Musikprotokoll 1998 Programmbuch
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mSTEIERMARK österreichischer Rundfunk Landesstudio Steiermark Marburgerstraße 20 A-8042 Graz Österreich 1 Argentinierstraße 30a A-1041 Wien VERANSTALTER ORF KARTEN PREISE Landesstudio Steiermark Einzelkonzert 180,- ÖS Radio Österreich 1 Tagespaß 410,- ÖS Festivalpaß 1.180,- ÖS Intendant Kurt Bergmann - ORF Lan Ermäßigung für Studenten, Schüler, desstudio Steiermark Arbeitslose 50% Alfred Treiber - Radio Österreich 1 VERANSTALTUNGSORTE: PRODUKTIONSTEAM Grazer Congress, Sparkassenplatz 1, Programm: Christian Scheib 8010 Graz Organisation: Rosalinde Vidic Theatro, Neubaugasse 6, 8020 Graz Organisationsassistenz: Sandra Nöst Mariahilfer Kirche, Mariahilfer Platz 3, Internet/Redaktion: Franz Josef 8020 Graz Kerstinger, Harald Domitner Redaktionsassistenz: Andrea Plank IMPRESSUM Technische Leitung: Gernot Katzer Medieninhaber und Herausgeber: Meßdienst-Leitung: Christian Zagler österreichischer Rundfunk, Bühne/Organisation: Johannes Harpf, Landesstudio Steiermark Gunter Kögl, Stephan Pichler, Für den Inhalt verantwortlich: Patrick Suppan. Bernd Sracnik Christian Scheib Redaktion: Rosalinde Vidic IN FORMATION Umschlagentwurf und Layout: Karl ORF Steiermark, Musikprotokoll-Tele Markus Maier fon: ++43 / 316 470-227 Herstellung: Universitätsdruckerei Musikprotokoll-Fax: ++43 / 316 470- Klampfer, Weiz 253 Graz 1998 e-mail: [email protected] http://radio-st.orf.at/musikprotokoll Publikation: Programmbuch, CD KARTEN BESTELLUNG ++43 / 316 83 02 55 Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7 (Passage), 8010 Graz Kartenreservierung e-mail: [email protected] 2 INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Seite 4 Internet Seite 11 ,,,.. Programmübersicht Seite 12 Donnerstag. 1. Oktober. 19.30 Uhr Max Nagt Eröffnungsmusik Seite 14 Donnerstag, 1. Oktober, 20.00 Uhr Thomas Heinisch die musik des unsichtbaren Seite 18 Matthias Pintscher Choc (Monumente IV) Seite 20 Donnerstag, 1. Oktober. 21.00 Uhr Toshio Hosokawa Seascapes - Daybreak Seite 24 Helmut Lachenmann Mouvement (-vor der Erstarrung) Seite 25 Donnerstag, 1. Oktober, 23.00 Uhr Jim O'Rourke, Peter Rehberg, Ramon Bauer improvisation Seite 26 Freitag, 2. Oktober, 19.30 Uhr Richard Barrett / Margret Kreldl Unter Wasser Seite 32 Freitag, 2. Oktober, 21.30 Uhr Max Nagl Melange ä trois Seite 44 Freitag, 2. Oktober, 23.00 Uhr Christian Fennesz, Werner Dafeldecker, Christof Kurzmann, Jim O'Rourke Take 1 Seite 46 Samstag, 3. Oktober, 19.30 Uhr Ming Wang Wolken Seite 48 Olga Neuwirth Photophorus Seite 49 Samstag, 3. Oktober, 20.30 Uhr Max Nagl Super B Seite 52 Samstag, 3. Oktober. 21.00 Uhr Nader Mashayekhi pentimento Seite 54 Llnda Bouchard Booming Sands Seite 54 Samstag, 3. Oktober, 23.00 Uhr Orchester 33 1/3 Set 1 & Set 2 Seite 56 Sonntag, 4. Oktober, 12.30 Uhr Klaus Lang Die Ewigkeit ist eine Badehütte mit moosbewachsenem Schindeldach Seite 58 Sigrid Riegebauer ach, Bach Seite 59 Christoph Oglermann Ruach 2 Seite 59 Christoph Ogiermann Für Flöte Seite 59 Klaus Lang Melrose Abbey Seite 59 3 VORWORT Christian Fennesz und Peter Rehberg kooperieren für die 23. oo Uhr Kon Von CHRISTIAN SCHEIB zertreihe im Theatro. Eine Kunst der Zwischenräume