2. Bundesliga Herren 2015

Mission Klassenerhalt

Die erste Herrenmannschaft des TEC Waldau Stuttgart startet am Sonntag, 12. Juli, mit einem Heimspiel gegen den SC Uttenreuth in das Abenteuer 2. Bundesliga. Traditionsclubs wie die beiden Münchener Vereine Iphitos und Großhesselohe, mit denen die Waldau sich schon in früheren Jahren viele packende Bundesliga-Duelle geliefert hat, bereichern diese Liga ebenso wie der TC BW Dresden-Blasewitz. Darüber hinaus kommt es zu interessanten Derbys in Weinheim, beim TV Reutlingen und auf der Waldau gegen Wolfsberg-Pforzheim. Neunter Club im Bunde der Süd-Zweitligisten ist der TC Bruckmühl-Feldkirchen, der eine sehr starke Mannschaft gemeldet hat. Aus der Aufstiegsmannschaft haben Nils Langer und Yannick Zürn die Waldau leider verlassen. Langer wechselte nach seinem einjährigen Ausflug auf Degerlochs Höhen wieder zurück zum Ligakonkurrenten TV Reutlingen während Yannick Zürn aus sportlich verständlichen Gründen in diesem Jahr für Markwasen Reutlingen in der Württembergliga spielt. Als Neuzugang konnte Andres Molteni verpflichtet werden, der mit italienischem Pass die neue Nummer 1 des TEC ist und eigentlich für alle Spiele zugesagt hat. Aufgrund einer Verletzung ist sein Einsatz zum Saisonauftakt derzeit leider nicht gesichert. Molteni belegt momentan auf der ATP-Rangliste Position 283 und freut sich auf die neue Aufgabe als Spitzenspieler beim Zweitliga-Neuling, der ansonsten einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten Kader in die sicherlich nicht einfache Saison schickt. Die Jungs um den deutschen Spitzenspieler Yannick Maden sind alle hochmotiviert und können es kaum erwarten, bis die Runde beginnt. Neben den beiden bereits genannten Spielern gehören Moritz Dettinger, Sebastian Sachs, Dominique Maden, Blaz Seric und Alejandro Dominguez zum Stammkader der Mannschaft um Cheftrainer Ralph Weißenberger und Physio Alex Megsner. Alle Jungs freuen sich auf die Herausforderung im Hochsommer. Für Notfälle steht im vorderen Bereich Sam Barry sowie für die hinteren Positionen die Spieler der zweiten Herrenmannschaft des TEC zur Verfügung. Aufgrund einer schweren Verletzung wird Louk Sorensen dem Team aller Voraussicht nach nicht wie ursprünglich vorgesehen als Alternative zur Verfügung stehen.

Sonntag, 12. Juli, 11.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart – SC Uttenreuth

Zum Saisonautfakt auf der Waldau erwarten die Jungs mit dem nicht zu unterschätzenden Team des SC Uttenreuth einen bayerischen Club, der sich selbst als erfolgreichsten deutschen Dorfverein bezeichnet. Die Partie gegen diesen kleinen Club mit großem Herz kann für den weiteren Saisonverlauf sehr wichtig sein. Auf der Meldeliste der Franken steht mit dem 20jährigen Linkshänder ein vielversprechendes deutsches Talent. Marterer gewann auf der ITF- Tour bereits fünf Turniere und belegt derzeit mit Rang 316 seine bislang höchste Position auf der ATP-Rangliste. Neben Marterer, der 2013 das Junioren-Halbfinale in Wimbledon erreichte, sind die Deutschen Dennis Bloemke und Jean Zietsman zu nennen, die wohl neben den ausländischen Spitzenspielern Janez Semrajc (Slowenien, ATP 285), Adrian Sikora (Slowakei, ATP 374) und Gibril Diarra (Österreich, ATP 677) den Stammkader in Uttenreuth bilden. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe zu erwarten, in der die Gäste möglicherweise ganz leicht favorisiert sind, das Waldau-Team aber den Heimvorteil auf seiner Seite hat, wo man ja in den letzten vier Jahren kein einziges Spiel verloren hat. Am Freitag, 17. Juli (Spielbeginn 13.00 Uhr), steht mit dem Auswärtsspiel beim TC Weinheim gleich ein weiteres richtungsweisendes Spiel auf dem Programm. Man kennt die Weinheimer aus gemeinsamen Regionalliga-Zeiten und kann sich auf ein weiteres spannendes Zweitliga-Spiel im Badischen freuen. Mit Chase Buchanan (USA, ATP 169), Miloslav Mecir (Slowakei, ATP 217) und Remi Boutillier (Frankreich, ATP 279) stehen gleich drei Topspieler an der Spitze der Weinheimer Meldeliste, die mit den deutschen Spielern Moritz Baumann, Yannick Hanfmann, Jonas Lütjen, Frank Wintermantel und Jakob Sude sehr solide weiter geht. Dennoch werden die Waldau-Jungs um Spitzenspieler Andres Molteni alles geben, so dass eine bis zum Schluss spannende Begegnung zu erwarten ist.

Sonntag, 19. Juli, 11.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart – TC BW Dresden-Blasewitz

Bereits zwei Tage später steht mit dem Heimspiel gegen Traditionsclub TC BW Dresden-Blasewitz eine weitere enge Partie auf dem Programm, die erneut gutes und spannendes garantiert. Mit den Slowaken Nobert Gombos (ATP 117) und (ATP 188) führen zwei Topspieler die Meldeliste der Dresdener an, gefolgt von Uladzimir Ignatik (Weissrussland, ATP 261) sowie den Tschechen Marek Michalicka (ATP 299) und Dusan Lojda (ATP 323), ehe mit Peter Heller (ATP 456) der erste deutsche Spieler auf der starken Liste der Sachsen folgt. Bleibt abzuwarten, welche Spieler tatsächlich auf der Waldau aufschlagen werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass die Waldauer mit großem Teamgeist und viel Herzblut versuchen werden, dieses schwere Heimspiel für sich zu entscheiden.

Am Freitag, 24. Juli, führt die Reise des motivierten Teams um ihren deutschen Spitzenspieler Yannick Maden in die bayerische Landeshauptstadt zum TC Großhesselohe München, wo sich schon so manches Waldau-Team in früheren Erstliga-Zeiten tolle Begegnungen mit den Gastgebern geliefert hat. Die Bayern um ihren Teamchef Christopher Kas sind mit Arthur de Greef (Belgien, ATP 235), Christian Lindell (Schweden, ATP 240) und Marco Chiudinelli (Schweiz, ATP 244) an der Spitze ebenso gut besetzt, wie im weiteren Verlauf mit Bastian Trinker und (beide Österreich) sowie den deutschen Spielern und Hannes Wagner.

Zur Halbzeit der Saison folgt ein spielfreier Sonntag, ehe es auf Degerlochs Höhen mit dem Heimspiel gegen eine weitere Münchener Traditionsmannschaft weiter geht.

Freitag, 31. Juli, 13.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart – Iphitos München

Die Meldeliste des Teams vom Aumeisterweg wird von Guido Pella (Argentinien, ATP 196) und Aldin Setkic (BIH, ATP 224) angeführt. Mit Tobias Simon steht ein deutscher Top 100 Spieler der nationalen Rangliste auf einer sehr ausgewogenen Meldeliste. Wie jedes Spiel ist auch diese Partie sehr spannend. Mit Unterstützung der hoffentlich zahlreichen Zuschauer sollte für die Gastgeber um Cheftrainer Ralph Weißenberger durchaus ein Sieg möglich sein.

Wesentlich schwerer wird das Auswärtsspiel am Sonntag, 2. August, beim TC Bruckmühl-Feldkirchen, der mit Gilles Muller (Luxemburg, ATP 36), Viktor Troicki (Serbien, ATP 39) und dem als Kroaten gemeldeten Damir Dzumhur (BIH, ATP 91) sogar drei Top 100 Spieler der Weltrangliste in seinen Reihen hat und mit großen Ambitionen in die Saison geht. Die landschaftlich sehr reizvolle Reise ins bayerische Voralpenland könnte sportlich kein reines Vergnügen werden, obwohl natürlich jede Partie erst einmal gespielt werden muss.

Freitag, 7. August, 13.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart – TC Wolfsberg Pforzheim

Am letzten Wochenende der kompakten Zweitliga-Saison stehen zwei Derbys auf dem Spielplan. Zunächst erwarten die Waldau-Herren den badischen Vertreter vom TC Wolfsberg Pforzheim zu einem weiteren Heimspiel auf Augenhöhe in Degerloch. Sicherlich sind die Gäste leicht favorisiert, aber Derbys und besonders Heimspiele der Herren auf der Waldau haben ihre eigenen Gesetze. Pere Riba (Spanien, ATP 116) ist Nummer 1 der Badener, gefolgt von den Italienern Roberto Marcora (ATP 216), Stefano Travaglia (ATP 222) und Ricardo Bellotti (ATP 383) sowie dem Franzosen (ATP 321). Mit Marko Lenz, Denis Gremelmayr, Alexander Flock, Holger Fischer, Pascal Meis und Doppelspezialist Andre Begemann stehen auch zahlreiche interessante deutsche Spieler auf der Pforzheimer Meldeliste, so dass sich ein Besuch auf der Waldau zu diesem letzten Heimspiel der Saison sicherlich nochmals lohnt.

Mit dem sehr reizvollen württembergischen Derby beim TV Reutlingen endet am Sonntag, 9. August, eine sehr spannende Saison. Am Fuße der Achalm kommt es nicht nur zu einem Wiedersehen mit Nils Langer. Der frühere Waldauer Daniel Stöhr arbeitet inzwischen als Trainer in Reutlingen und mit Michael Berrer schlägt ein langjähriger Waldau-Spitzenspieler im wohl letzten Jahr seiner internationalen Laufbahn nochmals für die Reutlinger Gastgeber auf, die sich gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt viel vorgenommen haben.

Dies gilt allerdings auch für die Herren des TEC Waldau Stuttgart, die sich für die gesamte Saison viel vorgenommen haben und durch ihren großartigen Teamgeist, der so manchen Ranglistenplatz egalisiert, stets gefährlich sind. Einige Meldelisten sind schwer einzuschätzen. Hier könnte ein Vorteil beim TEC liegen, dessen Spielerkader bei allen Spielen identisch sein wird. Es wäre wünschenswert, wenn dieser kleine Kader von Verletzungen verschont bleibt Saisonziel des überwiegend aus langjährigen Waldau-Spielern bestehenden Teams ist der Klassenerhalt, den man hoffentlich dann wieder zuerst auf der Waldau und anschließend in der Stuttgarter Innenstadt feiern kann.

Thomas Bürkle