Aus dem Leben von , Schönberg und Asemwald 8 März 2017

Wir fördern Ideen.

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Römisches Wirtshaus im Exotischen Garten (Foto: G. Seyfferth)

157579_Bino_06-2017.indd 1 13.02.17 08:29 Aktuelles aus dem Bezirksrathaus im Kolonialwarenladen und Milchladen, besuchte Schuhmacher, Schneider, Hutmacher und andere Geschäfte, im Herbst die Mostereien, alles möglichst in einer Runde mit dem Leiterwagen. Holte Informelle Bürgerbeteiligung „Entwicklung der Ortsmitte Birkach“ man Obst, Kartoffeln und Kraut oder gar Beeren in Riedenberg, der Leiterwagen tat allenthalben un- Die Bezirksbeiräte und Birkach haben im Dezember 2019 die Durchführung einer infor- verzichtbar gute Dienste. Am Backtag stellte man die Schaubkrättle mit dem Brotteig unten in den mellen Bürgerbeteiligung zur „Entwicklung der Ortsmitte Birkach“ beantragt und dafür auch Geld Leiterwagen und oben auf Brettchen, fuhr zum Bäcker und holte nach dem Backen die knusprige aus ihrem Budget eingeplant. Mit der Durchführung der Bürgerbeteiligung wird auf Wunsch der Fracht wieder ab. Viele hatten ein Gütle am Weg oder ein Stückle auf der Heid: Material wurde hin Bezirksbeiräte das erfahrene Büro Planbar-hochdrei beauftragt. Eine Projektgruppe, bestehend aus und her transportiert und die geernteten Früchte stolz heimgefahren. Werkzeuge, Brennholz, Bau- den Fraktionssprechern des Bezirksbeirats Birkach, einer Vertreterin der Mobilen Jugendarbeit, dem stoffe, was immer auch transportiert werden musste, der Leiterwagen löste alle Probleme. Wichtig Amt für Stadtplanung und Wohnen, dem Bezirksamt und natürlich dem Büro Planbar-hochdrei hat war, dass man auch kleine Kinder im Leiterwagen problemlos mitnehmen konnte. Und natürlich die Eckpunkte der Bürgerbeteiligung festgelegt. bot er auch größeren Kindern eine willkommene Abwechslung beim Spielen. Lebhaft erinnert sich Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik sowie der Verwaltungsausschuss (2 Ausschüsse der Autor an den Sommer nach Kriegsende. Damals lag wegen der gesprengten Unterführungen die des Gemeinderats) haben der Bürgerbeteiligung zugestimmt. Ziel der Beteiligung ist es, die Wün- Autobahn brach. Da haben wir Kinder auf einem Leiterwagen mit einer abgesägten Apfelbaumstüt- sche, Ideen sowie Bedarfe und Anregungen der Birkacher Einwohner*innen für die Gestaltung der ze und einem alten Betttuch ein Segel montiert und fuhren flott mit dem Westwind vom Flughafen Ortsmitte Birkach, einzuholen, die zu einer Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität bis zur Unterführung Richtung Neuhausen. Heute stehen die kleinen Leiterwagen in Museen. und zur Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten sowie der Verkehrs- und Parksituation führen soll. Ein Liebhaber hat jüngst einen vergessenen Leiterwagen in einem Schopf entdeckt und sich die Geplant ist hierzu ein Stadtteilspaziergang am 18.09.2021 durch die Birkacher Ortsmitte. Im Dia- Mühe gemacht, ihn sorgsam zu restaurieren. Wie ein kleines Schildchen ausweist, war der Leiter- log mit den teilnehmenden Einwohner*innen sowie lokalen Expert*innen werden Informationen wagen bei der Firma Gebrüder Eberhard in Ulm gebaut und, wie nicht anders zu erwarten, beim zu Missständen, aber auch zu Potenzialen zusammengetragen. Auch konkrete Verbesserungsideen Albert Cless gekauft worden, dem einstigen Plieninger Kaufhaus vorne an der Neuhauser Straße, hinsichtlich Nutzung und Gestaltung werden abgefragt. Beim dialogischen Spaziergang werden die das von Glufe und Nagel über Hammer und Sichel bis zum Kochtopf und Küchenschurz alles in sei- Anregungen und Informationen an die konkreten Orte des Spaziergangs getragen und räumliches nem Sortiment hatte oder beschaffte, so auch Leiterwagen. Gepflegt und mit Blumen geschmückt und sinnliches Erleben mit einbezogen. Die Sammlung der Anregungen und Ideen wird am Ende erinnert dieser Leiterwagen nun in einem Garten gegenüber der Körschtalschule über den Sommer des Spaziergangs auf Tafeln zur Sichtbarkeit und weiteren Ergänzung öffentlich ausgestellt. Sie alle an längst vergangene Zeiten. sind herzlich eingeladen! Uhrzeit und Treffpunkt werden noch bekannt gegeben. A. M. Steiner Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum Die Landeshauptstadt Stuttgart baut derzeit ihre Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum deutlich aus. In Birkach sind Ladepunkte in der Birkheckenstraße 38 und Welfenstraße gegenüber Haus- nummer 70 beantragt. In der Birkheckenstraße entsteht neben der Ladesäule auch eine Fläche für Radabstellplätze inklusive Servicepoint. Der Bezirksbeirat stimmt den Standorten zu und beauftragt die Stadt zusätzlich zu prüfen, ob der Standort in der Birkheckenstraße auch als Schnellladestation ausgestattet werden kann. Andrea Lindel Der Leiterwagen Bis in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Zahl der Autos stark zunahm, war der Leiterwa- gen in den Haushalten das unentbehrliche, durch nichts zu ersetzende Fahrzeug, um Güter aller Art zu transportieren. Im alten Filder-West- schwäbisch „Loatrawaga“ genannt, sprach man später im Stuttgarter- Zentralschwäbisch vom „Loiterwaga“. Auch der Name Handwagen war geläufig, jedoch noch nicht der heute häufige Name Bollerwagen. Im Alltag sprach man sowieso schlicht vom „Karra“. Der Leiterwagen für Haushaltszwecke war eine Kleinausgabe des großen Leiterwagens, wie er im bäuerlichen Betrieb vielseitige Dienste leistete. So war es im eigentlichen Sinne ein „Leiterwägele“. Statt des Viehs an der Deichsel zog man den Leiterwagen an einem Griff per Hand und, wenn nicht schwer beladen, in der Regel einhändig. Damals kaufte man meist Foto: Steiner u. Spiess einmal in der Woche ein: Beim Metzger, Bäcker und Gemüsehändler,

2 3 Interessantes und Kurioses: Zufallsfunde über Birkach und Umgebung Der neue Lebensmittelpunkt mit fruchtbarer Lehr- und Forschungstätigkeit ist Hohenheim, wo sie 1923 zum ersten „ordentlichen weiblichen Professor“ in Deutschland ernannt wird! Stuttgart Obwohl es nur noch antiquarisch zu bekommen ist und der Hohenheimer Historiker Prof. Dr. U. mit Hohenheim, Plieningen und Birkach werden ihre neue Heimat. Das Pflanzenernährungs-Insti- Fellmeth zu Recht eine quellenkritische Bewertung anmahnt, handelt es sich um ein auch heute tut Hohenheim in der heutigen Fruwir- noch interessantes Buch, das Fürst Wladimir Andronikow 1935 aus den Tagebüchern, Briefen und thstraße, Baubeginn 1922, mit seinen Erinnerungen seiner Frau zusammengestellt hat. Titel: „Margarethe von Wrangell – Das Leben Laboratorien, seinem Treibhaus und einer Frau 1876–1932“. Wrangell? Heißt so nicht eine Straße in Steckfeld – und hat nicht dieser einem Versuchsfeld ist ihrem Einsatz zu Name auch mit dem Gebäude Fruwirthstraße 20 in Hohenheim zu tun? Und mit Birkach? verdanken, sie selbst zieht in den ersten Im Stockdunkeln durch „Schlick und Schlack“ nach Birkach musste Margarethe Barones- Stock des neuen Gebäudes, damals noch se v. Wrangell „rennen“, wenn sie spätabends aus ihrer Pflanzen-Versuchsstation in Hohenheim mit unverbautem Blick auf die ferne Ket- in ihre vorläufige Bleibe, in die „blitzblanke Birkacher Villa Franziska“ (heute Welfenstraße 75) te der Schwäbischen Alb. In Sasbachwal- wollte. So berichtet dies jedenfalls das „Fräulein den heiratet sie am 4. September 1928 Doktor“ im Sommer 1918 in einem Brief an ihre Wladimir Fürst Andronikow, im Zaren- in Estland, im Nordosten Europas in Reval (dem reich Oberst im kaiserlichen Leibgarde- heutigen Tallinn) lebende Mutter, abgedruckt Ulanen-Regiment, einen Jugendfreund; auf den Seiten 247 und 248 des oben genann- am 31. März 1932 stirbt sie 55-jährig im ten Buches. Befestigte, asphaltierte Straßen zwi- Stuttgarter Katharinenhospital. An Mar- schen Hohenheim und Birkach gab es in jenen garethe v. Wrangell erinnert im von ihr Foto: Harry Siefer Tagen noch nicht! Kein Wunder, dass Fräulein gegründeten Hohenheimer Institut ein v. Wrangell dann bald in Plieningen bei Frau schlichter, am 27. Juni 1934 enthüllter Gedenkstein, auf dem sich die Inschrift findet: „Ich lebte Kunzelmann, die „ihr Leben lang“ Zimmer an mit den Pflanzen/ ich legte das Ohr an den Boden/ und es schien mir als seien die Pflanzen/ froh Studenten vermietet hatte, eine kleine Wohnung etwas über die Geheimnisse/ ihres Wachstums erzählen zu können.“ bezog. Hans-Werner Carlhoff In Moskau nach dem Julianischen Kalender am 25. Dezember 1876 geboren und aus einem alten angesehenen und bekannten deutsch- baltischen Adelsgeschlecht stammend, hat Mar- garethe v. Wrangell, in ihrer Familie liebevoll „Daisy“ genannt, schon als Kind ihre Begabung NATURHEILPRAXIS für naturwissenschaftliche Zusammenhänge ge- Dr. Ingeborg Sorger zeigt. Nach häuslichem Unterricht 1888 – 1894 Besuch der renommierten Mädchenschule der • Osteopathie Baronesse von der Howen in Reval mit exzel- BASENFASTEN lentem Abschluss des Lehrerinnenexamens, da- • Rebalancing nach tätig als Privatlehrerin u. a. in der Schweiz WOCHE • Massagen und im Baltikum, 1903 Teilnahme an Sommer- 23. - 30. OKTOBER VORBEREITUNGS- • Fußreflexzonen- SAMSTAG - SAMSTAG kursen, vor allem zum Thema Botanik, an der 18. OKTOBER ABEND therapie Foto: Harry Siefer Universität Greifswald, ab Frühjahr 1904 Studi- ENTSÄUERUNG DES KÖRPERS UND EIN ABENDPROGRAMM • Pflanzenheilkunde um in Tübingen und dort in Chemie und im Botanischen Institut die einzige Frau, 1906 ein Seme- NEUSTART DER MONTAG - DONNERSTAG • Akupunktur ster in Leipzig, um danach, wieder in Tübingen, Doktorwürden summa cum laude zu erreichen. ERNÄHRUNG WÄHREND DER 1909 – 1912 Wanderjahre u. a. in London beim Chemie-Nobelpreisträger Sir William Ramsey und BASENFASTENWOCHE • Frauenheilkunde 1911 in Paris bei Physik-Nobelpreisträgerin Madame Marie Curie, wo sie mit Radium arbeitet. • Ernährung Trotz angeschlagener Gesundheit, die ihre folgenden Jahre immer wieder prägt, leitet sie ab Ende • Seminarreisen 1912 die Versuchsstation des Estländischen landwirtschaftlichen Vereins, welche im Verlauf der russischen Oktoberrevolution 1917 geschlossen und sie selbst von Bolschewiki verhaftet und einge- NATURHEILPRAXIS Dr. Ingeborg Sorger kerkert wird. Im Frühjahr 1918 von deutschen Soldaten befreit, reist sie nach Deutschland. Tel. 0711 456394, Franziskaweg 6, 70599 Stuttgart, [email protected], www.naturheilpraxis-sorger.de

4 Anz.NHPSorger_BirkacherNo_122.5x85_Aug2021.indd 1 14.07.21 15:335 Was stand vor 20 Jahren in den Birkacher Notizen? Ein Update für Ihre Auszüge und Zusammenfassungen aus dem Jahr 2001 Wohnung gewünscht? Einleitung: In dieser Artikelserie halten wir fest, was in unseren Heften vor 40, 30, 20 und 10 Jah- ren stand und aus heutiger Sicht nochmals unsere Aufmerksamkeit verdient. Auf diese Weise brin- gen wir nach und nach Ausschnitte der jüngeren und älteren Geschichte Birkachs in Erinnerung. Unsere Fach-Teams Texte in Kursivschrift sind Zitate des Originaltextes. rund ums Renovieren Der Evangelische Kindergarten feiert sein hundertjähriges Bestehen. Am 11. August 1901 wur- de der neue Kindergarten feierlich eingeweiht. Ursprünglich sollte der Kindergarten auf dem Alten Maler-Team Friedhof unterhalb der Franziskakirche gebaut werden. Man entschied sich dann aber für einen Unser Maler-Team setzt Platz auf der anderen Straßenseite mit zwei baufälligen kleinen Häusern, die dann abgerissen wur- alle Pinsel und Rollen in den. Seit Pfarrer Wilhelm Kohler bemühten sich die Birkacher Pfarrer um die Erziehung der Kinder Bewegung, damit Sie sich in Ihren eigenen vier Wän- ihrer Pfarrei, um sie durch sinnvolle Beschäftigung auf das Leben vorzubereiten, was teilweise den nachhaltig wohlfüh- in der „Industrieschule“ in der Alten Dorfstraße 2 (früher Ortsstraße oder Hohenheimer Straße len. Alles wird abgestimmt genannt) geschah. Schon 1897 hatte der zehnte Birkacher Pfarrer, Hermann Immanuel Dornfeld, auf Ihre Bedürfnisse. in der Gemeinde angeregt, eine Kleinkinderschule in Birkach einzurichten. Durch mehrere größere Stuckateur-Team Geldspenden aus der Gemeinde konnte dann das Projekt angepackt werden. Stark zur Realisierung Sie träumen von einer beigetragen hat der jüngste Sohn des Pfarrers Eckstein, Friedrich Gustav Jonathan Eckstein, der ganz bestimmten Fassade? als Erwachsener zum „Wohltäter“ Birkachs wurde. Ihm verdankt Birkach die Wasserleitung, die Kein Problem für Elektrifizierung von Ortsstraße, Kirche, Pfarrhaus und schließlich auch die Errichtung des Kinder- unser spezialisiertes gartens. Stuckateur-Team. Über 20 Jahre Seniorencafé – 10 Jahre Gemeindemittagstisch. Nachdem das neue Gemeinde- Fliesen-Team haus (integriert in die Ausbildungsstätte Haus Birkach) fertig war, sollte auch den älteren Gemeinde- Egal ob Mosaik, Groß- mitgliedern ein regelmäßiges Angebot mit einem abwechslungsreichen Programm gemacht werden. format oder fugenlos – Das Organisationsteam, bestehend aus motivierten Gemeindemitgliedern, besprach jeweils zum dieses Team scheut keine Herausforderung bei der Jahresende das neue Programm. Neben diesem Programm war den Verantwortlichen aber auch Gestaltung Ihres Wohl- etwas sehr wichtig: Den Kontakt zu den älteren Menschen in unserem Ort zu pflegen und sie fühl-Bades! erleben zu lassen, dass sie in der Gemeinde geschätzt sind. Zum anderen aber auch mitzuhelfen, dass Kontakte zwischen den älteren Menschen entstehen und wachsen, dass Neuzugezogene sich besser einleben. Das Kinderhaus Birkach in der Alten Dorfstraße 29 feiert am 30. Juni sein 30-jähriges Jubiläum. Projekt-Planungs- und Steuerungs-Team Als Einrichtung in freier Trägerschaft einer Elterninitiative bietet sie insbesondere für berufstätige Unser PPS-Team sorgt dafür, dass alles rund Eltern ein attraktives Angebot der Ganztagesbetreuung für 3- bis 6-Jährige … Im Protokoll vom Boden-Team läuft. Es überwacht Ihr Bau- oder Renovierungs- Februar 1970 ist…nachzulesen: Die Elterngruppe fand sich zusammen, um den Bedürfnissen der Dieses Team verlegt vorhaben, damit die Qualität unsere hohen Kinder gerechter zu werden, dem Notstand der herkömmlichen Kindergärten entgegenzutreten Ansprüchen erfüllt. hochwertige Bodenbeläge und als Eltern Mitarbeit und Mitspracherecht zu bekommen. Sie hatten die übereinstimmige Ab- (Parkett, Laminat, Teppich, ...) und verleiht sicht, durch gemeinsame Arbeit die Erziehung ihrer Kinder zu gestalten. damit jedem Raum eine Im April fand eine Vernissage im Bezirksrathaus statt. In ihr wurden Bilder und Collagen ge- individuelle Note. zeigt, die von meist älteren Menschen geschaffen wurden, die an Demenz vom Alzheimertypus leiden. Die Betreuungsgruppe wurde vor 10 Jahren von Frau Heyde geschaffen. Die Bilder und Col- lagen, letztere meist aus Krepppapier hergestellt, bewiesen, dass Menschen in der zweiten Phase der Demenz noch sehr kreativ sein können, selbst wenn Erinnerungs- und Wortfindungsvermögen und damit die Fähigkeit zur verbalen Kommunikation stark eingeschränkt oder aufgehoben sind. Der Birkacher Arzt und das langjährige Redaktionsmitglied Dr. Hans-Georg Bäuerle wurde 80 Jahre alt. Vielen Leserinnen und Lesern der Birkacher Notizen sind noch seine Gedichte bekannt,

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20210421_az_birkacher_notizen_210x148.indd 1 21.04.2021 13:42:24 die sich knitz-humoristisch-kritisch mit den Ereignissen in unserem Dorf befasst haben. Diese Ein Gang über den Birkacher Friedhof Gedichte hat die Redaktion in einer Schrift zusammengestellt und dem Jubilar zum Geburtstag Zum Volkstrauertag am 14. und Totensonntag am 21. November überreicht. und zu Allerheiligen am 1. und Allerseelen am 2. November 2021 Vor 20 Jahren wurde der Aussichtshügel im Hohenheimer Landschaftsgarten, dessen oberer Betritt man den Birkacher Friedhof durch das Tor mit den zwei Steinsäulen, am Gehweg zwi- Rand mit sechs Pyramiden-Hainbuchen bepflanzt ist, mit einem Holzgerüst und schwarzen Säulen schen Welfenstraße und Karl-Eugen-Weg, so kommt man durch den ausgestattet, und es wurde viel gerätselt, was dies werden sollte. Um über die weitere Gestaltung ursprünglich einzigen Eingang. Auf der linken Steinsäule 18 und des Hügels zu entscheiden, fanden im Vorfeld Besprechungen mit dem Landschaftsarchitekten Prof. auf der rechten eine 82. Der Friedhof wurde also 1882 angelegt. Luz und dem Künstler Hans Dieter Schall vor Ort statt. Man einigte sich nach vielen Diskussionen Damals ganz außerhalb des Ortes. Er umfasste lediglich die Fläche auf eine Art Monopteros. Um sich das gesamte Kunstwerk besser vorstellen zu können, wurde diese vom Kriegerdenkmal bis an die Hinterwand des Friedhofgebäudes. Attrappe hergestellt, die auf dem Hügel steht und vom Aussehen des geplanten Bauwerks kündet. Alles andere sind Erweiterungen. Am Kriegerdenkmal kann man 24 Der Verein „Hilfe auf Gegenseitigkeit“ in Birkach will noch attraktiver werden. Durch ver- Gefallenen und 4 Vermissten aus dem Ersten Weltkrieg und 71 Ge- schiedene Neuerungen soll das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und von den Erfahrungen der fallenen sowie 30 Vermissten und eines Fliegeropfers aus dem Zweiten Weltkrieg gedenken. anderen profitiert werden. Für fast alle Probleme gibt es mit gutem Willen auch eine Lösung … So soll zum Ende der Sommerferien ein Sprachtraining für Kinder stattfinden, die Deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben. Polizeiliche Kriminalprävention Zum 1. Januar 2002 wurde die Deutsche Mark auf den Euro umgestellt. Die Polizei gibt Tipps und Informationen, damit die Umstellung reibungslos verlaufen kann. In einer weiteren Prävention wird vor den „falschen Verwandten“ gewarnt, die sich ein Ver- trauensverhältnis erschleichen und dann von dem Opfer hohe Geldbeträge erbeuten. Tipps werden auch von der Polizei zum Thema „Ladendiebstahl – Mein Kind ein Dieb“ gegeben. Ingeborg Philipp