in Foyer und Bar wird Mehr könne man sich von einem Fest Max Nagl entwerfen und den Abschluß ival zeitgenössischer Musik gar nicht bildet ein Uraufführungskonzert für wünschen, stand über das Musikpro Ensemble und Klaus Lang an der tokoll im steirischen herbst in der Orgel in der Mariahilferkirche. Frankfurter Al/gemeinen Zeitung zu Ein Hauptaugenmerk liegt auf Werken lesen und das Bild der Verknüpfung einer Komponisten- und Musikergene der österreichischen mit der interna ration, die gerade erst zu entdecken tionalen Musikgeschichte, wie es die ist, Künstler die noch nicht oder eben aktuelle Musikprotokoll-Edition mit 6 erst an die dreißig Jahre alt sind, für CDs zeichnet (Modeme in Österreich - deren künstlerische Karriere das 30 Jahre Musikprotokoll, ORF-CD), Musikprotokoll Antrieb und Sprung wird in der Süddeutschen Zeitung brett ist. Für das Publikum bedeutet beschrieben als „unverkrampft ein das: Das Musikprotokoll ist damit wei dringliches Bild von der Lebendigkeit terhin - oder mehr noch, als schon und der Experimentierlust dieses stei bisher - Forum und Protokoll aufre rischen Herbstereignisses". Man kön• gender Neuigkeiten sowie künstleri• ne hören, ,,wieviel an Aufbruchsgeist, scher Präzision, Ort der Produktion an pulsierendem Leben, an Buntheit des Unvorhersehbaren, des Zukünfti• die dreißig Jahre des Musikprotokolls gen im Heutigen. Musik von Thomas im steirischen herbst mit sich brach• Helnisch, Klaus Lang, Sigrid Rfegebau ten. Gerade das Verquere, Unausgego• er, Christoph Ogierrnann, Ming Wang, rene und noch nicht Glattgehobelte Ramon Bauer steht neben Werken von kommt zu seinem Recht. In der immer schon renommierten Komponisten wie noch häufig erstarrten Szene der Olga Neuwirth, linda Bouchard, Rich modernen Musik ist darum diese ard Barrett, Toshio Hosokawa, Peter Sammlung eine besondere Wohltat. Rehberg, Christian Fennesz, Jim Und es könnte sein, daß spätere O'Rourke und Max Nagl. Generationen einmal gerade solche Musik mit Orgelpfeifen und Elektronik Arbeiten als die maßgeblichen unserer am späten Sonntagmorgen in der Kir Zeit ansehen". che, Musik aus Powerbooks und Laut In genau diesem Sinne geht das sprechern um Mitternacht im Club, Musikprotokoll heuer in seine einund Musik mit dem Symphonieorchester im dreißigste Ausgabe. Das Musikproto klassizistischen Konzertsaal, Barmusik, koll 1998 stellt fast ausschließlich Musiktheater in Lichtregie, kammer neue, uraufzuführende Werke junger musikalisches Ensemblespiel: Das sind Komponisten und Musiker vor, inter• Kategorien und Genres des heurigen pretiert von renommiertesten Interpre Musikprotokolls; im Einzelnen als ten, komponiert und produziert spezi Uraufführungen vorgestellt, produziert ell für das Musikprotokoll in Graz. und erarbeitet für oder auch in Graz. Auch darin liegt eine traditionelle Wer Die Star-Bratschistin Kfm Kashkashian, tigkeit dieses Festivals im steirischen die weltweit anerkannten Dirigenten herbst: Neues nicht bloß auszuwählen Sylvafn cambrellng und Dennis Rus und vorzustellen, sondern das Risiko sell Davles sowie die Orchester RSO internationaler Neuproduktion und Wfen und Klangforum Wien bringen Erstpräsentation im Rahmen des Gra Werke in der 19. 