Die Liefer Kette Im Griff

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Die Liefer Kette Im Griff 11/2015 · November Ausgabe Lübeck · 4801 ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE JEDEN MONAT DIGITAL ALS Die Liefer kette APP MEHR INFOS: im Griff UMLEGER AUFSCHLAGEN Titelthema: Logistik im Umbruch Mit Beilage SPEZIAL zur IHK-Wahl 2015 Alle Infos, alle Kandidaten H+O Düsseldorf / Allianz / BKV Wilms / Master / Format: 210 x 297 mm / 4c Unsere Mitarbeiter sind das Herz der Firma – und das muss topfit sein. Verantwortung neu denken: allianz.de/einstellungssache Eine bKV ist Einstellungssache. Denn mit der betrieblichen Kranken- versicherung der Allianz zeigen Sie, dass Ihnen die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt. Gleichzeitig machen Sie Ihr Unter- nehmen attraktiver für qualifizierte Fachkräfte. H. Wilms, Geschäftsführerin SSM Rhein-Ruhr GmbH 830001432115AZ_DE_Kampagne_BKV_Wilms_MASTER_210x297.indd Allianz.indd 1 1 07.10.1505.10.15 16:0417:11 Mein Standpunkt �� Mindestlohn – Fluch und Segen für Spediteure um 1. Januar 2015 ist das Mindestlohngesetz (MiLoG), welches in der Verkehrsbranche für erhebliche Unruhe Zgesorgt hat, in Kraft getreten. Neben der Zahlung des Mindestlohns werden Arbeitgeber zur Umsetzung zahlreicher administrativer Auflagen verpflichtet. Die Bezahlung des Fahrpersonals bei der Kruse-Unter- nehmensgruppe bewegt sich auf einem Niveau signifikant oberhalb des im MiLoG festgelegten Mindestanspruchs von 8,50 Euro je Zeitstunde. Dieses gilt mit hoher Wahrscheinlich- keit analog für den Großteil unserer Kollegen im nationalen Umfeld. Laut Gesetz ist aber ebenfalls jeder Arbeitgeber im Ausland, der Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigt, dazu verpflichtet, den Mindestlohn zu zahlen – und zwar sowohl innerhalb des Landes als auch bei grenzüberschreitenden Ver- kehren. Insofern verbessert diese Gesetzesinitiative zumindest theoretisch die Wettbewerbssituation gegenüber internatio- nalen, vornehmlich osteuropäischen Kollegen. Das kann der Branche nur guttun. Im ersten Ansatz könnte man also für den deutschen Spe- ditionsmarkt von einem durchweg positiven Impuls ausgehen. Leider hat sich aber in den vergangenen zehn Monaten gezeigt, dass – wie so häufig – auch hier Theorie und Praxis nicht de- ckungsgleich sind. Kernbestandteil des MiLoG ist neben der Zahlung eines Mindestentgelts die zivilrechtliche Auftragge- berhaftung. Der Spediteur als Auftraggeber haftet demnach für die Verpflichtungen seiner Auftragnehmer zur Zahlung des Mindestlohns. Wer die Praxis des teilweise mehrstufigen Sub-Sub-Kontraktens im Speditionsgewerbe kennt, merkt recht schnell, dass hier ein kaum zu bewältigendes Bürokra- tiemonster erschaffen wurde. Eine Exkulpationsmöglichkeit des Auftraggebers ist im MiLoG nicht enthalten. Das heißt, auch durch besonders sorgfältige Auswahl seiner Auftragneh- mer kann der Auftraggeber sich nicht grundsätzlich von der Haftung befreien. Auch weitere Details des Gesetzes sind derzeit noch nicht Foto: Friedrich A. Kruse jun. Internationale Spedition e. K. abschließend geklärt. Eine Beurteilung beispielsweise, ob Be- Friedrich A. Kruse, Inhaber der Friedrich A. Kruse jun. Inter- reitschaftszeiten für die Speditions- und Logistikbranche mit nationale Spedition