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ST.VITHER ZEITUNG

Die St. Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar Druck und Verlag : M. Doepgen-Beretz, St. Vith, Hauptstraße 58 dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Malmedyer Straße 19 1 Handelsregister Verviers 29259 und Spiel", „Frau und Familie" und „Der praktische Landwirt" TELEFON N r. 2 8 1 9 3 Postscheck-Konto Nummer 589 95 / Einzelnummer 2 Francs

Nummer 83 St.Vith, Dienstag, den 24. Juli 1962 8. Jahrgang

der heimtückischsten Waffe verfolgt: man errichtete um ihn eine Mauer des Die Feiern zum 100. Geburtstage Silvio Gesells Schweigens. Und wo vielleicht einmal jemand diese Mauer zu durchbrechen versuchte mit forschenden Fragen, da hängte man zusätzlich um SILVIO GE• sells verstehen und die Voraussetzung ST.VITH. Wenn wir schreiben, daß treten. Anwesend waren auch Vertreter eine Gedenktafel an diesem Hause an• SELL das Narrenkleid der Lächerlichkeit des Friedens schaffen möge wurde die St.Vith im Zeichen der großen interna• aus der Schweiz, Holland, Luxemburg. zubringen. Offiziell gab Schöffe Margraff nannte ihn einen utopischen Phantasten, mit der St.Vither Fahne verhüllte Ge• tionalen Silvio-Gesell-Kundgebung steht, Belgien, England und Frankreich. dann bekannt, daß, sobald die auf dem der keineswegs ernst genommen werden denktafel enthüllt. so ist dies vor allem so zu verstehen, Im Namen der Stadt hieß Schöffe Gelände der ehemaligen Neustadt vor• könne. daß eine große Menge Gesell-Anhänger Margraff die Gäste, willkommen. Er gesehene Sozialsiedlung entstanden ist, Die bronzene Tafel zeigt das Bildnis aus ganz Europa in St.Vith versammelt betonte, die Stadt sei stolz und glücklich dort eine parallel zur Malmedyerstraße Silvio Gesells und trägt die Inschrift: Dieser SILVIO GESELL hatte gezeigt, verlaufende Straße den Namen „Silvio das Ungerechtigkeit das wesentliche war, um diesen Tag feierlich zu bege• darüber, daß Gesell hier das Licht der SILVIO GESELL hen. Es muß gesagt werden, daß die Welt erblickte. Er erinnerte an die Zer• Gesell Straße" erhalten wird. Diese An• Kennzeichen unserer Gesellschaftsord• Bevölkerung trotz allerBemühungen jetzt störung der Stadt im Jahre 1944, der kündigung wurde von der Versammlung GEB. AM 17. MÄRZ IN ST.VITH nung ist und daß aus der dagegen nadi nicht weiß, wer Silvio Gesell ist auch das Geburtshaus Silvio Gesells mit lang anhaltendem Beifall quittiert. GEST. AM 11. MÄRZ 1930 IN erwachenden Empörung immer wieder und was er will. Aus diesem Grunde zum Opfer fiel. Eine besondere Freude P. Margraff wünschte einen vollen Er• WEGBEREITER SOZIALER GERECH• Feindschaft und Kriege erwuchsen. Völ• ker wurden in mörderische Kriege ge• folg der Tagung und entbot abschlie• TIGKEIT ßend den Gruß aller St.Vither. hetzt von denen, die daran verdienten. Der festliche Abend war ebenfalls gut Aber der Haß der Menschen richtete Anhänger Gesells aus Holland und besucht. Allgemein vermißt wurden sich immer gegen Unschuldige, während aus der Schweiz überbrachten als näch• Streichorchester und Kirchenchor, die ih• die wirklichen Drahtzieher unerkannt ste Redner die Wünsche ihrer Lands• re fest zugesagte Mitwirkung im letzten i blieben und ihr teuflisches Werk bis in leute. Alsdann wurden Grüße aus allen Augenblick rückgängig gemacht hattpn. unsere Zeit unerkannt fortsetzen konn• Teilen der Welt u. a. Kanada, Brasilien, Audi viele St.Vither hatten sich einge• ten. Und wenn auch in zunehmendem Argentinien, vorgelesen. funden und amüsierten sich .gut beim Maße eine Ahnung darüber aufdämmerte Mit Vorträgen des ausgezeichneten Tanz zu den Klängen der Kapelle Me- j wo die wirklich Verantwortlichen sa- Lüttringhauser Streichquartetts, einem lodia. ' ßen, so überkam viele doch zugleich Gedicht „Olympischer Siegesgesang", Die internationale Gesell-Kundgebung I das Gefühl der Ohnmacht, da man ja Auszüge aus der Verteidigungsrede, die fand am Montag mit Darbietungen des I nichts ausrichten konnte gegen die Macht Gesell im Jahre 1919 vor dem Standge• Lüttringhauser Streichquarlelts und Vor• | des Geldes. richt hielt und aus einer, seiner Reden trägen ihren Fortgang. Und darin liegt das unsterbliche Ver• gegen den Kriegsgeist nahm die Kund• Bemerken wir noch, daß viele Gesell- dienst SILVIO GESELLS, daß er erkann• gebung ihren weiteren erhebenden Ver• freunde . privat untergebracht werden te, mit welchen Mitteln die Herrschaft lauf. mußten, da alle Hotels vollbesetzt wa• Das Kernstück aber war der Vortrag ren. Auf dem Campingplatz standen von Dr. med. Kurt Kessler über das über 40 Zelte von Teilnehmern an den Thema „Silvio Gesell, Wegbereiter so• Tagungen. Die Jugendlichen waren in Mitteilung zialer Gerechtigkeit". Die sehr tempera• 6 großen Zelten untergebracht worden, mentvoll vorgetragene Rede wurde im• die der Stadt St.Vith vom Ministerium Seitens der Leitung der FSU wurden mer wieder von Applaus unterbrochen. kostenlos zur Verfügung gestellt wor• wir um Aufnahme folgender Mitteilung Wie bereits eingangs bemerkt, bringen den waren. gebeten: wir diese Rede in vollem Wortlaut an Ein St.Vither Junge hat sich die Mühe Der 88jährige Univers. -Professor Dr. anderer Stelle dieser Ausgabe. angetan, festzustellen, aus welchen Krei• UDE, der älteste Vorkämpfer der Frei• Nach zweistündiger Dauer war dieser sen die am Sonntag in unserer Stadt wirtschaft spricht am 25. Juli vormittags Teil der Kundgebung beendet. Alle be• parkenden Fahrzeuge kamen. Hier das ' 8 Uhr hier über das christliche Thema; gäben sich alsdann zürn Geburlshause Ergebnis: „Dienet einander!". UDE feierte a-nv 1. Gesells zur Enthüllung der Gedenktafel. Außer den üblichen , Schleiden, November 1960 sein diamantenes Prie- Einen Ehrenplatz nahm hierbei einer Prüm, usw. wurden notiert: Ansbach, sterjubiiäum. 3 österreichische Bischöfe der ersten Mitarbeiter Gesells, Emil Altena, Bonn, Bottrop, Köln, Essen, Düs• gratulierten ihm. Die Gembüide, in der Rahmig, Mitglied des Aeltestenrates der seldorf, Düren, Duisburg, Euskirchen, er täglich das Meßopfer darbringt, mach• FSU ein. In einer kurzen Ansprache Dortmund, Celle, , Bochum, te ihn zu ihrem Ehrenbürger. erinnerte Dr. Kessler daran, daß an der Hagen, Konstanz, Bad Kreuznach, Ha• Stelle dieses schmucken modernen Ge• meln, Oldenburg, Solingen, Krefeld,Wies• schäftshauses einst das Geburlshaus Sil• baden, Koblenz, Pinneberg, Wittmund, der Geldmacht errichtet wurde, um rücksichtslos den Schweiß der Arbeiter, Sr. Kessler, 1. Vorsitzender der FSU, hält eine Ansprache vor dem Ge• vio Gesells gestanden hat. Er sprach Stuttgart, München, Berlin, Hannover, über das „furchtbareSchicksal des Grenz• , Waiblingen, Rockenhausen, den Geist der Gelehrten, den Fleiß der burtshaus Silvio Gesells, anläßlich der Enthüllung der Gedenktafel. landes" Gesell sei ein echter Sohn die• Backnang, Lüdenscheid, Osterode (Harz], Bauern und die Geschicklichkeit der ses Grenzraumes gewesen und er habe Opladen, Wuppertal, Saarbrücken, Ma• Handwerker auszunutzen und auszuplün• bringen wir an anderer Stelle dieser machte allen Anwesenden die Vorle• sich zum Ziele gesetzt, die Grenzbevöl• yen, Moers, Monschau, Heidelberg, Müll• dern für eigenen Vorteil. Aber nicht nur Ausgabe die Ansprache des 1. Vorsitzen• sung der Geburts-Urkunde Silvio Ge• kerungen nicht zum PrelLbock sondern heim (Baden), Bremen, Heilbronn (Nek- das erkannte SILVIO GESELL, sondern den der FSU Dr. Kessler in vollem sells in dem wie .durch ein Wunder zum Bindeglied zwischen den Völkern kar), Baden-Baden, Bingen, Bitburg, er zeigte auch den Weg, wie durch rela• Wortlaut, weil sie unseres Dafürhaltens noch erhaltenen Original-Standesregi• zu machen. Mit den Worten, daß die Trier, Bernkastel, Cochem, Daun, Karls• tiv einfache Maßnahmen diese Vormacht vieles über das Leben, das Werk und ster. Welt endlich die soziale Mahnung Ge• ruhe, Neuwied und Rheydt. des Geldes zu brechen ist und wie die die Idee Silvio Gesells enthält. Die Vorsitzender Dr. Kessler gab zunächst Schaffenden in den Genuß ihres vollen Stadtverwaltung hatte das Ihre dazu seiner Freude darüber Ausdruck, sich Arbeitsvertrages kommen können.