30 Uhr Konzertreihe zer Umfelds einzugehen. im Stefanienaal im Grazer Congress zur Uraufführung; Stars aus der New 1998: Den Wert der Genauigkeit inner Elektronic - Szene wie Jim O'Rourke, halb der Vielfalt zu kultivieren, ist - 4 neben der traditionellen Konzentration mißachte und seine Symphonien sich auf das jeweils einzelne Werk - Ziel entwickeln ließe, als wären sie Opern der Programmkonstellation des Musik musik. Selten war eine vernichtende protokolls. Der aktuelle Tausendsassa Musikkritik besser begründet und rich des experimentellen Undergrounds, tiger, und dennoch siegte die Regel Jim O'Rourke aus Chicago, mit seinem verletzung über die Regel. Output von Lärm über Kitsch zu Elek Wie entscheidend und ausschlagge troakustik, ist Gast des heurigen bend für Ästhetik wie für Hörgenuß Musikprotokolls, um an drei neuen, sind dann die Regeln der Umstände für Graz entworfenen Werkprojekten und Verhältnisse und Genres - für den mitzuarbeiten. Symptomatisch für die Musiker wie für den Hörer? Wie ver Konzeption des Festivals insgesamt hält sich der Gebrauch des Power werden dabei Schnitte und Brüche books im Club nach Mitternacht zum zwischen verschiedenen Musizierhal Gebrauch der SGI-Maschine vor Mitter tungen wie Marktverhältnissen, Ästhe nacht im Tonstudio? new electronica tiken wie Umgangsformen offenbar. In oder live•electronics? Wieviel muß den selben Tagen präsentiert Max man wissen, um was zu hören? Oder Nagl neue Stücke als Besinnung auf wieviel Kraft ist vonnöten, um oft die feine Kunst der Zwischenräume: genug die Hörkategorien zu wechseln? Kunst an musikfestivalunüblichen Orten, der Bar und dem Foyer, Uraufführungsaufträge, die zu Höhe• während Symphonieorchester und punkten der zeitgenössischen öster• Ensembles die Akustik und Ästhetik reichischen Musikgeschichte werden des Musizierens im klassizistischen sollen, das Initiieren von neuen Stefaniensaal weiterentwickeln. Der Kooperationen in der improvisierten Anspruch der Genauigkeit innerhalb Musik, Positionen aus den Performan dieser Vielfalt bringt eine doppelte ce/Installationsgenres, ausgewählte Herausforderung mit sich, für den Beispiele der jüngeren internationalen jeweiligen Künstler ebenso wie für Komponistenszene: So ließe sich die jeden Hörer; Konsequenz und Beharr Musikprotokoll-Programmatik der letz lichkeit einerseits, Kategorienwechsel ten Jahre zusammenfassen und diese und Flexibilität andererseits. Wenn die Linie behält das Festival bei. Programmkonstellation dieses Festi Künstlerisch verfolgt das Programm vals einen Eigenwert in Relation zur des Musikprotokolls auch heuer wie Wertigkeit einzelner Werke oder Pro der eine Doppelstrategie: Bei einer jekte hat, dann liegt sie in dieser Auffächerung der Genres sollen inner Anforderung. halb jedes einzelnen davon kompro Wir hören und beurteilen Musik und mißlose Künstler vorgestellt werden, neue Musik traditionellerweise die sich ganz einer persönlichen und schlicht danach, wie sie klingt. Das konsequenten Vision von Kunst ver scheint plausibel und ist doch zu schrieben haben. wenig. Die Herausforderung besteht in Kulturpolitisch ist die Positionierung der perzeptiven Übung, unterschiedli des Musikprotokolls ebenfalls eine cher Musik mit unterschiedlichen spannungsgeladene: