Friebe, J. G. & Zimmermann, K. (2020): Streudaten zur Fauna Vorarlbergs. IV. Ausgewählte Nachweise von Fliegen- und Mückenarten (Insecta: Diptera). inatura – Forschung online, 73: 23 S.

Streudaten zur Fauna Vorarlbergs. IV. Ausgewählte Nr. 073 - 2020 Nachweise von Fliegen- und Mückenarten (Insecta: Diptera) J. Georg Friebe1 & Klaus Zimmermann1

1 Dr. J. Georg Friebe [JGF], Mag. Dr. Klaus Zimmermann [KZi] inatura – Erlebnis Naturschau GmbH, Jahngasse 9, A-6850 E-Mail: [email protected]

Abstract

While current studies on the distribution in are available for Syrphidae, Tipulidae and Tabanidae, the knowledge of all other Diptera families is based on the more than 110-year-old paper by Bau (1909a). Thus the publication of chance observations seems all the more important, even though only a minor fraction of the Diptera can be determined without microscopic examination. This study cannot provide an overall picture, but as a piece of the puzzle it is meant to stimulate further surveys. The paper lists chance observations of the past few years and provides information on the distribution of the individual species, especially in and in some cases also in the neighboring regions. Key words: Diptera, Fliegen, Mücken, Zufallsbeobachtungen, chance observations, Vorarlberg, Austria

Zusammenfassung 1 Einleitung »Kunst­maler und Dipterologe« cha- rakterisiert. In den Jahren 1896 bis Während für die Syrphidae, Tipulidae Dipteren gehören zu den Stiefkindern 1905 sammelte er im Umkreis um die und Tabanidae aktuelle Studien zur der entomologischen Feldforschung. Ruggburg (Eichenberg) Dipteren. Sein Verbreitung in Vorarlberg vorliegen, Oft schwierig zu bestimmen, fanden Aktionsradius beschränkte sich dabei basiert das Wissen über alle andere sie in Vorarlberg kaum Beachtung. auf rund 2,5 km in der Höhenstufe zwi- Dipteren-Familien auf der nun mehr Lediglich ausgewählten Familien wur- schen 600 und 900 Meter. Trotz dieses als 110 Jahre alten Publikation von Bau den in den letzten Jahren größere »räumlich außerordentlich beschränk- (1909a). Umso wichtiger erscheint die Studien gewidmet: Syrphidae (Aist- ten Gebiets« konnte Bau bei der Inven- Veröffentlichung von zufälligen Streu- leitner et al. 2008, 2018; Hussain et al. tarisierung der Kern‘schen Sammlung funden, auch wenn nur ein Bruchteil 2018; Pruner 2016), Tipulidae (Aistleit- beachtliche 710 »sicher determinier- der Dipteren-Arten ohne mikroskopi- ner 2015; Heiss et al. 2016), Tabanidae te« Arten dokumentieren, von denen sche Untersuchungen zu bestimmen (Aistleitner & Aistleitner 2000; Aistleitner nach Synonymisierungen immerhin ist. Damit kann diese Studie auch kein 2008). Für alle anderen Familien sind 666 Taxa übriggeblieben sind. Bau Gesamtbild zeichnen, aber sie soll als seit den grundlegenden, aber räum- nennt in seiner Liste keine konkreten Puzzlestein zu weiterreichenden Erhe- lich eng begrenzen Aufsammlungen Funddaten, wohl aber die Monate bzw. bungen anregen. Die Arbeit listet Zu- von Emil Kern (Bau 1909a) bis heute Jahreszeiten der Aufsammlungen, re- fallsbeobachtungen der letzten Jahre kaum neue Beobachtungsdaten hin- lative Angaben zur Häufigkeit sowie unabhängig von der Häufigkeit der zugekommen. Bemerkungen zum Habitat. Inwieweit jeweiligen Art und gibt Hinweise zur Kern das Material selbst bestimmt Verbreitung der einzelnen Arten vor hat, lässt sich anhand des Textes nicht allem in Österreich und gegebenen- 2 Alexander Bau und Emil schlüssig nachvollziehen. Bau (1909a) falls in den angrenzenden Regionen. Kern – Dipteren-Pioniere erwähnt zwar, dass Kerns Sammlung für Vorarlberg nach dem »Catalogus systematicus Dipterorum Europae« (Schiner 1864b) Der aus Berlin stammende Emil Kern geordnet sei, lässt aber offen, ob Kern wird von Alexander Bau (1909a) als oder er selbst die Sammlung geordnet

