Aus Der Welt Gefallen

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Aus Der Welt Gefallen Aus der Welt gefallen Kristina Kuhn, Wolfgang Struck Aus der Welt gefallen Die Geographie der Verschollenen Wilhelm Fink Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Umschlagabbildung: „Vier Märtyrer deutscher Wissenschaft in Inner-Afrika“, August Petermann, 1864 in: Mittheilungen aus Justus Perthes’ Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie, Gotha 1864, Tafel 2. © Forschungsbibliothek Gotha, SPA 4° 00100 (010)2. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlags nicht zulässig. © 2019 Wilhelm Fink Verlag, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland) Internet: www.fink.de Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Herstellung: Brill Deutschland GmbH, Paderborn ISBN 978-3-7705-6080-6 (paperback) ISBN 978-3-8467-6080-2 (e-book) Inhalt Prolog „und bringst mir Kunde“ .......................................... 1 Zur Einführung *Anmerkung zum vorigen Briefe .................................. 15 1 Eine fast verschollene Tat ......................................... 33 2 Deutsche Wege nach Timbuktu .................................... 45 3 Allbewandert, Unbewandert ...................................... 63 4 Verlorene Söhne .................................................. 71 5 Eine Karte des Verschwindens ..................................... 101 6 Noch einmal: Heinrich Barths Einzug in Timbuktu, oder Wie man eine Wüste belebt ....................................... 121 7 „My heart is in the highlands!“ – Ein Nachruf auf die Verschollenen .................................................... 165 Epilog Vom Verschwinden des Menschen: Ein Kartenspiel ................. 181 Dank ............................................................. 193 Literatur .......................................................... 195 Abbildungen ...................................................... 201 verschollen, adj. 1) zunächst part. perf. zu verschallen (vgl. das. 1055f.) oder eigentlich verschellen, also zunächst was aufgehört hat zu schallen, eigentlich: vorüber war der sturm, der donner rollen das hallende gebirg hinein verschollen. Schiller 1, 218. 2) gewöhnlich als term. techn. im gerichtswesen von einem menschen, der der kunde der menschen entzogen ist, indem man seit langem nichts von ihm gehört hat und daher sein fortleben und sein aufenthaltsort unbekannt sind: verschollen sind menschen, von deren leben oder tod in ihrem letzten domicil ungewöhnlich lange zeit keine kunde einlief. Dernburg pand.3 1, s. 118; Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. 25, Sp. 1138f. ∵ verschollenheit, f. vgl. verschollen 2: dauernde verschollenheit berechtigt zum antrag auf gerichtliche todeserklärung des verschollenen. Dernburg pand.3 1, s. 118; freier: ein wahres lotos-leben, in welchem man nichts mehr wisse von der schweren ruderarbeit auf dem öden meere .. sondern das dasein dahinfliesze in mühelosem genusz und seliger verschollenheit. Spielhagen werke 15, 88 (Plattl. 2, 2). – dazu das verschollenheitsverfahren. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. 25, Sp. 1139 … Prolog „und bringst mir Kunde“ „Addam hoc loco Historiam, quae tempore Friderici Regis in Sicilia contigit, qua, quae hucusque de fundi maris inaequalitate dicta sunt, comprobantur.“ Im 15. Kapitel des zweiten, der wunderbaren Arbeit des Erdballs, De admirando Globi Terreni opificio, gewidmeten Buches seines Mundus subterraneus fügt der barocke Universalgelehrte Athanasius Kircher eine Geschichte ein, um, an diesem Ort, zu untermauern, was bis hierhin über die Rauheit des Meeresbodens gesagt worden ist, oder, wie es wenig später nochmals heißt, „ut Marium vorticosi tractus luculentius paterent“, um vor Augen zu stellen, was bereits über die wirbelreichen Tiefen des Meeres ausgeführt worden ist. Was hier in den wissenschaftlichen Kontext einer umfassenden Erdkunde, um die es Kircher in seinem Mundus subterraneus geht, eingefügt wird, ist die „historia memorabilis“, die erinnerungswürdige Geschichte eines Ver- schollenen.1 Sie geht zurück auf die bereits vor Kirchers Mundus subterraneus in zahlreichen Varianten aufgeschriebene sizilianische Legende um den Taucher Nicola, der aufgrund seiner wunderbaren Gewandtheit im Wasser – er konnte tagelang schwimmen und dabei für Stunden unter der Oberfläche des Meeres bleiben – der Fisch (piscem oder pesce, volkstümlich auch Pesecola, im Deutschen Fischnikel) genannt wurde.2 König Friedrich – Kircher lässt offen, um welchen Friedrich es sich handelt, in