Leckere Spezialitäten aus der Region

Hausgemachte Maultaschen Würzige nach Traditionsrezept Crostata

Täglich frische 500g Mehl Salate 325g kalte Butter ½ TL Backpulver

Tägliches 1 TL Salz 2 Eier Mittagsmenü 1 Handvoll gehackte Blattpetersilie

200g Schmand Das älteste erhaltene Grab ist das von Adolf Gastpar (1), der von 1848 bis Individueller 50g geriebener Parmesan zu seinem Tod 1891 Pfarrer in Birkach war. Auf einer Tafel an diesem Grab PartyService 2 Stängel Frühlingszwiebeln 100g Kirschtomaten liest man Gustav Rottacker (1927 bis 2015), einer der Nachfahren, der sich 2 Kugeln Mozzarella um Birkach ganz besonders verdient gemacht hat. Erforscher der Birkacher 7 Scheiben milder Schinkenspeck Geschichte, Herausgeber des Buches „Arbeit ist ein großer Segen“, Mitbe- Zubereitungsvorschlag unter www.metzgerei-boese.de gründer der Birkacher Notizen und des legendären Birkacher Dorffestes. Alte Gräber sind auch die von Friederike Bientzle (1836 bis 1894) Mutter des späteren Kurhauswirts und Franz Anton Kaefer (1834 bis 1894) Mitbegrün- der der Filderbahn und dann Christian Bientzle (3) (1853 bis 1923). Von 1877 bis 1916 Schultheiß von Birkach und Riedenberg, 39 Jahre! In seiner Amtszeit wurde der „Darlehenskassenverein Birkach“ gegründet. Es wurde,

8 9 gegen heftigen Widerstand (heute würde man das Bürgerinitiative nennen), 1902 die erste Wasser- leitung gebaut. 1909 wurde die Elektrizität eingeführt. 1902 wurde der vom Birkacher Pfarrers- sohn Friedrich Eckstein gestiftete Kindergarten gebaut. Ebenfalls gegen einen gewissen Widerstand, wurde die Birkacher Markung durch eine Feldbereinigung geordnet. Vereinsgründungen wäh- rend Bientzles Amtszeit: 1879 Liederkranz, 1880 Kirchenchor im Zusammenhang mit dem 100-jährigen Jubiläum der Dorfkir- che, 1886 die Feuerwehr und 1888 der Turnerbund, heute TSV Rocker Birkach. Bientzle wohnte in der Hohenheimer Straße 50 (heute Alte Dorfstraße). Deshalb heißt der Weg zwischen Alte Dorfstra- ße und Tiefer Weg bis heute Schulzengässle. Nach ihm ist die Bientzlestraße benannt (Angaben nach dem Birkach-Buch des Unser Dorfhistorikers Eberhard Dittmann). Dinkel- Der auffälligste Grabstein des Birkacher Friedhofs ist der von Wilhelm Schüle (4), 1873 bis 1931. Professor Schüle war ein Roggen- bedeutender Thermodynamiker. Auch sein Sohn Prof. Dr. Wilhelm Knusprige Star! Schüle hat dort seine letzte Ruhe Kruste, gefunden. Das letzte Begräbnis in diesem Grab war 2017. weiche Zweimal der gleiche Grabstein, zweimal der gleiche Todestag und zweimal das gleiche Zeichen, das Kreuz auf der Weltkugel, das Zei- Krume chen der Evangelischen Jugend. Das ist etwas Einmaliges auf dem Birkacher Friedhof. Deshalb hat die Landeshauptstadt Stuttgart die- se Gräber auch als „erhaltenswert“ eingetragen. Am Jahreswechsel 1965/66 waren vier Mitglieder der Evangelischen Jungenschaft Birkach in den Vogesen unterwegs. Im Schneesturm sind Jürgen Kübler und Thomas Retter (5) umgekommen. Die beiden ande- ren konnten noch lebend geborgen werden. Für Birkach war das ein tief erschütterndes Ereignis. Noch 50 Jahre später fuhr ein Bus mit 30 Birkachern zum Gedenken ins Elsass. Auf dem 1350 m hohen Rothenbachkopf erinnert bis heute an dieses Ereignis ein Gedenkkreuz, das folgende Inschrift trägt: „Zum Gedächtnis der am 28.12.1965 in Schneesturm ver- unglückten Jürgen Kübler, geboren 30.7.1945, Thomas Retter, geboren 20.5.1949, aus Stuttgart-Birkach.“ Fast ein wenig verborgen finden wir rechts neben den Denk- mälern, bzw. dahinter, das Grab von Anna Haag (6) (1888 bis 1982). Die in Althütte im Welzheimer Wald geborene Anna Haag lebte von 1954 bis 1979 in dem Haus, das sie nach dem Tod ihres Mannes im Franziskaweg gebaut hatte. Als Schriftstellerin Birkheckenstr. 6 wurde Anna Haag besonders durch ihren Roman „Die vier Ro- serkinder“ und durch ihr autobiografisches Buch „Das Glück zu 70599 Stuttgart leben” bekannt. Während des Zweiten Weltkriegs schrieb sie ein 10 Mo-Fr: 6:30 - 18:30 Uhr 11 Sa: 6:30 - 13 Uhr So: 8 - 11 Uhr Anzeige_Farben aktuell_A5.qxd #4:pepperonianzeige.qxd 10.04.2019 9:40 Uhr Seite 1

Farben Tagebuch, das sie im Kohlenkeller versteckte. Es wurde später von ihrem Sohn veröffentlicht. 1946 wurde die Sozialdemokratin als eine von zwei Frauen in die verfassungsgebende Landesversamm- lung gewählt, und sie war Mitglied im Landtag. In harten Kämpfen erreichte sie, dass der Satz „Nie- sind mand kann zum Dienst mit der Waffe gezwungen werden“ in die Landesverfassung aufgenommen wurde. Im Städtischen Beirat der Nachkriegszeit hat sie Oberbürgermeister Arnulf Klett immer wieder zu demokratischem Verhalten ermahnt (auch über die Zeitung) und sie ging ihm so lange auf unsere die Nerven, bis er dem Bau des „Anna-Haag-Hauses“ in zustimmte. Auch, weil sie die Hälfte des Geldes in der von ihr gegründeten „Arbeitsgemeinschaft Stuttgarter Frauen“ gesammelt Leiden- hatte. Ihr internationales Engagement führte sie bis zu Eleanore Roosevelt nach Amerika. Ein Kunstwerk aus Holz ist das Grabmal des 1934 in Reutlingen geborenen Roland Pfänder (7). Nach der Ausbildung zum Jugendreferenten auf der CVJM-Sekretärschule in Kassel-Wilhelmshöhe schaft! wurde der seit Jugendtagen als Pfadfinder wirkende junge Mann zum Leiter der Christlichen Pfad- finderschaft in Württemberg berufen. Er wurde zu einem der entscheidenden Wegbereiter des Zu- sammenschlusses von Mädchen- und Jungmännerwerk zum Evangelischen Jugendwerk in Württ- emberg. Engagiert und zielstrebig setzte er sich gegen konservative Kräfte für diese Fusion ein. In Birkach baute er für seine Familie ein Haus im neu entstandenen Wohngebiet „Hinter den Gärten“. Sein früher Tod 1984 führte dazu, dass er selbst dort nicht mehr einziehen konnte. Aber sein Grab hat er in Birkach gefunden. Das sehr besondere Grabmal hat sein Vater, der Reutlinger Künstler und Holzgestalter Karl A. Pfänder entworfen und gefertigt. Leider ist das Grab von Hermine Wittmann nicht mehr erhalten. Die 1914 in Birkach geborene Hermine war wohl das bedeutendste Mitglied in der 132-jährigen Geschichte des Birkacher Sport- vereins. Klaus Grundgeiger schrieb über sie: „Bis über die Grenzen der engeren Heimat, ja über Deutschland hinaus, wurde Hermine Wittmann bekannt. 25mal war sie württembergische Meis- terin im Kugelstoßen, Ballweitwurf und Diskuswerfen. 1929 wurde sie in Rüsselsheim zweifache Bundesmeisterin.“ 1939 wird sie in Marburg Deutsche Hochschulmeisterin im Kugelstoßen und Diskuswerfen und im selben Jahr in Wien Studentenweltmeisterin! Eine Weltmeisterin auf dem Birkacher Friedhof. Der Urbirkacher Ernst Haar (8) 1925 geboren und 2004 in Frankfurt am Main gestorben, wollte eigent- lich Musiker werden. In Birkach hat er in den 40er- Jahren des letzten Jahrhunderts den Harmonikaclub gegründet. Aber der aus sehr armen Verhältnissen stammende junge Mann musste nach drei Jahren als Soldat zuerst Geld verdienen. Also kaufmännische Lehre und Arbeit als Bankangestellter. Bald ist er Be- triebsratsvorsitzender und bleibt ein Leben lang aus tiefster Überzeugung Gewerkschafter. Für die SPD, deren Kreisvorsitzender er 1960 bis 1972 war, wurde er 1959 in den Gemeinderat gewählt. Von 1965 bis logo Print GmbH 1990 vertrat er seinen Stuttgarter Wahlkreis im Deut- Gutenbergstraße 39/1 schen Bundestag. 1972 bis 1975 war er Parlamen- 72555 Metzingen tarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministeri- Telefon: 0 71 23/9391-0 um. Von 1979 bis 1988 war er Bundesvorsitzender Fax: 0 71 23/9391-22 der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED). Seinem Heimatort Birkach, wo er auch [email protected] seine Frau, geborene Friz, heiratete, blieb er immer treu, auch als Mitglied der Birkacher Vereine. www.logoprint-net.com F o t l i a . c m - 12 13 s a t y r e n k o F o t : Ein durch Film und Fernsehen bekannter Medienstar ist auch auf dem Birkacher Friedhof beerdigt. Die Küken sind umgezogen! Dieter Eppler (9), 1927 in Stuttgart geboren und 2008 in Birkach gestorben. Hier wohnte er Die Küken haben es geschafft! Nach vielen anstrengenden, aber auch erfolgreichen mit seiner Frau in seinem Häusle im Franziskaweg. Die Trauerfeier in der Wochen, sind die Küken endlich in ihr neues Zuhause gezogen. Es war nicht mehr überfüllten Franziskakirche hielt der bekannte Fernsehpfarrer Johannes viel Zeit, als der Umzugszeitpunkt feststand, aber noch etliche Arbeiten zu erledigen Kuhn, der auch viele Jahre in Birkach wohnte. In dieser Kirche hat Dieter waren. Nach einer Odyssee, die 2017 mit der Kündigung unserer bisherigen Räume begann und Eppler immer wieder Texte gesprochen und oft an Heilig Abend die Weih- wir lange nach einer neuen Bleibe gesucht hatten, fieberten alle dem Umzug entgegen. Dank vieler nachtsgeschichte gelesen. Eppler gastierte seit 1947 auf verschiedenen Unterstützer waren die Arbeiten bereits auf gutem Weg. Es wurden fleißig alle notwendigen Hebel Bühnen in ganz Deutschland und war seit 1950 Mitglied des Ensemble in Gang gesetzt, damit zum einen die letzten bürokratischen Hürden gemeistert, aber auch die letz- des Stuttgarter Staatstheaters. Er wirkte in vielen nationalen und internati- ten handwerklichen Arbeiten abgeschlossen werden konnten. Letzte Bodenplatten wurden verlegt, onalen Filmen mit. Besonders bekannt wurde er in vielen Fernseherollen. kindersichere Steckdosen angeschraubt, Türen und Lampen montiert und vieles mehr musste noch „Stahlnetz“, „Tatort“, „Derrick“, „Der Alte“ und viele mehr. Auch in der schnell erledigt werden, damit die Endreinigung durch die Elternschaft vor dem Einzug erfolgen Serie „Der Landarzt”. Bewegend auch seine Rolle in „Drei Tage im April“. konnte. Bis ins hohe Alter führte er bei vielen Hörspielen Regie und war ein be- liebter Sprecher beim Süddeutschen Rundfunk. Der international verbun- Fleißig wurde parallel in den alten Räumen in Schränken und Schubladen gewühlt und der Keller dene Sozialdemokrat engagierte sich für eine deutsche Erinnerungskultur auf den Kopf gestellt, damit Altes und nicht Benötigtes entsorgt, aber alles Brauchbare und Gute in und für den Frieden in der Welt. Umzugskartons gepackt werden konnte. Am letzten Mai-Wochenende war es endlich soweit, und der Umzug wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Fa. Emsig Logistik aus Filderstadt durchge- Ein Wahlbirkacher im vollsten Wortsinn war der weltweit bekannte führt. Diese hatte sich bereit erklärt, den Umzug unentgeltlich durchzuführen und uns als Verein Eberhard Jäckel (10). 1929 in Wesermünde geboren, hat er Geschich- unter die Arme zu greifen. Als gemeinnütziger Verein hatten wir keine Möglichkeit Rücklagen zu te studiert. Von 1967 bilden, um den Umzug finanziell stemmen zu können. Wir danken allen Helferinnen und Hel- bis 1997 war er or- fern, insbesondere der Fa. Emsig Logistik, ohne deren große Zahl männlicher Unterstützer inkl. dentlicher Professor für Fuhrpark, wäre der Umzug für alle Eltern eine sehr zeit- und nervenraubende Aufgabe gewesen. neuere Geschichte an der Universität Stuttgart, Es waren sehr anstrengende, aber erfolgreiche Tage und wir haben alles geschafft, was wir uns als Nachfolger von Golo Mann. Seit 1968 hat er vorgenommen hatten. zusammen mit Günther Grass und Siegfried Lenz die Sozialdemokratische Wählerinitiative für Willy Die Kinder haben den Umzug sehr gut mitgemacht und fühlten sich vom ersten Tag an in ihrem Brandt gegründet und begleitet. Nach seinem Tod neuen Zuhause wohl. Alle Räume wurden neugierig inspiziert und sofort in Besitz genommen. im August 2017, fand in der Franziskakirche ein Anders als geplant, konnten wir leider unsere Spiel- und Hochebene nicht mitnehmen. Beim Abbau würdiger und bewegender Trauergottesdienst mit hatten wir feststellen müssen, dass es nicht möglich ist, die ca. 30 Jahre alte Hochebene, die bereits Prälat Klump statt. Dabei wurde auch der internati- zwei Umzüge hinter sich hat, ein drittes Mal umziehen zu lassen. onalen Bedeutung des Historikers gedacht, der sich Auf der Suche nach finanziellen Möglichkeiten für einen Ersatz der fehlenden Spiel- und Hochebene besonders mit der Rolle Hitlers und des national- haben die Eltern bereits begonnen, die Außenfläche in Eigenleistung kind- und spielgerecht zu ge- sozialistischen Systems auseinandersetzte. Mit Lea stalten. Bis zu einer fertigen Außenfläche haben wir noch sehr Rosh hat er die Fernsehdokumentation „Der Tod viel Arbeit vor uns, die viel Manneskraft erfordert. In schweiß- ist ein Meister aus Deutschland“ geschaffen und treibender Arbeit wurde bereits eine Mulde mit 10 Kubik Erde das Holocaust-Denkmal in Berlin durchgesetzt. gefüllt. In den kommenden Tagen ist die nächste große Aktion Mit Thaddäus Troll war er eine der Stützen des geplant, in denen wir noch ca. 20 Kubik Erde abtragen müssen, berühmten Stuttgarter Prominentenstammtischs bis wir die Gestaltung der Außenfläche weiter planen können. „Tisch der 13“, worüber er ein sehr informatives Büchlein geschrieben hat. Viele bedeutende Ziel ist es, den Außenbereich trotz fehlender finanzieller Mittel Bücher hat er geschrieben. Seit 1977 war der Weltbürger Birkacher. schnell fertig zu stellen, damit die Küken draußen spielen kön- Ein Gang der Erinnerung und des Gedenkens auf dem Birkacher Friedhof, der nun seit fast 140 nen. Im Sand spielen, schaukeln oder einfach nur die frische Jahren der Begräbnisplatz unseres Dorfes ist. Wieviel Trauer und Leid, aber auch wie viel dankbare Luft genießen: All das ist hoffentlich bald möglich. und frohe Erinnerung. Und mittendrin zwei Denkmale an zwei Weltkriege. Wie oft ist hier gesagt Bei Fragen dürfen Sie sich gerne per Telefon oder E-Mail Foto: Claudia Suchan worden „Nie wieder“. Nehmen wir den Friedhof nicht nur als Stätte des Todes. Er kann auch eine (0711 4586351, [email protected]) an uns wenden. Stätte des Lebens sein, eines engagierten, verantwortungsvollen, dankbaren Lebens. Im Gedenken Wir – und vor allem unsere Kinder sowie alle zukünftigen Küken – danken Ihnen schon jetzt herz- an die, die vor uns waren. Und vor allen an die, die nach uns kommen. lich für Ihre Unterstützung! Rolf Lehmann Claudia Suchan

14 15 Das Schloss Hohenheim als Kriegslazarett im 19./20. Jahrhundert Wenigen ist bekannt, dass das heutige prächtige Schloss Hohenheim zurzeit der Befreiungskriege 1813–1815 und der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945 als Lazarett gedient hat. Dass dies den Tatsachen entspricht, verbürgen Akten im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und im Universitätsarchiv Hohenheim sowie einzelne Literaturstellen. Als Herzog Carl Eugen 1793 starb, war das unter ihm geplante und erbaute barocke Residenzschloss im kleinen Hohenheim längst nicht fertig gestellt. Sein dritter Nachfolger war der Neffe Friedrich, der letzte Herzog, einzige Kurfürst und erste König von Württemberg von 1797–1816. Er zeigte kaum Interesse an der Vollendung und Erhaltung aller Hohenheimer Anlagen, sodass diese ausge- räumt, teilweise abgebrochen und dem Verfall preisgegeben wurden. Infolgedessen befand sich das Schloss in keinem guten Zustand, als die Befreiungskriege ausbrachen, in denen auch württem- bergische Truppen gegen Napoleons Armeen kämpften. Benötigt wurden nun „Militärspitäler“ für Kranke und Verwundete. Zu deren Aufnahme befahl der König Ende 1813, auch das Hohenheimer Schloss „aufs schleunigste“ erst für 2000, dann für 1500 Insassen einzurichten, wozu kurzfristig Re- paratur- und Umbauarbeiten nötig waren. Ab Mitte Februar 1814 wurden nach dort Insassen ande- rer Spitäler verlegt, sodass Hohenheim als „Hauptspital“ fungierte. Es zählte am 30.6.1814 „1557 Mann“ und einen Monat später „vom Wachtmeister und Feldwebel abwärts noch 902 Mann“. Als es Anfang 1815 aufgelöst wurde, waren es nur noch „29 chronisch kranke und verwundete Soldaten“, die in das Garnisonsspital Stuttgart verlegt wurden. Damals wurde dem König folgende amtliche Bilanz gemeldet: „In dem Militaire-Spital Hohenheim wurden im Ganzen nach und nach 3621 Mann aufgenommen und behandelt, wovon nicht weiter (mehr) als 317 Mann, mithin von hundert 8 Mann (genauer 8,8 Prozent) mit Tod abgegangen sind. Dieser wohltätigen, in jeder Be- ziehung dem Zwecke gemäß eingerichteten Anstalt Euer Königlichen Majestät verdanken demnach sehr viele brave Militaire-Individuen ihr gerettetes Leben“, verbunden mit großem Dank für Spi- talkommandant, Spitalverwalter, Stabsarzt sowie fünf Ober- und Unterärzte, aber nicht auch für das Pflege- und Wachpersonal. Dagegen haben drei Autoren das dortige Geschehen wenig günstig beurteilt: Es „soll das Spitalfieber und Nervenfieber darinnen geherrscht haben, und hauptsächlich zuletzt war es Lazarett für die vielen Nervenkranken, die vollgepfropft darinnen lagen. Es waren Räume, wo Hunderte von Soldaten den letzten Seufzer ausgehaucht haben“. „Der Typhus eine Menge Opfer forderte; allein von Februar bis No- vember 1814 starben von den Schlossinsassen 312 Personen, fast ausnahmslos Männer im blühendsten Alter“. Außerdem erwähnt eine Quelle „die gefürch- tete Leichenkammer, wohin der Sage nach mancher am Spitaltyphus erkrankte (gefangene) Russe noch halb lebend verbracht worden sein soll“. Nach der Räumung und „vorangegangener sorgfältiger Reinigung mittelst Mineralsäure-Räuche- rung“ des Schlosses war das, „was von der ehemaligen Pracht noch übriggeblieben war“, „übel zugerichtet“. Deswegen und auch wegen der Unterhaltungskosten des nun leerstehenden Schlosses erwog der ab Herbst 1816 regierende König Wilhelm I. den Verkauf auf Abbruch. Er besann sich jedoch eines Besseren, nämlich zusammen mit Königin Katharina 1818 ein höheres landwirtschaft- liches Institut einzurichten, das war der erste Vorläufer der jetzigen Universität.