beigetragen, um diesen Tag würdig "und am Ort der Geburl dessen zu belinden, 1 feierlich zu gestalten. Silvio Gesell ist „der unser Lebensinhalt ist." Er über• Dr. Kurt Kessler „Was ist Gerechtigkeit?", so fragte an diesem Tage öfters als „der größLe reichte der Stadt ein Bild Gesells und SILVIO GESELL, und er gab selbst die Sohn unserer Stadt" bezeichnet wor• ein Exemplar seines Hauptwerkes „Die klassische Antwort: „die Verneinung je• den und dies mag wohl auch stimmen. natürliche Wirtschaftsordnung." Schöffe Ansprache zur internationalen des Vorrechtes!" Welch ein revolutionä• Sicher, niemand kann die Lehre Ge• Margraff versicherte, das Bild werde res Programm hinter dieser Definition sells in kurzer Zeit assimilieren. Es einen Ehrenplatz im Rathause erhaben. stand, das vermag nur der zu ermessen, dazu ein sehr schweres Gebiet und es • Zum Zeichen der Völkerverbindung Kundgebung dem es überhaupt zum Bewußtsein ge• stehen vielfach Fragen zur Debatte, mit hielt Dr. Roever aus Holland eine An• kommen ist, in wie starkem Maße Vor• denen sich der Einzelne nur selten be• sprache in Esperanto. rechte, Privilegien, Monopole unserem kapitalistischen System das Gepräge ge• laßt. Die Leute jedoch, die jetzt anläß• Die Hauptfeier begann um 2 Uhr am 22. Juli 1962 in St.Vith ben und damit gegen eine echte Lei• lich der Gesellfeiern in St.Vith weilen, nachmittags im vollbesetzten Saale Even- stungsgerechtigkeit verstoßen. tonnen Gesell, kennen seine Lehre und Knodt. Die Stadt St.Vith war durch wissen genau was er gewollt hat. Man die Schöffen Hansen und Margraff und (Fortsetzung folgtj muß ihnen bescheinigen, daß sie tat• Stadtsekretär Lehnen vertreten. Als en• Liebe Gesinnungsfreunde aus aller Welt! sächlich seine Anhänger sind, d. h„ ger Freund der Familie Gesell war Vor hundert Jahren wurde in St.Vith daß sie an ihm hängen und in ihm den Herr J. Lehnen, St.Vith, eingeladen. Auf ein Mann geboren, dessen Name einer Srpßen Lehrmeister'sehen, der ihr Leben der Bühne zog eine Büste Silvio Gesells breiten Oeffentlichkeit unbekannt geblie• bestimmt. Menschen aller Gesellschafts- die Blicke auf sich, umrahmt von Biu- ben ist, obwohl berühmteste Männer sduchten haben sich zusammengefunden men und flankiert vom Wappen der seiner Zeit, Gelehrte, Staatsmänner, So• und wir müssen uns als Außenstehende Stadt St.Vith und der Fahne der FSU. zialpolitiker und Dichter, ihm Worte unmer wieder wundern, wie stark sie Eingangs begrüßte Franz Schumann höchsten Lobes und größter Bewunde• einander verbunden sind, auch wenn sie rung gewidmet hallen. Er war ein sl* gar nicht kennen. .Es ist, als die Anwesenden und gedachte der Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. gehe ein Fluidum von dem Namen Ge• Freunde Gesells in alier Weil, auch de• Viele aufrechte Freiheitskämpfer wur• sell aus. rer, die seit der letzlen internationalen Tagung in Hamburg verstorben sind. den schon vor ihm zum Tode verurteilt Er fand rührende Worte des Gedenkens oder in Festungshaft geworfen und Die Feiern begannen am Sonntag wurden dann als Märtyrer zu einem inwgen mit einer Kranzniederlegung am für die 400 Tote, die während des letzten Krieges bei der Zerstörung un• leuchtenden Vorbild für eine idealisti• Ehrenmal für die Zivilopfer des Krieges serer Stadt ihr Leben lassen mußten. sche Jugend. Nichts anderes hatten die• 1940-45 auf dem Friedhof. Die offizielle Der Redner dankte besonders der Stadt se Männer gewollt, als gleiches Recht Eröffnung fand morgens um 11.15 Uhr St.Vith für die geleistete Unterstützung. für alle Menschen zu verwirklichen. Der während eines Empfanges durch die Mann aber, dessen Gedenken wir heute s Im Namen der Stadt und in Vertre• ^dt St.Vith in der Halle der städti• feiern, SILVIO GESELL, den vermöchten tung des Bürgermeisters entwarf Schöffe schen Volksschule statt. Seitens der die Mächtigen viel härter zu treffen P. Margraff ein Lebensbild Gesells und Stadt waren die Herren Schöffe Paul als durch Todesurteil oder durch Kerker• Margraff als Vertreter des verhinderten, würdigte sein Schaffen und seine Be• mühungen um die soziale Gerechtigkeit. haft. Da er der gefährlichste von allen ^tgermeisters, Schöffe Hansen, Rats- Freiheitskämpfern war — denn er ent• n Die Stadt St.Vith freue sich, diesen Tag «ac Backes und Stadtsekretär Lehnen hüllte die geheimen Techniken der Macht «WiiBnen. Die FSU war durch ihren zu feiern. Der Redner dankte der. FSÜ für diese Veranstaltung und sprach auch er zeigte,, wie seit Jahrtausenden bis *•Vorsitzenden Dr. med. Kurt Kessler- in unsere Zeit hinein die Masse der mtbBuad, Ferdinand Boetger-Hamburg, der Eigentümerin des Geburtshauses Sil• vio Gesells, Frl. A. Hilger, Dank dafür Menschen in Abhängigkeit gehalten und Sdnuaann-Hamburg, sowie zahl- ausgebeutet wurde r-, hat man ihn mit •*w% ladete Vorstandsmitglieder ver• aus, daß sie sich bereit erklärt hat, Ausschnitt der Menschenmenge vor dem Geburtshaus Gesells. Nommer 83 Seite 2 ST. VITHER ZEITUNG den 24. juM HM Ummer 83 Seite 3

erste Ehe endete mit einer Scheidung. MENSCHEN UNSERER ZEIT Danach wurde er im Laufe der Jah• 26 Tote bei Flugzeugabsturz re im Zusammenhang mit mindestens einem halben Dutzend Hollywood• stars genannt, bis er 1957 die Film• in Thailand Howard Hughes , reich u. einsam schauspielerin Jean Peters heiratete. Aegyptisches Flugzeug stürzte nördlich von Bangkok In den letzten Jahren ist er zuneh• Ein Multimillionär ist menschenscheu mend menschenscheu geworden. Die in den Dschungel Q Howard Hughes ist einer der strie, eine fast 80prozentige Beteili• meisten seiner ehemaligen Freunde Während seine Besatzung versucht, sind aus seinem Gesichtskreis ver- BANGKOK. Ein neues Flugzeugun• reichsten Männer Amerikas. Es ver• gung an einer der größten US-Luft• glück hat die internationale Zivilluft• sich zu Fuss zu den Trümmern vor• fahrtgesellschaften, Fabriken für schwuden, teils weil er herausfan. geht kaum ein Tag, ohne daß man fahrt betrofffen. Ein vierstrahliges zuarbeiten, soll versucht werden, von über ihn in der US-Presse lange Ar• Werkzeugmaschinen, Oelbohrgeräte, daß sie nur an seinem Geld unc' einem zweiten Hubschrauber aus Sa• eine bedeutende Brauerei, Landbesitz Einfluß interressiert waren, teils weil ägyptisches Verkehrsflugzeug vom tikel findet, doch er selber tritt fast Typ „Comet IV" stürzte auf dem Flug nitätspersonal an der Absturzstelle nie in Erscheinung. Das letzte Mal ge• im Wert von fast einer halben Milli• sie sich von ihm trennten, da sie sein abzusetzen. Wieder ein s arde Mark und nahmhafte Beteiligun• s." Mißfrauen- kränl-.ia. von Bangkok sechzig Kilometer nörd• lang es einem Reporter vor acht Jah• lich der thailändischen Hauptstadt in Hubschrauber ist fünf Kilometer von ren, ihn zu stellen und zu einem In• gen an zahlreichen anderen Unter• Hughes ist heute, nach allem was der Absturzstelle niedergegangen. nehmen. den Dschungel. Amerikanische Hub• terview zu bewegen. Der Multimilli• man weiß, ein einsamer Mensch Es schrauber, die gestern früh die Trüm• Jahnlaufs onär Hughes wohnt fast jeden Tag Jedes andere Unternehmen glei• heißt, er leide manchmal an Depres• mer der Maschine in dem unzugäng• cher Größe würde heute in den USA in einem anderen Hotel, Haus oder sionen. Zu den wenigen Vertrauten lichen Gebiet sichteten, konnten kein Touristisches Ra von einem Stab geübter Manager ge• So spaßig geht es oft zu ... Appartement. Sein "Wirrsehaftsem- die er noch hat, gehört der Leiter des Lebenszeichen von den 18 Passagie• piro" lenkt er meistens durch Telefon• leitet werden, doch Howard Hughes medizinischen Instituts, das der Mul• In Sydney wurde ein Schuljunge hält davon nichts. Wie der Kapitän ren und acht Besatzungsmitgliedern gespräche. timillionär vor etwa acht Jahren entdecken. auf merkwürdige Weise von einem In dem Lande der unbegrenzten einer Flotte trifft er selber alle An• gründen ließ. Es betreibt reine Grund• Haifisch gebissen. Er trug ein prä• ordnungen. Ueber die Ursache des Absturzes Möglichkeiten ist Howard Hughes fast lagenforschung auf dem Gebiet der pariertes Haigebiß über die Straße, herrscht völliges Dunkel. Die Maschi• schon eine Legende. Selbst den fin- Will Hughes irgend jemand aus Medizin und finanziert ähnliche Auf• stolperte und fiel so zwischen die ne hatte zehn Minuten vor der fäl• disten Reportern fällt es schwer, die geschäftlichen Gründen sehen, dann gaben in zahlreichen Hospitälern und scharfen Zähne, daß er elf Wunden ligen Landezeit mit dem Flughafen Stationen seines bewegten Lebens arrangiert sein Büroleiter das Treffen Universitäten der Erde. davontrug. nachzuzeichnen. Geboren wurde Ho• binnen kürzester Zeit. Er braucht nur Dem Vernehmen nach will Hughes Bangkok Kontakt aufgenommen, der jedoch sieben Minuten später plötz• ward Hughes vor 56 Jahren in Hou- im Namen des Chefs eine Anordnung jenem Institut sein gesamtes Vermö• Bei einem Banküberfall in South lich abriss. Nach erheblicher Ueber- stoen (Texas). zu geben und schon startet ein Flug• gen vermachen, wenn er einmal stirbt Nofolk (USA) plünderten Gangster schreitung der Landezeit wurde es Er war noch nicht 30 Jahre alt, als zeug, um den Gast zu Hughes zu So sehr der Durchschnittsamerika• auch das Ehepaar Forehand aus. Mr. zur Gewissheit, dass der Maschine er seine Vorliebe für den Film enf- bringen. Ihm unterstehen auch die ner Hughes' Leistungen und Erfolge Forehand wurde die Brieftasche mit ein Unfall zugestossen war. deckte. Als Produzent, Drehbuchautor Leibwächter, die dafür sorgen, daß neidlos anerkennt, so wenig Ver• 200 Dollar los, seine Frau konnte ih• und Regisseur drehte er einige Strei• niemand dem Multimillionär zu nahe ständnis hat er dafür, daß dieses Die amerikanischen Streitkräfte in re Barschaft zwischen Puderdose, Lip• fen» die auf diesem Gebiet seinen kommt. Vorbild sich so sehr von der Umwelt penstift und anderen Krimskrams Ruhm begründeten. Vor einiger Zeit sah es so aus, als abschließt. Der Typ des Millionärs, Thailand Transportmaschinen und nicht finden, weshalb die Gangster Daneben gehörte seine Leidenschaft werde der kunstvoll aufgebaute Kon• der umgänglich ist und auch einmal Hubschrauber für Bergungsaktionen darauf verzichteten. Es waren 320 den Flugzeugen. 