Entwicklungsachse Urmiberg Testplanung 2009

Perspektiven für die Entwicklungsachse Urmiberg mit den Schlüsselräumen Seewen- und Nord

Empfehlungen der Begleitgruppe zu Handen des Steuerungsausschusses

Brunnen, 28. und 29. Januar 2010 Expertenteam: Prof. Dr. Bernd Scholl, ETH Zürich (Vorsitz) Prof. Gerd Aufmkolk, Nürnberg Prof. Kees Christiaanse, ETH Zürich Heinrich R. Kunz, Credit Suisse Prof. Dr. Hans-Erwin Minor, ETH Zürich Prof. Dr. Hans-Rudolf Schalcher, ETH Zürich Franz-Peter Steiner, Alt-Direktor, Schwyzer Kantonalbank Prof. Dr. Ulrich Weidmann, ETH Zürich

Fachtechnisches Begleitteam: Volkswirtschaftsdepartement Dr. Robert von Rotz Thomas Schmid Baudepartement Dr. Franz Gallati Markus Meyer Umweltdepartement Theo Weber Dr. Urs Eggenberger Bezirk Schwyz Norbert Betschart Gemeinde Schwyz Christoph Stäheli, Planer Gemeinde Ingenbohl Ivo Kuster, Planer Impressum Teilnehmer mit beratender Stimme: Kanton Schwyz: Dr. sc. nat. Martin Tschopp, Bundesamt für Regierungsrätliche Delegation für Raumentwicklung, Bern Raumentwicklung: Jörg Häberli, Bundesamt für Strassen, Bern Regierungsrat Lorenz Bösch Nikolaus Hilty, Bundesamt für Umwelt, Bern Vorsteher Baudepartement (Vorsitz) Werner Rutz, Bundesamt für Verkehr, Bern Regierungsrat Kurt Zibung Alex Regli / Hans-Peter Vetsch, AlpTransit Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement Gotthard AG, Luzern Regierungsrat Andreas Barraud Roland Bühler, Schweizerische Bundesbah- Vorsteher Umweltdepartement nen, Bern

Bezirk Schwyz: Teams der Testplanung: Bezirksammann Toni F. Zumbühl AS&P – Albert Speer & Partner GmbH, Gemeinde Schwyz: Frankfurt am Main Gemeindepräsident Dr. Stephan Landolt BSS Architekten AG, u.a., Schwyz EBP – Ernst Basler + Partner AG, Zürich Gemeinde Ingenbohl: Metron Raumentwicklung AG, Brugg Gemeindepräsident Albert Auf der Maur

Amt für Raumentwicklung Kanton Schwyz Zusammenstellung der Empfehlungen Bahnhofstrasse 14 der Begleitgruppe: Postfach 1186 Amt für Raumentwicklung 6431 Schwyz des Kantons Schwyz Inhalt

1. Zusammenfassung der Empfehlungen 1 1.1 Ausgangslage 1 1.2 Auftrag 1 1.3 Aufgabe und Randbedingungen 2 1.4 Die Empfehlungen in der Übersicht 2 1.5 Empfehlungen weiteres Vorgehen 4

2. Die Empfehlungen im Einzelnen 6 2.1 Schlüsselthema Siedlung 6 2.2 Schlüsselthema Verkehr 6 2.3 Schlüsselthema Landschaft 8 2.4 Schlüsselthema Wasser 9

3. Kartografische Übersicht 11

4. Würdigung der Arbeiten 12 4.1 Albert Speer & Partner 12 4.2 BSS Architekten 13 4.3 Ernst Basler & Partner 14 4.4 Metron 15

5. Anhang 17

1. Zusammenfassung der Empfehlungen des Begleitgremiums

1.1 Ausgangslage se Urmiberg mit einem Gesamtperimeter von ca. 125 ha vorgenommen werden. Die Zusammenfassung basiert auf den Ergeb- Verbindungen zur Entwicklung nationaler nissen der Testplanung „Perspektiven für die Infrastrukturen im Bereich Schiene und Entwicklungsachse Urmiberg mit den Schlüs- Strasse sollen vollauf beachtet werden. selräumen Seewen-Schwyz und Brunnen Nord“ in der Phase von September bis Dezem- b) Auf der Grundlage dieser Auslegeord- ber 2009 und insbesondere auf den in der Zu- nung sollte über die für die Entwicklung sammenkunft der Begleitgruppe vom 28./29. der Achse festzulegenden Rahmenbe- Januar 2010 erarbeiteten Empfehlungen. dingungen entschieden werden. Diese Diese wurden in mehreren Arbeitsgruppen zu betreffen Fragen der zukünftigen Hoch- folgenden Themen entwickelt: wasserschutz- und Verkehrsentwicklung sowie der Siedlungs-, Freiraum- und a) Siedlungs- und Projektwicklung / Landschaftsentwicklung. Städtebau b) Verkehr und Erschliessung c) Die künftige Entwicklung des Areals c) Landschaftsentwicklung ist von strategischer Bedeutung für die gesamte Raumentwicklung im Kanton d) Gewässerentwicklung und Hochwasser- Schwyz. Daher sind die entsprechenden schutz Rahmenbedingungen im kantonalen Richtplan, der kantonalen Nutzungspla- Die Begleitgruppe hat sich bei der Erarbeitung nung und des kantonalen Strassennetzes der Empfehlungen von der in der Verfassung festzulegen. des Bundes geltenden Prinzipien eines haus- hälterischen Umgangs mit dem Boden und ei- ner geordneten Besiedelung des Landes leiten lassen. Die Empfehlungen sind als räumliche Konkretisierung dieser Prinzipien zu verstehen.

1.2 Auftrag

Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hat mit Beschluss Nr. 1208 / 2008 die regierungsrät- liche Raumentwicklungsdelegation beauftragt, zusammen mit den Gemeinden Schwyz und Ingenbohl und dem Bezirk Schwyz für die Entwicklungsachse Urmiberg ein Verfahren durchzuführen, um den erforderlichen kanto- nalen Nutzungsplan und die dazu notwendige Ergänzung des kantonalen Strassennetzes zu erlassen. Daraus folgten:

a) Unter Führung des Kanton Schwyz, der Gemeinden Schwyz und Ingenbohl, dem Bezirk Schwyz und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Bun- des, des Kantons und den betroffenen Gemeinden sollte eine vorurteilslose Auslegeordnung bezüglich möglicher Abbildung 1: Ausschnitt aus der Richtplankarte Rigi- künftiger Nutzungen, deren Intensität Mythen, Teil 1, mit dem Koordinations- blatt R -1, Entwicklungsachse Urmiberg und Erschliessung der Entwicklungsach- R-M

