Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Das Konzept Das Betreibermodell „Rundum-Sorglos-Paket“ In allen beteiligten Gemeinden sollen unter Be- rer Gemeinden) Das favorisierte Betreiberkonzept Der Arbeitsstand Unsere teiligung von regionalen Wirtschaftsbetrieben 9. Finanzierbare Leistungen für Senioren mit ge- in zentraler Ortslage und unter Ausnutzung vor- ringem Einkommen (Solidargedanke) Die jeweiligen Wohnprojekte der einzelnen Ge- Nach einer ersten Analyse von Angebot und Region handener Brach- oder Holächen altersgerechte 10. Anwendung der Kriterien des nachhaltigen, meinden zum „Altersgerechten Wohnen auf dem Nachfrage (Erstellung eines Objektkataloges für bewegt Wohneinheiten für heimatverbundene Dorfbe- ökologischen Bauens zur Reduzierung der Be- Land“ werden von einer Trägergesellschaft vorge- jede Gemeinde und Organisation von Informati- wohner geschafen werden; unter Leitung der Ge- triebskosten und Stärkung des Wohlbeindens: halten. onsveranstaltungen) wird aktuell von einem Ar- sich . meinden können frei werdende Eigenheime oder Sind ältere Dorfbewohner an dem Wohnprojekt chitekten für jede Gemeinde ein Wohnkomplex Bauerngehöfte als Kapital eingebracht werden: • Verwendung natürlicher, regional verfügbarer interessiert (und dies sollte schon vor Eintritt ins entwickelt und die Kosten hierzu ermittelt. Mit diese sollen saniert oder umgebaut interessierten Materialien - soweit inanzierbar. Rentenalter erfolgen!), können sie sich mit dem diesen Angaben können verschiedene betriebs- Zuwanderern (insbesondere jungen Familien) an- • Sehr gute Wärmedämmung Management in Verbindung setzen, das mit ih- wirtschaftliche Szenarien erstellt und miteinan- geboten werden. • Hohe Energieeizienz: z.B. Niedrigenergiebau- nen kostenfrei angemessene und persönliche Lö- der verglichen werden (Stiftung, gemeinnützige weise, ökologische Heizsysteme für den Gebäude- sungen erarbeitet. GmbH etc.), immer unter der Prämisse, dass regi- Die Hauptziele komplex; Verwendung von Solarenergie (Warm- Ist Eigentümer einer Immobilie und interes- onale Firmen und Dienstleister beteiligt werden wasser, Strom) siert an einer Inwertsetzung und Vermarktung und die Gemeinden größtmögliche Beteiligungs- Die 1. Die ältere Generation als Teil des Dorfes wert- • Reduzierung des Wasserverbrauchs (Sammlung seines Hauses oder Grundstücks, muss ein ent- rechte erhalten. schätzen und durch Angebote des altersgerechten von Brauchwasser in Zisternen); Anwendung von sprechender Vertrag mit der Trägergesellschaft Mit dieser Machbarkeitsstudie ist die Arbeit an Regionale Aktionsgruppe Unstrut-Hainich e.V. Wohnens und Gestaltung eines attraktiven Wohn- Wassersparsystemen; Warmwasseranschluss für geschlossen werden, so dass das Management dem ILEK abgeschlossen und die konkrete Ak- und Lebensumfeldes an die Gemeinschaft bin- die Waschmaschine, evtl. Unterbringung in Ge- handlungsfähig wird. quisition von Interessenten, Objekten, Investoren präsentiert: den. meinschaftsräumen Alsdann kann das Objekt von einem örtlichen Ar- und Fördermitteln kann beginnen. 2. Wertschöpfungsketten in der Region halten und • Optimale Ausnutzung des Tageslichtes zur Be- chitekten geschätzt und geeignete Umnutzungs- ausbauen (regionale Wirtschaftskooperationen). leuchtung bzw. Umbau-Konzepte entwickelt werden, damit Sie wollen es etwas genauer wissen und 3. Nutzung leer stehender und sanierungsbedürf- • Abfall-Kreislaufwirtschaft es als Finanzierungsgrundlage für den Eigentü- haben noch Fragen? tiger Gebäude (ökologische Standortindung / mer unter guten Bedingungen vermarktet wer- Vermeidung zusätzlicher Flächenversiegelung). den kann. Ansprechpartner sind die Bürgermeister: 4. Schafung von Wohnmöglichkeiten für junge Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept: Familien (Bevölkerungsrückgang entgegenwir- Die Vermarktung des Objektes sollte durch ak- Jürgen Ehrlich (Sundhausen), „Altersgerechtes Wohnen ken) tives Handeln des Managements erfolgen: Aus- Wolfgang Liedel (Urleben), 5. Erhalt und Schafung von Arbeitsplätzen in der nutzung thüringenweiter Medien, Erstellen und Stefen Mörstedt (Tottleben), & Betreuung aber auch durch Nutzung von Syner- Streuen von Exposés, Beteiligung an Messen etc., Klaus Schwarzkopf (Kirchheilingen), gieefekten Herstellen von Kontakten/Kooperationen. Jörn Sola (Blankenburg) Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ Die Kriterien Finden sich Käufer, soll das Objekt mit Hilfe von der Gewässerunterhaltungszweckverband regionalen Firmen gemeinschaftlich zu einem (GUZV) Seltenrain 1. Überschaubare Wohneinheiten in einzelnen schlüsselfertigen Objekt umgebaut werden, um (Ansprechpartner Frank Baumgarten) Gebäuden mit Küche, Bad, Wohnraum und Schlaf- die Kosten niedrig zu halten und die Wertschöp- raum mit Abstand zum Nachbarn, aber gleichzei- fungsketten in der Region zu halten (Kooperati- in den Gemeinden tigem baustrukturellen Zusammenhalt onsverträge werden den Preis- und Konkurrenz- Kirchheilingen, Sundhausen, Tottleben, Blankenburg und Urleben 2. Anlage von Gemeinschaftsräumen / -gebäuden kampf reduzieren). Hierdurch kann eine Bindung zur freiwilligen Nutzung der Neuankömmlinge in die Dorfgemeinschaft 3. Barrierefreies Wohnen gelingen. 