1938 flog er um zern wie ein Kartenhaus zusammen• einen Fremden auf die Schulter bereitgestellt. Ein amerikanischer Dollar. die Welt und stellte dabei einen neu• brechen. Um die von ihm kontrollier• köpft, steht höher im Ansehen. Ihn en Geschwindigkeitsrekord auf. Doch te Luftfahrtgesellschaft mit Düsenma können sie leichter mit ihren eigenen Nach dem Freispruch nahm der er begnügte sich nicht damit, hinter schinen auszurüsten und so am Welt• Träumen identifizieren. italienische Rechtsanwalt Leopoldo Be- dem Steuerknüppel zu sitzen, sondern markt konkurrenzfähig zu bleiben, Der Ruhm des Mannes, der vier Wegen Platzmangel im Schuhhaus neduce seinen Mandanten, einen Au• konstruierteselberFlugzeuge, darunter mußte Hughes über 150 Millionen Flugzeugunglücke und einen schwe• todieb, im Wagen mit und stellte die• LINDEN, suche ich für sofort eine Jagdmaschine, die die Japaner Dollar Kredit aufnehmen. Die Banken ren Autounfall überlebte, der die sen ab. Als er ihn nächsten Tag ho• kopierten, und die auf dem pazifi• die ihm das Geld gaben, stellten har• schönsten Frauen ausführte und ih• eine STELLE, len wollte, war das Vehikel entführt schen Kriegsschauplatz eine bedeu• te Bedingungen. Es kam zu einem nen kostbare Geschenke machte, ver• wo ich Sprechstunden für Fußpflege und worden — von dem Mandanten. tende Rolle spielte. Kampf hinter den Kulissen, der bis blaßt immer mehr. Uebrig bleibt das orthopädische Einlagen abhalten kann. Weniger Glück als mit jenem Jä• heute noch nicht abgeschlossen ist. Bild einer geheimen Macht im Hin• ger hatte Hughes mit dem von ihm Menschliche Tragik Aloys HEINEN, Deidenberg, Tel, Ein Festessen versprach die Stadt• tergrund, die fast anonym ist. Darin Amel 165 verwaltung von Scarboro (Kanada) entwickelten Flugboot — dem bis• In der Liebe hat Hughes weniger liegt vielleicht die größte Tragik im her größten Flugzeug überhaupt. Es Glück gehabt als im Geschäft. Seine Leben des Howard Hughes. jedem Angestellten, der ein Jahr flog zwar, aber es fanden sich kei• sein Auto straffrei fahren würde. ne Käufer. Den Verlust von einigen Jetzt bestellte sie ein Bankett für Millionen Dollar, der daraus resultier• von 20 Knoten erreichen. Sie verfügt te, konnte H.ughes verschmerzen. Märchenjachi»Pegasus 11« auf Jungfernfahrt über einen Brennstoffvorrat von 100 137 Mann. Die übrigen Kraftfahrer Bei Testflügen, die er besonders Tonnen, der für eine Atlantiküber- meuterten: Städtische Beamten wä• >ieser Teilnehmer aus Vaux-soi liebte, raste.er mehrmals haarscharf Reeder Nomikos bezahlte rund fünf Millionen DM für querung ausreichen würde. Die mo• ren sowieso verpflichtet, vorsichtiger dernsten nautischen Geräte geben der am Tode vorbei. Für ihn ist heute das Luxusschiff zu fahren !! Fros noch das Fliegen das liebste Hobby. Märchenjacht ein Höchstmaß an Si• BREMEN. Eine der schönsten Luxus• Meter breiten Neubau hergestellt. Er ist Besitzer eines halben Dutzends cherheit. Wenn der 38jährige Papagei Mary eigener Maschinen. jachten der Welt, die 542 BRT große Reeder Nomikos zahlte für das feu• "Pegasus II" des griechischen Reeders dale Schiff rund fünf Millionen DM. Erstes Reiseziel der „Pegasus II" ist Carters aus Winchester "Whisky, Kampf hinter den Kulissen Evangelos Nomikos, ist jetzt zu ihrer „Pegasus II", die neben großen der Oslofjord. Anschließend fährt sie Whisky!" krächzt, bekommt er einen oirze Sitzung c Jungfernreise von Bremen nach Nor• Gesellschaftsräumen und den Eigner• nach Griechenland, wo sie in einem mit diesem Naß gefüllten Eierbecher. Im Laufe der Jahrzehnte hat Hug• wegen ausgelaufen. Die deutsche kabinen luxuriöse Kabinen für zwölf kleinen Hafen bei Piräus zum ersten Er hält ihn in der linken Kralle und |T.VITH. Am Freitag abend um hes dank seines geschäftlichen Ge• Werft Fr Lürssen in Bremen-Vegesack, Personen und Unterkünfte für 21 ruft nach jedem Schluck: "Ah!" Am iand eine Sitzung des St.Vither nies sich ein Wirtschaftsimperium auf• die bereits 1954 ,,Pegasus I" an den Mann Besatzung aufweist, kann mit grossen Bordfest festmachen soll. Das fates statt, deren öffentlicher T gebaut das seinesgleichen sucht. Es gleichen Auftraggeber ablieferte, hat einer 6000 PS leistenden Dieselan• griechische Königspaar wurde dazu Sonntag lebt er abstinent und line Viertelstunde dauerte. Bür umfaßt Fabriken der Flugzeugindu- den rund 55 Meter langen und neun triebsanlage eine Geschwindigkeit bereits eingeladen. schimpft erbost? "Faule Wirtschaft!" Iter W. Pip führte den Vorsitz, ^ollführer war Stadtsekretär H. ] Wie Ratsmitglieder bis auf di< Herren L. Lehnen und Simons wa auch die Kameradin des Mannes war. selten. Und wenn du ehrlich bist, Horst, Horst Wittmar kraust die Stirn. vesend. Nach Genehmigung des Wird Fräulein von Stesch dazu imstan• so mußt du zugeben, daß du selber da• Er wehrt sich gegen diese Erkenntnis. Ms der Sitzung vom 5. 7. 62 de sein? Wird sie Seite an Seite mit von überzeugt bist, daß diese junge All seine Sinne sind gefangen von Lonas folgende Punkte erledigt. dir dem gewiß nicht einfachen und Dame niemals eine wirkliche Gutsfrau Schönheit und von 'jenem faszinierenden weitverzweigten Betrieb einer Gutsver• auf Sinsen werden kann." Etwas, das ihr Macht über Männerhei• • Vergebung von Grabstätten. - , tin Sommt auf, waltung vorstehen können? Jeden Be• zen verleiht. Celtes-Leroy und Geschwister Lt Horst will auffahren. Aber er be• ROMAN VON ruf, auch den dieser jungen Dame, in zwingt sich. Es ist nicht zu ändern - Lona hält Den Anträgen wird unter de Ehren! In dieses Haus gehört jedoch sein junges, heißes Herz für immer fest aen Bedingungen stattgegeben. ANNE E rmuß dem Vater recht geben, wenn eine Frau, die, wenn ich so sagen darf, in ihren kleinen, eigenwilligen Händen. . Revision des Stadtbebauungsp GUNTERMANN er sich auch gegen diese Erkenntnis aus dem gleichen Holze geschnitzt ist wehrt. „Ich kann nicht von ihr loskommen, Intrag auf Genehmigung einer I wie wir. Die weiß, was es heißt, gleich• WUNUHQF Lona auf Sinsen? Eigentlich undenkbar Papa. Darf ich dir Lonä einmal herher• In den vergangenen Jahren sam als verbindendes Glied eingefügt Und doch auch wieder - weshalb bringen?" fom. Stadtrat mehrere Abänd 12. Fortsetzung aber meine Braut ist nicht die, die du zu werden in die Kette, die das Erbe nicht? Diese Heirat wird gewiß kein „Nein!" Das klingt kurz und schroff. erwartest. Um ganz deutlich zu sein — unserer Scholle von Geschlecht zu Ge• Ausnahmefall sein! „Nach einem halben Jahr darfst du die• Der alte Inspektor, der schon seit Hannemarie ist es nicht!" schlecht weitergibt, so, wie auch wir, Lona! se Frage noch einmal an mich richten, geraumer Zeit beim Vater drinnen weilt, Ein erstaunter Black des alten Herrn du und ich, Glieder dieser Kette sind! falls du dich inzwischen nicht eines Bes• hat anscheinend noch allerlei auf dem Man muß ihren Launen eben Rech- trifft ihn. Hast du schon einmal darüber nachge• seren besonnen hast. Und ich verlange Herzen. nung tragen. Erst nach einer geraumen Weile sagt dacht, daß dieses Bewußtsein Pflichten von dir - das bin ich unserm Hause Und er sieht sie vor sich, so, wie Seine Geduld wird auf eine harte er: „Soo -?" auferlegt? Auf den Platz an deiner schuldig - daß du mit dir zu Rate gehst sie ihn stets entzückte: Rank und Probe gestellt. „Ich habe eine junge Dame kennen• Seite gehört ein an Leib und Seele ge• und dich ernstlich prüfst. Sollte dein sundes, blühendes Wesen, das Verant• schlank, das goldige Blondhaar unter Dann zuckt Horst unwillkürlich zu• gelernt", fährt Horst fort, „sie heißt Entschluß jedoch auch dann noch unab• sammen. Die Tür hat sich geöffnet. Der wortungsgefühl kennt und das seine den festverknoteten Seidenschal gebän• Lona von Stesch und weilt augenblick• änderlich sein, werden wir weitersehen. Dienstag, 24. Juli 1862 alte Mann, der