UniversitÄt und deren rektoren

UNIVERZA KRALJEVINE SRBOV, HRVATOV IN SLOVENCEV V LJUBLJANI UNIVERSITAS LABACENSIS UNIVERZA KRALJA ALEKSANDRA I. V LJUBLJANI UNIVERSITAS ALEXANDRINA LAbacensis R. UNIVERSITà DI LUBIANA - KR. UNIVERZA V LJUBLJANI UNIVERSITäT LAIBACH - UNIVERZA V LJUBLJANI UNIVERZA V LJUBLJANI UNIVERZA EDVARDA KARDELJA V LJUBLJANI UNIVERZA V LJUBLJANI Universität Ljubljana und deren rektoren

Univerza v Ljubljani / Universität Ljubljana (Zgodovinski arhiv in muzej univerze / Geschichtsarchiv und Geschichtsmuseum der Universität) Temporäre Ausstellung mit Ausstellungskatalog 2001 Erster Nachdruck, Ljubljana, August 2006

Die vorliegende deutsche Ausgabe des Ausstellungskatalogs erschien anlässlich der Veranstaltung der Ausstellung im Slowenischen Kulturzentrum — Slovenski kulturni center Korotan in Wien. Ljubljana, Mai 2008 INHALTSVERZEICHNIS

5 Jože Mencinger VORWORT 7 Jože Ciperle EINLEITUNG 9 Jože Ciperle AMT DES UNIVERSITÄTSREKTORS IN DER HISTORISCHEN ENTWICKLUNG

13 Jože Ciperle, Tatjana Dekleva, Tea Anžur, Igor Steiner REKTOREN DER UNIVERSITÄT LJUBLJANA RECTORES UNIVERSITATIS LABACENSIS

53 die relevantesten verwendeten Quellen und literatur VORWORT

Die Artikelsammlung »Universität Ljubljana und deren die schwerste. Der Historiker Dr. Fran Zwitter ver- Rektoren«, die Dr. Jože Ciperle mit der Mitarbeiter- einte die vorher zerfallene Universität erneut und schaft verfasst hat, enthält die Geschichte über deren übergab diese vereint an den vielseitigen Dr. Anton vierzig Rektoren, über ihr Leben, ihre Arbeit und Kuhelj. Erst unter dem Rektorat des Chemikers Verdienste. Welchen unter ihnen kann man speziell Dr. Miha Tišler wurde die Universität Ljubljana jedoch erwähnen, ohne den anderen unrecht zu tun? Ist es durch den Zusammenschluss wieder eine richtige Uni- möglich sie als mehr oder weniger bedeutend, solche, versität. Möglicherweise fehlt ihr noch etwas; an ihrer die sie mehr und solche, die ihr gegenwärtiges Bild Spitze müsste nach wie vor auch die erste Rektorin weniger geprägt haben, einzuteilen? Möglicherweise, erscheinen. jedoch muss man wissen, dass sie die Universität in Dass die Universität Ljubljana eine angesehene Uni- äußerst unterschiedlichen Zeiten geleitet haben. Einige versität ist, ist auch der Verdienst der vierzig Rektoren, haben sie gegründet, die anderen mussten ihre Auto- die sie geleitet und sich um ihr Ansehen und die Auto- nomie, dritte sogar ihre Existenz schützen. Das Um- nomie bemüht haben. Die Grenzen der tatsächlichen feld schonte die Universität Ljubljana nicht; auch als Autonomie einer jeden Universität, folglich auch sie nach lang dauernden Bemühungen entstand, war der Universität Ljubljana, werden nämlich nicht nur ihre Existenz lange Zeit bedroht. Während dem Zwei- durch einen Eintrag in das Gesetz oder sogar in die Ver- ten Weltkrieg und unmittelbar nach diesem erlebte sie fassung festgelegt, sondern vor allem durch ihre eigene jedoch, wie ganz Slowenien, die tragischen Teilungen. Zugetanheit zur akademischen Freiheit, Gerechtigkeit, Gewiss ist es nicht möglich die wissenschaftliche Ar- Würde und Solidarität, was ihr innere Festigkeit und beit der ehemaligen Rektoren zu übersehen. Gerade Ansehen nach außen hin verleiht. Gerade die Pflege der dies legt indirekt an den Tag, dass die Universität Festigkeit und des Ansehens ist deshalb mit Abstand Ljubljana schon seit der Gründung auf die wissenschaft- die wichtigste Aufgabe eines jeden Rektors; er hat für liche Arbeit ausgerichtet war. Deshalb waren viele die Beachtung der Satzung und sonstiger Regelungen unter ihnen eher als Rektoren und nicht als namhafte Sorge zu tragen, Schrebergärtnerei, Streitigkeiten Wissenschaftler im In- und Ausland bekannt. Solche zwischen Lehrern, zwischen ihnen und Studenten, waren gewiss der Mathematiker Dr. Josip Plemelj, und auch eine kritiklose Hinnahme verschiedenartiger der sich unter den Gründern der Universität befand Mode-Ideen und eine ungehemmte Profithascherei zu und deren erster Rektor war, der Jurist und Musiker verhindern. Die Universität ist kein Unternehmen Dr. Gregor Krek, der Philosoph und Theologe Dr. Aleš und noch weniger ein Mischwarengeschäft. Ihre Ziele Ušeničnik, der Slawist und Kulturschaffende Dr. France sind die Verrichtung einer wissenschaftlichen, päda- Kidrič, der Jurist, Diplomat und Politiker Dr. Leonid gogischen und fachbezogenen Arbeit auf den Grund- Pitamic, der Philologe Dr. Rajko Nahtigal, der Elektro- sätzen der Vornehmheit und akademischen Freiheit techniker und Schachgroßmeister Dr. Milan Vidmar, als auch Gerechtigkeit und Solidarität. der Arzt und Psychiater Dr. Alfred Šerko und der Slowenist Dr. Fran Ramovš. Womöglich war die Arbeit Jo`e Mencinger des Historikers Dr. , der die Universität 40. Rektor der Universität Ljubljana sicher durch die Tücken des Zweiten Weltkrieges führte, und die Arbeit des Geographen Dr. Anton Melik, der diese in einer ebenso schweren Zeit durch diesen führte,

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EINLEITUNG Jože Ciperle

Die Universität, eine der wichtigsten Institutionen der das Amt des Rektors. Bei der immer größeren Auf- modernen Gesellschaft, hat eine fast tausendjährige lösung und Automatisierung der Universität wurde Vergangenheit, die Institution des Rektors ist jedoch das Rektoramt immer mehr zu einer repräsentativen eines ihrer Grundmerkmale. Im gesamten Universi- Natur. Der neu geregelte Bereich des Hochschul- tätsbereich des mittelalterlichen Europas nördlich wesens im demokratischen Slowenien setzte sich die und südlich der Alpen war der Rektor der Leiter der Erneuerung der Universität in der traditionellen Wort- Universität als politischem Körper. Der Inhalt seiner bedeutung zum Ziel. Funktion war von tiefer politischer Natur, der be- Durch die gegenwärtige Ausstellung möchten wir das stimmte gerichtliche Vollmachten hinzugefügt wurden. Rektoramt einerseits als Synonym der Autonomie der Zunächst hatte er keinen Einfluss auf das Studium, da pädagogischen und wissenschaftlichen Arbeit der Uni- man dieses als einen Bereich ansah, der der Kirche versität und andererseits in Form von Porträts anhand und dem Papst zufällt. Jedoch nahm ihr Einfluss seit des Archivmaterials der Universität hervorheben, das der Erscheinung der Reformation immer mehr ab, bis Leben, die Arbeit und die Rektorentätigkeit von vier- er vollkommen erlosch. Ab Ende des 17. Jahrhunderts zig Rektoren der Universität Ljubljana vorstellen, die musste der Rektor seine politisch-gerichtlichen und unter Berücksichtigung der gegebenen Verhältnisse wirtschaftlichen Vollmachten immer mehr dem Staat jeder nach seiner eigenen Fasson zur Steigerung ihrer übergeben, bis von diesen nur noch die äußeren Sym- Qualität beitrugen. Dabei würden wir jedoch gerne bole übrig blieben. Gleichzeitig wurde er jedoch immer hervorheben, dass die Verfolgung der Entwicklung der mehr zum Hüter der Autonomie der Wissenschaft Autonomie und dadurch in Bezug auf die Rektorämter und generell der Vertreter der Unabhängigkeit der — bei der Komplexität der jeweiligen Aufgabe — durch pädagogischen Arbeit und Forschungsarbeit der Uni- die Tatsache, dass deren Geschichtsquellen nicht er- versität. Diese Entwicklung war durch die Erscheinung fasst wurden und durch die Tatsache erschwert wurde, der modernen Universität im 18. und 19. Jahrhundert dass sich die Erforschung der Geschichte der Univer- bedingt. sität Ljubljana noch in einer Phase befindet, in der Die Universität Ljubljana wurde im Jahr 1919 als wir größtenteils mit gespaltenen Bestrebungen zu tun moderne Universität gegründet. Während den beiden haben, die noch nicht mit einer größeren Synthese Kriegen war der Ljubljanaer Rektor gemäß jugosla- verbunden sind. wischer Gesetzgebung hauptsächlich zur Verwaltung Die Ausstellung und der Ausstellungskatalog entstanden der Universität verpflichtet, er führte den Vorsitz und jedoch auch mit dem Wunsch, in Zukunft einen acht- leitete die Arbeit der Universitätsbehörden, führte sameren Umgang mit den Universitätsunterlagen und auch den Vorsitz des Dienstgerichtes der Universität den Unterlagen der Universitätsmitglieder zu fördern und sorgte dafür, dass »die Lehrer die Schulpflichten und das Bewusstsein zu festigen und zu stärken, dass erfüllen«. das gemeinschaftliche Universitätsarchiv eine der un- Bei der gewährleisteten Freiheit der Lehr- und For- entbehrlichen Universitätseinrichtungen ist, da es ohne schungstätigkeit bedingten nach dem Krieg vor allem das Archivmaterial keine glaubhafte historische Er- die zahlreichen Reformen der Universität, die ihr innerung und folglich auch keine Erinnerung an die Ver- allmählich die Grundkompetenzen entzogen: die Ko- gangenheit der Universität Ljubljana gibt. ordination der Studien- und Forschungstätigkeit sowie Zum Schluss bedanken wir uns bei der National- die Entscheidung über personelle Angelegenheiten, und Universitätsbibliothek, dem Geschichtsarchiv

7 Ljubljana, dem Architekturmuseum Ljubljana und der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Kunst, die die Ausstellung durch die Abbildung oder den Ver- leih ihres Materials bereichert haben. Zu lange würde jedoch die Aufzählung aller dauern, die in irgendeiner Form bei der Ausstellung und dem Katalogtext mit- gewirkt haben, weshalb wir uns auf diese Weise bei ihnen bedanken. Wir sind insbesondere dem Kulturministerium der Republik Slowenien und der Stadtgemeinde Ljubljana zu Dank verpflichtet, die die Realisierung der Ausstellung und des Kataloges im Jahr 2001 durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht haben.

8 AMT DES UNIVERSITÄTSREKTORS IN DER

HISTORISCHEN ENTWICKLUNG Jože Ciperle

Zu den Grundmerkmalen der mittelalterlichen Uni- berühmter als die Wahl zum Rektor: rectoris universi- versitäten, die sich zunächst in Westeuropa und Italien, tatis studii, wie die allgemeinste Form dieses Titels an danach jedoch nach der Gründung der Universität den verschiedensten Universitäten lautete. Im gesamten Prag im Jahr 1348 auch in Mitteleuropa herausgebildet Universitätsbereich des alten Europas nördlich und haben, gehört auch die Institution des Rektors (emi- südlich der Alpen war der Rektor ab Mitte des 14. Jahr- nencia rectoralis). hunderts die bedeutendste verfassungsrechtliche Person. Die Universitäten wurden anhand der Privilegien der Er war der Leiter der Universität als politischem Päpste und Monarchen gegründet, die sie als allgemeines Körper (corpus politicum); und um dies, auch wenn Studium (studium generale) bezeichneten und ihnen nur befristet sein zu können, war der Inhalt seines einen Lehrauftrag (licentia docendi) und das Verleihungs- Amtes von tiefer politischer Natur, dem bestimmte recht von Universitätsgraden erteilten, die darauf welt- gerichtliche Vollmachten hinzugefügt wurden. Ent- weit anerkannt waren. Ihrer Natur nach waren sie gegen der Interessen, die durch die Satzungen und im Grunde genommen Lehrer- und Studentenkörper- Realität festgelegt wurden, musste er sich sowohl schaften (universitas magistrorum et scholarium, innerhalb als auch außerhalb der Universität Geltung Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden). Dieser verschaffen. Ein Universitätsleiter (caput universitatis), Charakter spiegelte sich in ihrer korporativen Auto- eine politisch leitende Person der Universität, hatte in nomie wider, die neben der Universitätsversammlung den Jahrhunderten der Entwicklung der Universität (congregatio generalis) und des engeren Rates (con- selbstverständlich nicht immer dieselbe Bedeutung. silum universitatis) unter anderem auch die Wahl des Es ist vollkommen verständlich, dass sich seine Rolle Rektors beinhaltete. Man muss sagen, dass in den mit der Bedeutung der Universität in der Gesellschaft alten europäischen Universitäten jedes bedeutende änderte. öffentliche Amt mit Wahlen besetzt war; es wurden So wie viele andere Worte, hat auch das Wort Rektor nicht nur Träger führender Ämter (Rektoren, Pro- mehrere Bedeutungen. Die Verwendung dieses kuratoren von universitären Staatsnationen, Dekane der Wortes im 12. und 13. Jahrhundert, also in der Zeit, Fakultäten, Mietglieder der Universitätsversammlungen als man begann das Wort für die Bezeichnung des und Fakultätsräte) gewählt, sondern auch Träger von Universitätsleiters zu verwenden, legt ein äußerst zahlreichen Lehr- und Verwaltungsämtern (Kollegiaten, gemischtes Bild an den Tag. Es gab fast Promotoren, Aufseher von Fakultätsgebäuden und keine führende Funktion, die man nicht Bursen, Referenten der Universitätsverwaltung, Buch- mit diesem Wort bezeichnet hätte. Vor halter, Notare usw.). allem heben sich die Bezeichnungen Dabei dehnte sich das Wahlverfahren über ein breites der Träger dreier Machtfunktionen Spektrum von der Nominierung bis zur mehr oder ab, für die der Titel Rektor verwendet weniger feierlichen Amtseinführung aus; das Wahl- wurde. Derart wurden hohe kaiserliche verfahren konnte lediglich das Einvernehmen zur vor- Beamte und Beamte in Stadtrepubliken gestellten Person als auch eine öffentliche Wahl zwischen bezeichnet. Darüber hinaus wurde die mehreren Kandidaten beinhalten. Kein Wahlverfahren Bezeichnung auch intensiv im kirch- war jedoch komplizierter und dadurch vermeintlich lichen und allgemeinen schulischen »objektiver« gestaltet, keines war bedeutender und Bereich verwendet. Jedoch deuteten

Rektor der Universität Padova im kostbaren, reich gesmückten Gewand, das er nur bei offiziellen feierlichkeiten trug. Das Bild stammt aus dem Jahr 1576, als das studium generale von Padova der Venezianischen Republik zufiel und die einzige Venezianische Universität wurde. Rektor der Universität aus dem Jahre 1605.

die systematischen historischen Stu- der gesamten Lehrer- und Schülergemeinschaft, die ihm dien über die Entstehung der ersten bis heute erhalten geblieben ist. Universitäten, vor allem Bologna und Das heißt, dass die Behauptung aus dem 17. Jahrhundert, Paris, seit Ende des 19. Jahrhunderts dass der Titel des Universitätsrektors kirchlichen und darauf hin, dass die Bezeichnung des nicht auch kaiserlichen Ursprungs ist, keine Gültig- Rektors der Handwerks-, Kunst- und keit besitzt. Jedoch steckt dennoch auch ein Körnchen anderen Bruderschaften auf den Uni- Wahrheit darin, da unumstritten ist, dass das Amt des versitätsleiter übertragen wurde. In Universitätsrektors in der historischen Entwicklung Bologna waren die Studenten gegen Ende des 12. Jahr- durch Vollmachten aus dem fürstlich-staatlichen und hunderts in zwei Gruppen (citramontanei, ultramon- kirchlich-geistlichen Bereich bereichert wurde. Auf tanei) organisiert und jede von ihnen wählte unter- diese Weise stammen seine Bekleidung und auch die einander den Rektor, der über seine Gruppe, seine Bezeichnung Magnifizenz vom ländlichen und fürst- universitas, bei Straf- und Zivilsachen die Gerichtsge- lichen oder kaiserlichen Hof. Hier muss betont werden, walt hatte. Bei diesen universitates handelt es sich also dass der Rektor der Universität allmählich immer um politisch-wirtschaftliche Gesellschaften, die als mehr Aufgaben in Bezug auf das Studium übernahm, solche mit dem Unterricht, den Examen und Promo- die früher der Kirche zufielen und anfangs nicht mit tionen nichts gemein hatten. Auch in Paris, wo die seiner Funktion in Verbindung standen. Denn bei Entwicklung übrigens anders verlief als in Bologna, aller Bedeutung, die ansonsten dem Universitätsrektor existierten Studentengemeinschaften (universitates), zufiel, hatte dieser anfangs keinerlei Einfluss auf das nämlich in vier Staatsnationen unterteilte Artisten, Studium, folglich auf das tatsächliche studium gene- also Studenten der Philosophischen Fakultät, die sich rale, sondern man überließ die Sorge um dieses den den Rektor als Leiter erwählten und diesen in Zivil- Lehrerorganisationen. Der Unterricht wurde als ein und Strafsachen untergerichtlich vertraten. Dieser Bereich aufgefasst, der der Kirche und dem Papst stieg bald zum Leiter der Fakultät auf und begann zufiel. Die päpstlich-kirchliche Sanktion gab der neu auch die Vollmachten der Dekane anderer Fakultäten gegründeten Universität ihre universelle Bedeutung zu übernehmen und begann sich auf den gemeinschaft- und gewährleistete den an dieser erworbenen akade- lichen Versammlungen »Rektor der Universität Paris mischen Graden die allgemeine Anerkennung. Jedoch und aller und jedem Lehrer der Fakultät der Freien nahm der Einfluss des Papstes und der Kirche an den Kunst« (rector universitatis Parisiensis et omnes et sin- Universitäten ab Ende des Mittelalters, ab der Er- guli magistri facultatis artium) zu nennen. Jedoch war scheinung der Reformation, immer mehr ab, bis er er dadurch noch kein richtiger Leiter der gesamten völlig erlosch. Da jedoch der Unterricht und die Universität. Noch immer waren die Dekane der Theo- wissenschaftliche Arbeit auch in der logie, des Rechts und der Medizin rangmäßig vor Zeit, als der staatliche Absolutismus ihm. Erst als es ihm gelang seine Autorität über drei keine Grenzen kannte, nicht voll- höhere Fakultäten auszudehnen, wurde er tatsächlich ständig in den Staatsapparat inte- Leiter der gesamten Universität, was erstmals für das griert werden konnten, fiel ein Teil Jahr 1341 belegt ist, als er seinen Titel der Lehrer- und der Verantwortung für diese auch Schülergemeinschaft vorstellte und die Universitätsver- dem Rektor zu, indem dieser zum sammlung mit den Worten eröffnete: »Rektor sowie Hüter der Autonomie der Wissen- Lehrer- und Studentengemeinschaft« (rector et universi- schaft, die den Fakultäten zufiel, tas magistrorum et scholarium). Mit dem Beginn des und im Allgemeinen zum Vertreter 14. Jahrhunderts erreichte der Rektor der Universität der Unabhängigkeit der pädagogi- folglich die Position des Vertreters und Repräsentanten schen Arbeit und Forschungsarbeit

Rektor der Universität Wien aus dem Jahre 1704. 10 wurde; die Entwicklung, die stark von einzelnen Persön- QUELLEN • F. Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts, 2 Bde., Berlin/Leipzig 1921. lichkeiten und weniger von gesetzlichen Bestimmungen • A. Kluge, Die Universitäts-Selbstverwaltung. Ihre Geschichte und gegenwär- tige Rechtsform, Frankfurt /Main 1958. und Satzungen beeinflusst wurde. Die Verantwortung • Universty in the Middle Ages in Universities in Early Modern Europe für die pädagogische und wissenschaftliche Arbeit (1500–1800), in: History of the University in Europa, herausgegeben von Hilde De Ridder-Symoens, Cambridge 1992, 1996. gab dem Rektoramt eine völlig andere, sogar völlig • R. A. Müller, Geschichte der Universität. Von der mittelalterlichen Universitas zur deutschen Hochschule, München 1990. konträre Ausrichtung, wenn man diese mit dem Beginn • A. R. C. Schwings, Rektorenwahlen. Ein Beitrag zur Verfassungs-, Sozial- und vergleicht. Universitätsgeschichte des alten Reiches im 15. Jahrhundert, Thorbecke 1992. Die Betrachtung der historischen Entwicklung des Amtes des Universitätsrektors spiegelt die Zunahme der Vollmachten dieses Amtes in den Jahrhunderten wieder, als die Universität an die Stelle der dritten universellen westlichen Macht trat, als sich das Stu- dium (studium) der Kirche (sacerdotio) sowie dem Staat (imperio) und danach in den letzten zwei, drei Jahrhunderten der kontinuierlichen Abnahme ihrer politischen, gerichtlichen und wirtschaftlichen Rechte anschloss. Seit Ende des 17. Jahrhunderts musste der Rektor seine früheren Vollmachten immer mehr dem Staat überlassen, bis von diesen nur noch die äußeren Symbole übrig blieben: Mantel und Bedeckung (Basken- mütze), Szepter und Kette sowie das Prädikat Magni- fizenz. Aber gerade der Verlust der politischen, ge- richtlichen und wirtschaftlichen Vollmachten rief die tatsächliche Blütezeit der echten Aufgaben dieser Funktion hervor, die sich zum Symbol der pädago- gischen und wissenschaftlichen Forschungsarbeit, zum Symbol der Autonomie der Wissenschaft entwickelte. Diese Entwicklung war durch die Erscheinung der mo- dernen Universität im 18. und 19. Jahrhundert bedingt, die im Gegensatz zur mittelalterlichen Universität die Lehr- und Lernfreiheit (libertas philosophandi) zu ihrem Fundament machte, von dem sie nicht mehr abließ.

11 1. Rektor Dr. Josip Plemelj 2. Rektor Dr. Rihard Zupan^i^ 3. Rektor Dr. Gregor GOJMIR Krek 4. Rektor Dr. Ale[ U[eni^nik 5. Rektor Dr. France Kidri^ 6. Rektor Dr. Karel Hinterlechner 7. Rektor Dr. Leonid Pitamic 8. Rektor Dr. Franc Ksaver Lukman Dr. Rajko Nahtigal JUBLJANA JUBLJANA 9. Rektor 10. Rektor Dr. Milan Vidmar L abacensis 11. Rektor Dr. Metod Dolenc

L 12. Rektor Dr. Alfred [erko 13. und 17. Rektor Dr. Matija Slavi^ 14. Rektor Dr. Fran Ramov[ 15. Rektor Dr. Maks Samec 16. Rektor Dr. Rado Ku[ej 18. Rektor Dr. Milko Kos 19. Rektor Dr. Alojz Král 20. Rektor Dr. Anton Melik 21. Rektor Dr. Gorazd Ku[ej 22. Rektor Dr. Fran Zwitter

NIVERSITÄT 23. Rektor Dr. Anton Kuhelj 24. Rektor Dr. Bo`idar Lavri^

U 25. Rektor Dr. Dolfe Vogelnik 26. Rektor Dr. Makso [nuderl 27. Rektor Dr. Albert Struna 28. Rektor Dr. Roman Modic 29. Rektor Dr. Mirjan Gruden 30. Rektor Dr. Janez Mil^inski 31. Rektor Dr. Ervin Prelog 32. Rektor Dr. Slavko Hod`ar 33. Rektor Dr. Ivo Fabinc 34. Rektor Dr. Ivan Kristan 35. Rektor Dr. Polde Leskovar 36. Rektor Dr. Janez Peklenik ectores Universitatis 37. Rektor Dr. Boris Sket 38. Rektor Dr. Miha Ti[ler R EKTOREN DER 39. Rektor Dr. Alojz kralj 40. Rektor Dr. jo`e mencinger R Dr. Josip Plemelj

Die politischen Mit Josip Plemelj an der Spitze setzte sich der Universitäts- Änderungen nach rat zunächst für die Gewinnung von Räumen ein, damit dem Ersten Welt- die Vorlesungen sobald als möglich beginnen konnten. Die krieg und die ent- Universität gewann für die Juristische und Philosophische schlossene Aktion Fakultät sogar das zweite Stockwerk und ein paar Räume der Universitäts- im ersten Stockwerk des Landschlosses in Ljubljana und kommission er- für die Technik ein paar Zimmer in der Gewerbeschule möglichten, dass ebenda. Die Theologische Fakultät wurde im Priester- auch die slowe- seminar und Alojzijevišče (Priesterseminar, benannt nach nische Nation nach dem Bischof Anton Alojzij Wolf) untergebracht, die Medizin mehreren Jahrzehn- kam jedoch in der Prosektur des Landeskrankenhauses ten der erfolglosen unter Dach und Fach. Bemühungen im Nach der damaligen Satzung vertrat der Rektor die Uni-

REKTOR Sommer 1919 ihre versität in der Öffentlichkeit, sorgte für die Administration, Universität bekam, bewahrte das Universitätssiegel und gab die Zeugnisse 1. die den Namen und Urkunden aus. Der Rektor war für die Ordnung Universität des in den Universitätsräumen verantwortlich. Bei größeren Königreiches SHS (der Serben, Kroaten und Slowenen) Studentenunruhen konnte er die Vorlesungen einstellen, Ljubljana trug. Ende August 1919 wurden die ersten jedoch höchstens für drei Tage. Er berief die Sitzungen ordentlichen Professoren ernannt, die nach der Satzung des Universitätsrates ein, beaufsichtigte alle Universitäts- der Universität Belgrad, die auch für die Universität behörden und führte Aufsicht über die Pflichterfüllung Ljubljana galt, den Universitätsrat bildeten. Dieser musste der Lehrer. Zu jedem wichtigeren Ereignis an der Universi- gemäß den Bestimmungen des Hochschulgesetzes unter tät musste der Rektor dem Minister einen Bericht über seinen Mitgliedern den Rektor wählen. Bei den geheimen die Besprechungen erstatten.

1919-1920 Wahlen auf der Sitzung des Universitätsrates am 12. No- Am 23. Juni fand die letzte Sitzung des Universitätsrates vember erhielt Prof. Dr. Josip Plemelj 11 von 12 möglichen im ersten Studienjahr statt, auf der der neue Rektor ge- Stimmen. wählt wurde, Josip Plemelj wurde jedoch gemäß Satzung Der erste Rektor wurde am 11. Dezember 1873 in Bled ge- Prorektor. boren. In den Jahren 1894–1898 studierte er an der Univer- Bis zum Jahr 1957 war er als ordentlicher Professor für sität in Wien Mathematik und Physik und promovierte Mathematik tätig. Im Jahr 1954 wurde ihm der Prešeren- im Jahr 1898. Im Jahr 1907 wurde er zum außerordentlichen Preis verliehen. Die Universität Ljubljana verlieh ihm zu Professor, im Folgejahr jedoch zum ordentlichen Professor seinem neunzigjährigen Jubiläum die Ehrendoktorwürde der Mathematik an der Philosophischen Fakultät in Černo- und enthüllte anlässlich der Feier seines neunzigjährigen vice ernannt, wo er bis zum Zerfall der Donaumonarchie Jubiläums vor dem Universitätsgebäude eine Büste. Er starb blieb. Nach der Rückkehr nach Ljubljana schloss er sich am 22. Mai 1967 in Ljubljana. der Universitätskommission bei der Landesregierung in Ljubljana an und wirkte aktiv bei deren Bestrebungen für die Gründung der slowenischen Universität mit. Danach wurde er jedoch zum ordentlichen Professor der Philo- sophischen Fakultät ernannt. Josip Plemelj, der unter den Mitgliedern des Universitäts- rates am längsten ordentlicher Professor war (seit 1908), begann bereits bei der Antrittsrede nach der Wahl zum Rektor über die schweren Aufgaben zu sprechen, die diesem bevorstehen, da die Universität keine Räume hatte, viele Professoren keine Wohnungen hatten und auch die finan- ziellen Mittel in der Schwebe hingen.