Eingereicht: 12.03.2020; Publiziert: 14.04.2020 1 hat. Nur zwischen den Zeilen kann dürfte von Siegfried Fussenegger nach minderung des Grundstücks im Ar- man herauslesen, dass Bau der eigent- der Fründung der Vorarlberger Natur- menrecht klagte. Der Rechtsstreit (und liche Bestimmer war. schau ohne weitere Dokumentation vor allem der Grund der Klage) mutet Alexander Bau (* 31.01.1853 in Berlin, in seine Museumssammlung einge- heute skurril an. Emil Kern verließ Vor- † 02.07.1926 in Lochau) war Sohn ei- gliedert worden sein. Seinen Lebens- arlberg kurz vor dem Anschluss (pers. nes Wild- u. Geflügelhändlers (im Fol- abend verbrachte Bau vereinsamt und Mitt. H. Breckling), Gasthaus und Land- genden nach Bau 1919; Gebhardt 1964; infolge der Inflation völlig verarmt in wirtschaft wurden Ende April 1939 zur siehe dazu auch Friebe 2020). Angeregt Hörbranz (Gebhardt 1964) und Lochau Versteigerung ausgeschrieben. von diesem Umfeld widmete er sich (Vorarlberger Volksblatt, 03.07.1926). Er Als Besitzer des Gasthauses Ruggburg der Ornithologie und entwickelte sich wurde am evangelischen Friedhof in trat Emil Kern über den Rechtsstreit auf seinen Streifzügen gleichzeitig Bregenz zu Grabe getragen. Das Grab hinaus kaum in Erscheinung, und auch auch zum Entomologen. Da der auf ist nicht mehr erhalten. über weitere entomologische Auf- Wunsch des Vaters gewählte kauf- Emil Kern stand laut eigenen Anga- sammlungen ist nichts bekannt. Der männische Beruf dafür zu wenig Zeit ben »über 30 Jahre« (d. h. bereits in Verbleib der Dipterensammlung ist ließ, wurde er 1874 Pyrotechniker. Deutschland, denn in Vorarlberg wa- ungewiss. Sie könnte von Kern oder Ab 1880 betrieb er eine gut gehende ren es von 1896 bis 1915 nur knapp 20 bereits von Bau veräußert worden entomologische Handlung mit Ge- Jahre) in Diensten von Alexander Bau. sein. Vielleicht aber war die Auflistung schäftspartnern in allen Weltteilen. In Wir dürfen annehmen, dass er nicht der von Kern gesammelten Dipteren jener Zeit verfasste er je ein Handbuch aus eigenem Antrieb mit seiner An- ohnehin nur eine Art »Verkaufskata- für Schmetterling- und Käfersammler. kunft in Vorarlberg begonnen hat, Flie- log« – in einer anderen Arbeit bemerkt 1893 pachtete er das größte Vergnü- gen zu sammeln. Alexander Bau wird Bau zum Schluss: »Interessenten kön- gungslokal Berlins. Gesundheitliche ihn dazu beauftragt haben, und so nen die Art von dem Kunstmaler Emil Probleme veranlassten ihn schließlich können wir vermuten, dass Kern zwar Kern, Ruggburg, Post Lochau (Vorarl- zur Übersiedelung nach Vorarlberg. die Tiere lieferte, Bau hingegen der ei- berg) erhalten« (Bau 1909b). Wie dem 1896 bezog er das im Jahr zuvor von gentliche Sammler war. Warum dieser auch sei, die Dipterensammlung Kern ihm erworbene Landgut Ruggburg aber in der Publikation ausschließlich muss heute als verschollen gelten. in Möggers (heute Eichenberg) und von einer Sammlung Kern spricht und baute südöstlich vor der Ruine ein seine eigene Rolle als Sammler nie er- Gasthaus (auf einer historischen An- wähnt, lässt sich nicht schlüssig nach- 3 Aktuelle Dipteren- sichtskarte um 1900 als »Berliner- vollziehen. Ebenso unklar ist, warum Streufunde hütte« bezeichnet). Hier entstanden er Kern nicht als Co-Autor angeführt mehrere Publikationen zur Vogelwelt hat. Die wenigen Ergänzungen zum Kata- Vorarlbergs, aber auch allgemein Emil Kern begegnet uns wieder in den log der Kern'schen Aufsammlungen ornithologische Arbeiten. Und hier in der inatura verwahrten Abschriften sind in Arbeiten über andere Gebiete überarbeitete er ein wichtiges Stan- der Prozessakten zu einem Rechts- am Rande erwähnt. Auch österreich- dardwerk der Ornithologie. Im Jahr streit mit Museumsgründer Siegfried weit wurden und werden selbst häu- 1915 verkaufte Bau seinen Besitz an Fussen­egger. Nachdem er bei Alex- fige Arten kaum dokumentiert. Die seinen (ehemaligen) Angestellten Emil ander Bau lange Jahre im Dienst ge- bedeutendsten Studien datieren aus Kern. Bereits fünf Jahre zuvor hatte standen hatte, erwarb Kern im Jahr dem 19. Jahrhundert (Dalla Torre 1892; er seine »mit großer Mühe zusam- 1915 von diesem die Liegenschaft Fritsch 1875; Palm 1869; Schiner 1854, mengebrachte« Eiersammlung an die Ruggburg, bestehend aus einer Land- 1855, 1862, 1864a; Strobl 1893, 1894, Ornithologische Ungarische Centrale wirtschaft und dem Gasthaus »Ruine 1895, 1898, 1910). Storch (1865) gibt in Budapest verkauft, um sie »auch Ruggburg«. Auf dem Grundstück lag für Salzburg – ohne weiterführende nach meinem Tode fortbestehen zu auch die Fossilfundstelle »Hölle«, die Informationen – eine reine Artenliste, lassen« (Bau 1919), ein Wunsch, der lei- heute als Naturdenkmal ausgewiesen die auf einem Verzeichnis von Fliegen- der nicht Wirklichkeit wurde: Während ist. Attraktion des Orts war ein 1896 arten beruht, die der Dipteren-Pionier der Schlacht um Budapest (Dezember entdeckter »Mastodon-Zahn«, der Meigen in Salzburg gesammelt hat. 1944 bis Anfang Februar 1945) wurde – so Kern – von Schulklassen gerne Sie bleibt hier weitgehend unberück- das Ungarische Institut für Ornitholo- besucht worden ist. Siegfried Fussen- sichtigt. Franz (1989) verweist auf die gie völlig zerstört (Vertse 1950). Aber egger barg den Zahn nächtens für sein beträchtlichen Umwälzungen, wel- auch die dem Vorarlberger Landes- Museum, worauf­ Emil Kern 1933 we- che die Taxonomie der Dipteren zwi- museum überantwortete Spezial- gen Umsatzentgang (weil der Anreiz schenzeitlich erfahren hat. So ist die sammlung Vorarlberger Vogeleier ist für einen Besuch des Ausflugs-Gast- Genitalmorphologie erst verhältnis- verschollen. Zumindest ein Teil davon hauses weggefallen war) und Wert- mäßig spät zur Unterscheidung der inatura – Forschung online 73 (2020) 2 Arten herangezogen worden. Sie hat liegende Sammlung nicht überliefert fig, meistens in Rasen. Sie weisen ex- jedoch zu grundlegenden Änderun- worden ist. plizit auf die frühe Flugzeit und das gen in der Abgrenzung zahlreicher In Anlehnung an www.diptera.info Fehlen in höheren Lagen hin. Arten geführt. Und nicht zuletzt fehlt erfolgt die Gliederung alphabetisch für viele Gattungen eine moderne Be- nach Familien, jedoch getrennt für Bibio marci (Linnaeus, 1758) – arbeitung. Franz (1989) verzichtet in Nematocera und Brachycera. Beim ­ seiner Zusammenschau der Dipteren- grammatikalischen Geschlecht des Nachweise nachweise in den nördlichen Antei- Art-Epithets folgen wir der Datenbank • Dornbirn – inatura, 438 m SH: len Ostösterreichs daher weitgehend Fauna Europaea. 18.04.2016 (1♀); 18.04.2019 (1♀), auf die Übernahme von Angaben aus phot. & det. JGF der älteren Literatur. Ähnlich große 3.1 Nematocera • Hohenems – Pfarrkirche, 431 m SH: Umwälzungen wird gegenwärtig das 15.04.2019 (1♂), phot. & det. JGF DNA-Barcoding mit sich bringen. Bibio johannis (Linnaeus, 1767) – • Hohenems – Schlossplatz, 437 m SH: Umso wichtiger ist die Veröffentli- Bibionidae 18.04.2019 (1♂), phot. & det. JGF chung von Streufunden – auch wenn Nachweis • Hohenems – Volksschule Hohen­ sie nicht systematisch erhoben wor- • St. Gallenkirch – Valisera, Umge- ems-Reute, 628 m SH: 10.05.2019 den sind. Naturgemäß muss sich die- bung Schwarzköpfle, 1955-2070 m (1♂); 17.05.2019 (1♂), phot. & det. se Arbeit auf Arten beschränken, die SH: 31.05.2019 (1♀, cf.), leg. Rosma- JGF auch ohne mikroskopische Untersu- rie Mäser, det. JGF • Nenzing – Innere Parpfienzalpe, chungen bestimmbar sind. Funde von Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Tannleger, 1505 m SH: 17.05.2019 Syrphiden und Tipuliden werden hier 1896-1905 (Bau 1909a): »Häufig im (1♀), leg. Rosmarie Mäser, det. JGF nicht berücksichtigt, und auch unter Frühling auf Blumen«. Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, den Tabaniden bleiben die meisten Von den Bibionidae werden nur die- 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Frühjahr Arten unerwähnt – für diese Fami- jenigen Arten in diese Auflistung auf- sehr häufig«.A istleitner (2011) erwähnt lien wurden in jüngerer Zeit bereits genommen, die als korrekt bestimmt einen Fund im Koblacher Ried (Höller) mehrere Fundinventare veröffentlicht erscheinen. Hier deutet (u. a.) das vom 20.04.2007. (siehe Einleitung). Die Zahl der Nach- schwarze Pterostigma auf diese Art Bereits Schiner (1864a) nennt Bibio weise sagt nichts über die tatsächli- hin. ­marci als im Frühjahre gemein, was che Häufigkeit der einzelnen Arten Die Angaben zur Höhenverbreitung von Palm (1869) und Strobl (1895) be- aus, sondern viel mehr über unser von Bibio johannis sind widersprüch- stätigt wird (»Auf Laub im Frühjahre Wissensdefizit. In Anbetracht der nur lich. Schiner (1864a) erwähnt die Art bisher nur um Admont gesammelt; unzulänglichen Dokumentation der für (Alt-)Österreich, listet aber keine wahrscheinlich im ganzen Gebiete Dipterenfauna im Ländle verzichten (eigenen) Funde. Palm (1869) fand sie häufig«).F ritsch (1875) listet Funde aus wir auf Angaben wie »Neu für Vorarl- in Mühlau bei Innsbruck, Fritsch (1875) Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Nieder- berg« – sie würden (speziell bei häufi- beobachtete sie je einmal bei Salzburg österreich, Wien und der Steiermark. gen Arten) ein verzerrtes Bild liefern. und in Wien. Strobl (1910) fand diese Franz (1989) fand sie in den 1940er- Zum Ausgleich diskutieren wir die Ver- Mücke nur um Admont und im Gesäu- Jahren wiederholt im Großraum breitung innerhalb Österreichs sowie se, aber im Frühjahre bisweilen häufig. zum Teil auch in den benachbarten Fritsch (1927) nennt einen Fund in der Ländern. Im Gegensatz zu Franz (1989) Göstinger Au bei Graz auf Euphorbia- berücksichtigen wir hier auch die Alt- ceae. Im Gegensatz zu den vorgenann- literatur – dies aber im Bewusstsein, ten Autoren listet Franz (1943) 2 Ex. im dass jene Angaben mit Vorsicht zu be- August 1937 am Hochtor-Tauernkopf trachten sind. Da hier aber nur Nach- über 2500 m sowie einen weiteren weise aufgenommen wurden, die Fund am Oberer Keesboden (Hohe auch ohne Genitaluntersuchungen Tauern) im Juli 1937. In der Oberstei- und ohne DNA-Barcoding identifiziert ermark (meist um Admont) fand Franz werden können, gehen wir bei diesen (1989) die Art in den 1940er-Jahren Spezies von vernachlässigbaren Un- im April und häufiger im Mai.K ofler terschieden im Artkonzept aus. Soweit (2002) gibt nur wenige Funddaten vorhanden, werden jeweils auch die aus Kärnten und Osttirol, auch aus Hö- Verbreitungsdaten von Bau (1909a) an- henlagen zwischen 1250 und 1620 m. geführt – auch wenn diese nicht mehr Skartveit & Thaler (2001) nennen Bibio Abb. 1: Bibio marci. 18.04.2016, Dornbirn nachprüfbar sind, da die zugrunde- johannis für Tirol als Im Frühjahr häu- (Foto: JGF). inatura – Forschung online 73 (2020) 3 ­Admont sowie­ bei Leoben und Frohn- febrilis (Linnaeus, 1758) – Franz (1989) bezeichnet Aedes (Finlaya) leiten (Steiermark). In der jüngeren Li- Bibionidae geniculatus als in Nordeuropa selten, teratur finden sich beiS kartveit & Thaler Nachweise in West- Mittel und Osteuropa sowie in (2001) nur wenige Nachweise in Tirol • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: Asien aber weit verbreitet und nennt sowie bei Kofler (2002) etliche Funde 19.04.2012 (1♂ & 1♀, Kopula); mehrere Nachweise in den östlichen sowohl aus Kärnten als auch Osttirol. 16.04.2019 (1♀), phot. Rosmarie Mä- Bundesländern. Die Stechmücke ge- ser, det. JGF hört z. B. in den Donau-Auen zu den Bibio pomonae (Fabricius, 1775) – Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, häufigsten Culicidae (Zittra 2013). Bibionidae 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Sommer Auch in Vorarlberg ist die Art mit Si- Nachweise häufig auf Blüten« (sub Dilophus vul- cherheit weiter verbreitet, wird aber • Dornbirn – Talstation Karrenseil- garis Mg.). im Normalfall wohl ohne weitere Be- bahn, 460 m SH: 10.06.2017 (1♂), Schiner (1864a) nennt Dilophus vulgaris stimmungsarbeit zu »Quetschpräpa- phot. & det. JGF als sehr gemein. Dementsprechend raten« verarbeitet. Aedes geniculatus • Hohenems – Emsbachstraße, 438 m wird die Art in der Altliteratur (z. B. hat derzeit in Mitteleuropa human­ SH: 21.08.2017 (1♀), phot. & det. JGF Palm 1869; Strobl 1910; u. a.) mehrfach medizinisch als Vektor keine Bedeu- • Rankweil – Alemannenstraße, 487 m angeführt, ebenso von Franz (1989) für tung, könnte aber grundsätzlich als SH: 27.07.2012 (1♀), phot. Eva die Obersteiermark. In jüngeren Arbei- Krankheitsüberträger in Frage kom- ­Zehenter, det. JGF ten nennen Skartveit & Thaler (2001) ei- men (Aspöck & Walochnik 2014). Bibio pomonae wird von Schiner (1864a) nen Fund aus Innsbruck und charakte- als »In unserem Hochgebirge nirgends risieren Dilophus febrilis als sehr häufig Aedes (Hulecoeteomyia) japonicus selten« charakterisiert. Strobl (1895) in der Agrarlandschaft. Auf Schnee in (Theobald, 1901) – Culicidae beobachtete sie auf Dolden, Erlen etc. höheren Lagen aufgesammelte Exem- Nachweise des Enns- und Paltentals sowie sehr plare führen sie auf Windverdriftung • Lustenau – Pfarrweg (im Permatop häufig in der Voralpen- und Alpenregi- zurück. Kofler (2002) nennt zahlreiche Gemeinschaftsgarten in Lustenau), on, sieht sie aber später (Strobl 1910) Funde vor allem aus Osttirol, aber auch 404 m SH: 05.09.2018 (1 Ex.), phot. als nur montane bis alpine Art, die in Kärnten. Hellrigl (2006) beobachtete Helmut Ellensohn, det. KZi der ganzen Obersteiermark häufig ist Anfang Mai 2006 ein massenhaftes • Mäder – Kutzenau, 416 m SH: (siehe dazu auch Franz 1989). Darin Auftreten an Hauswänden bei Seis am 01.06.2017 (1 Ex.), phot. Mathias übereinstimmend nennt Franz (1943) Schlern (970 m; Südtirol). Sturn, det. KZi drei Funde aus der Tauernregion. Palm • Klaus – Mühlgasse, 472 m SH: (1869) fand sie in der Umgebung von Aedes (Dahliana) geniculatus (Olivier, 05.05.2018 (1 Ex.), leg. Carlos Lam- Innsbruck, Kranzl (1926) hingegen am 1791) – Culicidae pacher, det. Elisabeth Ritter, coll. Wilder Freiger in den Stubaier Alpen Nachweis: inatura bedeutend über 3000 m, wobei er • Rankweil – Am Bühel, 465 m SH: • Feldkirch – Schießstätte, 457 m SH: für diese Höhenlage eine Verdriftung 30.05.2008 (1 Ex.), phot. Ulrich Hier- 18.09.2016 (1 Ex.), leg. Monika Klo- durch den Wind annimmt. Weitere mann, det. Bernhard Seidel cker, det. KZi, coll. inatura Nachweise für Nordtirol finden sich Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, • DE: Scheidegg, ca. 790-830 m SH: bei Skartveit & Thaler (2001) sowie bei 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Juni häu- 25.09.2016 (1 Ex.), leg. Monika Klo- Kofler (2002) vor allem für Osttirol. fig» (subCulex ornatus Meigen, 1818). cker, det. KZi, coll. inatura