Seite 1 1.3 Aufgabe und zentrale Randbedingun- gen Zürich

Zentrale Aufgabe war es auf dieser Basis, im Rahmen der viermonatigen Testplanungsphase im Zusammenwirken mit vier Planungsteams den Fächer von Möglichkeiten für eine Raum- A4 entwicklung der Urmibergachse zu öffnen und neue Lösungsmöglichkeiten vorurteilsfrei zu erkunden. Das Begleitgremium hat es als ausserordent- lich fruchtbar angesehen, dass eine integrierte Betrachtung aller für die Entwicklung der Ur- Seewen mibergachse bedeutsamen Gegenstandsberei- Luzern Schwyz che möglich war und dass durch eine Konkur- Brunnen/ renz der Ideen im Rahmen von Testplanungen Ingenbohl von vier Teams aus dem In- und Ausland die Öffnung des Lösungsfächers für Entwicklun- gen im Bereich der Urmibergachse und deren weitere Abstimmung möglich wurde. Abbildung 2: Grossräumlicher Kontext Dabei ist zu würdigen, dass durch die zum Quelle: AS&P Teil jahrelangen vorangegangenen Arbeiten, teilweise mit besonderen und innovativen Gebiete kann dem raumplanerischen Grund- Verfahren im Bereich Raum- und Verkehrs- satz der Innenentwicklung entsprochen wer- entwicklung sowie Gewässerschutz auf sehr den, weil die Gebiete zentrumsnah liegen und soliden Grundlagen aufgebaut werden konnte. bereits jetzt eine relativ günstige Lage zu den Ohne diese Grundlagen wären die in der relativ übergeordneten Erschliessungssystemen be- kurzen Phase der Testplanungen erzielten Er- sitzen. Mit einer Grösse von ca. 25 ha stehen gebnisse und weiterführenden Empfehlungen zusammenhängende Gelände zur Verfügung, nicht möglich gewesen. die für vielfältige Nutzungen von Bedeutung sind und die schrittweise Realisierung von ca. Die Begleitgruppe begrüsst darüber hinaus, 100’000 – 150’000 m2 BGF erlauben. dass mit dem Instrument der kantonalen Nut- zungsplanung die Zusammenarbeit zwischen Die Realisierung einer solchen Entwicklung, den Gemeinden und dem Kanton sowie unter- und die wegen des bereits vorhandenen bauli- schiedlichen zuständigen Fachämtern fortge- chen Bestandes notwendigen Transformationen setzt werden soll. So können möglichst schnell und Umnutzungen, sind sehr anspruchsvoll erste bauliche Etappen im gegenseitigen und sollten in überschaubaren Etappen er- Interesse realisiert, und für die längerfristig zu folgen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im tätigenden Investitionen Planungssicherheit Umfeld der Urmibergachse - und unabhängig geschaffen werden. davon - in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren Investitionen in der Grössenordnung von über 1 Mrd. CHF zu tätigen sein werden. 1.4 Die Empfehlungen in der Übersicht Dazu gehört beispielsweise die Realisierung des Morschacher Tunnels, die Sanierung am 1.4.1 Bedeutung der Urmibergachse bestehenden Autobahnnetz und nicht zuletzt die schrittweise Realisierung der NEAT samt Die Entwicklung der Urmibergachse ist von Verbindungsrampe im Felderboden, die bei strategischer Bedeutung für die Siedlungs- dieser Kostenschätzung noch nicht berück- und Wirtschaftsentwicklung der Region Rigi- sichtigt ist. Die Entwicklungen im engeren Mythen und weit darüber hinaus. Entwurfsperimeter werden mit erheblichen zusätzlichen Investitionen verbunden sein. In den Entwicklungsgebieten der Urmibergach- se stehen im Vergleich der Siedlungspotenzi- Als günstige Ausgangslage wird die Lage der ale des Gesamtkantons überdurchschnittlich Areale an der Hauptschlagader des Nord-Süd- grosse zusammenhängende Grundstücksareale Verkehrs gesehen. Dadurch, und durch die mit überdurchschnittlichen Grundstücksgrös- Entwicklungen der Nationalstrasse ergeben sen zur Verfügung. Mit der Entwicklung dieser sich günstige Erreichbarkeiten, welche für Seite 2 die Vermarktung der Areale von Vorteil sein können. Wie an vielen anderen Orten auch zeigt sich, dass durch die notwendigen Ausbaumassnah- men des Zulaufes zum Gotthardbasistunnel grosse Chancen existieren. Die Realisierung des Axen mit einer Verbindungsspange vom Stammgleis im Felderboden (entsprechend den Festlegungen im kantonalen Richtplan und Sachplan) eröffnet die Möglichkeit, den gesamten Güterverkehr aus Brunnen zu verlagern. Die Begleitgruppe empfiehlt nach- drücklich, dieses Vorhaben weiter zu verfol- gen, um eine frühestmögliche Realisierung zu erreichen. Dies vor dem Hintergrund, dass eine leistungsfähige Axenverbindung im direkten Zulauf zum Gotthard-Basistunnel für einen robusten und sicheren Betrieb der gesamten Nord-Süd-Schienverbindung von ausseror- dentlicher Bedeutung ist. Entwicklungen im Bereich Brunnen müssen aber damit umgehen können, dass die Realisierung des Axentunnels sich verzögert und erst nach 2030 erfolgen wird. Auf dem Zeughausareal, und in direkter Nähe zum Bahnhof Schwyz, besteht zusammen mit Abbildung 3: Konzentration auf zwei Pole und Innenent- umliegenden Arealen eine Landreserve, die für wicklung in den zwei Polen Nutzungen von gesamtkantonalem Interesse Quelle: AS&P von Bedeutung sein könnte. Das Begleitgremium empfiehlt deshalb, dass durch Festlegungen im kantonalen Nutzungs- Verfolgenswert ist in diesem Bereich ausser- plan und der kantonalen Strassenplanung die dem die Idee eines neuen Anschluss Mitte an erwünschten Qualitäten und Potenziale best- die Nationalstrasse, der es erlaubt, regionale, möglich genutzt werden können. kantonale und nationale Verkehre besser zu entflechten. Die Realisierung eines solchen Anschlusses darf nach Meinung des Beur- 1.4.2 Stossrichtung der Entwicklungen teilungsgremiums nicht dazu führen, dass Siedlungsdruck im Umfeld entsteht, weshalb Das Beurteilungsgremium empfiehlt, die empfohlen wird im kantonalen Richtplan, dem zukünftigen Entwicklungen auf die zwei Pole kantonalen Nutzungsplan und den Zonenplä- der Urmibergachse, Seewen im Norden und nen entsprechende Festlegungen zu treffen. Brunnen im Süden zu konzentrieren, um die Die Entwicklung der NEAT in Bezug auf Lini- dadurch entstehende grüne Mitte von weiterer enführung und Höhenlage soll auf der Basis Bebauung freizuhalten. des bisher abgestimmten Planungsstandes Der von weiterer Bebauung frei zu haltende erfolgen, wobei z.B. die Option eines dritten Landschaftsraum ermöglicht es, die Siedlungs- Geleises im Abschnitt zwischen Art-Goldau - pole besser für die Vermarktung zu positionie- Schwyz – Brunnen, eine mögliche Verdichtung ren und entsprechend ihrer jeweiligen Lage mit Haltestellen und anderen Elementen für durch angemessene, sich gegenseitig ergän- den Regionalverkehr offengehalten werden zende Nutzungsangebote zu profilieren. Dieser soll. Grundgedanke entspricht der im Richtplan als Vororientierung ausgewiesenen Zentralparkidee und eröffnet eine schrittweise Entwicklung der 1.4.3 Empfehlungen zu den einzelnen The- freizuhaltenden Mitte zu einem Raum mit frei- menbereichen zeitbezogenen Nutzungen und der Möglichkeit die verschiedenen Teilräume des Felderbodens Das Beurteilungsgremium hat für die ver- miteinander zu verbinden. schiedenen Themenbereiche Empfehlungen Seite 3 erarbeitet. Im Rahmen der Zusammenfassung c) Landschaftsentwicklung werden an dieser Stelle wichtige Prinzipien hervorgehoben: Die Landschaftsentwicklung insbesondere im freizuhalten Raum zwischen den Entwick- lungspolen soll weiter präzisiert werden. Es a) Siedlungsentwicklung / Städtebau und soll darauf hingewirkt werden, dass dieser Projektentwicklung für die Entwicklung der beiden Pole wichtige Raum im Sinne eines Zentralparks nicht sich Die Siedlungsentwicklung der Urmibergachse selbst überlassen bleibt, sondern durch hoheit- soll auf die Pole konzentriert werden, wobei liche Befassung die innewohnenden Chancen die jeweils zu entwickelnde Bebauung vom genutzt werden können. Charakter der jeweiligen Lage her entwickelt werden sollen und als Ergänzung der bauli- chen Entwicklung von Seween bzw. Brunnen d) Hochwasserschutz und Gewässerent- verstanden werden soll. wicklung Die weitere Entwicklung soll einerseits die Das Beurteilungsgremium empfiehlt im Rah- Ergebnisse des Wettbewerbes im Holcim Areal men der Vertiefungsphase die Aufgabenstel- aufnehmen, andererseits soll geprüft werden, lung samt Randbedingungen eines Vorprojek- ob besondere Vorstellungen oder Ansprüche tes für den integrierten Hochwassserschutz zu der Gemeinden und des Kantons in Bezug auf erarbeiten. mögliche Nutzungen bestehen. b) Verkehr / Erschliessung 1.5 Empfehlungen weiteres Vorgehen

Bei der verkehrlichen Erschliessung der Gebie- Das Beurteilungsgremium empfiehlt im Rah- te wird empfohlen, diese mit der Entwicklung men einer Vertiefungsphase bis Herbst 2010 des regionalen Verkehrskonzeptes abzustim- verschiedene Fragen zu klären und für das men. Insbesondere sollen die Möglichkeiten weitere Vorgehen bzgl. der Entwicklung der Ur- eines Anschlusses Mitte geprüft und Möglich- mibergachse wichtige Grundlagen zu schaffen. keiten für Konsequenzen und Zusammenhänge für das regionale und kantonale Strassennetz Es werden folgende Vertiefungen empfohlen: aufgezeigt werden. Für das Gebiet Brunnen Nord wird eine bahnnahe Trassenlage empfoh- a) Erarbeitung einer Aufgabenstellung für len. ein Vorprojekt eines integrierten Hoch- wasserschutzkonzeptes, wobei Anforde-

Kanton Projekt- Projekt- Bezirk ausschuss ausschuss Gemeinden

Steuerungs- Testplanung Ev. vertiefte Nutzungsplan (VD) ausschuss und er- gänzende Je nach Vorhaben: Abklärungen - Gestaltungsplan Beschwerdeverfahren - Baubewilligung Diskussion - Projektgenehmigung Ergebnisse

Forum Grund- Forum Forum eigentümer Grundeigen- Grundeigen- tümer tümer

Echogruppe Echo- Echo- gruppe gruppe

2009 2010 2011 2012

Abbildung 4: Der Ablauf des zweistufigen Verfahrens in einer vereinfachten Übersicht. Gelb: Stufe 1, Testplanungsverfahren; orange: Stufe 2, kantonales Nutzungsplanverfahren.

Seite 4 rungen der Entwicklungspole und der grünen Mitte beachtet werden sollen. b) Entwicklung eines kantonalen Stras- senkonzeptes auf der Basis des neuen Autobahnanschlusses Mitte c) Festlegung wichtiger Bebauungs- und Erschliessungsparamenter (beispielswei- se Ausnutzung, Höhenbeschränkungen, für die Entwicklung des Areals Brunnen Nord unter Einbezug der Wettbewerbser- gebnisse auf dem Holcim-Areal) d) Abklärung in Frage kommender Nut- zungswünsche der öffentlichen Hand (Kanton, Gemeinden und Bezirk). e) Entwicklung eines Vorentwurfes der kantonalen Nutzungsplanung

Es wird empfohlen bis Anfang März 2010 die Aufgabenstellungen zu erarbeiten und die für die Durchführung erforderlich Mittel bereitzu- stellen. Die Aufgabenstellungen, Zwischen-, Schlusser- gebnisse der Vertiefungen sollen anlässlich von gemeinsamen Treffen der Begleitgruppe be- sprochen werden können. Das Aufsichtsgremi- um soll regelmässig über den Stand informiert werden. Im Herbst 2010 soll das Begleitgre- mium dem Aufsichtsgremium weiterführende Empfehlungen vorlegen können.

Dank

Die Begleitgruppe dankt den Regierungsvertre- tern und den Exekutivvertretern der beteiligten Institutionen für das in sie gesetzte Vertrauen, die gewährte Unterstützung und wünscht für die weiteren Arbeiten viel Erfolg.

Für das Begleitgremium Prof. Dr. Bernd Scholl Brunnen, den 29.01.2010

Seite 5 2. Die Empfehlungen im Einzelnen

2.1 Schlüsselthema Siedlung Thema zur weiteren Prüfung: • Im Zuge der Erarbeitung des Entwurfs des kantonalen Nutzungsplans ist eine Gesamtsicht über die zukünftigen Nutzungsarten, Nutzungsdichten und Bauhöhen in den beiden Entwicklungs- schwerpunkten Brunnen Nord und Seewen-Schwyz (Zeughausareal) zu erarbeiten. Auf dem Holcim Areal ist insbesondere die Eignung der heutigen Konturen als Umhüllende der zukünfti- gen Baukörper zu prüfen und auf dem Zeughausareal die Schutzwürdigkeit der bestehenden militärischen Bauten zu hinterfragen.

Abbildung 5: Perimeter Entwicklungsachse Quelle: Metron

Empfehlungen: • Konzentration der zukünftigen Sied- lungsentwicklung im Schwyzer Talkessel auf die zwei Schlüsselräume Brunnen Nord und Seewen-Schwyz (Zeughaus- areal). • Bereits laufende Arealentwicklungen (Herti, Holcim) sind in die weiteren Pla- Abbildung 6: Seewernstrasse Unterquerung A4 im 16ni Quelle: ASP nungen einzubeziehen, und insbesonde- re bezüglich Nutzung und Erschliessung, 2.2 Schlüsselthema Verkehr eng zu koordinieren. • Es ist eine zweckmässige Etappierung Architektur des regionalen Strassensystems der Siedlungsentwicklung vorzusehen, (MIV) welche die konsolidierten Entwicklungs- planungen der Gemeinden Ingenbohl Empfehlungen: und Schwyz sowie die ausgewiesenen, • Neuer Autobahnanschluss Mitte weiter- zeitabhängigen Bedürfnisse der öffent- verfolgen, Beibehaltung von 4 Spuren lichen Hand (Gemeinden, Bezirk und zwischen Seewen und Mitte. Kanton) berücksichtigt. • Vollanschluss Seewen beibehalten. • Im Zusammenhang mit der Etappierung und den Umzonungen sind Reserveflä- • Verzicht Tunnels zur Umfahrung von chen für die Ansiedlung grosser Betriebe Seewen und zur Verlegung der A4. auszuscheiden. • Festlegung eines Strassennetzes mit re- • Bei der Nutzungsplanung sind auch gionaler Verbindungsfunktion, basierend zeitlich beschränkte Zwischennutzungen auf der bestehenden Infrastruktur und in Erwägung zu ziehen. Solche Zwi- falls erforderlich ergänzt durch Spangen. schennutzungen dürfen den langfristi- • Brunnen Nord: Festlegung der Linien- gen Nutzungs- und Imagezielen nicht zu führung der Kantonsstrasse, basierend wider laufen. auf der bestehenden Infrastruktur und • Die regionale Standortentwicklung und unter Einhaltung der Prinzipien der Wirtschaftsförderung sind in die weite- Strassennetzhierarchie und des Umwelt- ren Planungsaktivitäten einzubeziehen. schutzes. Eine bahnnahe Führung der Kantonsstrasse ist zu bevorzugen. Seite 6 Themen zur weiteren Prüfung: Thema zur weiteren Prüfung: • Aufhebung des Autobahnanschlus- • Optimierung des Velowegnetzes im ses Brunnen bei der Realisierung des Raum Schwyz / Seewen / Brunnen unter Anschlusses Mitte prüfen; evtl. Verzicht Einbezug der neuen Nutzungen und der (2 Spuren der A4 zwischen Mitte und Freizeitaktivitäten. Brunnen in Kantonsstrasse umwandeln bei Streichung Anschluss Brunnen). • Ausbaugrad der Anschlüsse prüfen (Voll- Bahninfrastruktur / Kapazität anschluss Mitte versus Halbanschluss Mitte und Halbanschluss Brunnen). Empfehlungen: • Umgestaltung Anschluss Seewen mit • Option eines dritten Gleises zwischen leichter Verschiebung nach Norden als -Goldau – Schwyz – Brunnen in Ansatz zur Verbesserung der Situation in Planung berücksichtigen. Seewen prüfen. • Verdichtung der Haltestellen im Regio- • Ersatz Bahnüberführung Brunnen durch nalverkehr als Option wahren für Zu- PW-Unterführung prüfen (Aspekte stand mit zusätzlicher Bahninfrastruktur. Grundwasser, Schwerverkehr beachten • Linienführung und Höhenlage der NEAT etc.). ist gemäss aktuellem Planungsstand als • Auswirkungen der Verkehrsintensiven Randbedingung zu betrachten. Einrichtungen im Talkessel Schwyz • Festlegung der Zahl und Lage künftiger respektive deren Wechselwirkungen mit Freiverladeanlagen im Raum Brunnen- Nutzungsentwicklungen prüfen. Seewen unter Einbezug der regionalen Bahngütererschliessung.