14 Dr. Rihard Zupan^i^

Unter denjenigen, ung der Universität Ljubljana mit und wurde am letzten die sich Anfang des August 1919 unter den ersten Professoren der neu ge- Monats Mai 1945 gründeten Universität zum Mathematikdozent ernannt. vor der neuen kom- Als Hochschullehrer blieb er als guter Dozent in Er- munistischen Macht innerung, der den Unterricht in Slowenisch hielt, die aus Slowenien zu- Vorbereitungen für die Vorlesungen jedoch in Deutsch rückzogen, befand schrieb. sich auch der ehe- Am 23. Juli 1920 wurde er zum Rektor gewählt. Unter malige Rektor der seiner Leitung fasste der Universitätsrat bereits zu Beginn Universität Ljublja- den Beschluss, dass die Medizinische Fakultät auf zehn na, Prof. Dr. Rihard Semester verlängert wird und auch das akademische Jahr Zupančič. Nach mit der Inauguration des Rektors beginnen soll. Der vierundzwanzig- vorige Rektor sollte einen Rechenschaftsbericht für das

REKTOR jähriger Tätigkeit vergangene Jahr ablegen und der neue sollte aus seinem in den unterschied- Lehrfach eine wissenschaftliche Vorlesung halten. Eine 2. lichsten Ämtern besondere Aufmerksamkeit wurde der Autonomie der der Universität Fakultäten gewidmet: nur der Fakultätsrat hat seinen Ljubljana endete auf diese Weise sein reicher, jedoch nicht Lehrer zu wählen, der Universitätsrat akzeptiert diese Wahl leichter Berufsweg als Universitätslehrer der Universität oder nicht und sendet die Schriftstücke dem Ministerium Ljubljana, sein Lebensweg endete jedoch unter schlechten zur Bestätigung zu. Auf den folgenden Sitzungen des Bedingungen im Jahr 1949 in Judendorf-Straßengel bei Universitätsrates diskutierte man jedoch über das Uni- Graz. Prof. Dr. Rihard Zupančič, der erste Prorektor und versitätsgericht, die Übertragung der Lyzealbibliothek der zweite Rektor der Universität Ljubljana, Dekan und Ljubljana unter die Universitätsverwaltung, über das Prodekan der Technischen Fakultät, war nach dem Jahr französische Institut bei der Universität Ljubljana, über

1920-1921 1945 aus dem Gedächtnis gelöscht und dies aufgrund der ein einheitliches Hochschulgesetz und über die Einsätze Erklärung im Jahr 1945, »dass er sich in der Besatzungszeit der Rektoren in Belgrad in Bezug auf den Universitätshaus- von Slowenien … auf die Seite der Besatzungsmacht stellte halt. Jedoch erfuhren die Mitglieder des Universitätsrates so und sich dadurch aus unserer Gemeinschaft ausschloss«. Er manches über die eine oder andere Erklärung des Rektors wurde von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften in Belgrad, insbesondere packten sie ihn wegen der Er- und Kunst exmatrikuliert und auch im demokratischen klärung hart an, dass man in Slowenien noch »in Richtung Slowenien im Jahr 1996 bei der posthum Rehabilitation der Wien und anderer deutscher Hauptstädte orientiert sei«. nach dem Krieg exmatrikulierten Mitglieder der Akademie Die Diskussion wurde augenblicklich so scharf, dass der als einziger nicht rehabilitiert. Rektor Gefahr lief, sein Amt niederlegen zu müssen. Wir Rihard Zupančič wurde am 22. Dezember 1878 in Ljubljana bringen auch zur Sprache, dass er am Ende seines Mandats in einer Familie geboren, in der die Umgangssprache mitteilte, dass das gesamte Landschloss der Universität Deutsch war, was jedoch in dem damals slowenisch-deutsch- Ljubljana zugeteilt wurde und dass alle Institutionen, die sprachigen Ljubljana überhaupt nichts Besonderes war. noch im Gebäude geblieben sind (verschiedene Behörden In Ljubljana besuchte er die »Schulverein« Grundschule der Landesregierung), in die Kaserne von Šempeter und das altsprachliche Gymnasium. In Wien studierte er umziehen müssen. Mathematik, wo er im Jahr 1903 sein Diplom und im Jahr Dr. Rihard Zupančič, unter anderem auch einer der Be- 1913 den Doktortitel der Philosophie erwarb. Zunächst gab gründer des Hochschulunterrichts der Mathematik im er an den höheren Wiener und Prager Schulen Unterricht Slowenischen, zweifellos eine stark kontroverse Persön- und schrieb Mathematik-Lehrbücher der höheren Schule. lichkeit, bleibt Teil der slowenischen Vergangenheit, ein Im Jahr 1912 wurde er Honorardozent an der Technischen Teil der Vergangenheit der slowenischen Universität Hochschule in Wien. Nach dem Zusammenbruch der Ljubljana. österreichischen Monarchie wirkte er durch den Einsatz von Dr. Josip Plemelj an den Vorbereitungen zur Gründ-

15 Dr. Gregor GOJMIR Krek

Der dritte Rektor verwaltet wird. Jedoch änderte sich die Verordnung, die der Universität bei der Gründung der Universität Ljubljana für die Uni- Ljubljana war einer versität Belgrad Gültigkeit besaß in der Zwischenzeit be- unserer wenigen reits. Es kam die Frage auf, ob für die Universität Ljubljana großen Geister, die das jeweilige Gesetz über die Universität Belgrad oder dem Slowenentum jedoch nur das Gesetz über die Universität Belgrad gilt, auf zwei derart ver- das für diese im Jahr 1919 Gültigkeit besaß. Es wurde der schiedenen Gebieten Beschluss gefasst, dass für Ljubljana nur das Gesetz über wie die Wissen- die Universität Belgrad aus der Zeit der Gründung der schaft und Kunst, Universität Ljubljana Gültigkeit besitzt. Auf den folgen- Werke von blei- den Sitzungen beschäftigte sich der Universitätsrat unter bendem Wert dar- anderem auch mit der Bezahlung der Miete für die Uni- brachten. Gregor versitätsräume im Landschloss. Der Rektor insistierte

REKTOR Krek wurde am auf dem Standpunkt, dass die Universität keine Miete be- 27. Juni 1875 in Graz zahlen wird, da sie sich in einem Staatsgebäude befindet. 3. geboren. Dort be- Auf den Vorschlag des Rektors hin, wurden auch die endete er das Gym- Regeln für die Heiliger Sava Preise Seiner Majestät des nasium und das Studium der Rechtswissenschaft. Gleich- Königs beschlossen. zeitig besuchte er die Musikschule und das Konservatorium. Dr. Krek richtete in Ljubljana vorbildlich zwei Bibliothe- Im Jahr 1898 wurde er zum Doktor der Rechtswissenschaft ken der Rechtswissenschaft ein: die zentrale im Gerichts- promoviert. Nach dem Dienst im Justizwesen wurde er gebäude und die Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen im Januar 1920 zum ordentlichen Professor für römisches Fakultät. Im Jahr 1938 wurde er ordentliches Mitglied der und bürgerliches Recht an der Rechtswissenschaftlichen Akademie der Wissenschaften und Kunst und war in den Fakultät in Ljubljana ernannt. Allein der äußere Ausdruck Jahren 1939–1942 ihr Chefsekretär. Das Hauptgebiet sei- 1921-1922 seiner außerordentlich persönlichen Autorität geht aus ner künstlerischen Tätigkeit war die Musik. Im Jahr 1901 der Tatsache hervor, dass er als erster Jurist für das Studien- rief er das Musikmagazin Novi Akordi [Neue Akkorde] jahr 1921/22 zum Rektor gewählt wurde, an der Rechts- ins Leben und versammelte um dieses herum einen Groß- wissenschaftlichen Fakultät war er jedoch dreimal Dekan teil der slowenichen Komponisten und ermunterte diese (1920/21, 1926/27, 1934/35). zu einer zeitgemäßeren europäischen Musikorientierung, Als Rektor führte er den Vorsitz der neun Sitzungen des um nicht vollkommen mit der Tradition zu brechen. Universitätsrates, der sich damals gemäß Ljubljanaer Er hinterließ eine Reihe von bedeutenden Schriften des Hochschulgesetz aus allen ordentlichen Professoren zu- Fachgebietes Rechtswissenschaft. Im Jahr 1937 erschien sammensetzte. Schon zu Beginn kam im Oktober 1921 sein berühmtes Lehrbuch des römischen Obligations- aus Belgrad erstmals die Neuigkeit über die beabsichtigte rechts, das in das große Wissen des Geistes von Krek, in Auflösung der Medizinischen und Technischen Fakultät seinen klaren Stil und präzisen Ausdruck Einblick verleiht. in Ljubljana, obwohl beide bereits gute Erfolge aufwiesen Er wirkte insbesondere aktiv bei der Gesetzgebung zu und ohne staatliche Unterstützung zwar bescheidene, den Grundbüchern mit. Bei der Arbeit ließ er sich vom jedoch recht schöne Institutionen wurden. Der Prorektor katholischen Ethos leiten, durch seine große Gestalt und Prof. Dr. Zupančič, der sich in Belgrad befand, interve- gemäßigte Entschlossenheit erweckte er jedoch überall nierte bei den slowenischen Ministern und der Protest Respekt und Ansehen. fruchtete. Währenddessen versandte die Rechtswissenschaft- Dr. Krek verstarb am 1. September 1942 und der damalige liche Fakultät an das Rektorat und an alle Dekanate ein Rektor Dr. Milko Kos bat die Mitglieder der Professoren- Sonderschreiben, in dem sie die Gebarung der Universität versammlung durch ein Sonderrundschreiben, an der laut neuem Gesetz für die Universität Belgrad vorschlug. Bestattung aus Žale, von der Kapelle des hl. Andrej bis Es ist bekannt, dass das Gesetz über die Gründung der zum Heilig Kreuz Friedhof teilzunehmen. Universität Ljubljana festsetzte, dass diese — bis zu einem Sondergesetz — laut der Verordnung der Universität Belgrad

16 Dr. Ale[ U[eni^nik

Die Persönlichkeit in einer Zeit anzunehmen, in der es erforderlich war ihre und das Leben unbeeinträchtigte Existenz konstant vor dem Angriff des von Prof. Dr. Aleš Belgrader Zentralismus zu schützen. Weise, taktvoll und Ušeničnik, dem entschlossen stand er am Ruder der Universität. Vor allem berühmten slowe- wurden seine originell ausgefeilten Reden bei den Uni- nischen Philoso- versitätsveranstaltungen und Promotionen bewundert. phen, Theologen, Die Sitzungsprotokolle des Universitätsrates, die Rektor vor allem jedoch Dr. Ušeničnik führte, bringen die gesamte Vielfalt der katholischen Ideo- Tätigkeit und die damaligen Schwierigkeiten der jungen logen und ideellen slowenischen Universität an den Tag. Derart erfährt man Führer kennzeich- unter anderem, dass man mit dem Erwerb des Grund- nen seine Arbeit, stücks des Kreuzordens, das am Gebäude der Technischen die der guten Idee Fakultät angrenzte, keinen Erfolg hatte. Jedoch wurde

REKTOR und dem ehrlichen der botanische Garten auch rechtlich das Eigentum der Menschen gewid- Universität. Zur Unterstützung der russischen Studenten, 4. met ist. Sein äußer- die in der Burg von Ljubljana in äußerst ärmlichen Ver- er Lebensweg war hältnissen lebten, wurde ein Sonderausschuss unter der der Weg des Universitätsprofessors, den er fast 41 Jahre Leitung des Rektors einberufen. kontinuierlich verfolgte und der ihn im Studienjahr 1922/23 Die Planung des fast 10.000 Seiten umfangreichen Wissen- auch an die Stelle des Rektors der Universität Ljubljana, schaftsmagazins Katoliški obzornik (Čas) [Katolische einige Male jedoch an die Stelle des Dekans der Theo- Rundschau (Zeit)], an dem er auch Hauptmitwirkender war, logischen Fakultät führte. brachte ihm Ansehen und Autorität. Er wirkte bei der Aleš Ušeničnik wurde am 3. Juli 1868 in Poljane oberhalb Gründung und Tätigkeit der Slowenischen Akademie der von Škofja Loka geboren. Nach der Grundschule in Škofja Wissenschaften und Kunst mit, wurde aus dieser im Jahr

1922-1923 Loka besuchte er in den Jahren 1880–1888 das Gymnasium 1948 aus politischen Gründen ausgeschlossen und im Jahr in Ljubljana. Nach dem Abitur stand der junge Ušeničnik 1996 posthum rehabilitiert. mit angeborenem und überhaupt künstlerischem Talent Die schriftstellerische und wissenschaftliche Arbeit von am Scheideweg, jedoch entschied er sich für ein Studium Ušeničnik ist dem Umfang und Inhalt nach ein außer- der Theologie und Philosophie. Er studierte in Rom in ordentlich umfassendes literarisches Opus, das 18 Bücher Gregoriana, wo er das Studium der Philosophie und Theo- und eine Reihe von Abhandlungen aus verschiedenen logie mit Auszeichnung als zweifacher Doktor abschloss. Bereichen umfasst, obwohl Ušeničnik seiner Grundaus- Im Jahr 1896 kehrte er in die Heimat zurück und trat im richtung nach vor allem ein Philosoph, jedoch stets ein darauffolgenden Jahr das Lehramt an der Diözesan und christlicher Denker war. Nach dem Vorbild von Mahnič Theologischen Hochschule an, im Jahr 1919 wurde er hatte er die Offenlegung der Trennung der Geister (welt- jedoch zum ordentlichen Professor an der neu gegründe- anschauliche Trennung zwischen den Katholiken und ten Theologischen Fakultät der Universität Ljubljana Liberalen im öffentlichen Leben), als zentrale Aufgabe ernannt. Er lehrte hauptsächlich die Grundlagen der seiner Schriften. Seine Hervorhebung der vollkommenen Philosophie. Er starb am 30. März 1952 im Alter von 84 Christianisierung des modernen Menschen und der mo- Jahren in Ljubljana. dernen Kultur trägt Elemente des Unwirklichen, nicht Dr. Ušeničnik war ein hervorragender akademischer Leh- Realisierbaren und Unerreichbaren, auch des Veralteten rer, der bei den Vorlesungen sein immenses Wissen ein- und Überholten in sich; gleichzeitig birgt sie jedoch viele setzte. Obwohl er ein ausgesprochen spekulatives Talent Elemente der zivilisatorischen Kultur der Liebe in sich. war, stellte er sich auch im reallen Leben, insbesondere bei Verwaltungsgeschäften unter Beweis. Auf der Juni- sitzung des Universitätsrates im Jahr 1922 zwangen seine Mitglieder den bescheidenen und etwas ängstlichen Mann fast dazu, die Wahl zum Rektor der Universität Ljubljana

17 Dr. France Kidri^

Ein halbes Jahr- die junge slowenische Universität mitzugestalten und die hundert war Prof. Grundsteine der großen kulturellen Institutionen zu legen, Dr. France Kidrič die mit dieser und neben dieser entstanden. Im Jahr 1922 im slowenischen begrüßte er begeistert die Gründung des Slowenischen bio- wissenschaftlichen graphischen Lexikons und schrieb für dieses im Laufe der und kulturellen Zeit über hundertsechzig Aufsätze, unter diesen eine Reihe Leben aktiv vertre- von Rechtsstudien voller neuen Materials. ten. Jedoch bleiben Arbeitsam wie er war, übernahm er auch alle Pflichten, alle sichtbaren die ihm der Beruf des Universitätsprofessors auferlegte. öffentlichen Ämter Professor Dr. Kidrič war dreimal Dekan der Philosophischen von Kidrič, auch Fakultät (1922/23, 1936/37 und 1938/39), auf der Junisitzung das Rektoramt, des Universitätsrates im Jahr 1923 wurde er jedoch zum mehr oder weniger Rektor der Universität Ljubljana gewählt. Bereits auf der

REKTOR im Schatten seiner ersten, der Oktobersitzung des Universitätsrates im neuen wissenschaftlichen akademischen Jahr musste Rektor Dr. Kidrič berichten, 5. und pädagogischen dass in Belgrad »keine freundliche Stimmung über unsere Arbeit. Er war Universität, die als Politikum gilt, herrscht«. Der Univer- einer der Begründer der wissenschaftlichen und literari- sitätsrat beschloss auf Vorschlag des Rektors einen ent- schen Geschichte. schlossenen Protest und hob hervor, dass die Universität Er wurde am 23. März 1880 in der ländlichen Gegend von Ljubljana von »größter kultureller Bedeutung für den Ratenska vas bei Rogaška Slatina geboren. Nach der Grund- ganzen Staat und eine unerlässliche Voraussetzung jedes schule in der heimatlichen Gemeinde besuchte er das nationalen Widerstandes unseres Volkes außerhalb der Gymnasium in Maribor, wo er im Jahr 1902 die Reife- Grenzen des Königreiches SHS (der Serben, Kroaten und prüfung ablegte. Nach dem Abitur studierte er in Wien Slowenen) ist«. Äußerst entschlossen forderte der Universi-

1923-1924 Slawistik und promovierte dort auch im Jahr 1906. Der tätsrat, die Universität Ljubljana möge sich möglichst bald junge Kidrič bildetet sich — bereits mit einigen unserer in all ihren Bereichen vervollkommnen. bedeutenden Slawisten — in der Slawistik aus, die damals Erst nach den systematischen Vorbereitungen, die über ein von der Arbeit und Persönlichkeit von Vatroslav Jagić, Jahrzehnt dauerten, ging Dr. Kidrič in den Jahren 1929 und dem Nachfolger von Miklošič, am berühmten Wiener 1939 an die synthetischen Vorstellungen als die höchsten Lehrstuhl für Slawistik vertreten wurde. Die Schriften Stadien seiner literarisch-historischen Methodologie heran. von Kidrič aus dem Jahr 1908, als er in die Hofbibliothek Es entstanden die Geschichte der slowenischen Literatur eintrat, legen jedoch bis zum Ende des Ersten Weltkrieges von den Anfängen bis zum Tod von Zois und der erste Teil seine Überzeugung an den Tag, dass das Fachgebiet für der (unvollendeten) Monographie über den Sänger des größere synthetische Arbeiten noch nicht ausgereift ist Sonettenkranzes (Dr. France Prešeren), die im Hinblick auf und dass man sich auf diese Weise den Vorstudien widmen ihre Monumentalität und Gründlichkeit den Eindruck der muss. Derart wurde eine Reihe von kleinen und größeren Endgültigkeit verleihen. Diskussionen hervorgerufen, die man für den künftigen Nach dem Krieg wurde er zum Vorsitzenden der Slowe- Aufbau der slowenischen literarischen Geschichte der nischen Akademie der Wissenschaften und Kunst gewählt, älteren Zeiten als »Steine« verstehen kann. Er plante die krank und enttäuscht von der Universität, die seiner Habilitierung an der Universität Wien. Jedoch wurde Meinung nach »eine bessere höhere Schule wurde …«, zog er im August 1920 an der neu gegründeten Universität er sich völlig in die Akademie zurück. Und so starb er Ljubljana unter spezieller Berücksichtigung der sloweni- bald nach seinem 70. Geburtstag (1950). schen Literatur zum ordentlichen Professor für die Ge- schichte der älteren slawischen Schriften ernannt. Nach der Ankunft in Ljubljana lebten die wissenschaftlichen Pläne von Kidrič mit aller Intensität auf. Sie wurden von dem Bewusstsein angeregt, gleichzeitig mit seinen Kollegen

18 Dr. Karel Hinterlechner

Das fortwährende diese Weise protestierte der Universitätsrat am 16. Januar Belgrader Jammern direkt bei Nikola Pašić gegen die nichtakademische Pen- über die Kosten sionierung der Kollegen aus Zagreb. Er hob hervor, dass für die Universität der Universitätsrat jeden Kampf um eine gerechte Auto- Ljubljana spornten nomie unserer Universitäten begrüßt. Auf der Sitzung am deren gerade erst 23. Januar diskutierte der Universitätsrat jedoch über einen gewählten Rektor Artikel eines Mitgliedes der Rechtswissenschaftlichen Prof. Dr. Karel Fakultät Ljubljana, des Professors Dr. Mirko Kosić, in Hinterlechner dazu »Srpske novine« [»Serbische Nachrichten«] und in »Politika« an, in der »Ljublja- [»Politik«], der einigen Professoren der Universität Ljubljana naer Glocke« eine Österreichertum, Bürokratismus und Beamtenpraxis Diskussion über vorwarf. die jugoslawischen Ähnlich wie die anderen Gründer der Universität Ljubljana

REKTOR Universitäten war sich auch Dr. Hinterlechner irgendwie darüber be- (Die Frage der wusst, dass die pädagogische und wissenschaftliche Arbeit 6. Universitäten in sowie Forschungsarbeit nicht ohne Laboratorien, Samm- Jugoslawien. Unter lungen, Bibliotheken usw. möglich ist, die für die Fachge- besonderem Bezug auf die Universität Ljubljana) zu ver- biete conditio sine qua non sind. Sie mussten fast aus dem öffentlichen. In dieser wies er mit tief greifenden Argu- Nichts erschaffen werden. Bereits im Jahr 1919 gründete menten die Einwände von der Hand, die Bedenken gegen er das Institut für Mineralogie und Petrographie und das Bestehend der slowenischen Universität äußerten. wurde dessen Leiter. In den Zwanzigerjahren gestaltete er Dr. Karel Hinterlechner war ein ausgezeichneter Mineraloge ein Institut, das sich der Qualität der Sammlungen nach und Petrograph, der sich jedoch auch in der Geologie ziem- mit manch einem ausländischen Institut vergleichen kon- lich erfolgreich durchsetzte. nte, das jedoch unter viel vorteilhafteren Verhältnissen

1924-1925 Er wurde am 31. Mai 1874 in Ljubljana geboren. Nach be- entstand. endetem Gymnasium in Ljubljana immatrikulierte er sich Die Facharbeiten von Dr. Hinterlechner haben selbstver- im Jahr 1894 an der Universität Wien, wo er Mineralogie ständlich meist einen geologisch- petrographischen Inhalt. und Petrographie studierte und auch den Vorlesungen aus Als Mineraloge und Petrograph kartierte er hauptsächlich der Geologie sein Gehör schenkte. Nach der Promotion verschiedene Gebiete in Tschechien. Der Großteil seiner zum Doktor der Philosophie kam er im Jahr 1900 in das wissenschaftlichen Veröffentlichungen stand in enger Ver- Staatliche Amt für Geologie in Wien. Beim Zerfall der bindung mit seiner Kartierung. Im Jahr 1903 gab er jedoch Donaumonarchie empfing er sowohl aus Prag als auch aus das Lehrbuch Mineralogie für die unteren Klassen der hö- Ljubljana eine Einladung. Er entschied sich für letzteres heren Schulen und dieselben Institute heraus. und übernahm als ordentlicher Universitätsprofessor an Dr. Karel Hinterlechner, ordentliches Mitglied der Tsche- der Technischen Fakultät in Ljubljana den Lehrstuhl für chischen Akademie der Wissenschaften, starb nach einer Mineralogie und Petrographie. längeren, schweren Krankheit am 25. Oktober 1932 in Dr. Hinterlechner war ansonsten ein ausgesprochener Ljubljana. Wissenschaftler, der sich jedoch auch bei Verwaltungs- geschäften hervortat: in den Studienjahren 1920/21–1922/23, 1927/28 war er Prodekan der Technischen Fakultät, im Studienjahr 1926/27 und 1930/31 war er Dekan der Tech- nischen Fakultät, im Studienjahr 1924/25 war er Rektor und im Studienjahr 1925/26 Prorektor der Universität. Als Rektor führte er mit Unterstützung des Prorektors Prof. Dr. France Kidrič und des Geschäftsführers Prof. Dr. Lambert Ehrlich vier regulären Sitzungen und drei Sondersitzungen des Universitätsrates den Vorsitz. Auf

19 Dr. Leonid Pitamic

In der berühmten keit stellte er die Fakultät am 15. April 1920 mit Inaugu- Person des Rektors ralvortrag zum Thema Recht und Revolution vor. Bei der Universität dieser war er als ordentlicher Professor bis zur Versetzung Ljubljana, Prof. in den Ruhestand im Juni 1952, außer in den Jahren Dr. Leonid Pitamic, 1929–1934 tätig, als er Sondergesandter von Jugoslawien präsentiert sich uns in Washington war. Im Studienjahr 1940/41 war er erneut ein international deren Dekan. anerkannter Rechts- Auf Vorschlag der Rechtswissenschaftlichen Fakultät hin, wissenschaftler, wurde Dr. Pitamic auf der vierten ordentlichen Sitzung ein vorzüglicher des Universitätsrates am 26. Juni 1925 zum Rektor der Pädagoge, Politiker Universität von Ljubljana gewählt. Die Rektorengeschäfte und Diplomat und übernahm er jedoch am 1. Oktober. Während seinem Man- auch ein persönlich dat führte er drei ordentlichen Sitzungen des Universitäts- bescheidener, gläu- rates den Vorsitz, der damals die Gründung eines Rates REKTOR biger und toleranter der Hörerschaft der Universität Ljubljana, ein Schiedsur- 7. Mensch. Er wurde teil des Universitätsgerichts aufgrund »einer unkorrekten am 15. Dezember Vorgehensweise und Benehmens der Hörerschaft — der 1885 in Postojna geboren. Die Grundschule und drei Chemiker anlässlich der Studienfahrt in Paris«, seinen Be- Klassen des Gymnasiums besuchte er in Görz, danach such beim Unterrichtsminister Stjepan Radić, die Gestaltung kam er als Internatschüler der Theresianischen Akademie der Anmerkungen zum Entwurf des neuen Hochschulge- nach Wien, wo er 1903 die Reifeprüfung ablegte. Darauf setzes und die Aufstellung einer Gedenktafel an Dr. Ivan immatrikulierte er sich an der Rechtswissenschaftlichen Žolger in der Universitätsaula behandelte. Fakultät der Universität Wien und promovierte im Jahr Das wissenschaftliche Opus von Dr. Pitamic, das er bis 1908 zum Doktor der Rechtswissenschaft. Mit gerade zum hohen Alter — in sieben Sprachen — verfasste, ist

1925-1926 erst dreißig Jahren erreichte er die Habilitation für das außerordentlich umfangreich. Seine hauptsächliche Arbeit allgemeine und Staatsrecht, zwei Jahre danach jedoch ist zweifellos die slowenische (1927) und englische (1933) auch für die Rechtsphilosophie. Er wurde von der Uni- Ausgabe von Država (Staat), die er im Alter von vierzig versität Černovice bestellt, jedoch lenkte ihn das Leben Jahren verfasste und in dieser eine normative Staatstheorie woandershin. entwickelte, die in der slowenischen Rechtswissenschaft Nach dem Zerfall der Donaumonarchie kehrte er nach bisher noch nicht übertroffen wurde. Der Aufstieg in Ljubljana zurück. Er wurde von der jugoslawischen Dele- der akademischen und wissenschaftlichen Karriere von gation bei der Friedenskonferenz in Paris zum Experten, Dr. Pitamic wird von zahlreichen Würdigungspreisen im nach der Gründung der slowenischen Universität Ljubljana In- und insbesondere im Ausland begleitet. Selbstverständ- jedoch Ende August 1919 an der Rechtswissenschaftlichen lich war er unter den ersten ordentlichen Mitgliedern Fakultät zusammen mit Dr. Ivan Žolger, Dr. Bogumil der slowenischen Akademie, jedoch wurde er nach dem Vošnjak und Dr. Ivan Žmavec zum ordentlichen Professor Krieg nicht bestätigt und von unserer SAZU (Slowenische ernannt, der das Lehramt jedoch nicht antrat. Jedoch Akademie der Wissenschaften) erst ein viertel Jahrhundert waren alle drei in einer Zeit Professoren der Rechtswissen- nach seinem Tod rehabilitiert. schaftlichen Fakultät, in der die neu gegründete Universi- Der vielfältige Lebensweg von Dr. Pitamic endete zum tät Ljubljana ihre Tätigkeit in Paris aufnahm. Hier wurde Ferienbeginn am 30. Juni 1971. auf diese Weise der erste Fakultätsrat der Rechtswissen- schaftlichen Fakultät Ljubljana einberufen, Dr. Pitamic wurde jedoch deren erster Dekan. Nach der Rückkehr aus Paris leitete er die gesamte weitere Organisationstätigkeit, er hatte für die Hörsäle und Arbeitsräume, vor allem je- doch für die Gestaltung von klaren Vorschriften über die Studien der Rechtswissenschaft zu sorgen. Der Öffentlich-

20 Dr. Franc Ksaver Lukman

Der achte Rektor Jahr die Stiftung von Dr. Pavel Turner zur Vervollkomm- der Universität nung der Fachausbildung der Absolventen, slowenischen Ljubljana, Prof. Juristen und Philosophen gegründet wurde, »die die Uni- Dr. Franc Ksaver versitätsverwaltung vergeben wird«. Auf der ordentlichen Lukman, schrieb Sitzung am 7. Mai informierte sich der Universitätsrat sich im sloweni- über den Bericht des Rektors zum erstellten Entwurf der schen kulturellen Gründungsurkunde der Turner-Stiftung. Die Universitäts- Raum vor allem als verwaltung bedankte sich jedoch für dessen Erstellung ein- Übersetzer und hellig beim Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Interpret der pat- Prof. Dr. Metod Dolenc. Als Dr. Lukman Rektor war, dis- ristischen Literatur kutierte der Universitätsrat bei größeren Sitzungen auch sowie Analytiker der über »verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich des Bau- Geschichte der ersten platzes (Kaserne Šempeter, Schloss Cekin) und des Kredits

REKTOR Jahrhunderte des und zwar für das neue Gebäude der Universität Ljubljana«. Christentums ein. Im Rahmen der regulären laufenden Gebarung entschied 8. Der weltberühmte er jedoch über die Verlängerung der Inskriptionen in Aus- Patrologe war vom nahmefällen, den Einkauf der Ausstattung für die Univer- Charakter her freundlich, ein feiner Herr mit mitfühlender sitätsinstitute, die Disziplinarmaßnahmen im Falle der Seele, kurzum ein richtig guter Kerl. »Verzerrung der Studienbücher«, und auch über die Mitwir- Franc Ksaver Lukman wurde am 24. November 1880 bei kung des Rektors im Ehrenausschuss zur Aufstellung des bäuerlichen Eltern in Loke bei Sv. Jurij im Savinja Tal Denkmals für König Peter in Ljubljana. geboren. Die Grundschule besuchte er bei Sv. Jurij, das Die organisatorischen Fähigkeiten von Lukman kamen Gymnasium in Maribor und studierte Philosophie und auch bei der Redaktionsarbeit, unter anderem durch die Theologie in Gregoriana in Rom, wo er aus beiden Fächern Regelung des Slowenischen biographischen Lexikons zum

