I N L a N D V a T I K a N & R O M a U S L a N D K U L T U R
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KATHPRESS-Tagesdienst Nr.130, 29. Mai 2018 1 Nr. 130 Di., 29. Mai 2018 INLAND Schönborn bei Gebetsfrühstück: Keine Trennung "wir" und "andere" 2 Zweite nationale Gebetsveranstaltung im österreichischen Parlament mit Politikern aus fünf Parteien und Vertretern von zehn christlichen Konfessionen und drei Religionen Salzburg: Forderung nach Kirchenasyl für humanitäre Härtefälle 3 Steiermark: Flüchtlingshilfeprojekt "Welcome Admont" läuft aus 4 Familienministerin: Herzensanliegen Vereinbarkeit Familie-Beruf 4 Elisabethinen: Charta soll Mitarbeitern Ordenscharisma vermitteln 5 25 Jahre "Gesundheitszentrum für Gehörlose" in Linz 6 VATIKAN & ROM Italiens Bischöfe solidarisch mit Präsident Matterella 7 CEI-Generalsekretär, Bischof Galantino: "Jeder verfolgt seine eigenen Interessen, aber am Ende riskiert man, dass das Volk den höchsten Preis zahlt" Vier Kardinäle mit Nähe zu Indios: Auch Evo Morales bei Feiern 8 Papst-Sommerprogramm mit zwei Auslandsreisen veröffentlicht 9 Franziskus betont Bedeutung der Päpstlichen Missionswerke 9 Erstmals Frauenfußball im Vatikan 10 AUSLAND Lampedusa: Afrikanische Bischöfe gedenken ertrunkener Migranten 10 Diözese Bozen hebt Firmmindestalter auf 16 an 11 Italiens Bischöfe und Moskauer Patriarchat beraten über Dialog 11 EuGH: Rituelle Schlachtungen nur in zugelassenen Schlachthöfen 12 Görlitz: Tausende Polen und Sachsen feiern gemeinsam Fronleichnam 12 Ukraine: Moskautreue Kirche mahnt Kircheneinheit ein 13 Taschkenter Minorit: Attraktivität der Kirche für Usbeken groß 14 Kardinal befürchtet Isolation Indiens durch religiöse Spannungen 14 Präsident von Rabbinerkonferenz: Europa in Nahost nicht zu sehen 15 KULTUR & MEDIEN Verein "Klösterreich" setzt auf Internationalität 16 Kirchliche Bibliotheken suchen mehr öffentliche Aufmerksamkeit 17 Stift Altenburg zeigt hochkarätige Barock-"Sammlung Arnold" 18 Schwertners "#flowerrain"-Buch für Neujahrsbaby erschienen 19 ORF: Martin Gross neuer Leiter des Ressorts "Aktuelle Religion" 19 KATHPRESS-Tagesdienst Nr.130, 29. Mai 2018 2 INLAND Schönborn bei Gebetsfrühstück: Keine Trennung "wir" und "andere" Zweite nationale Gebetsveranstaltung im österreichischen Parlament mit Politikern aus fünf Parteien und Vertretern von zehn christlichen Konfessionen und drei Religionen Wien, 29.05.2018 (KAP) Die Trennung zwischen bereit sein müsse, etwas zu geben. Liebe bedeute "uns und den anderen" ist eine große Gefahr, auch, etwas in Demut zu empfangen und dieses der Verantwortungsträger in Politik und Reli- zu teilen. "Liebe ist geben, nehmen und teilen", gion nicht erliegen dürfen: Das betonte Kardinal so der Parlamentspräsident. Christoph Schönborn beim Nationalen Parla- mentarischen Gebetsfrühstück, das am Dienstag- "Glaube überbrückt Fraktionsgrenzen" morgen zum zweiten Mal in Wien stattgefunden Von positiven Erfahrungen eines alle Fraktionen hat. Es sei eine "Urversuchung aller Religionen", umfassenden Gebetskreises im ungarischen Par- zwischen den Angehörigen des eigenen Glau- lament berichtete in einem Impulsvortrag Zoltan bens und anderen zu unterscheiden. Christen Balog. Glaube nehme die "Einsamkeit des Poli- müssten zwar