Strassengebundener öffentlicher Verkehr / Verknüpfung mit der Bahn Themen zur weiteren Prüfung: • Auswirkungen späterer neuer Haltestel- Empfehlungen: len der Bahn auf die Nutzungskonzepte • Verbesserung der Platzverhältnisse und Seewen und Brunnen prüfen. des Betriebs der Busse bei den Bahnhö- • Beibehaltung der Güteranschlussgeleise fen in Brunnen und Schwyz in Planung prüfen unter Berücksichtigung künftiger integrieren. Nutzungen, logistischer Bedürfnisse und • Zuverlässigkeit des Busverkehrs in des bahnbaulichen Bedarfs. Strassenplanung und –bewirtschaftung einbeziehen (z.B. Busspuren). Umsetzung / Etappierung / Zusammenhänge Thema zur weiteren Prüfung: Empfehlungen: • Erschliessung Brunnen Nord weiter vertiefen, unter Einbezug der Wirtschaft- • Regionales Verbindungsnetz als Gesamt- lichkeit, der Nutzung und realistischer system ist erst umsetzbar nach dem Bau Fusswegdistanzen. des neuen Autobahnanschlusses Mitte. • Vorgängig zu realisierende Elemente: Spange Kreisel Gätzli – Holcim Areal Langsamverkehr (Fussgänger / Velo) / Achse Holcim-Areal – Bahnhof (ein- schliesslich Bahnhofplatz). Empfehlung: • Voraussichtlich frühester Zeitpunkt An- • Integration der Velowege zwischen Brun- schluss Mitte: 2020. Damit könnte auch nen Nord und dem Zeughausareal in ein der Zubringer Mitte – Zentrum Schwyz regionales Velowegnetz. erst zu diesem Zeitpunkt realisiert werden (Entlastung Bahnhofstrasse in Seewen). Entsprechend hat die Kommu- nikation permanent und strukturiert zu erfolgen. Seite 7 • Nutzungsentwicklung muss entkoppelt Das Ziel der Freihaltung wird planungsrecht- von der Entwicklung der Bahninfra- lich im Zusammenhang mit der Aufstellung struktur NEAT erfolgen; die geplanten des kantonalen Nutzungsplanes zu verfolgen Nutzungen müssen mit und ohne neue sein. Infrastruktur der Bahn möglich sein. Zu der gegenwärtig vorherrschenden land- wirtschaftlichen Nutzung treten weitere Thema zur weiteren Prüfung: Freiraumansprüche aus den Belangen Hoch- • Betriebliche Massnahmen im Raum See- wasserschutz, Erholung, und ökologischer An- wen zur Überbrückung des Zwischen- reicherung hinzu. Sie resultieren aus den Be- zustandes bis zur Entlastung durch den dürfnissen des sich dynamisch entwickelnden Anschluss Mitte. Siedlungsraumes. Dabei sollten die Ansprüche grossflächiger Sport- und Erholungsflächen nicht von der Mitte, sondern von den Polen der Siedlungsschwerpunkte her konzipiert werden. 2.3 Schlüsselthema Landschaft Im Zuge der Hochwasserfreilegung entwickelt sich entlang der Flüsse und Seewern eine naturnahe Landschaft mit den Möglich- keiten einer vermehrten Flussdynamik. Diese Naturlandschaft dient gleichzeitig den Bürgern der Region als Erholungs- und Landschafts- erlebnisraum. Durch Rad- und Wanderwege erschlossen entsteht auf diese Weise ein grünes Band zwischen den Siedlungsschwer- punkten. Die Kulturflächen des Felderbodens und die Grünlandbereiche der Urmiberghänge werden durch gezielte Massnahmen der Land- schaftsgestaltung aufgewertet. Dies können beispielsweise Gehölzpflanzungen entlang von Abbildung 7: Schwyz mit Urirotstock, Felderboden Quelle: Staatsarchiv Wegen und Parzellen in linearer Form oder punktuelle Trittsteine sein. Auch die Förderung des standorttypischen Obstbaus wäre eine Empfehlungen: solche Massnahme. Traditionelle Elemente der für den Raum charakteristischen Kultur- Die Bedeutung einer weitgehend von Bebau- landschaft können ebenso aufgegriffen und ung freigehaltenen Landschaft im Bereich umgesetzt werden wie zeitgerechte Elemente Urmiberg und Felderboden zur Gliederung der neuen, städtisch geprägten Kulturland- und Aufwertung des Siedlungsraumes See- schaft. Dabei müssen die vorhandenen und wen-Schwyz-Brunnen ist im Zuge des Test- inzwischen planerisch abgesicherten Bauwerke planungsverfahrens durch die Beiträge der der technischen und verkehrlichen Infrastruk- eingeladenen Gutachter einhellig hervorgeho- tur wie NEAT-Trassee in Lage und Höhe, eine ben und zur Maxime der weiteren räumlichen neuer A4 Anschluss in geeigneter Weise in den Entwicklung gesetzt worden. landschaftlichen Zusammenhang einbezogen Dies entspricht auch im Wesentlichen einer im werden. Die neu entstehende Kulturlandschaft kantonalen Richtplan ausgeführten Festset- wird in der Lage sein, eine eigene Ästhetik und reizvolle Anmutung zu entfalten. zung gemäss Richtplangeschäft RR-M-5.4 unter dem Stichwort „Zentralpark“. Der Grundansatz Auch für die bundesweiten Bemühungen um einer auf zwei Siedlungsschwerpunkte kon- die Wiederherstellung der Wildtierkorridore zentrierten weiteren baulichen Entwicklung entsteht in diesem Raum eine Chance. Durch mit einer dazwischen gelegenen, überwiegend die Freihaltung der Mittelzone sind Wildtier- landschaftlich geprägten Zone wird daher vom Wanderungsbewegungen zwischen Urmiberg Begleitgremium zur weiteren Verfolgung emp- und Felderboden- in Ost-West Rich- fohlen. Dieses räumliche Verteilungsmodell tung denkbar, wenn sie an Problembereichen muss auch standhalten, wenn der aus erschlie- durch Unterquerungen oder durch ein Bauwerk ssungstechnischen Gründen notwendige und zu Überquerung eines Verkehrstrassees etwa sinnvolle zusätzliche Anschluss an der A4 zu in Form einer Grünbrücke unterstützt werden. tragen kommt. Es muss gesichert werden, dass Vorrangig eignet sich jedoch die Muota als dies keine weiteren Raumansprüche auslöst. Leitlinie für eine solche Wanderbeziehung. Seite 8 Die vorgebrachten Überlegungen bedürfen • Dies ist mit Kapazitätserweiterungen der einer planerischen Durchdringung im Sinne Seewern im Oberlauf zu kombinieren. einer Vertiefung auf der Basis der bereits festgestellten Erkenntnisse und Absichten • Hydraulische, bautechnische Machbar- sowie unter Berücksichtigung abgesicherter keit prüfen und Kostenvergleiche durch- Planungen. Im Zuge der für das Testplanungs- führen, sowie ökologische Bewertung verfahren angestrebten Vertiefung müssen die vornehmen. entsprechenden Grundsätze geklärt werden. Es • Kosten-Nutzen Betrachtungen anstellen, schliessen sich folgende qualifizierte Fachpla- d.h. Investitionskosten / Unterhalts- nungen an. kosten mit der erzielten Reduktion des Schadenspotenzials vergleichen. Themen zur weiteren Prüfung: • Durch eine Abflussregulierung reduziert • Ein integriertes Hochwasser- und Land- man die Retention im Lauerzersee und schaftsentwicklungskonzept. erhöht die Abflussspitze in der Seewern, damit werden zusätzliche Massnahmen • Eine informelle Fachplanung (z.B LEK) am Unterlauf notwendig. welche Belange der Agrarstruktur, der Erholung, der Lebensraumvernetzung oder der gestalterischen und ökologi- b) Absenken des Wasserspiegels der Muota schen Aufwertung zum Inhalt hat. bei der Seewernmündung (Langsteg- Wehr): • Es ist eine Abtrennung der Seewern von der Muota über eine längere Strecke in 2.4 Schlüsselthema Wasser Verbindung mit einem beweglichen Wehr an der Fassung der Wasserkraftanlage zu prüfen. • Dieser Projektteil ist zusammen mit dem Konzessionsprojekt der Wasserkraftanla- ge zu erarbeiten. Grundsatz: Das Was- serkraftwerk soll erhalten bleiben. • Eine Absenkung des Wasserspiegels der Muota kann auch durch eine Aufweitung des Flussbettes unterhalb des Kraft- werks erreicht werden. Natürlich sind auch Kombinationen möglich.

c) Aufweitung am Zusammenfluss von Seewern und Muota: • Diese Aufweitung könnte sich als nicht nachhaltig erweisen. Wegen des Geschiebeanfalls ist mit grossen Ab- Abbildung 8: Zusammenfluss Seewern / Muota mit ARA lagerungen an der Kurveninnenseite im Langsteg der Muota sowie mit aufkommendem Quelle: Metron Bewuchs zu rechnen. Dies würde hohe Unterhaltskosten bedeuten, um die Empfehlungen: Hochwassersicherheit zu gewährleisten. a) Minderung Schadenspotenzial am Lau- • Es müsste mindestens eine Überprüfung erzersee: mit einem Rechenmodell vorgenommen • Varianten der Regulierung des Ausflus- werden, bevor diese Option weiterver- ses untersuchen: Stollen, Kanal, etc. folgt würde. aber auch Objektschutz als Alternativen • Das Gewerbegebiet Stegstuden müsste berücksichtigen. geräumt und ausgezont werden.