16 17 Im Jahrzehnt vor dem 1. Weltkrieg befand sich Hohenheim als landwirtschaftliches Bildungszen- trum auf dem Höhepunkt seiner bisherigen Entwicklung dank der Erhebung zur Hochschule 1904, des großzügigen Ausbaus der Lehre, Forschung und Gebäude sowie hoher Studierenden- und Schülerzahlen. Auf diesen Aufschwung folgte 16 Tage nach Kriegsbeginn am 1.8.1914 die Ein- richtung eines Reservelazaretts mit rd. 200 Betten „auf Grund freiwilliger Überlassung seitens des Königlichen Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens“ und ab April 1915 „durch Verfügung des Königlichen Kriegsministeriums“ mittels der Militärverwaltung. „Auf der Kuppel des Schlosses wehte die Rote-Kreuz-Fahne als Zeichen, dass das Schloss als Lazarett eingerichtet war, und auf den Seitenflügeldächern war je ein großes rotes Kreuz, weiß eingerahmt, aufgebracht“. Für das dem Chefarzt unterstehende Lazarett wurden fast alle Hochschulräume zur Verfügung gestellt. „Nur zwei Hörsäle, einige Verwaltungsräume und die Sammlungen im 2. Stock des Schloss- mittelbaus blieben unbelegt, auch der Botanische Garten wurde den Verwundeten zur Benützung vorbehalten“. Von Februar 1916 bis Dezember 1918 diente das Schloss nach einem bayerischen Vorbild als ‚Sammellazarett für Landwirte‘ aus weiteren württembergischen Kriegslazaretten und zugleich als Standort der ‚Landwirtschaft- lichen Invalidenschule Hohenheim‘. Diese von der staatlichen Zentralstelle für die Landwirtschaft gegründete und von einem Landwirtschaftslehrer geleitete Schule be- zweckte, durch theoretische und vor allem praktische Unterweisung auf Feldern und in Ställen der ausgedehnten Hohenheimer Gutswirtschaft „die Invaliden wieder an landwirtschaftliche Arbeiten zu gewöh- nen“ und zugleich fachlich fortzubilden. Dazu gibt es im Universitätsarchiv eine Akte mit der Schulsatzung, den Beschäfti- gungsgrundsätzen der Invaliden (auch in vier Werkstätten) und den vierteljährlichen detaillierten Verwaltungsberichten. Der sog. Mühlacker in Schlossnähe wurde von 1915–1918 für die Anlage eines Pionierübungs- platzes mit Schützengräben bereitgestellt. Entweder auf diesem Platz oder auf dem Hochschul- schießstand im Körschtal organisierte der Hohenheimer Forstmeister Dr. Schinzinger Schieß- übungen mit Lazarettinsassen, die diese als „Abwechslung mit Freude begrüßten und so manchen schönen und praktischen Schießpreis ins Feld hinaus nahmen…, wozu die Hohenheimer Familien in hochherziger Weise namhafte Gaben stifteten“! Damit kontrastiert, dass von den württember- gischen Teilnehmern des 1. Weltkriegs rd. 80.800 gefallen und rd. 191.000 verwundet worden sind – „kein anderer Bundesstaat des Deutschen Reiches hatte Verluste in gleicher Höhe zu beklagen“ jeweils im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Im November 1918 endete der opferreiche Krieg durch Waffenstillstand. Daraufhin wurde das Lazarett im Januar 1919 aufgelöst. Ab Kriegsbeginn 1939 bestand im Schloss das „Reservelazarett VII Stuttgart-Hohenheim… in der Hauptsache wegen seiner guten Luftschutzkeller“, nur unterbrochen vom 1.11.1940–14.4.1941. Es beruhte vor allem auf Vereinbarungen zwischen dem Staatsrentamt Stuttgart als Vertreter des Württembergischen Fiskus und dem Wehrmachtsfiskus des Deutschen Reichs. Das von Oberfeld- arzt Dr. Reuss geleitete Lazarett erstreckte sich wieder auf den Großteil des Schlosses einschließlich

18 19 der als Kantine genutzten Speisemeisterei, außerdem bei zusätzlichem Bedarf auf die 1938 erbaute Plieninger Gemeindehalle (vom 1.9.1939–1.11.1940 und ab Oktober 1941) und das 1931 von den Pallottinern mit dem Caritasverband erworbene Christkönigsheim (jetzt Christkönigshaus) jeweils an der Paracelsusstraße. Für die belegten Räume mit anfänglich 260 Betten musste Miete und für den unter Mitwirkung der Gartenbauschule bewirtschafteten Gemüsegarten Pacht bezahlt werden. Im Mai 1942 wurde das Schloss zusammen mit anderen staatlichen Gebäuden in Stuttgart „für ‚wertvoll‘ im Sinne der zu treffenden Luftschutzmaßnahmen erklärt“ und danach mit einem grauen Tarnanstrich versehen. Das Lazarett nahm auch kriegsversehrte Hohenheimer Studenten auf. Herbstglanz Noch im März 1945 plante Reuss eine Erweiterung „um 120 Normalkrankenbetten und die da- durch notwendig werdenden Personalunterkünfte...Außerdem sollen im Notfall noch 100 Not- betten (Strohsacklager) untergebracht werden…, weil von der Westfront sehr viele Verwundete nach Stuttgart kommen“; dafür sagte der Hochschulsenat weitere Räumlichkeiten zu. Durch die Kampfhandlungen in Plieningen und Hohenheim am 20./21. April kam der Lazarettbezirk nicht zu Schaden. Reuss veranlasste dessen Übergabe an einen französischen Offizier wie auch die Beerdi- gung der sieben gefallenen deutschen Soldaten und Hitler-Jungen auf dem Hohenheimer Friedhof. Danach wurden auf französische und dann amerikanische Befehle die letzten Insassen, Lebensmit- FRISUREN telvorräte und das zur Versorgung vorgesehene Vieh abtransportiert. Ein „Abwicklungskommando“ besorgte ab August/September 1945 die Rückgabe der in Anspruch genommenen Räume und Sa- Birkheckenstraße 1 chen und damit die Lazarettauflösung. 70599 Stuttgart-Birkach Telefon 0711 4579163 Das war das Ende der kriegsbedingt wiederholten Umnutzung und teilweisen Verschandelung des Fotografie © Anna Subbotina / Shutterstock Schlosses Hohenheim. Hans-Jürgen Philipp

Die Sportbeziehungen zwischen Hohenheim und Birkach im 20. Jahrhundert (Wichtige Nachträge – Teil 2) Zur Mitbenützung der Hohenheimer hölzernen Turnhalle durch den damaligen Turnerbund ist es nicht erst nach Abschluss des Vertrags mit dem Hohenheimer Akademischen Ausschuss für Leibes- übungen im April 1933 gekommen, sondern bereits ab Februar 1926. Damals wurden Turnstunden am „Dienstag für Mitglieder und Zöglinge (d. h. Schüler), Mittwoch Jugendturnen und Samstag für Mitglieder und Zöglinge“, jedoch „an Sonntagen keine offizielle Turnstunde angesetzt“. Sechs Jahre später belegte der Vereinsausschuss „die Hohenheimer Turnhalle für unsere Zwecke…montags, mittwochs und samstags je von 19–21 Uhr“, was der dortigen „zuständigen Stelle“ mitgeteilt wur- de. Die vertragliche Turnhallenordnung von 1933 wurde „zu jedermanns Einsicht im Aushängekas- ten des TB zum Anschlag gebracht“ (seit Frühjahr 1932 „an der Scheuer des Ernst Mögle, Land- wirts hier beim Lindeplatz“). Der Versammlung am 7.11.1936 zufolge meldeten sich für die eine Woche später beginnenden Turnstunden „7 junge und 3 ältere Mitglieder zum Besuch derselben“. Der Vereinsturnrat legte am 2.11.1938 wohl für das Wintersemester 1938/39 „als Turnabende“ fest: „Montagabend Frauenturnen, Dienstagabend Männerturnen, Freitagabend Jugendturnen. Der Ausschuss setzte noch fest, dass alle 14 Tage Geräteturnen sein solle, um im Frühjahr 39 ein Abtur- nen abhalten zu können. – Beim Frauenturnen rügte der Vorstand die Unbeständigkeit im Besuch der Turnabende, einmal seien es nur 6, dann wieder 20 junge Mädchen, so könne natürlich nichts Ersprießliches geleistet werden. Und außerdem werde die Sportlehrerin unter diesen Umständen zu teuer für den Verein werden. Der Ausschuss hatte volles Verständnis, dass die Halle im Winter zu kalt sei und vertrat den Standpunkt, dass über den Winter ein heizbares Lokal zur Verfügung

20 21 stehen müsste, und er wollte sich dafür einsetzen“ – leider ohne Erfolg sogar bis zum Turnhallen- abriss 1956. Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs am 1.9.1939 fiel das Turnen, wie der „Vereinsführer“ Hermann Übele am 10.11.1939 und 20.1.1940 berichtete, „in den ersten Kriegswochen aus“, ehe es „in vollem Umfang (und „mit be- Frauenhandballmannschaft sonderem Ei- fer“) wieder auf- genommen wur- de, und zwar wurde jeden Freitagabend im Lammsaal trotz dem Umstand der Verdunke- lung geturnt“, also nicht in der Hohenheimer Turnhalle, wie im September- Heft 2020 der ‚Birkacher No- Foto: Doris Rückle tizen‘ auf S. 11 und 13 fälschlich steht. Weithin unbekannt dürfte auch sein, dass der TSV 1965/66 das folgende „Anrecht auf die Benützung der Turnhalle“ des an der Paracelsusstraße neu gebauten Progymna- siums Hohenheim hatte: „Dienstag Jugend 17–19 Uhr, evtl. Gymnastik 19–21 Uhr; Donnerstag 17–19 Uhr Jugend, 19–21 Uhr Aktive“; diese Zeiten wurden dem Stuttgarter Sportamt zur Zustim- mung gemeldet. Im TB wurde 1938 allgemein mit Frauensport begonnen. Er förderte neben dem Turnen vor allem den ebenfalls in Deutschland populären Feldhandball. Zu letzterem diente der Hohenheimer Sport- platz als Austragungsort für Training und Wettspiele. In der Generalversammlung am 28.3.1943, der letzten Sitzung vor Kriegsschluss, zu der im „Protokollbuch I“ das Protokoll vorliegt, wurde Mehr als ein Zuhause. festgestellt: „Ein Lichtblick in unserem Verein ist die Frauenhandballabteilung, die Erfolge beweisen den guten Fortschritt“. Deshalb kann nicht verwundern, dass in der Neugründungsversammlung „Heimatgeber“ – so lauten Anspruch und Zielsetzung der SWSG, eines der des TSV am 24.1.1948, an der 38 Personen teilnahmen, der gewählte 1. Vorsitzende Walter Frank großen kommunalen Wohnungsunternehmen in Deutschland. Dafür bieten „die vorgesehene Breitenarbeit im Verein hervorhob; neben Fußball sind vor allem noch Leichtath- wir rund 19.000 Mietwohnungen für mehr als 50.000 Mieter an und letik, Turnen, Faustball für ältere Mitglieder sowie eventuell Frauenhandball vorgesehen“. Die an- schaffen attraktiven und bezahlbaren Wohnraum in einer funktionierenden schließend neu formierte Damenhandballmannschaft schlug beim 60-jährigen Vereinsjubiläum am Nachbarschaft. Mit nachhaltigen Konzepten handeln wir im Sinne aller. 3.10.1948 in einem „flotten Spiel“ den SV Vaihingen klar 7:1. Dieser Sieg war der Grundstein für Wir kennen die Menschen, die bei uns wohnen: Gemeinsam mit ihnen arbei- weitere Erfolge, die vorbildliche Kameradschaft und die intensive Gemeinschaftsarbeit der Mann- ten wir daran, mehr als ein Zuhause zu gestalten – eine Heimat. schaft unter Trainer und Vorturner Heinz Friedrich (wohl bis 1951) und unter den Leiterinnen und #heimatgeber #instuttgartzuhause Leitern der Frauenabteilung bis Anfang 1955, als „durch Wegzug, Verheiratung und mangelhaften Nachwuchs eine Auflösung dieser glorreichen Abteilung unumgänglich“ geworden war. Allerdings bedauerte die Vereinsführung schon 1951/52, „dass infolge Ausfall einiger bewährter Spielerinnen Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH der Aufstieg von der Kreisklasse in die Bezirksklasse nicht vollzogen werden konnte. Die Mann- Augsburger Straße 696 | 70329 Stuttgart | Tel 0711 93 20-222 | Fax 0711 93 20-120 | www.swsg.de schaft ist deshalb gezwungen, in der Kreisklasse weiterzuspielen“.

22 23 Dass Birkacher Vereine viele Feste und Feiern bestens organisiert haben, ist wohlbekannt. Dafür drei Beispiele: 1938 wurde der TB ehrenvoll „vom Kreis Teck mit der Durchführung der Leichtath- letik-Kreismeisterschaften beauftragt“ am 6./7. Mai. Dazu wurde in der Vierteljahrsversammlung am 6. April das Kommando ausgegeben: „Alles ran an die Arbeit. Der Sportplatz müsse unbedingt ausgebessert werden, und zwar in freiwilligen Arbeitsleistungen der Mitglieder nach Feierabend“. Zur umfangreichen Detailplanung gehörte die vertragsgemäße Auflage: „Das Fest solle dem Rekto- rat Hohenheim angemeldet werden“. Monate später meldete die TB-Führung, vom genannten Kreis „für das gut organisierte Kreissportfest ein sehr gutes Lob erhalten (zu haben) und ebenfalls von ver- schiedenen Vereinen, die gerne in Birkach waren und immer wie- der gerne zu uns kom- men wollen“. – Noch bevor in Hohenheim Ende 1949 ein geord- neter Sportbetrieb be- gonnen wurde, veran- stalteten TSV, Gesang- verein und Handharmo- nikaabteilung Birkach gemeinsam an einem Augustsonntag 1949 ein „Sommer- und Kinderfest“ mit einem Foto: Doris Rückle Umzug im Ort sowie Jugend- und Herrenfußball-, Altherrenfaustball- und Damenhandballspielen auf dem Sportplatz. Anschließend lief hier „das vielseitige Programm ab, wobei besonders die Kinder auf ihre Rech- nung kamen. Neben Kletterbaum, Sackhüpfen – mit schönen Geschenken als Preis – erfreuten noch viele andere Belustigungen diese jüngsten Festbesucher, und die ganz Kleinen erhielten alle noch einen Luftballon als Geschenk überreicht, sodass überall strahlende Gesichter angetroffen wurden… Das ganze Fest gestaltete sich also zu einem vollen Erfolg“, durch den „der fast zerfallene Gemeinschaftsgedanke im Ort und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeindeeinwohner wie- der etwas aufgeweckt wurde“ – ja wenige Jahre nach Ende des grauenvollen 2. Weltkriegs. – Das anscheinend jährlich veranstaltete sog. „Vereinsanturnen“ fand 1954 am 9. Mai ebenfalls auf dem Sportplatz statt. „Es wurde (drei Wochen zuvor) das Programm aufgestellt, das neben den leicht- athletischen Mehr- und Einzelkämpfen…das Fußballspiel Gesangverein gegen Turnverein vorsieht. Die Veranstaltung soll um 9:30 Uhr beginnen und um 18:00 Uhr mit einer Siegerehrung enden“. Die vom Vereinsvorstand und z. T. vom Gemeinderat mindestens seit 1925 von Zeit zu Zeit ver- folgte Idee, ein Gelände für Sportplatz, Turnhalle und selbst Festhalle in Birkach zu besitzen, kann nicht Inhalt dieser Nachträge sein, weil Hohenheim bei ihrer allmählichen Verwirklichung ab 1965 keine aktive Rolle gespielt hat. Über Erwerb und Ausbau des jetzigen Sportzentrums im Rams- bachtal informieren Festschriften und Artikel zu Jubiläen und natürlich auch die beiden Protokoll- bücher. Diese enthalten zudem viel Material zur Entwicklung von Herrenfußball, Damenhandball und Vereinsstruktur sowie zu den Biografien einzelner Funktionäre und Sportler im TB und TSV, das noch auf seine Auswertung und Veröffentlichung ‚wartet‘. Hans-Jürgen Philipp