Abb. 2: Bibio pomonae. 10.06.2017, Dorn- Abb. 3: Dilophus febrilis. 16.04.2019, Dorn­ Abb. 4: Aedes (Hulecoeteomyia) japonicus. birn (Foto: JGF). birn (Foto: R. Mäser). 01.06.2017, Mäder (Foto: M. Sturn). inatura – Forschung online 73 (2020) 4 Aedes japonicus wurde in Österreich am Rande erwähnt (z. B. Seidel 2000, • Hohenems – Pfarrkirche (Außen- erstmals 2011 in der Steiermark nach- 2011). Nachweise erfolgen bevorzugt wand), 432 m SH: 01.06.2019 (1 Ex.); gewiesen, wobei sie im Oktober 2011 in Wohn- und Arbeitsräumen (z. B. 22.10.2019 (1 Ex.), phot. & det. JGF bereits in einem weiten Gebiet zwi- Ressl 1995). • Hohenems – Schlossplatz (Außen- schen Graz und der Grenze zu Slowe- wand), 437 m SH: 04.09.2019 (1 Ex.), nien zu finden war S( eidel et al. 2016). Clogmia albipunctatus (Williston, phot. & det. JGF Die genaue Einwanderungsgeschich- 1893) – Psychodidae • Altach – Brolsstraße, 412 m SH: te konnte nicht mehr rekonstruiert Nachweise 15.06.2019 (1 Ex.), phot. Andreas werden. Aus demselben Jahr liegt ein • Lochau – Hausreute (Außen­wand), Frast, gepostet auf & det. via www. einziger Fund aus Kärnten vor. In den 505 m SH: 21.03.2020 (1 Ex.), phot. inaturalist.org, conf. JGF Folgejahren breitete sich die Art bis ins & det. JGF • Götzis – Gartenstraße, 438 m SH: Südburgenland aus. Der erste Nach- • Bregenz – Amtsgebäude Jahnstraße 07.01.2020 (1 Ex.), phot. user sirfi2, weis in Vorarlberg erfolgte am 27. April (im Gebäude), 398 m SH: 07.10.2014 gepostet auf & det. via www.inatu- 2015 in Hohenweiler. Kurz darauf folg- (1 Ex.), phot. Maria Scheier, det. KZi; ralist.org, conf. JGF ten Funde im benachbarten Bayern, in 30.08.2019 (1 Ex.), phot. Bernhard • Klaus – Bregenzerweg (im Gebäu- St. Margrethen sowie in Liechtenstein. Zainer, det. KZi de), 464 m SH: 18.06.2016 (seit ca. 3 Am 10. October 2015 wurde Aedes ja- • Bregenz – Amtsgebäude Mont- Jahren), phot. Robert Summer, det. ponicus im Montafon gefunden (Seidel fortstraße (im Gebäude), 399 m SH: Elisabeth Ritter et al. 2016). Die Grafiken in dieser Pub- 23.07.2019 (1 Ex.), phot. Bernhard • Ludesch – Rochusweg (im Gebäu- likation lassen vermuten, dass über die Zainer, det. KZi de), 556 m SH: 01.10.2019 (mehre- tabellarisch angeführten Nachweise in • Lustenau – Pontenstraße, Bibliothek re Ex., keine genaueren Angaben), Vorarlberg noch weitere, bislang un- (im Gebäude), 402 m SH: 05.08.2019 phot. Kurt Lerch, det. KZi veröffentlichte Funde erfolgten. (1 Ex.; schon einige Jahre, »derzeit • St. Gallenkirch – Talstation Valisera- ist es eher ruhig, aber dann können bahn (im Gebäude), 816 m SH: 24. Culiseta annulata (Schrank, 1776) – wieder fast Schwärme auftreten«), und 25.06.2019 (je 1 Ex.), phot. Ros- Culicidae phot. Peter Ladstätter, det. KZi marie Mäser, det. JGF Nachweise • Dornbirn – Gilmstraße, 428 m SH: • CH: Widnau – Augiessenstrasse • Lochau – Hausreute, 505 m SH: 29.05.2009 (8 Ex.); 14.06.2014 (1 Ex.), (im Gebäude), 405 m SH: 22.10. bis 25.03.2017 (LF) (1♀), phot. & det. phot. & det. KZi 05.11.2018 (täglich 1-2 Ex.), phot. JGF • Dornbirn – In Fängen (Außen- Dietmar Wabersich, det. KZi • Dornbirn – Gilmstraße, 428 m SH: wand), 427 m SH: 29.07.2016 (1 Ex.), Clogmia albipunctatus galt ursprüng- 18.12.2019 (1♀), leg. KZi, det. JGF 06.07.2018 (1 Ex.); 03.08.2019 (1 Ex.); lich als tropische Art mit einer welt- • Dornbirn – inatura, 445 m SH: 24.09.2019 (1 Ex.), alle phot. Rosma- weiten Verbreitung zwischen 40° 13.09.2018 (1♀), phot. & det. JGF rie Mäser, det. JGF südlicher und 42° nördlicher Breite. • Hohenems – Pfarrkirche, 431 m SH: • Hohenems – Marktstraße (Außen- Nachdem sie in Deutschland 19.12.2019 (1♀), phot. & det. JGF wand), 424 m SH: 11.10.2018 (1 Ex.); Berlin 1993 erstmals für Mitteleuropa Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 14.10.2018 (1 Ex.); 20.10.2018 (1 Ex.), nachgewiesen wurde (Werner 1997), 1896-1905 (Bau 1909a): »Häufig im phot. & det. JGF breitete sich die Art auch nördlich der Mai« (sub Culex annulatus Schrk.); Coll. inatura (sub Culex annulata): 1 Ex. aus Schlins, leg. & det. Müller, ohne Datum. Darüber hinaus wird Culiseta annulata für Vorarlberg nicht genannt, wird aber wohl im Zuge der Erhebung inva- siver Stechmücken (Seidel et al. 2016) mehrfach nachgewiesen worden sein. Obwohl Culiseta annulata als »Haus- gelse« weit verbreitet ist, listet Franz (1989) erstaunlich wenige Nachweise in den östlichen Bundesländern. Da die Art zwar lästig sein kann, als Vek- tor für Krankheitserreger aber kaum eine Rolle spielt, wird sie in Erhebun- Abb. 5: Culiseta annulata. 25.03.2017, Abb. 6: Clogmia albipunctatus. 24.09.2019, gen zur Stechmückenfauna meist nur ­Lochau (Foto JGF). Dornbirn (Foto R. Mäser). inatura – Forschung online 73 (2020) 5 Alpen rapide aus und kann inzwischen und Feldern um Admont, Kalwang sie in den 1940er-Jahren mehrfach in ganz Europa mit Ausnahme der Bri- etc. häufig. Fast das ganze Jahr«.F ranz im Salzkammergut und in der Ober- tischen Inseln und Skandinavien als (1989) fand sie in den 1940er-Jahren steiermark. Schiner (1864a) führt sie etabliert gelten (Zusammenfassung in mehrfach im Ennstal zwischen Schlad- als Trichocera fuscata und beschreibt Boumans et al. 2009). Da Clogmia albi­ ming und Admont sowie bei Hohen- ihr Vorkommen als »stellenweise«, punctatus synanthrop lebt, blieb der tauern, und Kofler (2002) nennt Funde Strobl (1895) fand die var. fuscata »An Neuankömmling lange unbemerkt. aus Villach, Lienz und dem Virgental. Waldrändern und in Hohlwegen um Die Ankunft in Österreich wird von Zit- Admont selten. Um Melk, Seitenstet- tra et al. (2019) gemeldet. Die dort do- Trichocera major Edwards, 1921 – ten im März, April häufig«.D ahl (1966) kumentierten Nachweise erfolgten in Trichoceridae nennt für Bayern fünf Funde, bei den Jahren 2017 und 2018 in Nieder- Nachweis Schacht (2000) kommen wenige Funde österreich. Der frühesten Funde in Vor- • Nenzing – Parpfienzsattel, 1672 m ab 1955 hinzu. arlberg hingegen datieren bereits vom SH: 25.01.2018 (1 Ex.), phot. Ros­ 29.05.2009, vom 14.06. und 07.10.2014 marie Mäser, det. JGF 3.2 Brachycera sowie vom 18.06.2016, wobei in letz- Franz (1989) erwähnt zwei Funde aus terem Fall der Finder bemerkte, die der Gegend von Admont (Jan. 1946) Acrocera orbiculus (Fabricius, 1787) – Mücke schon »seit ca. 3 Jahren« beob- bzw. im Johnsbachtal (Nov. 1950). Tha- Acroceridae achtet zu haben. Des Weiteren liegen ler (2000) meldet die Art aus Ötztal- Nachweis Fotos vom 15.10.2013 und 26.02.2014 Forchet. Dahl (1966) listet für Bayern • St. Gallenkirch – NW Bergstation Ma- vor, die sich leider nicht mehr ge- nur zwei ältere Nachweise, Schacht drisellabahn, 2190 m SH: 18.06.2019 nauer lokalisieren lassen. Die Art war (2000) kann darüber hinaus keine jün- (1 Ex.), leg. Rosmarie Mäser, det. JGF, zweifellos bereits früher in Vorarlberg geren Daten anführen. Schiner (1862) nennt Acrocera orbicu- angekommen, die Nachweise fanden lus für (das Kaiserreich) Österreich (sub aber nie Eingang in die Datenbank der Trichocera saltator (Harris, 1776) – Acrocera globulus), gibt aber keine ­inatura. Trichoceridae konkreten Angaben zur Verbreitung. Nachweise In jüngeren Publikationen finden sich Scatopse notata Linnaeus, 1758 – • Dornbirn – In Fängen (­Außenwand), für das Bundesgebiet lediglich Nach- Scatopsidae 427 m SH: 14.01.2020 (1♀); 25.01.2020 weise aus Wien (Franz 1989, sub Para- Nachweis (1♀), phot. Rosmarie Mäser, det. JGF crocera orbicula) und Niederösterreich • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: • Hohenems – Schlossplatz (Schau- (Franz 1989, sub Paracrocera orbicula; 15.01.2020 (1♀), phot. Rosmarie Mä- fenster), 437 m SH: 10.01.2020 (1 Ex.), Ressl 1995, sub Acrocera borealis). Ac- ser, det. JGF phot. & det. JGF rocera orbiculus wird in der Schweiz Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Auch Trichocera saltator wird für Ös- vereinzelt in den Kantonen Graubün- 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Sommer terreich von Thaler (2000) aus Ötztal- den und Wallis gefunden (Weinberg & an der Dungstätte in Menge«. Forchet angeführt, Franz (1989) fand Bächli 1997, sub Paracrocera orbicula). Schiner (1864a) bezeichnet Scatopse notata als »Aeusserst gemein; an Ab- orten zuweilen in Unzahl« und Strobl (1895) meint: »An Aborten, auf Wiesen

Abb. 7: Scatopse notata. 15.01.2020, Dorn- Abb. 8: Trichocera saltator. 25.01.2020, Abb. 9: Acrocera orbiculus. 18.06.2019, St. birn (Foto: R. Mäser). Dornbirn (Foto: R. Mäser). Gallenkirch (Foto: R. Mäser). inatura – Forschung online 73 (2020) 6 Wenige Nachweise liegen aus Süd- Bayern vor (Schacht 1997; Schacht & Heuck 2010). Im Ost-Erzgebirge fand sich diese Kugelfliege als Beifang in Borkenkäfer-Pheromonfallen (Ohm et al. 1994).

