Sportland Teil1 05.11.2012 16:46 Uhr Seite 1

SPORTLAND SACHSEN-ANHALT

Tradition · Gegenwart · Zukunft Sportland Teil1 05.11.2012 16:47 Uhr Seite 3

Aus dem Inhalt

Editorial

Volkmar Laube, Autor 5

Grußworte

Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt 7

Andreas Silbersack, Präsident des LandesSportBundes Sachsen-Anhalt 9

Andreas Hajek und André Willms, Olympiasieger im Rudern 1992 und 1996 im Doppelvierer 11

Sportgeschichte Sachsen-Anhalt

Die Anfänge des Sports im historischen Raum Sachsen-Anhalt 13

Gründung und Entwicklung der Turn- und Sportvereine im 19. Jahrhundert und 18 zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Die Entwicklung des Sports in der Weimarer Republik 25

Sport während der Zeit des Nationalsozialismus 29

Breiten- und Leistungssport in der DDR in den Bezirken Magdeburg und Halle 32

Sport in Sachsen-Anhalt nach der Deutschen Wiedervereinigung 46

Sportliche Höhepunkte in Sachsen-Anhalt 56

Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Paralympischen Spielen aus Sachsen-Anhalt 112

Sportler des Jahres 126

Der LandesSportBund Sachsen-Anhalt e.V. 134

Die Landesfachverbände im LandesSportBund Sachsen-Anhalt 138

Literatur- und Quellennachweis 4

Bildnachweis 6

Umschlagbilder 158

Danksagung 160

3 Sportland Teil1 06.11.2012 8:01 Uhr Seite 5

Editorial

Volkmar Laube Autor

Liebe Freunde des Sports, Sportler, die ihre Wurzeln in Sachsen- Dazu bedarf es auch weiterhin tausen- verehrte Leser, Anhalt haben oder für einen Verein aus der ehrenamtlicher Helfer, Trainer und Sachsen-Anhalt gestartet sind, bei Olym- Betreuer, Schiedsrichter und Funktio- lassen Sie sich einladen, gehen Sie mit pischen und Paralympischen Spielen näre sowie der tatkräftigen Unterstüt- uns auf eine Zeitreise durch die Jahr- Medaillen gewonnen. Hinzu kommen zung von Sponsoren. hunderte, von den Anfängen des Sports hunderte Erfolge und tolle Platzierungen im historischen Raum Sachsen-Anhalt bei Welt- und Europameisterschaften, In den Vereinen und den für den Sport bis zum aktuellen Sportgeschehen in internationalen Meetings und Turnieren zuständigen kommunalen Einrichtun- unserem Bundesland. sowie viele sagenhafte Rekorde. gen wird mit großem Engagement daran gearbeitet, die Bedingungen für den Lassen Sie sich überraschen, von einzig- Viele von ihnen bleiben ungenannt, über Breiten- und Leistungssport in Sachsen- artigen Momentaufnahmen, die von den die sicher ein eigenes Buch geschrieben Anhalt weiter zu verbessern. Nicht alles herausragenden Erfolgen der Sportlerin- werden könnte. Die Betroffenen mögen klappte dabei bisher wie gewünscht, nen und Sportler aus Sachsen-Anhalt es mir verzeihen, aber ein einziges Buch nicht jeder Traum konnte wahr werden. bei zahlreichen nationalen und inter- kann nicht alle würdigen, die mit ihrer Einige Vorhaben blieben unter den nationalen Titelkämpfen künden. Sportart liebevoll verbunden sind bestehenden wirtschaftlichen Rahmen- und sportliche Höchstleistungen erzielt bedingungen in Sachsen-Anhalt bisher Lassen Sie sich begeistern, von den haben. Einiges ist sicher auch zu kurz noch auf der Strecke. großartigen sportlichen Höhepunkten in gekommen. Sachsen-Anhalt und rufen Sie viele Unser Buch „Sportland Sachsen-Anhalt“ leidenschaftliche und dramatische Wett- Über 3.100 eingetragene Sportvereine möchte dazu beitragen, die Geschichte kämpfe in Ihren Erinnerungen wach. in Sachsen-Anhalt bieten ihren mehr als des Sports in Sachsen-Anhalt und 325.000 Mitgliedern tagtäglich ein breit- seine herausragenden Persönlichkeiten „Sportland Sachsen-Anhalt“ erinnert an gefächertes Sportangebot. Das lebendi- im Gedächtnis zu bewahren. Sportlerinnen und Sportler, die durch ge und vielfältige Vereinsleben spricht ihre Erfolge im Wettkampf und durch für die große Sportbegeisterung der Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim ihren Einsatz für die Ideen des Sports Bevölkerung und ist zu einem unver- Lesen und freue mich auf Ihre Anregun- ein Stück Sportgeschichte mitgeschrie- zichtbaren Teil unserer heutigen Gesell- gen, denn ich bin davon überzeugt, dass ben haben. schaft geworden. die Erfolgsgeschichte des Sports in Sachsen-Anhalt noch längst nicht zu Zu welchen phantastischen Leistungen Würde es keine Sportvereine geben, Ende geschrieben ist. sie in der Lage waren und sind, zeigt ein dann müssten sie ganz schnell erfun- Blick in die Olympische Statistik. Seit den werden. Es ist eine große Heraus- 1904, als Paul Weinstein aus Halle forderung sie zu hegen und zu pflegen, Ihr (Saale) bei Olympia in St. Louis die sie in einer Zeit des demografischen Bronzemedaille im Hochsprung gewann, Wandels für Jung und Alt noch attrak- haben über 200 Sportlerinnen und tiver zu machen. Volkmar Laube

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Die Zeit der Aufklärung und der Beginn der modernen Sportgeschichte

wickelte mit seinen Helfern auch neue Geräte, wie das Reck und den Barren. Ein enger Freund und Vertrauter von Friedrich Ludwig Jahn war der 1784 in Magdeburg geborene Karl Friedrich Frie- sen. Er war bei der Gründung des Turn- platzes dabei, wirkte als aktiver Vortur- ner und Jugenderzieher. In den Winter- monaten leitete Friesen den Turnkünst- lerverein Berlin, in dem viele neue Übun- gen entwickelt wurden.

