August Kratt (Vorne Bildmitte) War Von Oktober 1942 Bis Kriegsende Kommissarischer Bürgermeister Von Radolfzell

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August Kratt (Vorne Bildmitte) War Von Oktober 1942 Bis Kriegsende Kommissarischer Bürgermeister Von Radolfzell Chronik_Radolfzell_Korr.qxd 01.09.2017 11:32 Uhr Seite 268 9 Markus Wolter: Die SS-Garnison Radolfzell 1937–1945 August Kratt (vorne Bildmitte) war von Oktober 1942 bis Kriegsende kommissarischer Bürgermeister von Radolfzell. 268 Chronik_Radolfzell_Korr.qxd 01.09.2017 11:32 Uhr Seite 269 9. Markus Wolter Die SS-Garnison Radolfzell 1937–1945 „Täter, Opfer, Zuschauer“ – Raul Hilberg „Zu Hitlers Verfügung“ – Die SS-Verfügungs- Schutzstaffel (SS) operierenden, in „Politischen truppe in Radolfzell 1937–1939 Bereitschaften“ zusammengefassten und ka- sernierten Einheiten wurden aus der SA ausge- Der von der Bevölkerung bejubelte, in einer gliedert und zu einer eigenständigen Partei- offiziellen Festveranstaltung an zwei Abenden organisation unter Führung von Reichsführer- gefeierte Einzug des dritten Bataillons der SS- SS Heinrich Himmler (1900–1945) formiert. Die Standarte „Germania“ am 31. Juli 1937 bedeutet anfänglich drei, nach der Annexion Österreichs für die neuere Stadtgeschichte von Radolfzell 1938 vier SS-VT-Standarten verteilten sich mit eine tiefgreifende Zäsur. Als Bataillonsstandort ihren Regimentsstäben und Bataillonen schließ- der SS-Verfügungstruppe (VT) wurde die Klein- lich auf neun SS-Kasernen im Deutschen Reich: stadt am Bodensee zu einer von damals acht Berlin („Leibstandarte SS Adolf Hitler“), Mün- SS-Garnisonen im Deutschen Reich. Vor dem chen und Ellwangen (SS-Standarte 1 „Deutsch- Hintergrund der Entstehungsgeschichte und land“), Hamburg, Arolsen und Wolterdingen Struktur der SS-VT und der aus ihr hervorgehen- (1935)/Radolfzell (1937) (SS-Standarte 2 „Ger- den Waffen-SS war Radolfzell damit kein unbe- mania“); Wien, Graz und Klagenfurt (1938) (SS- deutender, in der „Topographie des Terrors“ die- Standarte „Der Führer“). 2 Ausgebildet nach ser Parteiorganisation sogar prominent zu nen- Heeresdienstvorschriften und für den Fall des nender Standort; mit weitreichenden, hier zu geplanten Krieges der Wehrmacht „zur Ver- behandelnden Folgen. 1 fügung“ gestellt, blieb die SS-VT – wie auch später die Waffen-SS – politisch stets Teil der Hervorgegangen aus einer kleinen NSDAP- NSDAP. Zur Abgrenzung der Aufgabenbereiche Schutzgarde aus Stabswachen „zur persönli- gegenüber Wehrmacht und Polizei formulierte chen Verfügung“ Adolf Hitlers, wurde die SS- Hitler am 17. August 1938 in einem Geheimer- VT erstmals am 24. September 1934 erwähnt. lass an die Wehrmachtsführung: Hitler teilte der Wehrmacht an diesem Tag die Aufstellung einer ständig bewaffneten SS-Ein- „Die SS-Verfügungstruppe ist weder ein Teil heit namens „SS-Verfügungstruppe“ aus drei der Wehrmacht noch der Polizei. Sie ist eine „Standarten“ (Regimentern), einer Nachrich- stehende bewaffnete Truppe zu meiner aus- tenabteilung und einem Pionierbataillon mit. schließlichen Verfügung. Als solche und als Noch im Januar 1934 hatte Hitler versichert, Gliederung der NSDAP ist sie weltanschaulich dass die Wehrmacht „der einzige Waffenträger und politisch nach den von mir für die NSDAP des Reiches“ bleiben werde, was sich durch und die Schutzstaffel gegebenen Richtlinien die Entmachtung der SA und Liquidierung durch den Reichsführer-SS auszuwählen. Im ihrer Führung nach dem 30. Juni 1934 (Röhm- Kriegsfalle soll sie im Rahmen des Heeres ein- Putsch) zu bestätigen schien. Die in paramilitä- gesetzt werden oder im Bedarfsfalle im Inne- rischen Sonderkommandos der Allgemeinen ren nach meinen Weisungen.