1926-1927 den Doktortitel erwarb. Bereits in Rom begann er sich Ausdruck. Für dieses schrieb er über 180 Biographien von mit altchristlicher Literatur, der Arbeit, der er bis zum slowenischen Theologen, Ordensbrüdern und Ordens- Schluss treu blieb, zu beschäftigen. Nach der Rückkehr in schwestern. Durch seine wissenschaftliche Arbeit, durch die Heimat wurde er im Jahr 1908 Professor der Moralthe- das Streben nach der Rückkehr zur Quelle des Christen- ologie an der Theologischen Hochschule in Maribor. Päda- tums, ordnet er sich in den Erneuerungsprozess innerhalb gogisch war er elf Jahre in Maribor und darauf zweiund- der katholischen Kirche ein, der seine Blütezeit durch dreißig Jahre in Ljubljana tätig. die tiefe Reform der zweiten vatikanischen Kirchenver- Nach Ljubljana kam er Anfang Januar 1919 jedoch nicht sammlung erreichte. zum Unterrichten, sondern der noch nicht einmal vierzig Seinen vielfältigen wissenschaftlichen Weg und Lebens- Jahre alte Professor wurde in die Volksregierung für Slo- weg beendete Dr. Lukman, korrespondierendes Mitglied wenien als Referent für Glaubensangelegenheiten beordert. der SAZU (Slowenische Akademie der Wissenschaften), Im Jahr 1920 wurde er an der jungen slowenischen Uni- im Jahr 1958, als Papst Johannes XXIII, der Vater des versität und deren Theologischer Fakultät zunächst zum zweiten vatikanischen Konzils und des »Aggiornaments«, außerordentlichen, darauf jedoch im Jahr 1921 zum ordent- sein Amt antrat. lichen Professor für historische Dogmatik, Geschichte der altchristlichen Literatur und Geschichte der ersten drei Jahrhunderte des Christentums ernannt. Der junge Pro- fessor war in den Jahren 1923/24 und 1929/30 Dekan der Theologischen Fakultät. Auf der Sitzung des Universitäts- rates am 31. Mai 1926 wurde er zum Rektor gewählt. Das Studienjahr, in dem Dr. Lukman Rektor war, verlief ver- hältnismäßig ruhig. Im Jahresbericht vom 30. September 1926 berichtete der alte Professor noch, dass in diesem

21 Dr. Rajko Nahtigal

Rektor Prof. Dr. Da kein Sitzungsprotokoll des Universitätsrates vom Rajko Nahtigal ge- 9. Juni 1927 erhalten geblieben ist, ist nicht bekannt, wie nießt in der slawi- Dr. Nahtigal zum Rektor gewählt wurde. Im November schen und sloweni- kamen erneut Meldungen aus Belgrad, die die Abschaffung schen Wissenschaft einiger Fakultäten der Universität Ljubljana ankündigten. einen hervorragen- Erneut standen vor allem die Medizinische und Technische den Platz unter den Fakultät unter Beschuss. Diesmal ergriffen zunächst die großen Philologen. Studenten in Zusammenarbeit mit den Professoren, darauf Der berühmte Ein- jedoch auch der Universitätsrat mit starker Unterstützung wohner von Novo der slowenischen Öffentlichkeit die Initiative. Ende des mesto wurde am Jahres 1927 erschien jedoch auch die gedruckte Denkschrift 14. April 1877 gebo- Bedeutung der Universität Ljubljana für die Slowenen ren. Die Grund- und den Staat SHS (der Serben, Kroaten und Slowenen),

REKTOR schule und die ersten die eine Reihe von slowenischen Verbänden, Institutionen zwei Gymnasial- und Organisationen aller politischen Volksversammlungen 9. klassen besuchte er herausgab und unterzeichnete. Rektor Dr. Nahtigal und in , die dem Senat der Universität Ljubljana gelang es bei einer übrigen jedoch in Ljubljana, wo er im Erdbebenjahr 1895 derartigen Unterstützung der Öffentlichkeit die Sonder- seine Reifeprüfung ablegte. Als junger achtzehnjähriger kommission der Universität des Belgrader Ministeriums für Mann immatrikulierte er sich im Herbst 1895 an der Univer- das Unterrichtswesen von der Schädlichkeit der Reduktionen sität Wien in Slawistik, in das mitteleuropäische slawistische zu überzeugen. Erneut kam die Frage der Errichtung von philologische Seminar. Im Jahr 1900 erwarb er das Diplom neuen Universitätsgebäuden auf dem Anwesen von Kosler und legte die Doktorprüfungen ab. Im Jahr 1913 habili- auf. Professor Jože Plečnik erstellte einen vorläufigen tierte er sich jedoch als außerordentlicher Professor der Plan, wie man die Universitätsgebäude auf diesen Grund-

1927-1928 Slawistik in Graz. In die Wiener und Grazer Zeit gehört das stücken anordnen und wie man das Schlösschen von Interesse von Nahtigal an der albanischen Sprache und an Kosler (Grad Cekin) zu Universitätszwecken umgestalten den Freisinger Denkmälern. könnte. Er legte der Universitätskommission in Ljubljana seine Dr. Nahtigal war Redakteur mehrerer slawischen (huma- Vision über die Einführung des slowenischen Hochschul- nistischen) wissenschaftlichen Zeitschriften, nach der studiums dar. Die Ansicht von Nahtigal wurde bei so Gründung der Akademie der Wissenschaften und Kunst Manchem die inhaltliche und organisatorische Entste- in Ljubljana im Jahr 1938 wurde er deren ordentliches hungsgrundlage der Universität Ljubljana. Im Winter- Mitglied und der erste Vorsitzende. Die meisten wissen- semester 1919–1920 begann er als einer derjenigen — in schaftlichen Verdienste erlangte er durch die kritische der ersten Gruppe im Sommer 1919 ernannten — ordent- Ausgabe des glagolitischen Euchologiums Sinaiticum, lichen Professoren mit den Vorlesungen und Seminaren. durch die slowenische Ausgabe des altrussischen Epos Er lehrte ausgewählte Kapitel aus der Geschichte der Slovo o polku Igoŕeve [Das Igor Lied] und durch die Arbeit slowenischen Philologie. Er war der erste Leiter des aus der Vergleichenden Sprachwissenschaft Slawische Seminars für slawische Philologie und der erste Dekan Sprachen. der Philosophischen Fakultät. In den ersten Ljubljanaer Der berühmte slowenische Gelehrte, Dr. Rajko Nahtigal, Jahren widmete er einen Großteil seiner Schaffenskraft der letzte aus der hohen Schule der slawischen Philologie der neu gegründeten Universität und deren Studenten. des 19. Jahrhunderts (Dobrovsky – Kopitar – Miklošič – Er bemühte sich insbesondere darum, dass die junge Jagić – Nahtigal) starb am 29. März 1958 im Alter von ein- Universität nicht auf ein provinzielles Niveau zurück- undachtzig Jahren in Ljubljana. rutschte, da ihr die materiellen und geistigen Umstände nicht freundlich gesinnt waren. Er wusste, dass man sich mit der Erziehung der jungen Wissenschaftler beeilen musste.

22 Dr. Milan Vidmar

Der zehnte Rektor nischen Fakultät der neu gegründeten Universität. Er blieb der Universität der pädagogischen Arbeit 43 Jahre bis zum Tod am Ljubljana schrieb 9. Oktober 1962 treu. Als Pädagoge zeichnete er sich in seinen Erinner- durch außerordentlich anschauliche Vorlesungen und die ungen nieder, dass väterliche Sorge um seine Studenten aus (diese gaben ihm er bereits bei der den Spitznamen »Vater«). Wahl wusste, dass Die Vorbereitungen auf die zehnjährige Jubiläumsfeier er auf der einen des Bestehens der Universität begannen alsgleich zu Seite tatkräftig um Beginn des Rektorats von Vidmar. Bereits im Juni 1928 das Bestehen der wählte der Universitätsrat eine Kommission, bestehend Universität zu aus fünf Mitgliedern, die unter dem Vorsitz des Rektors kämpfen, auf der eine angemessene Feier vorbereiten sollte. Sie plante die

REKTOR anderen Seite je- Ausgabe eines angemessenen Erinnerungsalbums, die doch ein feierliches Organisation einer feierlichen Versammlung im Lehrer- Fest zum zehn- zimmer der Universität und die Erstellung der Rektor- 10. jährigen Jubiläum kette. Den Plan für die Rektorkette erstellte Professor (alma matris laba- Plečnik. Als offizieller Tag der Feier wurde im Vorhinein censis) zu organisieren hat. Er wusste jedoch nicht, dass der 22. Juni festgelegt. Auf der Feier las der Rektor den er zu diesem Zweck gerade zu seinen eigenen Waffen Bescheid von König der Serben, Kroaten und Slowenen greifen werden muss. Als gefährlicher Schachmeister, Alexander I. vor, der der Universität Ljubljana den könig- Meister der Schachtricks, reiste er im April 1929 nach lichen Namen verlieh. Der Ljubljanaer Bürgermeister Belgrad und bekam vom König die Genehmigung, dass Dr. Puc sprach dem Rektor im Namen der slowenischen die slowenische Universität den Namen seiner Majestät, Gemeinden Glückwünsche aus, gleichzeitig legte er ihm Universitas Alexandrina Labacensis annimmt und bekam jedoch die Rektorkette um den Hals. Der letzte Akt der

1928-1929 von ihrer neuen Schutzmacht die Zusicherung für ihre Feierlichkeit war die Promotion von Dr. Danilo Majoran, Integrität. dem ehemaligen Vorsitzenden der Universitätskommission, Prof. Dr. Milan Vidmar wurde am 22. Juni 1885 in Ljubljana die in den Jahren 1918/19 die Gründung der Universität geboren. In seinem Geburtsort besuchte er die vierjährige Ljubljana vorbereitete. Die Universität erwies sich durch Grundschule und das altsprachliche Gymnasium. Im Jahr die Verleihung der Ehrendoktorwürde — die erste in ihrem 1902 legte er am Realgymnasium von Ljubljana, im Jahr kurzen Bestehen — dankbar. 1903 jedoch ferner am Gymnasium von Novo mesto die Das literarische Opus von Vidmar ist außerordentlich um- Reifeprüfung ab. In Wien erwarb er das Diplom und ma- fangreich. Mit über zwanzig Buchtiteln gehört er zu den chte seinen Doktor des Maschinenbaus, gleichzeitig ent- produktivsten slowenischen Schriftstellern. In Ljubljana fernte er sich jedoch immer mehr von diesem Fachgebiet gründete er das Institut für Stromwirtschaft, das seit dem und ging zur Elektrotechnik über. Transformatoren wurden Jahr 1968 nach ihm benannt ist. Für seine Facharbeit Vidmars engeres Spezialgebiet, durch welches ihn in den erhielt er viele in- und ausländische Auszeichnungen, die Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg die gesamte Techniker- Liebe zum Schach füllte jedoch einen Großteil seines welt kannte. Lebens aus. Zu Beginn des Jahres 1919 kehrte er nach Ljubljana zurück Die Persönlichkeit von Dr. Milan Vidmar ging bereits in und nahm die Einladung an, an der künftigen Universität die Geschichte ein. Eine Persönlichkeit, wie es im Slowe- Ljubljana zu lehren. Es begann im Mai 1919 mit dem An- nischen nicht viele gab — jedoch kommen solche Persön- trittsvortrag »Der Ingenieur-Philosoph und die Maschine, lichkeiten auch weltweit nur selten vor. ein Koloss« im vorläufigen Technischen Universitätskurs, dem Vorgänger der entstehenden Technischen Fakultät der Universität von Ljubljana. Ende August wurde er ordentlicher, jedoch einziger Pro- fessor in der Elektro- und Maschinenabteilung der Tech-

23 Dr. Metod Dolenc

Es hat den Anschein, schaftlichen Seminar angeschlossen war; bis zu seinem dass der Einsatz des Tod war er Leiter beider Institutionen. Als Richter kannte Rektors Dr. Milan er und begeisterte sich für die Mitwirkung von Laien in Vidmar für den Form von Schöffen im Strafprozess. Das Arbeitsopus neuen Namen der von Dolenc erstreckte sich über die Kriminalistik, das Universität Ljublja- materielle Strafrecht, Strafprozessrecht bis zum Bereich na nicht nach dem der Gerichtspsychologie und der Rechtsordnung. Er Geschmack aller schrieb jedoch auch zahlreiche rechtswissenschaftliche Mitglieder des Uni- Abhandlungen, welche er in dem berühmten Buch »Rechts- versitätsrates war, geschichte für das slowenische Gebiet« zusammenfasste; obwohl sie damals Er wirkte bei der Vereinheitlichung der jugoslawischen beim Empfang der Strafrechtsgesetzgebung mit und setzte sich unter Be-

REKTOR Dankestelegramme rücksichtigung der Erfahrungen aus der Vergangenheit loyal zu ihm stan- und der Tendenzen des modernen Strafrechts für deren den und schwiegen. Erneuerung ein. 11. Ende des Sommer- Während der Semester 1921/22, 1925/26 und 1935/36 war geschichtsarchiv ljubljana (zal), photothek semesters 1929 fan- er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, wobei den neue Rektorwahlen statt. Gemäß der genau verein- seine Rektorenzeit im Semester 1929/30 durch die inten- barten Ordnung war die Rechtswissenschaftliche Fakultät sive Tätigkeit im Obersten Gesetzgebungsrat in Belgrad an der Reihe, jedoch erklärte zur allgemeinen Überraschung belastet war. Sowohl der Universitätsrat als auch der Ver- Prof. Dr. Alfred Šerko, der Dekan der Medizinischen waltungsausschuss haben sich während seiner Amtszeit Fakultät, dass die Medizinische Fakultät diesmal nicht auf hauptsächlich mit dem Entwurf des neuen Hochschul- das allen Fakultäten zustehende Recht verzichten werde gesetzes beschäftigt, wonach sich die Theologischen Fa- und schlug erneut Professor Vidmar als Kandidaten vor. kultäten in Ljubljana und Zagreb zu einer Fakultät mit

1929-1930 Prof. Dr. Rado Kušej, der Dekan der Rechtswissenschaft- Sitz in Zagreb vereinen sollten und an der Technischen lichen Fakultät, schlug Prof. Dr. Metod Dolenc vor, den Fakultät eine Zusammenlegung der Institute durchgeführt Kandidaten seiner Fakultät. Daher waren dies eine der werden sollte. Durch eine Audienz beim König in Belgrad längsten und vor allen Dingen unruhigen Wahlen zum versuchte der Rektor zu erreichen, jede Überraschung Rektor der Universität Ljubljana. Mit einer Stimme Vor- auszuschließen. sprung wurde der Kandidat der Rechtswissenschaftlichen Dr. Metod Dolenc gehört zu den herausragenden Persön- Fakultät gewählt. lichkeiten der slowenischen und jugoslawischen Rechts- Metod Dolenc wurde am 19. Dezember 1875 in Slap bei wissenschaften. Als slowenischer Wissenschaftler hat er Vipava geboren. Die Grundschule besuchte er in Slap und sich auf dem Gebiet der Strafrechts- und Rechtsgeschichts- in Ljubljana. Das Abitur legte er im Jahre 1883 in Novo wissenschaft auch im Ausland einen Namen gemacht. Er Mesto ab. In Wien studierte er in den Jahren 1894–1898 starb am 10. Oktober 1941. Rechtswissenschaft und im Jahre 1899 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften. Sofort nach dem beendeten Studium der Rechtswissenschaften trat er in die Gerichtspraxis ein. Im März 1920 wurde er an der Universität Ljubljana zum ordentlichen Professor für Strafrecht berufen. Nach been- detem Universitätsstudium zeigte Dr. Dolenc zu keinem Zweig der Rechtswissenschaften eine besondere Neigung. Für seine hauptsächliche Ausrichtung auf die Strafrechts- wissenschaft war seine Gerichtstätigkeit von entscheiden- der Bedeutung. Bereits Anfang 1921 gründete er das Kriminalistische Institut, welches dem strafrechtswissen-

24 Dr. Alfred [erko

»Als Arzt aus der hohe wissenschaftliche Qualität aus und weisen auf einen Nervenklinik kann- Fachmann hin, der nicht nur die umfassende Literatur te man den verstor- kannte, sondern auch über eine hohe wissenschaftliche benen Professor in Innovation verfügte; seine Wirkung in der Welt der Wissen- den entlegensten schaft war beachtenswert. Dörfern. Unter den Auf der ordentlichen Sitzung des Universitätsrates am Patienten war er so 16. Juni 1930 wurde Professor Šerko zum zwölften Rektor beliebt wie kaum der Universität Ljubljana gewählt, als die Medizinische ein anderer.« So Fakultät zum ersten Mal nicht auf ihr Recht verzichtete, schrieb anlässlich ihren Kandidaten zur Wahl für das Rektoramt aufzustellen. des Todes von Dr. Gemäß neuem, vom König Ende Juni 1930 verkündeten Alfred Šerko, dem Hochschulgesetz wurde er auf zwei Jahre gewählt. Jedoch

REKTOR Arzt und Neuro- begann eine stürmische Zeit von zahlreichen politischen psychiater sowie Demonstrationen und auch ein immer aktiveres Auftreten einer berühmten der Ljubljanaer Studenten. Diese warfen bei der Feier des 12. Persönlichkeit Heiligen Sava im Lehrerzimmer Flugblätter und verur- des slowenischen sachten Unruhen. Die Folgen spürte der Rektor, denn das wissenschaftlichen und kulturellen Lebens am Ende des Finanzgesetz für das Haushaltsjahr 1932/33 enthielt die 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Primarius Anweisung zur Schließung der Medizinischen, Theologi- Dr. Miroslav Hribar. schen, Technischen und Juristischen Fakultät. In Ljubljana Alfred Šerko wurde am 16. Juli 1879 in Cerknica geboren. sollte nur die Philosophische Fakultät und von der Tech- In seinen Erinnerungen äußerte er, dass er als Junge eine nischen Fakultät die montanistische Abteilung verbleiben. extrem blühende Phantasie sowie eine unbändige Unter- Offensichtlich rettete auch das Protektorat des Königs nehmenslust hatte. Der noch nicht fünf Jahre alte Junge Alexander I. die Universität Ljubljana nicht vor weiteren

1930-1932 kam in die vierklassige Grundschule von Cerknica. Er Bedrohungen. Dem Rektor soll von dem sich zu dieser lernte spielend und war der beste Schüler. Im Jahre 1897 Zeit in der Opposition befindlichen Anton Korošec, dem bestand er in Ljubljana das Abitur. Auf der Philosophischen Vorsitzenden der Slowenischen Katholischen Partei, Unter- Fakultät der Universität Wien promovierte er 1904 mit stützung bei der Streichung dieses Artikels angeboten einer Dissertation über Spinoza und schloss 1909 ferner worden sein; keine Unterstützung erhielt er von dem dama- das Studium der Medizin ab. In Prag war er als Privat- ligen Minister und Mitglied der Demokratischen Partei dozent habilitiert. Nach dem Zerfall der Monarchie war Albert Kramer, der sogar erklärte, dass nach diesen De- er als Neurologe im Garnisonskrankenhaus in Ljubljana monstrationen von der Universität Ljubljana kein Stein tätig und wirkte in der Universitätskommission aktiv bei mehr übrig bleiben dürfte. der Gründung der slowenischen Universität mit. Er gehörte Prof. Dr. Alfred Šerko, eine intellektuelle Größe, der aber zur Gruppe der ersten achtzehn Professoren der Universi- trotz seiner gigantischen geistigen Statur nicht gewillt war, tät Ljubljana und war fast ununterbrochen Dekan der sich an die gewandte Genormtheit anzupassen, starb in Medizinischen Fakultät. Er lehrte Anatomie sowie die Ljubljana im Alter von 59 Jahren. Physiologie des Nervensystems und in einem fakultativen Kurs die Grundzüge der Psychiatrie. Sein Einsatz für die Gründung einer vollständigen Medizinischen Fakultät in Ljubljana war flammend und immer polemisch. Er berei- tete sich darauf vor, eine psychiatrische Klinik zu gründen. 1928 übernahm er das Amt des Leiters der Honorarab- teilung des Krankenhauses für psychisch Kranke, wo er moderne Behandlungsmethoden mit Insulin und Kardio- sol einführte. Šerkos umfassende psychiatrische und neurologische Abhandlungen zeichnen sich durch eine

25 Dr. Matija Slavi^

Prof. Dr. Matija sollte daher die Trennung der Technischen Fakultät er- Slavič, der slowe- folgen, welche das Ministerium zur besonderen, völlig nische Bibelwissen- unabhängigen Hochschule umgestalten wollte. Während schaftler und im der Verhandlungen in Belgrad vertrat der Rektor konse- slowenischen na- quent die Ansicht des Universitätssenates der Universi- tionalen Sin der tät Ljubljana, »dass die Unteilbarkeit der Universität in schutztreibende fachlichem und wissenschaftlichem Interesse sei.« Im

REKTOR Mann, wurde am ersten Mandat des Rektors Slavič ist sein Einsatz für den 27. Januar 1877 in Bau der Universitätsbibliothek zu erwähnen, wobei er mit einer Bauernfamilie großem Enthusiasmus die studentische Aktivität der »Aka- 17. in dem in der Nähe demischen Aktion« unterstützte. Sofort zu Beginn seines von Ljutomer ge- zweiten Rektormandates, welches bereits in die Zeit des legenen Bučečovci Zweiten Weltkrieges hineinreicht, erreichte er die Gewäh- UND geboren. Die Grund- rung von Krediten für den Bau des naturwissenschaftlichen, schule besuchte anatomischen und chemischen Instituts, des Instituts für 13. er in Križevci und Maschinenbau sowie für das Amt für Mineralogie und die geschichtsarchiv ljubljana (zal), photothek Radgona, das alt- akademische Mensa. Im Jahre 1939, anlässlich des 20-jähr- sprachliche Gymnasium in Maribor und studierte in igen Jubiläums der Gründung der Universität Ljubljana, Wien Theologie. wurde Dr. Anton Korošec am 17. Dezember auf der feier- Bereits damals während der Tätigkeit der Universitäts- lichen Sitzung des Universitätssenates die Ehrendoktor- kommission erwähnte man den am Priesterseminar in würde verliehen; die gleiche Ehrung widerfuhr im Jahre Maribor unterrichtenden Professor für die Erforschung 1941 Ivan Hribar. In der Universitätsaula wollte er neben des Alten Testaments unter den Namen der zukünftigen der Büste von König Alexander I. Gedenktafeln für Ljuba Professoren an der Universität von Ljubljana. Jedoch Davidovec, Dr. Danil Majaron und Dr. Karl Verstovšek benötigte die Regierung Dr. Slavič zu diesem Zeitpunkt anbringen lassen, die sich Verdienste für die Universitäts- als Sachverständigen für das Übermurgebiet (Prekmurje), gründung erworben hatten. Mit der Besatzung fand sich er wirkte an den Friedenskonferenzen in Paris und London die Universität Ljubljana, hauptsächlich jedoch ihre Lei- mit. Das Rektorat der Universität Ljubljana konnte ihm tung mit dem Rektor an der Spitze, in sehr ungünstigen daher erst am 29. Januar 1920 mitteilen, dass er zum außer- Verhältnissen wieder. Die Verhältnisse erforderten ein ordentlichen Professor für alttestamentarische Bibelwissen- ungeheures Maß an diplomatischen Fertigkeiten. So ver- schaften an der Theologischen Fakultät ernannt wurde, hinderte er mit einer entschlossenen Intervention die mili- an der er im Februar 1920 mit den Vorlesungen begann. tärische Besetzung der gerade fertig gestellten Universitäts- In den folgenden Jahren wies sein Weg an der Universität bibliothek und ermöglichte ihren Einzug. Dr. Slavič ver- 1932-1934, 1939-1941 Ljubljana steil nach oben. Bereits im Juni des nächsten ließ Slowenien zum Kriegsende, kehrte später jedoch Jahres wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. zurück. Von 1948 bis fast zu seinem Tod im Jahre 1958 Er war Prodekan, mehrmals Dekan der Theologischen Fa- führte er seine pädagogische Arbeit an der Theologischen kultät und Prorektor der Universität sowie Rektor in den Fakultät fort. Er war der erste Slowene, der biblische Jahren 1932–1934 und 1939–1941. Texte konsequent aus den hebräischen Originaltexten Der finanzielle Druck und die damit verbundenen Auf- übersetzte. Bei dieser Arbeit wurden seine körperlichen lösungsversuche von einzelnen Fakultäten waren auch Kräfte erschöpft. während des ersten Mandates des Rektors Slavič in immer Dr. Slavić wurde im November 1940 mit dem Orden der stärkerem Maße vorhanden. Durch das persönliche Ein- Jugoslawischen Krone II. Klasse ausgezeichnet. schreiten gelang es ihm, die drohende Gefahr zu bannen. Gleichzeitig bereitete der Bildungsminister einen Plan zur Reorganisation aller drei jugoslawischen Universitäten vor, durch welchen die »fachlichen Fakultäten von den hi- storischen Fakultäten« getrennt werden sollten. In Ljubljana

26 Dr. Fran Ramov[

In der Arbeit und den Ausbau des Vorlesungsraums des Anatomischen Insti- der Gedankenwelt tutes sowie über die Berichte der Kommissionen, die das von Prof. Dr. Fran Inventar in den Instituten für Histologie, Physiologie, Ramovš, dem vier- Anatomie, Biologie und Physik der Medizinischen Fakul- zehnten Rektor der tät überprüft hatten. Auf der außerordentlichen Sitzung Universität Ljublja- am 26. Januar 1935 berichtete er über die Verleihung der na, haben sich die Preise des Heiligen Sava an die Studenten der Universität Eigenschaften eines Ljubljana. Bereits 1929 schlug Dr. Ramovš die Gründung großen und hoch der Akademie der Wissenschaften und Kunst in Ljubljana gebildeten Wissen- vor, da er der Ansicht war, dass »das kulturelle Gebäude schaftlers in har- in Ljubljana noch nicht fertig gestellt ist«. Als Rektor der monischer Weise Universität erneuerte er am 2. Januar 1935 in einem Brief

REKTOR vereint. In der an den Bildungsminister erneut den Antrag auf Akademie- Slowenistik begann gründung. Die Ablehnung des Antrages war einer der mit ihm eine voll- Gründe, dass er als Rektor aus Protest zurücktrat. Am 14. kommen neue 13. Januar schrieb er an den Prorektor, dass er zurücktrete. Epoche; in der zu Dem Schreiben war ein ärztliches Attest beigelegt, dass der damaligen Zeit am wenigsten erforschten slawischen er mehrere Monate Erholung und Ruhe benötige. Bereits Sprache wurden ihre einzelnen Entwicklungsphasen am nächsten Tag wurde sein Rücktritt auf der Sitzung des rekonstruiert. Universitätsrates angenommen. Auch weiterhin setzte er Fran Ramovš wurde am 14. September 1890 in Ljubljana sich für die Gründung der Akademie ein und war bei geboren. Die Grundschule besuchte er in Borovnica und dieser Angelegenheit noch unnachgiebiger, so dass sich die das Gymnasium in Ljubljana. In Wien und Graz studierte Situation wirklich verbesserte. Er war die treibende Kraft er Sprachwissenschaften. 1914 promovierte er zum Doktor und die Seele ihrer Gründung.