Cyrtopogon ruficornis (Fabricius, 1794) – Asilidae Nachweis • Bürserberg – Burtschasattel, »Gips- weg«: erster Anstieg zum Loisch- kopf, ca. 1690-1730 m SH: 23.05.2017 (1♀), phot. Rosmarie Mäser, det. JGF Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Juli nur Abb. 10: Cyrtopogon ruficornis. 23.05.2017, Abb. 12: Laphria flava. 03.06.2018, Hittisau einmal 900 m hoch gefangen«. Bürserberg (Foto: R. Mäser). (Foto: D. Dünser). Schiner (1854) nennt Funde am Kah- lenberg und bei Purkersdorf sowie Ostösterreich (Ober- und Niederöster- Aistleitner (2011) fand sie in St. Gal- Würflach (alle NÖ) und verortet spä- reich, Steiermark, letztere zum Teil be- lenkirch, Montiel Maisäß sowie in Nü- ter die Art allgemein »im Mittelge- zugnehmend auf Strobl 1893). ziders, Muttersberg, und auch in Tirol birge, häufiger jedoch in den Alpen« ist die Art mit mehreren aktuellen Fun- (Schiner 1862). Fritsch (1875) berichtet Laphria flava (Linnaeus, 1761) – den vertreten (Miksch 1993). Für Nie- über vereinzelte Nachweise in Nieder- Asilidae derösterreich und Salzburg wird sie österreich, sowie Strobl (1893) in der Nachweise von Fritsch (1875) erwähnt, und bereits Steiermark und in Kärnten. Obwohl • Krumbach – Glatzegg, ca. 725 m SH: Schiner (1862) bemerkt »In Holzschlä- grundsätzlich in den Alpen nicht sel- 24.07.2016 (1♂), phot. Thomas Steu- gen ziemlich gemein«. Entsprechend ten, liegen aus jüngerer Zeit nur Funde rer, det. JGF zahlreich sind auch die Nachweise bei aus Tirol vor (Miksch 1993). Bei mehre- • Hittisau – Hittisberg, 1327 m SH: Franz (1989). ren von Franz (1989) für Ostösterreich 03.06.2018 (1♂), phot. Cornelia und angeführten Belegen (sub Lasiopogon Dietmar Dünser, det. Mathias Gort Stilpnogaster aemula (Meigen, ruficornis) fehlt das Funddatum. • Laterns – Gerstenböden, ca. 1095- 1820) – Asilidae 1105 m SH: 28.08.2019 (1♂), phot. Nachweis Laphria ephippium (Fabricius, 1781) – Matthias Ludescher, det. KZi • Bürserberg – SW Loischkopf, 1725 m Asilidae Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, SH: 16.07.2018 (1♀), phot. Rosmarie Nachweis 1896-1905 (Bau 1909a): »Häufig im Mäser, det. JGF • DE: Grünenbach – Eistobel, Stausee: Juni und Juli«. Von der Dunk (1994) charakterisiert Brücke über die Obere , 715 m Gegenüber ihrer Schwesterart ist La- Stilpnogaster aemula als selten und lis- SH: 20.07.2019 (1♂), phot. & det. JGF phria flava durchaus häufig. Janetschek tet lediglich vier Funde zwischen 1919 Laphria ephippium ist eine eher selte- (1961) nennt sie als »eine der größten und 1929 (der nächstgelegene 1929 ne Raubfliege (vgl.W olf 2019 für DE). und auffälligsten Fliegen des Gebie- am Fellhorn). Etwas jünger sind zwei Von der Dunk (1994) listet für Bayern tes« (= Nadelwald / Fichtengürtel). Nachweise aus Tirol (Stubaier ­Alpen nur wenige Funde, den jüngsten 1983 in Garmisch. Aus Vorarlberg wurden bislang keine Nachweise bekannt, und auch in der Zusammenstellung für Tirol (Miksch 1993) fehlt diese Art. Gleich wie Fritsch (1875) erwähnt Schi- ner (1854) Funde aus Niederösterreich und führt aus: »Im höheren Gebirge nicht häufig, geht über die Baum­ gränze hinauf, und sitzt dann gerne auf Dolden«. Franz (1989) meldet Abb. 11: Laphria ephippium. 20.07.2019, Abb. 13: Stilpnogaster aemula. 16.07.2018, mehrere Funde aus dem nördlichen Grünenbach (DE) (Foto: JGF). Bürserberg (Foto: R. Mäser). inatura – Forschung online 73 (2020) 7 1956 und Imst 1991; Miksch 1993). Im Bombylius major Linnaeus, 1758 – berücksichtigt, und zahlreiche Beob- östlichen Bundesgebiet hingegen Bombyliidae achtungen fanden Mangels Fotodoku­ wurde die Art mehrfach dokumentiert Nachweise mentation erst gar nicht Eingang in (Franz 1989). • Schwarzenberg – Hof, 683 m SH: die Datenbank. 30.03.2019 (1 Ex.), phot. Irmgard Vö- Bombylius major ist nach Schiner (1862) Bombylius discolor Mikan, 1796 – gel, det. Elisabeth Ritter »Im ersten Frühjahre allenthalben ge- Bombyliidae • Bildstein – oberhalb Steinbruch mein, besonders in der Nähe von Ge- Nachweise Schwarz­achtobel, ca. 580-590 m SH: wässern«. Miksch (1993) erwähnt meh- • Hard – Feuchtwiese südlich Schlei- 17.04.2010 (1 Ex.), phot. & det. JGF rere Nachweise für Tirol, Franz (1989) enloch, 397 m SH: 20.04.2016 (1 Ex.), • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: für Ostösterreich. Ebenso meint von phot. & det. JGF 29.03.2017 (1 Ex.), phot. Rosmarie der Dunk (1994) für Bayern: »Allgemein • Bludesch – Bludescher Magerwiese, Mäser, det. JGF verbreitet; viele alte und neue Anga- ca. 600 m SH: 02.05.1997 (1 Ex.), leg. • Hohenems – Brogerweg, 410 m SH: ben«. E. & U. Aistleitner, det. Agnes Steinin- 08.04.2019 (1 Ex.), phot. Klaus Gebe- ger, coll. inatura le, det. KZi Hemipenthes maura (Linnaeus, Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, • Koblach – Steig, 445 m SH: 1758) – Bombyliidae 1896-1905 (Bau 1909a): »Ziemlich häu- 20.03.2012 (1 Ex.), phot. & det. Maria Nachweise fig im April und Anfang Mai an Schlüs- Berg, conf. JGF • Mittelberg – Riezlern-Schwende, selblumen«. • Göfis – Göfis-Stein, Weg am Wald- Hörnle­passhütte, 1150 m SH: Schiner (1862) nennt die Art als »Im ers- rand, 491 m SH: 23.03.2019 (1♂), 14.07.1996 (1 Ex.), leg. E. & U. Aist- ten Frühjahre allenthalben gemein« phot. & det. Benjamin Krainer, conf. leitner, det. Agnes Steininger, coll. Altfunde werden von Fritsch (1875) für Guntram Hufler, ex naturbeobach- inatura Salzburg und Wien, von Strobl (1893) tung.at • Koblach – Im Winkla, 418 m SH: für Admont (Stmk.) gemeldet. Franz • Bürserberg – Burtschasattel, Mark- 14.08.2019 (1 Ex.), phot. Maria Berg, (1989) erwähnt für Ostösterreich in brunnen, 1658 m SH: 24.05.2019 det. Gisela Merkel-Wallner erster Linie frühe Funde. (1 Ex.), phot. & det. Rosmarie Mäser, Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Bombylius discolor wird gleichermaßen conf. JGF 1896-1905 (Bau 1909a), sub Anthrax von Miksch (1993) für Tirol wie von von Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, maura: »Im Juli häufig«. der Dunk (1994) für Bayern angeführt. 1896-1905 (Bau 1909a): »Ziemlich häu- Schiner (1862) fand sie »Allenthalben Gleich wie Bombylius major wurde fig im April und Anfang Mai an Schlüs- an trockenen Wegen«. Frühe Nach- auch Bombylius discolor beim ÖEG- selblumen«. weise liegen aus Linz und Salzburg Insektencamp 2018 im Nationalpark Die Nachweisliste gibt nur ein unvoll- vor (Fritsch 1875). Die Art ist aus Tirol Donau-Auen dokumentiert (Wagner et ständiges Bild der tatsächlichen, häu- (Palm 1869, Miksch 1993), Ostösterreich al. 2019). figen Sichtungen. Datenbank-Einträge (Franz 1989) und aus Bayern (von der ohne Fotobeleg werden hier nicht Dunk 1994) wohlbekannt.