Nach den Befreiungskriegen gewann die Turnbewegung Jahns immer mehr an Bedeutung. In über 150 deutschen Städten waren Turnplätze entstanden. 1816 kam es zum ersten Entwurf einer gesamtdeutschen Turnorganisation. In das Jahr 1816 fällt der Beginn der mo- Der von August Hermann Niemeyer Anfang des 19. Jahrhunderts eingerichtete dernen institutionalisierten Geschichte Spiel- und Turnplatz um 1850 von Turnen und Sport in Magdeburg. Friedrich August Winkelmann, Inhaber einer privaten Handelsschule, eröffnete die bis 1819 existierende Magdeburger Es sprach für den Mut der Pädagogen rinnen und Lehrer in Zivil- und Militär- Turn- und Schwimmschule für Jungen an den Franckeschen Stiftungen in Hal- gymnastik ausgebildet. Die Lehrgänge höherer Schulen vor den Toren der Elbe- le (Saale), dass sie die Turngeräte nicht beinhalteten neben der Unterrichtslehre stadt. abschafften und trotz des strengen Ver- und der praktischen Ausbildung in den bots der Regierung die weitere Nutzung Leibesübungen und in ausgewählten 1819 einigten sich die deutschen Staa- durch die Schüler duldete. 1838 wurde Bewegungsspielen, auch Vorlesungen ten mit den Karlsbader Beschlüssen auf Heinrich Eduard Dieter erster hauptamt- in Anatomie und Physiologie. Werner Maßnahmen zur gemeinsamen Be- licher Turnlehrer an den Franckeschen konnte sich zwar mit seinem Ansinnen, kämpfung des Radikalismus. Die Folge Stiftungen. Unter seiner Leitung und mit überall in Anhalt-Dessau eine verpflich- war 1820 ein allgemeines Turnverbot. Unterstützung von Vorturnern turnten tende schulische Leibeserziehung ein- Obwohl Preußen, wozu die Provinz Sach- bis zu 260 Schüler gleichzeitig in einer zuführen, nicht durchsetzen, aber ihm sen mit den Regierungsbezirken Magde- Übungseinheit nach Jahnschem Vorbild. ist es zu verdanken, dass in Dessau ein burg und Merseburg damals gehörte, regelmäßiger fakultativer Gymnastikun- erst 1842 als letzter Staat das Turnver- Im Herzogtum Anhalt-Dessau fand das terricht für Schulmädchen angeboten bot formal wieder aufhob, gelang es Jahnsche Turnen zunächst wenig Be- wurde. dem Mediziner Dr. Karl Koch, mit Unter- achtung. Die Askanier zeigten sich je- stützung des Magdeburger Oberbürger- doch auch in jener Zeit gegenüber den Noch vor Aufhebung der Turnsperre in meisters August Wilhelm Francke, 1828 schulischen Leibesübungen sehr aufge- Preußen gab es in Magdeburg Bestre- unter dem politisch unverdächtigen Na- schlossen. Auf Anregung von Gerhard bungen, wieder einen Turnplatz aufzu- men „Städtische Gymnastische Anstalt“ Ulrich Anton Vieth, der ab 1816 Schulrat bauen. Initiator war Theodor von Hein- einen Turnplatz zu errichten. Dieser ers- in Dessau war, wurde hier – an der richshofen. Er sammelte einige Turn- te wirkliche Turnplatz Magdeburgs wur- Wiege der institutionalisierten aufkläre- freunde um sich und stellte 1841 ein de am 23. August 1828 im Friedrich- rischen Leibeserziehung – im Jahre Gesuch an den Rat der Stadt Magde- Wilhelms-Garten eröffnet. Hier wurde 1829 eine „Anstalt zum Unterricht in burg zur Wiedereröffnung des städti- nach Jahnschem Prinzip geturnt. Für die geregelten Leibesübungen“ gegründet. schen Turnplatzes. Sein Ansinnen hatte Wintermonate stand ab 1830 ein Turn- Regelmäßige Leibesübungen fanden Erfolg. Die Behörde stellte sogar 500 raum zur Verfügung. fortan im Rahmen der staatlichen schu- Taler zur Ergänzung der Turngeräte zur Preußens Kultusminister Karl Sigmund lischen Erziehung und Bildung in Des- Verfügung. Am 30. April 1842 wurde der Freiherr vom Stein zum Altenstein, der sau und wenig später auch in Bernburg, Turnplatz im Friedrich-Wilhelms-Garten den Turnplatz genehmigte, hatte zur Be- Köthen und Zerbst statt. Leopold IV, Magdeburg zu neuem Leben erweckt. dingung gemacht: „… dass alles vom Herzog von Anhalt-Dessau, (* 1794, Am Turnen konnten Gymnasiasten, Volks- Turnplatze freigehalten werde, was der † 1871), Enkel von Leopold III., der schüler und Erwachsene teilnehmen. Sache eine die Eitelkeit reizende Öffent- 1774 die Gründung des Philanthropi- lichkeit veranlasst …“. nums ermöglichte, berief 1839 Johann Vor allem Dessau, aber auch Halle (Saa- Entgegen dem Versprechen, sich von Adolph Ludwig Werner nach Dessau. le) und Magdeburg gehören ohne Zwei- politischen Verbindungen fernzuhalten, Der sächsische Gymnasiallehrer und fel zu jenen Städten, die ausgangs des traten Kochs Zöglinge Burschenschaf- Leutnant gründete die Gymnastische 18. Jahrhunderts und in der ersten Hälf- ten bei und ließen sich in politische Akademie – die erste staatliche Schule te des 19. Jahrhunderts nachhaltig Ein- Unternehmungen ein, was ihn veran- zur Ausbildung von Sportlehrern in fluss auf die weitere Entwicklung der lasste, den Turnplatz 1835 wieder zu Deutschland – und übernahm die Lei- Leibesübungen und des Sports in schließen. tung. Hier wurden jährlich ca. 25 Lehrer- Deutschland genommen haben.

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Die Entwicklung des Sports in der Weimarer Republik

Joachim Büchner (r.) vom Harry Werner Storz vom SV Viktoria 1896 Magdeburg VfL Halle 96 Magdeburger Schwimm- und Wasser- ball-Idol (r.) mit Meisterschaften im Feldhandball wur- Die Spiele in Amsterdam brachten einen Johnny Weißmüller den auch von der Deutschen Sport- Medaillenregen für die Magdeburger behörde für Leichtathletik (DSB), dem Schwimmsport-Vereine. Vorgänger des Deutschen Leichtathle- Hildegard Schrader vom 1. M.D.S.C. war Schwartz vom SC Hellas und Hans tikverbandes und von der Deutschen die erste Olympiasiegerin aus dem heu- Schulze vom M.S.C. 1896 mussten sich Turnerschaft (DT) ausgetragen. Nach- tigen Sachsen-Anhalt. Sie gewann die nur Ungarn geschlagen geben und ge- dem der Polizei SV Halle 1926 im Finale Goldmedaille über 200 m Brust. Zur wannen vor dem Gastgeber USA die um die DSB-Meisterschaft am PSV Berlin siegreichen deutschen Wasserball- Silbermedaille. Zum Team gehörte auch gescheitert war, wurde der Polizei VfL Mannschaft gehörten mit Erich und Ali Schumburg vom SC Hellas. Obwohl Weißenfels 1932 DSB-Meister. Im End- Joachim Rademacher, Emil Benecke, er im Finale zum Einsatz kam, erhielt er spiel zwischen den Meistern der DSB Otto Cordes und Max Amann vom SC keine Medaille, weil er als Ersatzspieler und der DT setzten sich die Weißenfelser Hellas fünf Magdeburger. Erich Rade- gemeldet war. gegen den TSV Herrnheim mit 8:2 durch. macher sicherte sich zudem die Silber- Die Schwimmer und Wasserballer vom medaille über 200 m Brust. SC Hellas und M.S.C. 1896 bestimmten Der Locarnopakt 1925 und der Eintritt Magdeburger Wasserballer stellten in den 1920’er und Anfang der 1930’er Deutschlands in den Völkerbund 1926 auch bei den X. Olympischen Sommer- Jahre das Niveau in Deutschland, ge- machten den Weg für den Sportverkehr spielen in Los Angeles 1932 den Stamm wannen zahlreiche Titel bei Deutschen mit den ehemaligen Kriegsgegnern frei der Deutschen Nationalmannschaft. Meisterschaften und Europäischen Titel- und ermöglichte Deutschland die Mitar- Erich und Joachim Rademacher, Otto kämpfen und stellten in vielen Diszipli- beit in den internationalen Sportfördera- Cordes und Emil Benecke sowie Heiko nen Welt- bzw. Europarekorde auf. tionen. 16 Jahre nach der letzten Teil- nahme an Olympischen Spielen konn- ten deutsche Athleten 1928 wieder nach olympischem Edelmetall greifen. Die ersten olympischen Medaillen für die sachsen-anhaltische Leichtathletik holten Harry Werner Storz vom VfL Halle 96, der mit der 4 x 400 m Staffel den 2. Platz belegte, und Joachim Büchner vom SV Viktoria 1896 Magdeburg, der Bronze im 400 m Lauf gewann.