1934-1935 der Philosophie. Nachdem er sich Anfang 1918 habilitierte, Das Lebensprojekt von Ramovš stellt die Historische Gram- kehrte er bei dem Zusammenbruch der Donaumonarchie matik der Slowenischen Sprache dar, welche in zwei von Graz nach Ljubljana zurück und schloss sich den Teilen erschien (Konsonantismus 1924 und Dialekte 1935). Vorbereitungen zur Universitätsgründung an und wurde In den folgenden Jahren folgten die berühmte Kurze Ge- Sekretär der Universitätskommission. Dr. Ramovš war schichte der Slowenischen Sprache (1936), und zusammen ein hervorragender Organisator der wissenschaftlichen und mit Dr. Milko Kos eine Neuausgabe der Freisinger Denk- pädagogischen Arbeit. Nach der Gründung der Universität mäler (1937). Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde er war er zwei Jahre deren Geschäftsleiter mit der Aufgabe, die zum korrespondierenden Mitglied der wissenschaftlichen Tätigkeit der Universität zu organisieren; im August 1919 Akademien Jugoslawiens, Serbiens und Polens gewählt. wurde er als einer der ersten Professoren zum ordentlichen In der slowenischen Akademie gehörte er zu den ersten Professor der slowenischen Sprache ernannt. In den Jahren ordentlichen Mitgliedern, er war ihr Hauptsekretär und 1926–1927 war er Dekan der Philosophischen Fakultät. in den Jahren vor seinem Tod (1952) ihr Vorsitzender. Auf der am 16. Juni 1934 stattfindenden ordentlichen Sitzung des Universitätsrates wurde er auf Vorschlag von Dr. Karl Oštir, dem Dekan der Philosophischen Fakultät, zum Rektor gewählt. Bereits nach drei Tagen nahm er eine Resolution der Studenten entgegen, durch die parallel zu den Forderungen der Akademiker der Universitäten von Zagreb und Belgrad eine vollkommene Universitäts- autonomie gefordert wurde. Auf den Sitzungen des Ver- waltungsausschusses im Wintersemester 1934/1935 berich- tete Rektor Dr. Ramovš über die Zuteilung von neuen Räumen an das Dekanat der Medizinischen Fakultät, über

27 Dr. Maks Samec

Das Turnussystem Krieg auf einen internationalen Maßstab. Insbesondere der Wahlen des wurde er im In- und Ausland durch die Organisation der Rektors der Uni- wissenschaftlichen Arbeit in seiner Abteilung berühmt, versität Ljubljana für welche sich die Bezeichnung »Die Schule von Samec« wurde niemals ge- einbürgerte. setzlich verankert, Zusätzlich zu seinen außergewöhnlichen pädagogischen es galt in gewohn- Erfolgen war Dr. Samec in den Jahren 1920–22 sowie heitsrechtlicher 1935–37 ferner Dekan der Technischen Fakultät. Zu Beginn Weise. So wurde seines Rektorates beschäftigte er sich in der zweiten Jahres- auch nicht fest- hälfte 1935 mit der Organisation der studentischen Mensa, gelegt, welche Fa- mit der Erlangung der Baugenehmigung für den Bau der kultät im Falle Universitätsbibliothek, aber auch mit der Aufstellung

REKTOR eines akzeptierten eines Denkmals für den verstorbenen König Alexander I., vorzeitigen Rück- welches die Banverwaltung von dem Bildhauer Nikolaj tritts eines Rektors Pirnat erwarb und dieses an die Universität weitergab. 15. ihren Kandidaten Mitte März 1936 berichtete er dem Universitätsrat, dass geschichtsarchiv ljubljana (zal), photothek aufstellt. Vor allen unter den Studenten eine große Erregung herrsche, haupt- Dingen war vollkommen ungeklärt, ob das Recht zur sächlich wegen der Studien- und Laborgebühren. Der Rek- Kandidatennominierung ausgeschöpft war, wenn der tor versuchte die Studenten zu beruhigen. Währenddessen Kandidat gewählt wurde und die Wahl angenommen hatten die Erben von Kosler der Universität das Schloss hatte. Es war daher die Frage offen, ob bei der während und den dazugehörigen Schlossbesitz »Cekinov grad« der Amtszeit erfolgenden Beendigung des Rektoramtes der zum Kauf angeboten; auf der Sitzung der Universitätsver- Fakultät das Recht zur Aufstellung eines neuen Kandidaten waltung konnte der Rektor nur feststellen, dass kein zusteht, deren Rektor das Amt vorzeitig aufgegeben hat Geld vorhanden ist. Er konnte jedoch auf der Sitzung

1935-1937 und sich die Frage des Turnus in diesem Fall überhaupt des Universitätsrates im Februar 1937 berichten, dass nicht stellt, oder ob dieses Recht gemäß dem Turnus der die Bauarbeiten an der Universitätsbibliothek begonnen nachfolgenden Fakultät zusteht. Diese im Hinblick auf die hatten. Rektorwahl offene Frage, welche im Prinzip eine interne Nach dem Krieg gab er die Lehrtätigkeit an der Universität Angelegenheit der Universität Ljubljana und deren Auto- auf und widmete sich gänzlich der Gründung des Chemi- nomie darstellte, führte im Januar 1935, als die Angelegen- schen Institutes. Er erhielt zahlreiche in- und ausländische heit Eingang in die Tageszeitungen fand und Gegenstand Auszeichnungen, wobei noch keine komplette Bewertung von politischen Abrechnungen wurde, zu der aufregendsten seiner reichen Wirkungstätigkeit erfolgt ist. Rektorwahl der Universität Ljubljana. Gelöst wurde die Dr. Maks Samec, der Begründer der modernen slowenischen Situation durch eine neue Rektorwahl: am 14. Januar wurde Chemiewissenschaft, starb am 1. Juli 1964 im Alter von 83 im zweiten Wahlgang der Kandidat der Technischen Fakul- Jahren in Ljubljana. tät Prof. Dr. Maks Samec gewählt. Maks Samec wurde am 27. Juni 1881 in Kamnik geboren. An der Philosophischen Fakultät der Universität Wien doktorierte er 1904 in organischer Chemie. Als erstes ar- beitete er als Meteorologe, was ihn auch unter die Ballon- fahrer brachte. Danach lehrte er in den Jahren 1905–1914 an Wiener Realschulen. Nach dem Krieg reagierte er auf eine Einladung an die neu gegründete slowenische Univer- sität Ljubljana. Er wurde der erste ordentliche Professor für Chemie an der Technischen Fakultät der Universität Ljubljana. Er begann in den Kellerräumen der Realschule praktisch mit nichts und hob das Chemiestudium bis zum

28 Dr. Rado Ku[ej

Prof. Dr. Rado Kušej Nach dem Amt als Prodekan und Dekan der Rechtswissen- wurde am 21. Juli schaftlichen Fakultät in den Jahren 1921–1923 bekleidete 1875 in Spodnje er Ende der 30er Jahre noch das Amt des Rektors und Libuče in Kärnten Prorektors. Als Rektor der Universität Ljubljana trug er geboren. Die Grund- dafür Sorge, dass diese ihren Erziehungs-, Bildungs- und schule besuchte er Wissenschaftscharakter sowie die überparteiliche Aus- in Bleiburg und in richtung beibehielt. Hierbei verteidigte er intensiv ihre St. Paul im Lavant- Zuständigkeiten, auch im Hinblick auf die Überwachung tal das Benedik- der akademischen Vereinigungen. Er setzte sich dafür ein, tinergymnasium die Ausnutzung der Universität zu politischen Zwecken sowie das Gymna- zu verhindern. Anlässlich der Vorkommnisse in der tsche- sium in Klagenfurt, choslowakischen Republik 1939 erhielt er deshalb auf-

REKTOR wo er das Abitur grund der Gefahr von Studentenunruhen die Ruhe und mit hervorragen- Ordnung aufrecht, und dies auch durch die Schließung den Leistungen des Universitätshauptgebäudes. Es war sein Anliegen, 16. ablegte. Nach dem dass die Universität über qualitativ gutes akademisches Gymnasium stu- Personal verfügt, welches nach einheitlichen Kriterien für dierte er in Wien Rechtswissenschaften und schloss wissenschaftliche Qualifikationen geformt werden würde. das Studium 1901 mit dem Doktortitel ab und begann Sein Rektorat ist mit der bisher größten nach außen ge- danach im Justizwesen zu arbeiten. Bereits in den Jahren richteten Blütezeit der Universität verbunden, was durch 1905–1906 spezialisierte er sich auf Anregung von Ivan die damaligen günstigen Verhältnisse ermöglicht wurde. Hribar und ausgestattet mit einem Stipendium des öster- Die Universitätsbibliothek wurde gebaut und es begannen reichischen Bildungsministeriums, welches zur Vorbe- die Bauarbeiten an einigen Instituten der Technischen reitung der Dozenten der künftigen Universität Ljubljana Fakultät. Mit Hilfe einer Donation der italienischen

1937-1939 bestimmt war, am kirchenrechtlichen Institut von Ulrich Regierung gelang es dem Rektor, für die Universitätsbibli- Stutz der Universität in Bonn und veröffentlichte 1908 othek ein Exemplar der italienischen Enzyklopädie zu eine Arbeit über die Umgestaltung der innerösterreichi- erhalten. 1940 wurde die Universität mit dem Orden des schen Bistümer unter Josef II., wodurch er sich ein inter- Hl. Sava 1. Klasse ausgezeichnet, was auf das Ansehen nationales Ansehen erwarb. 1919 habilitierte er sich an hindeutet, welches sich die Universität während ihres der gerade neu gegründeten Universität Ljubljana zuerst zwanzigjährigen Bestehens erworben hatte. als außerordentlicher und danach als ordentlicher Pro- Dr. Kušej starb im Mai 1941 in Ljubljana. fessor für Kirchenrecht. Auf dem wissenschaftlichen Gebiet, auf dem seine Aufmerksamkeit dem Kirchenrecht galt, gab er eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Ar- beiten heraus, welche die Geschichte des katholischen Kirchenrechts sowie das katholische und orthodoxe Kir- chenrecht im Hinblick auf die Verhältnisse im Königreich SHS (der Serben, Kroaten und Slowenen), das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, das jugoslawische Eherecht und die konfessionelle Gleichstellung auf diesem Gebiet behandelten. Als Jurist, der in hervorragender Weise die geschichtliche Erklärung mit der Suche nach neuen gesetzgeberischen Lösungen verband, setzte er sich für eine fakultative Zivilehe, für die ausschließliche Zustän- digkeit des Staates im Hinblick auf die zivilrechtlichen Aspekte der Ehe und für ein einheitliches staatliches Eherecht ein.

29 Dr. Milko Kos

Prof. Dr. Milko Er war Dekan und Prodekan der Philosophischen Fakul- Kos wurde am 12. tät, Vorsteher der Abteilung für Geschichte an der Philo- Dezember 1892 in sophischen Fakultät, Prorektor und während des Zweiten Görz geboren. Die Weltkrieges Rektor der Universität Ljubljana. Gerade die Er- Grundschule und füllung der Funktion des Rektors während der Besatzungs- das Gymnasium zeit im Zweiten Weltkrieg war mit Sicherheit von allen besuchte er in aufgeführten Aufgaben die schwierigste. Er bewahrte im seinem Heimatort, Verhältnis zu den Besatzern einen aufrechten Gang und wo er 1911 das schützte die Universität, die Universitätsbibliothek und die Abitur ablegte. Institutsbibliotheken vor der Zerstörung beziehungsweise In Wien studierte Beschlagnahmung ihres reichhaltigen Buchmaterials. er Geographie und Wie groß die Gefahr war bezeugt die Tatsache, dass die

REKTOR Geschichte und Kärntner Nazis die »slowenische Universität in Ljubljana« doktorierte im als »Bildungsanstalt von höchster Bedeutung« bewerteten. Jahre 1916. Die Stu- Für Dr. Kos war es aufgrund der heiklen und schwierigen 18. dien der geschicht- Position eine besondere Befriedigung, dass ihn die neuen geschichtsarchiv ljubljana (zal), photothek lichen Hilfswissen- Machthaber im Jahre 1945 als Rektor bis zum Mandatsende schaften setzte er in Wien und in Paris fort. Nach dem und danach noch für ein neues Mandat als Prorektor be- Ersten Weltkrieg begann er im Auftrag der Nationalen stätigt haben. Regierung in Ljubljana mit der Arbeit an der Lösung der Prof. Dr. Milko Kos, »unübertrefflicher Kenner des Archivfrage in Wien. Danach studierte er in der Lyzeums- Wissens darüber ›woher, seit wann und wie‹ wir Slowenen bibliothek in Ljubljana mittelalterliche slowenische Hand- in der neuen Heimat sind«, starb im Jahr 1972. schriften. 1926 wurde er zum außerordentlichen und darauf zum ordentlichen Professor für Allgemeine Ge-

1941-1945 schichte des Mittelalters und Geschichtliche Hilfswissen- schaften an der Philosophischen Fakultät in Ljubljana ernannt. Seine wissenschaftliche Arbeit war aufgrund seiner Fähig- keiten und seiner fachlichen Ausbildung sehr umfang- reich, sie reichte von der Herausgabe von Quellen bis zu Synthesen, wobei sein Opus politische, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte der mittelalterlichen Geschichte umfasst. Von der Herausgabe von Dokumentarmaterial ging er nämlich zu der Herausgabe von narrativen, ur- barialen und anderen Quellen über. Er gab die beiden wichtigsten frühmittelalterlichen Quellen der sloweni- schen Geschichtsschreibung heraus: den Bericht über die Bekehrung der Bawaren und Karantanier sowie den Text der Freisinger Denkmäler. Zu seiner wichtigsten Arbeit zählt jedoch auch zweifellos die erste wissenschaftliche Syn- these der slowenischen Geschichte des Mittelalters mit dem Titel in der 2. Auflage Zgodovina Slovencev od naselitve do petnajstega stoletja [Geschichte der Slowenen von der Ansiedlung bis zum fünfzehnten Jahrhundert]. Angesichts der Vielfältigkeit seiner wissenschaftlichen Arbeit und anderer Tätigkeiten ist es verständlich, dass er zahlreiche Ehrungen erhielt und hohe Funktionen ausgeübt hat.

30 Dr. Alojz Král

Der neunzehnte derungen der Fakultäten erfüllt werden konnten. Auch in der Reihe der Mittel zur Deckung des materiellen Bedarfs erhielt die Rektoren, die die Universität in höherem Maße als jemals zuvor in der Vor- Universität von kriegszeit. Trotzdem war die finanzielle Situation nicht Ljubljana leiteten, zufriedenstellend, da die im Krieg zerstörten Gebäude, war der einzige hauptsächlich die Institute der Technischen Fakultät und Ausländer in dieser die Universitätsbibliothek, wieder instand gesetzt werden Position. Von Ge- mussten. burt Tscheche und Im Studienjahr 1945/46 bildete sich eine Studentenorga- in Dolni Studenky nisation, mit der der Rektor gut zusammenarbeitete und geboren, war er sich für die Regelung der materiellen Lage von fähigen nach dem an der Studenten einsetzte, auf die Problematik der Förderung

REKTOR Tschechischen und der studentischen Krankenversorgung sowie der Stu- technischen Hoch- dentenwohnheime hinwies. schule in Brünn Nach dreiunddreißig Jahren Arbeit im Dienst des slowe- 19. erworbenen Bau- nischen Volkes verspürte Professor Král im zweiund- geschichtsarchiv ljubljana (zal), photothek ingenieurdiplom sechzigsten Lebensjahr den Ruf der Heimat. Im Jahr 1945 als staatlicher Angestellter in Ljubljana tätig. Am 31. Juli verhandelte er mit dem tschechischen Bildungsministerium 1916 promovierte er als Doktor der Technischen Wissen- über seinen Wechsel an die Technische Hochschule in schaften an der Tschechischen technischen Hochschule in Brünn, in seiner engeren Heimat Mähren. Aufgrund dessen Brünn. Als die Verhältnisse zu der Gründung der Univer- zögerte er mit seiner Kandidatur als Rektor. Als ihm jedoch sität Ljubljana führten, erhielt er einen Ruf auf die Pro- seine Standeskollegen durch seine Wahl das Vertrauen fessorenstelle an der Technischen Fakultät. Als außeror- aussprachen, verschob er seinen Weggang für ein Jahr und dentlicher und bald ordentlicher Professor wirkte er aktiv erfüllte gewissenhaft seine Pflichten als Rektor und Hoch-

1945-1946 bei der Gründung der Fakultät mit. Alle Jahre lehrte er schullehrer. Zum neuen Studienjahr wurde er als Pro- die Fächer technische Mechanik und Materialprüfung. Er fessor nach Brünn berufen. Wie er bereits bei Antritt als erwarb sich den Respekt und das Ansehen der Studenten, Rektor ankündigte, legte er sein Amt vorzeitig nieder und da bereits Prof. Plečnik in seiner Stellungnahme zur verließ Ljubljana. Dem scheidenden Rektor dankte auf Beförderung zum ordentlichen Professor schrieb: »Herr der Sitzung des Universitätsrates im Namen aller seiner Professor Král ist ein Mensch mit außergewöhnlichen Mitglieder der neu gewählte Rektor Melik für seine auf- Qualitäten und genießt unter den Studenten ein großes opferungsvolle Tätigkeit als Rektor und langjähriger und verdientes Ansehen als hervorragender und extrem Professor. Professor Vidmar betonte die menschlichen gewissenhafter Lehrer.« Qualitäten des scheidenden Rektors, welche sich besonders Im Zeitraum bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges während der Besatzung zeigten, mit folgenden Worten: übernahm er als Dekan viermal die Leitung der Fakultät »Damals war er mir näher als irgend jemand anders. Für und am 11. Oktober 1945 wurde er auf der Sitzung des mich war er immer der beste Kamerad und Ratgeber, er be- Universitätsrates unter vier Kandidaten mit Stimmen- deutete mir mehr als ein Landsmann.« mehrheit zum neuen Rektor der Universität Ljubljana Professor Král blieb auch in den nächsten Jahren mit gewählt. dem Land und der Universität verbunden, der er die Als erster nach der Befreiung gewählter Rektor kam er in schöpferischsten Jahre seines Lebens widmete und häufig den neuen gesellschaftspolitischen Verhältnissen als erstes nach Slowenien zurückkehrte. Im Jahre 1965 ehrte ihn die mit den Vertretern der neuen Staatsmacht zusammen, die Universität durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde. ihm bei der weiteren Entwicklung der Universität jede Er starb am 23. April 1969 in Brünn. Unterstützung zusagten und dieses Versprechen auch in großem Maße erfüllten. Im Haushaltsjahr 1946 standen der Universität die Finanzmittel in einem solchen Umfang zur Verfügung, dass im Personalbereich die meisten For-

31 Dr. Anton Melik

Prof. Dr. Anton war die Regierung der Universität zugeneigt und diese Melik ist der zweite konnte sich mit einem Elan entwickeln, der sich bereits in der Reihe der während des kurzen Mandates des Rektors Král gezeigt Rektoren, die nach hatte. dem Zweiten Welt- Die ersten Baumaßnahmen sofort nach der Befreiung krieg die Universität waren hauptsächlich von wieder aufbauendem Charakter. Ljubljana leiteten; er Im Jahr 1947 trat die Universität in eine neue Phase ein, wurde am 1. Januar in der es notwendig war, zielgerichtete Baumaßnahmen 1890 in Črna vas einzuleiten. Die Bedürfnisse der Universität Ljubljana fan- geboren. Seine be- den Eingang in das Bauprogramm des ersten Fünfjahres- rufliche Laufbahn, plans. In den ersten zwei Jahren erfolgten Neubauten die ihn bis zu dieser des Wasserbaulichen, Chemischen und Metallurgischen

REKTOR höchsten Funktion Instituts und in das Programm wurde auch der Bau des führte, begann er Gebäudes für die künftige Naturwissenschaftlich-Mathe- nach dem an der matische und die Philosophische Fakultät aufgenommen. 20. Universität Wien Hinsichtlich der Standorte der zukünftigen Universitäts- abgelegten Diplom gebäude setzte sich Rektor Melik dafür ein, die noch in Geographie und Geschichte an dem II. staatlichen Gym- unbebauten Flächen in der Nähe der National- und nasium in Ljubljana, wo er sich mit der Frische seines Universitätsbibliothek zu erhalten, so dass an der Straße Denkens die Zuneigung der Schüler und später der Stu- »Emonska cesta« eine »Universitätsstadt« entstehen denten erwarb. Im Jahre 1927 legte er sein Doktorat ab, würde. welches ihm die Tür zur Universität öffnete. Er wurde Während seiner Amtszeit feierte die Universität Ljubljana Dozent am Lehrstuhl für Geographie. In bescheidenen ihr dreißigjähriges Bestehen. Die Universität feierte dieses Verhältnissen machte er sich mit Eifer an die Organisation Jubiläum noch einheitlich; bereits einen Monat später

1946-1950 der pädagogischen und wissenschaftlichen Arbeit. Er schuf wurde das Gesetz über die Regelung des Hochschulwesens ein sehr lebendiges und abwechslungsreiches Seminar, bei in der Volksrepublik Slowenien verabschiedet, welche dem er seine pädagogische Arbeit mit Initiativen zur grundlegend in ihr Gefüge eingriff. Rektor Melik übergab wissenschaftlichen Forschungsarbeit verband. 1932 wurde seinem Nachfolger eine beeinträchtigte Universität mit er zum außerordentlichen Professor ernannt und im Jahre vier Fakultäten (Naturwissenschaftlich-Mathematische, 1938 wurde er ordentlicher Professor der Universität Philosophische, Rechtswissenschaftliche und die Fakultät Ljubljana. Deren Geographisches Institut entwickelte sich für Wirtschaftswissenschaften). Selbständig waren die zu einem ihrer bedeutendsten Fachzentren. In den Studien- Technische Hochschule mit sechs Fakultäten und die Medi- jahren 1940/41 und 1945/46 war er Dekan der Philoso- zinische Hochschule mit vier Fakultäten. Die Landwirt- phischen Fakultät. Nach Kriegsende nahm er aktiv am schaftliche, Forstwirtschaftliche sowie die Theologische politischen Leben teil. Neben zahlreichen fachlichen und Fakultät wurden selbständige Fakultäten. politischen Funktionen wählte ihn der Universitätsrat am Für seine wissenschaftliche Arbeit erhielt Professor Melik 9. November 1946 auf seiner ordentlichen Sitzung zum 1961 den Kidrič-Preis. Er starb am 8. Juni 1966 in neuen Rektor der Universität Ljubljana. Für diese Funktion Ljubljana. wurde er als einziger Kandidat von Professor Kidrič vor- geschlagen. Die Wahl war geheim, und von 90 Stimmen erhielt Melik 82. Die nächste Sitzung des Universitäts- rates fand erst zwei Jahre später am 18. Dezember 1948 statt. Auf ihr wurde auf Vorschlag der Rechtswissen- schaftlichen Fakultät, die gemäß der Tradition des Turnus einen neuen Kandidaten für das Rektoramt vorschlagen sollte, Anton Melik durch Akklamation in seinem Amt bestätigt. Auch während der neuen Amtszeit als Rektor

32 Dr. Gorazd Ku[ej

Die neue, 1950 er- Ausschuss für Wissenschaft billigte nur die Studienpläne folgte Gliederung der im Rahmen der Universität befindlichen Fakultäten, der Hochschulen während die Pläne der selbständigen Fakultäten und von Ljubljana Hochschulen nicht bestätigt wurden. Diese Bestätigung brachte auch Ver- stellte für den Rektor einen Ausdruck der an der Univer- änderungen bei den sität erfolgten guten Arbeit dar. Den zweiten Grund für traditionellen uni- die erfolgreiche Arbeit sah er in der neuen Gliederung des versitären Machtver- Hochschulwesens. Durch die Abtrennung der Technik hältnissen mit wurde die Universität homogener und ihre Organe kon- sich. Die Rektoren nten die Probleme der einzelnen Fakultäten leichter be- wurden von nun an handeln. Neben den zufriedenstellenden Ergebnissen von der Universi- erkannte der Rektor jedoch bereits Bestrebungen der

REKTOR tätsversammlung Bildungspolitik in Richtung einer erneuten Zusammen- gewählt, welche die legung des Hochschulwesens, was sich bei der Vorbereitung Aufgaben und die des Hochschulgesetzes zeigte. Unzufrieden war er mit der 21. Zusammensetzung Personalsituation, denn die Hälfte der ordentlichen Pro- des ehemaligen fessoren war bereits älter als 60 Jahre und konnte jeder- Universitätsrates übernommen hatte. Auf deren ersten zeit in Pension gehen, weshalb es absolut notwendig war, Sitzung am 10. November 1950 schlug Prof. Rakovec der Universität einen wissenschaftlichen Nachwuchs zu vor, »dass Prof. Dr. Gorazd Kušej, der bisherige Prorek- gewährleisten, der sich auch im Ausland zu perfektionieren tor, zum Rektor gewählt wird, der bereits ständig und hätte, wozu es aber Anfang der 50er Jahre noch keine gro- überall die Interessen unserer Universität sowie das ßen Möglichkeiten gab. Im Jahr 1950 kam aufgrund von Streben aller unserer Fakultäten vertreten hat«. Bei der fehlenden Mitteln auch die Bautätigkeit an der Universität geheimen Wahl erhielt Prof. Kušej die Stimmenmehrheit vollständig zum Erliegen.

1950-1952 und wurde der einundzwanzigste Rektor der Universität Professor Kušej war aufgrund der unmittelbaren Zusam- Ljubljana. Die mit der Wahl einhergehende Ehre und menarbeit mit einigen ausländischen Universitäten, der Verpflichtung waren ihm nicht unbekannt, da er aus der Mitgliedschaft in mehreren internationalen Organisationen Familie des Universitätsprofessors und Rektors Rado und der Teilnahme an internationalen Symposien auch Kušej stammte. im Ausland gut bekannt und anerkannt. Unter anderem Gorazd Kušej wurde am 17. Dezember 1907 in Graz vertrat er 1950 die Universität von Ljubljana auf dem geboren, diplomierte im Jahr 1929 und promovierte im Kongress der Internationalen Vereinigung von Universi- darauffolgenden Jahr an der Rechtswissenschaftlichen tätsprofessoren- und Dozenten (IAUPL) in Florenz. Im Fakultät der Universität Ljubljana. Unter den Rektoren gleichen Jahr war er auf der am selben Ort stattfindenden war er der erste, der in der Institution ausgebildet wurde, V. Generalkonferenz der UNESCO auch Mitglied der deren Leitung ihm später anvertraut wurde. Im Jahr 1939 Regierungsdelegation. wurde er zum außerordentlichen Professor und im Jahr Dr. Gorazd Kušej genoss das Ansehen eines außergewöhn- 1945 zum ordentlichen Professor berufen. Als Prorektor lich guten Pädagogen, der es verstand, bei den Studenten stand er zwei Jahre an der Seite des Rektors Melik und für die Materie der gelehrten Fächer Interesse zu erwecken. nach dem Ende der Amtszeit als Rektor wurde er erneut Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. zum Prorektor gewählt. Die Universität ehrte ihn mit der Goldenen Plakette Rektor Kušej bezeichnete sein zweijähriges Mandat an der Universität Ljubljana und verlieh ihm im Jahr 1979 der Spitze der Universität Ljubljana als ruhig. Nach der den Status des Emeritus. Im Jahre 1980 erhielt er den erfolgten Regelung der Situation im Hochschulwesen Kidrič-Preis. Er starb am 9. Dezember 1985 in Ljubljana. richtete sich die Aufmerksamkeit der Fakultäten haupt- sächlich auf die Studienprobleme. Innerhalb von zwei Jahren gelang die Ausarbeitung neuer Studienordnungen. Der bei dem Rat für Bildung und Kultur angesiedelte

33 Dr. Fran Zwitter

Prof. Dr. Fran zu Hochschulen widerrufen. Das Gesetz erweiterte die Zwitter, der zwei- Zuständigkeiten der Universität auf Entscheidungen über undzwanzigste die Berufung von Professoren und den Haushalt, welche Rektor der Univer- bis dahin in der Zuständigkeit des Bildungsministeriums sität Ljubljana, wur- lagen. Über der Universität stand nur die Volksversamm- de am 24. Oktober lung und der slowenische Exekutivrat erhielt das Kon- 1905 in Bela Cerkev trollrecht hinsichtlich der Gesetzmäßigkeit ihrer Tätigkeit. geboren. Nach dem Neben der traditionellen universitären Selbstverwaltung, Diplom und Dok- deren Träger die in der Universitätsverwaltung vereinigten torat an der Uni- Universitätslehrer waren, führte das neue Gesetz einen versität Ljubljana Typus der gesellschaftlichen Verwaltung ein, die der Uni- sowie einer wei- versitätsrat als wichtigstes Organ darstellte; dieses setzte

REKTOR teren Ausbildung in sich aus den von der slowenischen Volksversammlung Paris war er zu- gewählten Mitgliedern sowie Vertretern der einzelnen nächst Gymnasial- Fakultäten und jeweils einem Vertreter des städtischen 22. lehrer und wurde Volksausschusses, den Studenten sowie dem Rektor und danach Privat- dem Prorektor zusammen. dozent, um im Jahre 1938 als ordentlicher Dozent an die Das Gesetz konnte nicht in die Praxis umgesetzt werden, Philosophische Fakultät berufen zu werden. Der Krieg riss solange die Organisationsstruktur der Universität nicht ihn 1942 von der Universität fort. Im Jahr 1945 wurde er bestimmt war und die Organe der gesellschaftlichen Ver- zum außerordentlichen Professor berufen und 1948 wurde waltung nicht ausgeformt waren. Der Universitätsrat er ordentlicher Professor für allgemeine Geschichte der beschloss daher bereits im Mai 1954, dass die Wahl der Neuzeit. Im Jahr 1952 wählte die Universitätsversammlung Universitätsfunktionäre, die schon im Juni stattfinden den neuen Rektor bereits am 25. Juni. Der ordentliche sollte, verschoben wird. Fran Zwitter leitete die Universi-

1952-1954 Professor der Philosophischen Fakultät Anton Slodnjak tät noch in den folgenden Monaten, als die Vorbereitungen schlug Professor Fran Zwitter als Rektor vor. Auf Vor- für ihre erneute Zusammenlegung abliefen. Der Bundes- schlag des Kandidaten selbst verlief die Wahl schriftlich exekutivrat erließ am 25. September die Verordnung über mit Stimmzetteln. Von 59 abgegebenen Stimmen erhielt die Eingliederung der Hochschulen in die Universitäten Professor Zwitter 55 Stimmen. und die Zusammenlegung von verwandten Fakultäten. Das gesamte Mandat des Rektors Professor Zwitter wurde Die Universität setzte sich folgendermaßen zusammen: die von intensiven Verhandlungen zur Verabschiedung des naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät, die Rechts- bundesstaatlichen Hochschulgesetzes begleitet. Es wurden und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die Technische fünf Projekte erstellt, über die im Universitätsrat und in Fakultät und die Fakultät für Agronomie, Forstwirtschaft öffentlichen Diskussionen gesprochen wurde. Als Rektor und Veterinärwissenschaften. Fran Zwitter übergab dem setzte er sich für die Autonomie der Universität und für ihm am 1. Dezember 1954 nachfolgenden Anton Kuhelj die Zusammenlegung kleiner Fakultäten zu größeren eine erneut einheitliche Universität. beziehungsweise hauptsächlich der Hochschulen zu einer Für seine Arbeit erhielt er 1963 und 1972 (mit Mitarbeitern) einheitlichen Universität ein; weiterhin meldete er Bedenken den Preis der Kidrič-Stiftung sowie im Jahr 1975 den an im Hinblick auf die Ausweitung der Zuständigkeiten Kidrič-Preis für sein Lebenswerk. Die Universität Ljubljana der Fakultäten im Verhältnis zur Universität, insbeson- verlieh ihm 1977 den Titel des Emeritus. Am 22. April dere bei der Wahl der Hochschullehrer. Das Gesetz wurde 1968 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität endlich verabschiedet, hatte den Titel Hochschulgesetz Ljubljana ausgezeichnet. Er starb am 14. April 1988 in und trat am 13. Juli 1954 in Kraft; in starker Weise betonte Ljubljana. es die Bedeutung der Verbundenheit der Fakultäten mit der Universität. Durch die Bestimmung, dass »jede Fakul- tät einer Universität angehört«, wurde die Universität als Ganzes erneuert und die Tendenzen ihrer Zerschlagung

34 Dr. Anton Kuhelj

Professor Dr. Anton unabhängigen Technischen Hochschule. Im Jahr 1954, Kuhelj wurde am als die Hochschulen und Fakultäten erneut zusammen- 11. November 1902 gelegt wurden, wurde er zum Rektor der Universität ge- in Opčine geboren. wählt. Wie bereits seine Das Allgemeine Hochschulgesetz, welches die Bundes- zwei Vorgänger im versammlung im Sommer 1954 verabschiedete, veränderte Rektoramt, gehörte in grundlegender Weise die Form der Wahl des Rektors er der Generation und Prorektors. Von nun an wurden diese unter den Univer- der slowenischen sitätsprofessoren in geheimer Wahl von der Universitäts- Intellektuellen an, versammlung gewählt, und zwar für die gleiche Amtszeit die ihre Ausbildung wie der gewählte Universitätsrat. Dr. Anton Kuhelj trat sein bereits an der Uni- Amt als erster von der Universitätsversammlung gewählter

