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Violine, Leitung

Nigel Kennedy Quintet

Tomasz Grzegorski Saxofon

Adam Kowalewski Kontrabass

Krzysztof Dziedzic Schlagzeug, Perkussion

Piotr Wylezol klavier, glockenspiel

Orphy Robinson Marimbafon, Vibrafon

Doug Boyle Gitarre

Orchestra of Life

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4I5 Bach meets Ellington »Diminuendo and Crescendo in Blue« (1937) Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) »Dusk« (1940) Aus: Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042 (um 1720) Johann Sebastian Bach Allegro Aus: Konzert für Oboe und Violine, Streicher und Basso Adagio continuo d-moll BWV 1060 (1736) Allegro Duke Ellington (1899 – 1974) Mariusz Pedziałek Solo-Oboe »In a Jam« (1936) »In a Mellow Tone« (1939) Duke Ellington »Prelude to a Kiss« (1938) »Come Sunday« (1943) »Cotton Tail« (1940) Johann Sebastian Bach Zweistimmige Inventionen (um 1723) – Ende ca. 22.30 Uhr – Fassung für Violine und Violoncello Beata Urbanek-Kalinowska Solo-Violoncello Duke Ellington »Harlem Airshaft« (1940)

– Pause ca. 21.00 Uhr –

Nigel Kennedy behält sich vor, das Programm während der Aufführung etwas abzuändern.

6I7 Programm 8I9 Grenzgänger zwischen E und U ihre Musik doch stets unterhalten. Sie bewegte sich dabei auf höchstem künstlerischen Nigel Kennedy Niveau – das in heutigen Zeiten von dutzenden Castingshows à la DSDS und Co. nicht unbedingt gefördert wird. Es existiert zweifelsfrei auch so genannte U-Musik, die sich in »Eigentlich sind viele klassische Musiker erstaunliche Freigeister, aber fast alle lassen sich in ihrer Komplexität und ihrem künstlerischen Anspruch nicht hinter der von Mozart, Haydn, diese Fracks zwängen, in denen sie doch nie freiwillig rumlaufen würden.« Beethoven und vielen anderen verstecken muss. Genau an dieser Stelle tritt nun Nigel Nigel Kennedy Kennedy ins Rampenlicht. Was ist nicht alles über ihn geschrieben und kolportiert wor- den: »Punk-Paganini« gehört sicherlich noch zu den harmlosesten Bezeichnungen. Doch Wie kein Zweiter verbindet Nigel Kennedy in seinen Konzerten – und in seinem Äußeren – E jemand wie Kennedy wird nicht einfach so zum »Klassik-Punk«, zu einem der erfolg- mit U. Vielleicht sollte die noch immer existente Unterscheidung zwischen ernster und reichsten – und zugleich ungewöhnlichsten – Stars seiner Branche, der mit seiner ersten unterhaltender Musik inzwischen zum Relikt des vergangenen Jahrhunderts geworden Einspielung von Antonio Vivaldis »Die vier Jahreszeiten« für Verkaufsrekorde sorgte. Dabei, sein, doch entdeckt man sie auch in der heutigen Zeit auf Schritt und Tritt. Hans Carste, so äußerte er sich einmal in einem Interview mit der Wochenzeitung »Die Zeit«, habe er Komponist der noch immer täglich gespielten »Tagesschau-Fanfare«, sagte einmal, dass sein Instrument, die Geige, zunächst buchstäblich gehasst: »Man muss diese Fiedel aus jedes Ernste etwas Unterhaltendes, und jedes Unterhaltende etwas Ernstes in sich berge. dem Kasten holen, den Bogen spannen, die Saiten stimmen. Wenn man dann weiß, wo Recht hat er damit, denn schauen wir uns die großen Meister der Wiener Klassik an, so hat die Noten sein sollen, rutscht man mit seinem kleinen Finger ab. Man legt den Bogen auf die Saiten, und es kommt so ein diabolisches Krächzen. Es ist erbärmlich und noch nicht mal richtig schön laut.«

Um Kennedys Spiel zwischen den oftmals noch getrennten E- und U-Musikwelten zu

Der neue BMW 5er Gran Turismo verstehen, muss ein wenig in seiner spannenden Biografie gewühlt werden. Von Beginn an galt er als Rebell; eine Anekdote aus seiner frühen Jugend belegt dies eindrucksvoll. www.bmw.de/ Freude am Fahren Als 13-Jähriger sollte Nigel Kennedy ein Konzert mit seinem musikalischen Ziehvater 5erGranTurismo Yehudi Menuhin in London spielen. Zum Frühstück erhielt Kennedy ein Müsli, das er ab- lehnte und ging stattdessen lieber in den nächstbesten Pub, um dort ein »ordentliches Frühstück« zu sich zu nehmen. Dort angekommen bat ihn ein Gast um eine Kostprobe auf der Geige. Kennedy erhielt als Dank ein Bier, spielte weiter, trank ein nächstes und so fort. Abends um elf zur Schließzeit weckte ihn der Wirt – das Konzert mit Menuhin hatte er verschlafen.

Natürlich entspricht diese Geschichte seinem Image als Geiger mit Irokesenschnitt und Schlabberlook auf der Bühne. Schon früh fühlte er sich in seinem Tun eingeschränkt. Um der Enge seines Schulalltags zu entfliehen, spielte er als Straßenmusikant vor den Türen Freude ist musik in ihren Ohren. von Tiffany und trieb sich nachts in den New Yorker Jazzclubs herum, wo er sich mit Jazzgeiger Stéphane Grappelli anfreundete: »Ich habe ihn vom ersten Augenblick an zu erleben sie einen unvergesslichen abend. einzigartig wie der neue bmw 5er gran turismO. der erste seiner art. meinem Idol erkoren. Er bildete für mich das Gegengewicht zur unvermeidlichen Lange- weile der Schule.« Grappelli überredete Kennedy, auch in der Carnegie Hall aufzutreten, BMW EfficientDynamics Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude. obwohl ihn seine Lehrerin gewarnt hatte, öffentliche Jazzauftritte bedeuteten das Ende jeder Hoffnung auf eine Karriere als Musiker im klassischen Bereich. Aber an Regeln und BMW Niederlassung Dortmund Nortkirchenstraße 111, 44263 Dortmund, Telefon 0231 / 95 06 - 110, www.bmw-dortmund.de Verbote wollte sich Kennedy nicht halten und spielte. Spätestens seit diesem Zeitpunkt