Die Olympiasiegerin von 1928 Hilde Schrader (m.) vom 1. Magde- burger Damen Schwimm Club

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Sportgeschichte Sachsen-Anhalt

In den Folgejahren wurde die Kanuab- teilung im Halleschen Ruderverein zu einem der führenden in Deutschland. Erfolgreichster Kanute war Paul Turich mit 10 Deutschen Meistertiteln, gefolgt von Gerhard Geike, der fünf Meistertitel errang. Mit dem Austritt des HRV aus dem Deutschen Kanu-Verband 1928 endete die kurze, aber sehr erfolgreiche Episode der Kanuten im Ruderverein. 1927 sorgten vier junge Leichtathle- tinnen vom SV Viktoria 96 Magdeburg für Furore. Ilse und Rose Drieling, Liese- lotte Hellmann und Anneliese Jacke lie- fen bei den Deutschen Meisterschaften einen neuen Weltrekord über 4 x 100 Meter.

Deutsche Kunstsprungmeisterschaft 1927 in Hannover – Ewald Riebschläger aus Zeitz wurde Zweiter hinter dem Deutschen Meister Dr. Josef Lechnir aus Dessau, Frieling Rhenus aus Köln wurde Dritter (v.l.)

Drei Wasserspringer aus dem heutigen Jahre 1927 und 1928. Arthur Mund Sachsen-Anhalt lieferten sich bei Meis- stellte seine Vielseitigkeit bei den Deut- terschaften packende Duelle im Turm- schen Meisterschaften 1925 unter Be- und Kunstspringen und eroberten zahl- weis, als er Mehrkampfmeister in den reiche Medaillen bei nationalen und in- Disziplinen Schwimmen, Springen und ternationalen Wettkämpfen. Arthur Tauchen wurde. Mund aus Halberstadt wurde 1926 Eu- Bereits 1921 machten die Kanuten vom ropameister im Kunstspringen vor dem HRV Böllberg aus Halle (Saale) deutsch- mehrfachen Deutschen Meister Dr. Jo- landweit auf sich aufmerksam. Bei den sef Lechnir, der für Stillinge Dessau star- Deutschen Meisterschaften, die seit tete. 1919 jährlich ausgetragen wurden, ge- Ewald Riebschläger vom S.V. Zeitz folgte wann Wilhelm Ulrich im Einer-Kajak ihnen als Europäischer Titelträger der über 1.000 m die Goldmedaille. Ge- Die Weltrekordlerinnen Ilse und Rose meinsam mit Ernst Scheffler holte er Drieling (m.) vom SV Viktoria 96 Magde- sich auch den Titel im Zweier-Kajak über burg die gleiche Distanz.

Turmspringer Ewald Riebschläger bei Anpaddeln 1924 – die offizielle Frühlingsfahrt des Kanu-Clubs Werder auf der den Deutschen Meisterschaften 1927 Strom-Elbe in Magdeburg

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Sportgeschichte Sachsen-Anhalt

für sportliche Schlagzeilen. Nachdem ihr 2010 der rechte Unterschenkel am- putiert werden musste, startete die in- zwischen 43-jährige bei den Paralympi- schen Spielen in London und belegte im Kugelstoßen den 5. Platz sowie im Dis- kuswerfen den 9. Platz. SCM-Kanute gehörte 1996 in Atlanta zum siegreichen deutschen Kajak-Vierer. Bronzemedaillen gab es für Aimo Heil- mann vom SC Magdeburg im Schwim- men mit der 4 x 200 m Freistilstaffel und für Uta Rohländer vom SV Halle in der Leichtathletik mit der 4 x 400 m Staffel.

Der damals erst 16-jährige Schwimmer Christian Fritzsche vom BSV Salzwedel Die SCM-Kanuten , Mark Zabel und Björn Bach (v.l.) gewannen gewann bei den Paralympischen Spie- zusammen mit (Berlin) 2004 in Athen im K4 über 1.000 m die len in Atlanta die Goldmedaille über 50 Olympische Silbermedaille. m Brust und eine Silbermedaille über 100 m Delphin. Vier Jahre später er- reichte Ulrich Iser vom ABSV Halle 53 bei den Paralympics einen 3. Platz im Leichtathlet Matthias Fischer gewann Bei den XVIII. Olympischen Sommerspie- Kugelstoßen. mit der 4 x 100 m Staffel die Silberme- len 2004 in Athen belegten die SCM-Ka- Bei den Weltspielen der Gehörlosen daille. Vier Jahre später wurde er mit der nuten Björn Bach und Mark Zabel nach 1993 und 1997 hatte Sylke Zschokelt Staffel bei den 2. Sommer Deaflympics Sydney erneut mit dem deutschen Vie- insgesamt drei Silber- und zwei Bronze- in Melbourne Dritter. rer-Kajak den 2. Platz. Diesmal gehörte medaillen im Schwimmen gewonnen. Bei den Olympischen Spielen 2000 in auch Andreas Ihle vom SC Magdeburg Nach der Anerkennung durch das IOC Sydney erfüllte sich für zwei Ruderinnen zum Team und konnte sich über seine wurden die 19. Weltspiele der Gehör- aus Sachsen-Anhalt ein olympischer erste olympische Medaille freuen. Erfol- losen 2001 in Rom unter dem neuen Traum. Jana Thieme aus Halle (Saale) greich waren auch die Starter aus Sach- Namen als 1. Sommer Deaflympics aus- gewann im Doppelzweier die Goldme- sen-Anhalt im Kanuslalom. Marcus getragen. Dabei gewannen die Sportler daille und Manuela Lutze aus Magde- Becker und Stefan Henze vom Böllber- des Gehörlosensportverbandes Sach- burg wurde Olympiasiegerin im Doppel- ger SV Halle gewannen im Zweier-Cana- sen-Anhalt neun Medaillen. Schwimme- vierer. 2004 gewann Manuela Lutze mit dier die Silbermedaille und Stefan rin Katrin Schliwa, die schon bei den dem Doppelvierer erneut die Goldme- Pfannmüller belegte im C1 den 3. Platz. 18. Weltspielen 1997 eine Silber- und daille und 2008 in Peking belegte sie in Silbermedaillen gewannen ebenfalls eine Bronzemedaille gewonnen hatte, der gleichen Bootsklasse den 3. Platz. Wasserspringer Andreas Wels vom SV siegte über 200 m Lagen und holte sich SCM-Schwimmerin Antje Buschschulte Halle, Nadine Kleinert vom SC Magde- außerdem drei Silber- und zwei Bronze- gewann in Sydney mit der 4 x 200 m burg im Kugelstoßen und SCM-Handbal- medaillen. Einen 2. und einen 3. Platz Freistilstaffel Bronze. Vier Jahre später ler Stefan Kretzschmar mit der DHB- konnte Sylvia Neumann mit den deut- in Athen holte sie weitere drei olympi- Auswahl. schen Schwimmstaffeln erringen. sche Bronzemedaillen. Bei den Paralympischen Spielen 2004 holte Schwimmer Christopher Küken über 400 m Freistil eine Silbermedaille.

Mit zwei Goldmedaillen kehrten die SCM-Kanuten von den XXIX. Olympi- schen Sommerspielen in Peking zurück. Conny Waßmuth gewann mit dem Vie- rer-Kajak und Andreas Ihle mit dem Zweier-Kajak. Mit dem 3. Platz im Zwei- er-Kajak bei den Olympischen Sommer- spielen 2012 in London komplettierte Andreas Ihle seinen Satz olympischer Medaillen.

Jana Thieme (r.) wurde gemeinsam mit (Potsdam) 2000 in Sydney Olympiasiegerin im Doppel- zweier.

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Sport in Sachsen-Anhalt nach der Deutschen Wiedervereinigung

burg, und der Doppelweltmeister im Schwimmen von 2009, Paul Bieder- mann vom SV Halle.