24 25 Das Schulzengässle Zwar heißt der Verbindungsweg zwischen Alte Dorfstraße 50 und Tiefer Weg seit weit mehr als HAUSWART/ 100 Jahren Schulzengässle, aber erst jetzt hat der Freundeskreis Alt-Birkach ein Schild mit dieser Bezeichnung dort aufgestellt. Die künstlerische Gestaltung und die Ausführung verdankt der Freundeskreis seinem Mitglied HAUSTECHNIKER (D/W/M) Werner Schmid. Und dass wir es aufstellen konnten, verdanken wir dem Urenkel Gerhard und dem Ururenkel Michael des ver- dienstvollen Birkacher Schultheißen Christian Adam Bientzle IN STUTTGART-HOFFELD UND STUTTGART-VAIHINGEN (1853 – 1923). Nach ihm ist auch die Bientzlestraße in Birkach benannt. Aber das Schulzengässle wird wohl schon seit dem Ende Für das Lothar-Christmann-Haus in Stuttgart- Aufgrund der Rufbereitschaft besteht eine des 19. Jahrhunderts nach dem von 1877 bis 1916 amtierenden Schultheißen so genannt. Er wohnte, wie seither seine Nachkom- Hoffeld und für das Paritätische Mehrgenera- Residenzpflicht in einem der folgenden Foto: Christa Schuster tionenzentrum in Stuttgart-Vaihingen suchen Stuttgarter Stadtteile: Vaihingen, Möhringen, men, an der Staffel dieses Gässles. Sein Grab erinnert auf dem wir ab sofort (oder spätestens zum 1.11.2021) Degerloch, Asemwald, Steckfeld oder Birkacher Friedhof bis heute an ihn. Zur Erinnerung an seine jahrzehntelange Amtszeit folgen Aus- züge aus einer von ihm verfassten Chronik des damals, zusammen mit Riedenberg, selbstständigen Verstärkung in Form einer Vollzeit-Stelle. Hoffeld. Dorfes. Diese wurden erstmals veröffentlicht in den Birkacher Notizen im Juni 1989. Altbürgermeister Rolf Lehmann »[…] Im Jahre 1875 wurde das Schul- und Rathaus mit einem Aufwand von circa 18.000 Mark er- IHR PROFIL UNSER ANGEBOT weitert. Zur Deckung dieser Kosten und zum Erstellen zweier Pumpbrunnen wurden vom Gemein- dewald Osum ca. 14 Morgen ausgestockt, der Platz urbar gemacht und zur landwirtschaftlichen • Sie haben umfassendes technisches Ver- • Eine leistungsgerechte Vergütung; Benutzung verpachtet. […] ständnis und handwerkliches Geschick; • Eine attraktive betriebliche Altersversorgung; Im Jahr 1880, 4. November wurde die 100-jährige Kirchweihe in der schön geschmückten Kirche • Sie sind dienstleistungs- und kundenorien- • E-Bike-Leasing über JobRad; und mit nachfolgendem Festessen im Gasthaus zum Hirsch gefeiert. An der Feier beteiligten sich tiert, auch im Seniorenbereich; • Eigens angelegte Portale für Mitarbeiter- die vorgesetzten Behörden, die ganze Gemeinde, diese namentlich durch schöne Dekoration der • Sie arbeiten gern im Team mit drei Kollegen rabatte; Straßen und Häuser. […] im Wechselschichtbetrieb und sind bereit, • Ein multiprofessionelles Team. Im Jahr 1886 wurde hier […] eine Pflichtfeuerwehr gegründet und eine neue Saugfeuerspritze samt regelmäßig Wochen- und Wochenendbereit- allen erforderlichen Ausrüstungsgegenständen beschafft. […] schaften zu übernehmen; INTERESSE? Im Jahr 1890 wurde vom Gemeinderat die erste Feldbereinigung zur Ausführung beantragt. Bei • Sie haben gute EDV-Kenntnisse und bringen der Abstimmung über die Ausführung des Projektes durch die beteiligten Güterbesitzer fiel dieselbe die Bereitschaft mit, sich in arbeitsspezifi- Nehmen Sie gerne Kontakt auf zu durch, einesteils, trotz aller vorangegangenen Belehrung, durch den Unverstand, andererseits we- sche Softwareprogramme einzuarbeiten; Frau Isabelle Maier gen eigennütziger privater Beweggründe der Beteiligten. […] • Sie sind im Besitz eines gültigen Führer- Telefon: 0711/6 99 66 78-64 Im Frühjahr 1899 wurde auf Antrag verschiedener Güterbesitzer der Antrag auf Ausführung der scheins. Mail: [email protected] im Jahr 1890 durchgefallenen Feldbereinigung wieder zur Abstimmung gestellt und mit überwie- gender Mehrheit angenommen. […] IHRE AUFGABEN (Zwischenbemerkung: Viel ist im Bericht von weiteren Umlegungen und deren Gegnern die Rede. Dies und der Bericht vom Widerstand gegen die Wasserversorgung machen deutlich, wie schwer • Mitarbeit bei der Instandhaltung der HERZLICH es der Schultheiß mit seinen Birkachern hatte, die er 39 Jahre lang in eine bessere Zukunft führte.) Anlagen (Betreutes Wohnen, Pflegeheim, Nach längeren Verhandlungen kam im Jahr 1902 die Erbauung einer Wasserleitung für die Teil- Büroräume, etc.) inklusive Winterdienst; WILLKOMMEN gemeinden Birkach und Riedenberg zu Stande. Die Kosten beliefen sich auf rund 100.000 Mark, • Pflege der Außenanlagen; wozu von Herrn Friedrich Eckstein in London die reiche Gabe von 11.200 Mark gestiftet wurde. • Wartung der technischen Einrichtungen IM TEAM Auch hier herrschte anfangs eine große Opposition gegen das Unternehmen, so daß es der ganzen sowie eigenständige Durchführung von Energie der bürgerlichen Collegien bedurfte, um die Durchführung einer so wertvollen gemeinnüt- Reparaturen; zigen Anstalt nicht ins Stocken zu bringen. Wie bei der Feldbereinigung wurde auch hier der Nut- • Ausführung von Kleinreparaturen für die Senior*innen; 26 27 • Überwachung von Fremdfirmen inkl. Paritätische Hausdienste Stuttgart GmbH ist ein Endabnahme. Unternehmen der Paritätische Sozialdienste gGmbH zen und das Bequeme dieser Einrichtung anerkannt. Namentlich in dem trockenen Sommer 1911 Grundschule Birkach herrschte nur ein Lob über das gute Aushalten der Leitung bezüglich reichlichen Wasservorrats. Regenwürmer sind nicht ekelig! Im August 1912 wurde die Wasserleitung bei dem Abbrennen des Gasthauses zur Krone hier zum ersten Mal bei einem Brandfall benutzt und hat sich vorzüglich bewährt. Die Kinder der Grundschule Birkach sind mit viel Freude beim Gärtner im neuen Schulgarten dabei! Die ersten Unterrichtsstunden fanden im „Klassenzimmer im Freien“ statt. Im Jahr 1902 wurde ferner von dem schon oben genannten Herrn Friedrich Eckstein Großkauf- mann in London, hier geboren als Sohn des Pfarrers Eckstein, eine Kleinkinderschule mit einem Es wucherte vieles grün. Es gab einen Zaun sowie ein Schloss in der Pforte und drei Sack schwar- Aufwand von circa 60.000 Mark erbaut und dieselbe samt Garten der Gemeinde zum Geschenk ze Friedhofserde bedeckten den lehmigen Untergrund auf den Flächen, wo Beete gewesen sein gemacht. […] könnten. Etwas hilflos standen die beiden Initiatorinnen aus unserer Nachmittagsbetreuung im Ron- dell neben dem Schulhof. Also haben sich die zwei engagierten Betreuerinnen an ihren Schulförder- 1903 wurde eine Gemeindebodenwaage erbaut und die Kosten mit circa 3000 Mark ebenfalls von verein gewandt und um Hilfe gebeten. Die Fläche war verwaist, leblos und für die Kinder nutzlos. Herrn Eckstein bezahlt. „Bitte keinen französischen Ziergarten zum Wandeln in der Symmetrie einer runden Grund- Seit dem Jahr 1900 hat in der Gemeinde eine rege Bautätigkeit eingesetzt, namentlich wurden im form! Wir brauchen einen geschützten, ruhigen Rückzugsort im Freien, in dem am Nachmittag Gewand Schönberg und roten Acker verschiedene Häuser erstellt, ebenso an der Möhringer und nicht Toben und Spielen im Vordergrund stehen, der aber dennoch kindgerecht gestaltet ist: Sitz- Plieninger Straße. Die Güterpreise sind hier seither in steigender Bewegung und läßt sich die Nähe gelegenheiten und Hochbeete.“ Das waren also von Stuttgart immer deutlicher verspüren. Ein größerer Teil der regeren Tätigkeit im Gewerbe kurz und knapp unsere Planungsprämissen. Da- u.s.w. kann auch der im Jahr 1905 vollzogenen Verlegung der Straßenbahn Möhringen-Hohenheim rüber hinaus sollten ausgesäte Samen auch kei- auf eigenes Planum zugeschrieben werden. Namentlich der Güterverkehr hat sich durch den auf men und kleine Pflänzchen auch wieder wachsen der Station Garbe errichteten Güterbahnhof bedeutend gehoben. Die Gemeinde mußte zu dem können. Für ein schönes Schulgartenprojekt kann Umbau der Bahn einen Beitrag von 5000 Mark leisten. […] an einer beschaulichen Grundschule keine Voll- Die Elektrizität wurde im Jahr 1909 in den Teilgemeinden Birkach und Riedenberg durch die Neckar- zeitstelle eingerichtet werden. Motivation und werke Eßlingen eingeführt. Die Kosten der Straßenbeleuchtung, Einrichtung in sämtlichen öffent- Lust sind reichlich vorhanden, aber alles unter lichen Gebäuden, Kirche und Pfarrhaus, auch Wasserleitungsbetrieb verursachten einen Aufwand Berücksichtigung der personellen und zeitlichen von ca. 4500 Mark, welche ebenfalls von Herrn Eckstein bezahlt wurden. […]« Kapazitäten. Die Anpachtung einer Parzelle auf Rolf Lehmann dem Birkacher Feld mit Gewächshaus hätte also völlig das Ziel verfehlt. Diese vielen Wünsche sind nicht einfach zu erfüllen. Es war allen klar: Foto: Venera Redzepi Wir brauchten für die Planung professionelle Hil- fe. Judith Habicht nennt sich selbst ein Spielkind und einen Grübelkopf. Die Stuttgarterin verfügt über viel Erfahrung im Gestalten für Mensch, Raum und Natur und kennt die Gegebenheiten an der Grundschule schon lange. Das Ergebnis ihrer Planung: Keiner der Hochbeetkästen hat einen rechten Winkel. Es gibt hohe, mittlere und niedrige Beete und das Sonnensegel wird von zwei völlig schiefen und krummen Holzstämmen gehalten. Die Podestlandschaft bietet vielfältige Sitzgelegenheiten und Arbeitsflächen für Schülergruppen. Nur Erwachsene sitzen aufrecht auf einem Stuhl vor einem Schreibtisch! Hier kann sich zurückgelehnt und es dürfen auch die Beine ausgestreckt werden. Dennoch müssen die Erwachsenen nicht auf dem Boden herumkriechen. Mit der Hand am Arm und in Gummistiefeln konnten die Eltern bei der Umsetzung wenig ausrichten. Das Schulgelände war für Externe in den vergangenen Monaten Tabuzone. Schnell stellte sich aber auch heraus, dass statt eines Spatens schweres Gerät benötigt wird, um die über 4,5 t Zement und Beton überhaupt abtransportieren zu können. Also bliebt den Ehrenämtlern nichts anderes übrig, also im Home-Office zum Hörer zu grei- fen: Wer kennt einen, der einen kennt, der etwas gibt oder etwas machen kann? „Der Zaun muss versetzt werden“ und „Geht dieser Wasserhahn überhaupt noch?“ Gut, dass in Birkach ein Anruf genügt und schon steht der Zaunbauer spontan neben dem langjährigen Hausmeister der Schule Herrn Schäfer auf dem Schulhof. Schnell ein Handyfoto und wie von Geisterhand ist der Zaun an der richtigen Stelle und der Wasserhahn quietscht nicht mehr, sondern er sprudelt auch wieder.

28 29 ‚ Wildtiere naturgemäß Wandersleut und Streuner. Dennoch haben sich die Kinder größte Mühe gegeben, dass unser Igel sich möglichst lange im Schulgarten wohlfühlt. Neben dem Kompost hat er einen eigenen Laubhaufen mit geschützter Igelhöhle bekommen. Täglich stellen ihm die für- sorglichen Kinder neues Igel- bzw. Katzenfutter und frisches Wasser bereit. Bisher ist er noch nicht weitergezogen oder er bleibt noch etwas in unserer Nähe und kommt ab und an wieder zu Besuch. Daher wird Budy immer mal wieder von den Kindern entdeckt. Haltet also weiter alle die Augen auf! Der Garten hat dem Frühjahrssturm standgehalten, die erste Hitzewelle überstanden und er wird auch den gefräßigen Erdflöhen trotzen, die kleine Löcher in die Blätter der Tomatenpflanzen knab- bern! Die Gewitterhexe hat zwar auch in diesem Jahr den Schulhof wieder im Schlamm versinken lassen, aber gnädiger Weise den Schulgarten verschont. Die Kinder konnten bereits die ersten Erdbeeren pflücken. Die Weinreben klettern fleißig, brauchen aber die Hilfe der Kinder, um Halt zu finden. Die Kiwi schafft das ganz alleine und rankt um den Zaun. Die Johannisbeeren nehmen Farbe an und die Stachelbeeren werden immer dicker. Vielleicht schmecken zum späten Sommer sogar die ersten Äpfel. Die Himbeersträucher müssen noch etwas wachsen – vielleicht gibt es im nächsten Jahr etwas zum Ernten. Die Pfefferminze wuchert vor sich hin, sodass es bald erfrischenden Eistee geben kann. Klein, aber sehr fein ist unser Garten geworden – eine bunte Oase. Die Ernte werden wir Glück ist es auch, dass die beiden Kinder der Familie Berger aus dem Steckfeld nicht nur die Grund- kaum auf dem nächsten Schulfest verkaufen schule Birkach besuchen, sondern dass ihr Vater beziehungsweise ihr Onkel selbst hier zur Schule können, dafür wird der Ertrag vermutlich zu gegangen sind und jetzt einen Gartenbaubetrieb haben! Trotz vollem Auftragsbuch haben sie sofort gering. Damit die Kinder nach den Sommer- zugesagt, um am frühen Abend und am Wochenende anzupacken. „Das kriegen wir schon hin!“ ferien auch langfristig selbst handanlegen, Foto: Venera Redzepi Im Geräteschuppen direkt neben dem Schulgarten sind alle Gartenutensilien ordentlich verstaut buddeln, gärtnern und rotzdreckig nach Hau- und müssen nicht im gesamten Schulhaus in verschiedenen Räumen gesucht werden. Wegen der se kommen können, erbitten wir die finanzielle Unterstützung unserer Birkacher Nachbarn! Der finanziellen Unterstützung des Bezirksbeirats Birkach und Plieningen konnte alles an Gerätschaften, Freude der Kinder soll der schnöde Mammon nicht im Wege stehen! Im Schulgarten gibt es immer was zum Gärtner benötigt wird, in kindgerechter Größe angeschafft werden. etwas zu tun. Übernehmen Sie die Patenschaft für ein Beet. Jede große und kleine Spende nehmen Alles ist flott aufgeräumt und sogar der Gartenschlauch rollt sich dank der großzügigen Spende einer wir herzlich gerne dankend an (Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE19 6012 0500 0001 7643 01, Baumarktkette von allein auf. Die Regen- und Bodensensoren steuern die automatische Bewässe- BIC: BFSWDE33STG, Stichwort: Spende Schulgarten Beet-Patenschaft). Vielleicht können sich die rung gerade in den langen Sommerferien, wenn die Kinder nicht mit der Kanne gießen können und Kinder beim nächsten Sommerfest mit einem Glas Erdbeermarmelade bedanken! Petrus anderweitig beschäftigt ist. Weltbienentag 2021 An den Weinreben wachsen rote und weiße, kernlose Trauben und die Kinder lachen über die Eine Klasse hat das neue „Klassenzimmer im Freien“ mit einem tollen Vortrag über die Welt lustigen Namen der Erdbeerstauden „Süße Brumme“ und „KletterToni“. Leider sind die „Schlan- der Bienen eingeweiht. Der Landesverband der Schulfördervereine konnte für diese gut organisierte gengurken“ den gierigen Nacktschnecken zum Opfer gefallen. „Da brauchen wir einen natürlichen Veranstaltung den langjährigen Leiter der Landesbienenanstalt an der Universität Hohenheim Dr. Feind!“ Horn aus Plieningen gewinnen. Die Kinder konnten nicht genug bekommen und haben seinen Aus- Schul-Igel „Budy“ stellt sich vor. Ein Igel kommt in den Schulgarten! Das possierliche Knäul wur- führungen am Ende ganze zwei Schulstunden aufmerksam zugehört. Die vielen Fragen unserer de beim Tierschutzverein Tierfreunde Filderstadt als kleines Igelbaby abgegeben. Die Tierfreunde wissbegierigen Kinder konnte der erfahrene Imker natürlich alle beantworten. Zum Abschluss der haben ihn liebe- und mühevoll von Hand mit der Flasche aufgezogen. Der Tierschutzverein suchte Veranstaltung zum Weltbienentag 2021 haben alle von der Geschäftsführerin des Verbandes, Helfer, die beim Auswildern unterstützen. Auf Vermittlung von Familie Alex wurde es möglich, Frau Ehrlich, auch noch Blumensamen geschenkt bekommen und gleich eine große Bienenwiese dass die Kinder die Patenschaft für den kleinen Igel für seine ersten Tage in Freiheit übernehmen ausgesät. Nach den Sommerferien gibt es dann wohl keine kahle Stelle mehr in unserem Schulgarten! konnten. So wurde er auf den Namen Budy getauft! Nein, nicht Buddy, sondern Budy. Igel sind als Förderverein der Grundschule Birkach e.V.

30 31 Mobile Jugendarbeit Plieningen Birkach Schwerpunkt Mobile Kindersozialarbeit Vermehrt werden Kinder im öffentlichen Raum auffällig und zeigen Verhaltensweisen, welche eher Diakoniestation jugendtypisch sind, wie selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten sowie Cliquenbildung. Hinzu kommen vielseitige Problemlagen wie beispielsweise beengter Wohnraum, außerdem familiäre und schulische Konflikte. Stuttgart Kindheitspädagogin Martha Schieron unterstützt seit April 2020 die Kinder im Rahmen der Mobilen Kindersozialarbeit im Stadtteil Birkach indem sie diejenigen anspricht, welche durch die bestehen- den Angebote der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung nicht angemessen erreicht werden können. Sie ist seit 2016 im Ganztag der Körschtalschule tätig und kennt daher bereits das Team der Mobilen Jugendarbeit, sowie viele Kinder und Familien, als auch die Stadtteile Ihr Partner für ein selbstbestimmtes Leben zuhause Plieningen und Birkach gut. Dies erleichterte ihr den Start unter Coronabedingungen im April 2020. Die Ziele der Mobilen Kindersozialarbeit sind es, einen verlässlichen Kontakt zu den Kindern | Ambulante Kranken- und Altenpflege | Krankenwohnung Ausgezeichnet seit 2001 aufzubauen und zu erhalten, Verhaltensweisen zu entwickeln, um eine Integration in die Gesell- | Betreuung und Entlastung zuhause | Beratung mit dem schaft zu erleichtern, die Bearbeitung der individuellen Probleme und Fragen sowie das Bekannt- | Haushaltsnahe Unterstützung | Diakonie Plus machen des Angebots für Familien und Kinder. Hierdurch wird eine Verhinderung oder Aufhebung | Mahlzeitendienst | Pflegeüberleitung von Benachteiligung der Kinder angestrebt. Die Kinder sollen zur Eigenbestimmung, Selbstverant- | Ergotherapie | Hausnotruf wortung und Gemeinschaftsfähigkeit sowie Selbstbewusstsein befähigt werden. Zudem sollen Straf- | Tagespflege | 24 Stunden-Betreuung fälligkeiten, Sucht und Gewalt reduziert oder präventiv verhindert werden. Diakoniestation Stuttgart | Plieningen-Birkach Dabei haben sich die Arbeitsprinzipien der Mobilen Jugendarbeit auch bei der Arbeit mit Kindern Schoellstraße 3 | 70599 Stuttgart | Telefon 0711 550385 390 | www.ds-stuttgart.de als passend erwiesen. Freiwilligkeit, Parteilichkeit, Verschwiegenheit, Flexibilität, Niederschwellig- keit, Erreichbarkeit und Verlässlichkeit lassen sich auch im Rahmen der Mobilen Kindersozialarbeit umsetzen. Darüber hinaus können die vier Säulen – Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit, Streetwork und Gemeinwesen orientiertes Arbeiten – auf die Soziale Arbeit mit Kindern übertragen werden. Hierbei werden diese auf den Ent- wicklungsstand und die Themen der Kinder angepasst. Wichtig ist vor allem die Trennung von Mobiler Jungend- arbeit und Mobiler Kindersozialarbeit, da die besonderen He- rausforderungen von Kindern eigene AnsprechpartnerInnen benötigen. Eine Vermischung beider Zielgruppen würde sich nachteilig auf beide auswirken. Die Größeren könnten sich von den Kleineren gestört fühlen und möchten daher keine Foto: Mobile Angebote mehr wahrnehmen. Und die Kleineren könnten sich Verhaltensweisen der Großen abschauen, welche problematisch sein können. Auch in Zeiten von Lockdowns und Schulschließungen blieb Martha Schieron in Kontakt mit den Kindern und nutzte verschiedenen Möglichkeiten: Videotelefonate, Chats oder Spaziergänge. „Soziale Arbeit unter Pan- demiebedingungen stellt hohe Anforderungen an die eigene Flexibilität und auch Kreativität. Ich sehe nicht nur Hürden, sondern auch Chancen, wie beispielweise das Kinder eine hohe Kompetenz hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien zur Aufsuchung von Hilfe erworben haben“, möchte Martha Schieron betonen. Sie ist regelmäßig im Stadtteil im Rahmen des Streetworks oder des Regelangebotes unterwegs. „Wir sind präsent, erreichbar und für euch da!“ Die Mobile Kinderso- zialarbeit ist per Mail unter [email protected] oder telefonisch und WhatsApp unter 015140259713 erreichbar. Martha Schieron

32 33 September Nun lass den Sommer gehen, lass Sturm und Winde wehen. Dies ist des Herbstes süße Klarheit, Bleibt diese Rose mein, die dich befreit, zugleich bedrängt; wie könnt ich traurig sein. wenn das kristallene Gewand der Wahrheit Joseph Eichendorff (1788 ‒1857) sein kühler Geist an Wald und Berge hängt. Dies ist des Herbstes süße Klarheit Christian Morgenstern (1871 ‒1914)

Im Herbst steht in den Gärten die Stille, für die wir keine Zeit haben. Victor Aubertin (1870 ‒1928)

Späte Rosen im Garten. Man ist nie zu alt lassen den Winter warten. um wild durch einen Laubhaufen Nachbarn Bauernregel zu rennen Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen (unbekannt) und vergrub sie in meinem Garten. Und als der April wiederkehrte und der Frühling kam, die Erde zu heiraten, da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen, nicht zu vergleichen mit allen anderen Der Birnenschmaus Blumen. So komm, du lieber Sonnenschein, Lass unsre Birnen gut gedeih’n! Und meine Nachbarn kamen, um sie Und wenn sie gelb geworden sind, anzuschauen, Dann komm und wehe, lieber Wind! und sie sagten zu mir: Komm, Wind, und schüttle jeden Ast Willst du uns, wenn der Herbst Und lad uns alle samt zu Gast! wiederkommt, Dann eilen wir zum Haus hinaus zur Saatzeit, nicht auch Samen dieser Und halten einen Birnenschmaus. Blumen geben, 34 damit wir sie in unseren Gärten haben? 35 Hoffmann von Fallersleben (1798 ‒1874) Textauswahl + Fotos: Heidi Gehrung Khalil Gibran (1883 ‒1931)

Seit Kanzleigründung im Jahr 1968 Neues vom Paracelsus-Gymnasium – (PGH) wuchs unser Team auf 36 Mitarbeiter an . . . Hochspannung und Jubel im Physiksaal Es ist der 8. Juni 2021 im Physiksaal des Paracelsus-Gymnasium-Hohenheim (PGH). Die Spannung ist mit Händen greifbar. Ein Elfmeterkrimi bei einer Europameisterschaft könnte kaum aufregender sein. Doch heute geht es weder um Elektrizitätslehre noch um Fußball. Ein Mitschüler steht in der Finalrunde der Physik-Olympiade in Deutschland und kämpft um einen der fünf Plätze im National- team. Doch der Reihe nach. Erich Bäuerle Helmut Bäuerle Seán Sdahl besucht die zwölfte Klasse PGH. Er ist ein sehr guter Schüler, aber seine besondere Seit 1965 Seit 1996 als Steuerberater Stärke liegt in den Naturwissenschaften. So beteiligt er sich gleich an mehreren außerschulischen als Steuerberater tätig im Team BÄUERLE . Steuerberater Wettbewerben, darunter an der ersten Auswahlrunde zur internationalen Physikolympiade. Diese besteht aus anspruchsvollen Aufgaben, die zu Hause bearbeitet und von einer Physiklehrkraft der eigenen Schule korrigiert werden. Mehr als 940 Schüler*innen in ganz Deutschland nehmen dieses Jahr daran teil. Diese Hürde meistert Seán ohne Probleme und zieht in die zweite Runde ein: Eine zentrale Klausur, die an der Schule geschrieben wird. Seán belegt deutschlandweit den 10. Platz und es wird deutlich, dass diese Runde noch lange nicht die Endstation ist. In früheren Jahren fanden die Auswahlklausuren ab der dritten Runde an einer Forschungseinrichtung in Deutschland statt. In diesem Jahr mussten sie pandemiebedingt jedoch in Online-Veranstaltungen umgewandelt werden. Unbeeindruckt davon kann Seán sich steigern und qualifiziert sich mit dem 8. Platz für die Runde der letzten 15. Mit guter Vorbereitung und etwas Glück scheint nun in der finalen nationalen Runde alles möglich. In den vier jeweils dreistündigen Klausuren der Finalrunde werden die grauen Zellen der physik- begeisterten Jugendlichen mit theoretischen und experimentellen Aufgaben noch einmal richtig . . . auch die Anzahl der Steuerberater, die jede Generation vertreten. gefordert. Inhaltlich geht es dabei um so unterschiedliche Themen wie Hubschrauberflüge auf dem Mars, Neutrinooszillationen oder Moleküle in elektrischen Feldern. Für die experimentellen Klau- suren bekamen die Teilnehmenden vorab versiegelte Päckchen mit Materialien für Experimente zur Lichtbeugung an einem schrägen Gitter und zur Wirbelstrombremsung eines rollenden Magneten zugesandt, die sie erst zu Beginn der Klausur öffnen dürfen. Über die Klausuren hinaus ist mit einem Abendvortrag zur Lebensfreundlichkeit von Exoplaneten, fachlichen Seminaren und zwei Spielea- benden für reichlich Abwechslung gesorgt. Bei der abschließenden Preisverleihung wird es dann noch einmal spannend. Der ganze Kurs des Physik-Leistungsfach am PGH hat sich im Physiksaal versammelt und ist online mit dabei. Nach einem Festvortrag zum Thema Quasikristalle werden die Teilnehmenden beginnend bei Platz 15 für ihre Leistungen geehrt und die fünf Mitglieder des Nationalteams benannt. Als auch bei Verkündung des 6. Platzes Seáns Name noch nicht gefallen ist, bricht Jubel bei Seán, seinen Mitschüler*innen Elena Stark Benedikt Gmeinder Mareike Schwab und dem Physiklehrer Herr Keßler aus und alle freuen sich mit Seán über einen sensationellen Im Team BÄUERLE . Steuerberater Im Team BÄUERLE . Steuerberater Im Team BÄUERLE . Steuerberater 5. Platz und den Sprung ins Nationalteam. seit 2010, seit 2008, seit 2011, Seán ist übrigens nicht der erst PGHler, dem dieses Kunststück gelingt. 1997 war Jochen Hub bei Steuerberaterin seit 2014 Steuerberater seit 2015 Steuerberaterin seit 2019 der internationalen Physikolympiade dabei, damals in Sudbury (Kanada). Heute ist er Professor an der Universität des Saarlandes und seine Arbeitsgruppe forscht auf dem Gebiet der theoretischen und computergestützten Biophysik. Hub gewann damals eine Silbermedaille, welche die besten 25% Prozent der Teilnehmenden bekommen. Die Silbermedaille ist auch Seáns erklärtes Ziel für die internationale Runde. Leider kann diese nicht wie geplant in Vilnius (Litauen) stattfinden, sondern wird vom 17. bis 25. Juli 2021 erstmals in ihrer Grüninger Straße 5 . 70599 Stuttgart . Fon 07 11 . 40 09 18 0 . Fax 07 11 . 40 09 18 99 über 50-jährigen Geschichte als Onlineveranstaltung durchgeführt. Das deutsche Team versammelt E-Mail: [email protected] . www.baeuerle-steuerberater.de

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Erich Bäuerle . Steuerberater Helmut Bäuerle . Steuerberater sich jedoch zumindest am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathe- matik in Kiel, das auch die Auswahlwettbewerbe durchgeführt hat. Maler- & Fassadenarbeiten Mit dem mündlichen Abitur unmittelbar vor seiner Abreise nach Kiel endet Seáns Schulzeit am Alles aus einer Hand! PGH. Er verlässt die Schule mit dem Ziel München, um dort Informatik und natürlich Physik zu studieren. Dafür und für die internationale Endrunde wünschen wir Seán viel Erfolg. Vielleicht können wir noch einmal jubeln. Christian Keßler Expertinneninterview – Erdkunde Christine Haban hat als Gast im Geografie Kurs der J1 von ihrem Beruf beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) berichtet. Im Vorfeld beschäftigte sich der Kurs mit dem Thema Nachhaltigkeit und Mobilität und hinterfragte die Zukunft der Städte auf diesem Hintergrund. Mobilitätsmanagement ist darauf ausgerichtet, das Mobilitätsverhalten der Menschen zu beobach- ten und möglicherweise, durch eine allgemeine Aufklärung über multimodale Möglichkeiten, Be- fragungen und Beratung zu verändern. Diese Veränderung im Verhalten ist beispielsweise daran zu sehen, dass immer mehr Menschen auch auf die Multimodalität in der Mobilität zurückgreifen, also einen Mix aus unterschiedlichen Verkehrsmitteln für eine Strecke nutzen. Ein wichtiger Teilbereich von Frau Habans Arbeit besteht darin, als Ansprechpartnerin für Verkehrs- DesignMaler Lehmann unternehmen bereitzustehen, um langfristig viele Angebote, wie z. B. Carsharing, auszubauen. Sie Welfenstraße 1 • 70599 Stuttgart ist bei unterschiedlichen Projekten involviert und hat selbst einmal Geographie studiert. Sie selbst Tel.: 0711 455269 sagt, das Studium habe sie durch die Förderung von vernetztem Denken und Lösungsorientierung [email protected] • www.designmalerlehmann.de in der Geographie besonders gut auf diese Stelle vorbereitet. Bereitwillig stand Frau Haban Rede und Antwort zu Fragen aus dem Kurs, die die Herausforde- rungen im Nahverkehr rund um die Pandemie und die fortschreitende Digitalisierung angehen. Sie diskutierte mit uns über das Spannungsfeld von autogerechter Stadt (motorisiertem Individualver- kehr) und nachhaltigem Nahverkehr und über die Versorgung von ruralen Gebieten. Angelika Waigum, Klasse 11 Badmeister Landeswettbewerb - Preisträger Wie veränderte die Corona-Krise künstlerische Erscheinungsformen und deren Wirkung? Dieser Heizungsmeister Frage ging Vincent Jakob nach. Die Coronakrise ist auch eine Krise der KEDE Kultur. Da Liveauftritte monatelang nicht möglich waren, wichen viele Künstlerinnen und Künstler aus ins Netz. Mit diesen „Erscheinungs- formen medial vermittelter Kultur und deren Wirkung“ beschäftigt sich Vincent Jakob in seiner Preisträgerarbeit des Landeswettbewerbs Deut- sche Sprache und Literatur 2021. Dabei stellt er das Thema zunächst BÄDER · HEIZUNG · SOLAR · KUNDENDIENST in einen weiten kulturhistorischen Horizont und verweist darauf, dass sich Walter Benjamin bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts mit dem „Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbar- keit“ auseinandergesetzt hat. In einer klugen, kenntnisreichen und poin- tierten Argumentation werden dann die Möglichkeiten und Grenzen KEDE GmbH medial vermittelter, technisch reproduzierter Kultur ausgelotet. Alte Dorfstraße 16 A · 70599 Stuttgart · Fon 0711 4567226 Der Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur wird jedes Jahr [email protected] · www.kede-gmbh.de vom Kultusministerium Baden-Württemberg ausgeschrieben und von verschiedenen Institutionen unterstützt und konzeptionell begleitet, etwa vom Deutschen Literaturarchiv Marbach und vom Klett Verlag. Foto: Jacob v. Tobias Körner

38 39 Der Wettbewerb will Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich intensiv mit der deutschen Sprache und Literatur zu beschäftigen. Bereits seit 31 Jahren gibt es diesen Wettbewerb – Vincent Jakob ist der erste Preisträger unserer Schule! Traditionell finden die Preisverleihungen in festlichem Rahmen im Kloster Schöntal statt. Dies ist pandemiebedingt in diesem Jahr leider nicht möglich, der Preis wird daher an der Schule überge- ben. Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlich! Tobias Körner Theater & Tanz Die Theater & Tanz-AG des PGH erhielt einen Einblick in das Leben einer freischaffenden Künst- lerin. Sorina Kiefer, Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Choreografin aus München, besuchte online die Theater-AG und erzählte uns von ihrem Leben und ihrer Arbeit. Sie arbeitet viel in München und Stuttgart, tourte aber auch schon international. „Der kleine Horrorladen“ war eine von vielen Musicalproduktionen, in denen sie spielte. Ein weiteres Highlight an das sie sich gern erinnert ist eine Produktion der West Side Story bei den Salzburger Festspielen. Sorina wuchs in Stuttgart auf und wusste früh, dass sie tanzen wollte. Schon als 3-Jährige war sie vom Ballett fasziniert und setzte ihren großen Wunsch, zum Ballett zu gehen, zu Hause durch. Mit 6 Jahren begann sie mit Ballettunterricht. Ab dem 10. Lebensjahr trainierte sie sechs Mal die Woche und hatte erste Auftritte. Mit 16 tanzte sie in der Company der NYCD School und wurde trainiert und inspiriert von verschiedenen Choreograf*innen, u.a. von Sean Cheesman, der schon für Michael und Janet Jackson gearbeitet hatte. Sie wurde auch für Schauspiel- und Gesangsparts eingesetzt und entdeckte ihr vielseitiges Talent. Dadurch geriet Sorina in einen Konflikt. War Tanz etwa doch nicht ihr Weg? Musical schien ihr zu oberflächlich. Sie landete schließlich an einer staatlich anerkannten Schauspielschule in München. Im Nachhinein, meint Sorina, hätte sie gern gewusst, wie groß die Vorteile einer staatlichen Ausbil- dung sind. Studierende an staatlichen Schulen sind von Anfang an viel vernetzter, die Ausbildung geht in die Tiefe und es stehen einem viel mehr Türen offen. Sorina ist davon überzeugt, dass es die eine Schauspielmethode nicht gibt. „Für jeden Menschen funktioniert etwas anderes. Authentisches Spiel passiert aus dir heraus. Da kann ein Schauspiellehrer noch so viel helfen und Tipps geben. Letztendlich spielst du es.“ Nach diesem Credo arbeitet sie auch, wenn sie andere coacht. Sie will niemandem etwas aufstülpen, sondern dabei helfen, auf den eigenen Instinkt zu hören. Dazu er- muntert sie auch unsere Teilnehmenden der Theater-AG. Sorina selbst ist immer dabei sich weiterzubilden und Neues zu entdecken. Aktuell nimmt sie z.B. an einem Workshop „Acting in English“ teil. Denn um gute Rollen zu bekommen, muss man beim Casting auf den Punkt, vielseitig und professionell sein. Den grauen Hintergrund, den wir während der Videokonferenz mit ihr sehen, wird sie anschließend für das nächste E-Casting nutzen. Sie empfindet die Unsicherheit im Beruf auch als etwas Schönes und Herausforderndes. Man kann wenig im Voraus planen, dadurch ist auch immer viel Raum für Neues. „Wo kann ich mich noch bewerben? Was kann ich noch lernen? Wo laufen spannende neue Projekte?“ Überhaupt ist von der viel zitierten Unsicherheit im künstlerischen Bereich, gerade seit Corona, wenig zu spüren. Sorina sprüht vor ansteckender Lebensfreude und Lust an ihrem Beruf. Wir fragen, wie sie mit dem Thema Scheitern umgeht. Wenn sie mal wieder eine Absage bekommt, weil eine andere Person besser auf die Rolle passte und sie damit leben muss, dass es für sie nicht gereicht hat. Ihre Antwort: „Alle Gefühle sind wichtig. Alle Gefühle gehören dazu. Wir leben lieber

40 41 die Freude, aber gerade als Künstler*in ist es wichtig, jedes Gefühl anzunehmen.“ Man könne die sogenannten negativen Gefühle auch gut für Rollen einsetzen. Sie treiben an und bewirken, dass man weiterarbeite. Es sei okay traurig zu sein. Das solle man nicht wegdrücken, sondern lieber fühlen und ausleben. Sorina hat verschiedene Ideen, dieses Gefühl auszuleben: Vielleicht bleibt man einen Tag im Bett, haut in ein Kissen, schreibt es auf … Alles dürfe sein. Aber dann ginge es auch weiter. Dann warte die nächste Erfahrung. Die Schauspielerin vergleicht Gefühle mit Farben beim Malen. Ein Maler würde ja auch nicht plötzlich eine Farbe weglassen und nur noch ohne blau arbeiten. So gehören eben alle Gefühle in unser Leben. Glücklich und traurig. Hoch und Tief. Es läuft eben nicht immer alles rosig. Nach schwierigen Bühnenerlebnissen gefragt, berichtet sie, dass sie sich auch schon hinter der Bühne übergeben hat und im nächsten Moment strahlend und singend auftreten musste. Sie stand auch schon mit Fieber oder angebrochener Rippe auf der Bühne. Manchmal gäbe es eben keine andere Lösung, keine Doppelbesetzung und „the show must go on“. Dass das auch gefährlich werden kann, ist ihr bewusst. Sie weiß von Kolleg*innen, für die das mit einer Herzmuskelentzündung endete. Wie sie mit dem Thema Krankheit bei Auftritt umgeht, tariert sie immer neu aus. Selbstverständlich muss „der Lappen hochgehen“. Aber Gesundheit sollte auch große Bedeutung haben, denn der Körper ist das Werkzeug von Schauspieler*innen. Sich selbst, seinen Körper und seine Gefühle gut zu kennen, ist für Sorina wichtiger Bestandteil des Berufs. Sie fordert, dass man gut auf sich selbst und auf die anderen achtet. Empathie erleichtere die Arbeit im Ensemble. Wenn alle Verständnis füreinander haben, ist auch die Stimmung und das Ergebnis der Arbeit besser, findet sie. Mit Druck könne man viel erreichen. Aber mit Vertrauen und Liebe wird es viel schöner. Davon ist Sorina Kiefer überzeugt. In der kommenden Spielzeit sieht man Sorina Kiefer in Stuttgart in der Komödie am Marquardt in „Willkommen bei den Hartmanns“ und am Theater der Altstadt im Musical „Hexen“. Judith Ellinger SWSG gewinnt den LEA-Mittelstandspreis Die SWSG (Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH) ist in Birkach gut bekannt. Die Wohnungen des von ihr bebauten Pallotti-Areals stehen kurz vor dem Bezug bzw. ein Teil der Be- wohner ist schon eingezogen. Nun hat die SWSG den LEA-Mittelstandpreis gewonnen. LEA ist die Abkürzung für Leistung – Engagement – An- erkennung: Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg. In der Laudation der Jury hieß es: „Durch das permanente und aktive Handeln und das Anbieten von praktischen Lösungen schafft es die SWSG vielen tausend Menschen preis- und lebenswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen und ihnen so eine Heimat zu ge- ben.“ Über die Auszeichnung freut sich Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG: „Wir stehen unseren Mieterinnen und Mietern auch in schwierigen Zeiten part- Foto: SWSG nerschaftlich zur Seite. Das dieses verantwor- tungsvolle und soziale Engagement nun eine herausragende Würdigung erfährt, ist von uns von besonderer Bedeutung.“ Nach: Pressemitteilung SWSG

42 43 Endlich wieder Sport – mit Hindernissen Gerade als es im Ramsbachtal wieder richtig los gehen sollte, kam der große Regen. Und mit ihm wurden nicht nur Gaststätte und Umkleideräume überflutet, sondern auch der erst vor wenigen Jahren erneuerte Belag des Kleinspielfeldes weggespült. So verwandelte sich im Sommer das Sportgelände in eine Doppelbaustelle, denn just zum gleichen Zeitpunkt hatte die Stadt Stuttgart begonnen den kompletten Belag auf dem Groß- spielfeld zu erneuern und weitere Modernisierungen auf dem Gelände vorzunehmen. Perspek- tivisch ist die Entwicklung bei den Sportstätten also erfreulich, denn auch die Vorplanungen für eine Für unseren vollstationären Bereich und/oder unseren neue Sporthalle im Wolfer gehen voran und wurden vom Bezirksbeirat bestätigt. Kurzfristig war die ambulanten Dienst suchen wir sie in Voll-, Teilzeit oder Fußball-Abteilung jedoch sehr froh, dass die Saisonvor- in minijob als: bereitung auf den Sportanlagen benachbarter Vereine erfolgen konnte. • PFLEGEFACHKRAFT (m/w/d) Da passte es gut, dass trotz einiger Stolpersteine die Spielgemeinschaft mit dem KV Plieningen gestärkt wer- • PFLEGEHELFER (m/w/d) den konnte und bei der B-Jugend mit dem TSV Heuma- • AusH i LFEn A m WoCHEn E ndE (m/w/d) den ein weiterer Partner dazu kam. Schnell wieder auf Betriebstemperatur waren die Volleyball-Mädchen, in für Pflege, Stationsküchen & Hauscafé den letzten Jahren sportliches Aushängeschild des TSV.

