Landesgesetzblatt für Tirol

Jahrgang 1997 Herausgegeben und versendet am 22. Dezember 1997 34. Stück 097. Beschluß des Tiroler Landtages vom 10. Dezember 1997 über den Landesvoranschlag für das Jahr 1998 098. Verordnung der Landesregierung vom 25. November 1997, mit der die Sozialhilfeverordnung geändert wird 099. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 zur Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen 100. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997, mit der das Abfallwirtschaftskonzept geändert wird 101. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 über die Errichtung des Tourismusverbandes Wipptal 102. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997, mit der die Verordnung über die Errichtung des Tou- rismusverbandes -Igls und Umgebung geändert wird 103. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 über die Errichtung des Tourismusverbandes Stubai- --Schönberg- 104. Verordnung des Landeshauptmannes vom 12. Dezember 1997 über die Öffnungszeiten von Verkaufsstellen in Tourismusorten (Tourismusorte-Öffnungszeitenverordnung Winter 1997/1998) 105. Verordnung der Landesregierung vom 16. Dezember 1997 über die Festsetzung der LKF-Gebühren in den öffentlichen Krankenanstalten 106. Verordnung der Landesregierung vom 16. Dezember 1997 über die Festsetzung des Pflegegeldes (Pflegegeld- verordnung) 107. Verordnung der Landesregierung vom 16. Dezember 1997, mit der das Entwicklungsprogramm betreffend land- wirtschaftliche Vorrangflächen für die Kleinregion Oberes Lechtal geändert wird

97. Beschluß des Tiroler Landtages vom 10. Dezember 1997 über den Landesvoranschlag für das Jahr 1998

Der Landtag hat beschlossen: (2) Voranschlagsstellen, die in derselben Deckungsklasse zusammengefaßt sind, sind I. gegenseitig deckungsfähig. Der Landesvoranschlag für das Jahr 1998 (3) a) Die Landesregierung wird ermächtigt, wird mit folgenden, in den Anlagen aufgeglie- Zusatzkredite bei Voranschlagsstellen bis zu der derten Gesamtbeträgen festgesetzt: Höhe zur Verfügung zu stellen, als in derselben Gruppe Mehreinnahmen bzw. Minderausgaben Ordentlicher Voranschlag als Bedeckung herangezogen werden können. Ausgaben S 24.712.568.000,– b) Die Landesregierung wird weiters er- Einnahmen S 24.174.568.000,– mächtigt, bei Voranschlagsstellen Zusatzkre- Abgang S 00.538.000.000,– dite bis zu einem Betrag von S 1,000.000,– im Einzelfall dann zur Verfügung zu stellen, wenn Außerordentlicher Voranschlag für den entstehenden Mehraufwand entspre- Ausgaben S 1.032.775.000,– chende Minderausgaben bzw. Mehreinnahmen Einnahmen S 1.032.775.000,– in anderen Gruppen als Bedeckung herangezo- Fremdfinanzierung S 0.654.795.000,– gen werden können. c) Die Landesregierung wird weiters er- II. mächtigt, bei neu zu eröffnenden Voranschlags- (1) Die im Landesvoranschlag vorgesehenen stellen Zusatzkredite bis zu einem Betrag von Ausgaben sind grundsätzlich unüberschreit- S 500.000,– im Einzelfall zur Verfügung zu bare Höchstbeträge. Ausgaben dürfen nur für stellen, wenn eine Bedeckung nach lit. a oder b die im Voranschlag vorgesehenen Zwecke und gegeben ist. nur nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, d) Bei Budgetmittelumschichtungen nach Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit gelei- lit.a und b wird der Kredit bei der als Bedeckung stet werden. herangezogenen Ausgabe-Voranschlagspost 264 Stück 34, Nr. 97 vermindert bzw. bei der Einnahme-Voran- (8) Die Landesregierung wird ermächtigt, schlagspost erhöht. Der zur Bedeckung von beim „Sonderprogramm Nationalparkregion“ Mehrausgaben herangezogene Betrag ist zif- Ausgaben zu Lasten der entsprechenden Vor- fernmäßig festzustellen und bleibt endgültig anschlagspost des nächsten Haushaltsjahres bis gebunden. Bei den zum Zwecke der Bedeckung zu einem Höchstausmaß von maximal 25,0Mil- gekürzten Voranschlagsstellen ist nachfolgend lionen Schilling des für das laufende Haus- die Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel haltsjahr bewilligten Ausgabenrahmens zu ge- nicht mehr gestattet. nehmigen. Derartige Vorgriffe sind sofort zu e) Mehreinnahmen aus Steuern mit Ausnah- Beginn des nächsten Haushaltsjahres der ent- me von Verwaltungsabgaben sowie Mehrein- sprechenden Voranschlagspost anzulasten. nahmen aus steuerähnlichen Einnahmen dürfen III. nicht nach lit. a und b als Bedeckung für Zu- (1) Die Landesregierung wird ermächtigt, satzkredite herangezogen werden. Mehrein- Landesvermögen im Einzelfall bis zum Ge- nahmen aus Verwaltungsabgaben dürfen nur für samtwert von S 2.000.000,– zu verkaufen oder unmittelbar zusammenhängende Mehrausga- zu tauschen. ben des Sachausgabenbereiches als Bedeckung (2) Die Landesregierung wird ermächtigt, herangezogen werden. Landesvermögen durch die Einräumung von f) Über Budgetmittelumschichtungen, die Dienstbarkeiten (materielle Wertobergrenze den Betrag von S 500.000,– überschreiten, hat S 1,000.000,–) zu belasten. die Landesregierung dem Landtag halbjährlich (3) Die Landesregierung wird ermächtigt, zu berichten. auf die Einziehung einer Forderung bis zu g) Die bei der Voranschlagspost 1/000004- S 1,000.000,– im Einzelfall zu verzichten, wenn 7660 001 „Allgemeine Parteienförderung“ bud- die Einziehung der Forderung für den Schuld- getierten Finanzmittel dürfen nur über einen ner nach der Lage des Falles, insbesondere un- ziffernmäßig bestimmten Antrag der jeweiligen ter Berücksichtigung seiner wirtschaftlichen politischen Partei ausbezahlt werden. Verhältnisse und des Ausmaßes seines allfälli- (4) Von der im Abs. 3 lit. a und b ausgespro- gen Verschuldens an der Entstehung der For- chenen Ermächtigung sind Mehrausgaben in derung, unbillig wäre. den Finanzkennziffern 1 bis 9 gegen Einspa- (4) Die Landesregierung wird ermächtigt, rungen bei der Finanzkennziffer 0 (Leistungen die Einziehung von Forderungen einzustellen, für Personal) und umgekehrt ausgeschlossen. wenn (5) Die Landesregierung wird ermächtigt, a) der mit der Einziehung verbundene Ver- über- und außerplanmäßige Zusatzkredite in waltungs- und Kostenaufwand in keinem an- der Höhe zur Verfügung zu stellen, als korre- gemessenen Verhältnis zur Höhe der Forderung spondierende, ausdrücklich zweckgebundene steht, über- und außerplanmäßige Einnahmen mit den b) alle Möglichkeiten der Einziehung er- Finanzkennziffern 0, 1, 2 und 3 zur Bedeckung folglos versucht worden sind oder herangezogen werden können. c) Einziehungsmaßnahmen von vornherein (6) Die Landesregierung wird im Sinne des offenkundig aussichtslos sind. Art. 61 Abs. 4 der Tiroler Landesordnung 1989 ermächtigt, im Landesvoranschlag nicht vorge- IV. sehene oder dessen Ansätze übersteigende Aus- (1) Die in den Punkten I, II und III des außer- gaben, die unumgänglich notwendig sind und ordentlichen Voranschlages vorgesehenen Aus- deren Dringlichkeit einen Aufschub nicht zu- gaben von S 1.032.775.000,– dürfen erst dann läßt, bis zu 2 v. H. der im ordentlichen Landes- geleistet werden, wenn ihre Bedeckung durch voranschlag vorgesehenen Ausgaben zu leisten. die im außerordentlichen Voranschlag ange- Die Landesregierung hat dem Landtag solche führten Einnahmen (Darlehensaufnahmen, Zu- Ausgaben unverzüglich bekanntzugeben. führung aus dem ordentlichen Voranschlag und (7) Die Landesregierung wird ermächtigt, Beiträge Dritter) gesichert ist. Der Landtag gibt Zusatzkredite bei Voranschlagsposten aus der nach Art. 62 Abs. 1 lit. a der Tiroler Landes- Voranschlagspost 1/970009-7298 100 „Allge- ordnung 1989 die Zustimmung zur Aufnahme meine Verstärkungsmittel“ bis zu einem der im außerordentlichen Voranschlag vorgese- Höchstbetrag von S 50.000,– im Einzelfall zur henen Darlehen in der Gesamthöhe von Verfügung zu stellen, wenn eine Budgetmittel- S 654.795.000,–. umschichtung im Sinne des Abs. 3 ganz oder (2) Die Landesregierung wird im Sinne des teilweise nicht möglich ist. Art. 62 Abs. 1 lit. b der Tiroler Landesordnung Stück 34, Nr. 97, 98 265