mit Unverständnis und sogar Ver- tikers", überbrücke Fraktionsgrenzen und helfe folgung rechnen, so der Wiener Erzbischof in auch, nach einer Spitzenposition wieder zu seiner kurzen Auslegung einer Stelle aus dem gehen, so der seit zwölf Tagen nicht mehr in Amt Markusevangelium. Aber die gegenwärtige befindliche Minister für Humanressourcen. Ba- Christenverfolgung in vielen Ländern solle log erwähnte auch die bisher 950 Häuser, die die Christen auch an jene Zeit erinnern, wo sie ungarische Regierung in einem christlichen Dorf selbst andere wegen deren Glauben verfolgt nahe Erbil (Irak) erbaut hat. Der erste Weg der haben. Rückkehrer führe stets auf den Friedhof, um die An dem nationalen Gebetsfrühstück, zu vom IS zerstörten Gräber ihrer christlichen Ah- dem 40 Politiker aus fünf Parteien eingeladen nen wieder aufzubauen, so der Ex-Minister. "Der hatten und rund 200 Personen des öffentlichen Glaube macht deutlich, dass wir Ahnen haben, Lebens kamen, beteiligten sich Vertreter aus und dass am Anfang unseres Glaubens Jesus ist." zehn christlichen Konfessionen, drei Religionen Doraja Eberle von der Hilfsorganisation und 25 Ländern, darunter neben Kardinal "Bauern helfen Bauern" bezeichnete es als ihre Schönborn auch der Apostolische Nuntius Mission, "Nächstenliebe authentisch und glaub- Stephan Zurbriggen, Bischofskonferenz-General- haft zu leben". Dies erfordere ein "Hinausbe- sekretär Peter Schipka, Metropolit Arsenios Kar- wegen aus der Komfortzone". Mutter Teresa damakis und der serbisch-orthodoxe Bischof habe ihr gesagt: "Du musst lernen, im Leben zu Andrej Cilerdzic. Glaube und Religion spiele für geben, bis es wehtut", so die Sozialpionierin, die den einzelnen Menschen sowie für die Gesell- ebenfalls von humanitären Häuserbauten be- schaft im Ganzen eine wichtige und positive richtete: 1.291 Gebäude hat ihre Organisation in Rolle, so die Auffassung der Organisatoren, die den vergangenen 26 Jahren in Bosnien errichtet. bei dem Treffen besonders die überparteiliche In der Politik sei es wichtig, "teamfähig und de- und interkonfessionelle Zusammenarbeit her- mütig zu sein, eine Vision zu teilen und immer vorhoben. daran denken, dass man mit den anvertrauten Eröffnet wurde das von den Abge- Mitteln verantwortungsvoll umgeht", so die frü- ordneten Gudrun Kugler und Christian Ragger here Salzburger Landesrätin. moderierte Gebetsfrühstück mit einem Gebet In einem weiteren Impulsvortrag rief der von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Schauspieler Peter Matic zum Gebet für die Die Veranstaltung zeige, "dass Religion ein star- Volksvertreter und ihren Einsatz für den ker Bestandteil des gesellschaftlichen Leben ist Frieden zu beten - sowie dazu, keine Angst vor und das persönliche Leben prägt", denn "nicht dem Kontakt mit Gott zu haben. "Fürchtet euch alles liege in Menschenhand", sagte er. Das Prin- nicht steht 366 Mal in der Bibel", erinnerte der zip Liebe - ein zentraler Wert der Religionen - sei Synchronsprecher von Ben Kingsley. Ihm selbst auch für das Wirken des Politikers wichtig, der sei das Danken und Bitten im täglichen Gebet KATHPRESS-Tagesdienst Nr.130, 29. Mai 2018 3 sehr wichtig, auch dass es dem Tag Struktur ver- bildeten sich in jüngerer Vergangenheit ähnliche