heraustritt, kommt freu• Pflichten mit Frische und Tatkraft an• digt, in phantastischem Strandanzug, ein lich am Ostseestrande. Auf Haus Mühl• Vergiß nie, daß ein hübsches Gesicht dig überrascht auf ihn zu und schüttelt packt." chinesisches Sonnerschirmchen in der hof habe ich nicht vorgesprochen und allein für das Glück eines Lebens nicht (Brüssel 1 ihm freundschaftlich die Hand. Hand. kann folglich keine Grüße überbringen." Seine Züge bekommen einen milden maßgebend sein kann. Und wenn du Auch dieser Alte gehört von jeher Zu jeder Tageszeit in anderer Aufma• 02.03 Vertraulich der Ihr» „Was?" Die Stirn des alten Herrn Ausdruck. dich nicht selber betrügen willst, so sei p.28 Klatsch aus Paria zu seinem Leben, und viele liebe Er• chung, und zu jeder Tageszeit be• rötet sich. „Du warst nicht auf Mühlhof, „Die kleine Hannemarie war • schon in den schwersten Entschlüssen ehrlich Guten Nachmittag drückend schön. innerungen an lustige Knabenstreiche 5 03 und davon erfahre ich erst jetzt? Ich als Kind ein tapferes, goldiges Geschöpf• und hart." r - Ki>8inoprogramm werden wach. 5 konnte mir dein Schweigen nicht deu• chen. Sie weiß, was es heißt, eine Land• Ja, damit muß er sich ein für allemal Unzufrieden, mißgestimmt und irgend• | '40 „Les Miserables" Seltsam. Was ist es nur, das ihn heute ten!" frau zu sein, weil sie selber auf eigener abfinden — Lona kennt nichts anderes, wie beleidigt, sitzt Horst kurz darauf PMS Für die Kranken so weich stimmt? f 7.15 Lyrische Seiten „Verzeihe, Papa. Es war unrecht von Scholle aufgewachsen ist." als ihrem „Ich" zu leben, sie kennt keine wieder in dem Ledersessel der Halle. Ist es das Bewußtsein, an einem Wen• wichtigere Aufgabe, als zu gefallen, und p.03 Soldatenlunk mir, dich nicht früher aufzuklären. Aber „Hannemarie -" Horst wiederholt den 30 Doch nicht wie vorhin wandert sein F- Musik für alle depunkte seines Lebens zu stehen?Macht ich konnte nicht anders." sieht es als selbstverständlich an, lä• Namen, und eine weiße Röte steigt Blick ungeduldig umher, um auf dem al• JK Fe*tspiele in Knokke es der Gedanke, daß nun doch alles chelnd durch das Leben zu tändeln. „Und wer ist diese Lona von Stesch — ihm in die Stirn. „Sie wird jetzt er• ten Gemälde hängenzubleiben. |°-00 RTB-Sinf. Ordi. ganz, ganz anders kommen wird, als bitte?" wachsen sein — ich weiß doch nicht recht Wie seltsam, daß ihm das bisher nicht Weit zurückgelehnt sitzt er da, mit jtZ Festspiele in Knokke man es sich von jeher gedacht hatte? „Eine bildschöne junge Dame, die in ob wir wirklich zueinander gepaßt hät• zum Bewußtsein gekommen ist! Aber gekrauster Stirn und in sich gekehrtem Und dann sitzt Horst Wittmar sei• Berlin mit einer älteren Tante zusam• ten." seitdem er wieder in der Heimat und Blick. nem Vater gegenüber. men ein Schneidertelier unterhält. Eine „Das würde sich dann ja herausge• gleichsam wieder eingetreten ist in den IWDR.Mittelweile Sie rauchen und plaudern über belang• Modekünstlerin in des Wortes vollster stellt haben. Soweit wirst du mich ken• gewohnten Alltag mit seinem schönen, Es fröstelt ihn ein wenig, und ein lose Dinge, und doch fühlen beide, daß Bedeutung. Aber das ist ja Nebensache, befriedigenden, jedoch realen Pflichten• Zug von Trotz legt sich um seine Lip• nen, daß ich dich nicht zu einer Ehe Usik sie über etwas, das ihnen am Herzen Ich liebe sie." zwinge, von der ich weiß, daß sie kreis, weiß er, daß Lonas Welt nicht pen. T au» Weber. „Frei- 1schütz" liegt, hinwegreden. „Aha, du liebst sie — hm. Und du hast nicht dein Glück bedeutet. Es gibt au• von seiner Art ist und ihre Lebensauf• Nein, du kannst mich nicht eines Be'" Ptei8trä Schließlich beginnt Horst kurzent• also vor, diese Modekünstlerin zu dei• ßer Hannemarie noch andere hübsche, fassung der seinen so wenig ähnlich, seren belehren, Vater, denkt er. Mein le nü 8erkoazert |,„ Kan>mermusik schlossen: e ner Frau und zur Gutsherrin auf Kehlen liebenswerte Mädel. Also — dieses Fräu• als lebte jedes von ihnen auf einem Entschluß ist unabänderlich, und d| 1^ Führt Ihr Kind ein Tage- „Ich habe das Gefühl, daß du mit zu machen?" lein von Stesch schlage dir aus dem anderen Stern. einzige Frau auf der ganzen Welt, ü* meiner Verlobung gerechnet hast, Papa. Er nickt vor sich hin. Sinn." Der Vater, der als gereifter und le• ich liebe, und stets lieb en werde, h«»' Pf Buch des Tages Da muß ich dich leider enttäuschen. „Nun möchte ich eines fragen: Wie „Aber Papa! Du kennst Lona nicht benskundiger Mensch um diese Dinge Lona von Stesch. DAS heißt, ich habe zwar die Absicht, denkst du dir das? Hier auf Sinsen wie kannst du da urteilan?" weiß, hat gewiß recht daran getan, Esi ^,ede/Dör^ macht Freude mtch in nächster Zeit zu verloben - war es von jeher so, daß die Frau .Ganz gleich. Mein Gefühl trugt mich ihm von dieter Ehe abzuraten. Fortsetzung folgt 2o » M"S8 " Europa morgen - Dienstag, dt» 24. Ja« HB * usmer 83 Seite 3 ST. VITHER ZEITUNG 1

SCHÖNBERG. Wenn in Schönberg Jahn- Generalkommissariats für den Touris• Bestklassierter beim Jahnlauf: Da lauf ist, scheint die Sonne. Dies hat mus) teau, Lüttich (Preis des Werbsveratai sich jahrelang bewahrheitet und auch am 2. Nppeney, Lüttich (Aschenbecher der Schönberg) Sonntag traf es wieder zu. So war die Brauerei Diekirdi) Bestklassierter ausländischer TaÜMA- Hauptvoraussetzung für den Erfolg ge• mer: Pameles, London. 3. Frl. Simonon, Herstal (spanische Vase schaffen. Der Rest kommt von selbst, Entferntester Teilnehmer: Pecbenr, DU- i der USICE) denn das Froschrennen ist inzwischen beck. so populär geworden, daß es den Ver• 4. Lentz, Eupen (spanische Vase der Entferntester Club: R. M. C. Varrlar*. anstaltern schwer fällt den enormen Zu• USICE) (Pokal der Zeitung La Mause) strom zu bewältigen. Es ist eines der 5. Heinen, Sprimont (Gläserservice der Am stärksten beteiligter Club: AMC Feste, die angenehm aus der Reihe der USICE) St.Vith (Pokal der Eupener Brauerai) üblichen Veranstaltungen fallen, weil . onderwertungen Zweite und dritte Ergebnisse des Jahn» sie etwas besonderes bieten und weil Wertung für Beifahrer: Preis der Sankt sie so lustig sind. Außerdem trägt der Vither Zeitung: die Beifahrer des Sie• Iaufs (Rallye-Teilnehmer) Wieder ein schöner Erfolg des einmalige Rahmen des ehemaligen Burg• gers Detry. 2. Zwei Essen im Hotel Ratskeller (vom geländes sehr zur Vervollständigung des Bestklassierte Dame: Frl. Simonon Hotel gestiftet) stimmungsvollen Bildes bei. Bestklassierter Motorradfahrer: Marx, 3. Zwei Essen im Ourhotel Mackenbach Jahnlaufs in Schönberg Bereits am Samstag abend herrschte AMC St.Vith (vom Hotel gestiftet). bei dem Empfang des holländischen Mu• sikvereins St. Blasius von Cadier en Touristisches Rallye fand guten Anklang Keer Hochbetrieb. Die Gäste gaben an• schließend, mit ihrer 60 Mann starken Wiltzer Festspiele Kapelle eine Probe ihres Könnens, eben• so wie der Schönberger Musikverein Am Samstag, den 28. und Sonntag, streuen wußte, kann man sich schwer „Heimatklänge." den 29. Juli, bringen die Wiltzer entziehen. Verschiedene Einzelzüge, Das am Sonntag stattfindende Platz• Festspiele Gounod's Oper Faust mit der charakteristische Ausbau der Re- konzert zog wieder sehr viele Zuhörer folgender Besetzung : zitative, die leitmotivische Verschwen• herbei. Und dann ging der Betrieb erst Jacqueline Brumaire, Opéra de Pa• dung wichtiger Melodien, lassen richtig los. Nach und nach rollten Wa• ris, Marguerite — Miro Brajnik, Ope• deutlich Wagners Einfluß erkennen. gen an Wagen zum Burggelände. Man So wird der erste Akt zunächst von hatte die beiden Hauptzufahrten ge• ra de Belgrade, Faust — Germain sperrt und den Verkehr weit umgeleitet, Ghislain, Monnaie de Bruxelles, Me• kraftvollen Rezitativen beherrscht. um die nicht abreißenden Wagenkolon• phisto — Michel Dens, Opéra de Pa• Erst im Schlußduett, wo Faust stür• nen zu bewältigen. Schnell füllte sich ris, Valentin — Ballet Lycette Darson- misch nach der Jugend verlangt, das große stabile Zelt, dem man in die• val, Première danseuse- étoile de setzt die blühende Melodik ein, der sem Jahre ein bunt-fröhliches Dach ge• l'Opéra de Paris — Marie-Claire Breb- die Oper mit Recht ihre große Be• geben hatte. Auch längs des Parcours som, Dame Marthe — Yvette Sunnen- liebtheit verdankt. Der Höhepunkt für das Froschrennen waren schnell die wird hier erreicht, wenn zu Gret- Tische besetzt: Kinder und Erwachsene, Schaus, Siebel — Camille Felgen, Männer und Frauen sausten mit den Wagner — Regie: Roland Giard. chens Erscheinung im Orchester zart leichten Karren los, auf denen sich der Noch zur Zeit der unumstrittenen das Liebesthema aufblüht. Das Finale Frosch nur zu oft selbständig machte Herrschaft Meyerbeers errang Char• des zweiten Aktes ist auf dem be• und die Konkurrenten zu akrobatischen les Gounod mit seiner Oper Faust rühmten Walzer aufgebaut. Zu den Verrenkungen zwang, die beim Publi• (der eigentliche Titel ist Margarethe) berühmtesten Stücken der Oper ge• kum manche Lachsalven zeitigten. Unter hören von jeher Valentins Gebet und den