Historische Notizen 歷史歷史

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Historische Notizen 歷史歷史 Historische Notizen 歷史歷史 Der Gelehrte und Staatsmann man von Uli Franz Im Schat ten des Himmels (2000) hat den Hofastronomen Adam Schall von Bell zur Hauptfigur, und Xu Guangqi (1562–1633) und die Rainer Langer stellt in seinem Roman Kopernikus in der Chinamission der Jesuiten verbotenen Stadt: wie der Jesuit Johannes Schreck das Wissen der Ketzer nach China brachte (2007) den Mathematiker Jo- Michael Sievernich hannes Schreck, genannt Terrenz, in den Mittelpunkt. Die vielfältigen Kulturkontakte zwischen China und Europa in der späten Ming- und der frühen Qing-Zeit, die maßgeblich von Jesuitenmissionaren mitgestaltet wurden (vgl. Collani 2012), brachten Austausch und Transfer von Vorbemerkung: Am 24. April 2012 beging die Diözese Shang- Wissenschaften, Künsten und technologischen Fertigkeiten hai den 450. Geburtstag ihres „Stammvaters“ Paul Xu Guangqi mit sich, führten aber auch zur wechselseitigen Kenntnis (siehe den Beitrag in den Informationen dieser Nummer). Einen von Philosophie und Religion. Der große deutsche Uni- Monat später, am 24. Mai 2012, dem Gebetstag für die Kirche versalgelehrte protestantischer Konfession Gottfried Wil- in China, hielt Professor Dr. Michael Sievernich SJ im Rahmen helm Leibniz unterhielt eine intensive Korrespondenz der Frühjahrssitzung des Ökumenischen China-Arbeitskreises mit den Jesuitenmissionaren in China. In einem Brief aus in Bonn in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland den folgenden Vortrag. P. Sievernich ist Professor Braun schweig berichtete er 1701 dem in China wirkenden em. für Pastoraltheologie an der Kath.-Theol. Fakultät der Jo- fran zösischen Jesuiten Joachim Bouvet nicht nur von sei- hannes Gutenberg-Universität Mainz und Honorarprofessor an ner binären Arithmetik und ihrer „mélange“ von Eins und der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. (Red.) Null, die ob ihrer Abkunft von Gott und aus dem Nichts zur Bewahrheitung des Christentums nützlich sein könne, sondern plädierte auch für den „geistigen Austausch mit Die Frankfurter Buchmesse wurde 2009, China war Ehren- Europa“ (commerce de lumières avec l’Europe). Und wenige gast, von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Jahre später (1707) heißt es in einem Brief aus Hannover und dem chinesischen Vizepräsidenten Xi Jinping eröffnet, an denselben Adressaten zukunftsweisend (Leibniz 2006, passenderweise im Saal Harmonie. Doch die Ansprachen 312f., 600f.): bezogen sich nur auf die damals aktuellen politischen Kon- Ich ermahne Sie immer wieder aufs neue, daß man die troversen und erwähnten nicht die reichhaltige Geschich- günstigen Umstände nutzen muß, das chinesische Wissen te der Beziehungen zwischen China und Europa oder im Austausch für das europäische, das Sie nach China tra­ Deutschland, deren große Momente auch die Gegenwarts- gen, nach Europa zu bringen. Andernfalls ist nur zu sehr situation hätten beleuchten können. Selbst der chinesische zu befürchten, daß die Chinesen, sobald sie uns entbehren Schriftsteller Mo Yan (Guan Moye) brachte in seiner Rede zu können glauben, die Europäer [aus ihrem Land] weg­ keinen Brückenschlag zustande, weil er in biographischen jagen werden. Dann wird man bedauern, die Gelegenheit Episoden steckenblieb. Welchen historischen und sach- [als sie sich bot] ungenutzt gelassen zu haben. lichen Tiefgang hätte die Eröffnung durch einen Hinweis auf die Kulturbeziehungen in der frühen Neuzeit gewin- Zahlreiche der frühneuzeitlichen Akteure der christlichen nen können! Man stelle sich vor, die Bundeskanzlerin hätte Mission im Reich der Mitte sind historisch gut erforscht das Wirken des in China hoch geehrten Kölner Gelehrten und weitgehend bekannt, doch gilt dies nicht im gleichen Pater Adam Schall von Bell zur Sprache gebracht und der Maß für die chinesischen Akteure, die wesentlich zum Vize-Präsident das Wirken des gelehrten Staatsmanns Xu Erfolg beigetragen haben. Daher nehmen wir hier einen Guangqi aus Shanghai und seinen freundschaftlichen Aus- Perspektivenwechsel vor und befassen uns mit einer jener tausch mit den europäischen Missionaren. herausragenden Gestalten, die auf wissenschaftlicher Basis Besser als die Politiker haben die Literaten den Rang der mit den Missionaren kooperierten und später selbst Chris- kulturellen Begegnung zwischen China und Europa ver- ten wurden. Das gilt in besonderer Weise für den Gelehr- standen. Davon zeugen historische Romane der jüngsten ten und Staatsmann Xu Guangqi, einen „eminent Chinese“ Zeit, die China-Missionare der frühen Neuzeit als Prota- (Yang 1943, 316-319), der in seiner Zeit nicht nur ein ak- gonisten ins Blickfeld rücken. So handelt der vielfach über- tiver und innovativer Mitgestalter des Gemeinwesens, der setzte Roman von Tilman Spengler Der Maler von Peking Wissenschaft