Seite 9 d) Aufweitung unterhalb des Kraftwerkes: • Der Hochwasserschutz kann unabhängig von der Verkehrslösung realisiert werden. • Diese trägt mit grosser Wahrscheinlich- Die sich aus dem Hochwasserschutz er- keit zur Hochwassersicherheit bei und gebenden Randbedingungen sind jedoch sollte eingehend studiert werden. Ge- mit den geplanten Verkehrsinfrastruktu- naue hydraulische und geschiebetechni- ren abzustimmen. sche Untersuchungen sind notwendig. • Die Aufgabenstellung sollte in der Ver- • Weitere Aufweitungsmassnahmen tiefungsphase erarbeitet werden. können im Rahmen des Hochwasser- schutzprojektes durchgeführt werden. Es steht die Strecke Unterseewen bis zum Industriegebiet 16ni im Vordergrund.

e) Mögliches Retentionsvolumen Gross- ried / Wintersried: • Da die Fläche ca. 40 mal kleiner ist als die Fläche des Lauerzersees, ist die Wirkung sehr begrenzt. • Vor einer weiteren Verfolgung dieser Idee wäre eine dynamische Rechnung zu empfehlen. Auch ist zu berücksichti- gen, dass der grösste Teil des Rückhal- tevolumens bereits gefüllt wäre, wenn die Hochwasserspitze eintrifft (gilt bei ungeregeltem Auslass).

f) Hoch- und Tiefquai entlang des Holcim- Areals: • Die technische Lösung des Hochwasser- problems im Bereich des Holcim Areals mit Hoch- und Tiefquai ist sehr empfeh- lenswert.

g) Wildtierkorridor: • Eine Furt für Wildtiere durch die See- wern ist immer möglich und lässt sich in das Hochwasserschutzprojekt integrie- ren.

Fazit: • Es sollte sofort ein Vorprojekt der gesamten Hochwasserproblematik (Lauerzersee, Seewern, Nietenbach, Muota) einschliesslich der Aufwertung der Gewässer angegangen werden. Es bietet sich an, dies mit der Landschafts- entwicklung abzustimmen. Dabei sollte auch die Basis (Hydrologie und Geschie- behaushalt) auf den neuesten Stand gebracht werden. Mit diesem Vorprojekt müsste ein Fachbüro beauftragt werden.

Seite 10 3. Kartografische Übersicht

Umgestaltung Anschluss Seewen prüfen

Verbesserung Platzverhält- nisse für den Busbetrieb

Aufweitung Seewern prüfen

Konzentration Siedlungs- entwicklung im Einzugs- gebiet des Bahnhofs Seewen-Schwyz

Optimierung Velowegnetz Schwyz - Seewen - Brunnen

Neuen Autobahnanschluss Mitte prüfen

Durchlässigkeit für Wildtiere im Korridor SZ-6 Urmiberg-Felder- boden-Morschach verbessern

Ausbau Seewernstrasse zwi- schen Autobahnanschluss Mitte und Brunnen

Aufweitung Muota prüfen

Hoch- und Tiefquai entlang der Muota beim Holcim- Areal prüfen

Anbindung an Gotthardstrasse

Erschliessung des Zeughaus- areals von Süden

Absenken von Muota beim Langstegwehr und Abtren- nung Muota / Seewern prüfen

Rückbau auf 2 Spuren & Reduk- tion Anschluss Brunnen prüfen

Konzentration Siedlungsent- wicklung Brunnen Nord

Verbesserung Platzverhältnisse für den Busbetrieb

Abbildung 9: Kartografische Übersicht Entwicklungsachse Urmiberg Seite 11 4. Würdigung der Arbeiten

4.1 Albert Speer & Partner, Frankfurt am verschafft dadurch zudem Spielräume für die Main Landschaftsgestaltung.

Entwicklungsraum Urmiberg - Seewerntal 1 Dezentrale Raumentwicklung Seewen / Zeughausareal: Die Nutzungsinten- Zürich sität ist massvoll. Die Idee eines Edutainment Regulierung Lauerzersee A4 Entlastungsstollen Seewern

Konzentration der Maßstäbliche Siedlungsentwicklung Aufweitung Flußraum Zug Arrondierung Edutainment (Museum, Bil- intensiv nutzbarer dungseinrichtung, o.Ä.) Landschaftsraum Museums ist interessant und vertiefenswert. Zugänglichkeit zum Wasser Verbreiterung Ausblick Sport Seewern + 2m Sport Begrenzung auf Notfall-Rentensionsfl äche bestehende Cluster Energetikum Sanierung Wehr- Seewen und Deichanlage Luzern Raumlabor Felderboden Schwyz Themenpark Energie Erhalt Brunnen/ Wasserkraftwerk Quartier mit Ingenbohl Konzentration der eigenem Charakter Aufweitung Tiefkaianlage Siedlungsentwicklung Die vorgeschlagene Zäsur im Süden des Areals Flußraum

Quartierszentrum

Großräumlicher Kontext betont die Einbettung in den sich entwickeln- Reserven im Siedlungsbereich:

Gewerbe 7,6 ha Wohnen , Mischnutzung 41,5 ha

Schlüsselareale 15 ha

Schlüsselthema 1 M 1: 25.000 Siedlung Schlüsselthema 2 M 1: 25.000 Landschaft Schlüsselthema 3 M 1: 25.000 Wasser Schlüsselthema 4 M 1: 25.000 Zentrale Einrichtungen

Die bauliche Siedlungsentwicklung konzentriert sich auf die beiden Pole des Plange- Die Leitidee zum Landschaftsraum basiert ebenfalls auf einem polaren Prinzip: den In Seewen ist mit der Verlegung der Sewernstraße Fläche für einen Flußraum ge- Im Entwicklungsareal Seewen wird vorgeschlagen, den „Kopfbereich“ des Zeughaus- biets: Seewen und Ingenbohl. Hier stehen im Einzugsbereich der Bahnhöfe große Umstrukturierungsarealen werden intensiv nutzbare Landschaftsräume zugeordnet, wonnen, im Bereich Holcim wird mit Uferbauprinzipien (Tiefkai) gearbeitet. Wenn areals für eine zentrale Einrichtung mit überörtlicher Ausstrahlung, möglichst im den Siedlungsraum von Seewen und gibt die Flächenreserven in den Umstrukturierungsarealen sowie weiteren, im Richtplan aus- in denen das Element Wasser erlebbar ist. Dazwischen spannt sich ein Verbindungs- eine Regulierung des Lauerzersees erforderlich und machbar ist, kann eine Lösung Sektor Edutainment anzusiedeln. Im Zusammenhang mit der Wohnbebauung im gewiesenen Bauzonen zur Verfügung. raum auf, der eine eigene Gestaltqualität und –sprache besitzt und als „Raumlabor mit kurzem Stollen und Aufweitung der Seewern verfolgt werden. Rückstau aus Umfeld könnte dort auch ein Standort für zentrale Einrichtungen des Ortsteils sein Felderboden“ Spielräume für die Freiraumnutzung eröffnet. In den Verbindungsraum der Muota wird mittels Deich und erhöhtem Wehr abgeriegelt. Dem „Eingraben“ (z.B. Schule). Im Felderboden ist eine themenbezogene Einrichtung konzipiert (bspw. Im Zwischenbereich wird eine gezügelte Entwicklung vorgesehen: Füllung der Baulü- sind Schwerpunkte eingesetzt, die beispielsweise Energienutzung veranschaulichen der Muota wird durch Verbreiterung des Flussbetts und einer Aufweitung des Fluß- Energeticum), das als Informations- und Bildungsstätte dient. Im Areal Holcim/Herti cken in den vorhandenen Gewerbefl ächen (Arrondierung). (Biogasanlage, Wasserkraftwerk, Energeticum). raums nach dem Kraftwerk begegnet. Im Notfall wird zur Reduktion der Hochwas- wurde im Konzept ein Standort für Wohnfolgeeinrichtungen (Schule, Kindergarten) serspitze in der Muota Retentionsraum im Felderboden genutzt. vorgehalten. Annahme zur Etappierung Neat / A4 Chance, das Areal längerfristig als neuen

750 m Sanierung A4, Entlastung neuer Anschluß Ortdurchfahrt Linie 1 Schwerpunkt, nicht mehr als Peripherie, zu Bhf Seewen/ Linie 1 Schwyz Linie 3 Verlegung Seewernstrasse Schwyz Schlüsselareal : Post Aufenthaltsraum Morschachertunnel, Linie 3 zentraler Verteiler Anbindung A4 Linie 2 Neuer Anschluss A4 Ortsumgehungs- strasse Seewen positionieren. Das Zeughausareal ist gut in das Etappe1: Etappe 2: Aufwertung Wegever- bindung entlang der Muota Freiverlad Schlüsselareal : Aufenthaltsraum Erweiterung Leitidee Innenentwicklung zentraler Verteiler Bewegungsraum Neuführung Linie 4 Felderboden Kantonsstrasse

Verschiebung A4 Linie 2 Dynamik in den Kernbereichen – Beruhigung der Siedlungsentwicklung 750 m Bhf Langsamverkehrsnetz eingebunden. Nicht ge- im Talraum Brunnen Neat Das langfristig angestrebte Bild des Gesamtraums differenziert das Spannungsfeld Siedlung- Freiraum, gebildet aus den kompakten Siedlungsbausteinen Seewen, Schwyz und Brunnen, eingebettet in eine Tallandschaft mit attraktiver Tiefenwirkung und Kulisse. Einrichtungen der Land-, Wasser-, Abfall- und Energiewirtschaft sind, neben zahlreichen Weilerzonen, ty- pische Elemente der Kulturlandschaft des Felderbodens. Das Bild des überwiegend grünen Verschiebung A4, Talraums mit kleinteilig eingestreuten Siedlungselementen soll erhalten bleiben, da sich im 1. Schritt Neat 2. Schritt Neat umgekehrten Falle ein ökonomisch und ökologisch kaum zu bewirtschaftender Siedlungs- A 4 teppich entfalten würde. Für die Ausrichtung der Raumplanung bedeutet dies die Konzen- tration auf die Entwicklung innerer Reserven – auf dem Rückgrat bestehender und noch zu Übergeordnetes Netz Linie 4 erwartender Verkehrsinfrastrukturen – sowie der Beruhigung und Begrenzung der Sied- sichert erscheint dagegen die Etappierbarkeit lungsentwicklung im Felderboden. Erschließungsstrassen

