Bertolt Brecht

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Bertolt Brecht Sammlung Metzler Bertolt Brecht Bearbeitet von Günter Berg, Wolfgang Jeske 1. Auflage 1998. Taschenbuch. ix, 270 S. Paperback ISBN 978 3 476 10310 9 Format (B x L): 12 x 19 cm Weitere Fachgebiete > Literatur, Sprache > Literaturwissenschaft: Allgemeines > Einzelne Autoren: Monographien & Biographien Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. I Sammlung Metzler Band 310 VII Zur Einführung Wer ist Eugen Bertolt Friedrich Brecht gewesen, geboren in Augs- burg am 10. Februar 1898, vor hundert Jahren also? Frühe Zeitge- nossen haben in ihm gesehen: Brecht, das Genie. Brecht, das Ärger- nis. Brecht, der Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Oder: Brecht, der Plagiator ohne eigene Ideen. Brecht, der Ausbeuter. Brecht, das Scheusal. Brecht, »ein sehr beachtliches Talent, und in der Lyrik mehr als das« (Kurt Tucholsky im Februar 1928). Später heißt es: Brecht, der Kommunist. Brecht, der Stalinist. Usw. Es gibt kaum ein Etikett, das ihm nicht angeheftet worden ist. Im Nachhinein ist er für beinahe alle einsetzbar und wird seit Jahrzehnten immer wieder ›zitiert‹, aus den unterschiedlichsten Posi- tionen: z.B. schreibt man ihm den Slogan zu »Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin«, erfindet einen Übergangsvers – »Dann kommt der Krieg zu euch« – und fügt danach tatsächlich Verse von ihm an, allerdings aus ganz anderem Zusammenhang: »Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt / Und läßt andere kämpfen für seine Sache / Der muß sich vorsehen...«, um den Slo- gan mit einem linken Kronzeugen auf den Kopf zu stellen. Manche ändern sogar das Brechtsche Wort »Kampf« in »Krieg«, damit es besser paßt, und nennen auch noch die Quelle: Die Gedichte in ei- nem Band, Frankfurt a.M. 1981, S. 503. Dieses Buch gibt es, nur was einige Personen dort gelesen haben wollen, ist da nicht ge- druckt. Anfang 1998, zum hundertsten Geburtstag, ist die »Große kom- mentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe« seiner Werke (30 Bän- de in 32 Teilen und Registerband) abgeschlossen worden. Der ganze Brecht ist publiziert: seine rund 50 abgeschlossenen Stücke, auch in mehreren Fassungen, daneben rund 50 weitere Stückfragmente, sei- ne Prosa, die Tagebücher, 2397 Briefe und seine 2334 Gedichte: »Wer zu Hause bleibt...« ist in Band 14 (S. 267) zu lesen als Teil der Koloman-Wallisch-Kantate, die den Arbeiteraufstand in verschiede- nen österreichischen Städten im Februar 1934 thematisiert. Es geht um Widerstandskampf, nicht um Krieg, und von »Stell dir vor...« ist nicht die Rede. Solche und andere Mißverständnisse und auch die Urteile (Stalinist, Plagiator usw.) bedürfen der Revision, die jetzt mit den Bänden der Ausgabe möglich ist. Brecht ist immer in der Diskussion gewesen, und es ist erstaun- lich, daß beinahe alle, etwas zu ihm zu sagen haben: seien es wohl- meinende Autoren wie Max Frisch (»durchschlagende Wirkungslo- VIII Zur Einführung sigkeit eines Klassikers«), oder Kritiker wie Marcel Reich-Ranicki (Brechts Lyrik hat »mehr zu sagen« als seine Stücke) und Helmuth Karasek (»Brecht ist inzwischen so tot wie seine Feinde, die ihn zu Lebens- und Wirkzeiten totsagten«; das Sezuan-Stück ist für ihn ein »kitschiges kommunistisches Weihnachtsmärchen«). Seien es Politi- ker: Brecht sei »neben Thomas Mann der größte Dichter deutscher Sprache in diesem Jahrhundert«, sagt Heiner Geißler in der Brecht- Matinee »Und der Haifisch, der hat Zähne...« am 8.2.1998 im ZDF. »Ein großer deutscher Dichter, der die Fähigkeit hatte, politisch zu denken und das in wunderbare Sprache zu kleiden, eine Sprache, die natürlich einem Politiker leider abgeht. Insoweit ist das jemand aus diesem Jahrhundert, den ich sehr sehr bewundere«, konstatiert an gleicher Stelle Gerhard Schröder. So ist Brecht 1947/48, vor rund 50 Jahren, nicht überall einge- schätzt worden, als er aus dem amerikanischen Exil nach Europa zu- rückkehrt, zunächst in die Schweiz geht, sich als Staatenloser bald um die österreichische Staatsbürgerschaft bemüht (die er nach mo- natelangem Hin und Her auch bekommt), sich für Berlin entschei- det (anstelle von Salzburg), nachdem man ihm im sowjetischen Sek- tor ein Theater und ein Ensemble angeboten hat (er muß von Zü- rich aus über Prag fahren, weil man ihm die Reise durch die ameri- kanische Zone verweigert). Noch im September 1961 – kurz nach dem Bau der Berliner Mauer – kommentiert Bild die geplante Aus- strahlung des Stücks Leben des Galilei so: »Kommunist Brecht doch im Hamburger Fernsehen. Instinktlos!