Abb. 14: Bombylius discolor. 20.04.2016, Abb. 15: Bombylius major. 29.03.2017, Abb. 16: Hemipenthes maura. 14.08.2019, Hard (Foto: JGF). Dornbirn (Foto: R. Mäser). Koblach (Foto: M. Berg). inatura – Forschung online 73 (2020) 8 Thaumatomyia notata (Meigen, 2015 mit diesem Phänomen konfron- an: »Auf Waldwiesen im Mittelgebirge 1830) – Chloropidae tiert. Während manche Gebäude erst und in den Voralpen hier und da eben Nachweise 2018 erstmals heimgesucht wurden nicht selten«. Strobl (1898) erwähnt • Dornbirn – Rohrbach, Pfarre St. (Tschagguns), werden die Tiere an den einen Fund aus der Umgebung von Christoph, Kirchturm, 420 m SH: Standorten in Dornbirn, Feldkirch und Admont (Stmk.), Palm (1869) fand sie 26.02.2016 (»unzählige« Ex.), leg. Hr. Bludenz schon seit mehreren Jahren »auf den Voralpen von Nord- und Süd- Elmenreich, det. KZi, coll. inatura beobachtet. Ohne genauere Lokali- tirol«, Fritsch (1875) in Wien, Gresten • Dornbirn – Sandgasse, 423 m SH: sierung liegt weiters eine Anfrage aus (NÖ), Linz und Salzburg. Franz (1989) März 2016 (Massenauftreten), phot. Wolfurt (Okt. 2015) vor. Die Beratungs- erwähnt für Ostösterreich mehrere Anonymus, KZi statistiken nennen für 2015 und 2016 Nachweise zwischen 1944 und 1951. • Feldkirch – Egelseestraße (10. weiter Anfragen aus Dornbirn, Feld- In jüngerer Zeit wurde Coenomyia Stock), 450 (bzw. 480) m SH: Okt. kirch und Bludenz, die sich keinem ferruginea aus Österreich nicht mehr 2018 (Massenauftreten), phot Ano- konkreten Fall mehr zuordnen lassen. gemeldet, dürfte aber durchaus ver- nymus, det. KZi breitet sein, wie Funde in Bayern • Bludenz – Bahnhofstrasse (8. Stock), Coenomyia ferruginea (Scopoli, (Schacht 1994) und Südtirol (Hellrigl 565 (bzw. 590) m SH: März 2016 / 1763) – Coenomyidae 2012) nahelegen. Sept. 2016; davor schon seit meh- Nachweise reren Jahren (Massenauftreten), leg. • Dornbirn – Sattelspitze: 17.06.2007 Conops versicularis Linnaeus, 1761 – Sabine Grohs, det. KZi (Anonymus (1 Ex.), phot. Hubert Salzgeber, det. Conopidae 2016) Mathias Gort Nachweis • Tschagguns – Latschaustraße, 680 • Ludesch – Ludescherberg, 750 m • Feldkirch – Gisingen, Unterm Kapf, (bzw. 690) m SH: Okt. 2018 (Mas- SH: 02.06.1996 (1 Ex.), leg. E. & U. 452 m SH: 24.04.2019 (1 Ex.), phot. senauftreten), phot Anonymus, det. Aistleitner, det. Agnes Steininger; & det. Benjamin Krainer, conf. Maria Mathias Gort 23.05.2013 (1 Ex.) leg. Ulrich Hier- Zacherl, ex naturbeobachtung.at • DE: Immenstadt i/Allgäu – Kalvarien­ mann, det. Agnes Steininger; beide Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, bergstraße, 790 m SH: Sept. 2018 coll. inatura 1896-1905 (Bau 1909a): »Selten im Mai (Massenauftreten), phot. Anony- • St. Gallenkirch - zwischen Heim- und Juli auf Blüten«. mus, det. KZi spitz- u. Madrisellabahn, 2204 m SH: Schiner (1862) charakterisiert Conops Massenauftreten von Thaumatomyia 25.06.2019 (1♀), leg. Rosmarie Mä- versicularis als »fast überall, doch im- notata sind seit langem bekannt (Zu- ser, det. JGF, coll. inatura mer selten«. Franz (1989) listet zahl- sammenfassung in Narchuk 2000). Die Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, reiche Nachweise aus dem nördlichen Tiere suchen im Herbst meist hohe 1896-1905 (Bau 1909a): »Ende Mai bis Ostösterreich, Ressl (1982) vermeldet Gebäude auf, um dort im Dachbereich Mitte Juni träge auf niederen Pflanzen lediglich 2 Exemplare aus dem Bezirk an geschützten Stellen zu überwin- sitzend«. Scheibbs. Darüber hinaus konnten tern. Die Schwärme umfassen mehre- Schiner (1855) nennt Coenomyia ferru- keine aktuellen Funde aus Österreich re Millionen Individuen (Kotrba 2010, ginea aus Niederösterreich und merkt recherchiert werden. cum lit.). Selbst wenn ein Eindringen in die Wohnung mittels Insektengit- ter (weitgehend) verhindert werden kann, verschmutzen die Fliegen mit ihren Ausscheidungen das Gebäude. Im Frühjahr umschwärmen sie wieder- um das Haus, bevor sie ihren Überwin- terungsplatz verlassen. Ein Gebäude wird oft über mehrere Jahre heim- gesucht. Die Tiere bevorzugen helle, sonnenbeschienene Wände meist in Südexposition. Die Wahl hoher Gebäu- de wird durch die an den Hauswänden aufsteigende Luft erklärt (Pospischil 2007). Seit der Jahrtausendwende mehrt sich in Deutschland die Zahl der Massenauftreten (Kotrba 2010). Abb. 17: Coenomyia ferruginea. 25.06.2019, Abb. 18: Conops versicularis. 24.04.2019, Die inatura Fachberatung wurde ab St. Gallenkirch (Foto: R. Mäser). Feldkirch (Foto: B. Krainer). inatura – Forschung online 73 (2020) 9 Physocephala rufipes (Fabricius, 1781) – Conopidae Nachweis • Hohenweiler – Briel, am Dickebach, 524 m SH: 03.08.2019 (1 Ex.), phot. & det. JGF Physocephala rufipes wurde von Aist- leitner (2011) am Gasserplatz bei Göfis nachgewiesen. Die Art ist nach Schiner (1862) »ziemlich verbreitet und nicht sehr selten«. Dennoch gibt es nur we- nige (aktuelle) Nachweise aus Öster- reich: In NÖ im Bezirk Scheibbs (Ressl 1983), in OÖ (Theischinger 1976), in der Steiermark »Auf Ennswiesen und Vor- alpen um Admont Ende Juli selten« (Strobl, 1910) sowie in Tirol bei Inns- Abb. 19: Physocephala rufipes. 03.08.2019, Abb. 21: tessellata. 18.05.2017, Warth bruck (Palm 1869). Franz (1989) listet Hohenweiler (Foto: JGF). (Foto: R. Mäser). für Ostösterreich mehrere Belege aus alten Sammlungen bis 1928. Hellrigl Flügel können daher nicht zur Be- Franz (1989) unterscheidet die beiden (2011) meldet Physocephala rufipes stimmung herangezogen werden. Der Arten nicht und erwähnt unter Myopa aus Südtiriol, und in Bayern ist die Thorax kurz vor dem Scutellum er- testacea in erster Linie Altfunde vor Fliegenart allgemein verbreitet (von scheint rötlich. Tergit Nr. 5 ist kurz be- 1900. Kern fand Myopa testacea in der der Dunk 1994). Aus der Zentralschweiz haart. Die Musterung des Kopfes weist Umgebung Ruggburg, 1896-1905 (Bau liegen Nachweise aus der Stadt Luzern auf Myopa tessellatipennis hin, ist aber 1909a): »Häufig auf Kobblüten«. und dem Kanton Schwyz vor (Toth & nur ein »weiches« Bestimmungsmerk- Nachweise von Myopa tessellatipen- Rezbanyai-Reser 2000, 2003). mal, daher »cf.«. nis liegen aus Niederösterreich (Ressl Myopa tessellatipennis wurde erst seit 1983) und Oberösterreich (Theischin- Myopa cf. tessellatipennis 1960 von Myopa testacea getrennt ger 1976) vor. Schacht (2003) berichtet Motschulsky, 1859 – Conopidae (Stuke 2003; cum lit.). Letztere wird über einen Fund bei Nürnberg und Nachweis in der Altliteratur für Österreich von merkt an, dass die Art »für Bayern un- • Höchst – Mühlewg, 400 m SH: Fritsch (1875) für Ober- und Niederös- bedingt zu erwarten« war. 03.05.2015 (1 Ex.), phot. Roland terreich sowie von Strobl (1894) für die Röck, det. JGF Steiermark genannt, und Schiner (1862) Empis (Euempis) tessellata Fabricius, Die übermittelten Fotos zeigen das charakterisiert sie als »Sehr gemein; 1794 – Tier leider nur in Seitenansicht, die auf Blüten, besonders Compositen«. Nachweise • Warth – westlich Saloberkopf, knapp unter der Bergstation, 1945 m SH: 18.05.2017 (1♂), phot. Rosmarie Mä- ser, det. JGF • Bregenz – Wanderweg unterm Geb­hardsberg, 535-540 m SH: 10.05.2017 (1♂), phot. Monika Klo- cker, det. Elisabeth Ritter • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: 14.05.2011 (1♀); 09.04.2012 (1♀), beide phot. Rosmarie Mäser, det. JGF • Feldkirch – Ruderalfläche beim Egel- see, auf Aushub vom Retentions- becken, 442 m SH: 07.05.2016 (1♂), phot. & det. JGF Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Abb. 20: Myopa cf. tessellatipennis. 03.05.2015, Höchst (Foto: R. Röck). 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Mai und inatura – Forschung online 73 (2020) 10 Juni auf Gebüschen«. Kofler & Chvála Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, weise mit Funddaten. Schiner (1864a) (2015) nennen einen Fund vom Gast- 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Juni«. listet Oxypterum pallidum, Palm (1869) haus Hörnlepaß im Kleinwalsertal vom Palm (1869) fand Empis trigramma im nennt Ornithobia pallida »auf Thurm- 12.06.1993. Großraum Innsbruck. Strobl (1893) schwalben«, aber beide geben kei- Bereits Palm (1869) bewertet Empis meint für die Umgebung von Admont: ne konkreten Fundorte. Franz (1989) tessellata für Tirol als »eine unserer »wahrscheinlich im Gebiete häufig, erwähnt vier Belege aus Steyr zwi- gemeinsten Empiden-Arten«, eine da sie um Seitenstetten im Mai ge- schen 1918 und 1920 sowie je einen Einschätzung, die von Kofler & Chvála mein ist«. Franz (1943) konnte die Art Fund in Windischgarsten und Aflenz (2015) bestätigt wird. Auch für die Stei- im Glockner-Gebiet nachweisen. Die ohne Datum. In der jüngeren Litera- ermark wird die Art von Strobl (1893) bei Franz (1989) angeführten Belege tur fehlen Nachweise aus Österreich, als sehr häufig beschrieben.Empis stammen mit wenigen Ausnahmen während Crataerina pallida in Bayern tessellata wurde in der Steiermark von (Zwischenkriegszeit) aus der Zeit vor durchaus nicht selten ist (z. B. Weidner Fritsch (zuletzt Fritsch 1932) wieder- dem Ersten Weltkrieg. Für Bayern füh- 1959: »auch in der Großstadt häufig holt als Blütenbesucher registriert. In ren Kittel & Kriechbaumer (1872) mehrere anzutreffen«; von der Dunk 1999, 2001). Salzburg wurde sie im Gasteinertal Fundorte an. Empis trigramma wurde Dennoch merkt Schmidt (1994) an, dass und an der Glocknerstraße gefunden weiters im Kanton Luzern nachgewie- zu wenige Funde vorliegen, um das (Franz 1943). Trotz ihrer Häufigkeit sen (Volkart 1991). wahrscheinlich flächendeckende Ver- erwähnt Franz (1989) kaum Nachwei- breitungsgebiet objektiv beurteilen se nach dem Zweiten Weltkrieg, und Crataerina pallida (Olivier in Latreille, zu können. Daran hat sich bis heute Schlüsslmayr meldete die Art erst 2018 1811) – Hippoboscidae nichts geändert. als »neu für das Burgenland«. Nachweise Für Bayern nennen bereits Kittel & • Bregenz – Belruptstraße, 406 m SH: Mesembrina meridiana (Linnaeus, Kriechbaumer (1872) mehrere Fund- 04.06.2018 (1 Ex., vollgesogen in 1758) – Muscidae orte. Zuletzt wird sie für Südbayern der Küche gefunden), phot. Angela Nachweise von Schacht (1982) aus dem Murnau- Kaufmann, det. Mathias Gort • Andelsbuch – Baumgartenalpe, ca. er Moos und von Böhm (1997) aus der • Dornbirn – Mittelschule Webergas- 1570-1580 m SH: 11.05.2011 (1♂), Umgebung von Kaufbeuren gemel- se, 436 m SH: 14.05.2018 (1 Ex., auf phot. & det. JGF det. Totfund Mauersegler), leg. & det. • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: Karl-Heinz Hanny, coll. inatura 29.10.2011 (1♀), phot. Rosmarie Mä- Empis (Xanthempis) trigramma • Dornbirn – Schützenstraße, 441 m ser, det. JGF; 15.11.2016 (1♀) phot. & Wiedemann in Meigen, 1822 – SH: 25.05.2005 (1 Ex.), leg. KZi, det. det. Rosmarie Mäser, conf. JGF Empididae Herbert Waldegger • Dornbirn – inatura Kräutergarten, Nachweis Obwohl die Mauersegler-Lausfliege 438 m SH: 31.07.2015 (1 Ex), vid. & • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: oft als Ektoparasit des Mauerseglers, det. JGF 04.05.2014 (1♀), phot. Rosmarie Mä- aber auch der Schwalben genannt • Koblach – Im Winkla, 418 m SH: ser, det. JGF wird, gibt es kaum publizierte Nach- 08.10.2014 (1 Ex.), phot. Maria Berg, det. JGF • Frastanz – Frastanzer Ried, 463 m SH: 1972, leg. & det. Fischer & Schell- ner, coll. inatura • Bürserberg – Burtschasattel, »Gips­ weg«, ca. 1680 m SH: 05.07.2016 (1♂), phot. & det. Rosmarie Mäser, conf. JGF • St. Gallenkirch – Schafberg, Schmitta­ köpf, östl. Bergstation Kristallbahn, 2220 m SH: 02.07.2018 (1♂), phot. Rosmarie Mäser, det. JGF Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 1896-1905 (Bau 1909a): »vom April bis November; häufig auf frischem Kuh- dünger« Abb. 22: Empis trigramma. 04.05.2014, Abb. 23: Crataerina pallida. 04.06.2018, Dornbirn (Foto: R. Mäser). Bregenz (Foto: A. Kaufmann). inatura – Forschung online 73 (2020) 11 Die häufige und auffallende Rinder- ohne genaue Fundortangabe und die dunklen Bänder im praesuturalen fliege ist mit Sicherheit viel weiter ohne Datum (zwischen 1950 und Bereich breiter, das Scutellum zeigt verbreitet, als die wenigen Daten ver- 2002). Ein weiterer Beleg von Siegfried am Vorderrand fast immer eine leich- muten lassen. Sie kommt bevorzugt Fussenegger (sub Musca corvina) ohne te dunkle Tönung (weiches Merkmal), in tiefer liegenden Regionen vor und Fundort bzw. Datum wird wohl eben- und sie hat zwei Paar praesuturale Ak- verirrt nur gelegentlich in Höhenlagen falls aus Vorarlberg stammen. rostichalborsten (siehe auch Vikhrev & über der Baumgrenze (Pont 1995). Schiner (1862) nennt Musca corvina Erofeeva 2018). Schiner (1862) meldet Mesembrina »sehr gemein«, Palm (1869) erwähnt, Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, meridiana als »Sehr gemein; oft an fri- dass die Stallfliege um Innsbruck 1896-1905 (Bau 1909a): sub Aricia po- schem Kuhdünger zu treffen«, ­Strobl schon im ersten Frühling an Mauern puli: »Selten im September«; sub Aricia (1894) dokumentiert sie als »in O.-St. und Planken beobachtet werden kann scutellaris: »Selten, nur einigemale er- ebenso gemein« [Anm.: O.-St. = Ober- (nachdem sie in Gebäuden überwin- beutet«. steiermark], Dalla Torre (1892) und tert hat). In den 1940er-Jahren wurde Schiner (1862) bezeichnet Phaonia ru- Palm (1869) führen sie von mehreren Musca autumnalis an mehreren Loka- fiventris (sub Aricia populi) als »Ziem- Fundorten in Tirol an, Fritsch (1875) aus litäten in Ober- und Niederösterreich lich verbreitet, besonders häufig in Wien, Niederösterreich und Salzburg. sowie in der Steiermark gesammelt unseren Donauauen«. Strobl (1894) Auch bei der jüngeren Literatur domi- (Franz 1989). Reichholf (1974) doku- erwähnt sie als Aricia scutellaris für niert Tirol: Ötztal (Pont, 1995), Osttirol mentiert einen Massenzug von Flie- die Umgebung von Admont. Franz (Werner 1933; Kofler & Schmölzer 2000), gen nach einem Temperatursturz im listet für Ostösterreich nur Altfunde Südtirol (Hellrigl 2012); weiters: Le- Vorfeld eines Gewitters am Inn, an vor 1900. In jüngerer Zeit wurde Pha- sachtal (Kärnten; Werner 1926), Hohe dem auch Musca autumnalis beteiligt onia rufiventris in Lunz nachgewiesen Tauern (Kärnten; Franz & Klimesch 1949) war. In jüngster Zeit wird diese Art aus (Waitzbauer et al. 1995). Die nächstge- und Lunzer Seen (Niederösterreich; dem Ötztal erwähnt (Pont 1995). legenen publizierten Funde in Bayern Lindner 1944). Die von Franz (1989) erfolgten im Murnauer Moos (Schacht gelisteten Belege reichen nur wenige Phaonia rufiventris (Scopoli, 1763) – 1982) und bei Kaufbeuren (Wengenmayr Jahre über das Ende des Zweiten Welt- Muscidae 1931). kriegs hinaus. Nachweis • Hohenems – Volksschule Hohenems-­ Phaonia subventa (Harris, 1780) – Musca autumnalis De Geer, 1776 – Reute, 628 m SH: 16.09.2019 (1♂), Muscidae Muscidae phot. & det. JGF Nachweis Nachweis Verwechslungsmöglichkeiten beste- • Hohenems – Volksschule Hohenems-­ • Hohenems – Pfarrkirche, 431 m SH: hen vor allem zu Phaonia subventa. Die Reute, 628 m SH: 12.03.2020 (1♂), 19.12.2019 (2♂), phot. & det. JGF entscheidenden drei Borsten am mitt- phot. & det. JGF Diese sehr häufige Art wird von Bau leren Beinpaar (Tibia) sind zwar am Schiner (1862) bezeichnet die Art (sub (1909a) nicht erwähnt. In der Samm- Foto nur undeutlich erkennbar, aber es Aricia variegata) als »Sehr selten«. lung der inatura befindet sich ein Be- ist nur ein Paar (mediane) praesuturale Dementsprechend erwähnt Franz leg aus Vorarlberg leg. (?) & det. Her- Akrostichalborsten (acrostichal setae) (1989) nur wenige Altfunde aus Salz- bert Waldegger (sub Musca ­corvina) vorhanden. Bei Phaonia subventa sind burg, Ober- und Niederösterreich.