e. K. in Brunsbüttel dem Mindestlohn zu vergüten sind, ist bis heute weder durch Gerichte noch durch Ministerien erfolgt. dieses sauber mit Brüssel abzustimmen, und das insofern der- Der Geltungsbereich des Mindestlohngesetzes für in- zeit kaum zur Anwendung kommt. Darüber hinaus werden ternationale Transporte im reinen Transitverkehr durch die ursprünglich zu erwartenden positiven Effekte durch neu Deutschland wird derzeit durch die Europäische Kommissi- geschaffene bürokratische Vorschriften überkompensiert. �� on auf seine Verhältnismäßigkeit überprüft. Kontrollen des Transitverkehrs wurden bis auf Weiteres ausgesetzt, bereits Was ist Ihre Meinung? anhängige Bußgeldverfahren eingestellt. Schreiben Sie der Redaktion: Zusammenfassend haben wir es also mit einem „mit heißer [email protected] Nadel gestrickten“ Gesetz zu tun, bei dem es versäumt wurde, 11/15 1 �� Wirtschaft im Bild Kohlanschnitt � Die Dithmarscher Kohltage gehören zu den bekanntes- ten Herbstfesten in Schleswig-Holstein. Dabei dürfen die „Kohlregentin- nen“ Freia I. (links) und Maren I. nicht fehlen. Sie sind die Gesichter der 29. Ausgabe des traditionellen Kohlanschnitts, in diesem Jahr auf dem Hof der Familie Thiel-Peters in Nordermeldorf. Im Kreis Dithmarschen, Europas größtem zusammenhängendem Kohlanbaugebiet, wächst das nährstoffreiche Gemüse auf 2.800 Hektar. �� Foto: Elko Laubeck 2 11/15 Themen der Wirtschaft �� ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mein Standpunkt 1 Wirtschaft im Bild 2 � 6 Neues im Norden Zitat des Monats 4 Köpfe der Wirtschaft 5 Titelthema – Logistik im Umbruch Supply Chain Management: die Lieferkette im Griff 6 Prinovis-Gelände: neue Drehscheibe für China-Handel 8 Digitalisierung: Interview mit Professor Dr. Michael ten Hompel 10 Tipps zum Warenversand: Absprachen treffen, Ärger vermeiden 12 Neue Elbfähre: Entlastung, keine Lösung 14 Schwertransporte: Interview mit Holger Stürck, Firma Sleepy 16 Foto: iStock.com/roccomontoya Unternehmen und Märkte AMS Software & Elektronik GmbH: Logistik im Umbruch leistungsstarke Mini-Platinen 18 Kahl-Gruppe: verdichten, zerkleinern, reinigen 20 Titelthema Megatrends wie die Globalisierung und Digitalisierung ver- ändern die Prozesse und Abläufe entlang der Lieferketten. Für die Unter- Aus dem IHK-Bezirk nehmen bringt dies große Herausforderungen, aber auch Chancen mit Regionalteile Lübeck (mit Bekanntmachung), sich. Lesen Sie im Titelthema dieser Ausgabe außerdem über das geplante Flensburg und Kiel 21 China Logistic Center in Itzehoe, Bürokratieprobleme beim Schwertrans- IHK Schleswig-Holstein port, den Start der neuen Elbfähre und darüber, was Versender und Spedi- FURGY Clean Innovation: deutsch-dänisches teure beim Versand regeln sollten. Innovationscluster gestartet 37 Wirtschaft im Gespräch Alfons Hörmann, Alfons Hörmann, Präsident des DOSB-Präsident Deutschen Olympischen Sportbunds 38 Wirtschaft im Gespräch Der �� Standort Schleswig-Holstein Sport als Wirtschaftsfaktor und als Kieler Seehafen: Schiene stark nachgefragt 40 Wirtschaftspartner, der Zustand Studie zu Lang-Lkw: grundlose Befürchtungen 42 der Sportstätten und die soziale �� Impulse und Finanzen Leistung des Sports: Über diese nandatec GmbH: Lübecker Start-up ist GründerChampion 44 Themen