1989 ermächtigt, für Darlehen in der Höhe bis tet. Umbuchungen können noch bis spätestens zu S 40.000.000,– Bürgschaften nach den Be- 31. Jänner 1999 zu Lasten des Voranschlages stimmungen des § 12 des Tiroler Wohnbauför- 1998 durchgeführt werden. derungsgesetzes 1991, LGBl. Nr. 55, in der Fas- (2) Die Landesregierung kann nicht ver- sung des Gesetzes LGBl. Nr. 56/1996 zu über- brauchte Kredite für Bauvorhaben, deren Aus- nehmen. Über die gewährten Bürgschaften ist führung sich über einen Zeitraum von mehr als dem Landtag zu berichten. einem Jahr erstreckt, nicht verbrauchte Kredite für Maßnahmen aus dem Raumordnungs- V. schwerpunktprogramm, aus dem Teilabschnitt Anstellungen und Beförderungen im Lan- „Sonderprogramm Nationalparkregion“ und desdienst dürfen nur im Rahmen des eine Anla- aus dem Teilabschnitt „Impulsprogramm Tirol“ ge zum Landesvoranschlag bildenden Dienst- einer besonderen Rücklage zuführen, wenn dies postenplanes 1998 und der Ermächtigung er- zur Sicherung der Fortführung des Bauvorha- folgen, die der Landesregierung im Zusam- bens, der Maßnahmen aus der Raumordnung, menhang mit der Festsetzung des Dienst- der Maßnahmen aus dem „Sonderprogramm postenplanes erteilt wird. Nationalparkregion“ und der Maßnahmen aus dem „Impulsprogramm Tirol“ erforderlich ist. VI. (3) Die Landesregierung wird ermächtigt, Die Anschaffung von Kraftfahrzeugen darf Ausgabenrückstände zu bilden, wenn dies im nur im Rahmen des eine Anlage zum Landes- Interesse einer wirtschaftlichen Abwicklung voranschlag bildenden Kraftfahrzeugplanes für von Ausgabenkrediten und aus budgetären 1998 und der Ermächtigung erfolgen, die der Gründen geboten erscheint. Die gebildeten Landesregierung im Zusammenhang mit der Ausgabenrückstände sind im Rechnungsab- Festsetzung des Kraftfahrzeugplanes erteilt schluß gesondert auszuweisen. wird. VII. VIII. (1) Die Verwendung der bewilligten Ausga- Dieser Beschluß tritt mit 1. Jänner 1998 in ben ist nur bis zum 31. Dezember 1998 gestat- Kraft.