und der Politik war, sondern auch ein Vor- (1993) über den Künstler Giuseppe Castiglione, der für kämpfer der interkulturellen und interreligiösen Begeg- den Kaiser Porträts, Pferde und Schlachten malte; der Ro- nung und ein vorbildlicher Christ. China heute XXXI (2012), Nr. 2 (174) 歷史 Historische Notizen 112 1. Wie das Christentum nach China kam Name der Hauptstadt unter den Mongolen). Johannes von Monte Corvino hatte dieses Amt bis zu seinem Tod 1328 Entwerfen wir zunächst in einigen Strichen die diachro- inne, doch wenige Jahrzehnte später endete mit dem Ende nen und synchronen Kontexte der Ankunft und Präsenz der mongolischen Herrschaft und dem Beginn der weniger des Christentums in China, um den Verstehenshorizont toleranten Ming-Dynastie (1368–1644) auch die Präsenz zu eröffnen. Vor den kolonial überformten konfessionel- einer organisierten Kirche. Schon hier wird deutlich, dass len Parallelaktionen in der zweiten Hälfte des 19. und der weniger Fragen der kulturellen Kompatibilität die entschei- ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die hier außer Betracht dende Rolle spielen, sondern mehr die Religionspolitik der bleiben, kam das Christentum bekanntlich in drei Wellen jeweilig herrschenden Dynastie, in deren Macht es steht, ins Reich der Mitte oder präziser gesagt in drei „Rinnsalen“, eine fremde Religion wie das Christentum entweder kon- wenn man die enorme Größe und kulturelle Gestalt des trolliert zuzulassen oder gar zu fördern oder aber sie zu Reiches auf der einen Seite betrachtet und auf der anderen verbieten oder gar zu verfolgen. die geringe Zahl der Missionare, die auf mühsamen Wegen Die dritte Welle des Christentums ereignete sich in der ins Land kamen. späten Ming-Dynastie, als es 1583 den beiden Italienern Mi- Die erste Welle der Ausbreitung vollzog sich im europäi- chele Ruggieri (1543–1607) und Matteo Ricci (1552–1610) schen frühen Mittelalter auf doppelte Weise. Zum einen als als ersten Missionaren der frühen Neuzeit gelang, ins xeno- kapillare Verbreitung durch syrische und persische Kauf- phobe Reich der Mitte vorzudringen. In der Missionsstra- leute und andere mobile Personen, die auf den verzweigten tegie der Akkommodation geschult und in Macau sprach- Routen der Seidenstraße über Land und auf dem Seeweg lich ausgebildet, traten sie zunächst als Mönche, dann aber Handel betrieben und bis nach China vordrangen. Sie hol- als Gelehrte aus dem Westen auf und konnten dank ihrer ten nicht nur wertvolle Waren wie Seide, Porzellan und Tee, kultur- und naturwissenschaftlichen Ausbildung und ihrer sondern brachten auch ihren Glauben mit und begründe- sprachlichen Fähigkeiten leicht bei der konfuzianischen ten nicht selten kleine Gemeinden. Zum anderen kam das Bildungselite anknüpfen (vgl. Brockey 2007). Beide waren Christentum durch professionelle missionarische Tätigkeit linguistisch tätig und schrieben erstmals ein Wörterbuch nach Asien, zeitgleich mit der Christianisierung Europas. für eine europäische Sprache (Portugiesisch) und das Chi- Institutioneller Träger war vor allem die in Persien ansässi- nesische. Auch verfassten beide chinesische Katechismen, ge Apostolische Kirche des Ostens, deren Patriarchen nach die vom traditionellen Aufbau (Credo, Dekalog, Vaterun- der arabischen Eroberung ihren Sitz in Bagdad nahmen ser, Sakramente) abwichen und vom „Herrn des Himmels“, (Gilman – Klimkeit 1999, 265-305). Diese große Kirche der Unsterblichkeit der Seele, den Gesetzen (Dekalog), der mit syrischer Liturgiesprache drang in die Weiten Asiens Tugend und der Taufe handelten; im Fall von Ricci als sti- vor, baute eine umfassende Kirchenorganisation mit über lisierter Dialog zwischen einem westlichen und einem chi- 200 Diözesen auf und traf in Tibet auf den dort ebenfalls nesischen Gelehrten (Ricci 1985). missionierenden Buddhismus. In der Epoche der weltof- Bevor auf die freundschaftliche und wissenschaftliche fenen und toleranten Tang-Dynastie (618–907) in China Begegnung zwischen Matteo Ricci und Xu Guangqi ein- angekommen, wurde die „leuchtende Religion“ (jingjiao) zugehen ist, sei in knapper Form die korporative Kultur aus dem Westen unter Leitung des Mönchs Alopen 635 in der Jesuiten erläutert, die in der Chinamission (vgl. Haub der Hauptstadt Chang’an (Xi’an) empfangen und kaiserlich – Oberholzer 2010) Anwendung fand. Sie war von dem Vi- anerkannt, woran die berühmte, 781 errichtete Stele erin- sitator Alessandro Valignano (1539–1606) in der Japanmis- nert, die als bildliches Motiv die hybride Verbindung von sion grundgelegt worden und beruhte im Prinzip auf der Kreuz und Lotusblüte schuf. Die Auffindung der Stele im weitgehenden Anpassung an Sprache und Kultur des jewei- 17. Jahrhundert (1625) setzte damals alle in Erstaunen, die ligen Volkes. Zu dieser Strategie gehörten vier miteinander Missionare als Augenzeugen
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