10I11 Werke genießt er die »Grenzgängerei zwischen E- und U-Musik, zwischen Klassik und Pop«. Antonio Vivaldis, wonach ein lyrischer Mittelsatz von zwei schnelleren Sätzen umrahmt Dreißig Jahre später umfasst sein Repertoire und The Doors; in künstle- wird. Bach lernte Vivaldis Konzerte spätestens 1713 kennen, transkribierte einzelne für rischer Hinsicht hat er freie Hand bei seinen Aufnahmeprojekten: seine CD von 2008 mit Cembalo und Orgel und eignete sich so den neuen und modernen italienischen Stil an. Als Beethoven- und Mozartkonzerten beinhaltet eine genreüberschreitende Kadenz auf der Yehudi Menuhin einmal die Violinkonzerte von Bach einstudierte, sagte er: »Ich sah mich elektrischen Violine. Kennedys Liebe zum ist gut dokumentiert. Eingedenk des be- im Geist als Friedensstifter gordische Knoten durchschlagen, neurotische Streitigkeiten dauernden Kommentars seines Mentors Yehudi Menuhin, für die Gelegenheit einer freien augenblicklich schlichten, sah die Menschheit ihre Verschanzungen verlassen und sich Improvisationssitzung mit Stéphane Grappelli hätte er »einen Eckzahn« gegeben, kann um meinetwillen versöhnt in die Arme sinken.« man Kennedy keinen Vorwurf machen zu seiner Entscheidung, für den Augenblick zu leben und zu spielen. In Interviews verglich er schon Jimi Hendrix mit Béla Bartók, Bach Schon im Jahr 2000 nahm Nigel Kennedy die Bach’schen Violinkonzerte erstmals mit mit Blues und titulierte Beethoven als »ultimativen Punk«. Kennedy mag diesbezüglich den Berliner Philharmonikern, die er gerne als »Monster« – er meint dies als Kompliment! – die klaren, die deutlichen Worte. Zu diesem ganzen Themenkomplex sagte er einmal: »Ein bezeichnet, auf. Neben den Konzerten stehen auch einige von Bachs Zweistimmigen großer Traum ist für mich die Vorstellung, dass irgendwann die vielen Vorurteile, die es Inventionen, ebenfalls in Köthen komponiert, auf dem Programm. Bachs Inventi- in der Musikwelt gibt, verschwinden werden. In jeder Musikrichtung gibt es irgendeine onen (lat.: Erfindungen) sind ursprünglich eine 15-teilige Werksammlung von poly- Art von Snobismus, von Arroganz. Von Leuten, die nur klassische Musik hören, bin ich fonen Sätzen für Tasteninstrumente, die Teil des »Klavierbüchleins für Wilhelm Friede- zum Beispiel schon oft beschuldigt worden, zu viele Platten zu verkaufen. Jemand mit mann Bach« waren. In seiner Reinschrift ordnete Johann Sebastian Bach die kleinen meinen Verkaufszahlen könne ja wohl kein echter Musiker sein. Teile des Publikums der Stücke, wie auch bei seinem berühmten »Wohltemperierten Klavier«, nach Tonarten. klassischen Musik sind anscheinend so egoistisch, dass sie ihre Musik möglichst mit niemandem teilen wollen. Es ist für mich schwer zu verstehen, warum viele