Somit wird konzeptionell und begriffl ich von einer linearen (baulichen) Entwicklungsachse Etappe 3: Etappe 4: Schlüsselthema 5 M 1: 25.000 Strasse Schlüsselthema 6 M 1: 25.000 Schiene/ ÖPNV Schlüsselthema 7 M 1: 25.000 Langsamverkehr Urmiberg Abstand genommen und eine dezentral-konzentrierte Entwicklung im Sewerntal präferiert. Die Potentiale der Landschaft (Wasser, Weite, Bewegungsraum) sollen stärker Im ersten Schritt wird die A4 saniert. Mit dieser Maßnahme könnte relativ frühzei- Die großen Reserven auf der nationalen Verbindungstrasse der A4 sollen für lokale Rückgrat der Anbindung und Vernetzung ist der Schienenverkehr mit Zugang zu den Das Konzept zum Langsamverkehr basiert auf zwei Ansätzen. Einerseits werden die herausgearbeitet und historische Gliederungselemente (lineare Gehölze) zur Redefi nition tig der neue Anschluß an die A4 realisiert werden. In Etappe 2 fällt der Bau des und regionale Verkehre genutzt und damit das untergeordnete Netz entlastet werden. Bahnhöfen Seewen und Brunnen. Zur Taktverdichtung wird die Option für ein drittes beiden Entwicklungsareale durch attraktive Wege mit den Bahnhöfen und den Orts- der Form und Gestalt des Felderbodens genutzt werden. Morschachertunnels und die Anbindung an die A4, (bei Erhalt einer Verbindung Dazu ist ein neuer Anschluss an die A4 geplant, über den auch der Güterverkehr aus Gleis offengehalten. Die Buslinie 2 (Schwyz- Brunnen und weiter) kann auf der heu- kernen vernetzt. Andererseits wird der Felderboden als Bewegungsraum begriffen, zur alten Axenstraße) und anschließender Sanierung des Mositunnels/Axenstra- den Gewerbebetrieben abgeleitet wird und somit die Sewernstraße entlastet. Über tigen Trasse bleiben. In das Herti/Holcim-Areal könnte die Linie 4 verlängert werden, in dem parallel zur Topografi e des Urmibergs Hauptwege zwischen Seewen/Schwyz Die schnelle Verkehrsanbindung zum Metropolraum Zürich (57 Bahnminuten zum Hbf, 47 ße zwischen Ort und Brunnen. Raumprägender wird sich Etappe 3 auswirken, mit die bestehende Brücke wird eine Verbindung zur Gotthardstraße vorgeschlagen, was mit Umsteigepunkt am Bahnhof (unter Verdichtung des Taktes). Alternativ könnten und Brunnen führen, die quer miteinander sowie mit den Entwicklungsarealen und Minuten im Pkw zum Flughafen Kloten) lässt weiterhin einen Bevölkerungszuwachs erwar- Verschiebung der A4 im Felderboden und Bau der NEAT am Axen mit Spange zur die Reduktion von Durchfahrtverkehren in der Ortsmitte Seewen bewirken kann. In die Linien im Herti/Holcim-Areal auch getauscht werden. Ein Freiverlad ist mit der Freiraumattraktionen verbunden sind und durch den eine aufgewertete Wegeverbin- der Strassenerschliessung. ten, insbesondere wenn es gelingt, attraktive Wohnstandorte und Wohnformen bereit zu bestehenden Eisenbahnstrecke. In der „Zukunfts“-etappe 4 wird die NEAT durch Ingenbohl wird die Hauptstraße auf das Areal Herti/Holcim verlegt, am Bahnhof soll Bahnstrecke gebündelt südlich der Erweiterung Milchhus vorgesehen. dung entlang der Muota verläuft. stellen. den Urmiberg geführt. eine Querung erhalten werden.

Testplanung 2009 Abbildung 10: Plakat AS&P Brunnen Nord: Die Arealstruktur ist klar und transparent. Die vorgeschlagenen Volumina Allgemeiner Eindruck erscheinen angesichts der ortsüblichen Kuba- turen allerdings als gross und dominant. Sie Die Arbeit qualifiziert sich durch die gründ- unterscheiden sich klar von der gewachsenen liche Einarbeitung in die regionale Situation Struktur der Gemeinde und bergen damit die und ein hervorragendes Verständnis der Auf- Gefahr eines Fremdkörpers oder gemahnen gabenstellung. Die Nutzungsvorschläge sind an eine Satellitensiedlung. Es ist fraglich, ob realistisch und den Gegebenheiten angepasst; sich auf diese Weise für die Gemeinde als sie bilden eine gute Grundlage für die Nut- Ganzes eine Identität schaffen lässt. Eine zungsplanung. Sie erscheinen als wirtschaft- unveränderte Umsetzung des Vorschlages lich tragfähig, wobei die Kostenschätzungen würde einen Paradigmawechsel hinsichtlich nicht gänzlich plausibel sind. des Selbstverständnisses der Talschaft weg von einer ländlichen und hin zu einer städtischen Es wird ein hohes Engagement der Beteiligten Ausrichtung bedingen. Die Flussaufwertung ist und der Wille zur Qualität deutlich. Die formel- als Erholungsraum sinnvoll, aber mit beträcht- len Vorgaben wurden durchgängig respektiert, lichem Landverzehr verbunden. Es liegt in der was die Einarbeitung in die Dokumente und Natur der Form des Geländes, dass dessen deren Auswertung sehr erleichtert. Die Heran- nördlicher Teil weit von Bahnhof und Ortskern gehensweise wie auch die Dokumentation der entfernt ist; er liegt insbesondere ausserhalb Ergebnisse sind auf sehr hohem Niveau. Der der üblichen fussläufigen Distanzen. Die Ant- Bericht ist konkret formuliert und die Resul- wort des vorgeschlagenen Konzeptes auf diese tate sind greifbar; sie decken sich mit den Herausforderung befriedigt nicht ganz. früheren Präsentationen. Felderboden: Der „Landschaftsraum Seewern- Es handelt sich somit um eine durchgehend tal“ ist ein anregender Ansatz. Die Vorschläge gehaltvolle Arbeit mit klar strukturierten hinsichtlich der grossräumigen Aufwertung Vorschlägen, welche sich auf das Wesentliche des Landschaftsraumes, bis hin zu aktiven konzentriert. Das Konzept geht auf die vorhan- Absiedelungen bestehender Nutzungen, sind dene Situation ein, gibt Antworten auf wich- überraschenderweise zurückhaltend. tige Fragen und verstärkt die landschaftliche Gesamtwirkung. Landschaft

Nutzungen und Siedlung Das Landschaftskonzept ist klar, mit der Bil- dung zweier Entwicklungspole und einem da- Allgemeines: Die in der Arbeit vorgeschlagene zwischen liegenden Landschaftsraum. Positiv Konzentration auf die zwei Entwicklungspole ist die Einbindung der Landwirtschaft als Trä- Seewen / Zeughausareal und Brunnen Nord ist gerin dieser „grünen Mitte“. Die bestehenden realistisch und den wirtschaftlichen Potenzi- extensiven Nutzungen werden beibehalten, alen im Talkessel angemessen. Das Konzept was – wie bereits erwähnt – hinterfragt werden könnte. Die Freiraumgestaltung erscheint als