Veranstaltern und Ehrengästen sa• einen durchschlagenden Erfolg. Auch auf deutschen Bühnen vermochte sie die sogenannte Juwelenarie der hen wir Bürgermeister Heinen, Schöffen Margarethe. Als absolut geniale Mu• Peterges, Gemeindesekretär Margraff, sich schnell durchzusetzen. Zwar wird Provinzialrat Haas, B. Bragard und G. der Vorwurf der Profanierung Goe• sik sind die beiden Mephistolieder Gentinne, Präsident, bezw. Sekretär der thescher Gestalten immer wieder er• hervorzuheben, das Rondo vom Gol• Vereinigung der ostbelgischen Verkehrs- hoben, dem Zauber der Melodien, denen Kalb und das von satanischer veredne, Direktor H. Binot vom General• die Gounod über sein Werk auszu• Ironie erfüllte Ständchen. kommissariat für den Tourismus, den Vorstand der AMC St.Vith, in dessen Händen die Zeitnahme lag. Das touristische Rallye brachte 28 Teil• Die Wanderausstellung nehmer nach Schönberg, Wer einen Preis im Gesamtklassement erringen wollte, mußte sich auch am Jahnlauf beteiligen. der Herdbuchvereine Wir bemerkten, daß sich gerade die Fremden am köstlichsten amüsierten. Wie wir schon berichtet haben fin• Ausstellungsgelände für die im Frei• ieser Teilnehmer aus Vaux-sous-Ché vremont versucht vergeblich, den Während der Sommernachtsball bereits det am 2. und 3. September 1962 en auszustellenden Maschinen, steht die bekannte Wanderausstellung der ein großes Zelt auf dem Festplatz Frosch festzuhalten* begonnen hatte, wurden im Restaurant Colonerus die Preise verteilt. Hier die Herdbuchvereine BülIingen-MaImedy- zur Verfügung der Aussteller von Ergebnisse: St.Vith statt. Kleingeräten und sonstigen hauswirt• schaftlichen Sachen. Männer: Dieses größte landwirtschaftliche 1. Van den Borre André 0,46,8 Ereignis der Kantonen und Die Anmeldungen für die Ma• urze Sitzung des St.Vither Stadtrates 2. Van den Borre André 0,49,6 St.Vith findet in diesem Jahre durch schinenausstellung müssen bis zum 3. Keller Heinrich 0,50,4 den Besuch des Landwirtschaftsmini• 30. Juli erfolgen. Auskünfte diesbe• T.VITH, Am Freitag abend um 8 Uhr genehmigt, mit deren Ausarbeitung die 4. Gallo Heinrich 0,50,6 sters die offizielle Anerkennung sei• züglich können beim Geschäftführer and eine Sitzung des St.Vither Stadt- zuständigen Architekten beauftragt wor• 5. Van den Borre 0,52,8 tens aller öffentlichen und staatlichen der Ausstellung, H. Nikolaus Giebels, ates statt, deren öffentlicher Teil nur den sind. Der Rat muß nunmehr offi• Frauen: Stellen. Schon jetzt hat der Minister Meyerode, angefragt werden. ine Viertelstunde dauerte. Bürgermei• ziell den Antrag auf Genehmigung die• 1. Gallo Klara 1,03,4 2. Reuter Agnes 1,14,0 mitgeteilt, daß er persönlich am 3. Aber auch die Wettbewerbe für ster W. Pip führte den Vorsitz. Proto- ser Revisionen stellen, was einstimmig September die Preise an die wohlver• Tiere werden in diesem Jahre einen ollführer war Stadtsekretär H. Lehnen. geschieht. 3. Keller Katharina 1,16,3 dienten Züchter der beiden Kantone guten Ueberblick über unsere Zucht le Ratsmitglieder bis auf die Rats• 3. Genehmigung des Holzverkaufs vom 4. Held Elisabeth 1.21,0 erren L. Lehnen und Simons waren an• 19. 7. 62 5. Gillessen Regina 1,24,8 überreichen wird. geben. Die Wettbewerbe der jungen lesend. Nadi Genehmigung des Proto- Dieser Punkt wird dringlichkeitshalber Kinder: Tiere werden etwas reduziert, dafür Schon jetzt zeigt sich, daß diese wird aber mehr Wert auf Sammel• olls der Sitzung vom S. 7. 62 wurden zur Tagesordnung genommen. Insgesamt Jungen: Ausstellung in Größe und Vielseitig• Igende Punkte erledigt. waren 172 rm Brennholz zum Verkauf 1. Heinen Ludwig wettbewerbe und eine Leistung* ausgeboten worden, (verteilt in 57 Lose). keit nicht hinter die Ausstellungen schau gelegt werden. Für die Jjlhg • Vergebung von Grabstätten. - Anträge 2. Van den Borre René der vergangenen Jahren zurückstehen Es fanden sich jedoch nur Liebhaber Mädchen: bullen wird zu gleicher 2&t*m*f «jerr eltes-Leroy und Geschwister Lutz. für 32 Lose. Der Ertrag hiervon be• wird. In Weismes wurde 1959 be• 1. Kessler Maria Wettbewerb eine Son*re¥i«»ijt^*sein Den Anträgen wird unter den übli- läuft sich auf 24.926 Fr. (einschließlich 2. Macké Edeltraut kanntlich über 20 000 Besucher ge• «n Bedingungen stattgegeben. Aufgeld). Die restlichen, 25 Lose werden was von den meisten Züehtem sehr Beste Tageszeit zählt. • Revision des Stadtbebauungsplanes. - bei einer späteren Gelegenheit zum Ver• begrüßt wird. Van den Borre 0,0,46,8 •g auf Genehmigung einer Revision kauf angeboten. — Genehmigt. Schon jetzt liegen für die Ma• Wir werden noch öfters auf diese In den vergangenen Jahren wurden Damit war der öffentliche Teil der Wertung der Ralleyeteilnehmei schinenausstellung sehr viele An• bekannte v . (. om Stadtrat mehrere Abänderungen Sitzung beendet. 1. Detry, Thimister (Kristallpokal des meldungen vor. Außer dem großen kommen. IIIBFIII FERNSEHEN

ienstag, 24. Juli 1862 21.15 Die beiden Colas 20.00 Oper: Carmen 18.15 Harry James spielt Holländisches Fernsehen 20.00 Tagesschau griet in Westindien 22.15 Nichts ist so fremd wie 21.00 Festspiele in Knokke 20.30 Auf der grünen Wiese 20.30 Boule de Suif, Film AVRO: Brüssel 1 Aegypten 22.15 Rätselkonzert Operette von Jura Bener NTS: 22.15 Wissenschaftliche Sendung 20.30 Aktuelle Sendung 23.35 Musik von Schüller 22.20 Pakistan. Bericht 20.00 Tagesschau 23.15 Tagesschau 20.40 Das Musen-Magazin !•» Vetitaulid» der Ihr» - 0.20 Tanzmusik WDR-Mittelwelle 20.20 Politische Plauderei 21.20 Das Holländisch* Jugenctor- 2>28 Klatsch aus Paria FERNSEHEN 20.30 Trickfilm Deutsches Fernsehen 1 chester spielt »5 Guten Nachmittag 12.00 Schöne Volkslieder u. Tänns 20.35 The Mudlark, Film 21.35 Kulturfilm '•M Kasinoprogramm UKW West 13.15 Konzertante Musik zur Mit• Dienstag, 24. Juli 1962 Abgeordnete ohne Auftrag 21.55 Jazzmusik

'w».Us Miserables" tagspause Jugendstunde 22.15 Der Fuchs ohne Sdi»^_ 12.45 Musikalisches Kurzweil Brüssel und Lültich Flämisches Fernsehen «Nr die Kranken 14.15 Klingende Skala Maschinen lernen „denken" Fernsehspiel 14.30 Kleines Konzert 17.20 '•«Lyrische Seiten 16.00 Kleines Konzert am Nachmit• 19.30 Int. Jugendmngazln Meine Grosdien - deine 22.40 Buntes Programm 15.10 Chormusik 19.30 Laienpphilosopphle 18.05 8-W Soldatenfunk tag 20.00 Tagesschau Groschen 16.00 Wellenschaukel 20.00 Tagesschau Musik für olle 16.30 Kinderfunk 20.30 Reportage 18.20 Programmhinweise 18.10 Abendkonzert 20.30 Reves d'Amour Flämisches Fernsehen Festspiele in Knokke 17.05 Carl Mikael Bellmanns Lie• 21.15 Lord Byrons Liebesbrief, Ein 18.30 Hier und heute 20.15 Kammermusik 22.00 Lektüre für alle RTE-Sinf. Orch. der und Episteln akter 10.15 Schlagzeilen des Jahrhun• 20.45 Schwarze Witwe, Hörspiel 22.50 Tagesschau 17.00 Jugendfernsehen •J° Festspiele in Knokke 17.45 Musik, Musik und nur Mu• 21.45 Igor Stranwlnsky, Die Bal• derts - Meine drei Söhne 21.50 Tanzmusik 19.30 Mein Freund Flid», Film- '»Jazz-Hebdo sik Deutsches Fernsehen 1 lette Tagesschau folge 22.15 Tagesschau Das Wetter morgen 19.30 Claude Debussy 17.00 Sportliche Spiele 20.00 Tagesschau Mittwoch, 25. Juli 1962 Musik für Millionen 20.30 Die Spatzen von Baltimore 17.25 Mathilde - Bildergeschichte 20.20 20.25 Sandmännchen ^DR-Mittelwelle Der Werkspion Hörspiel Kinderstunde 21.15 20.30 Zaa, das kleine Kamel Brüssel 1 Luxembureer Fernsehen Sind wir dem Krebs auf der " KP« morgen -> I

tüOflPV #f Getto i Schmuggel ins Schlaraffenland di Spanien bremst legale Auswanderung von Arbeitern nach Westdeutschland ^Kurzgeschichte Menschenhändler arbeiten zur Zeit als Kon• schen Wirtschaft beträchtlichen Schaden zu• kurrenz der spanischen Auswanderungsbe• fügen könne. Deshalb werden jetzt Reisepässe hörden. Wo die Behörden einem angehenden verweigert, wenn sie den Weg nach West• Fremdarbeiter die Reise nach Westdeutsch• deutschland ebnen sollen, das sich in den Roßkur land verbieten, treten die Menschenhändlerin Augen des spanischen Arbeiters wie ein Aktion. Sie besorgen auf Umwegen die er• Schlaraffenland darstellt. „Frag doch mal", forderlichen Papiere und sorgen für den' Der Berg von Reisbrei, der dieses Schla• sagte Hedi jedesmal, Transport der spanischen Arbeiter in die raffenland unzugänglich macht, sind die Pyre• auch wenn wir nur deutsche Bundesrepublik. Zur Zeit wird in näen. Sie zu überwinden, ist inoffiziell nur eine Straße weit gin• Barcelona der Prozeß gegen ein derartiges mit Hilfe jener Unternehmen möglich, die gen. Ob es bei allen Mitleid oder Vergeßlichkeit? illegales Unternehmen vorbereitet, das für sich auf den Menschenschmuggel über die Frauen so ist, daß sie einen Betrag von rund 600 Mark Arbeits• spanische Grenze spezialisiert haben. Diese andern Männern Ein 45jähriger Mann hatte von seiner Bank mehr Wissen zu• in Detroit sämtliche Ersparnisse abgehoben kräfte vermittelte. Unternehmen bringen sich durch Bestechung In den letzten Monaten üben die spanischen in den Besitz der erforderlichen Papiere und trauen, als ihrem ei• und das Geld in Zehn- und Hundertdollarno• genen Mann? Ich ten