REKTOR versität Ljubljana Rektor am 1. Dezember 1954 an. erhielten. 1927 Den Schwerpunkt der Arbeit übernahmen die Fakultäten diplomierte er bei und der Universität verblieb nur noch die Arbeitskoordi- 23. Professor Vidmar nation; der Ansicht von Prorektor Zwitter nach war der und wurde Inge- Rektor »nur noch eine Art von Sekretär oder Referent«. nieur der Elektrotechnik. Nach dem Diplom widmete er Er leitete die Sitzungen der Universitätsverwaltung und sich dem Studium der Mechanik, für welches er bereits bereitete die Sitzungen des Universitätsrates vor, welche während des Studiums eine außerordentliche Begabung von dessen gewähltem Vorsitzenden geleitet wurden. zeigte. Seine akademische Karriere begann im Jahre 1933, Der Rektor führte die Beschlüsse beider Organe aus und als er als Dozent für theoretische Mechanik an die Tech- sorgte dafür, dass diese gemäß Satzung arbeiteten. Auch nische Fakultät berufen wurde. Im Jahre 1936 promovierte unter der Leitung von Anton Kuhelj bemühte sich die Uni- er zum Doktor der Technischen Wissenschaften. Aufgrund versität mit neuen Studienrichtungen um die Ausweitung

1954-1956 seiner im Ausland beachteten Arbeiten wurde er fünf Jahre ihrer Tätigkeiten. Im Studienjahr 1955/56 wurden Vor- nach dem Eintritt in die Universität zum außerordent- lesungen in Pharmakologie eingeführt, es liefen Vorberei- lichen Professor ernannt und im Jahre 1946 als ordentlicher tungen zur Gründung von Abteilungen für Veterinärkunde Professor für Mechanik berufen. und Textiltechnologie; daher konnte Rektor Kuhelj in Er war ein beliebter Lehrer und ein »brillanter« Dozent, seinem Bericht zum Abschluss seiner Amtszeit vermer- der fast fünfzig Jahre lang die Aufmerksamkeit seiner ken, dass die Universität sehr breit gefächert ist und ihre Hörerschaft erregte. Vom Jahre 1959 an engagierte er sich Institutionen in fast allen Wissenschaftsbereichen aktiv in starker Weise für die Verbreitung des gerade in organi- sind. sierter Form eingeführten Postdiplomstudiums und trug Für sein Lebenswerk erhielt er 1973 den Kidrič-Preis. Die wesentlich zu dessen Ausrichtung auf qualitativ hochste- Universität Ljubljana verlieh ihm die Ehrendoktorwürde hende wissenschaftliche Strömungen bei. Im In- und und den Titel des Emeritus. Zu seinem neunzigsten Ge- Ausland lehrte er Mathematik, theoretische und techni- burtstag wurde vor dem Universitätsgebäude seine Büste sche Mechanik der Punkte von starren, elastischen und aufgestellt. Er starb am 31. Juli 1980 in Ljubljana. Kunststoffkörpern sowie Kontinuen, Dynamik, Hydro- mechanik und Flugwesen. Unter Berücksichtigung seiner konzeptionellen Ansätze und theoretischen Studien ge- hört Professor Kuhelj zu den Pionieren des slowenischen Flugwesens. Im Studienjahr 1947/48 war er Dekan der Technischen Fakultät der Universität Ljubljana und in den Jahren 1950/51 Leiter der Abteilung für allgemeine Angelegenhei- ten der Fakultät. Nach der Zersplitterung der Universität übernahm er als Rektor die Leitung der neu gegründeten

35 Dr. Bo`idar Lavri^

Der Arzt und in Bari gesammelt hatte, übertrug er auf seine kleine Klinik Chirurg, Akademie- in Ljubljana, wo ihn seine Mitarbeiter und Studenten be- mitglied und Uni- reits ungeduldig erwarteten. Der Fortschritt der Chirurgie versitätsprofessor in Slowenien ist mit Božidar Lavrič verbunden. Als erster sowie Rektor der Dekan der gesamten Medizinischen Fakultät widmete er Universität Ljublja- auch der pioniermäßigen Arbeitsorganisation viel Kraft na wurde am 10. und Anstrengung, so dass die neue Fakultät in einigen November 1899 in Monaten trotz schlechter materieller Bedingungen und Nova vas geboren. unter dem Einfluss seiner starken Persönlichkeit aufblühte. Nach dem 1. Welt- Die Leitung der Fakultät übernahm er noch einmal, und krieg begann er zwar 1950 als erster Rektor der damals selbständigen sein Studium an Medizinischen Hochschule. Im Jahr 1956 wurde er Rektor

REKTOR der Medizinischen der gesamten Universität. Er wurde auf der 3. Sitzung der Fakultät in Zagreb, Universitätsversammlung am 30. Juni 1956 gewählt. An die jedoch führten ihn Spitze der Universität trat er zwei Jahre nach der Verab- 24. ein unruhiger Geist schiedung des Gesetzes, welches die einige Jahre lang zer- delo d.d., photothek und der Wunsch schlagene Universität wieder vereinigte. Die Struktur der nach medizinischem Wissen bald ins Ausland. Im Jahre 1919 einheitlichen Universität war zu diesem Zeitpunkt noch kam er nach Paris, wo er sein Medizinstudium fortsetzte, immer nicht endgültig, weshalb das erste Jahr seines worauf er nach Prag ging und an der dortigen Universität Rektoramtes im Zeichen der aktiven Arbeit zur Erstellung am 22. März 1924 promovierte. des Staatsgesetzes über die Universitäten und der Fakultäts- Seine chirurgische Karriere begann in Zagreb. 1933 wurde und Universitätssatzungen sowie der Diskussionen über er Leiter der Chirurgischen Abteilung in Maribor, worauf er die neue Studienordnung stand. Das im Sommer 1957 ver- bald darauf die II. Chirurgische Abteilung des Allgemeinen abschiedete Gesetz griff grundlegend in die Organisation

1956-1958 Krankenhauses in Ljubljana übernahm, welche das Betä- der Universität ein, welche sich nun aus neun Fakultäten tigungsfeld seines Lebenswerkes wurde. zusammensetzte. Durch die Bestätigung der Satzungen im Von 1936 an gab er sein fachliches Wissen an zahlreiche Jahr 1958 wurden zum ersten Mal nach 1945 alle gesetzlich Studentengenerationen der Universität Ljubljana weiter. vorgesehenen Instrumente der Universitäts- und Fakultäts- Er war zuerst Privatdozent für topographische Anatomie. arbeit zur Geltung gebracht. Kurz vor dem Krieg, als die Forderungen nach einer Ver- Im Sommer 1958 gab Božidar Lavrič die Rektorwürde und besserung der Medizinischen Fakultät, verbunden mit die damit verbundenen Pflichten an seinen Nachfolger Forderungen nach einem neuen Krankenhaus, in Ljubljana weiter und widmete sich der Arbeit in seinem Fachgebiet. so stark und zahlreich wurden, dass die Belgrader Regierung Im darauffolgenden Jahr, als er seinen sechzigsten Geburts- diese nicht mehr herabwürdigen konnte, erlaubte man tag feierte, gratulierten ihm seine Mitarbeiter und wünschten endlich die schrittweise Erweiterung der Fakultät und ihm noch viele Jahrzehnte Gesundheit und fruchtbarer die Einrichtung von drei neuen ordentlichen Professuren. Arbeit, denn »er war von seiner ganzen Erscheinung her Božidar Lavrič übernahm die ordentliche Professur für noch ein Jüngling, der vor kreativer Kraft überschäumt«. Allgemeine und Spezielle Chirurgie und Chirurgische Er starb jedoch bereits nach zwei Jahren, am 15. November Propädeutik. Da er die Befreiungsbewegung unterstützte, 1961 in Ljubljana. wurde er bald interniert. Nach der italienischen Kapitula- Božidar Lavrič war Mitglied zahlreicher in- und auslän- tion flüchtete er nach Rom, trat dort in die Befreiungs- discher Fachverbände. Für seine Arbeit erhielt er in acht bewegung ein und leitete ein Krankenhaus für verwundete Ländern hohe Auszeichnungen. Die Universität Nancy Partisanen und war Assistent des Leiters der Sanitäts- verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. abteilung in Bari; im Dezember 1944 kam er nach Belgrad, wo er der leitende Chirurg der Jugoslawischen Armee wurde. 1945 kehrte er nach Ljubljana zurück. Die Erfah- rungen, die er bei der Arbeit mit englischen Militärchirurgen

36 Dr. Dolfe Vogelnik

Prof. Dr. Dolfe schließen können«. Neuerungen wurden auch im Lehr- Vogelnik wurde am system eingeführt und die Universität Ljubljana wurde 8. Juni 1909 in Wien »bundesweit unter der tätigen Mitarbeit des neuen Rektors geboren. Das Stu- das Versuchsfeld der neuen Konzeptionen«. Die nach dem dium der Rechts- Jahr 1958 gegründeten Hochschulen erforderten eine gra- wissenschaften an duelle Differenzierung des Universitätsstudiums und der Universität dessen Inversion, was durch die neuen Fakultätssatzungen Ljubljana schloss eingeführt wurde; bereits vorher jedoch verabschiedete die er 1934 ab und pro- Volksversammlung das Gesetz über die Umbildung einiger movierte noch im Fakultäten in Ljubljana. Die Universität umfasste von nun gleichen Jahr. Mit an neun Fakultäten. Das allgemeine Bundesgesetz über Unterstützung der die Fakultäten und Universitäten (1960) weitete das Mandat

REKTOR Turner-Stiftung des Rektors auf drei Jahre aus. setzte er seine Stu- »Professor Dolfe Vogelnik gehört nach seiner umfassenden dien am Statisti- und schwerwiegenden fachlichen und wissenschaftlichen 25. schen Institut der Arbeit zu den Pionieren und führenden jugoslawischen Pariser Universität Statistikern und zu der Elite der jugoslawischen Demo- fort und diplomierte dort als erster Jugoslawe. Nach der graphen.« Unter seiner umfassenden Bibliographie, die Rückkehr in die Heimat übernahm er das bei der Stadt über 250 Arbeiten umfasst, findet man über 20 Erörterungen Ljubljana neu eingerichtete Amt als Statistiker, wo er das und kritische Abhandlungen über das Hochschulwesen erste kommunale Statistikamt aufbaute und das erste Sta- und die Wissenschaft im Allgemeinen. Unter anderem: tistische Jahrbuch von Ljubljana für die Jahre 1938 und Ansichten der Studenten über die Hochschulfrage (1953), 1939 herausgab. 1939 wurde er an der Rechtswissenschaft- Gedanken über die neue Gestalt der slowenischen Univer- lichen Fakultät in Ljubljana auch zum Privatdozent für sität (1961), The role of the universities in the formation

1958-1961 Statistik berufen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit of the university teachers and scientists (1961) — vorge- der Befreiungsbewegung wurde er im April 1942 von den stellt auf dem Seminar »Universität heute«, Examens par Italienern verhaftet und interniert. Danach leitete er bei pays: Suede (1962). dem Nationalkomitee zur Befreiung Jugoslawiens (NKOJ) Für seine Arbeit wurde er mehrmals mit hohen staatlichen das staatliche Statistikamt und war nach der Befreiung Auszeichnungen geehrt. Für das Buch »Urbanizacija kao Belgrads der erste Direktor des Staatlichen Statistikamts. odraz privrednog razvoja FNRJ (1961)« [»Die Ansiedlung Im Jahr 1946 wurde er stellvertretender Vorsitzender der als Ausdruck der wirtschaftlichen Entwicklung der Staatlichen Planungskommission. Bald danach widmete Föderativen Nationalen Republik Jugoslawiens (1961)«] er sich wieder der akademischen Karriere. Zuerst an der erhielt er eine Auszeichnung der Kidrič-Stiftung. Die Uni- Universität Belgrad, wo er 1948 an der Wirtschaftswissen- versität Ljubljana verlieh ihm im Jahr 1982 den Status des schaftlichen Fakultät zum außerordentlichen Professor Emeritus. Er starb am 22. März 1987 in Ljubljana. berufen wurde. Im Jahr 1952 kam er als ordentlicher Pro- fessor für Sozial- und Wirtschaftsstatistik und Demogra- phie an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät nach Ljubljana. Auf der Sitzung vom 28.Juni 1958 wählte ihn die Univer- sitätsversammlung zum Rektor der Universität Ljubljana. Damals gab es erneute Tendenzen zur Zerschlagung der Universität und zur Stärkung der Unabhängigkeit der Fakultäten. Mit dem allgemeinen Gesetz über die Fakul- täten und Universitäten (Juni 1960) wurden die Fakultä- ten zu »selbständigen Institutionen« erklärt, von denen sich »drei oder mehr zu einer Universität zusammen-

37 Dr. Makso [nuderl

Prof. Dr. Makso Nach der Verabschiedung der neuen Universitätssat- Šnuderl wurde am zung war ihre Tätigkeit im Studienjahr 1961/62, in dem 13. Oktober 1895 Rektor Makso Šnuderl der Leitende der Universität in Rimske Toplice Ljubljana war, vor allem auf die Durchführung des neuen geboren. Nach sei- Studiensystems nach Stufen und mit Studiengängen aus- nem Abitur schrieb gerichtet. er sich zum Studium Die Universitätssatzung berücksichtigte die »Selbstständig- der Romanistik in keit und Autonomie der Fakultät«, andererseits wieder Graz ein, jedoch sorgte sie für »die Übereinstimmung des Unterrichtes und wurde sein Studium der wissenschaftlichen Arbeit«, was unter die Zuständig- schon im ersten keit der Universität fiel. Aufgrund der Vereinbarung Jahr durch den zwischen den Fakultäten wurden in der Satzung die

REKTOR Ersten Weltkrieg Bestimmungen festgelegt, die für die gesamte Universität unterbrochen. Er Gültigkeit besaßen. Dabei ging es um die Bestimmungen wurde mobilisiert, bezüglich der Organisation der Fakultäten, der Immatri- 26. nach dem Zerfall kulation und Prüfungen der Studenten, der Diplomarbei- der Donaumonar- ten und die Bestimmungen über die Arbeitspflicht der chie führte ihn sein Nationalbewusstsein in die Reihen der Lehrer und Mitarbeiter. Neuheiten im Studiensystem Kämpfer für die slowenische Nordgrenze. kamen nur langsam zur Geltung. Im Jahr 1918 begann er mit dem Jurastudium an der Uni- Unter Makso Šnuderls Leitung war das Rektorat der Uni- versität Graz, welches er am 17. März 1921 in Zagreb mit versität Ljubljana sehr aktiv. Es reihten sich ausländische Promotion abschloss. Bis zum Zweiten Weltkrieg war er Parlamentsdelegationen, Botschafter und Vertreter aus- beruflich in Maribor tätig. Er eröffnete eine selbstständige ländischer Universitäten. Rechtsanwaltschaft, war leitender Angestellter im kultu- Nachdem er sein Rektoramt ablegte, kehrte Makso Šnuderl

1961-1964 rellen Bereich und verschaffte sich großes Ansehen. Nach zu seiner fachlichen, wissenschaftlichen und publizistischen der Kapitulation der jugoslawischen Armee zog er sich Tätigkeit zurück. Sein ganzes Leben blieb er aber auch der mit seiner Familie nach Ljubljana zurück, wo er in der Beschäftigung mit der Belletristik treu, zu welcher er sich Befreiungsfront aktiv mitwirkte. schon in seiner frühen Jugend hingezogen fühlte. Makso Am 1. Dezember 1947 wurde er für die Stelle des ordent- Šnuderl erhielt mehrere hohe staatliche Anerkennungen lichen Professors des Verfassungsrechts Jugoslawiens für und Staatspreise. die Entwicklungsgeschichte der Volksmacht an der Rechts- Die slowenische Akademie der Wissenschaften und Kunst wissenschaftlichen Fakultät der Universität Ljubljana wählte ihn im Jahr 1956 zu ihrem ordentlichen Mitglied, ernannt, wo er die Tätigkeit des ordentlichen Professors im Jahr 1961 wurde er von der Jugoslawischen Akademie dieser wissenschaftlichen und pädagogischen Disziplin bis der Wissenschaften und Kultur zum korrespondierenden zum Frühjahr 1969 ausübte, als er in den Ruhestand trat. Mitglied gewählt. Die Universität Ljubljana erwies ihm Während seiner Tätigkeit an der Fakultät stand seine die Ehre durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde im Sorge um den Fortschritt der Tätigkeit im Erziehungs- Jahre 1975, die Rechtswissenschaftliche Fakultät ernannte und Bildungswesen und der Mentorentätigkeit mit den ihn im Jahr 1977 zum Emeritus. Er starb am 23. Juni 1979 Studenten im Vordergrund. Eine große Aufmerksamkeit in Ljubljana. widmete er der Erstellung von Lehrbüchern, bereits im Jahr 1950 erschien Zgodovina ljudske oblasti (Geschichte der Volksmacht). Im Studienjahr 1953/54 übte er auch die Funktion des Dekans der Rechtswissenschaftlichen Fakultät aus, vom Jahr 1961 bis zum Jahr 1964 war er Rektor der Universität und im Studienjahr 1963/64 war er Vorsitzender der Jugoslawischen Universitätsgemeinschaft in Belgrad.

38 Dr. Albert Struna

Professor Dr. Albert An seinen Arbeitsstellen wie auch bei seinen Weiterbil- Struna wurde am dungen in Tschechien und nach dem Krieg in Frankreich 17. August 1901 in spezialisierte er sich auf dem Fachgebiet Erdöl, speziell in Mirna Peč geboren der Maschinenbaubranche über die Technik der Maschinen- und machte sein schmierung. Eine Fortbildung in der Turbinenbranche Abitur im Jahre erfolgte nach dem Krieg in den Fabriken für Wasserturbi- 1918 in Ljubljana. nen in Deutschland. Von Mai bis zum Zur pädagogischen Tätigkeit wurde er im Studienjahr Oktober des folgen- 1940/41 aufgerufen, wo er in der Maschinenbauabteilung den Jahres besuchte der Technischen Fakultät als Honorardozent das Lehrfach er den technischen »Theorie und Bau von Kraftfahrzeugen« übernahm. Im Jahr Hochschulkurs 1946 wurde er zum ordentlichen Professor des Lehrfachs

REKTOR in Ljubljana, im »Wassermaschinen, Motoren mit Innenverbrennung und Herbst desselben Maschinenschmierung« gewählt. Jahres immatriku- Neben seiner pädagogischen Tätigkeit war er auch weiter- 27. 27. lierte er sich an der hin mit der Wirtschaft verbunden, vor allem als Berater damals gegründe- in technischen Angelegenheiten bei verschiedenen Unter- ten Technischen Fakultät der Universität Ljubljana. Im nehmen, und übernahm Organisationsaufträge im Rahmen Jahr darauf ging er auf die Technische Hochschule in Brno, der Universität. Seine Tätigkeit auf diesem Gebiet ist wo er sein Studium fortsetzte und am 23. Juni 1923 sein Di- durch die Funktion des Dekans (1952–1954) an der selbst- plom erwarb. Schon vor seinem Diplom und auch danach ständigen Fakultät für Maschinenwesen im Zusammen- war er Assistent an der Hochschule Brno, nach seinem hang mit der Technischen Hochschule und der Fakultät Diplom war er parallel dazu noch als Konstrukteur für für Maschinenwesen der einheitlichen Universität Wasserturbinen tätig. Auch nach seiner Rückkehr in die (1962–1964) gekennzeichnet.

1964-1967 Heimat war er als Konstrukteur tätig und wurde Leiter Auf der Universitätsversammlung am 29. Juni 1964 wurde der Konstruktionsabteilung bei Strojne tovarne in livarne Professor Albert Struna zum Rektor der Universität Lju- (Maschinenfabriken und Gießereien) in Ljubljana. In den bljana gewählt. Seine Tätigkeit wurde durch die Änderung Jahren 1927–1930 war er technischer Leiter der Belgrader des Staatsgesetzes zu Beginn des Jahres 1965 gelenkt, Textilindustrie. Im Jahr 1930 kam er aus Belgrad in den welches noch gänzlich auf den Forderungen der Studien- technischen Dienst der schwedischen Kugellagerfabrik reform aus dem Jahr 1961 beharrte. nach Ljubljana, nach dem Jahr 1933 war er parallel dazu Er wurde mit einer kritischen finanziellen Lage konfron- auch bei der Standard-Vacuum Oil Company mit Sitz in tiert, welche zum Stillstand aller begonnen Bautätigkeiten Ljubljana tätig. führte. Damals trat die Forderung nach einer größeren Seine Kenntnisse der slowenischen Industrie führten ihn Geltung der Universität im Zusammenschluss der Fakultäten sofort nach dem Krieg zum Ministerium für Bergwesen immer stärker in Erscheinung. und Industrie LRS (der Volksrepublik Slowenien), wo er Professor Struna trat im Jahr 1971 nach 44 Jahren des aktiven das Referat für Treibstoff und Mineralöl leitete. Mitte des Dienstes in den Ruhestand. Auch danach war er, vor allem Jahres 1945 wurde er jedoch Leiter des Unternehmens auf dem Terminologiegebiet, immer noch aktiv. Jugopetrol. »Für seine Verdienste für die Maschinenbaubranche im Schon bald sah er auch ein, dass es notwendig ist, die Allgemeinen von der Universitätsebene bis zur Volkstech- Kenntnisse in der technischen Öffentlichkeit zu verbreiten. nik, für das slowenische technische Wort, für die Organisa- Er schrieb einige wesentliche Arbeiten über die Geschichte tion und Durchführung des ordentlichen und außerordent- der Technik auf dem slowenischen Gebiet und erstellte lichen Studiums, wie auch für seinen Anteil beim Erfolg das Buch Automobili [Automobile] (1949, 1951), welches in der Herstellungsindustrie« wurde ihm im Jahr 1977 von zur weitsichtigen Grundlage für die Entwicklung des Auto- der Fakultät für Maschinenwesen der Titel des Emeritus mobilismus und der Motorisierung auf dem slowenischen und von der Universität in Maribor die Ehrendoktorwürde Gebiet wurde. (1979) verliehen. Er starb am 12. Juni 1982 in Ljubljana.

39 Dr. Roman Modic

Prof. Dr. Roman sein wird. Dies kündigte die weltweite Krise der Univer- Modic wurde am sitäten an, deren damalige akute Lage von scharfen und 27. Mai 1911 in umfangreichen Studentenunruhen geprägt ist, daheim Ljubljana geboren. aber wurden kurz vor seiner Wahl auf der Republikver- Als Schüler des alt- sammlung Beschlüsse über die Fortsetzung der Entwicklung sprachlichen Gym- des Hochschulwesens gefasst, die als Grundlage des neuen nasiums immatriku- Hochschulgesetzes dienten, und am 18. März in Kraft lierte er sich nach traten. Die wichtigsten Bestimmungen des neuen Gesetzes seinem Abitur waren jene, die den Status der Universität Ljubljana als aufgrund seiner Pflichtgemeinschaft der Fakultäten neu regelten, die für alle späteren Beschäf- wesentlichen Fragen mit gemeinschaftlicher Bedeutung tigung an der che- zuständig ist.

REKTOR mischen Abteilung Zu seiner Zeit verbesserten sich die finanzielle Lage der der Technischen Fakultäten und der Stipendium- und Kreditfonds wesen- Fakultät der Uni- tlich, es wurde auch ein neues Gesetz verabschiedet, 28. versität Ljubljana, welches den Gesundheitsschutz der Studenten und ihrer wo er im Juli des Angehörigen regelte. Es wurden zwei neue Gebäude bezo- Jahres 1935 sein Diplom erwarb. Er studierte bei dem da- gen — Fakultät für Architektur, Bauwesen und Geodäsie mals anspruchsvollsten Prof. Samec, der seine Studenten und das Institut für Mathematik, Physik und Mechanik. und Diplomanten auch bei der Labortätigkeit verbindlich Am Gebäude der Fakultät für Maschinenwesen waren beschäftigte. Abschlussarbeiten in Gange, in der Studentensiedlung Im Jahre 1952 wurde sein langjähriger Traum auf die begann auch der Ausbau von zwei neuen Gebäuden. In Universität zu kommen wahr. Er war außerordentlicher das Studienjahr 1969/70 greift auch der Beschluss über die Professor für die allgemeine chemische Technik an der Herausgabe der Universitätszeitschrift, die erstmals im

1967-1970 Fakultät für Chemie der damals selbstständigen Techni- Jahr 1972 unter dem Namen Vestnik [Mitteilungsblatt] schen Hochschule. 1956 erwarb er den Doktortitel für erschien, wie auch der Beschluss über die Gründung von chemische Wissenschaften an der Technischen Fakultät in zwei neuen Universitätszentren: Zentrum für Universitäts- Ljubljana, im Jahre 1956 wurde er dann zum ordentlichen entwicklung und Computerzentrum. Im Jahr 1968 lebte Professor gewählt. Er hielt seine Vorträge in Lehrfächern, der dritte damals gegründete Fachdienst auf, das Univer- für welche er schon in der Praxis festgestellt hatte, dass sitätsarchiv. Der Bedarf nach einer derartigen Tätigkeit diese auch pädagogisch vertieft werden müssten. Für alle trat bei der Vorbereitung der Jubiläumsfeier der Univer- Lehrfächer, die er stets den gegenwärtigsten Erkenntnissen sität an den Tag, da dem Rektor Roman Modic die Ehre gemäß auf den entsprechenden Gebieten vortrug, schrieb zuteil wurde, als siebenundzwanzigster Rektor der ersten er das Repetitorium, in dem er Wissenschaft und Technik und damals noch einzigen Universität die Festlichkeit zur gekonnt vereinte und diese den Studenten in präziser Fünfzigjahrfeier zu organisieren. und klarer Form annäherte. Professor Modic erhielt sein Professor Dr. Roman Modic wurde für sein Lebenswerk Rektoramt, das er von 1967 bis 1970 ausübte, nachdem er im Jahr 1983 mit dem Kidrič – Preis prämiiert, im Jahr zahlreichen Verwaltungspflichten und Funktionen an der 1982 nahm er den Titel des Emeritus der Universität Fakultät nachgekommen war. Er war Prodekan der Fakul- Ljubljana entgegen. Er starb am 1. August 2003 in Ljubljana. tät für Chemie (1953/54), Dekan der Fakultät für Berg- wesen, Metallurgie und chemische Technologie (1958/60), Prodekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Tech- nologie (1960/62). Die letzte Stufe vor der Wahl zum Rek- tor war die Stelle des Prorektors (1965/67) an der Seite des Rektors Albert Struna. Schon bei Antritt seines neuen Amtes wies alles darauf hin, dass seine Rektorzeit noch unruhiger als die Zeit davor

40 Dr. Mirjan Gruden

Prof. Dr. Mirjan Professor Gruden versuchte als eifriger Universitätspädagoge Gruden wurde am ganze 35 Jahre lang, seiner Hörerschaft Sinn und Liebe 19. November 1910 zum Fachgebiet einzuprägen und genoss dabei den Ruf eines in Ljubljana gebo- strengen aber gerechten Lehrers. ren. Nach seinem Seine breite Belesenheit, starke Persönlichkeit und Hingabe Abitur am altsprach- der kreativen Arbeit sind Eigenschaften, die Professor lichen Gymnasium Gruden auszeichnen und ihm zahlreiche öffentliche Ämter immatrikulierte er eingebracht haben. An der Universität sind ihm in zwei sich an der elektro- Amtsperioden die Pflichten des Prodekans und in drei Amts- technischen Abtei- perioden die Pflichten des Dekans anvertraut worden. lung an der Tech- Drei Jahre lang war er Prorektor und dann noch vier Jahre nischen Fakultät Rektor der Universität Ljubljana.

REKTOR der Universität Mirjan Gruden begann seine Amtszeit nur ein Jahr nach Ljubljana. Ab dem der Inkraftsetzung des neuen Staatsgesetzes, welches die Jahr 1933 war er Universität wieder als Ganzheit behandelte und ihr ihre 29. als Hilfsassistent ehemaligen Zuständigkeiten zurückgab. Die Organisations- am Institut für und Studienbestimmungen wurden im Studienjahr 1970/71 Maschinenwesen tätig, im Jahr 1935 praktizierte er als in den neuen Satzungen der Fakultäten festgesetzt. Die Hilfsmaschinist auf dem Linienschiff Sava. Im Jahr 1937 Universitätssatzung bestätigte somit die Bedeutung der Bin- erwarb er durch seine Diplomarbeit, die die Konstruk- dung beider, der erzieherischen und der wissenschaftlichen tion und Studien des Kurzwellensenders umfasste, sein Grundaufgaben der Universität. Diplom und war später bei der Funksendestelle in Während seiner Amtszeit erhielt die Studentensiedlung zwei Domžale tätig. neue Gebäude, es wurde mit dem Bau einer neuen Turnhalle Im Mai 1940 bestand er in Belgrad die Prüfung zum bevoll- begonnen, auch die Elektrofakultät bekam einen neuen

1970-1973 mächtigten Ingenieur des Fachgebietes Elektrotechnik. In Anbau. Ungelöst blieben jedoch die Raumprobleme der den Jahren zwischen dem Zweiten Weltkrieg war er im Fakultät für Wirtschaftswesen, der Medizinischen und der Philips-Betrieb in Pančevo und später in Budapest tätig. Biotechnischen Fakultät, als auch die Wohnungsfrage für Im Mai 1945 kehrte er aus Belgrad, wo er für kurze Zeit aussichtsreiche Universitätskräfte. beim Ministerium für Industrie tätig war, nach Ljubljana Die Universität Ljubljana erklärte Professor Mirjan Gruden zurück und war als Konstruktions- und Laborleiter bei im Jahr 1981 zum Emeritus. Er starb am 31. August 2001 der damals entstehenden Fabrik Iskra in Kranj tätig. Nach in Ljubljana. zwei Jahren Tätigkeit bekam er die Stelle als Konstruktions- und Laborleiter beim Institut für Elektroverbindungen in Ljubljana, wo er bis zum Jahr 1948 blieb. In der Zwischenzeit wurde er am 21. Februar 1946 durch eine Verordnung zum außerordentlichen Professor an der Universität Ljubljana ernannt, im Jahr 1957 wurde er zum ordentlichen Professor gewählt und blieb dort bis zur Ver- setzung in den Ruhestand. Im März 1951 wurde er als technischer Rat zur Botschaft der FLRJ (Föderative Volksrepublik Jugoslawien) nach Washington entsandt. Im Herbst 1952 immatrikulierte er sich zum Postdiplomstudium an der University of California in Berkeley. Im Mai 1970 machte er seinen Doktor an der Universität Zagreb. Für seine wissenschaftliche Arbeit erhielt Professor Gruden den Kidrič – Preis (1961) und den Boris Kidrič Förderpreis.