Hunderte Sportler aus dem heutigen Sachsen-Anhalt haben mit ihren beein- druckenden Leistungen und ihren Erfol- gen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sowie bei natio- nalen Titelkämpfen und mit ihren fanta- stischen Rekorden seit über hundert Jahren den Namen ihrer Städte in die Welt getragen und sich als faire und sympathische Botschafter präsentiert. Für viele junge Menschen sind sie sport- liche und menschliche Vorbilder.

Im wiedervereinigten Deutschland ver- passte der Europacupsieger der Pokal- sieger von 1974 und dreimaliger DDR- Meister, 1. FC Magdeburg, den Sprung in den bezahlten Fußball. Im August 1991, startete die Bundesliga leider ohne eine sachsen-anhaltische Mann- Andrea Eskau siegte beim Einzelzeitfahren der Handbiker bei den Paralympischen schaft in ihre erste gemeinsame Saison. Spielen 2012 in London. Sie war auch im Straßenrennen von der Konkurrenz nicht In der 2. Bundesliga mit zwei Staffeln zu schlagen. war der Hallesche FC vertreten. Das Team aus der Saalestadt konnte die Klasse jedoch nicht halten. Im Mai Bei den Paralympics 2008 ging der Stern orenbereich von der Förderung profitie- 2012 wurde der Hallesche FC Meister von Andrea Eskau auf. Sie gewann die ren. Viele von ihnen errangen bei Welt- der Regionalliga Nord und stieg in die Goldmedaille im Straßenrennen der und Europameisterschaften im Jugend- 3. Liga auf. Nach 20 Jahren Abstinenz Handbikefahrer. Zwei Jahre später nahm und Juniorenbereich Medaillen. hat der Fußballverband Sachsen-Anhalt sie erfolgreich an den Paralympischen Das Juniorteam Sachsen-Anhalt erweist wieder einen Vertreter im bezahlten Winterspielen teil. In Vancouver gewann sich als ein echtes Sprungbrett auf dem deutschen Fußball. Mit dem Gewinn des sie die Silbermedaille im Skilanglauf über Weg zu Olympia. Von den 17 Olympia- DFB kicker-Pokals sorgten die A-Junio- 5 km klassisch und die Bronzemedaille startern Sachsen-Anhalts in Peking ren des 1. FC Magdeburg 1999 für Furo- im Biathlon über die 10 km Distanz. 2008 waren neun als Jugendliche Mit- re. Die A-Junioren des Halleschen FC 2012 war sie bei den Paralympischen glied im Juniorteam des Landes, unter gehören seit 2009 ununterbrochen der Spielen im Handbikefahren in London ihnen die Olympiasiegerin im Kajak- A-Junioren Bundesliga an und die B-Juni- das Maß aller Dinge, gewann das Vierer, Conny Waßmuth vom SC Magde- orinnen des Magdeburger FFC qualifi- Straßenrennen und das Einzelzeitfahren. Silbermedaillen bei den Paralympics 2012 gewannen Marie Brämer-Skowro- nik vom GBS Haldensleben im Speer- werfen und Tino Kolitscher vom RV Böll- berg-Nelsen im Rudern mit dem Mixed- Vierer mit Steuerfrau. Im März 1998 wurde die „Stiftung Sport in Sachsen-Anhalt“ gegründet. Sie un- terstützt besonders förderungswürdige Projekte im Behinderten-, Breiten- und Spitzensport. Das im Mai 2001 erstmals gemeinsam von der „Stiftung Sport in Sachsen-- Anhalt“, dem LandesSportBund und dem Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt berufene Juniorteam Sachsen-Anhalt hat das Ziel, junge Nachwuchsathleten aus olympischen und paralympischen Sportarten auf ihrem Weg in die interna- tionale Spitze zu unterstützen. Seither Vor 80.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion von London gewann konnten insgesamt 217 Sportlerinnen Marie Brämer-Skowronik vom GBS Haldensleben mit ihrer Saisonbestleistung von und Sportler aus dem Jugend- und Juni- 20,43 m die Silbermedaille im Speerwerfen bei den Paralympischen Spielen.

49 Sportland Teil2 05.11.2012 14:18 Uhr Seite 66

Sportliche Höhepunkte

Durch einen 1:0 Sieg über die BSG Gera-Süd wurde die BSG Waggonbau Dessau 1949 vor 10.000 Zuschauern in Auf der Eckerlochschanze in Schierke wurden 1950 vor einer Halle (Saale) FDGB-Pokalsieger. großen Zuschauerkulisse die Skisprungwettbewerbe bei den 1. Wintersportmeisterschaften der DDR ausgetragen.

28. August 28. Februar – 4. März FDGB-Pokal Endspiel im Fußball im Kurt-Wabbel- 1. Wintersportmeisterschaften der DDR in Schierke Stadion in Halle (Saale)

9./10. September 8./9. Juni Berufsradrennen im Kurt-Wabbel-Stadion Halle (Saale) II. DDR-Meisterschaften im Gewichtheben und Rasen- kraftsport in Schönebeck

1950 18. Juni 19.–22. Januar 1. DDR-Meisterschaften im Hockey in Köthen (Anhalt) – 2. Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalt im Winter- Meister wurden die BSG VEB Köthen (Frauen) und die sport in Schierke BSG Post Magdeburg (Männer).

Dicht gedrängt verfolgten die Zuschauer im Kurt-Wabbel-Stadion die Berufsradrennen im September 1949 in Halle (Saale).

66 Sportland Teil2 05.11.2012 14:21 Uhr Seite 81

Die 12 Turniersieger des Chemie-Pokals 1989 vorn v.l.: Emilio Paisan, Jose Luis Fermin (beide Kuba), Dieter Berg, Marco Rudolph und Andreas Zülow hinten v.l.: Axel Schulz, Torsten Schmitz, Andreas Otto, Siegfried Mehnert (SC Chemie Halle), Henry Maske, Sven Lange und Ulli Kaden

13.–18. Juni 40. DDR-Meisterschaften im Schwimmen in der Elbe- Schwimmhalle Magdeburg

1. DDR-Meisterschaften im Schwimmen der Senioren in Bitterfeld

1990

Spiele um den DDR-Pokal der männlichen Wasserballer in der Elbeschwimmhalle

17. März DDR-Meisterschaften im Crosslauf in Arendsee

10. Mai Magdeburg war zum zehnten Mal Etappenort der Inter- nationalen Friedensfahrt.

11. Juli Erste und auch letzte DDR-Meisterschaft im Die Wasserballer des SC Magdeburg sicherten sich den Kurz-Triathlon am Barleber See in Magdeburg letzten DDR-Pokal 1990.

81 Sportland Teil2 05.11.2012 14:27 Uhr Seite 98

Sportliche Höhepunkte

11./12. Februar 13. August 5. Landesjugendspiele in den Wintersportarten in Qualifikationsturnier der weltgrößten Golf-Amateur- Schierke und Benneckenstein mit 400 Teilnehmern Turnierserie (BMW Golf Cup International 2006) im Herrenkrug Magdeburg

19./20. August Weltmeisterschaft der Motocross-Seitenwagen in Teutschenthal und Läufe zum Deutschen Quad-Cup sowie ein offener Sololauf

Marko Happich und Meinhard Schelbert beim Seitenwagen WM-Lauf in Aktion

26. August – 17. September In Benneckenstein trugen die Skispringer ihre Wettkämpfe Bei der 4. INAS-FID Fußball Weltmeisterschaft (WM der der 5. Landesjugendspiele aus. Beim Aufstieg zur Schanze Menschen mit Behinderung) in Deutschland fanden hatten die jungen Skispringer schwer zu tragen. die Spiele der Gruppe D (Niederlande, Saudi Arabien, Polen, Australien) in Arendsee, Gardelegen, Klötze, Osterburg, Salzwedel und Stendal statt. Zum deutschen Team, das den 3. Platz belegte, gehörte Ronny Kasper 11. März vom BSV Salzwedel. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurden die Kegler vom SKV Rot-Weiß Zerbst Deutscher Mann- schaftsmeister. Sie blieben als erste Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte die gesamte Saison ohne Niederlage und sicherten sich bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende mit einem Sieg gegen den KV Mutterstadt den Titel.