sprach Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympi- �� Zukunft mit Bildung schen Sportbunds (DOSB), mit der Ausbildungsbeispiel: Antik-Hof Bissee 46 Wirtschaft. Selbstverständlich äu- �� Technik und Trends � 38 ßerte er sich auch über die Zukunft Tag des Online-Marketing: Chancen im mobilen Trend 48 Foto: DOSB/Camera4 der olympischen Wettbewerbe. �� Globale Märkte Europäischer Binnenmarkt: Hindernisse für Unternehmen 50 Hindernisse für �� Recht und Steuern Unternehmen DIHK-Umfrage: Rekordanstieg bei Realsteuerhebesätzen 51 � 50 Europäischer Binnenmarkt Kompli- Veranstaltungen der IHK 52 zierte Anmeldeverfahren, undurch- Die IHK gratuliert 53 sichtige Tarifvertragssituationen oder aufwendige Entsendeverfahren – Bü- Treffpunkt Wirtschaft rokratie erschwert deutschen Dienst- mit Rätsel der Wirtschaft 54 leistern zunehmend die Arbeit. Das Hart am Wind zeigt eine aktuelle Abfrage von DIHK, Grünner & Baas, Kolumne 56 IHKs und Auslandshandelskammern (AHKs). Lesen Sie, welche Themen Titelbild: iStock.com/Artem_Egorov die EU-Kommission angehen muss. Foto: BilderBox.com 11/15 3 Grund zum Jubeln: Zeugnisübergabe an die Absolventen der Berufsakademie im Kieler Schloss Foto: Wirtschaftsakademie SH � Duales Studium an der Berufsakademie Erfolgreich bestanden! Das können landesweit 180 Studierende der Berufsakademie einem Notendurchschnitt von 1,1 schloss der 22-Jährige, der sein der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein sagen, die ihren Ab- duales Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der HSH Nord- schluss zum Bachelor of Arts, Bachelor of Engineering und Bache- bank AG durchlaufen hatte, als Jahrgangsbester der Berufsaka- lor of Science entgegennehmen konnten. In den vergangenen drei demie ab. Als bester Absolvent der Berufsakademie in Flensburg Jahren absolvierten sie ein duales Studium der Betriebswirtschafts- konnte der Betriebswirt Bahne Thiesen von der mr. net group lehre, der Wirtschaftsinformatik oder des Wirtschaftsingenieur- mit einem Notendurchschnitt von 1,3 glänzen. Bester Lübe- wesens in Kiel, Lübeck und Flensburg. Zeitgleich durchliefen sie cker Absolvent wurde Fabian Hirsinger von der Nordgetreide eine Ausbildung in einem Unternehmen, sodass sich Studien- und GmbH & Co. KG, der sein Studium der Betriebswirtschaftslehre Praxisphasen im Betrieb abwechselten. mit 1,6 abschloss. red �� Jahrgangsbeste � Besonderen Grund zur Freude hatte der Kieler Website der Berufsakademie Tim Bartelt bei der Übergabe seines Bachelor-Zeugnisses durch www.berufsakademie.sh Berufsakademie-Direktorin Professor Dr. Christiane Ness: Mit � Norddeutscher Schulpreis Lange (WJ Unterelbe) führt die erste Ausschreibung ab Herbst 2015 durch. Wirtschaftsjunioren zeichnen Schulprojekte aus Jugend ansprechen � Die IHK Nord hat den Schulpreis im Rahmen ihrer Koope- nter dem neuen Namen „Nord- schaftsjunioren Deutschland ab sofort ration mit den WJ Hanseraum in deren deutscher Schulpreis der Wirt- den seit 2000 vergebenen „Norddeut- Hände übergeben. „Wir freuen uns, dass Uschaftsjunioren“ schreibt der schen IHK-Schulpreis“ aus. Ausgezeich- der Preis von den Wirtschaftsjunioren Landesverband Hanseraum der Wirt- net werden Schulprojekte, die Schülerin- weitergeführt wird. Sie engagieren sich nen und Schüler
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