« Während Anfang 1998 anläßlich des hundertsten Geburtstags über 170 deutschsprachige Bühnen Brecht spielen, sind in Zeiten des Kalten Krieges Regisseure wie der Frankfurter Intendant Harry Buckwitz die große Ausnahme. 1952 inszeniert er Der gute Mensch von Sezuan, und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Frankfurter Stadtparlament wettert gegen das »Stück ohne jeden künstlerischen Belang«, ein »Propagandastück eines sich zum Kommunismus be- kennenden sogenannten Dichters«, in dem »das Göttliche in scham- loser Weise lächerlich gemacht« werde. Als Buckwitz 1955 Der kau- kasische Kreidekreis auf die Frankfurter Bühne bringt, der »sowjetzo- nale Literaturstar Bert Brecht« (Frankfurter Rundschau, 28.4.1955) persönlich zu den letzten Proben an den Main kommt, ist von ei- nem »kommunistischen Lehrstück« die Rede. Die Frankfurter Insze- nierung von Die Gesichte der Simone Machard im März 1957 lehnt der hessische CDU-Vorsitzende aus »politischen Gründen« ab, wie grundsätzlich »jede Aufführung von Werken Brechts in West- deutschland«. Im Mai dieses Jahres mischt sich sogar der bundes- deutsche Außenminister Heinrich von Brentano ein: die späte Lyrik Zur Einführung IX Brecht sei »nur noch mit Horst Wessel zu vergleichen«. Im Mai 1959, als in Frankfurt Schweyk im zweiten Weltkrieg gespielt wird, erregen sich die Gemüter an der verharmlosenden Darstellung der SS in diesem Stück. Im Folgejahr, als ein Gastspiel des Berliner En- sembles in Frankfurt angekündigt wird, verlangt die hessische CDU, die Einladung müsse rückgängig gemacht werden; als das nicht fruchtet, verteilen die Parteigänger aus dem Römer vor dem Theater Flugblätter über den Skandal in Frankfurt. Und im August 1961 verlangt die Frankfurter CDU, daß die Proben zu Leben des Galilei sofort eingestellt werden. Für den Umgang mit Brecht bleiben zwei Möglichkeiten: weiter- hin an den Stempeln und tradierten Meinungen festzuhalten, oder aber durch kritische Lektüre sich neu mit seinem gesamten Werk auseinanderzusetzen, wozu der vorliegende Band anregen möchte. 1 1. Ein biographischer Abriß Die lange Zeit ausführlichste (epische) Darstellung über Das Leben des Bertolt Brecht von Werner Mittenzwei (1986) umfaßt in zwei Bänden insgesamt 1514 Seiten. Werner Hechts seit Oktober 1997 vorliegende Brecht Chronik 1898-1956 (von Tag zu Tag), die als rei- ne Sammlung von »Daten« angelegt ist (begleitet von einer Auswahl an Dokumenten: Zitaten und Abbildungen), endet mit Seite 1315. Im Gegensatz dazu muß die Beschreibung von Brechts Biogra- phie an dieser Stelle ohne die ihr angemessene Breite auskommen, obgleich eine ganze Reihe von Einzeluntersuchungen zu den Statio- nen seines Lebens (und eine Vielzahl von Autobiographien, ge- schrieben von Personen aus seiner Umgebung) dies zusätzlich nahe- legt. Es wird in den übrigen Kapiteln weitgehend darauf verzichtet, Brechts Werk im Kontext seiner Biographie zu deuten. Wo Leben und Werk deutlich aufeinander verweisen, wird dies berücksichtigt, jedoch in dem Bemühen, die nötige Differenzierung der unter- schiedlichen Textsorten nicht zu vernachlässigen. – Zur leichteren Orientierung ist dieser Abriß nach den wichtigen Aufenthaltsorten Brechts gegliedert. 1.1 Augsburg, München (1898-1918) Die ersten Lebensjahre des Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg entsprechen einer deutschen Kindheit um 1900 in vielfa- cher Hinsicht. Er wächst auf in der materiellen Sorglosigkeit einer wilhelminischen Bürgerfamilie. Augsburg zählt um die Jahrhundert- wende 90 000 Einwohner und bildet das Zentrum Bayrisch-Schwa- bens. Der Vater Berthold Friedrich Brecht (1869-1939) ist Sohn ei- nes Lithographen und katholisch; er stammt aus dem badischen Achern. Sein Beruf hat ihn 1893 nach Augsburg geführt, wo er zu- nächst als Angestellter in der Haindlschen Papierfabrik arbeitet. Im Mai 1897 heiratet er Sophie Brezing (1871-1920), Tochter eines kleinen Bahnbeamten aus dem Württembergischen und evangelisch. Am 10.2.1898 bringt sie ihren ersten Sohn zur Welt. Seinen Rufna- men Eugen erhält das Kind vom jüngeren Bruder der Mutter, in der Region »Aigihn« ausgesprochen. Im Juni 1900 wird der zweite Sohn 2 Ein biographischer Abriß Walter geboren. Die Familie bezieht daraufhin eine größere Firmen- wohnung außerhalb des Stadtzentrums in der Bleichstraße 2 und 1901 erhält der Vater Prokura, hat somit eine führende Position bei Haindl. Während er morgens »ins Geschäft« geht, versorgt die Mut- ter mit wechselnden Dienst- und Kindermädchen den Haushalt. Nach den ersten vier Volksschulklassen wird Brecht im September 1908 in die Sexta des Königlichen Realgymnasiums aufgenommen. Hier lernt er die Freunde kennen, die später die »Brecht-Clique« bil- den. 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