22. April Offizielle Meisterschaft des Deutschen JKA-Karate- Bundes in der Sporthalle der BBS 4 Magdeburg mit Rekordteilnehmerzahl

4.–7. Mai 58. Deutsche Boxmeisterschaften der Junioren in der Hermann-Gieseler-Sporthalle Magdeburg

24./25. Juni In der Hermann-Gieseler-Halle Magdeburg gewannen die Handballer der männlichen A- und B-Jugend des SC Magdeburg die Finalrückspiele um die Deutsche Das Stadion „Am Hölzchen“ in Stendal war bei der Meisterschaft und sicherten sich jeweils den Meistertitel. 4. INAS-FID Fußball-WM 2006 gut besucht.

98 Sportland Teil2 05.11.2012 14:33 Uhr Seite 107

28./29. Januar 6. Landesjugendspiele in den Wintersportarten in Schierke und Benneckenstein mit 120 Teilnehmern

Über 11.000 Zuschauer waren beim 33. German Bowl in Magdeburg dabei. Start zum Langlauf bei den 6. Landesjugendspielen in Benneckenstein

3.–6. November Zum 3. Mal war Magdeburg Schauplatz eines 14. Februar internationalen Spitzenturniers im Tischtennis. Weltliga-Gruppenspiel im Wasserball Deutschland ge- 7.500 Zuschauer waren beim Tischtennis-World Team gen Kroatien (6:11) in der Schwimmhalle Große Dies- Cup in der GETEC-Arena Magdeburg dabei. dorfer Straße Magdeburg

2012

8. Januar Handball Länderspiel der Männer Deutschland gegen Ungarn (21:22) vor 7.050 Zuschauern in der GETEC- Arena Magdeburg

21. Januar Vor der Rekordkulisse von 4.682 Zuschauern trugen die 12 Bundesligisten den DFB-Hallenpokal der Frauen in der GETEC-Arena Magdeburg aus. Der 1. FFC Frank- furt sicherte sich durch einen 4:0-Finalsieg gegen FCR 2001 Duisburg zum sechsten Mal die begehrte Trophäe. Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts war zum dritten Mal Austragungsort des DFB-Hallenpokals der Frauen.

23. Januar Über 4.300 Zuschauer sahen in der ausverkauften MESSE-Arena Halle (Saale) die Jubiläumsveranstaltung „Best of 25 Years“ des „Feuerwerk der Turnkunst“. Die erfolgreiche Turnshow machte bereits zum 15. Mal in Halle (Saale) Station.

Das TUI Show-Team beim „Feuerwerk der Turnkunst“ in der Halle-Messe in Halle (Saale)

107 Sportland Teil2 05.11.2012 14:34 Uhr Seite 109

8.–10. Juni Magdeburg war für drei Tage der größte Sportplatz Sachsen-Anhalts mit vielfältigen Sport- und Bewegungs- angeboten. Beim Festival des Sports präsentierten sich die Sportvereine aus der Landeshauptstadt und der Umgebung. Zum Auftakt nahmen über 3.000 Aktive an der Eröffnungsveranstaltung 2012 zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens teil.

9./10. Juni Am derzeit größten Schwimmfest in Sachsen-Anhalt „Luthers-Hochzeit“ – seit 16 Jahren ausgetragen und vom SV Grün-Weiß Wittenberg veranstaltet – nahmen über 600 Aktive teil und es gab über 2.500 Starts.

26. Juli 8. Schönebecker Solecup – letzter Test der nationalen Elite in den olympischen Wurfdisziplinen Diskuswerfen, Hammerwerfen, Kugelstoßen und Speerwerfen vor den Olympischen Spielen mit 1.500 Zuschauern

28. Juli – 11. August 18. Weltmeisterschaft im Schiffsmodellsport im Wald- Start zum 400 m Lauf beim 14. Internationalen bad zu Haideburg in Dessau-Roßlau mit 450 Teilneh- Leichtathletik-Meeting in Dessau mern aus 27 Nationen, veranstaltet vom Deutschen Dachverband für Schiffsmodell- und Schiffsmodellsport Nauticus

24. August Neuauflage des Radsport-Klassikers „Rund um den 3. Juni Dom“ in Magdeburg mit viel Radsport-Prominenz – Beim 10. Merseburger Schloßwehrpokal am Meuscha- 65 Fahrer starteten im Hauptrennen über 45 Runden er Wehr mit Wildwasserkanuten aller mitteldeutschen à 1,6 Kilometer durch die Innenstadt der Landes- Vereine gewannen die Kanuten vom Böllberger SV. hauptstadt.

SCM-Diskuswerfer Martin Wierig erzielte beim 8. Solecup mit 68,33 m eine persönliche Bestweite und gewann die Konkurrenz.

109 Sportland Teil3 05.11.2012 13:48 Uhr Seite 120

Medaillengewinner bei Olympia und den Paralympics

Friedrich-Wilhelm Ulrich, SC Magdeburg Rudern, Zweier mit Steuermann Ingolf Wiegert, SC Magdeburg Handball Martin Winter, SC Magdeburg Rudern, Doppel-Vierer

Silber Roland Brückner, (SC Dynamo Berlin) Turnen, Mannschaftsmehrkampf Olaf Heukrodt, SC Magdeburg Kanurennsport, C2 – 1000 m Lutz Hoffmann, (SC Dynamo Berlin) Turnen, Mannschaftsmehrkampf Andreas Knebel, SC Magdeburg Leichtathletik, 4 x 400 m-Staffel Cornelia Linse, (DHfK Leipzig) Die Olympiasieger im K4 über 1000 m 1980 – v.r. Harald Rudern, Doppelzweier Marg (SC Magdeburg), Rüdiger Helm (Neubrandenburg), Lutz Mack, SC Chemie Halle Bernd Duvigneau (SC Magdeburg) und Bernd Olbrecht Turnen, Mannschaftsmehrkampf Werner Peter, HFC Chemie (Neubrandenburg) Fußball Cornelia Polit, SC Chemie Halle Schwimmen, 200 m Rücken Falk Hoffmann, SC Chemie Halle Roger Pyttel, (DHfK Leipzig) Wasserspringen, Turm Schwimmen, 100 m Schmetterling Harald Jährling, SC Magdeburg Sybille Schönrock, SC Chemie Halle Rudern, Zweier mit Steuermann Schwimmen, 200 m Schmetterling Martina Jäschke, SC Chemie Halle Wolfgang Steinbach, 1. FC Magdeburg Wasserspringen, Turm Fußball Hartmut Krüger, SC Magdeburg Christiane Wartenberg, SC Chemie Halle Handball Leichtathletik, 1500 m Harald Marg, SC Magdeburg Volker Winkler, (SC Cottbus) Kanurennsport, K4 – 1000 m Radsport, 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung Kerstin Neißer, (SC DHfK Leipzig) Rudern, Achter Bronze Roland Brückner, (SC Dynamo Berlin) Jutta Ploch, (SC Berlin-Grünau) Turnen, Barren und Sprung Rudern, Doppelvierer Jörg Damme, (SC Dynamo Hoppegarten) Romy Saalfeld, (SC DHfK Leipzig), Schießen Trap Mixed Rudern, Vierer mit Steuerfrau Wolfgang Hanisch, SC Chemie Halle Wieland Schmidt, SC Magdeburg Leichtathletik, Speerwerfen Handball Birgit Heinecke, SC Magdeburg Georg Spohr, SC Magdeburg Handball Rudern, Zweier mit Steuermann

Nach dem 3. Platz im Mehrkampf bei Olympia 1976 gewann Martina Jäschke vom SC Chemie Halle wurde 1980 Lutz Mack vom SC Chemie Halle mit der DDR-Turnriege 1980 Olympiasiegerin im Turmspringen. die Olympische Silbermedaille im Mehrkampf.