Seite 12 etwas stark definiert und geometrisch. Die 4.2 BSS Architekten, Schwyz Angemessenheit dieser strengen Struktur ist angesichts heutiger Sichtweisen und Bedürf- YRQGHU,QIUDVWUXNWXU 1LGZlVVHU ]XU)OXVVODQGVFKDIW nisse fraglich, ebenso der Rückgriff auf frühere Raumordnungsmuster. Dieses Konzept scheint *HEWGHP5DXP*HVLFKWXQG:UGH]XUFN 6FKDIIWHLQHQ/DQGVFKDIWVSDUN 2SWLPLHUWGLH9HUNHKUVLQIUDVWUXNWXU 6FKDIIW%DX]RQHQPLWVWlGWHEDXOLFKHQ4XDOLWlWHQ 9HUULQJHUWGLH1DWXUJHIDKUHQ +RFKZDVVHU EHLJOHLFK]HLWL 6WUDVVH%DKQg9/DQJVDPYHUNHKU JHU%HDFKWXQJGHV1DWXUVFKXW]HV 'XUFKGLH(LQIKUXQJHLQHUNXOWXUJHVFKLFKWOLFKW\SLVFKHQ6WUXNWXU² 'LH(QWZLFNOXQJGHV*HELHWHVJHKWYRQHLQHPXPIDVVHQGHQ/DQG 6lPWOLFKH%DX]RQHQGHV3ODQXQJVSHULPHWHUVOLHJHQLQQHUKDOEGHV GHU%DXPYHJHWDWLRQ²HUKlOWXQVHU7DOERGHQVHLQ*HVLFKWXQG VFKDIWVSDUNPLWXQWHUVFKLHGOLFKHP&KDUDNWHUDXV 'HUP|JOLFKH1HDWDXVEDXVRZLHGLH$XWREDKQWDQJLHUHQGHQ %DXPNOHLGHVGHU$XHQODQGVFKDIW 0LWGHUPDVVYROOHQ5HJXOLHUXQJGHV6HHSHJHOVEHLGHU GDPLWVHLQH:UGH]XUFN 9HUEXQGHQPLWGHU$XVZHLWXQJGHU8IHUEHUHLFKHEHJOHLWHQHQWODQJ 7DOERGHQTXDOLWDWLYVHKUVWDUN /lUPEHODVWXQJHQ  'LHYLVXHOOVW|UHQGHQ*HZHUEHJHELHWHXQG,QIUDVWUXNWXUHQZHUGHQ $XVPQGXQJGHV/DXHU]HUVHHVYHUVFKLHGHQHU$XVZHLWXQJHQGHV 'HUJURVVH3ODQXQJV]HLWUDXPELVEULQJWYLHO9HUlQGHUXQJXQG EHJOHLWHQ$XHQKDLQHGLH*HZlVVHU(VHQWVWHKHQ8IHUZHJHDXI 9RU$OOHPGLH7DOTXHUXQJEHL%UXQQHQVWHOOWHLQHQPDVVLYHQ VRPLWLQGLH9HJHWDWLRQHLQJHEHWWHWXQGLQWHJULHUHQVLFKGDGXUFKLQ 6HHZHUQÁXVVHV %\SDVVXQWHUWLHIHUJHOHJWHP0LWWHOYHUWHLOHUhEHU EHGLQJWHLQHKRKH$QSDVVXQJVIlKLJNHLWXQG)OH[LELOLWlWVlPWOLFKHU :DVVHUK|KH3URPHQDGHQXQGSDUWLHOOH$XVEOLFNHDXIGLH%HUJH ODQGVFKDIWOLFKHQ(LQJULIILP7DOERGHQGDU GLH/DQGVFKDIW'LHEHLGHQJURVVHQ%DXEUDFKHQLQ%UXQQHQ1RUG ÁXWXQJV]RQHQ XQGHLQHU$XVZHLWXQJEHLP=XVDPPHQÁXVVLQGLH etwas wenig die raumdominierende Rolle der EHDUEHLWHWHU(OHPHQWHLP5DXP8QVHU9RUVFKODJHUP|JOLFKWYRQ :HLWHUH%lXPHGLHQHQDOVSV\FKRORJLVFKHU/lUPVFKXW]XQG :LUVFKODJHQYRUEHLGHEHUJHRUGQHWHQ9HUNHKUVWUlJHU 1HDWXQG XQGGDV=HXJKDXVDUHDOIROJHQEHUJHRUGQHWHQ*HVWDOWXQJVSULQ 0XRWDZHUGHQ5FNVWDXVEHL+RFKZDVVHUQUHGX]LHUW $QIDQJDQXQGLQMHGHP$XVEDXVWDGLXPHLQHKRKH$QSDVVXQJV ]HLFKHQKDIWHU5DQGGHV*HELHWVHQWODQJGHU6WUDVVHQXQG $XWREDKQ PLWHLQHUHLQIDFKHQ)KUXQJVWDUNLQGLH/DQGVFKDIW ]LSLHQZHOFKHVLFKDQGHQEHVWHKHQGHQ%HEDXXQJVPXVWHUQLQ 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:HUWHWGHQ5DXPࡐ|NRORJLVFK´DXI %LOGHWXUEDQH=HLFKHQDQGHQ6FKVVHOVWHOOHQGHV7DOHV 6HW]WDXIHLQHQDWWUDNWLYHQg9XQG/DQJVDPYHUNHKU 3RVLWLRQLHUWGHQ7DOERGHQLP.RQWH[WGHU6FKZHL] 7HDP1LGZlVVHU 'LH%DXPYHJHWDWLRQNOHLGHWGHQ5DXPQLFKWQXURSWLVFKDWWUDNWLY hEHUGLH(LQIDOOVWUDVVHQLQ%UXQQHQXQG6HHZHQVRZLHGLH (VLVWXQVHU=LHOHLQHQZHVHQWOLFKHQ7HLOGHVQHXJHQHULHUWHQ9HU %HLGHUKDUWHQ.RQNXUUHQ]GXUFKDQGHUH(QWZLFNOXQJVJHELHWH 6WlGWHEDX /HLWXQJ%66$UFKLWHNWHQ$*6FKZ\]‹ HLQVLHELHWHWJOHLFK]HLWLJDXFKZHLWHUH9RUWHLOHZLH $XWREDKQDXVIDKUWHQHUUHLFKWPDQXQVHUHQ7DOERGHQEHU NHKUVDOVg9XQG/DQJVDPYHUNHKUDE]XZLFNHOQ:LUJHKHQYRQ LQVEHVRQGHUHLP*URVVUDXP=ULFKIKUHQUDXPSODQHULVFKHXQG .DUO6FK|QElFKOHUGLSO$UFK(7+   Der Einbezug des Wassers ist in gestalterischer $XHQXQG2EVWKDLQH'LHLG\OOLVFKH/DQGVFKDIWYHUPLWWHOWHLQHQ PRWRULVLHUWHPXQG|IIHQWOLFKHP9HUNHKU VWlGWHEDXOLFKH0DVVQDKPHQDOOHLQQLFKW]XP(UIROJ D$UFKLWHNWHQ(7+)+6,$=ULFK 6DXHUVWRIISURGXNWLRQ SRVLWLYHQ,PSXOVEHLGHU$QNXQIW'XUFKGLHYHUHLQIDFKWH6WUDVVHQ LQNO/DQJVDPYHUNHKU DXV 6WDWW3HQGOHUQDFK=ULFK]X]FKWHQVROOHQDXFK$UEHLWVSOlW]HLQ 0LFKDHO0DUWLQ$UFK(7+   /XIWUHLQKDOWXQJ IKUXQJDQEHLGHQ2UWHQZHUGHQGLH=XJlQJHZHVHQWOLFK 'LHVHUKRKHg9$QWHLOEHGLQJWHLQQHXHV9HUNHKUVYHUKDOWHQ(LQ XQVHUHU5HJLRQHQWVWHKHQ'LH5HJLRQPXVVLKUH3RWHQ]LDOHDOV /DQGVFKDIW   YLYRDUFKLWHNWXUODQGVFKDIWJPEK=ULFK  3V\FKRORJLVFKHU/lUPVFKXW] YHUHLQIDFKWXQGGDGXUFKVWlUNHULQGLH/DQGVFKDIWLQWHJULHUW DXVJHZRJHQHV0RELOLWlWVPDQDJHPHQW )DKUWHQPRGHOO  DWWUDNWLYHU$UEHLWVRUWVHOEHUYHUVWlUNWNXOWLYLHUHQ 0DUWLQD9RVHUGLSO$UFK(7+  5HWHQVLRQ:DVVHUVSHLFKHUXQJ 'DGXUFKZLUGGLH$QNXQIWDXFKIUQLFKW2UWVNXQGLJHYHUVWlQGOLFK DWWUDNWLYHg9$QJHERWHRSWLPDOH%HGLQJXQJHQIU)XVVJlQJHU (VEUDXFKWHLQ6WDQGRUWPDUNHWLQJXQGHLQDNWLYHV*HELHWVPDQDJH 9HUNHKU0,9  (Q] 3DUWQHU*PEK 5RKVWRIIQDFKZXFKV XQGHUP|JOLFKWHLQHYHUEHVVHUWH2ULHQWLHUXQJLP5DXP XQG5DGIDKUHUVRZLHHLQHJXWH9HUWHLOXQJGHU PHQWZHOFKHV3ODQXQJXQG9HUPDUNWXQJNRRUGLQLHUWXQGODXIHQG ,QJҊEURIU9HUNHKUVZHVHQ=ULFK 6RQQHQXQG:LQGVFKXW] 8QWHUVWW]HQGIUHLQH$QNXQIWVZDKUQHKPXQJZlUHQDXFK 9HUVRUJHHLQULFKWXQJHQZHUGHQGLHVVLFKHUVWHOOHQ GLH4XDOLWlWGHU(QWZLFNOXQJEHUSUIW 5REHUW(Q]GLS,QJ(7+   +HLPDWIU)ORUDXQG)DXQD JURVVH6NXOSWXUHQGLHGHQ$QNXQIWVRUWHQHLQHZHLWHUH +HU]VWFNGHV6\VWHPVVLQGGLHQHXDXVJHEDXWHQ%DKQK|IH *UXQGHLJHQWPHU*HPHLQGHQXQGGHU.DQWRQPVVHQLQHQJHU 9HUNHKUg9  61=,QJHQLHXUH 3ODQHU$*=ULFK  Hinsicht angemessen. Der Abgleich zwischen 5HLQLJXQJXQG6WDELOLVLHUXQJGHU%|GHQ $XV]HLFKQXQJVFKHQNHQZUGHQ %UXQQHQXQG6HHZHQVRZLHGHU3RVWSODW]6FKZ\] =XVDPPHQDUEHLWIUHLQHHIÀ]LHQWH2UJDQLVDWLRQVXQG 6WHSKDQ'DVHQGLSO,QJ(7+69,  XQGZHLWHUHSRVLWLYH$XVZLUNXQJHQIUGLH8PZHOW .RPPXQLNDWLRQVVWUXNWXUVRUJHQ ,PPRELOLHQVWUDWHJLH =HXJLQ*|ONHU 'LHEHLGHQ%DKQK|IH6HHZHQXQG%UXQQHQZHUGHQEDXOLFK %DKQXQG%XVPVVHQPLWWHOIULVWLJLP0LQ7DNWRGHUGLFKWHU =XU5HGXNWLRQGHU.RPSOH[LWlWVFKODJHQZLUHLQH$XIWHLOXQJLQ ,PPRELOLHQVWUDWHJLHQ*PE+=ULFK   'LH9HUELQGXQJGHU%DXPYHJHWDWLRQPLWGHU(UZHLWHUXQJGHU*H YHUEHVVHUW,QVEHVRQGHUHLKUH9RUSOlW]HVLQGQHXGHÀQLHUWXQGLQV YHUNHKUHQ'LH.DSD]LWlWHQGHU6WUDVVHQLP6LHGOXQJVLQQHUQVROOHQ 7HLOEHUHLFKHYRU,QDOOHQ%HUHLFKHQVROOHQEHLGHU=RQHQXQG      8OULNH*|ONHU=HXJLQGLSO,QJ   ZlVVHU6HHZHUQXQG0XRWDELHWHWODQGVFKDIWOLFK(UOHEQLVUHLFKWXP XUEDQH*HIJHHLQJHEXQGHQ6RHQWVWHKWDXFKKLHUGHU(LQGUXFN QLFKWZHLWHUDXVJHEDXWZHUGHQ 4XDUWLHUSODQXQJ6WDQGRUWHIU,PSXOVSURMHNWHYRUEHUHLWHWZHUGHQ 2HNRORJLH:DVVHU 6LHEHU&DVVLQD3DUWQHU$*%HUQ   XQGWUlJWGHP/DQGVFKDIWVVFKXW]5HFKQXQJLQGHPVLHGLH SDVVHQGDQ]XNRPPHQ 'LH$XVZLUNXQJHQGHU0,9=XQDKPHPVVHQGHVKDOEEHUGLH ZHOFKHGLHZHLWHUH(QWZLFNOXQJHLQOHLWHQXQGHLQHQKRKHQ      (QULFR&DVVLQD%DXLQJ+7/   (UKDOWXQJGHU$UWHQYLHOIDOWXQWHUVWW]W 8PJHVWDOWXQJGHV6WUDVVHQUDXPHVXQGHLQHVÁDQNLHUHQGHQ UlXPOLFKHQ4XDOLWlWVVWDQGDUGVHW]HQ .RPPXQLNDWLRQ  ,ZDQ5LFNHQEDFKHU 9HUNHKUVPDQDJHPHQWVUHGX]LHUWZHUGHQ :LUVFKlW]HQGHQUHDOLVLHUEDUHQ/DQGZHUWDXIGXUFKVFKQLWWOLFK .RPPXQLNDWLRQXQG%HUDWXQJ%UXQQHQ ²)UPGDVJHVDPWH,QYHVWLWLRQVYROXPHQRKQH      ,ZDQ5LFNHQEDFKHU3URI'USKLO  Hochwasserschutz und Raumnutzungskonzept ,QIUDVWUXNWXUDXI²0LOOLDUGHQ&+) 9LVXDOLVLHUXQJHQ 5DXPJOHLWHUJPEK=ULFK &KULVWRSK$OWHUPDWWGLSO$UFK(7+6,$  ist vertiefungsbedürftig. Die Funktionsweise Abbildung 11: Plakat BSS Architekten des vorgeschlagenen Hochwasserschutzes ist nicht umfassend beurteilbar, die Ansätze sind Die Überlegungen und Ergebnisse des Teams aber insgesamt realistisch. BSS sind geprägt von einer ernsthaften Sorge um die Lebensqualität und die Qualität der Landschaft im Talkessel von Schwyz. Leitsät- Erschliessung / Verkehr ze wie „Gebt dem Raum Gesicht und Würde zurück“ oder „Von der Infrastrukturland- Auf Anpassungen der Bahnerschliessung wird schaft zur Flusslandschaft“ illustrieren diese richtigerweise verzichtet, ebenso auf Ände- Sichtweise. Dabei geht es nicht nur um die rungen gegenüber der offiziellen Infrastruktur- Erhaltung der heutigen Qualitäten, sondern planung. Das Thema wurde insgesamt zu- vielmehr um die Behebung der vielfältigen rückhaltend angegangen, wodurch aber keine zivilisatorischen Schäden, die dem Raum und planerischen Optionen verloren gingen. Der der Natur während den letzten Jahrzehnten vorgeschlagene Autobahnanschluss Mitte ist durch den Menschen zugefügt wurden. ein interessanter Ansatz zur Optimierung des regionalen Strassenkonzeptes, steht aber nicht Aufgrund dieser weit ausgreifenden Mission in einem zwingenden Zusammenhang mit dem wurde der Planungshorizont bis in das Jahr Raumnutzungskonzept. Die Frage des Lehnen- 2050 erweitert. Dementsprechend sind die viaduktes der A4 wurde leider kaum ange- vom Team BSS erarbeiteten Lösungsansätze gangen. Die Strassenführung Brunnen Nord auch eher als Visionen zu verstehen, deren entspricht dem offiziellen Konzept, was gut Detaillierungsgrad viele Fragen offen lässt und zur geplanten Struktur der Bebauung und ihrer die in manchen Belangen auch wenig Rea- Nutzung passt. Die Ortsumgehung Seewen litätsbezug aufweisen. So wird der weiteren und die Strassenführung zum neuen Anschluss Entwicklung ein umfassender, stimmungsrei- Mitte sind dagegen optimierungsbedürftig. Die cher Landschaftspark mit einer aufgewerteten vorgeschlagene Regionalbuserschliessung von Flusslandschaft als Katalysator zugrunde Brunnen Nord und dem Zeughausareal mutet gelegt, der wohl sehr ambitiös, vom Grund- etwas behelfsmässig an. Der Langsamverkehr satz her aber begrüssenswert ist, jedoch unter ist in den Arealen angemessen berücksichtigt, Berücksichtigung der vorhandenen Siedlungs- aber noch nicht schlüssig in das übergeordne- struktur und Verkehrswege nicht realisierbar te Langsamverkehrsnetz integriert. erscheint.