an Passanten verteilt. Als die Polizei kam Behörden bei der Bearbeitung von Auswan• bedienen sich dabei einer Einrichtung, ohne und die Menschen aufforderte, dem offensicht• derungsanträgen große Zurückhaltung. Inden die ein Umgang mit spanischen Behörden weiß es nicht. Jeden• lich Geisteskranken das Geld wiederzugeben nördlichen Provinzen werden zur Zeit kaum heute undenkbar wäre: des „Gestors", des falls kam ich mir — es handelte sich insgesamt um 13 900 Dol• noch Reisegenehmigungen erteilt. Fremdar• privaten Mittelsmannes zwischen der Bevöl- recht dumm vor, wenn Hedi sagte: „Frag lar — kamen die Leute dieser Aufforderung beiter, die jetzt noch offiziell das Land ver• doch mal!" bereitwillig nach. Ja, zum Schluß stellte sich lassen, kommen fast ausschließlich aus Anda• Wenn wir zum Zoo gingen und an jeder heraus, daß der Mann 300 Dollar mehr zu• lusien, hauptsächlich aus dem industriearmen Straßenecke groß und breit ein Schild hing: rückbekam, als er verteilt hatte. Ob die Almo• Gebiet um Almeria. Die spanische Regierung „Zum Zoo", mußte ich doch immer noch ein• senspender aus Mitleid oder Vergeßlichkeit befürchtet, daß eine anhaltende Abwanderung mal nach dem Weg fragen. Hatten wir Kar• handelten, konnte nicht geklärt werden. von Arbeitskräften eines Tages der spani• ten für die „Fledermaus" und gingen ins Theater, dann sagte Hedi: „Frag doch mal, besser ist besser!" Mein Hinweis auf die An• schlagsäule: „Heute, 19 Uhr, Feldermaus, Ope• rette", wurde mit verächtlichem Blick quittiert. Der gute Knigge im Urlaubsgepäck Als wir einmal mit der Trambahn zu Be• Kleine Tips für große Reisen - Kalte Duschen in heißen Ländern kannten fuhren, wozu wir immer die Linie Sommerfreuden lieb) offen 5 benutzten, mußte ich auch wieder fragen, Natürlich gibt's Ärger, gl Mit der Speisekarte fängt es sehr oft an: Preis der Fahrkarte zu handeln. Empfinden obwohl der Wagen die Zahl 5 und der Schaff• Herr Meier, Mayer oder Meyer aus Wupper• Sie Dankbarkeit, wenn Sie ein Trinkgeld ner an seiner Mütze eine Plakette trug, die tal, Hamburg oder München sucht und findet geben dürfen! Sehen Sie in der Straßenbahn die gleiche Zahl darstellte. Der Gefragte wür• — kein Wiener Schnitzel, kein schäumendes einen Mann, der eine ähnliche Brieftasche wie digte mich denn auch keines Blickes. Da wußte Montag Bier, keine Klöße. Auch keine Gemütlichkeit die Ihre einsteckt, halten sie es keinesfalls ich, hier mußte unbedingt Abhilfe geschaffen Es regnet! gibt es im fernen Reiseland, und fremder für eine Verwechslung oder einen Zufall! werden. Aber das Drehbue Laut mißfällt seinem Ohr. Diese Beschrei• Wir fuhren ins Wochenend. Unser Ziel war Lassen Sie in Spanien die Mitgliedskarte teren Farbfilms schi bung des „typischen" Vertreters eines der Königswinter mit Drachenfels und Nachtigal• Szenen vor: „Sonnen reisefreudigsten Völker der Welt ist beliebig Ihres heimischen Tierschutzvereins im Hotel, lental. Wir mußten den Kölner Zug benutzen, wenn Sie zum Stierkampf gehen! Betrach- mel strahlen über fortzusetzen. Freilich würde sie dadurch klare Sache! Hedi wollte wissen, wann der tippt sich so leicht 1 weder besser noch richtiger. Im Gegenteil: • ten Sie den Stier als Ihren persönlichen Zug abginge. „Frag doch mal den Herrn da!" Feind, erst dann wird sie spanische Begei• „Aber nein, nicht die Fliegenklatsche, meine sich schwer. Doch T Ueber das Maß gastfreundlicher Höflichkeit Jetzt war es für mich soweit. Hier lag 1 sterung überkommen. Wenn Sie eine Dame Liebe —das Gewehr!" die Musik spielt am und geschäftstüchtiger Gesinnung hinaus hat meine große Chance. Jetzt oder nie! Ich ging kein Regen. Liebe - man in den letzten Jahren den bundesdeut• sind: Versuchen Sie am Strand nicht so viel also zu dem Herrn und fragte. Hedi war als irgend möglich an gebräunter Haut her• hören im Leben ZWJ schen Touristen wachsende Anpassungsfähig• kerung und der Obrigkeit. Der Gestor über• zufrieden. „Auf Bahnsteig 3, und er geht Film immer. Also n keit an fremdländische Gesittung nachge• auszuschlagen. Man wird im übrigen Ihre nimmt gegen Gebühr die Beschaffung von gleich ab", sagte ich. rühmt. Dennoch seien hier einige Tips für Körpermaße auch in strengeren Badekostü• Reisepässen, Wagenpapieren, Geschäftslizen• Wir fuhren ab und fuhren, fuhren und Dienstag drei der begehrtesten südlichen Ferienländer men als Bikinis zu würdigen wissen. Sehen zen. Er berät, wenn Fragebogen ausgefüllt fuhren, und landeten — in München. Hier Es regnet noch ir gegeben: Italien Spanien, Jugoslawien. Sie in der Straßenbahn einen Mann, der werden müssen, und je nach seinem Ansehen mußte ich mich wieder durchfragen. Wir gon• immer! eine ähnliche Brieftasche wie die Ihre ein• bleibt seine Meinung auf die Entscheidungen delten mit der Straßenbahn durch die ganze In Italien wie in Spanien gilt ein Grund• steckt, halten Sie es keinesfalls für eine Ver• Nur der Regisseur satz, der sich erst in jüngster Zeit ergeben nicht ohne Einfluß. Stadt, hin und her, kreuz und quer. Nach wechslung oder einen Zufall! Telefongespräche mi1 hat: Vergessen sie nie „Buon giorno" und Daß der Spanier sich in seinem Umgang drei Stunden waren wir endlich wieder am die Möglichkeit, ob „Arrivederci", aber vergessen Sie alle weite• In Jugoslawien begehen Sie wahrscheinlich mit staatlichen Dienststellen im allgemeinen Hauptbahnhof angelangt. Sommerliebe nicht ren Vokabeln, die Sie darüber hinaus kennen den größten Fehler, wenn Sie seine Bewoh• dieses Gestors bedient, hat den Menschen• „Wie kommen wir jetzt nach Hause?" wollte könnte? Innige Zärtl sollten. Benehmen Sie sich grundsätzlich wie ner unterschiedlos als Jugoslawen bezeichnen. schmugglern die Arbeit sehr erleichtert. Wie Hedi wissen, „frag' doch mal!" Ich fragte. lieh auch im Leben zu Hause, Sie würden sonst lediglich Auf• Der völkische Stolz der zahlreichen Nationali• viele spanische Arbeiter auf diese Weise mit „Bahnsteig 5", • sagte ich. Wir fuhren. Am sen unterbrochen. L sehen und Verwunderung hervorrufen. Denn täten erfordert es, daß man streng trennt, legalen Papieren illegal über die Grenze ge• anderen Morgen waren wir in Hamburg. lieh einigen sich d auch im kleinsten kastilischen oder siziliani- zum Beispiel zwischen Serben und Kroaten. bracht worden sind, weiß man nicht. Man Hedi weinte. Ich schwieg. „Was machen wir auf Schlechtwetter schen Nest wird sich einer der 600 000 Gast• Sind Sie Junggeselle, so fürchten sie schnelle schätzt jedoch, daß es~ Tausende waren, die nun?" schluchzte sie. „Einen Moment! Ich findet man hier in arbeiter finden, die jährlich in Deutschland Erfolge, meiden Sie Familienbesuche. Sehen dann in der deutschen Bundesrepublik sehr frage gleich . . .", sagte ich. „Nein, nein", schnell die geeignet) harte D-Mark gegen mangelnde Arbeitskraft Sie in der Straßenbahn einen Mann, der eine schnell zu Lohn und Brot gekommen sind. wehrte Hedi ab, „tu, was du für richtig Aufnahmen? Regiss eintauschen. Vermeiden sie in Italien unter ähnliche Brieftasche wie die Ihre einsteckt, Unter ihnen befinden sich viele Facharbeiter, hältst!" — gehen von Hotel zu allen Umständen, auf Radfahrer zu schimp• halten Sie es keinesfalls für eine Verwechs• deren Abwanderung die spanische Wirtschaft Gewonnen! dachte ich. Mit dem nächsten fen und mit dem Schalterbeamten um den lung oder einen Zufall! als einen schweren Verlust beklagt. Zug fuhren wir nach Hause. Jacob Barth Fälschungen sind an der Tagesordnung Briefmarkensammeln - das große Geschäft - „Eine Art Volksaktie" UNSER HAUSARZT BERAÍSIE „Dreißigtausend Mark zum ersten, zum brachten Marken sind Legion. Auch der win• zweiten... und zum dritten!" Dann verkün• zige Staat Andorra, an der Grenze zwischen det das gedämpfte „Plopp" des langstieligen Frankreich und Spanien gelegen, gehört zu Hämmerchens, daß der Handel perfekt ist. den eifrigen Brief mar kenproduzenten. Was Ein Scheck über 30 000 Mark wechselt den tut's, daß Andorra nicht einmal eine eigene Besitzer. Als Gegenwert erhält der Käufer Post besitzt. Die Briefe werden von der fran• Der Badetod ein winziges Stück buntes Papier, eine Brief• zösischen Post befördert. Es sind vermutlich Todesfälle beim Baden können die verschiedensten Ur• marke. Allerdings eine blaue Fünf-Kopeken- nicht sehr viele, denn der Zwergstaat zählt sachen haben. Wenn einer an ungeeigneter Stelle einen Marke aus Finnland, gedruckt 1858, die einzige nur etwa siebentausend Einwohner. Kopfsprung macht und dabei den Kopf anschlägt, kommt es ihrer Art auf der ganzen Welt. Auf der neben der Kopfverletzung nicht selten zu einer Beschädigung gleichen Briefmarkenauktion, die vor einiger „Sehr viele Marken existieren auch als Fäl• eines Halswirbels (meist des fünften). Solche Verletzungen Zeit in Düsseldorf über die Bretter ging, wur• schung, beziehungsweise wird häufig bei be• verlaufen zu einem hohen Prozentsatz tödlich. Auch ein so• stimmten Marken versucht, mittels eines ge• den für einen Satz Trinidad — ein interna• genannter Bauchpflatscher, der ja meist außer dem Schmerz tional