Der Landtagspräsident: Der Landeshauptmann: Mader Weingartner Das Mitglied der Landesregierung: Eberle Der Landesamtsdirektor: Arnold

98. Verordnung der Landesregierung vom 25. November 1997, mit der die Sozialhilfeverordnung geändert wird

Auf Grund der §§ 4 bis 7 des Tiroler Sozial- 3. für Haushaltsangehörige ohne Anspruch hilfegesetzes, LGBl. Nr. 105/1973, zuletzt auf Familienbeihilfe ...... S 2.990,– geändert durch das Gesetz LGBl. Nr. 11/1996, 4. für sonstige wird verordnet: Familienangehörige ...... S 1.665,–“ Artikel I 2. Im Abs. 1 des § 8 wird der Betrag Die Sozialhilfeverordnung, LGBl. Nr. 68/ „S 1.140,–“ durch den Betrag „S 1.155,–“ 1974, zuletzt geändert durch die Verordnung ersetzt. LGBl. Nr. 102/1995, wird wie folgt geändert: Artikel II 1. Im Abs. 1 des § 4 hat die lit. a zu lauten: Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 in „a) zur Deckung des Aufwandes im Sinne der Kraft. lit. a monatliche Leistungen bis zu folgenden Der Landeshauptmann: Höchstbeträgen (Richtsätze): Weingartner 1. für Alleinstehende ...... S 5.020,– Der Landesamtsdirektor: 2. für Haushaltsvorstände ...... S 4.300,– Arnold 266 Stück 34, Nr. 99

99. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 zur Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen Auf Grund der §§ 9, 10 und 14 des Pflan- Merkmale des Kartoffelkrebses festgestellt zenschutzgesetzes für Tirol, LGBl. Nr. 18/ worden sind. 1949, in der Fassung des Gesetzes LGBl. Nr. (2) Eine Kartoffelsorte gilt als resistent ge- 17/1954 wird verordnet: gen eine Rasse von Synchytrium endobioticum 1. Abschnitt (Schilb.) Perc., wenn sie auf den Befall durch Allgemeine Bestimmungen Erreger dieser Rasse so reagiert, daß Sekun- därinfektionen nicht zu befürchten sind. § 1 (3) Stellt die Behörde ein Auftreten von Syn- Zweck chytrium endobioticum (Schilb.) Perc. fest, so Diese Verordnung dient der Bekämpfung des hat sie nach § 11 des Pflanzenschutzgesetzes Nelkenwicklers, des Kartoffelkrebses, der San- für Tirol zunächst die befallene Fläche und eine José-Schildlaus und der bakteriellen Ringfäule bis zu 300 Meter breite Sicherheitszone so ab- und der Verhütung ihrer Ausbreitung. zugrenzen, daß der Schutz der benachbarten Gebiete gewährleistet ist. § 2 (4) Weiters hat die Behörde zu verfügen, daß Anzeigepflicht a) auf den befallenen Flächen Der Befall von Pflanzen durch Nelkenwick- 1. keine Kartoffeln angebaut werden dürfen ler, Kartoffelkrebs, Kartoffelkäfer, San-José- und Schildläuse und bakterielle Ringfäule ist nach 2. keine Pflanzen, die zur weiteren Anpflan- § 14 Abs. 1 und 3 des Pflanzenschutzgesetzes zung bestimmt sind, angebaut, eingeschlagen für Tirol anzeigepflichtig. oder gelagert werden dürfen, und b) in der Sicherheitszone nur Kartoffelsorten § 3 angebaut werden dürfen, die gegen die Rassen Haltungs- und Zuchtverbot von Synchytrium endobioticum (Schilb.) Perc., Das Halten und Züchten von Nelkenwick- welche auf den befallenen Flächen festgestellt lern, von San-José-Schildläusen und von Erre- wurden, resistent sind. gern der bakteriellen Ringfäule sowie des Kar- (5) Die Behörde hat außerdem zu verfügen, toffelkrebses ist verboten. daß die Knollen und das Kraut von Kartoffeln 2. Abschnitt befallener Flächen so zu behandeln sind, daß Nelkenwickler der Schadorganismus vernichtet wird. Läßt sich die Herkunft der befallenen Knollen oder des § 4 befallenen Krautes nicht mehr feststellen, so ist Bekämpfung des Nelkenwicklers die gesamte Partie, in der diese Knollen oder (1) Nelken im Sinne dieser Verordnung sind dieses Kraut gefunden worden sind, zu behan- Pflanzen der Gattung Dianthus L. deln. (2) Nelkenwickler im Sinne dieser Verord- (6) Die Verfügungen nach den Abs. 3 bis 5 nung sind der Mittelmeernelkenwickler (Ca- sind wieder aufzuheben, wenn durch eine amt- coecimorpha pronubana Hb.) und der Südafri- liche Untersuchung festgestellt worden ist, daß kanische Nelkenwickler (Epichoristodes acer- die Anbaufläche nicht mehr befallen ist. bella [Walk.] Diak.). 4. Abschnitt (3) Nelken, die von Nelkenwicklern befallen San-José-Schildlaus sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden. (4) Von Nelkenwicklern befallene Kulturen § 6 von Nelken sind so zu behandeln, daß kein Bekämpfung der San-José-Schildlaus Befall vorliegt, wenn sie in Verkehr gebracht (1) Befallene Pflanzen oder Früchte sind werden. Pflanzen oder Früchte, an denen sich eine oder 3. Abschnitt mehrere San-José-Schildläuse befinden, die Kartoffelkrebs nicht tot sind. § 5 (2) Wirtspflanzen der San-José-Schildlaus Bekämpfung des Kartoffelkrebses sind Pflanzen der Gattungen Acer L., Cotonea- (1) Eine Fläche gilt als befallen, wenn an ster Ehrh., Crataegus L., Cydonia Mill., Evo- mindestens einer Pflanze dieser Fläche die nymus L., Fagus L., Juglans, Ligustrum L., Ma- Stück 34, Nr. 99 267 lus Mill., Populus L., Prunus L., Pyrus L., Ri- (2) Konsumkartoffeln sind Knollen der Art bes L., Rosa L., Salix L., Sorbus L., Syringa L., Solanum tuberosum L., welche für andere Tilia L., Ulmus L., Vitis L. Zwecke (z. B. als Speisekartoffeln, Stärkekar- (3) Wird ein Auftreten der San-José-Schild- toffeln, Verwertungskartoffeln etc.) bestimmt laus festgestellt, so hat die Behörde das Be- sind. fallsgebiet und eine Sicherheitszone abzugren- (3) Schadorganismus im Sinne dieses Ab- zen, die groß genug ist, um den Schutz der be- schnittes ist Clavibacter michiganensis (Smith) nachbarten Gebiete zu gewährleisten, und für Davis et al. ssp. sepedonicus (Spiekerman et diese Gebiete bei der Erlassung von Pflanzen- Kotthoff) Davis et al. schutzmaßnahmen nach § 11 des Pflanzen- schutzgesetzes für Tirol zumindest folgendes § 8 zu verfügen: Bestandsaufnahme a) alle befallenen Pflanzen, die sich in Baum- Die Landesregierung hat jeweils nach den schulen befinden, sind zu vernichten; neuesten wissenschaftlichen und technischen b) alle sonstigen befallenen oder des Befalls Erkenntnissen systematische Erhebungen über verdächtigen Pflanzen, die in einem Befallsge- das Auftreten des Schadorganismus an Pflan- biet wachsen, sind so zu behandeln, daß diese zen der Art Solanum tuberosum L., insbeson- Pflanzen und ihre frischen Früchte nicht mehr dere an den Knollen, durchzuführen. befallen sind, wenn sie in Verkehr gebracht werden; § 9 c) alle in einem Befallsgebiet wachsenden be- Maßnahmen bei Verdacht wurzelten Wirtspflanzen der San-José-Schild- (1) Das Verbringen aller Partien