• Für die ausgefallenen Meisterschaften hielten sie sich F AHRER (m/w/d) f. Menüservice/Tagespflege schadlos durch Erfolge im Beach-Volleyball. Auch an- Foto: Michael Bäuerle sie bringen mit: Wir bieten ihnen: dere Sportarten, insbesondere Tennis haben die sport- · Freude an der Arbeit mit kranken · Vergütung in Anlehnung an TVöD lichen Wettkämpfe wieder aufgenommen und die Abteilung Tanzen startet im Herbst mit einer und alten Menschen · Ein engagiertes, aufgeschlossenes Team neuen Tanzgruppe für Erwachsene. · Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit · Interne und externe Fortbildungen Seine jährliche Mitgliederversammlung konnte der · Verantwortungsbewusstsein · Betriebl. Gesundheitsmanagement TSV Ende Juni wieder in der Gaststätte Ramsbachtal · Gute Deutschkenntnisse · Attraktive Entwicklungsperspektiven durchführen. In den Berichten kam vor allem zum innerhalb des Unternehmens · PKW-Führerschein Ausdruck, wie die über 12 Monate andauernde Co- Haben wir ihr interesse geweckt? rona-Krise an die Substanz der Gemeinschaft und des dann freuen wir uns auf ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Sportbetriebs gegangen ist. Dabei war der TSV nicht Das Nikolaus-Cusanus-Haus ist mit seiner Konzeption und baulichen Gestaltung stärker benachteiligt als andere Vereine und Einrich- eines der individuellsten Wohn- und Pflegeheime der Region. Unser integra- tungen. Alle Maßnahmen, die Corona bedingt den tives Pflegekonzept verzichtet bewusst auf eine räumliche Trennung zwischen organisierten Sport zum Erliegen brachten, waren Wohn- und Pflegeheimbereich. Unser Pflegekonzept erlaubt Pflege und Betreu- im Prinzip nachvollziehbar, da der Schutz von Ge- ung auf hohem Niveau. sundheit und Leben immer vorrangig ist. Besonders bitter war diese Zeit für alle Jugendlichen, die ihrem Sport in der Gruppe nicht nachgehen konnten und denen im sportlichen Wettkampfbe- trieb mindestens eine Spielzeit genommen wurde. In diesem langen Zeitraum entstanden Entfrem- dungen zum Verein, sowohl bei Übungsleiter*innen und Betreuer*innen, wo zum Teil ein Neuanfang Nikolaus-Cusanus-Haus e.V. · Lebensgemeinschaft im Alter erforderlich wurde, als auch bei Sportler*innen und Törlesäckerstraße 9 · 70599 Stuttgart-Birkach · Telefon 0711 4583-803 Mitgliedern. Dies führte auch zu einer Reduzierung [email protected] · www.nikolaus-cusanus-haus.de der Mitgliederzahl und zu einem Einbruch bei den Foto: Alex Fischer Mitgliedsbeiträgen.

44 45 Dennoch hat der Verein das Jahr 2020 mit einem leicht positiven Ergebnis abgeschlossen. Demge- genüber stehen allerdings in den kommenden Jahren die Auswirkungen verringerter Mitgliedsein- nahmen einerseits und größere Renovierungen des Sportheims auf der anderen Seite gegenüber. Hohen Respekt zollte der Vorstand den Abteilungsleitungen, die versucht haben, ihre Leute moti- viert zu halten und langfristige Strategien zu entwickeln. Auch die Leitung der Geschäftsstelle durch Annett Böhm, die Mitgliederverwaltung durch Heidi Bauer und die Öffentlichkeitsarbeit durch Sieg- fried Bauer wurden ausdrücklich gewürdigt. Vorsitzender Ulrich Fellmeth war es ein besonderes Anliegen auf die hervorragende Teamarbeit und seine Entlastung durch die Vorstands-Kolleg*innen Stefan Land (Finanzen), Tirza Bender (Sport) und Karlu Werner (Liegenschaften) zu verweisen. Nachhaltigkeit ist beim TSV Birkach ein Thema, das sowohl im sportlichen Bereich als auch bei externen Kooperationen immer mehr Kreise zieht. Dazu gehört insbesondere die Kooperation mit dem Bürgerverein Schönberg. Im August konnte gemeinsam mit dem Vorsitzenden Veit Matthauer und Bezirksvorsteherin Andrea Lindel das als Bücher-Box umgebaute Telefonhäuschen neben der Gaststätte eingeweiht werden. Mit der Gaststätte Krone wurde gemeinsam ein Testzentrum in Birkach-Mitte betrieben und der TSV hat sich der FairTrade Gemeinde Plieningen/Birkach ange- schlossen. Für die Bewohner*innen des Neubaugebiets im Pallotti-Areal wurde ein eigener Flyer entwickelt, um alle Interessierten beim TSV Birkach aktiv ein sportliches Angebot zur Integration anzubieten. Ulrich Fellmeth Singen Zeitgemäß Was ist „nach Corona“ überhaupt zeitgemäß? März 2020: Singen wurde plötzlich eine gefährliche Tätigkeit, Musiker ein ge- meingefährlicher Beruf! Chöre durften nicht mehr gemeinsam singen. Online- Versuche blieben im Anfang stecken. Mitglieder blieben dauerhaft weg. Juli 2021: Jetzt ist alles wieder „in“ – der Spaß und das „altmodische“ Gemeinschaftserlebnis, die Schönheit präziser Zusammenführung der Stimmen, die ärztlich anerkannte Förderung der Gesund- heit durch regelmäßig volle Lungen und entspannte Psychen! Birkach hat viele neu hinzugezogene Bewohner. Neue Interessenten sind angesprochen. Damit • Professionelle Pflege die Chöre – in Birkach „Charivari“ und der gemischte „Stammchor“ – ihre Verluste durch Virus und Pandemiemanagement wieder wettmachen • i ndividuelle Hilfe können, damit es überhaupt ein „nach Corona“ • A n t H roP osoPHiscH orientiert gibt, läuft der Probenbetrieb wieder an. Nach Dauerhafte oder vorübergehende versorgung und Pflege bei ihnen zu Hause nach der Sommerpause beginnen Montag und Mitt- individuellem Bedarf und durch examinierte Pflegefachkräfte, Vermittlung von Pflegehilfsmitteln, woch abends um 19:30 Uhr wieder die Chora- Menüservice mit Gerichten aus der hauseigenen Küche – all dies und vieles mehr bieten wir bende beider Chöre. unseren Klienten. Möchten Sie mehr erfahren? Kontaktieren sie uns! Was ist der bleibende Gewinn für Berufstätige, die im Chor regelmäßig ihrem entspannenden Hobby nachgehen? Spaß, Gemeinschaftserlebnis und Gesundheit sind dabei, aber auch das er- staunliche „Wunder“, wenn ungelernte Sänger durch professionelle Anleitung in den Proben plötzlich ein großartiges, fast-professionelles Klanger- lebnis hervorrufen. Tatsächlich sind keine Vorkenntnisse nötig, um im Chor zu singen. Man lernt Nikolaus-Cusanus-Haus e.V. · Törlesäckerstraße 9 70599 Stuttgart-Birkach · Tel 0711 - 45 83 - 807 · [email protected] · www.n-c-h.de/mobil freiwillig und gerne dazu. Helmut De Craigher

46 47 Jugendfarm Birkach e.V. Traurige Nachricht Am Samstag, dem 3. Juli ist leider unser tolles Farmpony Romeo plötzlich und überraschend gestorben. Der Tag war dann geprägt vom Abschied nehmen, viele Farmkinder kamen vorbei um ihn zu sehen und ihm noch Bilder, Gedichte, Abschiedsbriefe und Blumen mitzugeben. Allen fällt der Abschied sehr schwer, zumal Romeo ein ganz zuverlässiges, gutmütiges aber überhaupt nicht langweiliges Pferd war. Ob Klein- kinder, Anfänger oder Fortgeschrittene auf seinem Rücken saßen, hat er gespürt und sich darauf eingestellt. Sogar springen konnten die größeren Reiter mit ihm, das mochte er besonders. Romeo war seit März 2009 auf der Farm und eigentlich nie ernsthaft krank. Er ist 21 Jahre alt geworden. Vielen lieben Dank Romeo für die vielen tollen Jahre mit dir auf der Farm, in denen du sehr viele Kinder glück- lich gemacht hast. Wir werden dich nie vergessen. Was gibt es sonst noch Neues Foto: Jugendfarm auf der Jugendfarm? Wir möchten bald in einer Arbeitsaktion den Anstrich im Farmhaus erneuern, der seit der Einweihung 2012 natürlich ein bisschen gelitten hat. Dafür hat uns die Malerfirma Mergenthaler aus Plieningen die Farbe und das nötige Zubehör gespendet. Vielen herzlichen Dank dafür. Das Sommerfest musste leider in diesem Jahr nochmal ausfallen, wir hoffen aber die Zeltfreizeit an der Wutach normal durchführen zu können. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen entnehmen Sie bitte der Homepage. Stefanie Thomas Jugendrat Plieningen-Birkach beteiligt sich an Let’s Putz Schwerpunkt der Arbeit des Jugendrats Plieningen-Birkach sind aktuell die Spielflä- chen im Wolfer: Nachdem im Juni dort drei Mülleimer verschönert wurden, hat der Jugendrat nun eine Aktion direkt gegen die Vermüllung gestartet. Im Rahmen des Wettbewerbs „Let’s Putz“ der Landeshauptstadt Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Sicheres und Sauberes Stuttgart e. V. haben Mitglieder des Jugendrats zusammen mit Freunden und Grundschulkindern, die spontan zur Aktion dazugestoßen sind, die Bewegungsflächen im Wolfer gereinigt. Trotz der guten Ausstattung des Gebiets mit Mülleimern kamen in anderthalb Stunden mehrere Säcke Müll zusammen. Von Plastikverpackungen über Pfandflaschen bis zu Zigarettenstummeln und Glasscherben wurden viele, teilweise für Kinder gefährliche Abfälle gefunden. Einerseits freuten sich die Be- teiligten darüber, mit so geringem Zeitaufwand etwas Gutes für Mensch und Umwelt geleistet zu haben, anderseits bleibt ein wenig Frustration, da das Ver- müllungsproblem mit einer einmaligen Aktion nicht gelöst werden kann. Die Mitglieder des Jugendrats würden sich freuen, wenn die von Ihnen mit Graffiti verschönerten Mülleimer auch fleißig benutzt werden. Bei Let’s Putz kann jeder mitmachen, ganz egal ob als Familie, Hausgemein- schaft, Verein, Schule, Kindergartengruppe oder mit Nachbarn und Kollegen. Das Foto: Charlotte Porsch benötigte Material, also Greifer, Handschuhe und Müllsäcke, wird von der AWS gestellt. Die Müllsäcke werden nach der Aktion abgeholt. Die Koordination übernehmen die jewei- ligen Bezirksämter. Bei Interesse können Sie gerne eine Anfrage an bezirksamt.plieningen-birkach@ stuttgart.de schicken. Der Bezirk mit dem meisten Teilnehmer:innen im Verhältnis zur Einwohner- zahl gewinnt einen Preis. Charlotte Porsch

48 49 Neues von der Körschtalschule

Die Berufemesse der Körschtalschule – mal virtuell ... Im Zeitraum vom 28.6. bis 2.7.2021 führte die Körschtalschule gemeinsam Gesundheits- mit der Metall-Innung Stuttgart eine digitale Berufemesse durch. Im Rah- men dieser Messe erhielten die Bildungs- und Kooperationspartner der Körschtalschule die Mög- Fitness-Studio lichkeit, sich von Montag bis Donnerstag mit virtuellen Messeständen bei den Schülerinnen und Schülern der Vorabschlussklassen vorzustellen und persönliche Gesprächstermine zu vereinbaren. kt Gesu un n Im Rahmen dieser Gespräche, die am Donnerstagnachmittag stattfanden, konnten die Schülerinnen d und Schüler Fragen zum Betrieb und zu angebotenen Praktikums- und Ausbildungsplätzen stellen. p h f Osteopathie e Krankengymnastik Vor- und nachbereitet sowie ausgewertet wurde die virtuelle Messe im Rahmen des Unterrichts- e i

r t faches „Wirtschaft, Studien- und Berufsorientierung“. Wir danken unseren Bildungs- und Koopera-

Naturheilkunde T Massagen tionspartnern für die Teilnahme und ihr Engagement bei der Messe und vor allem der Metall-Innung Schmerztherapie Lymphdrainagen für die Kooperation und die Bereitstellung des digitalen Formats. Stefanie Lenuzza Hausbesuche Besuch des „Mobifants“ in der Notbetreuung der Klassen 1 Am 17. Mai 2021 gab es für die Erstklässlerinnen und Erstklässler der Notbetreuung eine große Überraschung: Das Team des Spielmobils „Mobifant“ machte Station an der Körschtalschule. Die Wir bauen Sie wieder auf! Kinder durften zwei Stunden lang viele Bewegungs- und Aktionsspiele auf dem Sportplatz auspro- www.naturheilpraxis-osteopathie-kles.de www.physiotherapie-pflueger.de bieren. Die beliebtesten Spiele waren Pedalo fahren und Stelzen laufen. Einigen Kindern gefielen Tel: 45997051 · Alte Dorfstraße 53 · 70599 Stuttgart-Birkach · Tel: 45 35 20 aber auch die Wurfspiele sehr. Angeleitet von einem Mitarbeiter des „Mobifants“ gab es am Ende des Vormittags noch eine große gemeinschaftliche Seilspringaktion. So manche Kinder stellten fest, dass sie wahre Bewegungstalente sind und wollten gar nicht mehr aufhören zu springen und zu hüpfen. Nach zwei Stunden Sport, Spiel und Spaß waren nicht nur die Kinder müde und kaputt … Jedoch waren sich alle Beteiligten einig: Das Spielmobil soll unbedingt noch öfters an die Körsch- talschule kommen, damit noch mehr Spiele ausprobiert und gespielt werden können! Verena Beck Endlich wieder möglich: Ein Besuch im Haus des Waldes und „Schullandheim vor Ort“ Am Donnerstag, den 01.07., sind wir mit unserer Klasse, der Klasse 4c, zum Haus des Waldes gegangen. Begleitet haben uns unsere Klassenlehrerin Frau Nasahl und unsere Ganztagespädagogin Frau Kirchhoff. Dort angekommen haben wir Frau Bosch vom Haus des Waldes kennengelernt. Zu Beginn sind wir durch ein großes Seil, das Frau Bosch und Frau Nasahl für uns geschwungen haben, ins „Mittelalter“ gesprungen. Man musste schon mutig sein, aber am Ende haben es alle geschafft. Schließlich sind wir in den Wald gegangen. Zuerst liefen wir mit verbundenen Augen durch einen Parcours und anschließend mit offenen Augen zurück. Danach haben wir mitten im Wald das Adlernest gesucht, um zu vespern. Dort haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt, Hütten ge- baut und drei kleine Bäume ausgebuddelt. Zuletzt haben wir unsere Hütten und Baumarten vorgestellt. Es wurden drei sehr unterschiedliche Hütten gebaut. Nun mussten wir Foto: Stefanie Lenuzza schon wieder gehen. Es hat großen Spaß gemacht – auch trotz der Masken, die wir wegen Corona getragen haben. Lara und Liah, 4c der Körschtalschule

50 51 Um die Klassengemeinschaft zu stärken, haben sich auch die Klassenlehrkräfte der beiden 6. Klas- Sicher ausgehen in Corona-Zeiten? sen etwas ausgedacht: Weil in diesem Schuljahr ein Schullandheimaufenthalt coronabedingt nicht stattfinden konnte, wurde das Schullandheim einfach direkt „vor Ort“ durchgeführt: Zusammen ALLE Spie Wir haben ein ausgearbeitetes Hygiene- en le Konzept und halten uns an die jeweils mit Erlebnispädagoginnen und -pädagogen gab es ein tolles dreitägiges teambildendes Programm, ig de aktuellen Corona-Regeln. das aus vielen verschiedenen Aktivitäten, Aktionen und Spielen bestand: Strategie- und Vertrauens- ze s r V spiele, Kontakt- und Gruppenspiele sowie als Krönung noch ein gemeinsamer Filmeabend. Am Ende i f waren sich alle einig, dass das „Schullandheim vor Ort“ eine super Alternative war! W B ! Stefanie Lenuzza

Krone Gemeinsame Kunstaktion zum Ende des Schuljahres

im Gästehaus Andrea Birkheckenstr. 5/Birkach Die Körschtalschule bietet ab Klassenstufe 8 das Profilfach Kunst an. Dieses Profil wird im Alltag

Unsere Öffnungszeiten auch bei jeder Gelegenheit von der ganzen Schule gelebt:

Fr ab 18 Uhr

Da dieses Schuljahr erneut unter den Zeichen der Pandemie stand und weder Aktivtage noch ein Sa (BuLi) ab 15 Uhr Schulfest stattfinden konnten, beschloss die Schulgemeinschaft, dass es am Schuljahresende eine VfB Stuttgart/1. Liga gemeinsame Kunstaktion geben sollte: Von der Grundschulförderklasse über die ersten Klassen der ChampionsLeague/EuroLeague Grundschule bis hin zu den Abschlussklassen der Gemeinschaftsschule beteiligten sich alle Schüle- Aktuelle Öffnungszeiten rinnen und Schüler an diesem Projekt.Ebenso, wie diese herausfordernde Zeit von allen Beteiligten nur mit gemeinsamen Kräften zu stemmen war, so trug auch zum Gelingen dieser Kunstaktion VfB-FanTreff sind auf der Tafel angekündigt jede/r Einzelne bei. Zu sehen ist das Gesamtkunstwerk, das aus vielen unterschiedlich gestalteten