Abb. 24: Musca autumnalis. 19.12.2019, Abb. 25: Phaonia rufiventris. 16.09.2019, Abb. 26: Phaonia subventa. 12.03.2020, Hohenems (Foto: JGF). Hohenems (Foto: JGF). ­Hohenems (Foto: JGF). inatura – Forschung online 73 (2020) 12 Während für Österreich keine weite- nungen«. Palm (1869) fand die Art bei asiliformis (Preyssler, ren Nachweise vorliegen, wird Phao- Innsbruck auf den Hügeln ober Höt- 1791) – nia subventa für Bayern gelegentlich ting und in der Kranebitter Klamm, Nachweis kommentarlos in Fundlisten angeführt Dalla Torre (1892) meldet sie vom Son- • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: (z. B. Hable et al. 2010; von der Dunk 2014). nenwendjoch sowie vom Zeinisjoch. 25.06.2011 (1♀), phot. Rosmarie Mä- Desgleichen ist sie »in ganz Steier- ser, det. JGF Stomoxys calcitrans (Linnaeus, mark gemein« (Strobl 1910), und Franz Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 1758) – Muscidae (1989) erwähnt mehrere Nachweise in 1896-1905 (Bau 1909a), sub Chrysopila Nachweise der Obersteiermark aus den 1940er- aurea: »Im Juli auf nassen Wiesen«. • Lochau – Hausreute, 505 m SH: Jahren. Im Sommer 2015 kürte das Laut Schiner (1862) »Allenthalben ge- 03.11.2019 (1 Ex.); 21.12.2019 (1 Ex.), Biologiezentrum Linz diese Fliege zum mein« (sub Chrysopila aurea). Palm vid./phot. & det. JGF »Tier des Monats« (Vogtenhuber 2015). (1869) sammelte Chrysopila aurea »In Stomoxys calcitrans ist eine typische den waldigen Höhen zwischen Hus- Stallfliege. Die Nähe zu einem Bau- Megaselia sp. – Phoridae selhof und Wiltau« (Wiltau = Wilten; ernhof ist der Grund, warum sich in Seit 2013 wird die inatura Fachbera- der Husselhof = Ferneck/Fernegg fiel Lochau immer wieder einzelne Indi- tung gelegentlich von Schädlingsbe- dem Autobahnbau zum Opfer, ca. viduen ins benachbarte Wohnhaus kämpfern bei gehäuftem Auftreten zwischen Innsbruck West und Knoten verirren und die dortigen Bewohner von Buckelfliegen kontaktiert. Beleg­ Wilten), Strobl (1893) fand sie sowohl stechen (während Stomoxys calcitrans exemplare liegen nicht vor, und aus in der Obersteiermark als auch »nicht in Städten nur selten in Wohnungen Gründen der Diskretion wird der Fund- selten in den sumpfigen Auen um gefunden wird; vgl. Schumann 1963). ort (falls überhaupt) nie genauer als Radkersburg«, während Franz (1989) Diese beiden Datensätze (die ersten auf Gemeindeniveau genannt. aus den 1940er-Jahren nur einen ein- dokumentierten Nachweise dieser Unter den Phoridae ist Megaselia scala- zigen Fund bei Gröbming erwähnt sehr häufigen Art für Vorarlberg!) ste- ris in unseren Breiten die häufigste Art (neben Altfunden aus den nördlichen hen stellvertretend für die mehrfa- von humanmedizinischer Bedeutung: Ostösterreich). Im grenznahen Bayern chen »Besuche« im Herbst 2019. Dass Ihre Larven entwickeln sich manchmal wurde sie in Kaufbeuren und Oberst- Bau (1909a) den Wadenstecher nicht unter der menschlichen Haut (Myasis; dorf nachgewiesen (Wengenmayr 1931; erwähnt, lässt sich nicht nachvollzie- Grassberger & Amendt 2010). für weitere Fundorte in Bayern siehe hen – schließlich weist er selbst auf Wir vermuten, dass es sich bei den auch Schacht 1994, sub Chrysopilus au- seinen Viehbestand hin, und dort wäre Buckelfliegen der Schädlingsbekämp- reus). In der Schweiz wurde Chrysopilus diese Fliege sehr wohl zu erwarten ge- fer um diese Art handelt. In den Be- aureus zahlreich gefunden, darunter, wesen. ratungsstatistiken sind vermerkt: Ort Vorarlberg am nächsten gelegen, in Nach Schiner (1862) ist der Wadenste- unbekannt – Jan. 2013, Feb. 2020; (Majer & Bächli 1997). cher »Um Pferd- und Schafställe sehr Sulz­berg – April 2014; Dornbirn – Dez. gemein; auch in menschlichen Woh- 2018, Feb. 2019. Chrysopilus erythrophthalmus Loew, 1840 – Rhagionidae Nachweis • Lochau – Hausreute (Pfänderstraße), 505 m SH: 13.08.2016, LF (1♀), phot. & det. JGF Franz (1989) nennt für Ostösterreich vergleichsweise wenige Funde aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. In der jüngeren Literatur scheint Chrysopi- lus erythrophthalmus nicht mehr auf, auch nicht unter dem Synonym Leptis/ hyalipennis (zur Synonymie sie- he Lindner 1923). Majer & Bächli (1997) nennen für die Schweiz nur wenige Fundorte, merken aber an, dass diese Art wahrscheinlich schon früher ge- funden, aber fehlbestimmt worden ist. Abb. 27: Stomoxys calcitrans. 21.12.2019, Abb. 28: Chrysopilus asiliformis. 25.06.2011, Lochau (Foto: JGF). Dornbirn (Foto: R. Mäser). inatura – Forschung online 73 (2020) 13 von Innsbruck nach. Schacht (1982) nur einzeln«. Strobl (1893) hingegen fand die Art im Murnauer Moos, sowie bemerkt »höchst wahrscheinlich in an mehreren anderen Orten in Bayern früheren Monaten häufig, da diese (Schacht 1994). In der Schweiz wurde Art um Innsbruck und Seitenstetten Rhagio maculatus häufig dokumen- fast gemein ist! « (siehe dazu auch tiert, u. a. mit mehreren Nachweisen in Palm 1869). Franz (1989) erwähnt (ne- Graubünden sowie einem am Walen- ben Altfunden) Nachweise aus den see (Majer & Bächli 1997). 1940er-Jahren aus der Gosau-Region, dem Lungau und der Obersteiermark Rhagio scolopaceus (Linnaeus, (Ennstal). 1758) – Rhagionidae Nachweise Rhagio tringarius (Linnaeus, 1758) – • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: Rhagionidae 12.05.2013 (1♂); 01.05.2014 (1♂ & Nachweise 1♀, Kopula); 11.05.2016 (1♀), alle • Lochau – Hausreute (Pfänderstraße), phot. Rosmarie Mäser, det. JGF 505 m SH: 19.07.2016, LF (1♂), phot. Abb. 29: Chrysopilus erythrophthalmus. • Lustenau – Gsieg, Graben & & det. JGF 13.08.2016, Lochau (Foto: JGF). westlich Modellflugplatz, 408 m SH: • Dornbirn – Garageneinfahrt Fisch- 11.05.2015 (1♂), phot. & det. JGF bachgasse/Siegfried-Fussenegger- Rhagio maculatus (De Geer, 1776) – • Lustenau – Seelachendamm, Süd- Straße, 425 m SH: 04.07.2016 (1 Ex.), Rhagionidae grenze NSG Obere Mähder, 410 m phot. & det. JGF Nachweise SH: 25.04.2014 (1♂), phot. & det. JGF • Hohenems – Marktstraße, 424 m SH: • Dornbirn - Talstation Karrenseilbahn, • Frastanz – Frastanzer Ried, 463 m 09.07.2019 (1♀), phot. & det. JGF 460 m SH: 10.06.2017 (1♂), phot. & SH: 1972, leg. & det. Fischer & Schell- • Hohenems – Schlossplatz, 437 m SH: det. JGF ner, coll. inatura 19.07.2018 (1♂), phot. & det. JGF • Hohenems – Pfarrkirche, 431 m SH: • DE: Lindau – Uferpark Wäsen, 396 m Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 24.06.2019 (1♂), phot. & det. JGF SH: 05.05.2016 (zahlreich am Baum- 1896-1905 (Bau 1909a), sub Leptis Fischer (1966) erwähnt u. a. einen stamm), phot. & det. JGF tringaria: »Im Juli«. Fischer (1966) er- Nachweis (11.07.1947) vom Gottes- Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, wähnt Rhagio tringarius von Hohen­ ackerplateau knapp jenseits der Gren- 1896-1905 (Bau 1909a), sub Leptis sco- ems (19.08.1942; neben zahlreichen ze in Deutschland. Dalla Torre (1892) lopacea: »An Baumstämmen an feuch- Nachweisen in Bayern). fand Leptis maculata in St. Christof. ten Orten auf Beute lauernd, vom Mai Schiner (1862) fand Leptis tringaria »Ge- Leptis maculata ist »Im Hochgebirge bis Juli«. mein, besonders im Mittel- und Hoch- nicht selten, doch auch in der Ebe- Obwohl sie heute zu den häufigeren gebirge«. Palm (1869) erwähnt sie aus ne hie und da« (Schiner 1862). Strobl Rhagio-Arten gehört (z. B. Fischer 1966 der Umgebung von Innsbruck und (1910) bemerkt: »In Obersteier nicht und Schacht 1994 für Bayern; Majer & dem Kühtai, Strobl (1893) betrachtet selten« (was Funde von Franz 1989 aus Bächli 1997 für die Schweiz), bewer- sie für die Obersteiermark als sehr ge- den 1940er-Jahren bestätigen), und tet Schiner (1862) Leptis scolopacea als mein. Entsprechend zahlreich sind die Palm (1869) wies sie in der Umgebung »Ziemlich selten, ich fing sie immer Nachweise bei Franz (1989) (Altfunde