oder Sen- laus und die in diesem Gebiet abgetrennten Teile dungen von Pflanzen oder Teilen von Pflanzen dieser Pflanzen, die zur Vermehrung bestimmt der Art Solanum tuberosum L., bei denen sicht- sind, dürfen nur dann innerhalb des Befallsge- bare Symptome der bakteriellen Ringfäule fest- bietes verpflanzt oder aus diesem Gebiet ver- gestellt wurden oder auf Grund einer wissen- bracht werden, wenn an ihnen kein Befall fest- schaftlichen Untersuchung ein Verdacht des gestellt worden ist, oder wenn sie so behandelt Auftretens des Schadorganismus besteht, ist bis worden sind, daß etwa vorhandene San-José- zur Abklärung des Verdachts verboten. Schildläuse vernichtet sind; (2) Die Landesregierung kann das Verbringen d) die Behörde hat die Wirtspflanzen der San- solcher Partien oder Sendungen ausnahmsweise José-Schildlaus zu überwachen und mindestens und unter amtlicher Überwachung zulassen, einmal jährlich daraufhin zu kontrollieren, ob wenn der Antragsteller nachweist, daß keine Ge- die San-José-Schildlaus aufgetreten ist; fahr einer Verschleppung des Schadorganismus e) aus allen Partien von Pflanzen, die nicht gegeben ist. mit dem Erdboden verwurzelt sind, und von fri- § 10 schen Früchten, an denen ein Befall festgestellt Bekämpfung worden ist, sind die befallenen Pflanzen und (1) Wird das Auftreten des Schadorganismus Früchte zu vernichten und die übrigen Pflanzen festgestellt, so hat die Behörde nach § 11 des und Früchte der Partie so zu behandeln oder zu Pflanzenschutzgesetzes für Tirol zumindest fol- verarbeiten, daß die etwa noch vorhandenen gendes zu verfügen: San-José-Schildläuse vernichtet werden. Dies a) Knollen oder Pflanzen, die Partie oder gilt nicht für Partien frischer Früchte mit ge- Sendung, die Geräte, Fahrzeuge, Lagerräume ringfügigem Befall. oder Teile davon und alle anderen Gegenstände (4) Die Verfügungen nach Abs. 3 sind auf- einschließlich Verpackungsmaterial, aus denen zuheben, wenn das Vorhandensein der San- die Probe entnommen wurde, sowie gegebe- José-Schildlaus nicht mehr festgestellt wird. nenfalls der Produktionsort und die Anbau- 5. Abschnitt fläche, in denen die Knollen oder Pflanzen ge- Bakterielle Ringfäule der Kartoffel erntet wurden, sind für kontaminiert zu er- klären; § 7 b) das Ausmaß der wahrscheinlichen, durch Begriffsbestimmung Kontakt vor oder nach der Ernte oder durch pro- (1) Pflanzkartoffeln sind Knollen oder Knol- duktionstechnische Berührungspunkte hervor- lenteile der Art Solanum tuberosum L., welche gerufenen Kontamination ist zu bestimmen; zum Anpflanzen für die Erzeugung von Kar- c) auf der Grundlage der Kontaminationser- toffeln bestimmt sind. klärung nach lit. a, der Bestimmung des Aus- 268 Stück 34, Nr. 99, 100 maßes der wahrscheinlichen Kontamination organismus besteht. Nach der Desinfizierung nach lit. b und der möglichen Ausbreitung des gelten diese Gegenstände als nicht mehr konta- Schadorganismus sowie unter Berücksichti- miniert. gung der Nähe anderer Anbauflächen von Kar- (4) Dem Verfügungsberechtigten ist der An- toffeln oder anderer Wirtspflanzen und der Ein- bau von Knollen oder Pflanzen, die nach Abs. 1 heitlichkeit der Pflanzkartoffelvorräte ist eine lit. b für wahrscheinlich kontaminiert erklärt Sicherheitszone abzugrenzen. worden sind, zu untersagen und die Vernich- (2) Wird die Behörde von einer Kontamina- tung oder, sofern nachweislich keine Gefahr tion und einer Sicherheitszone in einem ande- einer Verschleppung des Schadorganismus be- ren Bundesland oder in einem anderen Mit- steht, eine geeignete Verwendung oder Behand- gliedstaat der Europäischen Union unterrichtet, lung nach Anhang IV Z. 2 der Richtlinie 93/85/ so trifft sie gegebenenfalls die Maßnahmen EWG des Rates zur Bekämpfung der bakte- nach Abs. 1 lit. a bis c sinngemäß. riellen Ringfäule der Kartoffel unter amtlicher (3) Werden Knollen oder Pflanzen der Art Überwachung aufzutragen. Solanum tuberosum L. für kontaminiert erklärt, (5) Unbeschadet der Maßnahmen nach den so hat die Behörde dem jeweils Verfügungsbe- Abs. 3 und 4 hat die Behörde für die Sicher- rechtigten vorzuschreiben, heitszone nach Abs. 1 lit. c das Maßnahmenpa- a) diese zu vernichten oder auf andere un- ket nach Anhang IV Z. 4 der Richtlinie schädliche Weise zu beseitigen; 93/85/EWG des Rates zur Bekämpfung der b) den Kartoffelbestand, der mit dem befal- bakteriellen Ringfäule der Kartoffel vorzu- lenen Bestand klonal verbunden ist, amtlich schreiben. untersuchen zu lassen und das Ergebnis der 6. Abschnitt Behörde mitzuteilen; Schlußbestimmung c) Geräte, Fahrzeuge, Lagerräume oder § 11 Teile davon und alle anderen Gegenstände In- und Außerkrafttreten einschließlich Verpackungsmaterial, die nach (1) Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf Abs. 1 lit. a und b für kontaminiert bzw. für des Tages der Kundmachung in Kraft. wahrscheinlich kontaminiert erklärt worden (2) Gleichzeitig tritt die Kundmachung der sind, entweder zu vernichten oder unter amtli- Landesregierung betreffend die Feststellung cher Aufsicht nach geeigneten Verfahren so zu der anzeigepflichtigen Pflanzenkrankheiten reinigen und zu desinfizieren, daß nachweislich und -schädlinge, LGBl. Nr. 19/1949, außer keine Gefahr einer Verschleppung des Schad- Kraft.

Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold

100. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997, mit der das Abfallwirtschaftskonzept geändert wird

Auf Grund des § 5 des Tiroler Abfallwirt- nach § 8 lit. d betriebenen Deponie; ausgenom- schaftsgesetzes, LGBl. Nr. 50/1990, wird ver- men davon sind jene Abfälle, die zulässiger- ordnet: weise zur thermischen Behandlung in die Bun- Artikel I desrepublik Deutschland verbracht werden.“ Die Verordnung der Landesregierung, mit der ein Abfallwirtschaftskonzept erlassen wird, Artikel II LGBl. Nr. 1/1993, in der Fassung der Verord- Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des nungen LGBl. Nr. 45/1993, 114/1993, 74/1994, Tages der Kundmachung in Kraft. 22/1995 und 70/1996 wird wie folgt geändert: Im Abs. 3 des § 10 hat die lit. d zu lauten: Der Landeshauptmann: „d) im Entsorgungsbereich 1 (Reutte) bis zur Weingartner Inbetriebnahme der am Standort nach § 8 lit. a Der Landesamtsdirektor: zu errichtenden Deponie zu der am Standort Arnold Stück 34, Nr. 101, 102 269

101. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 über die Errichtung des Tourismusverbandes Wipptal

Auf Grund der §§ 1 Abs. 2 lit. b, 3 und 4 des § 2 Tiroler Tourismusgesetzes 1991, LGBl. Nr. 24, (1) Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl. Nr. 9/ in Kraft. 1996, wird nach Anhören der Gemeinden Gries (2) Zugleich treten am Brenner, , , a) die Verordnung der Landesregierung LGBl. Mühlbachl, , , Nr. 39/1949, soweit sie die Tourismusverbände , , , und , St. Jodok a. Br.-Schmirn und Vals und der Tourismusverbände Gries am Bren- Trins betrifft, ner, Matrei am Brenner-Mühlbachl und Pfons, b)die Verordnung der Landesregierung LGBl. Navis, Obernberg, St. Jodok a. Br.-Schmirn, Nr. 3/1950, soweit sie den Tourismusverband Steinach/Gschnitztal-Steinach, Gschnitz und Obernberg betrifft, Trins verordnet: c) die Verordnungen der Landesregierung LGBl. Nr. 3/1950, 29/1950 und 15/1957, soweit § 1 sie den Tourismusverband Matrei am Brenner- Für das Gebiet der Gemeinden Gries am Mühlbachl und Pfons betreffen, Brenner, Gschnitz, Matrei am Brenner, Mühl- d)die Verordnung der Landesregierung LGBl. bachl, Navis, Obernberg am Brenner, Pfons, Nr. 15/1957, soweit sie den Tourismusverband Schmirn, Steinach am Brenner, Trins und Vals Navis betrifft, und wird ein Tourismusverband errichtet. Der Tou- e) die Verordnungen der Landesregierung rismusverband trägt den Namen „Wipptal“ und LGBl. Nr. 64/1975 und 80/1992 hat seinen Sitz in Steinach am Brenner. außer Kraft. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold 102. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997, mit der die Verordnung über die Errichtung des Tourismusver- bandes Innsbruck-Igls und Umgebung geändert wird

Auf Grund der §§ 1 Abs. 2 lit. b, 3 und 4 des „§ 1 Tiroler Tourismusgesetzes 1991, LGBl. Nr. 24, Für das Gebiet der Landeshauptstadt Inns- zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl. Nr. 9/ bruck und der Gemeinden , und 1996, wird nach Anhören der Landeshauptstadt wird ein Tourismusverband errichtet. Innsbruck und der Gemeinden Aldrans, Patsch Der Tourismusverband trägt den Namen Inns- und Sistrans und der Tourismusverbände Inns- bruck-Igls und Umgebung und hat seinen Sitz bruck-Igls und Umgebung, Aldrans und Si- in Innsbruck.“ strans verordnet: Artikel II Artikel I (1) Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 Die Verordnung über die Errichtung des in Kraft. Tourismusverbandes Innsbruck-Igls und Um- (2) Zugleich tritt die Verordnung der Lan- gebung, LGBl. Nr. 105/1995, wird wie folgt desregierung LGBl. Nr. 29/1950, soweit sie die geändert: Tourismusverbände Aldrans und Sistrans be- § 1 hat zu lauten: trifft, außer Kraft. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold 270 Stück 34, Nr. 103, 104

103. Verordnung der Landesregierung vom 2. Dezember 1997 über die Errichtung des Tourismusverbandes Stubai-Fulpmes-Mie- ders-Schönberg-Telfes

Auf Grund der §§ 1 Abs. 2 lit. b, 3 und 4 des gelegenen Teile Rastbichl und Omesberg wird Tiroler Tourismusgesetzes 1991, LGBl. Nr. 24, ein Tourismusverband errichtet. Der Touris- zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl. Nr. 9/ musverband trägt den Namen „Stubai-Fulp- 1996, wird nach Anhören der Gemeinden Fulp- mes-Mieders-Schönberg-Telfes“ und hat sei- mes, Mieders, Schönberg im Stubaital und Tel- nen Sitz in Fulpmes. fes im Stubai und der Tourismusverbände Fulp- § 2 mes, Mieders, Schönberg und Telfes im Stubai- (1) Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 tal verordnet: in Kraft. § 1 (2) Zugleich treten Für das Gebiet der Gemeinden Mieders, a) die Verordnung der Landesregierung LGBl. Schönberg im Stubaital und Telfes im Stubai so- Nr. 39/1949, soweit sie die Tourismusverbände wie für das Gebiet der Gemeinde Fulpmes mit Mieders, Telfes im Stubaital und Schönberg Ausnahme der zwischen dem Omesbergbach betrifft, und (Gste. Nr. 2120/1, 2120/2 und 2120/3 KG Ful- b) im § 1 der Verordnung der Landesregie- pmes) und der Grenze zwischen den Gemein- rung LGBl. Nr. 51/1992 die Absatzbezeichnung den und Fulpmes „(1)“ und der Abs. 2 außer Kraft. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold

104. Verordnung des Landeshauptmannes vom 12. Dezember 1997 über die Öffnungszeiten von Verkaufsstellen in Tourismusorten (Tourismusorte-Öffnungszeitenverordnung Winter 1997/1998)

Auf Grund des § 6 Abs. 2 lit. b des Öffnungs- c) im Bezirk Innsbruck-Land: , Fulp- zeitengesetzes 1991, BGBl. Nr. 50/1992, in der mes, , Mieders, Neustift im Stubaital, Fassung des Gesetzes BGBl. Nr. 4/1997 wird Reith bei Seefeld, , Steinach am verordnet: Brenner, Telfes im Stubaital; § 1 d) im Bezirk Kitzbühel: Aurach bei Kitzbühel, Öffnungszeiten Brixen im Thale, Fieberbrunn, Going am Wil- An den Samstagen vom 10. Jänner 1998 bis den Kaiser, Hopfgarten im Brixental, Jochberg, einschließlich 11. April 1998 dürfen in folgen- Kirchberg in Tirol, Kirchdorf in Tirol, Kitzbühel, den Gemeinden bzw. Ortsteilen von Gemein- Kössen, Oberndorf in Tirol, Reith bei Kitzbühel, den die Verkaufsstellen bis 18.00 Uhr offenge- St. Jakob in Haus, St. Johann in Tirol, St. Ulrich halten werden: am Pillersee, Waidring, Westendorf; a) im Bezirk Innsbruck-Stadt: Stadtteil Igls; e) im Bezirk Kufstein: Alpbach, Bad Häring, b) im Bezirk Imst: Arzl im Pitztal, Jerzens, Ellmau, Kramsach, Reith im Alpbachtal, Schef- Längenfeld, Mieming, Obsteig, Ötz, St. Leon- fau am Wilden Kaiser, Söll, Thiersee, Walch- hard im Pitztal, Silz/Ortsteil Kühtai, Sölden, see, Wildschönau; Umhausen, Wenns; f) im Bezirk Landeck: Fiss, Flirsch, Galtür, Stück 34, Nr. 104, 105 271

Ischgl, Kappl, Kaunertal, Ladis, Nauders, Pett- Ramsau im Zillertal, Ried im Zillertal, Schwen- neu am Arlberg, Pfunds, Ried im Oberinntal, dau, Stumm im Zillertal, Tux, Uderns, Zell am St. Anton am Arlberg, See, Serfaus; Ziller. g) im Bezirk Lienz: Kals am Großglockner, § 2 Matrei in Osttirol, Obertilliach, St. Jakob in Inkrafttreten Defereggen, Sillian; Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des h) im Bezirk Reutte: Bach, Berwang, Biber- Tages der Kundmachung in Kraft und mit dem wier, Bichlbach, Ehrwald, Elbigenalp, Grän, Ablauf des 11. April 1998 außer Kraft. Holzgau, Jungholz, Lermoos, Nesselwängle, Schattwald, Steeg, Tannheim; Der Landeshauptmann: i) im Bezirk Schwaz: Achenkirch, Aschau, Weingartner Eben am Achensee, Finkenberg, Fügen, Fügen- Der Landesamtsdirektor: berg, Gerlos, Hippach, Kaltenbach, Mayrhofen, Arnold

105. Verordnung der Landesregierung vom 16. Dezember 1997 über die Festsetzung der LKF-Gebühren in den öffentlichen Krankenanstalten

Auf Grund der §§ 40 und 42 des Tiroler Kran- Ö. Landeskrankenhaus ...... S 1,30 kenanstaltengesetzes, LGBl. Nr. 5/1958, zuletzt Ö. Psychiatrisches Krankenhaus geändert durch das Gesetz LGBl. Nr. 23/1997, des Landes Tirol ...... S 1,40 wird verordnet: für den forensischen Bereich jedoch .... S 2,00 § 1 A. ö. Bezirkskrankenhaus Hall i. T...... S 1,00 (1) Die LKF-Gebühren ergeben sich als Pro- A. ö. Bezirkskrankenhaus dukt der für den einzelnen Pflegling ermittelten Schwaz ...... S 1,00 LKF-Punkte mit dem nach § 2 Abs. 1 festge- A. ö. Bezirkskrankenhaus legten Schillingwert je LKF-Punkt. Grundlage Kufstein-Wörgl ...... S 1,30 für die Ermittlung der LKF-Punkte ist das öster- A. ö. Bezirkskrankenhaus reichweit einheitliche System der leistungsori- St. Johann i. T...... S 1,00 entierten Diagnosenfallgruppen einschließlich A. ö. Bezirkskrankenhaus des Bepunktungssystems unter Berücksichti- Lienz ...... S 1,00 gung der besonderen Bepunktungen von be- A. ö. Bezirkskrankenhaus stimmten Leistungsbereichen (Intensivbehand- Reutte ...... S 1,10 lung, neurologische Akut-Nachbehandlung, A. ö. Krankenhaus medizinische Geriatrie, halbstationäre Psychia- der Stadt Kitzbühel ...... S 1,30 trie, Kinder- und Jugendneuropsychiatrie). Die- A. ö. Krankenhaus ses Bewertungssystem ergibt sich aus der einen „St. Vinzenz“ Zams ...... S 1,00 Bestandteil dieser Verordnung bildenden Anla- (2) Die für das Jahr 1998 kostendeckend er- ge, die durch Auflegung zur öffentlichen Ein- mittelten Schillingwerte je LKF-Punkt werden sichtnahme bei der Abteilung Vf des Amtes der wie folgt festgesetzt: Tiroler Landesregierung während der für den A. ö. Landeskrankenhaus Parteienverkehr bestimmten Amtsstunden ver- (Univ.-Kliniken) Innsbruck ...... S 0,94 lautbart wird. Ö. Landeskrankenhaus Hochzirl – § 2 Anna-Dengel-Haus ...... S 1,20 (1) Der Schillingwert je LKF-Punkt wird für Ö. Landeskrankenhaus Natters ...... S 1,26 die nachstehend angeführten öffentlichen Kran- Ö. Psychiatrisches Krankenhaus kenanstalten wie folgt festgesetzt: des Landes Tirol ...... S 1,38 A. ö. Landeskrankenhaus für den forensischen Bereich jedoch .... S 2,04 (Univ.-Kliniken) Innsbruck ...... S 1,10 A. ö. Bezirkskrankenhaus Hall i. T...... S 0,97 Ö. Landeskrankenhaus Hochzirl – A. ö. Bezirkskrankenhaus Anna-Dengel-Haus ...... S 1,20 Schwaz ...... S 1,00 272 Stück 34, Nr. 105, 106

A. ö. Bezirkskrankenhaus § 3 Kufstein-Wörgl ...... S 1,27 (1) Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 A. ö. Bezirkskrankenhaus in Kraft. St. Johann i. T...... S 1,00 (2) Gleichzeitig tritt die Verordnung über die A. ö. Bezirkskrankenhaus Festsetzung der Pflegegebühren in den öffent- Lienz ...... S 0,93 lichen Krankenanstalten, LGBl. Nr. 34/1997, A. ö. Bezirkskrankenhaus Reutte ...... S 1,08 außer Kraft. A. ö. Krankenhaus (3) Pfleglinge, die vor dem 1. Jänner 1998 in der Stadt Kitzbühel ...... S 1,23 die Anstaltspflege aufgenommen worden sind A. ö. Krankenhaus und nach diesem Zeitpunkt entlassen werden, „St. Vinzenz“ Zams ...... S 0,88 sind nach dieser Verordnung abzurechnen. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold

106. Verordnung der Landesregierung vom 16. Dezember 1997 über die Festsetzung des Pflegegeldes (Pflegegeldverordnung)

Auf Grund des § 23 Abs. 2 des Tiroler Ju- d) vom vollendeten zehnten bis zum vollen- gendwohlfahrtsgesetzes, LGBl. Nr. 18/1991, in deten 15. Lebensjahr monatlich: der geltenden Fassung, wird verordnet: Unterhalt ...... S 2.960,– Erziehungsgeld ...... S 2.510,– § 1 Summe ...... S 5.470,– Das Pflegegeld besteht aus dem Unterhalt e) vom vollendeten 15. Lebensjahr bis zur (für die materiellen Bedürfnisse des Pflegekin- Volljährigkeit monatlich: des), dem Erziehungsgeld (für die Mühewal- Unterhalt ...... S 3.500,– tung der Pflegeeltern bzw. Pflegepersonen) und Erziehungsgeld ...... S 2.510,– dem Ausstattungsbeitrag. Summe ...... S 6.010,– Der jeweils höhere Betrag gebührt mit Be- § 2 ginn des Monats, in dem das maßgebliche Le- (1) Unterhalt und Erziehungsgeld werden für bensjahr vollendet wird. jedes Pflegekind wie folgt festgesetzt: (2) In den Monaten April und September a) bis zum vollendeten dritten Lebensjahr eines jeden Jahres gebührt den Pflegeeltern monatlich: (Pflegepersonen) für jedes Pflegekind Unterhalt Unterhalt ...... S 1.580,– und Erziehungsgeld in der Höhe des Zweiein- Erziehungsgeld ...... S 2.510,– halbfachen des monatlich zur Auszahlung ge- Summe ...... S 4.090,– langenden Unterhaltes und Erziehungsgeldes. b) vom vollendeten dritten bis zum vollen- (3) Pflegeeltern (Pflegepersonen) ist anläß- deten sechsten Lebensjahr monatlich: lich der erstmaligen Übernahme des Pflegekin- Unterhalt ...... S 2.020,– des ein Ausstattungsbeitrag von S 2.970,– zu Erziehungsgeld ...... S 2.510,– gewähren. Summe ...... S 4.530,– c) vom vollendeten sechsten bis zum vollen- § 3 deten zehnten Lebensjahr monatlich: (1) Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 1998 Unterhalt ...... S 2.580,– in Kraft. Erziehungsgeld ...... S 2.510,– (2) Gleichzeitig tritt die Pflegegeldverord- Summe ...... S 5.090,– nung, LGBl. Nr. 103/1995, außer Kraft. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold Stück 34, Nr. 107 273

107. Verordnung derLandesregierung vom 16. Dezember1997, mit der das Entwicklungsprogramm betreffend landwirtschaftli- che Vorrangflächen für die Kleinregion Oberes Lechtal geän- dert wird

Auf Grund der §§ 7 Abs. 1 lit. a, 11 und 12 in der Fassung der Verordnungen LGBl. Nr. in Verbindung mit § 106 Abs. 1 des Tiroler 88/1995 und 61/1997 wird wie folgt geändert: Raumordnungsgesetzes 1997, LGBl. Nr. 10, in Die Anlage zu § 1 Abs. 2 wird in der Weise der Fassung des Gesetzes LGBl. Nr. 28/1997 geändert, daß das in der Anlage zu dieser Ver- wird verordnet: ordnung dargestellte Gst. Nr. 4591 KG Häsel- gehr in die Festlegung als landwirtschaftliche Artikel I Vorrangfläche einbezogen wird. Die Verordnung, mit der für Gemeinden der Kleinregion Oberes Lechtal ein Entwicklungs- Artikel II programm betreffend landwirtschaftliche Vor- Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des rangflächen erlassen wird, LGBl. Nr. 40/1994, Tages der Kundmachung in Kraft. Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold Anlage

Fläche, die als landwirtschaftliche Vorrangfläche festgelegt wird Herausgeber: Amt der Tiroler Landesregierung Erscheinungsort Innsbruck 6010 Innsbruck Das Landesgesetzblatt erscheint nach Bedarf. Der Preis für das Einzel- Verlagspostamt 6020 Innsbruck P. b. b. stück beträgt S 1,– je Seite, jedoch mindestens S 10,–. Die Bezugsgebühr beträgt S 102,– für das Halbjahr. – Verwaltung und Vertrieb: Kanzleidirek- tion/Amtswirtschaftsstelle, Neues Landhaus, Zimmer 555. Druck: Eigendruck