Leute sich Nun ist die Programmatik zwischen Barock und Jazz nichts Neues. Schon oft wurde unbedingt so abgrenzen wollen. Vermutlich denken sie, dass sie klüger erscheinen, wenn die rhythmische Exaktheit des Barock mit der swingenden Freiheit des Jazz kom- möglichst wenige begreifen, was sie da treiben. Diesen Leuten geht es um Statussym- biniert. Und so harmonieren die kurzen Stücke Duke Ellingtons, die alle in dessen bole, nicht um Musik.« Hochphase in den 30er- und 40er-Jahren entstanden sind und im Arrangement von Nigel Kennedy erklingen, wunderbar mit Bachs strenger barocker Form. »Beide Kom- ponisten«, so Nigel Kennedy, »erreichen eine geistige Realität, indem sie die Beherr- schung von Harmonie und Form mit ihrer Liebe zu den Menschen und zum Leben Kategorien überwinden kombinieren.« Bach meets Ellington Es müssen kaum viele Worte über den »Duke« verloren werden, so bedeutend war er Heute ist Nigel Kennedy mit neuem Orchester und neuem, grenzüberschreitendem Pro- für die (Weiter-)Entwicklung der Jazzmusik. Sicherlich hatte er in den 30er-Jahren seinen gramm zu erleben, mit Konzerten und Werken von Johann Sebastian Bach und Edward künstlerischen Höhepunkt erreicht, als er geschickt für die verschiedensten Stimmungen Kennedy »Duke« Ellington. Es ist bekannt, dass Johann Sebastian Bach insgesamt sechs seines brillant eingespielten Orchesters arrangierte. Seine Auftritte waren legendär, ein Violinkonzerte komponiert hat, vier für Solovioline, eines für zwei und eines sogar für drei klangliches Ereignis erster Klasse. Zudem war er ein Arbeitstier, schrieb unzählige Stan- Violinen. Jedoch sind nur drei dieser Werke der Nachwelt in der Originalfassung erhalten dards, aber auch größer angelegte sinfonische Werke. Ellington war stets auf der Suche geblieben. So ist das Konzert für Violine und Oboe sicherlich in der Fassung als Doppel- nach neuen Wegen, neuen Klängen und neuen Sounds. Barocke und swingende Klänge konzert für Cembalo, aus der die heute zu hörende Fassung rekonstruiert worden ist, am von Bach und Ellington werden jeweils mit der ganz besonderen Note Nigel Kennedys bekanntesten. Bachs Violinkonzerte können de facto nicht exakt datiert werden, doch versehen, die den Kompositionen des Abends etwas Einmaliges einhauchen wird. Duke ist es am wahrscheinlichsten, dass sie während seiner Zeit in Köthen zwischen 1717 Ellington hatte einen Lieblingsausdruck für Musiker, deren Arbeit er bewunderte – er sagte, und 1723, entweder für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier komponiert sie würden »Kategorien überwinden«. Man kann sich sicher sein, dass Nigel Kennedy das wurden. Die Konzerte folgen in ihrer Form dem »klassischen« italienischen Aufbau eines als Kompliment auffassen würde.

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S&J 2010-08 Konzerthaus-DO RZ.indd 1 18.01.2010 12:27:54 Uhr Nigel Kennedy Jazz ist das Album »Blue Note Sessions« zurückzuführen, welches er mit dem Produzenten und »Grammy«-Gewinner Jay Newland aufgenommen hat. Auf diesem Album arbeitete er mit Seit über 25 Jahren ist Nigel Kennedy einer der führenden Geigenvirtuosen weltweit Jazzgiganten wie Ron Carter und Jack DeJohnette zusammen. Veröffentlicht wurde die CD im und zweifelsohne einer der wichtigsten Geiger, die Großbritannien je hervorgebracht hat. Jahr 2006 auf dem legendären Label Blue Note. Kennedy war der erste Geiger bei EMI Classics, Seine virtuose Technik, sein einzigartiges Talent und seine Massenanziehungskraft ha- dem diese Ehre zuteil wurde. ben neue Sichtweisen sowohl in das klassische als auch das zeitgenössische Repertoire gebracht. Im September 2002 wurde Kennedy zum Künstlerischen Leiter des Polish Chamber Or- chestras ernannt, eine Position, die Kennedys Lehrer und Mentor Yehudi Menuhin schon Als Kind war er der bekannteste Schützling von Yehudi Menuhin, der zuerst an der Menuhin innehatte. Mit diesem Orchester hat er ein atemberaubend schönes, zu unrecht vergessenes School lernte (wobei sich herausstellte, dass der legendäre Geiger die Gebühren des jungen Konzert der polnischen Spätromantik wieder entdeckt: Emil Młynarskis Violinkonzert Nr. 2, Kennedy während seiner Ausbildungszeit an der Schule persönlich bezahlte), bevor er an die das zusammen mit dem Violinkonzert in A-Dur von Mieczysław Karłowicz Ende 2007 auf dem Juilliard School of Music in New York ging, um dort bei der berühmten Lehrerin Dorothy DeLay Album »Polish Spirit« bei EMI veröffentlicht wurde. »Polish Spirit« wurde weltweit mit zahl- zu studieren. reichen Preisen ausgezeichnet, darunter der »ECHO Klassik« und der polnische »Fryderyki- Preis« 2008. Im Verlauf seiner Karriere unternahm Nigel Kennedy unzählige internationale Tourneen und trat mit den größten Orchestern und Dirigenten der Welt auf, von Europa bis zu den Kennedys Doppelalbum mit dem typisch eigenwilligen Titel »A Very Nice Album« ist ein Vereinigten Staaten, in Mittel- und Südamerika, in Asien und Australien. Zu seinen größten weiterer kühner Vorstoß in nichtklassisches Repertoire. Es wurde mit seinem Nigel Kennedy Debüts gehörten seine Auftritte 1977 in der Londoner Royal Festival Hall, 1980 in der Berliner Quintet aufgenommen, das aus ihm und vier dynamischen polnischen Musikern besteht. Sein Philharmonie, 1987 sein Orchesterdebüt in New York und sein Debüt in Frankreich im Jahr »Blue-Note«-Album konzentrierte sich auf die Interpretation von Kompositionen früherer Meis- 2004. ter des Jazz, doch dieses Mal tritt Kennedy gleichermaßen als Komponist wie als Improvisator in Erscheinung. Seit der Veröffentlichung 2008 trat das Quintett mit dem Programm des »Very Nigel Kennedy erzielte durch seine außergewöhnliche Karriere eine enorme mediale Prä- Nice Album« in der ganzen Welt auf. 2010 kommt das neuste Album des Nigel Kennedy Quintet senz in der ganzen Welt. Er hatte unzählige Fernsehauftritte und spielte mehrmals vor Mitglie- mit dem Titel »SHHH!« heraus. dern des Englischen Königshauses. Er wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt, u. a. bei den »Brit Awards«, vom französischen Fernsehprogramm »Vivement Dimanche« und mit der »Rose 2010 wird Kennedy als Künstlerischer Leiter eines großen Festivalwochenendes mit aus- d’Or« von Montreux. schließlich polnischer Musik fungieren. Bei dieser aufregenden Veranstaltung im Londoner Southbank Centre kommen Musiker und Künstler der unterschiedlichsten Hintergründe und Nigel Kennedy ist seit Beginn seiner Karriere exklusiv bei EMI unter Vertrag und seine Stilrichtungen zusammen und feiern die polnische Kultur. umfangreiche Diskografie wurde vielfach preisgekrönt. Seine erste Aufnahme war das Vio- linkonzert von Elgar, das 1985 vom »Gramophone Magazine« als »Schallplatte des Jahres« Nigel Kennedy ist enthusiastischer Fan von Aston Villa und besucht so viele Spiele, wie sein nominiert wurde und bei den »BPI Awards« ausgezeichnet wurde. Es wurden über 300 000 Terminplan erlaubt. Er ist verheiratet und hat einen Sohn; mit seiner Familie wohnt er in London Platten davon verkauft. Seine Aufnahme von Vivaldis »Vier Jahreszeiten« errang einen Platz und Krakau. im »Guinness-Buch der Rekorde« als bestverkauftes klassisches Album aller Zeiten. Mehr als 2 Millionen Platten wurden verkauft und das Album blieb über ein Jahr lang an der Spitze der UK-Klassikcharts. Sein zweites Vivaldi-Album mit den Berliner Philharmonikern gewann einen Nigel Kennedy im KONZERTHAUS DORTMUND »ECHO Klassik« und die höchste österreichische Klassikauszeichnung, den »Amadeus«. Kenne- Bei Nigel Kennedys letztem Besuch in Dortmund im Juni 2008 brachte der Geiger sein Polish dy nahm neben Kammermusik und Recitals Violinkonzerte von Bach, Beethoven, Berg, Brahms, Chamber Orchestra mit. Bei diesem Konzert spielte er nicht nur Violinkonzerte von Mozart und Bruch, Mendelssohn, Sibelius, Tschaikowsky und Walton auf. Auf seine Leidenschaft für den Beethoven, sondern auch Fußball auf der Konzerthaus-Bühne.

18 I 19 Biografien Nigel Kennedy Quintet Doug Boyle

Tomasz Grzegorski Doug Boyle ist ein englischer Gitarrist, den man auch durch seine Arbeit mit der Band Caravan Der Saxofonist Tomasz Grzegorski ist Absolvent der Musikakademie Katowice in Polen und debü- kennt. Von 1987 bis 1992 spielte er in der Band des ehemaligen Sängers von Led Zeppelin, tierte 1997 mit der Band Quintessence Eric Kulma. Später trat er mit dem Parnassus Jazz Quintet Robert Plant; er ging mit auf Tour und war an zwei Alben beteiligt. Boyle komponiert auch Mu- und dem George Malkas Quintet auf. Er spielte auf Festivals in ganz Europa und musiziert in sei- sik für das Fernsehen und arbeitet freiberuflich alsS ession-Musiker. Er tritt seit 1994 mit Nigel nem eigenen Trio mit Piotr Kulakowski und Tomasz Sowinskiego. Tomasz Grzegorski ist Mitglied Kennedy auf und brachte letztes Jahr sein Soloalbum »The Third Rail« heraus. des Nigel Kennedy Quintet.

Adam Kowalewski Orchestra of Life Adam Kowalewski ist Absolvent der Musikakademie Katowice und seit 1999 Dozent an der dortigen Fakultät für Jazz. Der Bassist arbeitet mit führenden polnischen Jazzmusikern zusammen und trat In den vergangenen Jahren hatte Nigel Kennedy die Funktion des Künstlerischen Leiters des bereits bei allen größeren Jazzfestivals in Polen auf, und war darüber hinaus bei Festivals in Mexi- Polish Chamber Orchestra inne. Diese Position bekleidete über viele Jahre sein einstiger Mentor ko, Israel und Australien zu hören. Adam Kowalewski ist Mitglied des Nigel Kennedy Quintet. und Lehrer Yehudi Menuhin. Die jahrelange intensive Arbeit mit dem Polish Chamber Orchestra ließ in Nigel Kennedy den Wunsch reifen, ein ganz eigenes Orchester mit besonderen Musikern Krzysztof Dziedzic zu gründen. So wurde Anfang 2009 das Orchestra of Life gegründet. Die von Nigel Kennedy Krzysztof Dziedzic, Schlagzeug und Perkussion, ist Absolvent der Musikakademie Katowice. handverlesenen, brillanten polnischen und internationalen Musiker bilden einen glanzvollen Er trat 1994 erstmalig beim Festival »Jazz Jamboree« auf und errang 1997 beim Jazzfestival Klangkörper ganz eigener musikalischer Couleur. Das Orchester ist nicht nur auf das klassische in Odra einen Preis. Er arbeitete mit dem Piotr Wojtasik Quintet und Adam Pieronczyk Trio zu- Repertoire spezialisiert, sondern auch auf esoterische Musik, Kammermusik und Filmmusik. sammen sowie mit Michal Urbaniak, Zbigniew Namyslowski und Jaroslaw Smietana. Krzysztof Das Orchester ist in der Lage, mit elektronischer Verstärkung zu spielen, ohne an Nuancenreich- Dziedzic ist Mitglied des Nigel Kennedy Quintet. tum zu verlieren und ist somit idealer Begleiter Nigel Kennedys auf seinen weltweiten Tourneen, vor allem wenn musikalische Ausflüge in den Jazz, Rock und Pop auf dem Programm stehen. Piotr Wylezol Piotr Wylezol gilt als einer der führenden Jazzmusiker Polens. Der Pianist ist Absolvent der Besetzung Orchestra of Life Musikakademie in Katowice, Abteilung für Jazz und Popmusik. Wylezol ist bereits mehrfach auf Festivals in Polen und in anderen Ländern weltweit aufgetreten. Drei CDs veröffentlichte Piotr Violine I Viola Kai Carson West mit Klaviertrio: »Yearning« (2001) mit Adam Kowalewski und Lukasz Zyta, »Piano Trio« (2007) Lizzie Ball Konzertmeisterin Filip Kowalski Duszan Korczakowski und »Children’s Episodes« (2009) mit Michal Baranski und Lukasz Zyta. Wylezol ist Mitglied Marcin Klejdysz Ewelina Bielarczyk des Nigel Kennedy Quintet. Azadeh Maghsoodi Karolina Pazdro Oboe Olga Muszynska Jan Tomala Mariusz Pedziałek¸ Maria Slawek Orphy Robinson Violoncello Cembalo Violine II Beata Urbanek-Kalinowska Piotr Wylezol Orphy Robinson beherrscht viele Instrumente und kombiniert als Komponist Jazz, moderne Alicja Smietana Krzysztof Sadłowski Klassik, afrikanische Musik, Funk und Improvisation. Er war Gründungsmitglied von Savanna Sonja Schebeck Anna Hamayon ORCHESTERMANAGEMENT und trat u. a. mit der großen Jazzband auf. Mit der Gründung von Annavas erhielt Barbara Dziewiecka Łukasz Laxy Alicja Smietana seine Karriere einen großen Schub, sein typischer Sound findet sich auf seinem Debütalbum Leszek Dzierzega »When Tomorrow Comes«. Weitere Informationen auf www.orphyrobinson.com. Marta Bielawska Kontrabass

20I21 Biografien Very British

Funken fliegen lassen Das London Symphony Orchestra wurde 1904 als erstes unabhängiges und selbst verwaltetes Orchester Englands gegründet. Als die russische Pultlegende Valery Gergiev 2007 Chefdirigent des Orchesters wurde, trafen zwei Institutionen aufeinander. Die gemeinsame Arbeit demonstrieren die Musiker mit Werken von Debussy und Strawinskys »Feuervogel«.

Di 18.05.2010 · 20.00

In einer Doppelrolle Die Academy of St Martin in the Fields spielt unter ihrem Ersten Gastdirigenten Murray Perahia. Das bedeutet allerdings nicht, dass dieser nur am Dirigentenpult im Einsatz ist: Als Solist am Klavier und als Orchesterleiter präsentiert er Werke von Strawinsky, Mozart, Bach und Haydn.

Mi 26.05.2010 · 20.00

Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231-22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de Weiterhören Texte Martin Lücke

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Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

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