Holzscheiben besteht, am Zaun des grünen Klassenzimmers, welches sich auf der Seite zum Ho- Heute geöffnet? Info: 0711 45 99 800 krone.gaestehaus-andrea.de henheimer Park befindet und somit für alle Besucherinnen und Besucher der Hohenheimer Gärten sichtbar ist. Caren Nasahl Experimente zum Thema „Feuer“ an der Körschtalschule – Kooperation mit der Stadtteilbibliothek Die mit Wasser gefüllten Löscheimer sowie die Löschdecke haben wir glücklicherweise nicht ge- braucht; auch die 112 musste nicht gerufen werden, denn die Kinder der Klassen 4b und 4c der Körschtalschule hatten ihre Flammen jederzeit unter Kontrolle! Am Montag, den 28.06.2021 (Klasse 4b) und am Montag, den 05.07.2021 (Klasse 4c) führten wir in Kooperation mit Herrn Lange von der Stadtteilbibliothek Plieningen ein naturwissenschaftliches Pro- jekt (MINT) zum Sachunterrichtsthema „Feuer“ durch. Zu Beginn bespra- Grabmale Mäuerle chen wir die Sicherheitsregeln und übten, ein Streichholz richtig zu entzün- Bildhauerarbeiten den. Erst im Anschluss starteten die jungen Forscher mit der Durchführung Natursteinböden der Versuche, deren Ergebnis hier kurz zusammengefasst ist: Wir konnten Treppen Brunnen entdecken, dass eine Flamme aus drei Zonen besteht. Die äußerste Zone Fensterbänke Restaurierungen heißt „Feuersaum“. Hier herrschen ca. 1200°C. Die mittlere Zone heißt „Feuermantel“ und ist am heißesten. Hier hat es ca. 1400°C. Ganz innen liegt der „Feuerkern“. Hier hat es ca. 800°C. Bei unserem letzten Versuch Ihr Steinmetz in Birkach und Umgebung haben wir verschiedene Dinge ins Feuer gehalten, um ihre Brennbarkeit zu Foto: Stefanie Lenuzza testen. Die Doppelstunde verging wie im Flug. Alle waren konzentriert und gewissenhaft bei der Dinkelstr. 75 ♦70599 Stuttgart Sache. Es war eine tolle, abenteuerliche und aufschlussreiche Aktion! Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und freuen uns bereits jetzt riesig auf Herrn Langes nächsten Besuch an der Körsch- ♦ [email protected] ♦ ( 0711 65 2 3 /7 7 7 talschule! Diese Experimentiertage in Kooperation mit unserem Bildungspartner, der Stadtteilbiblio- thek, sind fest im Curriculum verankert. Weitere MINT-Bausteine sind unter anderem die Besuche des Fehlinglab-Schülerlabors der Universität Stuttgart sowie das Projekt „Klimahelden“. Klassen 4b und 4c mit Brigitte Beck und Caren Nasahl

52 53 50 Jahre Kinderhaus Birkach Der auch den geburtenstarken Jahrgängen Ende der 1960er-Jahre geschuldete Mangel an Kindergartenplätzen veranlasste 1970 zwei Mütter, die Betreuung der eigenen Kinder abwechselnd zu übernehmen und sich so selbst etwas freie Zeit für andere Aufgaben zu verschaffen sowie den Kindern die nötige Abwechslung zu bieten. Der Kreis wurde schnell größer, da dieses Konzept einen guten Mittelweg zwischen der damals sehr autoritären Erziehung in den herkömmlichen Kindergärten und der antiautoritären Ausrichtung der Kinderläden darstellte. Vor 50 Jahren erfolgte dann die Gründung des Kinderhauses Stuttgart mit Anerkennung und Eintragung als gemeinnütziger, nicht politisch auftretender Verein. Ein Jahr zuvor wurden in einer Sitzung folgende, damals sehr modernen und innovativen Gründe und Ziele protokolliert: „Die Elterngruppe fand sich zusammen, um den Bedürfnissen der Kinder gerechter zu werden, dem Notstand in den herkömmlichen Kindergärten entgegenzutreten und um Elternmitarbeit und Mitspracherecht zu bekommen. Sie hatte die übereinstimmende Absicht, durch gemeinsame Arbeit die Erziehung ihrer Kinder zu gestalten. Besonders wichtig war die Verwirklichung einer Vorschul- erziehung, die als Hauptziel die emotionale Stabilität und das Glück der Kinder hat. Allen Kindern, sowie Einzelkindern oder Kindern aus unvollständigen Familien, soll die Möglichkeit gegeben wer- den, durch eigene Initiative Beziehungen zu finden. Es soll vermieden werden, dass die Kinder sich an Ordnungsvorstellungen anpassen müssen, die in ihrer Familie anders geregelt sind. Die Kinder sollen kritisch, selbstbewusst und gemeinschaftsfähig werden.“ Eine erste Bleibe wurde in einer alten Villa in der Degerlocher Waldstraße gefunden. Mit viel Ei- geninitiative der Gründungseltern wurde ein Kinderparadies geschaffen, welches aber leider nur von kurzer Dauer war. Bereits nach einem halben Jahr musste die Villa einem Neubau weichen. Als Alternative sollte auf einem städ- tischen Grundstück in der Degerlocher Rams- bachstraße ein Gebäude errichtet werden, was aber an der Gegenwehr der dortigen Anwohner scheiterte. 1972 wurden dem jungen Verein dann von der Stadt Räumlich- keiten im alten Birka- cher Schulgebäude in der Alten Dorfstraße 29 angeboten. In Hausge- meinschaft mit der dort untergebrachten Melde- Foto: Markus Egelhaaf stelle und einer Polizeistation wurde das neue Domizil bezogen. Polizei und Meldestelle – heute als Bürgerbüro bekannt – sind zwischenzeitlich an die Garbe gezogen, das Kinderhaus ist geblieben.

54 55 Viele der damals aufgestellten Grundprinzipien und Zielsetzungen haben trotz zahlreicher Kinder- Beiträge der Evangelischen Verbund-Kirchengemeinde Plieningen-Birkach hausgenerationen und damit immer wieder veränderter individueller Ansprüche noch heute Gültig- Autofreier Ausflug auf die Schwäbische Alb keit, wie ein Blick in die aktuelle Konzeption der Eltern-Kind-Initiative verrät. So stehen Ziele wie die Vermittlung von Eigenständigkeit, das gegenseitige Helfen aber auch das Bitten um Hilfe oben Samstag, 11. September Nach einer Pause lädt das Umweltteam nun wieder ein an. Bei all dem steht das Spielerische, das Selbstwollen im Vordergrund und keine starren Tabellen, zu einer Wanderung auf der Schwäbischen Alb mit autofreier Anreise. Mit öffent- die vorschreiben, wann ein Kind was können muss. lichen Verkehrsmitteln fahren wir nach Geislingen/Steige und wollen dann die „Felsentour“ wandern – einen der Geislinger „Löwenpfade“. Diese Wanderung Mit zwei Gruppen, 10 Raupenkindern im Alter bis 3 Jahre und 18 Falterkindern zwischen 2 und führt uns von Geislingen in steilem Anstieg hinauf auf die Alb, am Trauf 6 Jahren, ist das Kinderhaus heute deutlich größer als zu den Anfangszeiten. Geblieben ist die entlang des Eybacher Tals und hinab nach Eybach, wo wir voraussichtlich wertvolle Interaktion von Kindern, Erzieherteam und Eltern. Durch die umfangreiche Mitarbeit der eine Pause mit Einkehr einlegen werden. Dann geht es erneut hinauf durch Eltern z. B. beim täglichen Kochen, bei Arbeitssamstagen, aber auch bei regelmäßigen Veranstal- das romantische Felsental auf die Hochfläche und über den Bismarckfelsen tungen und Festen kennen sich die Kinder, Erzieher und Eltern sehr gut untereinander. Besonderer wieder hinab nach Geislingen. Diese Tagestour setzt eine gute Kondition Wert wird dabei auf einen harmonischen, wertschätzenden, respektvollen und toleranten Umgang voraus (Länge ca. 12–13 km, Höhenmeter ca. 425 m. Info: www.loewen- miteinander gelegt. Werte, die so auch den Kindern von Anfang an vermittelt werden. Eine große pfade.de/start/loewenpfade/geislinger+felsen-tour.html). Jubiläumsfeier kann in diesem Jahr leider Pandemiebedingt nicht stattfinden. Aber aufgeschoben ist Start ca. 7:45 Uhr in Plieningen an der Garbe, Fahrtkosten pro Person ca. auch in diesem Fall nicht aufgehoben. Foto: Hans-Jürgen Siegel 5,00–6,00 Euro. Anmeldung bitte bis spätestens Freitag, 3. September, im Aktuell erfolgt eine Umstrukturierung im Erzieherteam weg von den einzelnen Gruppenleitungen Verbundgemeindebüro. Detaillierte Informationen zum Ablauf erhalten die Teilnehmer*innen nach der Raupen und Falter hin zu einer Gesamtleitung, um das Miteinander noch besser leben zu kön- der Anmeldung. nen. Dafür hat das Kinderhaus Birkach aktuell eine Stelle als Einrichtungsleitung ausgeschrieben. Hans-Jürgen Siegel/Das Umweltteam Nähere Informationen zum Kinderhaus Birkach, zur Konzeption und auch zu freien Stellen gibt es auf der Homepage unter www.kinderhaus-birkach.de. Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in der Verbundkirchengemeinde Plieningen-Birkach Markus Egelhaaf Am 23. März 2019 hat die Evangelische Landessynode das „kirchliche Gesetz zur Einführung einer Ordnung des Gottesdienstes anlässlich der bürgerlichen Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare“ beschlossen. Vorangegangen war eine intensive, teilweise sehr kontroverse Diskussion in Die Diakoniestation wird digital unserer Kirche – nicht nur in der Landessynode, sondern auch in den einzelnen Kirchengemeinden. Am Ende hat die Synode keine landeskirchenweit gültige Agenda beschlossen, wohl aber die Mög- lichkeit eröffnet, dass einzelne Gemeinden einen solchen Gottesdienst, eine „Segnung gleichge- schlechtlicher Paare“, feiern können. Die einzelnen Teilgemeinden haben noch vor der Gründung der Verbundkirchengemeinde Plieningen-Birkach bei der Landeskirche ihr Interesse bekundet, dass im zukünftigen Verbund ein solcher Gottesdienst möglich sein soll. In der Verbundkirchengemein- deratssitzung am 25. März 2020 wurde beschlossen, den von den Teilgemeinden erwünschten Weg weiter zu verfolgen. Auf dem Weg zur Einführung im Verbund sind eine theologische Auseinan- dersetzung und ein Gespräch in der Kirchengemeinde erforderlich. Dabei sollen unterschiedliche Seit März sind alle Pflegekräfte mit Tablets zur Meinungen ungehindert zu Wort kommen. Dieses Gespräch lebt davon, dass Menschen im Respekt mobilen Leistungserfassung ausgestattet. Es voreinander, und wissend um die eigenen Grenzen, einander zuhören und verstehen lernen. Auf- war natürlich eine große Umstellung von der gabe des Verbundkirchengemeinderats wird es dann sein, einen Beschluss zu fällen.In zwei Veran- Zettelwirtschaft zum mobilen Tablet. Aber alle staltungen wollen wir uns mit dieser Thematik beschäftigen: Zuerst mit einem Gottesdienst im Ge- Mitarbeiter sind froh, diese Herausforderung meindezentrum Hohenheim am Abend des 19. September um 18.00 Uhr – „Wort und Musik“ zum angenommen und gemeistert zu haben. Inzwi- Thema: „Mein Sohn liebt einen Mann“. Loni Bonifert im Gespräch mit Pfarrer Hans-Ulrich Winkler. schen können wir uns das Arbeiten ohne gar Frau Loni Bonifert ist Leiterin einer Selbsthilfegruppe „Eltern homosexueller Kinder.“ Diese Gruppe nicht mehr vorstellen und sind froh über manche von Eltern nimmt die Homosexualität ihrer Kinder zum Anlass, die Öffentlichkeit für dieses Thema Extras wie die Navigationsfunktion. Über den zu sensibilisieren, Mut zuzusprechen, Erfahrungen auszutauschen und die rechtliche Gleichstel- Krankenpflegeverein haben wir ein Regal mit lung ihrer Kinder herbeizuführen. Als zweites mit einem Theologischen Abend im Gemeindezen- Steckdosen erhalten, damit jedes Gerät seinen trum Hohenheim am 23. September um 19:30 Uhr zum Thema „Segnung gleichgeschlechtlicher Ladeplatz hat. Vielen Dank für diese Unterstüt- Paare“ mit Pfarrer Matthias Hestermann, der sich intensiv mit den Themen Homosexualität und Foto: Gesine Abadin zung. Segnung gleichgeschlechtlicher Paare auseinandergesetzt hat. Gesine Abadin Hans-Ulrich Winkler

56 57 Neues von der Birkacher Feuerwehr Gegen 20 Uhr zog am 28. Juni ein äußerst schweres Unwetter über Stutt- gart. Binnen der ersten Stunde fielen an der Messstelle Schnarrenberg 42 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Auch anschließend setzte sich der Regen fort, allerdings nicht mehr ganz so extrem. Begleitet wurde der Regen von starken Sturmböen. Im gesam- ten Stuttgarter Stadtgebiet knickten zahlreiche Bäume um, Keller und Unterführungen liefen voll, Straßen wurden durch die Wassermassen unpassierbar. Sehr schnell waren alle verfügbaren Kräfte der Stuttgarter Feuerwehr im Einsatz. Die Birkacher Feuerwehr rückte in den ersten Stunden zu zahl- reichen Einsätzen aus. Zumeist galt es, Keller auszupumpen, die durch einen Rückstau im Kanalnetz mit Abwasser vollgelaufen waren. Zudem mussten zahlreiche Straßen von umgestürzten Bäumen oder herabgefallenen Ästen befreit werden. Kanalein- läufe mussten von eingespültem Laub und Schlamm gereinigt werden, um erneute Überflutungen durch die weiter anhaltenden Niederschläge zu verhindern. Zu einer unnötigen Erhöhung des Einsatzaufkommens und damit verlängerten Wartezeiten für Foto: Torsten Bientzle wirklich betroffene Bürger trugen zahlreiche Personen bei, die wegen geringen Wassereintritts in Keller oder Tiefgarage den Notruf wählten, statt selbst zu Lappen und Eimer zu greifen. Gegen 4:30 Uhr rückte das letzte Birkacher Einsatzfahrzeug ein. Nach Grobreinigung und Desin- fektion der Einsatzgeräte konnte dann der Heimweg angetreten werden. Gegen 9:30 Uhr erfolgte die erneute Alarmierung zweier Fahrzeuge. Diesmal galt es, mit der von Birkach betreuten Hoch- leistungspumpe an die U-Bahn-Station Charlottenplatz zu fahren und dort gemeinsam mit Kräften des THWs den vollgelaufenen Gleisbereich auszupumpen. Gegen 14 Uhr war der Wasserstand so weit abgesenkt, dass die Pumpe zurückgebaut werden konnte und gegen 15 Uhr die Heimfahrt an- getreten wurde. Die übrigen Fahrzeuge der Birkacher Feuerwehr wurden in den Mittagsstunden zu diversen Einsatzstellen gerufen, die ebenfalls auf das Unwetter des Vortags zurückzuführen waren. Warnungen des Deutschen Wetterdienstes und die nachmittags aufziehenden Wolken ließen er- warten, dass es spätnachmittags zu weiteren starken Niederschlägen kommt. Die ersten Tropfen fielen ge- gen 15 Uhr. Zwar waren die folgenden Niederschläge nicht so heftig wie am Vorabend, durch die mit Wasser gesättigten Böden und eine noch immer große Zahl an verstopften Kanaleinläufen kam es auch am zweiten Tag schnell wieder zu weiteren Unwettereinsätzen. Für die vom Charlottenplatz zurückkehrenden Kräfte hieß es kurz nach Eintreffen im Feuerwehrhaus: zu- rück zum Charlottenplatz. Diesmal waren allerdings die Straßenunterführungen der B14 durch Wasser und mitgespülte Steine und Äste unpassierbar. Ein Fahrer war zudem beim Versuch, durch das Wasser Foto: Torsten Bientzle zu fahren, liegen geblieben. Die für das Auspumpen und die Reinigung der Fahrbahn erforderliche Sperrung der Charlottenplatzunterführung rief bei den im Verkehrschaos feststeckenden Autofahrern unterschiedlichste Reaktionen hervor. Während

58 59 sich zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer für den Einsatz bedankten, machten andere ihrem Frust ßigen Untersuchungen der Arten und der Bodeneigenschaften sowie dem umfassenden Wissen der durch Beschimpfungen Luft. Forstbeamten durchaus beeindrucken. Die etwas angespannte Insgesamt wurden an den beiden Tagen durch die Birkacher Feuerwehr 29 unwetterbedingte Ein- Stimmung zu Beginn wich zunehmend dem Interesse an den satzstellen angefahren. An den beiden folgenden Tagen kam es mit zwei Brandmeldealarmen und dargelegten Zusammenhängen. Auch für die sehr augenschein- einem Kellerbrand noch zu drei weiteren Einsätzen. Zumindest das Ausscheiden der Deutschen lichen Einschläge entlang der gern benutzten Spazierwege Fußball-Nationalmannschaft bei der EM mussten die Kräfte nicht im Fernsehen miterleben – dafür konnten die Experten schließlich Verständnis wecken: Diese live am Handy. waren dem Eschentriebsterben geschuldet, einer Pilzkrankheit, Markus Egelhaaf welche sich seit 20 Jahren in Europa ausbreitet. Will man die letzten Bestände retten, mussten befallene Exemplare gefällt Waldspaziergang mit dem Förster werden – eine schmerzliche, aber unumgängliche Maßnahme. oder: Wenn aus Emotion Verständnis wird Wir hoffen alle, dass sich diese schöne Baumart in unserem Wald halten wird. Foto: Wilhelm Mierendorf Am 17. Juni um 17:00 Uhr war es soweit: Auf Einladung des Bürgervereins Schönberg e. V. stellten sich die beiden Förster Götz von Bülow und Felix Schulz Der Wald ist ein hoch dynamisches System, wie von Bülow ausführte, und das wird sich gerade in den Fragen der Schönberger und Degerlocher Nachbarn. Der Anlass: Die starken Einschläge trieben den kommenden Jahren sehr deutlich zeigen, wenn die klimabedingte Anpassung vonstattengeht. so manchen Anwohnern, die unseren Wald intensiv nutzen, „die Tränen in die Augen“, wie einige Die Forstverwaltung setzt auf den Nachwuchs einheimischer Arten, wie Eichenarten, Elsbeere, von ihnen zu Beginn der Führung ausführten. Die Verantwortlichen im Schönbucher Forstbezirk Ahornarten, die Hainbuche, auch Walnuss und Kastanien; die bisher dominierende Buche leidet un- von ForstBW, zu welchem unser Wald gehört, hatten zwar schon Informationstafeln aufgestellt, ter der zunehmenden Trockenheit am meisten und wird in ihrer Bedeutung abnehmen. Der Wald suchten aber auch den direkten Austausch mit den Bürgern. Vorab das Fazit: Fast alle der knapp wird also einem grundlegenden Wandel unterliegen. An dem kommen wir alle nicht vorbei. Die 30 Interessenten blieben bis zum Ende der sehr informativen Begehung und konnten sich davon Begehung hat gezeigt, dass wir Bewohner in der Forstverwaltung bei den enormen Anforderungen, überzeugen, dass die Forstverwaltung für ihre Waldarbeit gute Gründe hat. die der Klimawandel an den Wald stellt, einen verlässlichen Partner haben. Aufgrund der guten Resonanz fand am 8. Juli 2021 ein weiterer, von Försterin Kathrin Klein und Förster Felix Schulz Was hat diesen Umschwung bewirkt? Zunächst wurde durch geführter Waldspaziergang statt. die Waldexperten klargestellt, dass in unserem Wald ein inte- ek_anz_hausb_20_186x130.qxp 23.04.20 15:19 Seite 1 Dr. Ulrich Schmidt griertes Bewirtschaftungskonzept gefahren wird, welches auf

dem Prinzip der Nachhaltigkeit aufbaut. Mehrere gleichran- gige Ziele werden also verfolgt: die wirtschaftliche Nutzung des Holzes, der Freizeitwert und mehrere Schutzfunktionen wie Arten-, Wasser- und Bodenschutz. Ein ästhetisches Wald- bild kommt in diesem Kanon nicht vor, wurde aber während des intensiven Austauschs wiederholt gefordert – eine un- mögliche Aufgabe, da sie nicht fassbar und höchst subjektiv ist. Foto: Wilhelm Mierendorf Es ist den beiden Experten gelungen, den interessierten An- wohnern die Bedeutung des Holzeinschlags nahezubringen. Idealerweise kann dies durch stetige Der E&K Hörgeräte