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2010 XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver

Gold Tatjana Hüfner, (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) Rodeln, Einsitzer

Silber Tim Tscharnke, (SV Biberau) Skilanglauf, Teamsprint Andreas Wank, (WSV Oberhof 05) Ski nordisch, Springen Mannschaft

2010 10. Paralympische Winterspiele in Vancouver

Silber Andrea Eskau, USC Magdeburg Langlauf, 5 km klassisch

Bronze Andrea Eskau, USC Magdeburg Biathlon, 10 km

2012 XXX. Olympische Sommerspiele in London SCM-Kanutin Conny Waßmuth gewann mit dem K4 bei den Silber , (RG Wiking Leipzig), Olympischen Spielen 2008 in Peking die Goldmedaille. Rudern, Doppelvierer

Bronze Andreas Ihle, SC Magdeburg Bronze Antje Buschschulte, SC Magdeburg Kanurennsport, K2 – 1000 m Schwimmen, 200 m Rücken, 4 x 200 m Freistil und 4 x 100 m Lagen 2012 14. Paralympische Spiele in London Guido Fulst, (Marzahner Radsport Club Berlin 94) Radsport, Punktefahren Gold Andrea Eskau, USC Magdeburg Stefan Pfannmöller, BSV Halle Handbike-Radfahrer, Einzelzeitfahren und Kanuslalom, C1 Straßenrennen Conny Pohlers, (1. FFC Turbine Potsdam) Fußball Silber Marie Brämer-Skowronek, GBS Haldensleben Leichtathletik, Speerwerfen 2004 12. Paralympische Spiele in Athen Tino Kolitscher, RV Böllberg-Nelson Rudern, Mixed-Vierer mit Steuerfrau Silber Christopher Küken, VSB 1980 Magdeburg Schwimmen, 400 m Freistil

2006 XX. Olympischen Winterspiele in Turin

Bronze Tatjana Hüfner, (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) Rodeln, Einsitzer

2008 XXIX. Olympische Sommerspiele in Peking

Gold Andreas Ihle, SC Magdeburg Kanurennsport, K2 – 1000 m Conny Waßmuth, SC Magdeburg Kanurennsport, K4 – 500 m

Silber Christian Gille, (SC DHFK Leipzig) Kanurennsport, C2 – 1000 m Annekatrin Thiele, (RG Wiking im SC DHfK Leipzig) Rudern, Doppelzweier

Bronze Christian Gille, (SC DHFK Leipzig) Kanurennsport, C2 – 500 m Manuela Lutze, SC Magdeburg Rudern, Doppelvierer

2008 13. Paralympische Spiele in Peking Nach dem Olympiasieg 2008 gewannen die Kanuten Andreas Ihle vom SC Magdeburg (l.) und Gold Andrea Eskau, USC Magdeburg (Neubrandenburg) bei den Olympischen Spielen 2012 die Handbike-Radfahrer, Straßenrennen Bronzemedaille im K2 über 1000 m.

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Seit 65 Jahren werden in Deutschland von Sportjournalisten deutschen Staaten Sportlerin des Jahres. Von 1962 bis 1964 jährlich die Sportlerin und der Sportler des Jahres gewählt. wurde sie dreimal in Folge DDR-Sportlerin des Jahres. Bei den Veranstalter ist seit 1947 die Internationale Sportkorrespon- Olympischen Spielen 1964 in Tokio wurde sie Olympiasiegerin denz (ISK). 1947 und 1948 fand die Wahl in allen vier Besat- vom 3-m-Brett und errang die Silbermedaille vom 10-m-Turm. zungszonen Deutschlands und ab 1949 in der Bundesrepu- Nach Beendigung ihrer erfolgreichen sportlichen Karriere blik Deutschland statt. Seit 1957 wird auch die Mannschaft arbeitete sie in Halle (Saale) als Trainerin der Wasserspringer. des Jahres gekürt. Ihr Schützling Martina Jäschke wurde 1980 Olympiasiegerin In der DDR wurden ab 1953 die Sieger im Rahmen einer im Turmspringen. Umfrage unter den Lesern der Tageszeitung „Junge Welt“ 1964 trug sich der 34-fache Fußball-Nationalspieler Klaus ermittelt. Zunächst gab es keine getrennte Wertung, aber ab Urbanczyk vom SC Chemie Halle in die Siegerliste ein. Es war 1958 wurden die Sportlerin und der Sportler des Jahres in das erste und einzige Mal, dass einem Vertreter einer Mann- einzelnen Kategorien geehrt. Ein Jahr später wurde erstmals schaftssportart in der DDR diese Ehre zuteil wurde. eine Mannschaft des Jahres ermittelt. Die viermalige Olympiasiegerin im Schwimmen Cornelia Ender In den ersten Jahren konnten die „Junge Welt“-Leser beliebige wurde zwischen 1973 und 1976 viermal in Folge DDR-Sport- Vorschläge einreichen, ab 1962 wurden in jeder Kategorie lerin des Jahres. Bei der Umfrage der polnischen Presseagen- 15 Kandidaten vom Zentralorgan der Freien Deutschen Jugend tur (PAP), die seit 1958 ausgetragen wird, wählten die Journa- vorgegeben. listen von europäischen Presseagenturen 1973 die Schwim- Radsportlegende Gustav-Adolf „Täve“ Schur gewann die Um- merin vom SC Chemie Halle zu „Europas Sportler des Jahres“. frage zwischen 1953 und 1961 neunmal in Folge. 1989 wur- Sie war die erste Siegerin aus dem deutschsprachigen Raum. de er von den Lesern der „Junge Welt“ zum populärsten DDR- Waldemar Cierpinski vom SC Chemie Halle wurde in den Jah- Sportler aller Zeiten gewählt. ren seiner Olympiasiege im Marathon (1976 und 1980) Sport- Die in Gardelegen geborene Leichtathletin Christa Stubnick ler des Jahres der DDR. wurde 1953 in der BRD unter ihrem Geburtsnamen Seliger DDR-Mannschaft des Jahres wurde 1974 der Europacupsie- Sportlerin des Jahres. ger der Pokalsieger, 1. FC Magdeburg, und 1981 der Europa- Erste DDR-Sportlerin des Jahres wurde 1958 die aus Halber- meister der Vereinsmannschaften im Handball, SC Magde- stadt stammende und für den SC Chemie Halle startende burg. Häufig wurden Nationalmannschaften zur DDR-Mann- Karin Beyer. Sie hatte im Juli 1958 als erste Schwimmerin der schaft des Jahres gekürt. Zu den Mannschaften gehörten DDR einen Weltrekord aufgestellt (100 m Brust). zahlreiche Leichtathleten, Schwimmer, Straßenradsportler, Die Feldhandball-Nationalmannschaft wurde 1959 erste DDR- Ruderer, Handballer und Fußballer aus dem heutigen Sach- Mannschaft des Jahres. Das Team um Kapitän Hans-Jürgen sen-Anhalt. Wende vom SC Aufbau Magdeburg war im gleichen Jahr Welt- Ab 1976 Jahre fanden auch in den Bezirken der DDR Sportler- meister geworden. umfragen statt. Die Umfragen in den Bezirken Halle und Mag- Wasserspringerin Ingrid Krämer-Gulbin, die bei den Olympi- deburg wurden von den Tageszeitungen „Freiheit“ und „Volks- schen Sommerspielen 1960 in Rom vom 3-m-Brett und vom stimme“ organisiert. Die Zeitungen „Der Neue Weg“ und die 10-m-Turm die Goldmedaille gewann, wurde 1960 in beiden „LDZ“ waren ebenfalls an den Umfragen beteiligt. Bis in die

Die Sieger und Platzierten bei der Umfrage der Tageszeitung „Junge Welt“ 1976. Sportlerin des Jahres wurde die vierfache Olympiasie- gerin von Montreal Kornelia Ender vom SC Chemie Halle. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres setzte sich Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski vom SC Chemie Halle durch. Mannschaft des Jahres wurde mit 1.980.851 Stimmen die Fußball-Olympiaauswahl. Zum Aufgebot des Olympiasiegers 1976 gehörten Bernd Bransch vom HFC Chemie und Martin Hoffmann vom 1. FC Magdeburg.