41 Dr. Janez Mil^inski

Prof. Dr. Janez wortwörtlich »zersplitterte«. Von nun an vereinte die Uni- Milčinski wurde versität zwanzig Mitglieder. Nach dem Gesetz wurde die am 3. Mai 1913 in Grundform der Arbeit und Verwaltung im Hochschulwesen Ljubljana geboren. als auch auf anderen Gebieten zur Grundorganisation der Nach seinem Abi- vereinten Arbeit (TOZD). Dieser Titel stellte eine Arbeits- tur an der Real- einheit dar, die eine abgerundete Hochschulausbildung schule immatriku- oder eine andere selbstständige geschlossene Arbeit bot. lierte er sich an Die Grundorganisationen waren in den Arbeitsorganisation der Rechtswissen- der Hochschulen verbunden, wie sich die Fakultäten, Hoch- schaftlichen Fakul- schulen und Fachhochschulen und Akademien danach tät und beendete auch nannten, die durch ein Selbstverwaltungsabkommen sein Studium im zur Universität Ljubljana vereint wurden. An diesen

REKTOR Jahr 1936 mit Schulen lag die Betonung mehr auf der pädagogischen seinem Doktor. als auf der forschungswissenschaftlichen Tätigkeit. Vor Danach immatriku- allem bei den gesellschaftswissenschaftlichen Programmen 30. lierte er sich an hatten marxistische Zentren eine wesentliche Bedeutung. der Medizinischen Nach den Gesetzesbestimmungen wurde auch die Sat- Fakultät und beendete sein Studium im Jahr 1940 mit zung der Universität Ljubljana geändert und ergänzt. Promotion in Zagreb. Durch den Einfluss auf die Hochschulprogramme, durch Als Praktikant am pathologisch-anatomischen Institut in die Reorganisation der Universität und durch die Be- Ljubljana war er bis 1943 tätig, als er mit NOV (Nationale stellung bzw. Abberufung von Hochschulprofessoren Befreiungsarmee) Kontakt aufnahm. Nach dem Krieg aus politischen Gründen, hat die Staatsmacht den Pro- kehrte er an das Institut zurück und übernahm die Vor- zess ihres Einflusses auf die Entwicklung der Universität lesungen aus der Gerichtsmedizin, zunächst als außer- fortgesetzt.

1973-1976 ordentlicher, ab 1957 dann als ordentlicher Professor. Professor Milčinski meinte bei seiner Wahl zum Rektor: Im Jahr 1945, als er für kurze Zeit beim Gesundheits- »Die Rektorinsignien, die mir gerade von unserem bis- ministerium für die Erziehung des Gesundheitspersonals herigen Rektor Prof. Dr. Mirjan Gruden übergeben die Verantwortung trug, wirkte er bei der Gründung der wurden, stellen durch ihren Glanz eine Ehre, durch ihr Medizinischen Fakultät Ljubljana mit, später war er dann Gewicht jedoch eine Verantwortung dar. Sie sind die Standesbeamter der Medizinischen Fakultäten in Sarajevo höchste Ehre, die ein Universitätslehrer erreichen kann, und Skopje. Als Dozent lehrte er sowohl Studenten, zugleich aber auch die größte Verantwortung, die die Zahnärzte und Krankenschwestern, als auch Juristen und Universität ihrem Angestellten anvertraut. Ich lebe schon Krimi-nalisten. Er veröffentlichte zahlreiche Facharbeiten lange genug mit der Universität und für diese, dass ich (z. B. Sodna medicina in Medicinska etika in deontologija mir über beides, sowohl die Ehre als auch Verantwortung, / Gerichtsmedizin und Medizinethik und Deontologie), in vollem Maße bewusst bin.« Nach diesem Prinzip leitete durch welche er Weltrum erlangte. er auch die Universität während seiner Amtszeit. Gegen Im Jahr 1973 verabschiedete der Universitätsrat der Uni- Ende seines Rektoramtes verlieh ihm die Universität eine versität Ljubljana zum ersten Mal in seiner mehr als fünf- goldene Gedenkplakette, im Jahr 1979 die Ehrendoktor- zigjährigen Geschichte die Ordnung über die Wahl und würde und im Jahr 1983 den Titel des Emeritus. Er starb Abberufung des Rektors. am 28. Juli 1993 in Ljubljana. Nach deren Bestimmungen wurde bei der Sitzung der Uni- versitätsversammlung am 18. September 1973 Dr. Janez Milčinski zum Rektor gewählt. Seine dreijährige Amtszeit verlief im Zeichen der Vorbe- reitungen und Beschlussfassung des Hochschulgesetzes (1975), welches die Universität als einen Teil der vereinten Arbeit bezeichnete und diese in organisatorischer Hinsicht

42 Dr. Ervin Prelog

Prof. Dr. Ervin rektor vertreten, danach ernannten die gesellschaftspoli- Prelog wurde am tischen Organisationen in Übereinstimmung mit ihm einen 23. September 1921 neuen Kandidaten zum Rektor. in Bizeljska vas bei Bei der Übernahme seiner Rektorpflichten stellte er in Brežice geboren. seiner Dankrede die Entwicklung der Universität Ljubljana Nach seinem unter seiner Leitung vor. Er kündigte an, dass er sich um Abitur im Jahr die Modernisierung und Ausbesserung des pädagogischen 1941 verbrachte er Forschungsprozesses, des weiteren um die Einführung des die Kriegsjahre Postdiplomstudiums und des spezialistischen Studiums als teilweise in der ordentliche Studienform (Mitwirkung bei der Gestaltung Internierung und des Vorschlages zum Gesetz über das orientierte Bildungs- teilweise in der system), als auch um die Erweckung des Interesses der

REKTOR deutschen Armee. Studenten an diesen Studienformen, um die Ermunterung Sein Interesse an der forschungspädagogischen Fachkräfte zur qualitativ der Technik, das er besseren Erziehungs- und Ausbildungstätigkeit, um die 31. schon als Kind Verbesserung der sozialen — materiellen Lage der Stu- zeigte, führte ihn denten durch die Ermöglichung ihres Studiums und um nach dem Krieg zum Studium des Maschinenwesens an der eine engere Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Technischen Fakultät in Ljubljana. Nachdem er im Jahr im In- und Ausland bemühen wird. Dr. Prelog konnte 1949 als ausgezeichneter Student vorzeitig sein Diplom sein Programm erfolgreich durch Selbstverwaltungsab- erwarb, wurde er zum ordentlichen Assistenten ernannt. kommen verwirklichen (Regelung des Gesundheitsschutzes Nach dem Doktor an der Technischen Hochschule im für ordentliche Studenten, Aufbau von Studentenwohn- Jahr 1952 wurde er an dieser Schule zum Dozenten und heimen ...), wofür ihm der Universitätsrat zweimal die an der Forst-, Landwirtschaftlichen und Veterinärmedizi- goldene Gedenkplakette (1978, 1984) verlieh. Der Titel

1976-1978 nischen Fakultät in Ljubljana zum Honorardozenten. Im des Emeritus wurde ihm nach seinem Tod (1987) ausge- Jahr 1960 wurde er zum außerordentlichen Professor und sprochen. im Jahr 1966 zum ordentlichen Professor für Mechanik ernannt. Seine Kenntnisse vermittelte er in Form von Vorlesungen mal auf der einen, mal auf der anderen Fa- kultät, selbstlos den Studenten, der breiteren Öffentlich- keit jedoch in Form von umfangreichen fachwissenschaft- lichen Publikationen. In der Praxis legte er die Grundsteine zahlreicher Bauprojekte auf slowenischem und jugosla- wischem Boden. Durch die neue Organisation des Hochschulwesens im Jahr 1975 erfolgten die Rektorwahlen nicht mehr im Rahmen der Universität, sondern die Sozialistische Arbeiter-Union Sloweniens griff maßgeblich in diese ein. Die ersten Rektor- wahlen verliefen nach dem neuen Verfahren im Februar 1979, als auf Vorschlag der Republikkonferenz der SZDL (Sozialistische Arbeiter-Union Sloweniens) durch Abstim- mung aller drei Delegationen des Universitätsrates Dr. Ervin Prelog zum Rektor ernannt wurde. Erstmals nach dem Rektor Melik kam es vor, dass im Juli 1977 ein Rektor auch für die zweite Amtszeit ernannt wurde, jedoch konnte Rektor Prelog seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Er wurde durch den Pro-

43 Dr. Slavko Hod`ar

Dr. Slavko Hodžar in engerer Zusammenarbeit mit den Universitäten im In- wurde am 8. April und Ausland. Diese Vision realisierte er durch aktive Be- 1923 in Celje ge- suche an den in- und ausländischen Universitäten und boren. Sein Abitur durch die Unterzeichnung zahlreicher Freundschaftspakte machte er im und Vereinbarungen zur Zusammenarbeit. Er bemühte sich Heimatort, danach um die Gestaltung von pädagogischen Fachkräften, die vor wurde er zu Beginn allem nach der Fortbildung und dem Ausbau des Wissens des Zweiten Welt- streben werden, und wirkte auch beim Prozess der Um- krieges nach Serbien gestaltung des Hochschulwesens zu einem orientierten ausgesiedelt, wo er Bildungssystem mit, welches im Jahr 1980 legalisiert wurde. mit der Nationalen Zu seinen Diensten zählt auch die Unterzeichnung des Befreiungsarmee Selbstverwaltungsabkommens zur Zusammenarbeit zwi-

REKTOR (NOV) in Kontakt schen der Universität Ljubljana und Universität Maribor trat. Nach Ende und zahlreicher anderer Selbstverwaltungsabkommen, die des Krieges imma- das Hochschulwesen regelten. 32. trikulierte er sich Zu seiner Rektorzeit feierte die Universität Ljubljana an der Abteilung ihr 60. Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit wurde sie nach für Elektrotechnik der Technischen Fakultät in Ljubljana. Edvard Kardelj benannt, was eine äußere Widerspiege- Sein Studium der Elektrotechnik, bei dem er seine Auf- lung des politischen Eingriffes in das Universitätsleben merksamkeit überwiegend der Erforschung des Schwach- war. stroms widmete, schloss er im Jahr 1951 ab. Noch im Nach Beendigung des Rektoramtes übte Dr. Slavko selben Jahr wurde er zum Assistenten der Abgabegruppe Hodžar ferner die Funktion des Dekans an der Fakultät von Fächern in der Abteilung für Elektrotechnik der für Elektrotechnik aus. Nachdem er im Jahr 1987 in den Hochschule ernannt und begann nebenamtlich mit dem Ruhestand versetzt wurde, wurde ihm der Titel des Eme-

1978-1981 Institut für Elektrotechnik in Ljubljana zusammenzuar- ritus verliehen. beiten. Als Dozent (1960), außerordentlicher (1966) und ordentlicher Professor (1974) war er an der Fakultät für Elektrotechnik tätig, wo er im Jahr 1971 seinen Doktor- titel erwarb. Im Studienjahr 1973/1974 wurde er nach mehrjährigen Bemühungen um die Einführung des Com- puterwesens als Studienrichtung im Hochschulwesen zum ersten Lehrstuhlinhaber der Abteilung für Compu- terwesen und Informatik. Als Dozent an verschiedenen Fakultäten übermittelte er den Studenten Kenntnisse aus der Abgabegruppe von Fächern, numerischen Analysen, numerischen Methoden sowie Programmierung und veröffentlichte als Akademiker die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit in fachlich-wissenschaftlichen Arbeiten. Auf dem Fachgebiet erweiterte er seine Ausbildung fortwährend im Ausland. Mit seiner Tätigkeit legte er den Grundstein für die Computerbranche in Slowenien und Jugoslawien. Nachdem er als Prorektor (1977–1978) für längere Zeit wegen Abwesenheit aus gesundheitlichen Gründen den Rektor Dr. Ervin Prelog vertrat, wurde er im Jahr 1978 zum Rektor der Universität Ljubljana ernannt. So wie schon sein Vorgänger sah auch Dr. Hodžar ihre Zukunft

44 Dr. Ivo Fabinc

Prof. Dr. Ivo perioden. Zu dem Zeitpunkt war der Schwerpunkt der Fabinc wurde am Tätigkeit an der Universität die Einführung des orientierten 19. Oktober 1918 in Bildungssystems im Hochschulwesen, mit deren Einführung Ljubljana geboren. gegen Ende der zweiten Amtsperiode des Rektors Fabinc Die höhere Schule begonnen wurde, und die Gestaltung neuer Erziehungs- besuchte er in und Ausbildungsprogramme. Dieses Ausbildungssystem Zagreb, wo er an beachtete die Bestimmungen des Hochschulgesetzes und der Handelsöko- versuchte von der höheren Schule bis zum Universitäts- nomischen Hoch- diplom oder gar Doktor ein einheitliches Ausbildungs- schule auch sein system zu gestalten. Das Bewusstsein an den Universitäten Diplom erwarb. Er neigte jedoch schon zu der Ansicht, dass die Universität arbeitete mit der nicht nur eine Verlängerung der höheren Schule ist, sondern

REKTOR nationalen Befrei- dass sie auf einer Forschungs- und wissenschaftlichen ungsarmee (NOV) Tätigkeit beruht, welche sich ihren Platz an der Universität zusammen und zurückzuerobern versuchte. Im Sinne der Überlegungen 33. nahm während dem zum Wandel der Universität setzte sich der Rektor im Krieg und in der Jahr 1985 zum ersten Mal für die Gestaltung eines selbst- ersten Nachkriegszeit verschiedene Pflichten bei der JLA ständigen Hochschulgesetzes ein. (Jugoslawische Volksarmee) wahr. Danach war er über Für seine Leistungen auf dem Gebiet des Erziehungswesens, einen längeren Zeitraum im Sektor für den Außenhandel der Forschung und des Hochschulwesens wurden Pro- der Volksrepublik Kroatien (LRH) und im Sektor für den fessor Fabinc im Jahr 1986 eine Ehrenurkunde sowie die Außenhandel der FLRJ als Ökonom tätig. In den Jahren goldene Gedenkplakette und im Jahr 1989 ferner der Titel 1960–1974 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim des Emeritus verliehen. Institut für den Außenhandel in Belgrad. Seine praktischen

1981-1985 Erfahrungen auf dem Gebiet der Ökonomie, die er sich während seiner Tätigkeit aneignete, wurden im Jahr 1965 gekrönt, als er an der Fakultät für Wirtschaftswissen- schaften in Belgrad mit Erfolg seine Doktorarbeit mit dem Titel »Teorijska problematika ekonomskog dejstva carina« [»Theoretische Problematik der ökonomischen Wirkungen der Zollgebühr«] verteidigte und so zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften wurde. Auf dem Fachgebiet widmete er seine Aufmerksamkeit vorwiegend dem Schutz und der Schutzpolitik in den internationalen Wirtschafts- verhältnissen, wie auch den aktuellen internationalen Fragen der Wirtschaftsverhältnisse, vor allem bezüglich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Jugoslawiens mit dem Ausland und schrieb diesbezüglich auch mehrere Fach- arbeiten. Im Jahr 1974 wurde er ordentlicher Professor für das Lehrfach Ökonomik der internationalen Wirtschafts- verhältnisse an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in Ljubljana. Er hielt auch Vorlesungen an verschiedenen Universitäten in Jugoslawien und weltweit. Nach Ablauf seiner Funktion des Dekans an der Fakultät für Wirt- schaftswissenschaften in Ljubljana (1979–1981) wurde er zum Rektor der Edvard-Kardelj-Universität in Ljubljana ernannt. Dieses Amt bekleidete er zwei zweijährige Amts-

45 Dr. Ivan Kristan

Prof. Dr. Ivan des arbeitenden Volkes] und der Tatsache, dass die »inte- Kristan wurde am grierte Universität einen bestimmten Austauschrhythmus im 12. Juni 1930 in Führungsteam fordert«, kam auch ein Kandidat der Rechts- Arnovo selo bei wissenschaftlichen Fakultät in die engere Auswahl. Bei der Brežice geboren. Sitzung des Universitätsrates wurde Dr. Ivan Kristan auf Die Kriegsjahre ver- diese Weise zum neuen Rektor ernannt. brachte er in den Das Jahr, in dem Professor Kristan sein Amt als Rektor Aussiedlungslagern antrat, war auch das Jahr der Einführung des orientierten in Deutschland. Bildungssystems an der Universität, zugleich begann aber Nach seiner Rück- auch die Aktion der Änderungen des Gesetzes über das kehr in die Heimat orientierte Bildungssystem als Vorbereitung eines Sonderge- schrieb er sich am setzes des Hochschulwesens. Bei verschiedenen Diskussion-

REKTOR Gymnasium in en setzte sich der Gedanke über eine selbstständige und Brežice ein, wo er effektivere Universität durch, die allgemeine Stimmung an im Jahr 1951 das der Universität neigte sich jedoch zugunsten der Achtung 34. Abitur machte. und Berücksichtigung des Fachgebietes und des Wissens. delo d.d., photothek Sein Studiums- wunsch führte ihn nach Ljubljana, wo er als außerordent- licher Student im Jahr 1957 an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät sein Diplom erwarb. Nach dem Diplom war er beim Republikanischen Rat des Gewerkschaftsbundes Sloweniens (RSZSS) als Rechtsberater tätig, wo er über zahlreiche Verfassungen verschiedener Unternehmen in- formiert wurde, was ihn zum Postdiplomstudium anregte.

1985-1987 Seine erfolgreiche Verteidigung der Doktorarbeit über »Statuti delovnih organizacij v procesu odmiranja prava (Verfassungen von Arbeitsorganisationen im Sterbeprozess des Rechts)« brachte ihm im Jahr 1965 den Titel Doktor der Rechtswissenschaft. Im Jahr 1970 wurde er Dozent für Verfassungsrecht der SFRJ [Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien], im Jahr 1974 außerordentlicher und im Jahr 1977 ordentlicher Professor. Die zentralen Themen seiner Forschungen waren der Schutz der Menschenrechte, der Schutz der Verfassung und Gesetzgebung, nationale Fragen und das damit verbundene Konzept des Föderalismus sowie die Problematik des Parlamentarismus und innerhalb dieser das Problem des Zweikammersystems. Seine Be- mühungen auf dem wissenschaftlichen Gebiet, zu denen auch seine mehrmaligen Studiumsfortbildungen im Ausland als Stipendist des Humboldt-Fonds gehören, brachten ihm nach der Funktion des Dekans der Rechtswissenschaftlichen Fakultät die Ernennung zum Rektor der Edvard-Kardelj- Universität in Ljubljana. Das Erfassungsverfahren des Rektors im März 1985 ergab zum ersten Mal mehrere mögliche Kandidaten. Unter Be- rücksichtigung der Maßstäbe und Kriterien des RK SZDL [Republikanische Konferenz des sozialistischen Verbundes

46 Dr. Polde Leskovar

Prof. Dr. Polde [Materialtechnologie] I. und II. und das Lehrbuch Preiz- Leskovar erblickte kušanje gradiv [Materialprüfung] hervorheben. Im Jahr 1979 das Licht der Welt wurde er zum ordentlichen Professor für Metalltechnologie am 17. September an der Fakultät für Maschinen-wesen und im Jahr 1983 zu 1926 in Spodnje deren Dekan ernannt. Laže bei Poljčane. Bei dem Wahlverfahren zum neuen Rektor fasste der Uni- Die Unterstufe versitätsrat im Jahr 1987 als zusätzlichen Maßstab und Kri- des Gymnasiums terium den Beschluss, dass bei der Wahl auch die Programme beendete er in zu berücksichtigen sind, welche die eventuellen Kandi- Slovenske Konjice, daten vorzubereiten hatten. die höhere Schule Diese Programme wurden von Hochschulorganisationen im Jahr 1948 in bei den Ratsitzungen erörtert. Nach dem durchgeführten

REKTOR Ljubljana, wo er Abstimmungsverfahren und der Überreinstimmung bei die Reifeprüfung der Sitzung des Universitätsrates wurde Prof. Dr. Polde an der Technischen Leskovar zum Rektor ernannt. Als Hauptaufgabe nahm 35. Mittelschule ab- er sich in seinem Programm das weltweite Vordringen delo d.d., photothek legte. Während der Universität vor. Darüber hinaus wollte er auch all dem 2. Weltkrieg schloss er sich den Partisanen an, nach jene Wissenschaftler zur Mitarbeit hinzuziehen, die zur dem Krieg war er nach seinem Abitur zuerst als Maschinen- weiteren Entwicklung der Universität beitragen und ihre techniker in einem Holzindustrieunternehmen in Maribor, Denkweise und Einstellung zum eigenen Wissen und zur

1987 später jedoch beim Ministerium für Holzindustrie in eigenen Schaffenskraft ändern wollten. In seinem Pro- Ljubljana tätig. Sein Interesse am Studium des Maschinen- gramm kündigte er auch die Förderung der Einheit und wesens führte ihn an die Technische Fakultät, wo er im Qualität der Universität als höchste Institution im wissen- Jahr 1957 sein Diplom erwarb. Während des Studiums und schaftlichen, Erziehungs- und Ausbildungs-, als auch im vor allem danach, sammelte er durch seine Arbeit in der kulturellen Bereich an. Im September übernahm der neue Bundesrepublik Deutschland praktische Erfahrungen aus Rektor feierlich die Rektorwürde und Pflichten. Noch be- dem Maschinenwesen. Nachdem er mit neuen Kenntnissen vor es ihm gelang, sein Team der Prorektoren zusammen- nach Hause zurückkehrte, war er als Assistent an der Fa- zustellen, starb er am 22. Oktober 1987 unerwartet. kultät für Elektrotechnik und Maschinenwesen tätig, wo er Metallmaterialien erforschte. Letzteres führte zur Gründung des Forschungslabors für Warmbehandlung und zum Post- diplomstudium, wodurch er als Erster bei uns den Titel Magister des Maschinenwesens erhielt. Im Jahr 1973 ma- chte er mit der Arbeit »Analiza transformacijskega procesa pri odrezavanju lahkih kovin s pomočjo transfernih funkcij glede na fizikalne in geometrične vhodne in izhodne slu- čajnostne procese« [»Analyse des Transformationspro- zesses beim Verschnitt von Leichtmetallen mit Hilfe von Transferfunktionen im Hinblick auf die physikalischen und geometrischen ein- und ausgehenden Zufallsprozesse«] seinen Doktor. Im Labor erforschte er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Einflüsse der Bearbeitungs- und anderer Produktionsprozesse auf die Flächenqualität bzw. Integrität und die Einflüsse der physikalischen und che- mischen Materialeigenschaften auf deren Bearbeitung. Darüber schrieb er auch eine Reihe von Facharbeiten, unter denen sich vor allem die Arbeit Tehnologija gradiv

47 Dr. Janez Peklenik

Prof. Dr. Janez Damals bemühte sich die Universität parallel zu der Ver- Peklenik wurde am wirklichung der Idee eines selbstständigen Hochschul- 11. Juni 1926 in Tržič gesetzes während der Änderung und Ergänzung des gültig- geboren. Seine en Gesetzes über das orientierte Bildungssystem ferner Schulung an der um die Realisierung aller möglichen Änderungen. Die höheren Schule in ersten Umrisse der kommenden Änderungen auf diesem Ljubljana musste Gebiet konnten bereits in den Beschlüssen des Universi- er infolge der tätsrates aus dem Jahr 1988 verzeichnet werden. Eines der deutschen Beset- vorrangigen Ziele des Rektors Peklenik war auch die zung unterbrechen Leistungs- und Qualitätserhöhung des Studiums und der und sie nach dem Forschungsarbeit, die Regelung des Postdiplomstudiums Krieg beenden. und die Modernisierung der Lehrräume. Auf dem Gebiet

REKTOR Während des der internationalen Zusammenarbeit wirkte die Universität Krieges wirkte er Ljubljana intensiv im Rahmen der Gemeinschaft Alpe – im nationalen Adria mit und unterzeichnete in Bologna die »Magna 36. Befreiungskampf Charta«. Die Universität wirkte auch bei den jugosla- (NOB) mit. Auf- wischen Rektorenkonferenzen und Generalversammlungen grund seines großen Interesses für das Maschinenwesen aktiv mit und arbeitet mit der Universität in Maribor entschied er sich für das Studium an der Technischen Fa- zusammen. Am Ende der Amtszeit des Rektors Peklenik kultät in Ljubljana, welches er im Jahr 1954 mit Auszeich- feierte die Universität Ljubljana festlich ihr 70-jähriges nung beendete. Für seine Diplomarbeit erhielt er den stu- Jubiläum. dentischen Prešeren – Preis. Noch im selben Jahr wurde er Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde Professor Forscher am Jožef Štefan Institut, jedoch führte ihn der Peklenik mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, bei der Drang nach mehr Wissen und Weiterbildung schon bald zum Versetzung in den Ruhestand wurde ihm der Titel des

1987-1989 Postdiplomstudium nach Aachen, wo er im Jahr 1957 an der Emeritus verliehen. Technischen Hochschule auch den Doktortitel erwarb und zum wissenschaftlichen Mitarbeiter und Leiter der For- schungsgruppe für Automatisierung wurde. Seine Arbeit »Natančnostna vprašanja v kibernetizirani proizvodnji« [»Präzisionfragen in der kybernetisierten Produktion«] brachte ihm im Jahr 1961 den Titel Dozent ein. Als ordent- licher bzw. Gastprofessor war er an den Universitäten in Pittsburgh, Berlin und Birmingham tätig, wo er im Jahr 1964 als ordentlicher Professor für Bearbeitungssysteme den weltweit ersten pädagogischen Lehrstuhl (die Ka- thedra) für Bearbeitungssysteme einleitete und gegen Ende seiner Tätigkeit zum Professor ehrenhalber gewählt wurde. Als ordentlicher Professor an der Fakultät für Maschinenwesen in Ljubljana gründete er gegen Ende der 60er Jahre die Kathedra und das Labor für technische Kybernetik, für Bearbeitungssysteme und für Computer- technologie. Nach dem Tod des Rektors Leskovar musste der Univer- sitätsrat im Herbst 1987 das Erfassungsverfahren der potenziellen Kandidaten für das Rektoramt wiederholen. Am 23. Dezember desselben Jahres wurde Dr. Janez Peklenik zum Rektor ernannt.

48 Dr. Boris Sket

Prof. Dr. Boris Sket und Ernennung des Rektors und Prorektors. Das gesamte erblickte das Licht Verfahren erfolgte von nun an an der Universität. Die der Welt am 30. Juli Träger der Erfassung der Kandidaten wurden die Fakul- 1936 in Ljubljana täten, die SZDL [Sozialistischer Verbund des arbeitenden und beendete die Volkes] wurde aus dem Verfahren ausgeschlossen. Laut Grundschule im den Bestimmungen der Ordnung wurde Prof. Dr. Boris Heimatort. Die Sket im Dezember 1988 zum neuen Rektor der Universität Unterstufe des Ljubljana gewählt. Gymnasiums besu- Während seiner Amtszeit wurde die Universität von einer chte er in Bjelovar neuen Stimmung überschwemmt. In Vorbereitung be- und Karlovac, die fand sich ein neues Gesetz über Universitäten und Hoch- Oberstufe des Gym- schulen, welches die Beziehung zwischen der Universität nasiums jedoch in und der Gesellschaft regeln sollte. Beide slowenischen REKTOR Belgrad und Lju- Universitäten führten ihre Thesen dem Sekretariat für bljana. Aufgrund Erziehung und Ausbildung vor. Die Änderungen im gesell- 37. seiner großen Be- schaftspolitischen System führten auch zu einer Änderung geisterung für Bio- der Werte. Auffällig waren die Bemühungen um die Inte- logie wurde er im Jahr 1954 Student der Biologieabteilung gration der Universität, um ihre institutionelle Autono- an der Naturwissenschaftlichen und Mathematischen Fa- mie, Unabhängigkeit und apolitische Tätigkeit. Nach kultät in Ljubljana. Er erhielt zweimal den studentischen einundzwanzig Jahren erhielt die Universität den Titel Prešeren – Preis und erwarb im Jahr 1958 das Diplom. Universität Ljubljana wieder zurück, den sie vor der Um- Ein Jahr später wurde er Assistent in der Zoologieabteilung benennung vierunddreißig Jahre lang hatte. Zur Studenten- der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Ljubljana, wo er förderung wurde der Fond Dr. Franc Munda gegründet, Übungsarbeiten aus der Allgemeinbiologie, der Tierökologie Rektor Sket unterzeichnete mit dem Rektor der Universi-

1989-1991 und der systematischen Zoologie leitete. Seine Dissertation tät Barcelona eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Die »Problemi speciacije pri naših sladkovodnih izopodih« ungünstige finanzielle Lage versuchte der wissenschaftlich [»Probleme der Speziazion bei unseren Subwasserasseln«] — pädagogische Rat durch den Beschluss über die »Auto- brachte ihm den Titel Doktor der biologischen Wissen- nomie und Bestimmung der Forschungs- und Bildungs- schaften ein. Im Jahr 1965 wurde er Dozent für Speläobio- institution« zu lösen und bestimmte die Finanzierungsart logie, welche sowohl im jugoslawischen als auch im euro- aus dem unabhängigen Staatsfond für Hochschulwesen. päischen Raum als Besonderheit unserer Universität galt. Zunächst als außerordentlicher, später als ordentlicher Professor für Zoologie der wirbellosen Tiere und Speleo- logie an der Biotechnischen Fakultät widmete er seine Aufmerksamkeit vorwiegend der Forschung von unter- irdischen Habitaten (vor allem der Karstunterwelt) und der Bedrohung der Umwelt und Tierarten. Seine Ergebnisse darüber schrieb er in zahlreichen wissenschaftlichen Werken (die wichtigsten Werke sind jene über die Evolution der unterirdischen Organismen und über die Ökologie der unterirdischen Küstengewässer und Handbücher für Höh- lenforscher) und in Forschungsberichten über die Fluss- verunreinigung nieder. Er wirkte aktiv an internationalen Symposien mit und verschaffte sich weltweit als aner- kannter Speleologe Geltung. Für die Rektorwahlen im Jahr 1989 verabschiedete der Uni- versitätsrat die Ordnung über das Verfahren der Erfassung

49 Dr. Miha Ti[ler

Prof. Dr. Miha des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie wurde Tišler wurde am der Rektorfond zum Zwecke der Ermutigung zur kreativen 18. September 1926 Forschungstätigkeit gegründet. Der Rektor stellte Kon- in Ljubljana gebo- takte mit dem Ausland her, was zur Mitarbeit bei zahl- ren. Im Jahr 1947 reichen internationalen Projekten beitrug. Die Universität immatrikulierte er Ljubljana wurde im Jahr 1995 auch Mitglied des Utrecht- sich an der Tech- netzwerks der Universitäten. nischen Fakultät, Dr. Tišler erhielt für seine wissenschaftlich-pädagogische an der er Chemie Arbeit den Preis des Wissenschaftsbotschafters der Re- studierte, und pa- publik Slowenien. Er wurde zum Emeritus ernannt, im rallel dazu noch an Jahr 2000 verlieh ihm die Universität Ljubljana die Ehren- der Naturwissen- doktorwürde.