Positiv zu würdigen ist die Konzentration der Siedlungsentwicklung auf die beiden Pole „Brunnen Nord“ und „Zeughausareal / See- wen“. Während im Gebiet des Zeughausareals eher flache Bauten dominieren sollen, strebt das Team BSS in Brunnen Nord ein ausgeprägt urbanes Quartier mit kleinstädtischem Charak- ter und zum Teil bis 15-geschossigen Baukör- pern an. In beiden Entwicklungsschwerpunk- ten sind gemischte Nutzungen vorgesehen,

Seite 13 wobei die im Endzustand geplanten Neuflä- 4.3 Ernst Basler & Partner, Zürich chen von 140‘000 – 190‘000 m2 in Brunnen Nord bzw. von 50‘000 m2 im Schlüsselraum T e s t p l a n u n g U r m i b e r g Z w e i P o l e - e i n e L a n d s c h a f t L e i t i d e e u n d K o n z e p t e Seewen weit über den heutigen Nachfrage- Leitidee Entwicklungspole Konzept Strasse Konzept Schiene / ÖV Konzept Langsamverkehr prognosen liegen. In Anbetracht dieser hohen Ausnutzung im Endzustand wären konkrete

Überlegungen zur Etappierung innerhalb der N N N 1:25'000 500m 1:25'000 500m 1:25'000 500m Nationalstrasse Bahn mit Bahnhof Buslinie bestehend Fuss- und Radweg (z. T. mit Anrainerverkehr) Erschliessung Siedlungsgebiet Option Freiverlad Buslinie neu Radstreifen / Trottoir entlang Strasse verkehrsberuhigte Erschliessung Rückbau Industriegeleise Buslinie umgelegt Wanderwege nach Bedarf

Nationalstrasse als Rückgrat der Entwicklungspole mit neuem oder umgelegten Entwicklungspole direkt an Haltestellen des ÖV anbinden Strassenerschliessung nutzen Buslinien gezielt erschliessen Entlastete Strassen für Langsamverkehr nutzen beiden Entwicklungsgebiete sehr zweckmässig MIV-Erschliessung durch 3. Anschluss neu ausrichten Auf Seewenstrasse verzichten gewesen. Konzept Wasser Konzept Landschaft Konzept Nutzung / Siedlung

N 500m

Entwicklung auf zwei Pole fokussieren Für MIV punktförmig erschliessen Hochwassersicherheit verbessern Die Aufwertung des lokalen Strassenverkehrs- Landschaftskorridor Felderboden aufwerten Entwicklungspotenzial Übergeordnete Infrastruktur

SBB

Zürich A4

Bonstetten - Wettswil A3 Affoltern Rapperswil - Jona Uznach netzes durch einen neuen Mittelverteiler wird A4 Sihlbrugg BLN Wädenswil NEAT Pfäffikon - Baar - Zug Schindelegi Siebnen - Rotkreuz Wangen

Rontal Emmen Küssnacht A4 Luzern - N N N Horw - Schwyz - Seewen - Brunnen 500m 500m 500m Kriens Installationsplätze 1:25'000 1:25'000 1:25'000 A2 positiv beurteilt. Damit können in diesem Abschottung Muota / Seewern und Anpassung Dämme Landschaftsbrücke mit Wald und ökologischem Durchlass Neuzonierung Landwirtschaftszone Aufweitung Muota und Seewern Renaturierung, Gestaltung, Aufweitung Wasserläufe Muota Zonen beibehalten mit Überlagerung A4 NEAT SBB Notentlastung Grossried ökologische Aufwertung Freihaltezone Reservezone Objektschutz Randlage im Metropolitanraum Zürich Entwicklung unabhängig von den übergeordneten Rückstau Muota stoppen Naturlandschaft vernetzen Passendes Zonenrecht für Nutzungspole schaffen Hochwertige Konkurrenzstandorte Infrastrukturen NEAT und A4-Verlegung Dammbrüche verhindern Trennstrukturen überwinden Freihaltezonen sichern Beschränktes Entwicklungspotenzial mit Gewässer aufwerten, Naherholung stärken Kraftvolle räumliche Elemente gestalten Bestehende Industriezonen entwickeln Raum die notwendigen zusätzlichen Kapazi- regionaler Ausstrahlung täten für den MIV und den öV auf der Stras- Abbildung 12: Plakat Ernst Basler & Partner se geschaffen werden. Der Rückbau der A4 entlang des Urmibergs und deren Verlegung Die Arbeit fügt eine Vielzahl von verfolgenswer- in einen neuen Urmibergtunnel (bis 2050 ten Gedanken und Ideen zusammen, verbleibt Ausbau mit 2 Spuren und anschliessend in der Ausarbeitung jedoch im Vorläufigen Erweiterung auf 4 Spuren) wird als unverhält- und Schematischen, ein zusammenhängendes nismässig teure und nicht realistische Lösung Raumbild entsteht leider nicht. beurteilt. Als ebenso utopisch erscheinen die vom Team BSS vorgeschlagenen Korrekturen Als positiver Beitrag wird grundsätzlich die Bil- an der Linienführung der zukünftigen NEAT. dung zweier Schwerpunkte und die Freihaltung Dies betrifft insbesondere die Querung des Tal- einer landschaftlich geprägten Mitte gewür- bodens mittels einer langen Brücke, die nicht digt. Leider sind auch hier die Aussagen zu nur ästhetisch fragwürdig ist, sondern während Ausformung, den Mitteln, Möglichkeiten und des relativ lange dauernden provisorischen Nutzungen dieser Zwischenlandschaft nicht Anschlusses an die Stammlinie zusätzliche ausreichend durchformuliert. Im Wesentlichen Steigungen verursacht, die im Widerspruch zur beschränken sie sich auf zwei Grünverbindun- angestrebten Flachbahn für den Gütertransport gen und auf Wälder an kritischen Verkehrskno- stehen. ten. Beim Hochwasserschutz ist der Vorschlag zur Trennung von Muota und Seewern positiv Die Vorschläge zum Hochwasserschutz blei- zu würdigen. ben im Allgemeinen stecken. Die angeregte Kombination der Hochwasserschutzmassnah- Für das Strassenverkehrsnetz gibt es eine brei- men mit der angestrebten Aufwertung der te Palette von Vorschlägen unterschiedlicher Flusslandschaft und des Naturschutzes in der Qualität. Der Zwischenanschluss A4 ist prinzi- dargestellten Form ist wenig effektiv und lässt piell möglich und positiv zu bewerten, er bildet hohe Unterhaltsaufwendungen erwarten. die Grundlage für ein schlüssiges Gesamtnetz. Das Trassee der zukünftigen NEAT findet mit Insgesamt wird in Anbetracht der vom Team ihren möglichen Auswirkungen keine Berück- BSS bei der Bearbeitung gewählten „Flughö- sichtigung, sie läge in einer der gewählten he“ eine in die Tiefe gehende Bearbeitung ver- Grünverbindungen. misst. Dies erschwert den Vergleich mit den Lösungsansätzen der anderen Teams und wirft Der Herti-Boulevard im Schwerpunkt Brunnen die Frage auf, ob die Aufgabenstellung richtig Nord ist weder funktionell noch gestalterisch verstanden und vollständig gelöst wurde. befriedigend.

Die baulichen Schwerpunkte sind in der dargestellten Form zwar prinzipiell denkbar, vermisst wird jedoch die Entwicklung eines qualitätvollen Entwurfs mit der Herausarbei- tung der Potenziale, welche in diesen Räumen stecken. Hier bleiben die Aussagen hinter den Erwartungen zurück. Zwar sind Einzelaspekte wie abnehmende Dichte zur Landschaft in

Seite 14 Brunnen, der Lärmschutz beim Zeughaus, Vorfeld der Testplanung von einem Fachbüro mögliche Nutzungen u. a. genannt, es fehlt in erarbeitet worden ist. Eine vertiefte Betrach- der Ausformung jedoch eine räumlich-gestalte- tung des Hochwasserschutzes ist nicht erfolgt. rische Qualität und die Aussage zur Vernetzung Das Wasserkraftwerk wird aufgegeben. Eine mit der Umgebung bzw. in deren Einbindung. Begründung hierfür wird nicht gegeben.

Das Testplanungsverfahren verlief mit Zwi- schenpräsentationen und einem Dialog mit Zeughausareal dem Begleitgremium. Die hier enthaltenen Möglichkeiten einer schrittweisen Weiter- Die Vorschläge für den Kopfbereich des Zeug- entwicklung des Beitrags wurden zu wenig hausareals Richtung Bahnhof wurden positiv genutzt. gesehen, auch wenn die Realisierung Zonen- änderungen bedingen würde. Für die Nutzung der Hallen selbst besteht kein Konzept, die Nutzungsideen für das Areal bleiben im Unge- 4.4 Metron, Brugg fähren. Das vorgeschlagene Volumen für das Wohnen auf dem Zeughausareal scheint realis- Entwicklungsbogen Schwyz Perspektive tisch wohingegen die Volumen für Mischnut- zung und Gewerbe als zu hoch erscheinen.

Leitbildskizze

Positionierung Schwyz Dar Talraum Schwyz mit seiner einzigartigen Berg- und Seekulisse wird als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort weiter entwickelt. Bezogen auf die Städte Zug und Luzern im Einflussbereich der Wachstumsregion Zürich kann der Talraum von seiner attraktiven Lage und der guten Anbindung weiter profitieren. Nutzung /Siedlung /Zentrale Einrichtungen 1:25’000 Landschaft / Wasser 1:25’000 Langsamverkehr 1:25’000 Für Schwyz werden die vorgeschlagenen Richtplangebiete weitgehend übernommen. Die Stärkung der Orts- Durch die Konzentration von Entwicklungsgebieten und der Bündelung von Infrastrukturanlagen sollen die In den bestehenden Kernzonen gibt es attraktive und dichte Netzstrukturen, was einen hohen Anteil Fussver- Holcim-Areal zentren und Filialen durch angegliederte Wohnzonen wird unterstützt. Im Felderboden werden keine neuen zusammenhängenden Landschaftsräume erhalten bleiben und die Vernetzung der einzelnen Räume nicht kehr ergibt. Die Netzelemente, welche die verschiedenen Filialen verbinden sind hingegen weitmaschig und Ausweisungen vorgenommen, die Nutzungen in der Entwicklungsachse entlang der Seewernstrasse werden weiter eingeschränkt werden. Die landwirtschaftliche Nutzung soll auch zukünftig das Bild der Landschaft im Strassenbereich oft wenig attraktiv. Insbesondere der Radverkehr könnte im flachen Gelände eine wich- aufgehoben. Für Ingenbohl werden die vorgeschlagenen Richtplangebiete übernommen. Die Ergänzungen im prägen. Erholungsnutzungen wie z.B. Bikerouten, Wanderwege, Erlebnisbauernhöfe sind wichtige Ergän- tigere Rolle spielen. Dazu sind attraktive und direkte Wege mit einer entsprechenden Infrastruktur nötig. Bereich des Autobahnanschlusses und in Brunnen sind sinvoll. Der Standort Milchhaus wird aufgehoben. Die zungen des Landschaftskonzepts. Nicht zuletzt prägen die Bauernhöfe selber sowie die Kapellen und Weg- Der Anteil des Radverkehrs dürfte heute bei ca. 2 – 3 % liegen. Nachhaltige Siedlungsmodelle gehen von Grenze des Siedlungsgebiets gegen Norden bildet das NEAT-Trassee. kreuze den Landschaftraum. einem Radverkehrsanteil von bis zu 20 oder gar 40 % aus.