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Sportler des Jahres

Gegenwart finden in den Landkreisen gemeinsame Sportler- bisher viermal Mannschaft des Jahres wurden. Nur einmal umfragen der Kreissportbünde mit den Tageszeitungen statt. konnte bisher eine Fußballmannschaft die Umfrage gewinnen. Im Jahr 1990 erfolgte die erste gemeinsame Wahl der Sportler Lok Altmark Stendal überzeugte die Sportjournalisten 1995, des Jahres in Deutschland. Als bisher einziger Sportler aus als der damalige Regionalligist erst im Viertelfinale des DFB- Sachsen-Anhalt wurde 2009 der Doppelweltmeister im Pokals von Bayer Leverkusen gestoppt wurde. Schwimmen, Paul Biedermann vom SV Halle, Sportler des Seit 2006 gibt es den Trainerpreis des LandesSportBundes Jahres. Sachsen-Anhalt. Er wurde zuerst im Rahmen des jährlichen 2005 hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seine Treffens des Juniorteams Sachsen-Anhalt vergeben. Seit Initiative „Trainer-Offensive für deutschen Spitzensport“ ge- 2010 werden die Trainerpreise im Rahmen der LSB-Veranstal- startet. Seit 2006 vergibt er jährlich den Titel Trainer des tung „Jahresempfang des Sports“ in drei Kategorien vergeben. Jahres für besonders verdiente Trainer im Bereich des Spit- Seit 2010 gibt es den „Juniorsportler des Jahres“. zensports. Kanutrainer Rolf-Dieter Amend wurde 2008 mit dem Titel geehrt. Der gebürtige Magdeburger, als Aktiver 1972 Kanuslalom-Olympiasieger im Zweier-Canadier, war von 1991 bis 2010 als Bundestrainer im Deutschen Kanu-Ver- 1990 band verantwortlich für die Kajak Herren. Von ihm trainierte Sportler führte der Bundestrainer zu acht Olympia-Medaillen, Sportlerin des Jahres darunter fünf Gold-Medaillen. Im Olympiajahr 2008 brachte 1. Ilke Wyludda (SV Halle), Leichtathletik Rolf-Dieter Amend den Kajak-Zweier mit Andreas Ihle vom 2. Denise Bär (1. FSC Halle-Oppin), SC Magdeburg und Martin Hollstein auf Goldkurs. Fallschirmspringen Eine besondere Ehre wurde im Jahr 2000 Jürgen Grobler zu- 3. Silke Neumann (SV Halle), teil. Er erhielt den BBC Sports Personality of the Year Coach Rhythmische Sportgymnastik Award. Die Trainer-Auszeichnung, seit 1999 jährlich von der BBC vergeben, erhält der Trainer, der den größten Erfolg für Sportler des Jahres den britischen Sport im jeweiligen Jahr erzielen konnte. Der in 1. Jens Milbradt (SV Halle), Turnen Magdeburg geborene Trainer wurde zum erfolgreichsten Ru- 2. Hans Gstöttner (SV Halle), Ringen dertrainer der Welt. Von 1970 bis 1980 führte er die Ruderer 3. Darius Wosz (Hallescher FC), Fußball des SC Magdeburg und von 1980 bis 1990 als Verbandstrai- ner die Frauen des Deutschen Rudersport-Verbandes der DDR Mannschaft des Jahres zu zahlreichen internationalen Titeln. Seit 1991 ist er Herren- 1. SC Magdeburg Handball, Männer Cheftrainer des britischen Ruderverbandes. Seine Schützlinge 2. Hallescher FC Fußball, Männer gewannen bei Olympischen Spielen vier Goldmedaillen für die 3. Ruder-Doppelzweier /Stefan Ullrich DDR und sechs Goldmedaillen für Großbritannien. (SV Halle) Seit 1990 küren die im Verein Sportjournalisten Sachsen- Anhalt e.V. (VSSA) organisierten Sportjournalisten die Sportler des Jahres in Sachsen-Anhalt. Der Ball des Sports des Landes- SportBundes Sachsen-Anhalt bildet seit 1992 den Rahmen für 1991 die Verkündung der Umfrageergebnisse und die Ehrung der Sieger und Platzierten. Sportlerin des Jahres Schwimmerin Antje Buschschulte und Leichtathletin Grit Breu- 1. Ilke Wyludda (SV Halle), Leichtathletik er wurden jeweils viermal Sportlerin des Jahres, je dreimal 2. Silke Renk (SV Halle), Leichtathletik siegten Diskuswerferin Ilke Wyludda und Ruderin Jana Thieme. 3. Denise Bär (1. FSC Halle-Oppin), 1992 kam es zu einem Novum in der Umfrage. Zwei Olympia- Fallschirmspringen siegerinnen von Barcelona teilten sich den ersten Platz, Speer- Dagmar Hase (SC Magdeburg), Schwimmen werferin Silke Renk und Schwimmerin Dagmar Hase. Wasserspringer Andreas Wels gewann die Umfrage bei den Sportler des Jahres Männern viermal. Andreas Hajek wurde dreimal Sportler des 1. Thomas Lange (SV Halle), Rudern Jahres. Der Ruderer gehörte außerdem zweimal zur siegrei- 2. Mario Franke (SV Halle), Turnen chen Mannschaft des Jahres. Schwimmer Paul Biedermann 3. Hans Gstöttner (SV Halle/KSV Aalen), Ringen trug sich ebenfalls dreimal in die Siegerliste ein. Er ist der ein- zige Sportler, der dreimal hintereinander von den Sportjourna- Mannschaft des Jahres listen zum Sportler des Jahres gewählt wurde. Bei den Einzel- 1. SC Magdeburg Handball, Männer wertungen standen vor allem die Leichtathleten, Ruderer, 2. Hallescher FC Fußball, Männer Schwimmer und Wasserspringer sowie die Kanuten bei den 3. SV Halle Turnen, Männer Sportjournalisten hoch im Kurs. 2010 gelang es der Rennrod- lerin Tatjana Hüfner, als bisher einzige Wintersportlerin, die Wahl zur Sportlerin des Jahres zu gewinnen. Nur einmal wurde bisher in Sachsen-Anhalt ein Sportler einer 1992 Mannschaftssportart zum Sportler des Jahres gekürt. Hand- baller Stefan Kretzschmar gewann 2003 vor Ruderer André Sportlerin des Jahres Willms. 1. Silke Renk (SV Halle), Leichtathletik Die Männer-Handballer des SC Magdeburg führen mit neun Dagmar Hase (SC Magdeburg), Schwimmen Siegen die Rangliste bei den Mannschaften des Jahres an, 3. Beate Lobenstein (VSB 1980 Magdeburg), gefolgt von den Keglern des SKV Rot-Weiß Zerbst 1999, die Behindertensport Schwimmen