REKTOR schaftlichen und Mathematischen Fakultät: An beiden 38. Fakultäten erwarb er sein Diplom. Mit der Dissertation Sinteze v vrsti cikloheptatrienonov [Synthesen in der Reihe der Cykloheptatrien] wurde er zum Doktor der Chemie. Im Jahr 1964 wurde er an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technologie zum ordentlichen Professor. Als Gastprofessor unterrichtete er an den Fakultäten in Deutschland, den USA, Australien, in Japan und in Triest. Sein Wissen über die organische 1991-1995 Chemie vermittelte er sorgfältig an seine Studenten, die Ergebnisse seiner Studien hinterließ er in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten. Er war Lehrstuhlinhaber in verschiedenen Abteilungen der Fakultät für Mathematik, deren Prodekan und Dekan. Im Jahr 1991 wurde er zum ersten Rektor der Universität in Ljubljana im selbst- ständigen Slowenien und übte sein Rektoramt in zwei Amtsperioden aus. Nach seiner Wahl wirkte Rektor Tišler aktiv bei der Vor- bereitung des Hochschulgesetzes mit, das im Dezember 1993 verabschiedet wurde und die Grundlage für den tief- greifenden Wandel der Universität darstellte. Durch ihn gewann die wissenschaftliche Arbeit wieder an Geltung, die Universität in Ljubljana musste sich jedoch der neuen Gesetzgebung anpassen. Die im Dezember 1994 verab- schiedete Verordnung über die Umformung der Universität Ljubljana änderte deren Zusammensetzung ein wenig. In ihrem Rahmen waren 18 Fakultäten, 3 Akademien und 4 Fachhochschulen tätig. Im Sommer 1995 verabschiedete der Universitätsrat eine neue Universitätssatzung, die unter anderem neue Organe der Universität, den Senat als höch- stes Fachorgan und den Verwaltungsausschuss bestimmte und die Zuständigkeiten des Rektors festlegte. Mit Hilfe

50 Dr. Alojz Kralj

Prof. Dr. Alojz Kralj brachte die Rechtssubjektivität mit sich, welche fortan wurde am 12. März nur die Universität hatte und auf Widerstand der Mit- 1937 in Novi Sad glieder stieß. Die Universität legte ihre Bestimmung und geboren, sein Abi- damit sich selbst, ihre Angehörigkeit und Verantwortung tur machte er am fest. Bei der Einführung dieser Änderungen empfing die II. Staatsgymnasium Universität die Expertenkommission des Europäischen in Maribor und Rates. Sie holte sich auch die Meinung der Europäischen erwarb im Jahr 1961 Universitätsvereinigung (CRE) ein. Zum ersten Mal in an der Fakultät für ihrer Geschichte führte die Universität Ljubljana eine Elektrotechnik sein international anerkannte Außenbewertung der Studien- Diplom. Nach dem programme für Naturwissenschaften und Technik für die Diplom bildete er Akkreditierung (FEANI) durch. Auf dem internationalen

REKTOR sich im Ausland Gebiet unterzeichnete der Rektor neun Vereinbarungen über fachlich weiter, nach eine weltweite Zusammenarbeit der Universitäten. Im Jahr seiner Rückkehr 1996 wurde Dr. Alojz Kralj zum Vorsitzenden der Rektoren- 39. wurde er an der konferenz und des internationalen Beirates Alpe – Adria Fakultät für Elek- der Universitätsvereinigung ernannt. trotechnik ordentlicher Assistent für das Lehrfach Für seine Forschungsleistungen erhielt er im Jahr 2005 elektromedizinische Anlagen. Nach Studienabschluss mit den Preis des Botschafters der Republik Slowenien, die Magisterium und Doktorat, wurde er zum Dozenten, im Universität Ljubljana verlieh ihm im Jahr 1998 den Titel Jahr 1978 zum ordentlichen Professor an der Fakultät des Emeritus. für Elektrotechnik für die Lehrfächer elektronische Mess- systeme, biomedizinische Technik und elektronische Bestandteile. Als Dozent gastierte er an zahlreichen ausländ-

1995-1997 ischen Universitäten, vor allem in Amerika. Er setzte sich für die Einführung der Robotik an der Universität sowie in der Industrie ein und wirkte aktiv bei internationalen Wissenschaftssymposien mit. In den Jahren 1977–1979 sorgte er als Prodekan der Fakultät für Elektrotechnik für die Forschungstätigkeit an der Fakultät, zudem leitete er jedoch als Initiator der Kommission für Auslandskontakte mit der Vollmacht des damaligen Rektors Prof. Dr. Slavko Hodžar die Delegation der Universität Ljubljana beim Treffen der Technischen Universitäten aus Wien, Triest, Klagenfurt und Ljubljana in Triest. Dr. Alojz Kralj wurde nach dem Verfahren gewählt, welches durch die neue Satzung der Universität Ljubljana (1995) festgelegt wurde, laut der der Rektor vom Universitätssenat gewählt wurde. Dabei wurde ein Kandidat mit der Stimmen- mehrheit aller Senatsmitglieder gewählt. Der Rektor wurde für zwei Jahre gewählt. Die Hauptaufgabe des Rektors Kralj bestand darin, die Bestimmungen der im vorigen Zeitraum beschlossenen Akten, des Hochschulgesetzes, der Verordnung über die Umgestaltung der UL (Universität Ljubljana) und der Satzung in das Universitätsleben zu übertragen. Eine we- sentliche Neuheit bei der Organisierung der Universität

51 Dr. Jo@e mencinger

Prof. Dr. Jože Salzburg. Zu Beginn der Verselbständigung von Slowenien Mencinger wurde war er Wirtschaftsminister und Vizepräsident der slowe- am 5. März 1941 in nischen Regierung. Damals sind die nötigen Vorbereitungen Jesenice geboren, wo für die wirtschaftliche und politische Verselbstständigung er die Grundschule von Slowenien unternommen, wie auch die Grundlagen und das Gymnasi- des Privatisierungsgesetzes erarbeitet worden. Im Jahr 1991 um besuchte und entsagte er der Politik und widmete sich der fachlichen Ar- im Jahr 1960 die beit, der Professur an der Rechtswissenschaftlichen Fakul- Reifeprüfung ab- tät und am Wirtschaftsinstitut der Rechtswissenschaftlichen legte. Nach vier Stu- Fakultät, dessen Direktor er wurde. dienjahren erwarb Er nahm unterschiedliche Funktionen bei den Organen der er sein Diplom an Rechtswissenschaftlichen Fakultät und in den Universitäts-

REKTOR der Rechtswissen- kommissionen wahr. Im Dezember 1997 wurde er vom schaftlichen Fakul- Universitätssenat — unter drei Kandidaten — für den Zeit- tät in Ljubljana, raum von vier Jahren zum neuen Rektor der Universität 40. schon im Jahr 1963 Ljubljana gewählt. Die Übergabe der Rektorinsignien fand beschäftigte er sich jedoch am 15. Januar 1998 statt. Im Jahr 2001 stellte er sich an deren Wirtschaftsinstitut. Den Titel Magister erhielt er für dieses Amt erneut zur Wahl auf und wurde für weitere im Jahr 1966 an der wirtschaftswissenschaftlichen Postdi- vier Jahre gewählt. Somit ging er als einziger Rektor in die plomschule des Jugoslawischen Instituts für Wirtschafts- Geschichte ein, der die erste slowenische Universität bisher forschung in Belgrad. Als Forschungsassistent nahm er am längsten leitete. Im Jahr 2005 übergab er seine Rektor- am Doktorkurs der Wirtschaftswissenschaften an der würde und Pflichten der Nachfolgerin. University of Pennsylvania in den USA teil, wo er im Jahr In der Zeit des Rektoramtes von Prof. Dr. Jože Mencinger 1975 seine Dissertation verteidigte, die vom Fakultätsrat hat sich die Universität Ljubljana nach außen und innen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als Doktorarbeit hin stark verändert. In den Verhältnissen einer dezentrali- 1998-2005 der rechtsökonomischen Wissenschaft nostrifiziert wurde. sierten Universität hat er sich um eine intern verbundene Als Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften Institution bemüht, er verteidigte ihre Unabhängigkeit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Ljubljana unter- von politischen und sonstigen Einflüssen und wies ihre richtete er ab 1968 das Lehrfach Statistik, im Jahr 1977 Unterstellung dem Markt zurück. In der Zeit der Globali- wurde er zum Dozenten und im Jahr 1982 zum außer- sierung und Europäisierung des Hochschulraumes be- ordentlichen Professor für die Wirtschaft Jugoslawiens grüßte er jene Wirkungen der Globalisierung, welche die gewählt. Im Jahr 1987 wurde er ordentlicher Professor am Geschlossenheit der Universität verringern. Er führte Lehrstuhl für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an breitere Habilitationsgebiete und die Studentenbewertung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Als Professor für der Lehrerarbeit ein, trug zur Lösung der räumlichen Fragen Wirtschaftssysteme und Politik sowie Volkswirtschaft der Mitglieder bei und erneuerte erstmals nach hundert erzog er an den Universitäten in Ljubljana und Maribor Jahren ganzheitlich das zentrale Universitätsgebäude, wel- viele slowenische Wirtschaftswissenschaftler. Er hielt auch ches durch sein neues Erscheinungsbild seine Einstellung an den europäischen Universitäten und in Amerika Vor- zur Tradition und Zukunft der Universität Ljubljana lesungen, war Gastwissenschaftler an den Instituten in widerspiegelt. Turin sowie Wien und wirkte mit seinen Referaten bei Prof. Dr. Jože Mencinger hat das goldene Ehrenzeichen zahlreichen internationalen Konferenzen mit. Er ist Autor der Freiheit der Republik Slowenien erhalten. vieler Artikel und Beiträge über das Wirtschaftssystem und die Politik sowie den Arbeitsmarkt, Kurse, Übergänge und Privatisierungen, die im In- und Ausland veröffent- licht wurden. Er ist ferner Autor und Mitautor mehrerer ökonometrischer Modelle. Seit 1995 ist er Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Kunst in

52 DIE RELEVANTESTEN VERWENDETEN QUELLEN UND LITERATUR 1. Rektor 5. Rektor ZAMU [Geschichtsarchiv und Museum der Universität Ljubljana] ZAMU IV – 24, Personalmappe. IV – 48, Personalmappe. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle ZAMU IV – 2436. des Universitätsrates], 2, (1922–1930). Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev [Biographien und B. Kreft, Osebnost Frana Kidriča [Die Persönlichkeit von Fran Kidrič], Bibliographien der Universitätslehrer], I, 1957, 27. Jezik in slovstvo, VI, 2 (1961/62), 33–34. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 8, 1994, 402. F. Petre, France Kidrič v tokovih literarne zgodovine [France Kidrič im Fluss der literarischen Geschichte], , XXIII, 2. Rektor 1975, 500–509. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle F. Bernik, Živi dosežki znanstvene misli. Beseda o dr. Francetu Kidriču des Universitätsrates], 2, (1922–1930). [Lebendige Errungenschaften der wissenschaftlichen Idee. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle Ein Wort über Dr. France Kidrič], Delo (sobotna priloga), 17, der Universitätsverwaltung], 3, (1919–1924). 1975/92 (19. IV. 1975), 27. Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], D. Dolinar, Literarna umetnost v delu Franceta Kidriča [Literarische IV, Ljubljana 1991, 902–903. Kunst in der Arbeit von France Kidrič], Slavistična revija, 24, A. Suhadolc, Življenje in delo matematika Riharda Zupančiča [Das 1976/1–4, 103–118. Leben und die Arbeit des Mathematikers Rihard Zupančič], J. Koruza, Pomen Franceta Kidriča v slovenski literarni vedi [Die Be- Kronika, 49 (2001), 85–93. deutung von France Kidrič in der slowenischen literarischen J. Ciperle, Drugi rektor Univerze v Ljubljani: Rihard Zupančič [Der Wissenschaft], Jezik in slovstvo, XXV, Ljubljana 1979/80, zweite Rektor der Universität Ljubljana: Rihard Zupančič], 187–188. 1920–1921, Vestnik Univerze v Ljubljani, 31, 3/2000, V. Novak, France Kidrič (1850–1950), Srce in oko (revija Prešernove Ljubljana 2000, 15–17. družbe), 4, 41/1992 (september 1992), 511. J. Ciperle, Peti rektor Univerze v Ljubljani [Der fünfte Rektor der 3. Rektor Universität Ljubljana]: France Kidrič, 1923–1924, Vestnik ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Univerze v Ljubljani, 31, 8/2000, Ljubljana 2000, 14–17. des Universitätsrates], 2, (1922–1930) ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle 6. Rektor der Universitätsverwaltung], 3, (1919–1924). ZAMU IV – 17, Personalmappe. ZAMU IV – 87, Personalmappe. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], des Universitätsrates], II, 1922–1930. I, Ljubljana 1925–1932, 558–559. Seznam predavanj na univerzi Kraljevine Srbov, Hrvatov in Sloven- Službene Novine Kraljestva Srba, Hrvata i Slovenaca [Amtliche Nach- cev v Ljubljani za zimski semester 1924/25 [Verzeichnis der richten des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen], Vorlesungen an der Universität des Königreiches der Serben, 57, Beograd 1921. Kroaten und Slowenen in Ljubljana für das Wintersemester D. Cvetko, Zgodovina glasbene umetnosti na Slovenskem [Die Ge- 1924/25] (Catalogus lectionum universitatis labacensis semestre schichte der Tonkunst im Slowenischen], III, Ljubljana 1960, hibernum 1924./25.), Ljubljana 1924, 2–224. 376–378. Geografski vestnik [Geographische Mitteilungsblatt], 8/32, 1–4, J. Ciperle, Tretji rektor Univerze v Ljubljani: Gregor Krek, 1921–1922 Ljubljana 1932, 146–147. [Der dritte Rektor der Universität Ljubljana: Gregor Krek, Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], 1921–1922], Vestnik Univerze v Ljubljani, 31, 4–5/2000, I, Ljubljana 1925–1932, 320–321. Ljubljana 2000, 19–21. J. Ciperle, Šesti rektor Univerze v Ljubljani [Der sechste Rektor der Universität Ljubljana]: Karel Hinterlechner, 1924–1925, 4. Rektor Vestnik Univerze v Ljubljani, 31, 9–10/2000, Ljubljana 2000, ZAMU IV – 69, Personalmappe. 28–30. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates], 2, (1922–1930). 7. Rektor ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle ZAMU IV – 48, Personalmappe. der Universitätsverwaltung], 4, (1924–1930). ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle J. Pirc, Aleš Ušeničnik in znamenja časov. Katoliško gibanje na Slo- des Universitätsrates], II, (1922–1930). venskem od konca 19. do srede 20. stoletja [Aleš Ušeničnik ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle und die Zeichen der Zeit. Katholische Bewegung im Slo- der Universitätsverwaltung], 4, 1924–1930. wenischen seit Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts], ZAMU IV, Zapisniki sej juridične fakultete v Ljubljani [Sitzungs- Ljubljana 1986. protokolle der Juridischen Fakultät Ljubljana], 1930–40 A. Odar, Aleš Ušeničnik, Koledar / Zbornik Svobodne Slovenije, G. Kušej, Leonid Pitamic, Univerza v Ljubljani, Pravna fakulteta Buenos Aires 1953, 66–67. [Universität Ljubljana, Rechtswissenschaftliche Fakultät], A. Strle, Ob stoletnici rojstva doktorja Aleša Ušeničnika [Zum hundert- Zbornik znanstvenih razprav, XXIX, Ljubljana 1959, 5–11. jährigen Geburtstag von Doktor Aleš Ušeničnik] (1868–1952), S. Peterin, In memoriam, Leonid Pitamic [In Memoriam, Leonid Bogoslovni vestnik, XXVIII, 73–4, 170–193. Pitamic], Pravnik, 26/1971, 7–9, 374–377. J. Ciperle, Četrti rektor Univerze v Ljubljani: Aleš Ušeničnik [Der M. Pavčnik, Leonid Pitamic (1885–1971), Nova revija, IX, Ljubljana vierte Rektor der Universität in Ljubljana: Aleš Ušeničnik], 1990, 843–845. 1922–1923, Vestnik Univerze v Ljubljani, 31, 6–7/2000, J. Ciperle, Sedmi rektor Univerze v Ljubljani [Der siebte Rektor Ljubljana 2000, 22–25. der Universität Ljubljana]: Leonid Pitamic, 1925–1926,

55 Vestnik Univerze v Ljubljani, 32, 1–2/2001, Ljubljana 2001, J. Polec, Dr. Metod Dolenc, Zbornik znanstvenih razprav, 18 (1941–42), 23–27. Ljubljana 1942, 23–95. B. Skabrne, Dr. Metod Dolenc (1875–1941), Revija za kriminalistiko 8. Rektor in kriminologijo, 12, Ljubljana 1961, 234–249. ZAMU IV – 33, Personalmappe. J. Ciperle, Enajsti rektor UL [Der elfte Rektor der Universität ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Ljubljana]: Metod Dolenc, 1929–1930, Vestnik Univerze v des Universitätsrates], II., (1922–1930). Ljubljani, 33, 1–2/2002, Ljubljana 2002, 16. A. Lah, Lukman – patrolog in zgodovinar, 130 let visokega šolstva v Mariboru /zbornik simpozija/ [Lukman – Patrologe und 12. Rektor Historiker, 130 Jahre Hochschulwesen in Maribor /Sammel- ZAMU IV – 62, Personalmappe. werk des Symposiums/], Maribor Celje 1991, 127–131. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta (senata) [Sitzungs- M. Smolik, Franc Ksaver Lukman, Franc Ksaver Lukman (24.XI.1880 – protokolle des Universitätsrates (Senats)], 2, (1922–1930); 12.VI.1958), Tabor 1994. 6 (1930–1941). S. Canjkar, Ob smrti profesorja dr. Franca Lukmana [Zum Tode ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle von Professor Dr. Franc Lukman], Nova pot, Glasilo Ciril- der Universitätsverwaltung], 5, (1930–1941). metodijskega društva katoliških duhovnikov LRS, XI/1959, J. Felc, Alfred Šerko, Medicinski razgledi, 33/4 (1994), 549–565. 1–3, Ljubljana 1959. Slovenski psihiatri [Slowenische Psychiater], Ljubljana 1996, 57–81. E. Škulj, Franc Ksaver Lukman (1880 – 1958), Cerkveni glasbenik, 73, J. Ciperle, Dvanajsti rektor UL [Der zwölfte Rektor der Universität Ljubljana 1980, 117–118. Ljubljana]: Dr. Alfred Šerko, 1930–1931, Vestnik Univerze v J. Ciperle, Osmi rektor Univerze v Ljubljani [Der achte Rektor der Ljubljani, 33, 3–4/2002, Ljubljana 2002, 21. Universität Ljubljana]: Franc Ksaver Lukman, 1926–1927, Vestnik Univerze v Ljubljani, 32, 3/2001, Ljubljana 2001, 16–19. 13. Rektor ZAMU IV – 58, Personalmappe. 9. Rektor ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta in Univerzitetnega ZAMU IV – 40, Personalmappe. Senata [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates und des ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Universitätssenats], 6, 1930–1941. des Universitätsrates], II, (1922–1930). ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle R. Kolarič, Prof. dr. Rajko Nahtigal [Prof. Dr. Rajko Nahtigal], der Universitätsverwaltung], 5, 1930–1941. Slavistična revija, 1948, 95–100. Matija Slavič 1877–1958, Zbornik Referatov, Maribor 1997. F. Tomšič, Prof. Rajko Nahtigal (Govor na III. kongresu Zveze slavi- J. Ciperle, Trinajsti in sedemnajsti rektor UL [Der dreizehnte und stičnih društev FLRJ pred odkritjem spomenika [Prof. Rajko siebzehnte Rektor der Universität Ljubljana]: Matija Slavič, Nahtigal (Rede auf dem III. Kongress der Vereinigung der 1932–1934, 1939–1941, Vestnik Univerze v Ljubljani, 33, slawistischen Verbände der FLRJ (Föderative Volksrepublik 5–6/2002, Ljubljana 2001, 20. Jugoslawien) vor der Enthüllung des Denkmals], Jezik in slovstvo, 7/4 (januar 1962), 97. 14. Rektor V. Novak, Rajko Nahtigal, Srce in oko, 4/42 (oktober 1992), 575–577. ZAMU IV – 53, Personalmappe. F. Jakopin, Slovanski filolog Rajko Nahtigal [Der slawische Philologe ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta in Univerzitetnega Rajko Nahtigal], Rast, 8/1–2 (marec 1997), 41–44. Senata [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates und des J. Ciperle, Deveti rektor UL [Der neunte Rektor der Universität Universitätssenats], 6, 1930–1941. Ljubljana]: Rajko Nahtigal, 1927–1928, Vestnik Univerze v T. Logar, Dr. Fran Ramovš in njegovo delo [Dr. Fran Ramovš Ljubljani, 32, 4–5/2001, Ljubljana 2001, 16–20. und seine Arbeit], Jezik in slovstvo, VII/3, Ljubljana 1961, 65–69. 10. Rektor F. Jakopin, Iz spominov na Rajka Nahtigala in Frana Ramovša [Aus ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle den Erinnerungen an Rajko Nahtigal und Fran Ramovš], des Universitätsrates], II, 1922–1930. Jezikoslovni zapiski, 1, Ljubljana 1991, 9–18. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle J. Ciperle, Štirinajsti rektor UL [Der vierzehnte Rektor der Universität der Universitätsverwaltung], 4, 1924–1930. Ljubljana]: Dr. Fran Ramovš, 1934–1935, Vestnik Univerze v Milan Vidmar sedemdesetletnik [Milan Vidmar, Siebziger], (in: Elektro- Ljubljani, 33, 7–8/2002, Ljubljana 2002, 27. tehniški vestnik, XXIII / 5–6, Ljubljana 1955, 145). M. Vidmar, Spomini [Erinnerungen], 1–2, Maribor 1964. 15. Rektor D. Krapeš, Milan Vidmar. Portret [Milan Vidmar. Porträt], Ljubljana ZAMU IV, Zapisniki Univerzitetnega sveta in Univerzitetnega senata 1991. [Protokolle des Universitätsrates und des Universitätssenats], S. Sitar, Človek, uživaj razumna dejanja [Mensch, erfreu dich an 6, 1930–1941. vernünftigen Handlungen], Srce in oko, 38 (1992), 304–306. ZAMU IV, Zapisniki Univerzitetne uprave [Protokolle der Universitäts- J. Ciperle, Deseti rektor UL [Der zehnte Rektor der Universität verwaltung], 5, 1930–1941. Ljubljana]: Milan Vidmar, 1928–1929, Vestnik Univerze v M. Rebek, Naši znameniti tehniki [Unsere berühmten Techniker], Ljubljani, 32, 6–8/2001, Ljubljana 2001, 29–34. Ljubljana 1966, 173–176. S. Sitar, Utemeljitelj moderne kemije [Die Begründer der modernen 11. Rektor Chemie], Življenje in tehnika, XXXII/12, Ljubljana 1981, ZAMU IV – 10, Personalmappe. 11–21. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Isti [Der Gleiche], Pionirsko delo Maksa Samca [Die Pionierarbeit des Universitätsrates], 2, (1922–1930). von Maks Samec], Kemija v šoli, 3/4, Ljubljana 1991, 2–4.

56 J. Ciperle, Petnajsti rektor Univerze v Ljubljani [Der fünfzehnte Rektor zur Verleihung des Titels Emeritus]. der Universität Ljubljana]: Maks Samec, 1935–1937, Vestnik ZAMU IV – 29, Personalmappe. Univerze v Ljubljani, 33, 9/2002, Ljubljana 2002, 23. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega zbora [Sitzungsprotokolle der Universitätsversammlung], 9, 1950 – 1954. 16. Rektor B. Grafenauer, Življenje univerze od 1945 do 1969 [Das Universitäts- ZAMU IV – 215. leben von 1945 bis 1969] (in: Petdeset let slovenske univerze v ZAMU IV – 216. Ljubljani, Ljubljana 1969), 144. Novi rektor Univerze [Der neue Universitätsrektor], Slovenec, 126, I. Kristan, Prof. dr. Gorazdu Kušeju v slovo [Zum Abschied von Prof. 6.6.1937, 5. Dr. Gorazd Kušej], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 6, 82. Ljubljani, 1–2, Ljubljana 1985, 70–71. J. Polec, Dr. Rado Kušej, Zbornik znanstvenih razprav 18, 1941–1942. I. Steiner, Šestnajsti rektor Univerze v Ljubljani [Der sechzehnte 22. Rektor Rektor der Universität Ljubljana]: Rado Kušej, 1937–1939, ZAMU IV – 76, Personalmappe. Vestnik Univerze v Ljubljani, 34, 1–3/2003, Ljubljana 2003, 10. ZAMU IV – 1853, utemeljitev častnega doktorata [Begründung der Ehrendoktorwürde]. 17. Rektor ZAMU, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v študijskih Siehe unter 13. letih 1952/53, 1953/54 [Rechenschaftsberichte des Rektors der Universität Ljubljana in den Studienjahren 1952/53, 1953/54]. 18. Rektor ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega zbora [Sitzungsprotokolle ZAMU IV – 217. der Universitätsversammlung], 9, 1950 – 1954. ZAMU IV – 218. B. Grafenauer, In memoriam, Akademik prof. dr. Fran Zwitter ZAMU IV – 219. [In Memoriam, Akademiker Prof. Dr. Fran Zwitter], Zgodo- Okupacija (1941–1945) [Okkupation (1941–1945)], Petdeset let slovenske vinski časopis, 42, Ljubljana 1988, 159–163. Univerze v Ljubljani (1919–1969) [Fünfzig Jahre slowenischer B. Grafenauer, Ob šestdesetletnici Frana Zwittra [Zum sechzigsten Universität Ljubljana (1919–1969)], Ljubljana 1969, 88–92. Geburtstag von Fran Zwitter], Zgodovinski časopis, 19/20, B. Grafenauer, Življenje in delo Milka Kosa [Das Leben und die Arbeit Ljubljana 1965/66, 7–14. von Milko Kos] (in: Milko Kos, Srednjeveška kulturna, družbe- I. Voje, V slovo Franu Zwittru [Zum Abschied von Fran Zwitter], na in politična zgodovina Slovencev, Ljubljana 1985), 353–388. Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 5, Ljubljana J. Ciperle, Osemnajsti rektor Univerze v Ljubljani [Der achtzehnte 1988, 264–265. Rektor der Universität Ljubljana]: Milko Kos, 1941–1945, Vest- Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], nik Univerze v Ljubljani, 34, 4–7/2003, Ljubljana 2003, 18–19. 15, Ljubljana 1991, 908–911. V. Melik, V slovo Franu Zwittru [Zum Abschied von Fran Zwitter], 19. Rektor Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 5, Ljubljana ZAMU IV – 87, Personalmappe. 1988, 265–268. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates], 8, 1945–1950. 23. Rektor Zbornik Petdeset let slovenske univerze v Ljubljani [Sammelband ZAMU, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v študijskih Fünfzig Jahre slowenischer Universität in Ljubljana], Ljubljana letih 1954/55, 1955/56 [Rechenschaftsberichte des Rektors der 1969, 405–409. Universität Ljubljana in den Studienjahren 1954/55, 1955/56]. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 5, 1991, 370. ZAMU IV – 188, utemeljitev častnega doktorata [Begründung der Ehrendoktorwürde]. 20. Rektor M. Oblak, Ob devetdesetletnici rojstva akademika prof. dr. Antona ZAMU IV – 39, Personalmappe. Kuhlja [Zum neunzigsten Geburtstag des Akademikers Prof. ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle Dr. Anton Kuhelj], Strojniški vestnik, 39/1–2, Ljubljana 1993, 3–5. des Universitätsrates], 8, 1945 – 1950. Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in znanstvenih sode- ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungsprotokolle lavcev [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer des Universitätsrates], 9, 1950 – 1954. und wissenschaftlichen Mitarbeiter] I, Ljubljana 1957, 206. Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev [Biographien und Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 6, Ljubljana Bibliographien der Universitätslehrer], I, 1957, 23; II, 1969, 25. 1992, 65. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 7, 1993, 60–61. J. Hlebanja, Odkritje doprsnega kipa Antonu Kuhlju [Enthüllung I. Gams, Melik in njegov čas [Melik und seine Zeit], Geografski vest- der Büste für Anton Kuhelj], Vestnik Univerze Edvarda nik, 62, 1990, 19–25. Kardelja v Ljubljani, 13, Ljubljana 1992, 3. S. Ilešič, Geografija (in: Zbornik Petdeset let slovenske univerze v B. Grafenauer, Življenje univerze od 1945 do 1969 [Das Universitäts- Ljubljani, Ljubljana 1969), 233. leben von 1945 bis 1969] (in: Petdeset let slovenske univerze v S. Ilešič, Ob sedemdesetletnici profesorja Antona Melika [Zum Ljubljani, Ljubljana 1969), 145. siebzigsten Geburtstag von Professor Anton Melik], A. Gabrič, Obdobje po letu 1945 [Die Zeit nach dem Jahr 1945] (in: Geografski vestnik, 32, Ljubljana 1960, 3–9. Zbornik 75 let Univerze v Ljubljani, Ljubljana 1994), 19.