Entwicklungsbogen Schwyz Die nachhaltige Entwicklung entlang des historisch Diese Konzeptüberlegungen bedeuten in der Kon- gewachsenen Siedlungsraumes unter Nutzung und kretisierung folgende schwerpunktmässigen Ein- Ausbau der bestehenden Infrastrukturen beruht griffe: auf folgenden Konzeptüberlegungen: - Entwicklung der Areale als integrativer Bestand- - Sicherung der hohen Standortqualität für Wohnen teil der Ortsteile mit Aufwertung der Bahnhof- und Gewerbe; Wahrung der länd-lichen Wohn- plätze und direkter Anbindung der Entwicklungs- qualität areale - Ansiedlung neuer Nutzungen in Bezug zu den - Freihaltung der Niederungsbereiche mit Verla- bestehenden Ortsteilen und Ver-kehrsachsen bei gerung der Logistiker und der Industriebetriebe gleichzeitiger Verdichtung und räumlicher Be- (namentlich Senn + Planzer; Milchhaus Schwyz) grenzung des Siedlungsgebiets: Entwicklung der in besser erschlossene Lagen im Umfeld des A4- Die Ausarbeitungen in diesem Bereich gehen Areale Zeughaus und Brunnen Nord mit Bezug zu Anschlusses Brunnen Nord den Ortszentren und den Bahnhöfen - Renaturierung und Aufweitung der Flussräume - Angebotsorientierte Verkehrspolitik mit Aufwer- für verbesserten Hochwasserschutz und verbes- tung und Leistungssteigerung des ÖV-Angebots, serte Erholungsnutzung Attraktivierung des Langsamverkehrsnetzes und - Sicherstellung einer ebenerdigen Anbindung von gleichzeitige Verbesserung des Verkehrsflusses Ingenbohl an den Landschaftsraum Felderboden, auf den bestehenden Hauptachsen d.h. Aufständerung und Durchlässigkeit des Ne- - Entwicklung und Aufwertung des Landschafts- attrasses und der Autobahn raumes Felderboden und der Niederungsbereiche Siedlungsbogen Schwyz - Kein Bau einer neuen durchgängigen See- von Seewen und Muota auf Basis der bäuerlichen wernstrasse und keine neue S-Bahnhaltestelle nicht sehr weit. Es fällt die Kantonsstrasse in Kulturlandschaft mit renaturiertem Flussraum als im Zwischenraum Grünkorridor zwischen Seewen/Schwyz/Ibach und Ingenbohl/Brunnen - keine verkehrsintensiven Nutzungen im Zwi- Leitbild Konzeptansatz schenraum, keine zentralörtlichen Einrichtungen Leitbild der Entwicklung ist die Besinnung auf die Ausgehend von der Fragestellung, wie die Ent- - Verlagerung der Schwyzerstrasse ab Kreisel Gätz- ursprünglichen innerschweizer Qualitäten in der wicklungsachse Urmiberg sinnvoll genutzt und er- li in das Areal Holcim; Aufgabe der Bahnüberque- Verbindung von Landschaft, Tourismus und Wohn- schlossen werden kann, wird die Entwicklung am rung Ingenbohl und Rückbau der Schwyzerstras- und Wirtschaftsstandort. Die Gegensätze von Hangfuss des Urmibergs in den Zusammenhang se in Ingenbohl landschaftsbezogenen und ländlichen Siedlungs- mit der gesamten Entwicklung des Talbodens ge- gebieten zu urbaneren Bahnhofsquartieren und stellt. Aufgrund der gesamtheitlichen Betrachtung Ortskernen macht den Reiz dieses Standorts aus. wird die Entwicklungsachse in der angedachten Mittellage auf. Dem Areal wird durch die stark Ausprägung grundsätzlich in Frage gestellt. Der Talraum Schwyz ist eine ländlich geprägte voralpine Stadtstruktur mit sehr hoher Erschlies- Gegen die angedachte Entwicklung sprechen raum-, sungsgunst. Für das weiter prognostizierte Wachs- verkehrs- und landschaftsplanerische Gründe. Die tum wird auf eine nachhaltige Siedlungs- und Ver- Achse würde einen neuen Siedlungsschwerpunkt kehrsentwicklung gesetzt, die die landschaftlichen in einem Raum setzen, bei dem die Verkehrser- Qualitäten sichert, die hohe ländliche Wohnquali- schliessung im öffentlichen wie im privaten Ver- tät weiterentwickelt und um städtische Angebote kehr ungenügend ist und sich nur mit erheblichem MIV 1:25’000 ÖV 1:25’000 ergänzt sowie weiteren Raum für gewerbliche An- Aufwand realisieren lassen würde. Zusammen mit siedlungen mit hoher Erschliessungsgunst zur Ver- den Eingriffen der NEAT würde die Zersiedlung Um den Talkessel Schwyz nicht weiter zu zersiedeln wird mit dem Bau neuer Strassen zurückhaltend umge- Das ÖV-Angebot ist auf die Siedlungsstruktur abgestimmt. Entlang des Siedlungsbogen Seewen – Schwyz fügung stellt. des Talraums weiter vorangetrieben und die hohe gangen. Der motorisierte Individualverkehr wird darum auch längerfristig über das bestehende Strassennetz – Ingenbohl – Brunnen entsteht ein ÖV-Korridor, der tagsüber mindestens eine 10’ Takt und am Abend einen Standortqualität des Talraums in Frage gestellt. abgewickelt werden. Wichtige und beanspruchte Netzteile wie bei den Bahnhöfen Seewen und Brunnen oder 15’ Takt sowie ein Nachtangebot aufweist. Dichte Wohngebiete und Zentren werden dadurch attraktiv mit belastete Strasse geteilt. Die neu vorgeschla- Demgegenüber wird die nachhaltige Entwicklung in Ibach werden dazu optimiert. Dabei stehen Lösungen im Vordergrund, die auf Koexistenz und sieldungs- den Bahnknoten, Arbeitsplatzgebieten und weiteren publikumsintensiven Nutzungen verbunden. Kleinere des Talraums entlang des gewachsenen Siedlungs- verträglicher Verkehrsoptimierung basieren. Änderungen am übergeordneten Strassennetz finden an Orten Filialen und die weiteren umliegenden Gemeinden werden durch einen 30’ – 60’ Takt an die Zentren und Um- bogens gestellt. statt, wo städtebauliche Strukturen angepasst, Kapazitätsprobleme gelöst werden (Holcim- und Zeughaus- steigepunkte angebunden. areal). Wegbeziehungen sollen kurz gehalten werden, wozu eine abgestimmte Raumentwicklung wichtig ist. Mit dieser Massnahme kann auch der Anteil des Langsamverkehrs am Modal Split erhöht werden. gene Erschliessung von Brunnen Nord durch die Unterführung ist prüfenswert. Zu bedenken Abbildung 13: Plakat Metron ist, dass mit der vorgeschlagenen Lösung die Haupterschliessung von Brunnen über das Metron spricht sich gegen die Entwicklung der Holcim-Areal führt. Der Umfang der geplanten Achse aus. Vielmehr möchten sie den gewach- Flächen erscheint realistisch. senen Siedlungsbogen stärken. Sie schlagen vor, eine Aufweitung des Landschaftsraumes Felderboden und angrenzende Gebiete, basie- rend auf einer bäuerlichen Kulturlandschaft, vorzunehmen. Der Vorschlag geht soweit, selbst bestehende Gewerbegebiete zu eliminie- ren.

Konsequenterweise gibt es in dieser Grünzone keine Durchgangsstrasse. Metron schlägt aber vor, den ÖV zu stärken, was positiv gesehen wird. Es bestehen aber Zweifel, ob dieses Konzept unter den genannten Bedingungen funktionieren könnte.

Dem Konzept des zentralen Landschaftsrau- mes widerspricht die Verlegung der NEAT in die Höhenlage. Der mit der Höherlegung ver- bundene Aufwand steht in keinem Verhältnis zur gewünschten Verbesserung für den Lang- samverkehr.

Die Vorschläge für den Hochwasserschutz umfassen einen grossen Teil dessen, was im

Seite 15 Seite 16 5. Anhang

Termine des Verfahrens Der Werkstatttermin und die Zwischenprä- sentation dienten auch der Koordination mit anderen laufenden Projekten (z.B. Hochwas- Konstituierung Begleitgruppe: serschutz). 27. August 2009, Seewen-Schwyz An der Schlusspräsentation wurden die Ergeb- Startveranstaltung: nisse der Teams mit der jeweils aus ihrer Sicht 7. September 2009, Seewen-Schwyz weiter zu verfolgenden Entwicklungsrichtung (Vorzugsoption) vorgestellt. Werkstattgespräch: 30. September 2009, Seewen-Schwyz Schliesslich diente das interne Schlusstreffen der Begleitgruppe der Erarbeitung weiterge- Zwischenpräsentation: hender Empfehlungen zu Handen der politi- 29. Oktober 2009, Schwyz schen Mandatare.

Schlusspräsentation: 7. Dezember 2009, Brunnen

Erarbeitung der Empfehlungen: 28. / 29. Januar 2010, Brunnen

Erläuterungen zu den Terminen

Die konstituierende Zusammenkunft diente dem Kennenlernen der Aufgabe, dem Augen- schein neuralgischer Punkte und der organisa- torischen Abstimmung.

Das Werkstattgespräch diente der individuellen und bilateralen Präsentation erster Ergebnisse und Ideen der Teams und der Beantwortung von Fragen durch die Begleitgruppe.

An der gemeinsamen Zwischenpräsentation mit allen Teams wurden die jeweiligen Zwi- schenergebnisse vorgestellt und die für die Lösungsrichtung zentralen Bereiche zur Vertie- fung ausgewählt.

Schluss- Abgabe Werkstatt- Zwischen- Konstituierung Pläne und Schlusstreffen Start mit Teams gespräch Präsentation Begleitgruppe Präsentation Berichte Begleitgruppe

27.8. 7.9. 30.9. 29.10. 7.12. 18.12. 28./29.1.2010 Zeughaus Zeughaus Zeughaus MythenForum Waldstätterhof Amt f. Raum- Weisses Rössli Seewen Seewen Seewen Schwyz Brunnen entwicklung Brunnen

Abbildung 14: Übersicht über den Ablauf der Testplanung.

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