prämiiertes Objekt, das unter anderem fälschten Stempels den Wert der Marke um ein Vielfaches zu erhöhen", erklärte man uns in den Bauchdecken nichts macht, kann gefährlich werden. die erste Marke vom Dampfschiff Lady Mc Wie über alle Maßen be Leod, 1847, blau, ungebraucht und gebraucht im Auktionshaus. Es gibt regelrechte Exper• Dann nämlich, wenn der Aufschlag aufs dann zu plötzliche Abkühlung, Baden in kal• ten auf diesem Gebiet. In Oesterreich legten beweist das Riesenaufgi enthält — fünfundvierzigtausend Mark ge• Wasser das große Nervengeflecht in der tem Wasser bei gefülltem Magen, also in der Szene aus dem neuesten zahlt. Diese Summen erscheinen jedoch im kürzlich ein paar ganz Findige eine Serie Magengrube reizt. Es kommt dann zu einer Verdauungsperiode. Hier sind die Regulier• Briefmarken von einem überhaupt nicht exi• ment des Dr. Mabuse" Vergleich zum Wert der berühmten Blauen reflektorischen Blutfülle im Bauchraum und mechanismen der Gefäße einfach überfordert. Kürze in unsere! Mauritius fast wie Trinkgelder, steht diese stierenden Südseestaat auf. Wunderschöne, damit zu Schock und Bewußtseinsstörungen. Es kommt zum Kreislaufversagen. Daß die fast legendäre Marke schon im Katalog mit bunte Papierstückchen mit klangvollen Phan• Daß bei einem besonders unglücklichen Wassertemperatur eine große Rolle dabei einhunderttausend Mark. tasienamen und romantischen Südseemotiven. Sprung einmal das Trommelfell (auch bei spielt, geht daraus hervor, daß man einen Wahre Kunstwerke, deren Herstellung aller• Ohrgesunden) reißen kann, soll nur am Rande „Wasserschlag" in Schwimmhallen und in Taschenbücher a Die Briefmarke, so behauptet man nicht zu dings als Urkundenfälschung in Tateinheit erwähnt werden. Wenn danach Wasser ins südlichen Meeren nur selten beobachtet, daß Unrecht, ist nach 1945 zu einer Art Volks• mit Betrug gewertet wird. Mittelohr eindringt, führt das zu Schwindel, aber solche Todesfälle in Flüssen, Seen und aktie geworden. Wer rechtzeitig auf die „rich• Briefmarken können ein Vermögen darstel• Brechreiz, Erbrechen oder gar zum sogenann• Meeren, die Temperaturen unter 18 Grad auf• tige Marke gesetzt" hatte, konnte im Laufe ten Vestibülaristod. weisen, jedes Jahr nicht allzu selten sind. Film-; der Jahre ein wohlhabender Mann werden. len. Die weltberühmten Sammlungen der eng• So sind z. B. Postwertzeichen aus der Zeit der lischen Königin, der Rothschilds, die Liechten- Neben solchen mehr unfallbedingten Todes• Nicht unerwähnt soll auch der Alkoholge• Ein Beispie Währungsreform von einer Mark auf zwei• steinsche und die Caspary-Sammlung sowie fällen beim Baden gibt es noch den eigent• nuß beim Baden bleiben. Er ist gefährlich, hundert gestiegen. Wer sich 1951 einen Satz die Sammlung des Präsidenten Roosevelt, stel• lichen Badetod („Herzschlag", „Wasserschlag"). weil Alkohol die Gefäßregulation stört und r\ie größte Erfi „Posthorn" zulegte, zählt heute beinahe zur len Werte dar, die in die Millionen gehen. Dabei versinkt der Badende lautlos, ohne noch so Ursache für einen plötzlichen Badetod war das wohl Klasse der „Kapitalisten". eine Bewegung machen zu können. Ursache werden kann. ... Oder das Feue ist eine Störung der Gefäßregulation, ent• Leine für einen Die Herausgabe von Sonderbriefmarken ist Wenn Sie also Anwärter auf ein dramati• Fest steht allein weder durch zu plötzliches Eintreten ins kalte sches Abscheiden werden wollen, brauchen ein einträgliches Geschäft. Die Finanzexperten Wasser oder durch Erschöpfung der Regulier• liebste Errungensc! der Zwergstaaten, wie Liechtenstein und Sie nur an einem heißen Tag, nach einem zentren nach zu langer Badezeit. Begünsti• guten und reichlichen Essen, einen anstren• heit die Tasche v Monaco, haben das schon längst erkannt und gend wirken auf solches Versagen verschie• amtenaktentasche die im Laufe der Zeit von ihnen herausge- genden Marsch zum kühlen Baggersee zu dene Umstände. machen, dort eine Flasche Bier zur „Abküh• stücksbroten, die tasche oder die Die wichtigsten Fehler, die immer wieder lung" zu trinken und dann mit Kopfsprung tasche: wir habei gemacht werden, sind: langes Sonnenbad, an• ins Wasser zu gehen. Solch unverständige aus. Und dazu n schließend kaltes Bad ohne vorherige yc-.. - Menschen gibt's nicht? Schauen Sie sich nur Neuseelands jüngste Schaffarmer Dingen, die der gende Abkühlung, langer Anmarsch zur richtig um, Sie werden sich wundern. I aller Art anverti Einen ersten und zweiten Preis erhielten Badestelle mit ungewöhnlicher Erhitzung und Dr. med. S. die Schwestern Kerry und Wendy Peake auf voran das Tascr der Nationalen Schaf-Show Neuseelands. Die messer, das Tas< Mädchen sind 12 und 9 Jahre alt und die Spiegel und der jüngsten Schaffarmer. Ihre Cheviot-Zucht um• Taschenkrebs we faßt 53 Stück und wurde 1958 mit 6 Mutter• Atlantis auf den Kanarischen Inseln nem Namen geki schafen und einem Bock vom Vater Peake Die schottische Anthropologin Dr. Madge untergegangenen Kontinent gehört haben für ihn unerfülll gegründet. Die vier ältesten Töchter hatten MacPherson bombardiert das spanische Kul• können. Zwischen Lanzarote und der nord• jedenfalls nicht. in die Stadt geheiratet. Damit wenigstens die tusministerium mit Eingaben, ihr Mittel für afrikanischen Küste liegen Ruinen im Meer, Das jüngste Ts jüngeren auf der Farm blieben, weckte er Ausgrabungen auf der kanarischen Insel Lan- die bei guter Sicht vom Flugzeug aus wahr• buch. Es ist zugl< frühzeitig bei ihnen die Liebe zu den Schafen. zarote zur Verfügung zu stellen. Sie weilte genommen werden. Die Insulaner sind Guan- es die besagten 1 Kerry und Wendy sind eingetragene Züch• ein Jahr in der Hauptstadt Arrecife und chen, also blond und blauäugig, und entspre• macht sich Bildi ter und haben ein Konto bei der Wollbörse. glaubt, unter der Lava des Inselvulkans die chen der Beschreibung der alten Atlantiden. wie der endlos q Letztes Jahr nahmen sie 74 Pfund Sterling Lage der fünf Dörfer oder Städte festgestellt Sie sind mit den Berbern verwandt, in denen Märchen. Alle A aus Wollverkäufen ein und übertrafen das zu haben, die in der Vorzeit bei einer Eruption die Anthropologin Nachkommen geretteter blik würden nicr Durchschnittsergebnis der väterlichen Herden. vernichtet wurden. Wenn sie auch kein Atlantisbewohner vermutet. nehmen. Gottlol Mit dem Geld bezahlen sie die Weidepacht, zweites Pompeji zu finden hofft, so doch von Schillers ge: Ueberreste, die beweisen, daß die Inselgruppe Madrid hat augenblicklich kein Geld für verdienen aber noch nebenher durch Verkauf Ausgrabungen. Zwar fließen beträchtliche gewordenen Bü< von Zuchtböcken. Vor der Schule geht es eine an der Nordwestküste Afrikas die Ueber• Summen nach Lanzarote, doch nur, um es ehern trotz der Stunde zu den Schafen und am Nachmittag reste des verschollenen Kontinents Atlantis Regal nicht vem nochmals zwei Stunden, auch wenn es regnet sind. dem Fremdenverkehr zu erschließen. Dr. Mac Einige aber v oder kalt ist. Mit den Preisen haben die In der deutschen Bundesrepublik besitzen Dr. MacPherson hat alle Atlantik-Inseln Pherson ist jetzt nach Schottland abgereist, Töchter den Vater geschlagen, er brachte Frauen als Briefmarken-Auktionatorin einen visitiert und ist zu dem Schluß gekommen, um eine Universität zu. bewegen, ihr Geld wo seit Kinderti immer nur zweite und dritte Preise heim. ausgezeichneten Ruf. Foto: Riedel daß nur die Kanarischen Inseln zu dem für die Atlantissuche zur Verfügung zu stellen. 4er Fiimprodui

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Sommer 1962: JZegen, 2>ez einDczmeßm kostete Bei den Außenaufnahmen zu dem Farbfilm „Wenn die Musik spielt am Wörthersee"

nämlich. Wir halten soviel vom Rheuma der Wir arbeiten alle auf Hochdruck. Das be• alten Einheimischen, daß wir wieder die 120 eindruckt sogar die herumstehenden Zuguk- Komparsen bestellen."Aber was heute aus dem ker. Denn am späten Nachmittag geht einer Autobus quillt, ist höchstens die Hälfte der auf Claus Biederstaedt zu und klopft ihm auf bestellten Personen. Die anderen sind ver• die Schulter: „Wissen Sie, in Ihrem Smoking schnupft — im wahrsten Sinne des Wortes. möchte ich heute bei der Hitze auch nicht Und sie lassen dem Film bestellen, daß sie stecken!" die Nase ... und so weiter. Die restlichen Kom• Sonnabend parsen sind dagegen in winterliche Vermum• Damit wir uns nicht etwa entwöhnen: es mung verpackt. nieselt! Später geht es dann in richtiges hef• Wir warten wieder! Auf die Komparsen in tiges Gepladder über. Dieser Regen kostet ein hochsommerlicher Garderobe! Vermögen! Die einzige, die daran gewinnt, Freitag ist Vivi Bach. Denn sie spielt Canaster mit Kaum zu glauben! Es regnet nicht. Es scheint ihren Kollegen Claus Biederstaedt und Eddi sogar die Sonne! Und die Komparsen sind Arent. Den ganzen lieben, langen Tag. Und auch da. abends streicht sie strahlend haushohe Ge• winne ein! Uns anderen bleibt nur ein Trost: Morgen ist Sonntag. Und drehfrei! Da kann es von uns aus schneien! Sonntag Aber da schien nicht bestellt! — die Sonne!