21. Rektor 24. Rektor ZAMU IV – 1534, Zapisnik seje Univerzitetnega sveta 26.9.1979, ZAMU IV, Zapisniki sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle predlog za podelitev naziva zaslužni profesor [Sitzungs- der Universitätsverwaltung], 14, 1957 in 1958. protokoll des Universitätsrates vom 26.09.1979, Vorschlag ZAMU IV – 31/497, Personalmappe.

57 ZAMU IV – 2892, Zapisnik 3. seje Univerzitetne skupščine 30.6.1956 27. Rektor [Protokoll der 3. Sitzung der Universitätsversammlung ZAMU IV – 1531, seje Univerzitetnega sveta, poročilo s predlogom 30.06.1956]. za podelitev naziva »zaslužni profesor«, 1977 [Sitzungen des ZAMU, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v študijskih Universitätsrates, Bericht mit Vorschlag zur Verleihung des letih 1956/57, 1957/58 [Rechenschaftsberichte des Rektors der Titels »Emeritus«, 1977]. Universität Ljubljana in den Studienjahren 1956/57, 1957/58]. ZAMU IV – 2892, Zapisnik seje Fakultetne skupščine 23.4.1965 M. Derganc: Ob jubileju našega velikega kirurga [Zum Jubiläum [Sitzungsprotokoll der Fakultätsversammlung vom 23.04.1965]. unseres großen Chirurgen], Zdravstveni vestnik, 12, Ljubljana ZAMU IV, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v štu- 1959, 381–382. dijskih letih 1963/64, 1964/65 in 1965/66, 1966/67 [Rechen- Obča univerzitetna uredba [Allgemeine Universitätsverordnung], schaftsberichte des Rektors der Universität Ljubljana in den Ljubljana 1932, 41, čl. 105–106. Studienjahren 1963/64, 1964/65 und 1965/66, 1966/67]. B. Grafenauer: Življenje univerze od 1945 do 1969 [Das Universitäts- B. Černigoj, Fakulteta za strojništvo [Fakultät für Maschinenwesen] leben von 1945 bis 1969] (in: Zbornik Petdeset let slovenske (in: Zbornik Petdeset let slovenske univerze v Ljubljani, univerze v Ljubljani, Ljubljana 1969), 147. Ljubljana 1969), 464, 477. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 6, Ljubljana B. Grafenauer: Življenje univerze od 1945 do 1969 [Das Universitäts- 1992, 108. leben von 1945 bis 1969] (in: Zbornik Petdeset let slovenske univerze v Ljubljani, Ljubljana 1969), 152–155. 25. Rektor Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in drugih sodelavcev ZAMU IV – 2892, Zapisnik seje Univerzitetne skupščine 28.6.1958 in [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und 18.1.1964 [Sitzungsprotokoll der Universitätsversammlung sonstigen Mitarbeiter], I, Ljubljana 1957, 317. vom 28.06.1958 und 18.01.1964]. ZAMU IV – 2845, M. Bešter, I. Fabinc, M. Macura, Predlog za po- 28. Rektor delitev naslova zaslužni profesor [Vorschlag zur Verleihung ZAMU IV – 1528, Zapisnik seje Univerzitetnega sveta 4.5.1982 des Titels Emeritus]. [Sitzungsprotokoll des Universitätsrates vom 04.05.1982]. ZAMU IV, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v štu- ZAMU IV – 2892, Zapisnik seje Univerzitetne skupščine 23.4.1965 dijskih letih 1958/59, 1959/60, 1960/61 [Rechenschaftsberichte [Sitzungsprotokoll der Universitätsversammlung vom des Rektors der Universität Ljubljana in den Studienjahren 23.04.1965]. 1958/59, 1959/60, 1960/61]. ZAMU IV, Letna poročila o delu Univerze v Ljubljani za študijska Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in sodelavcev leta 1967/68, 1968/69, 1969/70 [ Jahresrechenschaftsberichte [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und der Universität Ljubljana für die Studienjahre 1967/68, Mitarbeiter] I, Ljubljana 1957, 144. 1968/69, 1969/70]. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 14, Ljubljana ZAMU IV, Statut univerze [Universitätssatzung], Objave Univerze v 2000, 304. Ljubljani, 1, 1965/66. M. Senjur, Profesorju Dolfetu Vogelniku v slovo [Zum Abschied von B. Grafenauer, Življenje univerze od 1945 do 1969 [Das Universitäts- Professor Dolfe Vogelnik], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja leben von 1945 bis 1969] (in: Zbornik Petdeset let slovenske v Ljubljani 3, Ljubljana 1987, 151. univerze v Ljubljani, Ljubljana 1969), 152. S. Krašovec: Dolfe Vogelnik, nekrolog [Dolfe Vogelnik, Nekrolog], B. Pogačnik: Roman Modic – portret tedna [Roman Modic – Porträt Delo, 31.3.1987. der Woche], Delo, 16.4.1983. Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], I. Sovinc: Roman Modic sedemdesetletnik [Roman Modic Siebziger], 14, Ljubljana 1986, 548–549. Delo, 27.5.1981.

26. Rektor 29. Rektor ZAMU IV – 1531, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungs- ZAMU IV – 1536, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta za leto 1981 protokolle des Universitätsrates], 1977. [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates für das Jahr 1981]. ZAMU IV – 1541, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta [Sitzungspro- ZAMU IV – 2892, Magnetogram Univerzitetne skupščine 3.6.1970 tokolle des Universitätsrates], 1975. [Tonbandaufzeichnung der Universitätsversammlung vom ZAMU IV – 2892, Zapisnik seje Univerzitetne skupščine [Sitzungs- 03.06.1970]. protokoll der Universitätsversammlung] 30.6.1961. ZAMU IV – 1536, Zapisniki sej Univerzitetnega sveta, leto 1981 ZAMU IV, Zapisniki rednih in izrednih sej Univerzitetne uprave [Sitzungsprotokolle des Universitätsrates, Jahr 1981]. [Protokolle der ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen ZAMU IV, Letna poročila o delu Univerze v Ljubljani za študijska der Universitätsverwaltung], 15, 1961. leta 1970/71, 1971/72, 1972/73. [Jahresrechenschaftsberichte ZAMU IV, Rektorjeva poročila o delu Univerze v Ljubljani v štu- der Universität Ljubljana für die Studienjahre 1970/71, dijskih letih 1961/62, 1963/64 [Rechenschaftsbereichte des 1971/72, 1972/73]. Rektors der Universität Ljubljana in den Studienjahren B. Pogačnik, Namesto, da bi imeli na Slovenskem eno mamutsko 1961/62, 1963/64]. univerzo je bolje, da imamo dve [Anstatt im Slowenischen Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in sodelavcev eine Mammutuniversität zu haben ist es besser, zwei zu haben], [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und Delo, 7.12.1972. Mitarbeiter], I, Ljubljana 1957, 124. Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in sodelavcev Slovenski biografski leksikon [Slowenisches biographisches Lexikon], [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und 11, Ljubljana 1971, 660. Mitarbeiter], I, Ljubljana 1957, 235 – 236. G. Kušej, Makso Šnuderl, Letopis SAZU, 30, Ljubljana 1979, 137. L. Trontelj, Dr. Mirjan Gruden – osemdesetletnik [Dr. Mirjan L. Vavpetič, Makso Šnuderl, Delo, 30.6.1979. Gruden – Achtziger], Delo, 13.11.1990.

58 30. Rektor Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 4, Ljubljana ZAMU IV – 702, Samoupravni sporazum o združitvi v Univerzo v 1990, 38. Ljubljani [Selbstverwaltungsabkommen über die Vereinigung J. Horvat, Portret tedna Slavko Hodžar [Porträt der Woche Slavko zur Universität Ljubljana], 24. november 1975. Hodžar], Delo, 8.7. 1978. ZAMU IV – 1544, Skupna seja US in PZSU 11. junij 1973 [Gemein- F. Forstnerič, Ne le vsota [Nicht nur eine Summe], Delo, 21.1. 1978. same Sitzung des Universitätsrates und des PZSU (Pädago- 2. redna seja Univerzitetnega sveta [2. ordentliche Sitzung des Uni- gisch-wissenschaftliche Universitätsrat) am 11. Juni 1973]. versitätsrates], 28.6. 1978, Objave Univerze v Ljubljani, 3–4, ZAMU IV – 1535, 10. seja US 22. 11. 1979 [10. Sitzung des Universitäts- (1977/78), 21. rates am 22.11.1979]. Sklenitev pogodbe med univerzama v Trstu in Ljubljani [Abschluss Zbornik 75 let Univerze v Ljubljani [Sammelwerk 75 Jahre Universität des Vertrages zwischen den Universitäten Triest und Ljubljana], Ljubljana 1994, 19. Ljubljana], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, A. Dolenc, Janez Milčinski 80 letnik [ Janez Milčinski 80er], Delo, 1–2, Ljubljana 1979, 17–18. 7. 5. 1993. Predaja in prevzem rektorskih dolžnosti [Übergabe und Annahme des Leta za pet drugih, Janez Milčinski [ Jahre für fünf andere, Janez Rektoramtes], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, Milčinski], Prešernova družba v Ljubljani, Ljubljana 1990, 70. 4, Ljubljana 1981, 3–5. Predaja in prevzem rektorskih dolžnosti [Übergabe und Annahme des Samoupravni sporazum na področju telesne kulture študentov Uni- Rektoramtes], Objave Univerze v Ljubljani, 1–2, (1973/74), 15. verze v Ljubljani [Selbstverwaltungsabkommen im Bereich Predaja in prevzem rektorskih dolžnosti [Übergabe und Annahme des der Körperkultur der Studenten der Universität Ljubljana], Rektoramtes], Vestnik Univerze v Ljubljani, 3–4, Ljubljana Vestnik Univerze v Ljubljani, 1–2, Ljubljana 1979, 44–45. 1974, 13. Predlog za izdajo zakona o univerzi [Vorschlag zur Herausgabe des Promocija častnih doktorjev [Promotion der Ehrendoktoren], Vestnik Hochschulgesetzes], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 3, Ljubljana 1980, 40. Ljubljani, 5, Ljubljana 1987, 197–201. Proslava 60 letnice Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani 11. do 14. 31. Rektor december 1979 [Feier des 60-jährigen Jubiläums der Edvard- ZAMU IV – 1540, 1. seja Univerzitetnega sveta [1. Sitzung des Uni- Kardelj-Universität in Ljubljana vom 11. bis 14. Dezember versitätsrates], 27.2.1976. 1979], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja, 3, Ljubljana 1980, ZAMU IV – 2980, Personalmappe. 3–11. ZAMU IV – 954, Predaja in prevzem rektorskih dolžnosti [Übergabe und Annahme des Rektoramtes]. 33. Rektor Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in sodelavcev ZAMU IV – 1536. [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und ZAMU IV – 1838, 1. seja Univerzitetnega sveta [1. Sitzung des Uni- Mitarbeiter], I, Ljubljana 1957, 210. versitätsrates], 10.3.1989. J. Duhovnik, Profesorju Ervinu Prelogu v slovo [Zum Abschied von ZAMU – IV, Letna poročila Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani Professor Ervin Prelog], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja za 1981, 1982, 1983, 1984 in 1985 leto [ Jahresberichte der v Ljubljani, Ljubljana 1987, 3, 149–150. Edvard-Kardelj-Universität Ljubljana für die Jahre 1981, 1982, Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev, znanstvenih delavcev 1983, 1984 und 1985]. in sodelavcev [Biographien und Bibliographien der Universi- Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 3, Ljubljana tätslehrer, wissenschaftlichen Angestellten und Mitarbeiter], 1989, 74. III, Ljubljana 1979, 505. Predaja in prevzem rektorskih dolžnosti [Übergabe und Annahme Samoupravni sporazum o izvajanju zdravstvenega varstva rednih des Rektoramtes], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v študentov visokošolskih organizacij združenega dela v SR Ljubljani, 4, Ljubljana 1981, 6–11. Sloveniji [Selbstverwaltungsabkommen über die Durch- Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev, znanstvenih führung des Gesundheitsschutzes der ordentlichen Studenten delavcev in sodelavcev [Biographien und Bibliographien der der Hochschulorganisationen der vereinigten Arbeit in der Universitätslehrer, wissenschaftlichen Angestellten und SR Slowenien], Objave Univerze v Ljubljani, 1–2, (1976/77), 14. Mitarbeiter], III, Ljubljana 1979, 217. 6. redna seja Univerzitetnega sveta [6. ordentliche Sitzung des Uni- Zbornik ljubljanske Univerze v Ljubljani [Sammelwerk der Universität versitätsrates], 28. 2. 1977, Objave Univerze v Ljubljani, 3–4, Ljubljana], Ljubljana 1989, 19. (1976/77), 7, 25. Prevzem rektorskih dolžnosti [Übernahme des Rektoramtes], Zaslužni profesorji [Emeriti], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 4, Ljubljana Ljubljani, 3, Ljubljana 1987, 117–118. 1981, 1. J. Duhovnik, Ervin Prelog, Delo, 18.3.1987, 2. I. Fabinc, Univerza in svet dela [Die Universität und die Welt der Prof. dr. Marko Škerl, Odkritje plakete Ervinu Prelogu ob 75 letnici Arbeit], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 1–2, Univerze v Ljubljani [Enthüllung der Plakette für Ervin Ljubljana 1984, 1–4. Prelog zum 75 Jubiläum der Universität Ljubljana], Strojniški J. Svetina, Novi odgovori, tisočero starih niti [Neue Antworten, vestnik, 1–2, Ljubljana 1995, 2–6. tausende alte Fäden], Delo, 28.11. 1984. Barbara Goričar, Portret tedna Ervin Prelog [Porträt der Woche Ervin Prelog], Delo, 13.3. 1977. 34. Rektor ZAMU IV – 1845, Zapisnik 7. seje Univerzitetnega sveta [Protokoll 32. Rektor der 7. Sitzung des Universitätsrates], 23.5. 1985. ZAMU IV – 2838. ZAMU IV – 1845, Zapisnik slavnostne seje Univerzitetnega sveta ob ZAMU IV – 1847, 2. seja Univerzitetnega sveta [2. Sitzung des Uni- 8. obletnici poimenovanja Univerze po Edvardu Kardelju versitätsrates], 4.3. 1987. [Protokoll der feierlichen Sitzung des Universitätsrates zum

59 8. Jahrestag der Benennung der Universität nach Edvard J. Kontler Salamon, Tehnični strokovnjaki potrebujejo vrhunsko izo- Kardelj], 17.4. 1987. brazbo – z visokimi strokovnimi šolami gremo v obratno smer ZAMU IV – 1851, Zapisnik 7. seje Univerzitetnega sveta, 23.5. 1985 [Die technischen Experten bedürfen einer Top-Ausbildung – [Protokoll der 7. Sitzung des Universitätsrates vom mit Fachhochschulen gehen wir in die entgegengesetzte 23.05.1985]. Richtung], Delo, 20. 11. 1996. Dr. Ivan Kristan, Mladina, 9.2.1993. S. Pezdir, Novi rektor ljubljanske univerze je Janez Peklenik [Der Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev, znanstvenih neue Rektor der Universität Ljubljana ist Janez Peklenik], delavcev in sodelavcev [Biographien und Bibliographien der Delo, 24.12. 1987. Universitätslehrer, wissenschaftlichen Angestellten und Slavnostni govor akademika Janeza Peklenika, rektorja Univerze Mitarbeiter], V, Ljubljana 1999, 2667. Edvarda Kardelja v Ljubljani [Feierliche Rede des Akademikers Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 6, Ljubljana Janez Peklenik, dem Rektor der Edvard-Kardelj-Universität 1992, 16. Ljubljana], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 4, Poročilo o delu Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani za leto 1987 Ljubljana 1989, 174–183. [Rechenschaftsbericht der Edvard-Kardelj-Universität Ljubljana für das Jahr 1987], Letno poročilo univerze za leto 1987, 37. Rektor Ljubljana 1988, 2. ZAMU IV – 1043. Pobude in predlogi za spremembe in dopolnitve zakona o usmerjenem ZAMU IV – 1058. izobraževanju [Initiativen und Vorschläge für Änderungen Dr. Boris Sket, Moji pogledi na univerzo, posebej slovensko in lju- und Ergänzungen des Gesetzes zum orientierten Bildungs- bljansko [Meine Sichtweisen der Universität, insbesondere wesen], Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 1, der slowenischen und Universität Ljubljana], Vestnik Uni- Ljubljana 1987, 2. verze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 1–2, Ljubljana 1989, 4–8. Novo vodstvo naše univerze [Die neue Leitung unserer Universität], Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev in sodelavcev Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 7, Ljubljana [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer und 1985, 201. Mitarbeiter], 1956–1966, II, Ljubljana 1969, 631. Pravilnik o postopku evidentiranja in imenovanja rektorja in pro- 35. Rektor rektorjev [Ordnung über das Erfassungsverfahren und die ZAMU IV – 1728. Ernennung des Rektors und der Prorektoren], Vestnik Uni- ZAMU IV – 1849, Zapisnik 6. seje Univerzitetnega sveta Univerze verze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 3, Ljubljana 1989, 128–129. Edvarda Kardelja v Ljubljani [Protokoll der 6. Sitzung des Prof. dr. Boris Sket, Moji pogledi na univerzo, posebej slovensko in Universitätsrates der Edvard-Kardelj-Universität Ljubljana], ljubljansko [Meine Sichtweisen der Universität, insbesondere 29.6.1987. der slowenischen und Universität Ljubljana], 4. ZAMU IV – 954, Arhiv rektorske predaje [Archiv der Rektorenüber- K. Tarman, Zoolog in speleobiolog Boris Sket, šestdesetletnik [Zoologe gabe], 1987. und Speläobiologe Boris Sket, Sechziger], ABS Acta biologica Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 6, Ljubljana Slovenica, 1, Ljubljana 1997, 55–57. 1992, 139–140. B. Čakarmiš, Avtonomija in akademskost, Intervju: dr. Boris Sket M. Kobe, Študentje ga radi poslušajo [Die Studenten hören ihm [Autonomie und Akademismus, Interviw mit Dr. Boris Sket], gerne zu], Dnevnik, 1.8.1980. Tribuna, 12.1.1990. J. Dekleva, Spomin na Poldeta živi [Die Erinnerung an Polde lebt], Delo, 28.10.1987. 38. Rektor B. Nešović, Resno delo in strokovnost nad vsem [Ernsthafte Arbeit ZAMU IV – 1064. und Fachkompetenz über allem], Delo, 3.7.1987. Iz programa novega rektorja prof. dr. Mihe Tišlerja [Aus dem Pro- I. Kristan, Polde Leskovar, Delo, 24.10.1987. gramm des neuen Rektors Prof. Dr. Miha Tišler], Vestnik UL, J. S., Mobilizacija lastne pameti [Mobilisierung des eigenen Ver- 12, Ljubljana 1992, 4–5. standes], Delo, 9.9.1987. Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev [Biographien und Umrl je prof. dr. Polde Leskovar, rektor Univerze Edvarda Kardelja Bibliographien der Universitätslehrer] I, Ljubljana 1957, v Ljubljani [Prof. Dr. Polde Leskovar, der Rektor der Edvard- 288–289. Kardelj-Universität Ljubljana, ist gestorben], Vestnik Univerze Prof. Branko Stanovnik, Na obisku v laboratoriju za organsko kemijo Edvarda Kardelja v Ljubljani, 1, Ljubljana 1987, 1–9. ljubljanske univerze: pogovor s profesorjem Mihom Tišlerjem [Zu Besuch im Laboratorium für organische Chemie der 36. Rektor Universität Ljubljana: Gespräch mit Professor Miha Tišler], ZAMU IV – 1728. Proteus, 36/7, Ljubljana 1974, 295–301. ZAMU IV – 1849. B. Stanovnik, Akademiku profesorju dr. Mihu Tišlerju [Dem Aka- Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 8, Ljubljana demiker Professor Dr. Miha Tišler], Acta Chemica Slovenica, 1994, 297. Slovensko kemijsko društvo, Ljubljana 1996. Prevzem rektorskih dolžnosti [Übernahme des Rektoramtes], Prof. dr. Alojz Kralj, znanstvenoraziskovalna dejavnost [Alojz Kralj, Vestnik Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani, 3, Ljubljana wissenschaftliche Forschungstätigkeit], Zbornik 75 let Uni- 1988, 120–124. verze v Ljubljani, Ljubljana 1994, 28. I. Grabec, Akademik prof. dr. Janez Peklenik 75 letnik [Akademiker Prof. dr. Miha Tišler, Prevzem rektorskih dolžnosti [Prof. Dr. Miha Prof. Dr. Janez Peklenik Jahrgang 75], Delo, 13. junij 2001. Tišler, Übernahme des Rektoramtes], Vestnik Univerze v Prof. dr. Jože Hlebanja, Akademik prof. dr. Janez Peklenik – 70 letnik Ljubljani, 8–9, Ljubljana 1995, 5. [Akademiker Prof. Dr. Janez Peklenik – Jahrgang 70], Dr. Janez Juhant zavrnil priznanje, Na Univerzi v Ljubljani pode- Strojniški vestnik 11–12, Ljubljana 1996, 388–389. lili priznanja najzaslužnejšim profesorjem in študentom

60 [Dr. Janez Juhant Würdigungspreis abgelehnt, An der Uni- versität Ljubljana wurden an die verdienstvollsten Professoren und Studenten Würdigungspreise verliehen], Delo, 6. 12. 2000.

39. Rektor ZAMU IV – 3137. ZAMU IV – 3139. Prevzem rektorskih dolžnosti [Übernahme des Rektoramtes], Vestnik Univerze v Ljubljani L, 8/9, Ljubljana 1995, 7–8. Kandidat akad. prof. dr. Alojz Kralj, Fakulteta za elektrotehniko: Utemeljitev predloga kandidature prof. dr. Alojza Kralja [Kandidat Akademiker Prof. Dr. Alojz Kralj, Fakultät für Elektrotechnik: Begründung des Vorschlags der Kandidatur von Prof. Dr. Alojz Kralj], Vestnik Univerze v Ljubljani, 5, Ljubljana 1997, 2–3. Letopis SAZU [ Jahrbuch der SAZU (Slowenische Akademie der Wissenschaften und Kunst)], 44, Ljubljana 1994, 50–51. Prevzem rektorskih dolžnosti [Übernahme des Rektoramtes], Vestnik Univerze v Ljubljani, 1–3, Ljubljana 1998, 2–6. Enciklopedija Slovenije [Slowenische Enzyklopädie], 5, Ljubljana 1991, 371.

40. Rektor Biografije in bibliografije univerzitetnih učiteljev, znanstvenih delavcev in sodelavcev 1966 – 1976 [Biographien und Bibliographien der Universitätslehrer, wissenschaftlichen Angestellten und Mitarbeiter 1966 – 1976], III, Ljubljana 1979, 204–205. Prav tam [Ebenda], IV, 1977 – 1986, Ljubljana 1995, 276–277. Prav tam [Ebenda], V, 1987 – 1996, Ljubljana 1999, 2672–2674. Volitve rektorja Univerze v Ljubljani [Wahlen des Rektors der Uni- versität Ljubljana], Vestnik Univerze v Ljubljani, 1–3, Ljubljana 1998, 2. Slavnostna akademija Univerze v Ljubljani [Festliche Akademie der Universität Ljubljana], Vestnik Univerze v Ljubljani, 9–10, Ljubljana 1999, 3. V. Čokl, Portret tedna: Dr. Jože Mencinger, Makroekonomist z rektor- skimi insignijami [Porträt der Woche: Dr. Jože Mencinger, Makroökonom mit den Rektorinsignien], Večer, 19.1.1998. S. Kovač, Jože Mencinger, Ekonomski analitik Bajtovega inštituta [ Jože Mencinger, Wirtschaftsanalytiker des Bajt Instituts], Mladina, 4.1.1994.

61 UNIVERSITÄT LJUBLJANA UND DEREN REKTOREN

Deutsche Ausgabe der ersten Neuauflage des Ausstellungskatalogs 2001 aus dem Jahr 2006 mit Berichtigungen, Erweiterung des Kapitels über die Quellen und Literatur mit eingefügtem Text für den 40. Rektor Dr. Jože Mencinger.

Temporäre Ausstellung der Universität Ljubljana (Des Geschichtsarchivs und Geschichtsmuseums der Universität) in den Räumen des Rektorats der Universität Ljubljana, Kongresni trg 12, Ljubljana, im Jahr 2001.

Fachliche Vorbereitung der Ausstellung und Aufbau des Katalogs: Dr. Jože Ciperle

Redaktor des Katalogs: Dr. Jože Ciperle

Autoren der Artikel: Dr. Jože Ciperle (2. Rektor Dr. Rihard Zupančič, 3. Rektor Dr. Gregor Gojmir Krek, 4. Rektor Dr. Aleš Ušeničnik, 5. Rektor Dr. France Kidrič, 6. Rektor Dr. Karel Hinterlechner, 7. Rektor Dr. Leonid Pitamic, 8. Rektor Dr. Franc Ksaver Lukman, 9. Rektor Dr. Rajko Nahtigal, 10. Rektor Dr. Milan Vidmar, 11. Rektor Dr. Metod Dolenc, 12. Rektor Dr. Alfred Šerko, 13. und 17. Rektor Dr. Matija Slavič, 14. Rektor Dr. Fran Ramovš, 16. Rektor Dr. Rado Kušej, 18. Rektor Dr. Milko Kos) Igor Steiner (15. Rektor Dr. Maks Samec) Tatjana Dekleva (1. Rektor Dr. Josip Plemelj, 19. Rektor Dr. Alojz Král, 20. Rektor Dr. Anton Melik, 21. Rektor Dr. Gorazd Kušej, 22. Rektor Dr. Fran Zwitter, 23. Rektor Dr. Anton Kuhelj, 24. Rektor Dr. Božidar Lavrič, 25. Rektor Dr. Dolfe Vogelnik, 26. Rektor Dr. Makso Šnuderl, 27. Rektor Dr. Albert Struna, 28. Rektor Dr. Roman Modic, 29. Rektor Dr. Mirjan Gruden) Tea Anžur, Igor Steiner (30. Rektor Dr. Janez Milčinski, 31. Rektor Dr. Ervin Prelog, 32. Rektor Dr. Slavko Hodžar, 33. Rektor Dr. Ivo Fabinc, 34. Rektor Dr. Ivan Kristan, 35. Rektor Dr. Polde Leskovar, 36. Rektor Dr. Janez Peklenik, 37. Rektor Dr. Boris Sket, 38. Rektor Dr. Miha Tišler, 39. Rektor Dr. Alojz Kralj) Tea Anžur, Dr. Jože Ciperle, Tatjana Dekleva, Dr. Bogomir Mihevc (40. Rektor Dr. Jože Mencinger)

Bildnerische Gestaltung der Ausstellung und graphische Gestaltung des Katalogs: Zmago Rus

Scann: Camera Design

Aus dem Slowenischen ins Deutsche übersetzt: Prevajalska agencija Alkemist, Šentvid pri Stični

Herausgabe und Verlag: Univerza v Ljubljani [Universität Ljubljana]

Für die Universität: Chefsekretär Univ. Dipl. Soziologe Alojz Pluško

Auflage: 400 Exemplare

Druck: Delo Tiskarna

© 2008, Univerza v Ljubljani, Arhivsko-muzejska služba [2008, Universität Ljubljana, Archiv- und Museumsdienst (Geschichtsarchiv und Geschichts- museum der Universität)] CIP – Kataložni zapis o publikaciji Narodna in univerzitetna knjižnica, Ljubljana

378.113.1(497.4 Ljubljana) (091)

UNIVERZA (Ljubljana) Universität Ljubljana und deren Rektoren / [Autoren der Artikel Jože Ciperle … [et al.] ; aus dem Slowenischen ins Deutsche übersetz Prevajalska agencija Alkemist] . – Deutsche Ausg. der ersten Neuauflage des Ausstellungskatalogs 2001 aus dem Jahr 2006 mit Berichtigungen, Erweiterung des Kapitels über die Quellen und Literatur mit eingefügtem Text für den 40. Rektor Dr. Jože Mencinger. – Ljubljana : Univerza, 2008

ISBN 978-961-6410-19-9 1. Ciperle Jože

238082304 Dankesschreiben des Rektors Kušej an Prof. Dr. Stanko Škerlj für die tätigkeit im Universitätsrat 866410199 789616 9 SN978-961-6410-19-9ISBN 5C 15 — —

Entwurf der Einladung zur Promotion des Staatspräsidenten der Tschechoslowakei T. G. Masaryk zum Ehrendoktor der Universität Ljubljana