Abb. 30: Rhagio maculatus. 24.06.2019, Abb. 31: Rhagio scolopaceus. 12.05.2013, Abb. 32: Rhagio tringarius. 19.07.2016, ­Hohenems (Foto: JGF). Dornbirn (Foto: R. Mäser). Lochau (Foto: JGF). inatura – Forschung online 73 (2020) 14 aus ganz Ostösterreich sowie Belege Oxycera locuples Loew, 1857 – aus den 1940er-Jahren aus der Ober- Stratiomyidae steiermark). Nachweis Während aus der Schweiz grundsätz- • Vandans – Lünerseerundweg Ost­ lich viele Funde vorliegen, fehlen in seite, unter dem Rossberg, 1990 m Ermangelung von Dipterologen Nach- SH: 18.07.2015 (1♂), phot. Rosmarie weise aus dem Kanton Sankt Gallen Mäser, det. JGF sowie dem Appenzellerland (Majer & Die Flecken des letzten Paares dehnen Bächli 1997). sich nach der Mitte hin aus und sind nicht rundlich (wie bei Oxycera dives). Phrosia albilabris (Fabricius, 1805) – Schiner (1862) beschränkt sich auf die Scathophagidae Angabe »In den Alpen«, gibt aber Nachweis keine Angaben zur Häufigkeit.D alla • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: Torre (1892) nennt Sie von der Idalpe 25.04.2014 (1 Ex.), phot. Rosmarie Abb. 33: Phrosia albilabris. 25.04.2014, bei Ischgl. Kofler (2010) dokumentiert Mäser, det. JGF Dornbirn (Foto: R. Mäser). Oxycera locuples aus Kärnten, Osttirol Schiner (1864a) charakterisiert Cor- und Nordtirol. dylura albilabris als »Allenthalben frischen menschlichen Excrementen zu treffen, aber nirgends gemein«, selten vermissen«. In diesem Sinne lis- Sargus bipunctatus (Scopoli, 1763) – ­Strobl (1894) fand sie »Auf Wiesen und tet auch Strobl (1894) mehrere Fund- Stratiomyidae Bachrändern um Admont, Radkers- orte vor allem in der Obersteiermark, Nachweis burg selten; Mürzhofen« und Dalla Fritsch (1875) u. a. aus Wien, Linz und • Dornbirn – Dornbirner Ach süd- Torre (1892) meldet sie aus Praxmar Salzburg, und ebenso vermerkt Palm lich Furt, rechter Damm, 419 m SH: (Sellrain). Wenige Altfunde bei Franz (1869): »Um Innsbruck schon vom 20.10.2018, LF (1♀), phot. & det. JGF (1989). Šifner (2018) zählt Phrosia al- ersten Frühling an sehr gemein auf Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, bilabris zu jenen 19 Arten von Dung- menschlichen Excrementen«. Heu- 1896-1905 (Bau 1909a): »Selten, An- fliegen, die in ganz Zentraleuropa zu te dienen in erster Linie Kuhfladen fang Juni bei der Ruggburg im Son- finden sind. der Eiablage. Franz (1989) fand sie in nenschein auf Blättern, auch Ende den 1940er-Jahren in den nördlichen September in einer offnen Halle am Scathophaga stercoraria (Linnaeus, An­teilen Ostösterreichs häufig. Pont Fenster gefangen«. Aistleitner (2011) 1758) – Scathophagidae (1995) beobachtete Scathophaga fand Sargus bipunctatus Ende Septem- Nachweise stercoraria im Ötztal auf Schafdung in ber 2010 im Frastanzer Ried. • Lochau – Hausreute, 505 m SH: 2670 m SH, wohin sie nur passiv mit Nach Schiner (1862) kommt Sargus bi- 28.05.2016 (1 Ex); 12.08.2017, LF den Schafen gelangt sein kann. Nach punctatus in Österreich nur vereinzelt (1♀), beide phot. & det. JGF Šifner (2018) ist die Art in ganz Zentral- vor, was auch nur 2 Funde bei Strobl • Dornbirn – Krokusweg, 427 m SH: europa zu finden. (1893) bestätigen. Franz (1989) fand 04.05.2014 (1 Ex.), phot. & det. Inge Zündel • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: 10.05.2014 (2♀), phot. Rosmarie Mä- ser, det. JGF Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 1896-1905 (Bau 1909a): »Sehr häu- fig von März bis August« bzw. sub Scatophaga merdaria: »Sehr häufig im Sommer«. Aistleitner (2011) doku- mentierte Scathophaga stercoraria in Göfis – Brunnenwald. Auf http://www. .ch/ findet sich ein Foto aus dem Riet bei Altstätten (SG) (23.07.2011). Schiner (1864a) bemerkt über diese Dungfliege: »Diese Art ist sehr ge- mein und gehört zu den gemeinsten Abb. 34: Scathophaga stercoraria. Abb. 35: Oxycera locuples. 18.07.2015, Fliegen überhaupt; man wird sie an 10.05.2014, Dornbirn (Foto: R. Mäser). Vandans (Foto: R. Mäser). inatura – Forschung online 73 (2020) 15 Abb. 36: Sargus bipunctatus. 20.10.2018, Abb. 37: Stratiomys longicornis (Larve). Abb. 38: Stratiomys potamida. 30.07.2012, Dornbirn (Foto: JGF). 07.05.2016, Mauren (FL) (Foto: JGF). Dornbirn (Foto: R. Mäser). sie in den 1940er-Jahren im Salzkam- sie in Salzburg und Oberösterreich. • Feldkirch – Gisingen, Beim Schieß- mergut und bei Admont sowie 1983 in Obwohl gegen Selzthal genügend stand, 450 m SH: 01.08.2019 (1♀), Mödling (NÖ). Werner (1933) meldet sie Moorflächen vorhanden wären, hat phot. Benjamin Krainer, det. Günter aus Lienz, Kofler (2010) von mehreren Strobl (1893) die Art nur »Auf Dolden Schwendinger, conf. Maria Zacherl, Orten in Kärnten. um Admont einmal gefangen«, und ex naturbeobachtung.at Im Vergleich mit den von Ressl & Kust Franz (1989) fing sie im Jahr 1948 bei Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, (2010) aus Niederösterreich für die Jah- Mitterndorf. Strobl (1893) erwähnt 1896-1905 (Bau 1909a): »Ende Juli und re 1980 bis 1996 genannten Flugzeiten weiters einen Nachweis aus Graz. Kof- Anfang August. Die Fliege wurde öf- zwischen 31.VIII. und 20.X. erfolgte der ler (2010) nennt wenige Funde aus ters an einem hölzernen, für die Haus- Dornbirner Nachweis zwar spät, aber Osttirol, Kärnten, und Nordtirol. Ressl tauben mit Wasser hingestellten Gefäß nicht außergewöhnlich spät. Reichholf & Kust (2010) dokumentieren einen gefangen«. (2007) hingegen konnte in München Fund aus Niederösterreich. Auch Stratiomys potamida wird von Sargus bipunctatus im Oktober nicht Stratiomys longicornis war noch um Schiner (1855) als »Sehr selten« einge- mehr an der Lichtfalle nachweisen. 1950/60 in Oberbayern häufig zu fin- schätzt. Strobl (1893) erwähnt für die Auch die von ihm genannte abend- den, ist aber bereits zu Beginn der Steiermark nur einen einzigen Fund, liche Mindesttemperatur von 18 °C 1980er-Jahre selten geworden (Küh- und Franz (1989) gibt nur sehr weni- wurde in Dornbirn nicht erreicht. bandner 1982). Der Autor erklärt dies ge Altfunde meist vor 1900. Aus Tirol durch die Trockenlegung potentieller liegen zwei Nachweise aus dem Jahr Stratiomys longicornis (Scopoli, Brutbiotope. Allerdings bezeichnet 1953 vor (Kofler 2010). Ressl & Kust 1763) – Stratiomyidae bereits Wengenmayr (1931) die Art als (2010) fanden die Waffenfliege im Nachweise »ziemlich selten«. Ebenfalls spärlich Bezirk Scheibbs (NÖ). Funde aus den • Rankweil – Paspels: Baggersee, 430 sind die Nachweise in der Zentral- und 1980er-Jahren liegen aus Südtirol­ vor m SH: 30.08.2017 (1 Larve), phot. Südschweiz (Toth & Rezbanyai-Reser (Hellrigl 2012). Ähnlich Stratiomys lon- Werner Obriejetan, det. JGF 2003, 2004). gicornis ist auch Stratiomys potamida in • FL: Mauren – Egelsee, am Radweg Oberbayern selten (Kühbandner 1982). (wenige m jenseits der Staatsgren- Stratiomys potamida Meigen, 1822 – Gleiches gilt für die Zentralschweiz ze), 441 m SH: 07.05.2016 (1 Larve), Stratiomyidae (Toth & Rezbanyai-Reser 2004). phot. & det. JGF Nachweise Die Länge des letzten Segments so- • Dornbirn – inatura, Kräutergarten, Chrysops caecutiens (Linnaeus, wie die hellen Flecken an der Basis der 438 m SH: 25.05.2018 (1♂), phot. & 1758) – Tabanidae dorsalen Härchen waren ausschlagge- det. JGF Nachweis bend für die Bestimmung der Larven. • Dornbirn – In Fängen, 427 m SH: • Dornbirn – Gütle, Gastgarten, 508 m Schiner (1855) meldet Stratiomys longi- 30.07.2012 (1♀), phot. Rosmarie Mä- SH: 06.09.2016 (1♀), leg. & det. JGF, cornis aus Wien, Niederösterreich und ser, det. JGF coll. inatura dem Burgenland. Fritsch (1875) fand inatura – Forschung online 73 (2020) 16 Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, auripilus: »Im Juni auf Wiesen«. Aistleit- 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Juli an nas- ner (2008, 2011) nennt für Hybomitra sen und sumpfigen Plätzen«. Von Aist- aterrima var. auripila mehrere Fund- leitner (2008) aus Hard – In der Schanz orte aus ganz Vorarlberg, aber durch- dokumentiert. wegs über dem Talboden. Die Art wur- Chrysops relictus ist ebenfalls häu- de in ganz Österreich mit Ausnahme fig und in ganz Österreich verbreitet von Wien und dem Burgenland nach- (Mally 1989; siehe auch Franz 1989; gewiesen (Franz 1989; Mally 1989). Vogtenhuber 2011). Konkrete Nachwei- se jüngeren Datums liegen aus dem bicolor (Olivier, 1812) – Burgenland (Mally 1983), Niederöster- Abb. 39: Chrysops caecutiens. 06.09.2016, reich und Salzburg (Moucha 1970) und Nachweise Dornbirn (Foto: JGF). Osttirol (Kofler & Schacht 2009) vor. • Bregenz – Prälatendammstraße, 403 m SH: 12.08.2019 (1 Ex., im Garten Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Hybomitra auripila (Meigen, 1820) – auf Minze), phot. Wolfgang Alge, 1896-1905 (Bau 1909a): »Im Juni und Tabanidae det. JGF Juli«. Aistleitner (2008) dokumen- Nachweis • Dornbirn – inatura, Kräutergarten, tiert einen Nachweis aus Bizau vom • Bürserberg – Burtschasattel, »Gips- 438 m SH: 13.08.2015 (1 Ex., auf Min- 13.6.2000. weg«, 1670-1680 m SH: 03.07.2014 ze), phot. & det. JGF Chrysops caecutiens gehört zu den häu- (1 Ex.), phot. Rosmarie Mäser, det. Schiner (1862) sammelte Ocyptera bico- figsten in Österreich vorkommenden JGF lor um Triest, nennt aber keine Funde Tabaniden-Arten (Mally & Kutzer 1984; Während die Datenbank »Fauna Eu- aus dem heutigen österreichichen Mally 1989). Bereits Schiner (1862) kon- ropaea« (https://fauna-eu.org/) Hybo- Bundesgebiet. Strobl (1910) fand sie statiert »Allenthalben gemein«, und mitra auripila als gute Art beibehält, »Auf Dolden bei Radkersburg Ende Franz (1989) listet mehrere Nachweise betrachtet Schacht (1994) Hybomitra Juli«. Cylindromyia bicolor konnte in aus dem nördlichen Ostösterreich bis aterrima (Meigen, 1820) und Hybo- jüngerer Zeit in Niederösterreich (Mar- ins Jahr 1950. Moucha (1970) nennt die mitra auripila (Meigen, 1820) als zwei kut 2012) sowie im Burgenland und Blindbremse von Lunz (NÖ) und Wer- Formen ein und derselben Art, wobei in Oberösterreich (Schlüsslmayr 2018) fen (S), Mally (1983) aus dem Burgen- aterrima die schwarz behaarte Hoch- nachgewiesen werden. Gegenüber land, Kofler & Schacht (2009) aus Ostti- gebirgsform und auripila die goldgelb den spärlichen Beobachtungen in rol, Nordtirol und Salzburg. schimmernd behaarte Form der tie- Österreich wurde diese Wanzenfliege feren Lagen darstellt. Da es Mischfor- im westlichen Saarland im Septem- Chrysops relictus Meigen, 1820 – men gibt, erübrigt sich die Frage, in ber 2014 regelmäßig angetroffen Tabanidae welcher Höhenlage die Verbreitungs- ­(Petrischak 2015). Die südeuropäische Nachweis grenze der beiden Formen/Arten zu Art wurde zuvor allerdings in Deutsch- • Hard – Schleienloch, 398 m SH: suchen ist. land nur in der wärmegetönten Ober- 21.07.2015 (1♀), phot. Manfred Win- Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, rheinebene (bis nach Worms) nach- kel, det. Mathias Gort 1896-1905 (Bau 1909a), sub Tabanus gewiesen (Tschorsnig & Doczkal 2000),