Aufforstung dazu führen, dass durch Wohnungsbau mit Holz langfristig CO2 der Atmosphäre ent- zogen werden kann. Dies stellt für den Klimaschutz einen sehr wichtigen Beitrag dar, wenn dafür Hausbesuchs - Service weniger energieintensiv erzeugter Beton verbaut werden muss. Zumal der Bedarf dieser nachwach- umfangreiche Vor-Ort-Betreuung inklusive Hörtest senden Baumaterialien aus heimischer Produktion durchaus gedeckt werden könnte. Und trotzdem Stuttgart-Plieningen und Hörgeräte-Ausprobe wurden in den letzten Jahren die für eine nachhaltige Wirtschaftsweise möglichen Einschläge un- Filderhauptstraße 3 während der Anpassphase vollkommen kostenfrei terschritten: Anstelle von 78 Festmetern pro Hektar und Jahr waren es nur 57. So ist auch verständ- Telefon 0711/229595-90 Montag, Mittwoch, Freitag alle Serviceleistungen wie Reinigung, Wartung lich, dass die Holzmenge in unserem Wald jährlich ansteigt! 8.30 - 12.30 und 13.30 - 17.30 Uhr und Optimierung Neben diesem eingeschränkten Einschlag ist dies auch darauf zurückzuführen, dass zehn Prozent Stuttgart-Birkach individuelle Betreuung durch unser spezialisiertes Birkheckenstraße 2 Fachpersonal der Fläche als Refugien ausgewiesen sind, auf denen keinerlei Bewirtschaftung stattfindet. Dies Telefon 0711/229595-50 können großflächige Teilgebiete sein, aber auch kleinere Gruppen von 15 Bäumen, die sorgfältig Dienstag und Donnerstag Wir besuchen Sie gerne – bei Ihnen zu Hause, an Ihrem 8.30 - 12.30 und 13.30 - 17.30 Uhr Arbeitsplatz oder in Ihrem Seniorenheim. ausgesucht werden und Rückzugsorte für viele Insekten und Vogelarten sind, wie die Besucher vor Ort feststellen konnten. Diese ließen sich von der genauen Erfassung der Bestände, den regelmä- Wir besuchen Sie im Großraum Stuttgart – kontaktieren Sie uns gerne!

60 61 Bürger- und Kulturverein Stuttgart-Birkach e.V. Es ist Zeit für gute Nachrichten – hier sind Sie: Geplant ist, noch in diesem Jahr im Rahmen der Kulturreihe zwei Konzerte zu ver- anstalten. Am 17.10.2021 begrüßen wir mit enthusiastischem Applaus das Kam- merorchester arcata stuttgart unter der Leitung von Patrick Strub. Dieses Konzert wird als Gemein- schaftsveranstaltung mit dem Nikolaus-Cusanus-Haus durchgeführt. Außerdem erwartet Sie eine weitere Veranstaltung im Dezember 2021 als Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit. Es laufen Fliesen / Mosaik / Natursteinplatten bereits die Planungen für die Kulturreihe 2022. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir Ihnen im Parkett- und Laminatverlegung / Bodenbelege kommenden Jahr unsere Kulturveranstaltungen in bewährter Qualität ohne Einschränkungen an- bieten können. Bitte unterstützen Sie uns durch den Besuch dieser Veranstaltungen. Wir freuen Badsanierung / Barrierefreies Bad uns schon auf Sie. Zwar muss auch in diesem September der beliebte Jahresausflug ausfallen. Da- Türen / Innenausbau für werden wir für das kommende Jahr ein besonders schönes Ziel für Sie finden. Nachdem der Birkacher Weihnachtsmarkt im Jahr 2020 zum ersten Mal seit seinem Bestehen ausfallen musste, Verputzarbeiten loten wir gerade die Möglichkeiten aus, um am 04.12.2021 den Weihnachtsmarkt durchführen zu Trockenbau / Abbrucharbeiten können. Eine Vorbesprechung mit den potentiellen Teilnehmern findet am 27.07.2021 statt. Ob Altbau- / Komplettsanierung die Rahmenbedingungen passen, müssen wir einfach abwarten. Lassen Sie uns guter Hoffnung sein. Schließlich findet am 08.10.2021 eine doppelte Mitgliederversammlung für die Vereinsjahre 2019 und 2020 statt. Wir suchen hierzu nach wie vor Menschen, die bereit sind, sich in unserem Verein und insbesondere im Vorstand zu engagieren. Es erwartet Sie eine anspruchsvolle, aber auch schöne und vergnügliche Aufgabe.Bei unseren Mitgliedern bedanken wir uns für Ihre Treue zu unserem Verein. Nur durch Ihre Unterstützung war es uns möglich, den Vereinsbetrieb aufrecht zu erhalten. Matthias Lutz

ERGOTHERAPIE schafft Alltagskompetenz Handtherapie und -Reha Neurologische Reha & Lernwerkstatt Neuro-orthopädische Anschlussversorgung Begleitung, Beratung u. Behandlung bei: nach ärztlicher Behandlung der Hand: • beginnender und fortgeschrittener • aktive und passive Mobilisation Demenz-Erkrankung • funktionelle Übungen • Sensibilitätstraining • sensomotorischen Funktionsstörungen • Koordinationstraining • Training der aufgrund verschiedener neurologischer Feinmotorik • Wund- und Narbenbehandlung Erkrankungen • ödemreduzierende Behandlung • thermische Anwendungen

BERATUNG BEI ENTWICKLUNGS- und SCHULFRAGEN / LERNSTÖRUNGEN LINKSHÄNDER-BERATUNG u. TRAINING • ENTSPANNUNGSPÄDAGOGIK ANLEITUNG ZU ENTSPANNUNGSTECHNIKEN • HILFSMITTEL-BERATUNG Fenchelstr. 16 Auch wenn Sie plötzlich und unerwartet vor einer Herausforderung stehen, 70619 Stuttgart (Heumaden) finden Sie hier Hilfe und Begleitung. Unterstützung und Beratung Angehöriger sind entscheidende Bausteine für eine erfolgreiche Behandlung. [email protected] www.braendle-siebert-bau.de Gudrun Beißwenger Auch Haus- Tel.: 0711 / 45 14 66 92 70599 Stuttgart-Birkach · Welfenstraße 11 · (0711) 45 61 65 besuche! www.ergo-praxis-fildern.de Ergotherapie wird ärztlich verordnet und von den Krankenkassen bezahlt!

22 62 63 Veranstaltungskalender 1. September 2021 bis 30. November 2021 Do., 18.11., 19:30 Uhr Do., 16.09., 15:00 Uhr Republik Korea (Südkorea): Von der Ökumenischer Seniorennachmittag Zum Redaktionsschluss liegen uns nur wenige Termine vor. Bitte informieren Sie sich im Internet, Kolonie zur Hightech-Nation. Ein Reise- „Ecuador – Land und Leute“ Vortrag von oder rufen Sie die jeweiligen Veranstalter oder Institutionen an (auch zu den bereits hier genannten bericht mit Bildern über die Entwicklung des Oberstudienrat i. R. Hans-Otto Weber Terminen). Wir bitten unsere LeserInnen um Verständnis. Sobald Veranstaltungen wieder möglich Landes von Wilm Bartels Gemeindezentrum Asemwald sind wird das Nikolaus-Cusanus-Haus diese unter Die., 21.09., 15:00 Uhr https://www.nikolaus-cusanus-haus/aktuelles/veranstaltungen/veröffentlichen. Ev. Gemeindehaus, Grüninger Str. 25 Seniorenrunde im Steckfeld „Nachtgedanken eines alten Menschen“ Konzerte heim, Verkostungen von Möhren, Tomaten Vereine / Organisationen / Sonstige An diesem Nachmittag auch Verabschiedung sowie anderen interessanten Gemüsen und So., 17.10., (in Planung) Sa., 18.09., 14:00 – 18:30 Uhr von Friedhild Fischer und Ingrid Höfel Informationen. Es kann auch Gemüse gekauft Kammerorchester arcata stuttgart unter VdK Mitgliederversammlung mit Wahlen Ev. Gemeindezentrum Hohenheim werden. Der Eintritt ist frei. der Leitung von Patrick Strub VdK Sozialverband Plieningen - Birkach - Do., 21.10., 15:00 Uhr Lehr- und Versuchsbetrieb in der Filderhaupt- BKV Kulturreihe Fasanenhof Stuttgart in den 50er-Jahren – Bildbericht straße 169–171, 70599 Plieningen Festsaal Nikolaus Cusanus-Haus Zehntscheuer, Mönchhof 7, 70599 Stuttgart von Günther Schaile Ev. Gemeindehaus, Grüninger Str. 25 Zum Redaktionsschluss liegen uns keine Sa., 18.09., 10:00 – 13:00 Uhr Treffpunkt Männer Do., 11.11., 15:00 Uhr weiteren Termine vor. Der Aktionstag findet Nachhaltige Mobilität. – Dr. Andreas Do., 16.09., 19:30 Uhr Leben nach dem Tod im Rahmen der Stuttgarter Mobilitätswoche Rössler, spricht über die Auffassung des Filmabend (Titel noch offen) Theater/Kabarett/Musical/Film/Tanz statt. Motto: „Nachhaltig mobil schon heute“ Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer Ev. Gemeindehaus, Grüninger Str. 25 Veranstaltungsort: Ortsmitte Birkach, Ev. Gemeindehaus, Grüninger Straße 25 Zum Redaktionsschluss liegen uns keine Do., 21.10., 19:30 Uhr Birkheckenstraße Termine vor. Schöpfungszauber – Handwerkskunst – Fr., 08.10., Veranstaltungen der Ev. Verbundkirchen- Glaubensmut (Bilder, Begegnungen und BKV, doppelte Mitgliederversammlung gemeinde Plieningen-Birkach: Asemwald Ausstellungen / Vorträge / Führungen Bekenntnisse in Polen) mit Ulrich Hirsch für die Vereinsjahre 2019 und 2020 Di., 07.09., 19:30 Uhr Sa., 25.09., 10:00 bis 17:00 Uhr Zugleich Jubiläumsfeier 30 + Bürger- und Kulturverein Birkach Theologischer Arbeitskreis „Leiderfahrung – Tag der offenen Tür 1 Jahr TreffpunktMänner Sa., 27.11., 14:00 bis 18:30 Uhr trotzdem Gottes Führung und ein offener Staatsschule für Gartenbau Stuttgart Hohen- Ev. Gemeindehaus, Grüninger Str. 25 VdK Jahresabschlussfeier Himmel über uns. Passt das zusammen? Zehntscheuer, Mönchhof 7, 70599 Plieningen Teil 1, mit Pfarrerin i. R. Christel Hildebrand. Clubraum Gemeindezentrum Asemwald Mi., 22.09., 19:30 Uhr Ev. Kirchengem. Birkach – Guten Abend Treff Steckfeld Kirche: Besonderer Abend für Zum Redaktionsschluss liegen uns keine Frauen Termine vor. Do., 05.10., 19:30 Uhr Theologischer Arbeitskreis, Asemwald – bleiben sie? Gespräch Teil 2, mit Pfarrerin i. R. Veranstaltungen für Senioren Christel Hildebrand Kultur am Nachmittag (früher Seniorencafé) Clubraum Gemeindezentrum Asemwald

Do., 09.09., 15:00 Uhr Sonstige Veranstaltungen der Kirchen Friedrich Hölderlin – Ein nicht so popu- So., 12.09., 11:00 Uhr und um 15:00 Uhr lärer großer deutscher Dichter – zum Tag des offenen Denkmals 250. Geburtstag (März 2020) mit Dekan i. R. Franziskakirche Führungen mit Norbert Veit Martin Luscher Die Franziskakirche ist bis 18:00 Uhr geöffnet. Ev. Gemeindehaus, Grüninger Str. 25 Alte Dorfstraße, 70599 Stuttgart

64 65 Ämter und deren Öffnungszeiten Ärzte Beratungszentrum Jugend und Familie, Jugendamt Stuttgart Vaihinger Straße 49 (Möhringen), 70567 Stuttgart-Möhringen Gemeinschaftspraxis Dr. med. Helmut Lauber, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Erreichbar telefonisch oder persönlich: Mo. bis Mi. 9–16 Uhr, Do. 9–18 Uhr, Fr. 9–12:30 Uhr, Chirotherapie und Martin Gerst, Facharzt für Innere Medizin, Birkheckenstr. 11, Tel. 0711-4586511 Bereitschaftsdienst bis 16 Uhr, Telefon 0711/216-96907, [email protected] Sprechstd.: Mo, Di, Do 8–12:30 und 15–19 Uhr, Mi 8–12:30 Uhr, sowie nach Vereinbarung Bürgerservice Leben im Alter: Dr. med. Stephan Ilg, Facharzt für Innere Medizin, Birkheckenstr. 4, Tel. 0711-45 86 310 und Frau Walter, Tel. 216-60878, Sprechzeiten im Bezirksrathaus Plieningen-Birkach, 2. Stock, Zi. 201, Dr. med. Sonja Maier und Dr. med. Eva Thomas, Fachärztinnen für Allgemeinmedizin Montag 9 – 12 Uhr, Donnerstag 16 – 17 Uhr, Freitag 9 – 12 Uhr und nach Vereinbarung. Sprechstd.: Mo–Do 7:45–12, Fr 7:45–13 Uhr, Mo + Do 14–18, Di 15–19 und Mi 15–18 Uhr Öffnungszeiten im „Bürgerservice Stuttgart“ im Bezirksrathaus Plieningen-Birkach Dr. med. dent. Gila Wagner, Fachzahnärztin für Oralchirurgie, Zahnarztpraxis, Grüninger Straße 5, Filderhauptstraße 155, 70599 Stuttgart: Tel. 0711-45 76 45, Sprechstd.: Mo+Di, Do+Fr 8:30–12, Mi 8:30–13, Mo+Di+Do 14–18 Uhr Bürgerinformation: Montag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Zahnärztin Anne Reiser, Zahnarztpraxis, Birkheckenstraße 4, Tel. 0711-45 53 07 Tel. 216 - 60871 Dienstag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr Zahnärztin Leonie Wälder, Zahnarztpraxis, Im Asemwald 52, Tel. 0711-72 61 797 und Bürgerbüro: Mittwoch: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Tel. 216 - 9 88 33 (im Bürgerbüro nur nach individueller Vereinbarung) Priv. Doz. Dr. med. vet. Birgit Drescher, Kleintierpraxis, Bientzlestraße 14, Tel. 0711-45 51 07 Dienstag: 08:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr Donnerstag: 08:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr Impressum Freitag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Standesamt: Montag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Corona-Pandemie: Herausgeber: Birkacher Notizen, Tel. 216 - 60 863 Mittwoch: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Bitte klären Sie vorher ab, Tiefer Weg 21, 70599 Stuttgart Donnerstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr ob und wann das Rathaus Tel.: 0711 – 453364 (Carlhoff) offen hat! Freitag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Mail-Adresse: [email protected] Jobcenter Stuttgart Außenstelle Plieningen Birkach (Service-Nr. allgemein: 216-97665) Website: www.birkacher-notizen.de Montag, Mittwoch u. Freitag: 08:30 Uhr – 12:30 Uhr; Donnerstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr Redaktion: (ehrenamtlich) für Leistungsgewährung für Eingliederungsleistung/Arbeitsvermittlung und vertretungsberechtigte Hans-Werner Carlhoff, Heidi Gehrung, Gisela Kinzler, Buchst. Sachbearbeiter Telefon Zimmer Buchst. Sachbearbeiter Telefon Zimmer GesellschafterInnen Klaus Kromer, Ingeborg Philipp, Harry Siefer

A-Grn F. Kalchert 216-97675 210 A-J H. Trützschler 216-97672 208 Layout: Klaus Kromer, Tiefer Weg 25, Tel. 0711 – 4567555 Gro-M F. Klein 216-97676 211 K-Sk F. Schübl 216-97674 209 Harry Siefer, Tiefer Weg 15, Tel.: 0711 – 6079102 N-Z H. Weisser 216-97677 211 Sl-Sz H. Schmidt 216-97640 Sillenbuch Klaus Kromer, Tiefer Weg 25, Tel. 0711 – 4567555 T-Z F. Elsaesser 215-97637 Sillenbuch Anzeigenredaktion: Website: Harry Siefer, Tiefer Weg 15, 70599 Stuttgart, Tel.: 0711 – 6079102 Sozialhilfe Buchstabe A-B Buchstabe C-F Buchstabe G-Z Montag + Mittwoch Mittwoch + Donnerstag Montag, Mittwoch + Donnerstag Rechnungswesen: Gabi Kromer-Müller, Tiefer Weg 25, Tel. 0711 – 4567555 Fr. Wessels – 216-60872 Fr. Reinhold – 216-60862 Fr. Reszneki – 216-60867 Satz und Druck: logo Print GmbH, Montag u. Mittwoch 08:30 Uhr – 13:00 Uhr; Donnerstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr Gutenbergstr. 39/1, 72555 Metzingen, Tel.: 07123 – 9391-0 Donnerstagvormittag u. Freitag geschlossen Auflage: 4.700 Exemplare Wohngeldstelle: Buchstabe A-Kr: Stgt.-Möhringen, Oberndorfplatz 16, Tel. 216-60864 Bankverbindung: IBAN: DE71 6009 0100 0037 4120 00 – Volksbank Stuttgart eG Buchstabe Ks-Z: Stgt.-Möhringen, Oberndorfplatz 16, Tel. 216-60932 Die Birkacher Notizen erscheinen vierteljährl. und kostenlos im März, Juni, September, Dezember. Rentenstelle: Montag: 08:30 Uhr – 13:00 Uhr Sie werden von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgetragen. Telefon 216 - 60 861 Donnerstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr Redaktionsschluss der Dezember-Ausgabe: Mittwoch, 13. Oktober 2021 – 18:00 Uhr. (tel. Terminabsprache erforderlich) Soweit in den Artikeln Meinungen vertreten werden, handelt es sich um die Meinung der Verfasser. Leserbriefe müssen uns mit der vollen Anschrift des Absenders übermittelt werden. Wir behalten Polizei uns vor, Artikel und Leserbriefe zu kürzen, deren Veröffentlichung abzulehnen oder in einem der Polizeipräsidium Stuttgart Tel. 89900 folgenden Hefte zu veröffentlichen. Die Einsender von Manuskripten erklären sich damit einver- Notruf Polizei: 110 Notruf Feuerwehr + Rettungsdienst: 112 standen. – Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Polizeiposten Degerloch: Tel. 8990-8400 Polizeiposten Plieningen: Tel. 8990-8450 In den Texten wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit meistens das männliche Genus Polizeiposten Vaihingen): Tel. 8990-8440 Polizeirevier 4 (Möhringen): Tel. 8990-3400 verwendet – gemeint sind in der Regel Frauen ebenso wie Männer.

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