4. Zentrale Lage (Einbindung in das Dorleben) Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ könnten jun- 5. Ortstypische, ländliche Bebauungsstruktur und ge Familien aus den Ballungszentren zurück aufs und natürlich das Regionalmanagement der RAG Gebäudegestaltung Land geholt werden. Die Gemeinden (und die Unstrut-Hainich e.V. 6. Gemeinschaftliche Nutzung von Freilächen ganze Region) stehen jeweils mit ihrem Namen (Ansprechpartnerin Viola Roland) (Sitzplatz, Garten, Haltung von Kleintieren...) für die Ernsthaftigkeit des Angebotes. 7. Ein gemeinsamer Ansprechpartner als Haus- meister (Vernetzung mehrerer Gemeinden) Impressum 8. Ein gemeinsamer Ansprechpartner als Betreu- ungs- oder Plegedienst o.a. (Vernetzung mehre- Satz & Layout / Natur- & Landschaftsfoto - 10/2009 / www.natureinimages.com Ministerium für Landwirtschaft, ILEK Planer: Planungsbüro Weber / Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise / Mühlhausen Naturschutz und Umwelt Der Anlass Das Beispiel von Urleben Der Alterungsprozess Der Gedanke Was bislang keiner wahrhaben wollte, wird Reali- Jeder Dorfbewohner sollte sich rechtzeitig Ge- tät: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes danken machen, wie er zukünftig leben kann und wird im Jahr 2050 jeder dritte Bundesbürger 60 möchte. Jahre oder älter sein. Und es gibt bisher noch kein Allerdings muss hierzu von Seiten der zukunftso- schlüssiges Konzept, wie dieser Entwicklung ent- rientiert denkenden Gemeinden - die nicht noch gegengewirkt werden kann. mehr Einwohner und damit den dörlichen Zu- Der rapide Alterungsprozess wurde auch für die sammenhalt verlieren wollen - mit angepassten Region „Seltenrain“ im Unstrut-Hainich-Kreis / Angeboten für das Wohnen auf dem Land und Thüringen nachgewiesen, als im Jahr 2006 das entsprechenden Informations- und Vernetzungs- Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) aktivitäten reagiert werden. erarbeitet wurde. So hat sich nach den Erfahrungen während des Alle Altersklassen werden in den beteiligten Ge- ILEK in der Region „Seltenrain“ eine kleine Gruppe meinden bereits bis zum Jahr 2020 stark abneh- von Akteuren zusammen gefunden, deren Ziel es men - bis auf die Gruppe der über 65-jährigen. ist, eine neue Form des altersgerechten Wohnens Ansicht zu verwirklichen, die speziell auf die beteiligten Ausgangsbasis war ein Orte der Umgebung zugeschnitten ist. abrissreifes Objekt in Urleben Bevölkerungsentwicklung in der Region Seltenrain Die Folgen Neben den gravierenden Folgen für die sozialen Sicherungssysteme und den Arbeitsmarkt wird Lage der Region „Seltenrain“ in Thüringen sich zeigen, welche ländlichen Gemeinden zu- künftig überhaupt noch überlebensfähig sind. Aktiv leben im ländlichen Raum Insbesondere in Ostdeutschland kommt die hohe Abwanderung in den Westen hinzu wie auch die (...) Die Region ist zukunftsofen und bestrebt, Errichtung von großen Alten- und Plegeheimen ihre Orte mit mehr Lebensqualität auszustatten, in den mittelgroßen Städten, die ihre Bewohnder um die prognostizierte demograische Entwick- Erfassung der potenziell für das Projekt in den umliegenden Dörfern akquirieren werden. lung mit ihren negativen Folgen zu verlangsa- geeigneten Objekte in der Region Denn mit dem Alter eines Menschen steigt auch men, wenn nicht gar zu stoppen. die Abhängigkeit von Hilfe und Plege. Leitbild der Region „Seltenrain“ aus dem Jahr 2006 Viele heimatverbundene Dorfbewohner wollen aber nicht im Alter in ein anonymes Altenheim Aufgrund der Dringlichkeit entwickelte die Re- „abgeschoben“ werden, nur weil im Ort keine Fa- gionale Aktionsgruppe Unstrut-Hainich e.V. das milienangehörigen mehr wohnen, die einen mit Thema „Altersgerechtes Wohnen auf dem Lande“ betreuen, oder weil sie das eigene, zu groß ge- zu dem Modellprojekt für die ganze Region. 2009 Planung / Entwurf wordene Anwesen nicht mehr allein unterhalten begann der Planungsprozess für diesen speziellen Planungsbüro Axel Weber / Kirchheilingen können. Themenbereich. Grundriss Planungsbüro Dr. Weise / Mühlhausen.