leihe. Traditionen; ein internationales Netzwerk von Josef Höchtl (VP) als einer der Organisa- Politikern, Wirtschaftstreibenden und Personen toren des Gebetsfrühstücks berichtete davon, des öffentlichen Lebens habe sich dadurch ge- wie er 1981 den Initiator des "National Prayer bildet, hieß es vorab in der Einladung, und Breakfast" in den USA kennengelernt und diese weiter: "Wir sind Teil dieser weltweiten Familie Tradition nach Österreich gebracht hatte. Im von Menschen, welche die Verantwortung vor Zentrum dieser Veranstaltung stehe eine "Erin- Gott und den Menschen in Politik, Wirtschaft nerung an das, was Jesus uns gegeben hat"- eine und Gesellschaft wahrnehmen - überparteilich "Botschaft, die Kraft gibt, Hirn und Herz öffnet" und interkonfessionell." und zu einer Umsetzung auffordere, so der Im Parlament in Wien gibt es seit 1981 Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, der der regelmäßige kleinere Treffen von Abgeordneten "Österreichischen Gesellschaft für Völkerver- zum Austausch und Gebet, an denen seit 2016 ständigung" seit 1990 als Präsident vorsteht. alle Fraktionen vertreten sind. Im Vorjahr fand Auch Andreas Karlsböck (FP) hat das Ge- das erste nationale Gebetsfrühstück im Parla- betstreffen nach Österreich gebracht - wobei die ment in Wien statt - mit Erfolg und "überaus beiden Kreise aus VP und FP erst später zusam- positivem Echo", weshalb man nun die Wieder- menkamen. holung gewagt habe, erklärten die Organisa- Gebetsfrühstücke gibt es seit über 60 toren der Veranstaltung, zu denen neben Höchtl Jahren in den USA, wo seit Dwight Eisenhower und Karlsböck auch die Nationalrätin Gudrun alle Präsidenten teilgenommen haben. Auch in Kugler und der Ökonom Friedrich Schipper zäh- etlichen nationalen Parlamenten - u.a. in Berlin, len. Washington, Brüssel, Kiew und Jerusalem - Salzburg: Forderung nach Kirchenasyl für humanitäre Härtefälle Vorstoß der Katholischen Aktion Salzburg - "Plattform für Menschenrechte Salzburg" fordert Asyl-Härtefallkommission Salzburg, 29.05.2018 (KAP) In der Erzdiözese Landesinnenministerien angesiedelt sind. Kir- Salzburg gibt es Bestrebungen, stärker die chenasyl ist weder in Deutschland noch in Möglichkeiten des Kirchenasyls auszuloten, um Österreich rechtlich anerkannt. In Deutschland in Härtefällen humanitäre Perspektiven für gibt es jedoch seit 2015 eine Einigung zwischen Flüchtlinge zu eröffnen. Allgemeine Regelungen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Asylwesen könnten schließlich "nie jeden und der ökumenischen "Bundesarbeitsgemein- Einzelfall berücksichtigen", betonte der Ge- schaft Asyl in der Kirche". Demnach achtet das schäftsführer des Bereichs "Gemeinde & Arbeits- Bundesamt die Tradition des Kirchenasyls als welt" in der Katholischen Aktion der Erzdiözese zeitlich befristete Aufnahme in den Räumen Salzburg, Josef Mautner, laut einer diözesanen einer Kirchengemeinde für Menschen, denen bei Aussendung am Dienstag. Mautner ist darüber Abschiebung Folter, Tod oder inhumane Härte hinaus Mitarbeiter der Salzburger "Plattform für droht. Aktuell werden laut Bundesarbeitsge- Menschenrechte", die am Montagabend zu ei- meinschaft in Deutschland in 445 aktiven Kir- nem Vortrag des evangelischen Theologen Wolf- chenasylen mindestens