Abb. 40. Chrysops relictus. 21.07.2015, Abb. 41: Hybomitra auripila. 03.07.2014, Abb. 42: Cylindromyia bicolor. 13.08.2015, Hard (Foto: M. Winkel). Bürserberg (Foto: R. Mäser). Dornbirn (Foto: JGF). inatura – Forschung online 73 (2020) 17 Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, 1896-1905 (Bau 1909a), sub Mintho praeceps: »Im Juni am Fenster und an Blättern«. Auch von dieser an sich nicht seltenen Art sind nur wenige Nachweise be- kannt geworden. Schiner (1862) fand Mintho praeceps »Vereinzelnt [sic]; sehr oft an Fenstern zutreffen«.H erting (1973) listet historische Funde (1903 bis 1921) aus Oberösterreich, Franz (1989) fand sie in den 1940er-Jahren um Admont nur selten. Schlüsslmayr (2018) meldet sie als neu für das Bur- Abb. 43: Ectophasia crassipennis. Abb. 44: Eriothrix monticola. 05.07.2016, genland. Funde aus Osttirol wurden 29.09.2019, Feldkirch (Foto: B. Krainer). Bürserberg (Foto: R. Mäser). von Kofler & Tschorsnig (2006, 2015) zu- sammengefasst. war dort aber als Blütenbesucher lokal stein-Hütte bei Lienz. Lindner (in Franz nicht selten zu beobachten (Tschorsnig 1943) erwähnt sie aus dem Glock- ferox (Panzer, 1809) – & Herting 1994). nergebiet, Franz (1989) u. a. von der Tachinidae Turrach, Herting (1978) von der Kan- Nachweise Ectophasia crassipennis (Fabricius, zelwand am Ossiacher See (leg. Lind- • Dornbirn – inatura, Kräutergarten, 1794) – Tachinidae ner 1941). Kofler & Tschorsnig (2006) 438 m SH: 27.08.2019 (1 Ex.), phot. Nachweis nennen zwei weitere Funde in Ost­ & det. JGF • Feldkirch – Gisingen, Beim Schieß- tirol. Dem gegenüber wurde Eriothrix • Koblach – Werben, 418 m SH: stand, 450 m SH: 29.09.2019 (1 Ex.), monticola in Oberösterreich erst 2017 03.06.2014 (1 Ex.), phot. Norbert phot. & det. Benjamin Krainer, conf. am Traunstein erstmals nachgewiesen Gächter, det. JGF Maria Zacherl, ex naturbeobach- (Schlüsslmayr 2018). Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, tung.at 1896-1905 (Bau 1909a), sub Echino­ Laut Franz (1989) sind ältere Angaben Mintho rufiventris (Fallén, 1817) – myia ferox: »Im Spätsommer auf Dol- mit Vorsicht zu interpretieren, da sie Tachinidae den«. Aistleitner (2011) konnte Nowi- sich zum Teil auf Ectophasia oblonga Nachweis ckia ferox in Dünserberg nachweisen. beziehen. Er erwähnt wenige Funde • Hohenems – Spielerstraße, 410 m Schiner (1862) fand die Wilde Rau- aus dem Burgenland, der Oststeier- SH: 09.07.2017 (1 Ex.), phot. Charly penfliege (sub Echinomyia ferox) »In mark und dem östlichen Niederöster- Peter, det. JGF der Ebene selten, auf dem Hochge- reich am Rand zum Wiener Becken.

Eriothrix monticola (Egger, 1856) – Tachinidae Nachweis • Bürserberg – Burtschasattel, »Gips- weg«, ca.1680 m SH: (1♂), phot. Ros- marie Mäser, det. JGF Ein Weibchen von Eriothrix monticola wurde am 31.07.1942 in Lech am Arl- berg nachgewiesen (Herting 1978). Egger (1856) erwähnt Macquartia mon- ticola vom Schneeberg (NÖ), Schiner (1862) meldet sie »Im Hochgebirge«. Strobl (1910) fand »Olivieria, jetzt Eri- othrix monticola […] Um Admont zer- streut bis auf die Alpen, Johnsbach, Turrach«. Werner (1933) sammelte Abb. 45: Mintho rufiventris. 09.07.2017, Abb. 46: Nowickia ferox. 27.08.2019, Dorn- Rhynchista monticola auf der Hoch- Hohenems (Foto: Ch. Peter). birn (Foto: JGF). inatura – Forschung online 73 (2020) 18 birge häufig«, Strobl (1910) schätzt vereinzelte Beobachtungen bei Linz« sie generell als selten ein und nennt sowie mehrere Funde aus Salzburg drei Fundorte in der Steiermark. Palm Stadt. Weitere Belege aus Oberöster- (1869) konnte Echinomyia ferox süd- reich zwischen 1903 und 1939 listet lich Innsbruck nachweisen und führt Herting (1973). Für die Steiermark siehe unter Berufung auf Gredler (1861) Franz (1989). In jüngerer Zeit fand Mar- weitere Funde in Tirol an, desgleichen kut (2012) die Art im Thaytal (NÖ), und Tschorsnig (1998). Fritsch (1875) fand auch in Kärnten und Osttirol wurde sie in Salzburg. Werner (1933) und sie nachgewiesen (Kofler & Tschorsnig Kofler & Tschorsnig (2006, 2015) listen 2006, 2015). Der Blütenbesucher ist im Nachweise aus Osttirol, sowie letztere wärmeren Mitteleuropa lokal häufig (2006) auch aus Kärnten. Aus der Zeit (Tschorsnig & Herting 1994). zwischen 1906 und 1925 liegen meh- rere Belege aus Oberösterreich vor Tachina fera (Linnaeus, 1761) – (Herting 1973), Franz (1989) erwähnt ­Tachinidae Abb. 48: Tachina fera. 25.08.2019, Feld- sie mehrfach aus dem nördlichen Ost- Nachweise kirch (Foto: B. Krainer). österreich. • Schwarzenberg – ­Bregenzerachufer, Tschorsnig & Herting (1994) nennen Im Tanna, 580 m SH: 23.08.2015 (1 Ex.), aus Anfragen an die inatura Fachbera- Nowickia ferox einen häufigen Blüten- phot. & det. JGF tung, namentlich von Wolfgang Alge | besucher, der auf Wiesen, Heidegebie- • Feldkirch – Gisingen, Schüttweg, ca. Maria Berg | Cornelia und Dietmar ten, Waldrändern sowie im Gebirge bis 445 m SH: 25.08.2019 (1 Ex.), phot. Dünser | Helmut Ellensohn | Hr. Elmen- 1500 m zu finden ist. Benjamin Krainer, det. Inge Endel, reich | Norbert Gächter | Klaus Gebele­ | conf. Maria Zacherl, ex naturbeob- Sabine Grohs | Karl-Heinz Hanny | Phasia hemiptera (Fabricius, 1794) – achtung.at ­Ulrich Hiermann | Angela Kaufmann | Tachinidae Coll. Kern, Umgebung Ruggburg, Monika Klocker | Peter Ladstätter | Car- Nachweis 1896-1905 (Bau 1909a), sub ­Echinomyia los Lampacher | Kurt Lerch | Matthias • Dornbirn – inatura, Kräutergarten, fera: »Häufig im August und Septem- Ludescher | Werner Obriejetan | Charly 438 m SH: 08.08.2017 (1 Ex.), phot. ber«; coll. inatura 1 Beleg ohne Datum Peter | Roland Röck | Hubert Salzge- & det. JGF (zwischen 1950 und 2002) und ohne ber | Robert Summer | Thomas Steu- Nur im Kahlengebirge, dort aber stel- genaue FO-Angabe (»Vorarlberg«), leg. rer | Mathias Sturn | Irmgard Vögel | lenweise häufig fand Schiner (1862) & det. Herbert Waldegger. Dietmar Wabersich | Manfred Winkel | Alophora hemiptera, und Strobl (1894) Zahlreiche Nachweise aus dem nördli- Bernhard Zainer | Eva Zehenter | Inge bestätigt das Vorkommen in Nieder­ chen Ostösterreich werden von Franz Zündel. österreich und in der Steiermark (1989) angeführt. Tschorsnig (1998) Die Beobachtungen von Benjamin ­(Strobl 1898). Fritsch (1875) nennt »nur listet für Nordtirol (zusätzlich zu Palm Krainer wurden via www.naturbeob- 1869) nur historische Funde bis 1918, achtung.at zur Verfügung gestellt. während Kofler & Tschorsnig (2006, Bernhard Seidel, Gisela Merkel-Wall- 2015) für Osttirol zahlreiche aktuelle ner, sowie aus dem Team der inatura Beobachtungen anführen. Wengenmayr Elisabeth Ritter, Mathias Gort und Ag- (1931) charakterisiert sie für Schwa- nes Steininger sei für Bestimmungs- ben als »überall häufig«, und auch in arbeiten herzlich gedankt. Willi Rupp der Schweiz ist sie oft anzutreffen (z. B. (Gemeindearchiv Hörbranz) und dem Tschorsnig & Rezbanyai-Reser 2004). Evangelischen Pfarramt Bregenz dan- ken wir für Informationen zu Alexan- der Bau und Emil Kern, Hans-Martin 4 Dank Berg (NHM Wien) für Hinweise zur ­Ornithologischen Ungarischen Cen- Eine Vielzahl der angeführten Beob- trale in Budapest. achtungen verdankt die inatura ihrer Nicht zuletzt wäre diese Arbeit unmög- eifrigsten Datenlieferantin Rosmarie lich gewesen ohne das umfangreiche Mäser (Dornbirn), die alles fotogra- Literaturarchiv ZOBODAT, betreut von fiert, was an ihrer Hauswand sitzt oder Fritz Gusenleitner und Michael Malicky Abb. 47: Phasia hemiptera. 08.08.2017, ihr auf Wanderungen vor die Linse am Biologiezentrum der Oberösterrei- Dornbirn (Foto: JGF). kommt. Weitere Nachweise stammen chischen Landesmuseen. inatura – Forschung online 73 (2020) 19 5 Literatur Bau, A. (1909a): Beitrag zur Kenntnis der Tauern. – Sitzungsberichte der Akade- Di­ pteren-Fauna­ Vorarlbergs. – Landes- mie der Wissenschaften, mathematisch-

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