“ 3 1 Vgl. Wolter, Markus: Radolfzell im Nationalsozialismus. Die Heinrich-Koeppen-Kaserne als Standort der Waffen-SS. In: Schrr VG Bodensee 129, 2011, S. 247–286. Für die nachfolgende Arbeit wurde der Aufsatz vollständig überarbeitet und erweitert. 2 Vgl. Hilgemann, Werner: Atlas zur deutschen Zeitgeschichte 1918 –1968. München, Zürich 1986, S. 191. 3 Zit. nach: Höhne, Heinz: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Gütersloh 1967, S. 415. 269 Chronik_Radolfzell_Korr.qxd 01.09.2017 11:32 Uhr Seite 270 9 Markus Wolter: Die SS-Garnison Radolfzell 1937–1945 Radolfzell und das Kasernenareal. Zeitgenössische Ansichtskarte, um 1955. Zur Ausbildung ihres Führungspersonals wa- I. Bataillon lagen in der SS-Kaserne Hamburg- ren 1936/37 in Bad Tölz und Braunschweig für Vedell (1938 Hamburg-Langenhorn), das die SS-Offiziere „Führerschulen“ („Junker- II. Bataillon in der SS-Kaserne Arolsen. Das schulen“) eingerichtet worden. Die bewaffnete III. Bataillon, 1935 im SS-Lager Wolterdingen SS, zu der auch die SS-Totenkopfstandarten bei Soltau aufgestellt, wurde nach längeren und Wachmannschaften der Konzentrationsla- Planungsvorläufen am 29. Juli 1937 von ger gehörten, verstand sich als Parteigarde zur SS-Obergruppenführer Friedrich Jeckeln ver- „inneren Sicherung“ und „Feindbekämpfung“ abschiedet und an die südwestliche Periphe- des NS-Regimes, weshalb neben ihrer militä- rie nach Radolfzell verlegt. 4 Als das III./SS-VT rischen Ausbildung die „weltanschaulich“-po- „Germania“ – 27 Führer, 175 Unterführer, 586 litische Schulung von Anfang an gefordert und Mannschaften und 89 Pferde – unter SS-Sturm- systematisch betrieben wurde. bannführer Heinrich Koeppen 5 am 31. Juli 1937 in den am Stadtrand gelegenen Kasernen-Neu- Die Bataillone (Sturmbanne) der SS-VT „Ger- bau einzog, veränderte sich mit den rund 800 in mania“ waren im Vergleich zu den anderen SS- Radolfzell gemeldeten Neubürgern nicht nur VT-Regimentern in geografisch weitentfernten die Einwohnerzahl der bis dahin etwa 8000 Ein- Garnisonen stationiert: Regimentsstab und wohner zählenden Kleinstadt. 4 BArch-MA Freiburg, N 756/330b. Zu Jeckeln vgl.: Breitman, Richard: Friedrich Jeckeln – Spezialist für die „Endlösung“ im Osten. In: Smelser, Roland (Hg.): Die SS. Elite unter dem Totenkopf. 30 Lebensläufe. Paderborn 2000, S. 267–275. 5 Heinrich Koeppen (1890–1939), SS-Obersturmbannführer (1938), NSDAP Partei-Nr. 2945573, SS Nr. 124402. Bataillonskommandeur (28.11.1936). Vgl. 270 Klöckler, Jürgen: SS-Obersturmbannführer Heinrich Koeppen. In: Schrr VG Bodensee 129, 2011, S. 287–290. Chronik_Radolfzell_Korr.qxd 01.09.2017 11:32 Uhr Seite 271 In der Konsequenz war die Stadt faktisch ein- vielleicht auch deshalb, weil man von grundle- gebunden in das System des SS-Staates, für genden Mentalitätsunterschieden ausging. Mit dessen Planungen und Verbrechen auch vor einem „Schulungsabend“ im SS-Lager Wolter- Ort die organisatorischen Voraussetzungen dingen zum Thema „Der Bodensee“ zeigte geschaffen wurden. Für die in Berlin angesie- sich die SS-VT im Februar 1937 bemüht, Wis- delten SS-Hauptämter erwies sich die SS- senslücken bereits im Vorfeld zu schließen und Garnison am Bodensee in den folgenden acht bat das Bürgermeisteramt um Zusendung von Jahren als verlässliche Planungsgröße. Statio- geeignetem „Werbematerial“, das, prompt ge- niert waren bis wenige Wochen vor Kriegsbe- liefert, „naturgemäß große Begeisterung“ in ginn 1939 das III./SS-VT „Germania“, bis No- Wolterdingen auslöste, woraufhin das einge- vember 1939 übergangsweise zwei Kompanien schaltete Verkehrsamt in Radolfzell durch die der SS-VT-Flugabwehr-MG-Abteilung und zwi- Presse verlauten ließ, die ganze Stadt freue schen Dezember 1939 und Dezember 1940 das sich nun auf das „bevorstehende Ereignis“ und SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillon I. Mit werde der SS-Standarte einen „würdigen Emp- Wirkung vom 15. Februar 1941 wurde nach des- fang“ bereiten.6 Über das fünf Monate später sen Verlegung die Waffen-SS-Unterführer- dann wie geplant eintretende „Ereignis“ be- schule Radolfzell eingerichtet. Für ihre Belange richtete die „Deutsche Bodenseezeitung“ ent- befand sich zwischen Mai 1941 und Januar sprechend euphorisch: 1945 ein Außenkommando des Konzentrations- lagers Dachau auf dem Kasernenareal. „In dem Eifer, mit dem die Vorbereitungen für den Empfang der Truppe getroffen wurden, spiegelte sich die Freude über die Tatsache, „Innige Bande“ und Verbrechen – daß Radolfzell nun Garnisonsstadt geworden Die SS-VT „Germania“ und Radolfzell ist. (...). Die Stadt hatte in den Straßen, durch die die Truppe zog, Triumphbogen errichten Der Verlegung des III. SS-VT-„Germania“- lassen. Von riesigen Fahnenmasten, aus allen Bataillons von der Lüneburger Heide ins rund Häusern wehten die Fahnen des Reiches. 600 km entfernte Radolfzell gingen intensive Schon am Vormittag trafen ganze Kolonnen Planungen und Vorbereitungen beider Seiten der Hitlerjugend hier ein, die singend durch voraus. SS und Stadtverwaltung zeigten sich die Straßen zogen.“ 7 schon Monate zuvor interessiert, das gegen- seitige Kennenlernen durch informelle Vortrags- Das Empfangskomitee, das sich zur Begrüßung abende einzuleiten. Die anfangs bei jeder auf dem von einer „riesigen Menschenmenge“ Gelegenheit thematisierte sprachliche Diffe- gefüllten „Hindenburgplatz“ und am Rathaus renz zwischen der „Schriftdeutsch“ sprechen- einfand, versammelte die lokale und regionale den Truppe und den von ihrem Dialekt gepräg- Prominenz der Kommunalverwaltung, NSDAP, ten Bewohnern am neuen „Heimatstandort“ SA, SS und Wehrmacht: schien für die Beteiligten ein Problem zu sein, 6 Vgl. „Ein Briefwechsel, der die Radolfzeller interessieren wird!“ In: DBZ, Nr. 45, 23.2.1937; zit. nach StAR IX.339. 7 Vgl.: „Radolfzell die neue Garnison. Ein Tag von geschichtlicher Bedeutung“. In: DBZ, Nr. 177, vom 2.8.1937. 271 Chronik_Radolfzell_Korr.qxd 01.09.2017 11:32 Uhr Seite 272 9 Markus Wolter: Die SS-Garnison Radolfzell 1937–1945 Empfang am Rathaus. Erste Reihe v.l.: Bürgermeister Josef Jöhle (in Parteiuniform Das III./SS-VT „Germania“-Bataillon auf dem „Hindenburgplatz“ und mit Amtskette), Landeskommissär Gustav Wöhrle, SS-Oberführer Walter Stein,
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