der Geschichte Siziliens wie in den verschiedenen Überlieferungen der Legende gibt es mehrere Kandidaten, so dass auch Kirchers Hinweis, die historia sei im königlichen Archiv ver- zeichnet und ihm von dessen Sekretär überliefert worden, nicht allzu viel Be- glaubigungskraft beanspruchen kann: Von wessen Sekretär, von wessen Archiv ist die Rede? – König Friedrich also habe, von curiositas getrieben, diesen 1 Athanasius Kircher, Mundus subterraneus, Amsterdam 1665, S. 98-99. Jocelyn Godwin weist darauf hin, dass der Titel nicht nur auf das Unterirdische zu beziehen ist, sondern allgemein auf verborgene Bedeutungen, das heißt, auf die sich der Sichtbarkeit entziehenden Eigen- schaften der Objekte. Jocelyn Godwin, Ein Mann der Renaissance und die Suche nach ver- lorenem Wissen, Berlin 1994, S. 84. 2 Vgl. Klaus J. Heinisch, Der Wassermensch. Entwicklungsgeschichte eines Sagenmotivs, Stuttgart 1981. © Wilhelm Fink Verlag, 2019 | doi:10.30965/9783846760802_002 4 Prolog Nicola dazu genötigt, zweimal in den gefährlichen Strudel der Charybdis an der Straße von Messina hinabzutauchen. Einmal sei das geglückt, nach dem zweiten Versuch aber sei der Taucher niemals wieder zum Vorschein gekommen: „sed nunquam amplius comparuit, forsan Euriporum impetu intra montium labyrinthos abductus, aut piscibus, quos timuerat, praeda factus“, vielleicht hat ihn die Gewalt der Strömung in der Meerenge in das felsige Labyrinth entführt oder er wurde eine Beute der Fische, die er so gefürchtet hatte. Sowohl von der Strömung, die den Taucher mitgerissen, als auch von dem unterseeischen Labyrinth, in dem er sich ver- irrt haben mag, von der Unebenheit oder Rauheit des Meeresbodens („de fundi maris inaequalitate“) handelt Kircher in anderen Kapiteln in Form einer theoretisch-spekulativen Argumentation, die aus sichtbaren Zeichen an der Oberfläche des Wassers verborgene Ursachen deduziert. So erklärt er, im Einklang mit der antiken Strömungslehre, derzufolge es beim Austritt einer Flüssigkeit aus einer engen Röhre in ein größeres Gefäß zu Wirbelbildung kommt,3 die Strömungsverhältnisse in der Straße von Messina durch die An- nahme eines unterirdischen Grabens, in dem Wasser aus dem westlichen Mittelmeer unter Sizilien hindurch fließt und bei seinem Austritt jenen Wirbel erzeugt, der den Seefahrern seit ältester Zeit als Charybdis bekannt ist. Dieser abstrakt-spekulativen Argumentation wird nun die historia memorabilis als Ergänzung, als Supplement, hinzugefügt („addam hoc loco Historiam“), um ihr Evidenz zu verleihen. Wenn dabei aber ausgerechnet ein selbst der Sichtbarkeit für immer entzogener Verschollener („nunquam amplius comparuit“) zum Zeugen aufgerufen wird, wenn also eine Unsichtbarkeit der anderen, nämlich der Abstraktheit unsichtbarer Ursachen, zur Sichtbarkeit verhelfen soll, dann treibt die Argumentation auf ein Paradox zu. Kircher ver- sucht dieses Paradox abzumildern, indem er – weitgehend ungedeckt durch die Überlieferung – seinem Taucher einen ausführlichen Bericht von seinem ersten, durch einen glücklichen Zufall erfolgreichen Tauchgang in den Mund legt – kurz bevor er dann endgültig verschwindet. Aber dieser Bericht kann das Paradox nicht auflösen: Zum einen kann der Taucher hier nur berichten, weil er noch nicht bis zum Grund vorgedrungen war, zum anderen kann Kircher ihn nur berichten lassen, was er selbst – aufgrund eben seiner theoretischen Spekulation – zu wissen glaubt, während durch keine Theorie mehr zu er- schließen ist, was dem Taucher in der tiefsten Tiefe wirklich zugestoßen sein könnte. Hat er sich im Labyrinth des Meeresbodens verirrt, ist er von Fischen gefressen worden oder hat er sich der Zumutung des Königs entzogen und ist 3 Michel Serres, Ströme und Turbulenzen. Die Geburt der Physik im Text von Lukrez, in: ilinx 1 (2009), S. 289-305. „und bringst mir Kunde“ 5 nicht in der Tiefe umgekommen, sondern in die Weite des Meeres entkommen? Auch das theoretische Wissen selbst büßt in Kirchers rhetorischer Operation an Autorität ein, wenn er es einem ungebildeten, illiteraten Fischerssohn in den Mund legt. Die gesuchte Evidenz entsteht nicht in dessen – wunder- sam wohlgesetzter, rhetorisch durchgearbeiteter – descriptio, in der Kirchers ordnender Verstand nur zu deutlich mitzulesen ist, sondern nur durch sein endgültiges Verschwinden, und damit durch die Rückkehr in die Vieldeutigkeit der historia memorabilis. Evidenz für das, was noch keines Menschen Auge ge- schaut hat, ist nur zu haben um den Preis einer Lockerung der Seriosität des Berichts,
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