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2009 Juniorsportler des Jahres Almuth Schult (Magdeburger FFC), Fußball Sportlerin des Jahres 1. Nadine Kleinert (SC Magdeburg), Leichtathletik Trainerpreise 2. Conny Waßmuth (SC Magdeburg), Kanurennsport Beste Nachwuchstrainerin: 3. Claudia Malzahn (SV Halle), Judo Cornelia Embacher (SV Halle), Schwimmen Bester Anschlusstrainer: Sportler des Jahres Steffen Rau (Magdeburger FFC), Fußball 1. Paul Biedermann (SV Halle), Schwimmen Bester Spitzentrainer: 2. Erik Leue (SC Magdeburg), Kanurennsport Frank Embacher (SV Halle), Schwimmen 3. Robert Stieglitz (SES-Boxstall Magdeburg), Boxen

Mannschaft des Jahres 2011 1. Mitteldeutscher Basketball Club Basketball, Männer Sportlerin des Jahres 2. SKV R/W Zerbst 1999 Kegeln 1. Nadine Müller (Hallesche Leichtathletikfreunde), 3. SV Halle Lions Basketball, Frauen Leichtathletik 2. Conny Waßmuth (SC Magdeburg), Kanurennsport Trainerpreise 3. Daniela Schreiber (SV Halle), Schwimmen Frank Embacher (SV Halle), Schwimmen Wolfgang Duvigneau (SC Magdeburg), Kanurennsport Sportler des Jahres Frank Köhler (SV Halle), Rudern 1. Paul Biedermann (SV Halle), Schwimmen Helmut Kurrat (SC Magdeburg), Handball 2. Robert Stieglitz (SES-Boxstall Magdeburg), Boxen 3. Andreas Bredau (BRC Ilsenburg), Bobsport

2010 Mannschaft des Jahres 1. SKV R/W Zerbst 1999 Kegeln, Männer Sportlerin des Jahres 2. SC Magdeburg Handball, Männer 1. Tatjana Hüfner (RC Blankenburg), Rennrodeln 3. VfB Germania Halberstadt 2. Daniela Schreiber (SV Halle), Schwimmen Fußball, Männer 3. Andrea Eskau (USC Magdeburg), Behindertensport, Handbike, Biathlon, Skilanglauf Juniorsportler des Jahres Denis Sittel (HRV Böllberg/Nelson im SV Halle), Sportler des Jahres Rudern 1. Paul Biedermann (SV Halle), Schwimmen 2. Matthias Fahrig (SV Halle), Turnen Trainerpreise 3. Andreas Ihle (SC Magdeburg), Kanurennsport Bester Nachwuchstrainer: Jürgen Eberding (SC Magdeburg), Leichtathletik Mannschaft des Jahres Bester Anschlusstrainer: 1. SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 Kegeln, Männer Frank Köhler (HRV Böllberg/Nelson), Rudern 2. Vierer ohne Steuermann mit Florian Eichner (HRV Böllberg/ Bester Spitzentrainer: Nelson) und René Bertram (SC Magdeburg) René Sack (Hallesche LA-Freunde), 3. Mitteldeutscher Basketball Club Basketball, Männer Leichtathletik

Die Sportler des Jahres in Sachsen-Anhalt 2011 stellten sich gemeinsam mit Holger Stahlknecht (l.), Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, den Fotografen.

133 Sportland Teil3 05.11.2012 13:53 Uhr Seite 138

DIE LANDESFACHVERBÄNDE IM LANDESSPORTBUND SACHSEN-ANHALT Sportland Teil3 05.11.2012 13:54 Uhr Seite 139

American Football Verband Sachsen-Anhalt e.V. stadt und sechs aus Magdeburg. Der DDR-Rekordnational- www.afvsa.de spieler Volkhard Uhlig – Ehrenmitglied des Deutschen Basket- ball Bundes – wurde 1963, 1964 und 1968 für die Europa- Der American Football Verband ist das jüngste Mitglied im auswahl nominiert. LandesSportBund Sachsen-Anhalt und im American Football Seit 1990 spielten bisher sieben Hallenserinnen für die deut- Verband Deutschland. Er wurde 2008 in Wernigerode gegrün- sche Damen-Nationalmannschaft. Für die erfolgreiche Nach- det und im November 2009 in den LSB aufgenommen. Etwa wuchsarbeit spricht, dass bisher 109 Mädchen des BVSA in 300 Mitglieder treiben in vier Vereinen Sport. Die Magdeburg der Junioren-Nationalmannschaft und über 30 in der Nach- Virgin Guards spielen in der Regionalliga Ost (3. Liga) und wuchsauswahl des DBB zum Einsatz kamen. belegten 2012 den 4. Platz. Die Wernigerode Mountain Tigers Im Basketball Verband Sachsen-Anhalt sind 51 Vereine mit wurden 2012 Meister der Oberliga Ost (4. Liga). Die Halle 2.395 Mitgliedern organisiert. Aushängeschild der Damen ist Falken gehören der Landesliga Ost (5. Liga) an. Ein weiteres der SV Halle. Die Lions sorgten mit dem Gewinn der Deut- Mitglied im AFVSA sind die Haldensleben Hornets. Cheerlea- schen Vizemeisterschaft 2012 für den bisher größten Erfolg der Abteilungen gibt es bei den Magdeburg Virgin Guards, den der Basketballerinnen aus Sachsen-Anhalt seit der Deutschen Wernigerode Mountain Tigers und den Halle Falken. Wiedervereinigung. Die Herren des Mitteldeutschen BC aus Weißenfels gehören seit 2012 wieder der Basketball-Bundes- liga an. 2004 machten sie auch international von sich reden, als sie im Endspiel um den FIBA Euro Cup – ein Wettbewerb für europäische Basketball-Vereinsmannschaften – das fran- zösische Team SAOS JDA Dijon mit 84:68 besiegten.

Badminton-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. www.blsa.de

Dem 1990 gegründeten Badminton-Landesverband gehören 34 Vereine mit 1.342 Mitgliedern an. Die Geschäftsstelle des BLSA hat ihren Sitz in Nienburg (Saale). Badminton wird in Sachsen-Anhalt als Breiten- und Leistungssport betrieben. Im Juni 2012 richtete der Badminton-Landesverband Sachsen- Anhalt den 48. Ordentlichen Verbandstag des Deutschen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Badmintonverbandes in der Sportstadt Dessau aus. Einen Sachsen-Anhalt e.V. besonderen Höhepunkt gab es für den BLSA und alle Badmin- www.bssa.de ton-Anhänger im Oktober 2012 mit dem Länderspiel Deutsch- land gegen China in der Anhalt-Arena in Dessau-Roßlau. Am 13. September 1990 wurde der Behinderten- und Rehabi- litations-Sportverband Sachsen-Anhalt (BSSA) durch die Fusion der Bezirksfachausschüsse Halle und Magdeburg im Deut- Basketball Verband Sachsen-Anhalt e.V. www.bvsa.de

Der Basketball Verband Sachsen-Anhalt wurde am 25. Juni 1990 von den Basketballsektionen bzw. Vereinen gegründet, die zuvor den Bezirksauschüssen Halle und Magdeburg im DTSB angehörten. Die Einführung des Basketballspiels im heutigen Sachsen Anhalt geht auf das Jahr 1936 zurück, als amerikanische Studenten in Halle (Saale) für das Spiel war- ben. 1939 beteiligten sich Basketballer aus Halle (Saale), Köthen, Leuna, Magdeburg und Weißenfels an Wettkämpfen. Vor 1945 gehörte Basketball zum Fachamt Handball. Über mehrere Jahrzehnte dominierten vor allem die Basketballerin- nen und Basketballer aus Halle (Saale) die nationalen Titel- kämpfe in der DDR und bestimmten das Niveau der National- mannschaft. 57 Nationalspielerinnen kamen aus der Saale-

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