Sommerfreuden liebt offenbar Claus Biederstaedt, der sich seine Süße (Vivi Bach) kurzerhand aus dem Pensionat angelt. * Natürlich gibt's Ärger, aber auch ein Happy-End - und Musik, denn der Titel dieses fröhlichen Farbfilms ist: „Wenn Süß und blond die Musik spielt am Wörthersee". (Fotos: Constantin) Ganz versessen auf Musik und Rhythmus ist die süße, blonde Evelyn. Sie braucht nur ein paar Takte zu hören und schon ... Montag ßes Zimmer, das noch frei ist und in dem die Scheinwerfer, die Kabel, die Techniker vom Jedenfalls findet der Herr Papa, General• Es regnet! Stab und auch noch die Schauspieler Platz direktor der Bender-Musicbox-Werke, daß die Aber das Drehbuch, unseres doch so hei• haben? Kapriolen seiner Tochter doch etwas zu weit teren Farbfilms schreibt für alle Freiluft- Damit vergeht der Rest des Tages. Regen gehen. Und deshalb muß Evelyn in ein In• Szenen vor: „Sonnenschein und blauer Him• „Mal tief Luft holen" - sagt und tut sie, die reizende Vivi ternat am Wörthersee ... mel strahlen über dem Wörthersee!" Das ist teuer ... Mittwoch Bach, die das Leben als - gar nicht braves - Pensionats• Dort angekommen, benutzt Evelyn die letz• tippt sich so leicht hin — aber es realisiert töchterlein einfach atemberaubend findet. sich schwer. Doch Titel verpflichten: „Wenn Ein Loch in der Wolkendecke! ten Minuten der „goldenen Freiheit" noch ein• die Musik spielt am Wörthersee" — dazu paßt Das verführt den Regisseur dazu, die 120 mal, im Pappelhof zu tanzen und mit dem kein Regen. Liebe — Sommer — Sonne ge• Komparsen aus Klagenfurt kommen und sie Bandleader Hans zu flirten — aber wie!!! den Garten des Veldener Schloßhotels bevöl• hören im Leben zwar selten zusammen. Im Jedenfalls seufzt Chauffeur Adalbert er• Film immer. Also müssen wir warten... kern zu lassen. Aber als sie eine Stunde später — vorschriftsmäßig hauchdünn bekleidet — leichtert auf, als sich die Internatstüren hin• Dienstag aus dem Autobus quellen, ist alles wieder ter dem lebenslustigen Teenager und seinen Grau in Grau. Der einzige Unterschied zu 14 Koffern schließen. Und ebenso seufzt kurz Es regnet noch immer! Wir warten noch darauf die Internatsleiterin... Wer diese Ju• immer! den beiden vergangenen Tagen: heute war• ten 120 Menschen mehr auf ein bißchen Son• gend bändigen soll! Nur der Regisseur Hans Grimm führt lange Noch dazu ist Evelyn, die in München doch Telefongespräche mit dem Drehbuchautor über nenschein. Nach fünf Stunden und einem war• men Mittagessen schicken wir sie wieder nach ihren Freddy hat, verliebt in den Bandleader die Möglichkeit, ob es bei einer Leinwand- Hause. Hans. Da taucht plötzlich Freddy auf und Sommerliebe nicht einmal bedeckt sein sicherheitshalber noch der Chauffeur Adal• könnte? Innige Zärtlichkeiten werden schließ• Die Minusbilanz des Tages ist heute um DM 3600— verschwendeter Statisten-Gage bert, der sich ganz gern einmal mit dem Gene• lich auch im Leben mitunter von Regengüs• raldirektor verwechseln läßt... sen unterbrochen. Langes Palaver — schließ• und um die Rechnung von 120 Mittagessen lich einigen sich die beiden, einige Szenen höher. Schon ist das große Kuddelmuddel da. Aber auf Schlechtwetter umzuschreiben. Aber wo Donnerstag da braucht nur der richtige Generaldirektor Und es regnet immer noch! Aber die Kärnt• zu erscheinen und ein Bender-Musicbnx- findet man hier in Velden am Wörthersee Die zwei, das sind doch ... Nur Eddi Arent und Margitta Bchnell die geeigneten Räume für die Innen- ner versichern uns, daß heute das Wetter um Machtwort zu donnern und alles hat sein 11 Uhr umschwenken wird. Sie kennen das Scherr, die Sommer, Sonnenschein und ihr erstes Verliebtsein glückliches Ende — wie es sich am schönen Aufnahmen? Regisseur und Aufnahmeleiter genießen - allerdings mit Hindernissen. gehen von Hotel zu Hotel. Wo gibt's ein gro• schon. Von ihrem Rheuma, von den Vorboten Wörthersee gehört. Das Grusel-Phantom als Zeit-Phantom Mabuse wird immer bedrohlicher Gert Fröbe auf der ewigen Jagd nach dem Bösewicht ruseln Sie sich auch so gern? nicht harmloser, sondern immer nur drohen• Fast scheint es, als hätte der wahnwitzige G Ein Name auf diesem erholsamen Gebiet der geworden wäre. Verbrecher jetzt ein Ende gefunden und da• bürgt für beste Qualität: Dr. Mabuse, der In den zwanziger Jahren konnte ein wei• mit auch all jene Schreckenstaten, mit denen gespenstische Verbrecher, der größte Böse• tes Publikum die Figur Mabuse immerhin er die Welt und das Publikum erschütterte. wicht aller Zeiten! noch als Panoptikum- und Kintopp-Phantom Denn immerhin sitzt das Genie mit den Su• hinnehmen, ohne den Schauder hernach auf per-Ideen seit seiner Eskapade „Die unsicht• Aber er ist nicht nur ein stets von neuem baren Krallen des Dr. Mabuse" hinter den wirksames Grusel-Phantom, sondern er gilt der Straße weiterzuspüren. Heute ist dem Ki• nogänger sein Mabuse, was dem Intellektuel• sicheren Gittern eines Irrenhauses. Aber da schon seit seinen frühen Filmjahren als ein geschehen von neuem Attacken und Attentate, Symbol der dunklen, anonymen Mächte, die len sein Kafka ist. Dr. Mabuse — das ist das Symbol für den möglichen Weltuntergang. die ganz eindeutig die Handschrift Mabuses sich den modernen Menschen Untertan ma• aufweisen. chen wollen und darum Waffen voll unge• ahnter Schrecknisse in ihre Hand bringen, „Das Testament des Dr. Mabuse" ist der mit denen leicht über Wohl und Wehe der Titel des Mabuse-Films von 1962. Gert Fröbe, Wie über alle Maßen bedrohlich Dr. Mabuse noch immer ist, Menschheit entschieden werden kann. der sich auf der ewigen Jagd nach diesem beweist das Riesenaufgebot der Polizei, die ihn jagt. Eine Bösewicht schon bald die Füße wundgelaufen Stent aus dem neuesten Hochspannungs-Thriller „Das Testa• Vielleicht führt dieser Dr. Mabuse gerade hat, versucht auch hier sein Glück als Krimi• ment des Dr. Mabuse" mit Gert Fröbe. Der Film läuft in deshalb ein so zähes Filmleben, weil seine nalinspektor, genauer: als Kommissar Loh• Kürze in unseren Kinos an. (Fotos: Constantin) mögliche Existenz im Lauf der Jahrzehnte mann, unterstützt von seinem Assistenten Krüger alias Harald Juhnke. Damit wird die• ser beliebte Schauspieler zum erstenmal in einem solchen Krimi der „harten Welle" zu Taschenbücher als Ideen-Fundgrube der Filmproduzenten sehen sein. Weitere Hauptdarsteller sind Senta Berger, Helmut Schmid, Charles Regnier, Walter Rilla, Leon Askin und natürlich — Film-Abenteuer aus der Bücherkiste Mabuse selbst. Ein Beispiel guter Kino-Unterhaltung: der Krimi „Der Teppich des Grauens" Was die Geschichte angeht: Nun, die ist gar so spannend wie nie zuvor, denn der aktivste ie größte Erfindung aller Zeiten — was ihnen eigenen hemdsärmeligen Unkompliziert- Bösewicht auf Erden ist ja ausgeschaltet. Dwar das wohl? Das sich drehende Rad? heit sind die Taschenbücher durchaus in der Die Endrunde findet ohne ihn statt, nur ... Oder das Feuer in der Hütte? ... Oder die Lage, nicht nur Rotationsmaschinen, sondern seine Helfershelfer sind diesmal am Werk ... Leine für einen vierbeinigen Hausgenossen? auch Drehbuchautoren, Regisseure, Kamera• so wenigstens sieht es zunächst nach dem Fest steht allein, daß jedenfalls die nütz• männer und Schauspieler in Schwung zu hal• Drehbuch von Ladisias Fodor aus. Aber er lichste Errungenschaft der zivilisierten Mensch• ten. Speziell auf dem Sektor der ausgekochten Gefreu nach dem „Testament des Dr. Mabuse" hält der ge• hebt sich die beste Ueberraschung für den heit die Tasche war. Sei es die deutsche Be• Krimi-Unterhaltung. fährliche Mortimer (Charles Regnier) die Fäden des Ver• Schluß auf. Und darauf darf man wirklich amtenaktentasche zum Transport von Früh• brechens in seiner Hand. gespannt sein. stücksbroten, die Krokodilleder-Damenhand• Ein Taschenkrimi mit der Nr. 106 und mit tasche oder die schlichte männliche Hosen• dem Titel „Der Teppich des Grauens" ist nicht tasche: wir haben sie dem Neandertaler vor• der erste, der den Weg ins Filmatelier fand. aus. Und dazu noch das Sammelsurium von Und man muß kein Hellseher sein, um ange• Dingen, die der Sprachgebrauch den Taschen sichts der dreistelligen Numerierung weitere aller Art anvertraut wissen möchte — allen Verfilmungen des literarischen Nervenkitzels voran das Taschentuch, dann das Taschen• zu prophezeihen.. Wer die Story von den raf• messer, das Taschennecessaire, der Taschen• finierten Giftmorden und gerissenen Schach• spiegel und der Taschenkalender. Nur der zügen einer internationalen Gangsterbande Taschenkrebs weiß nicht recht, wie er zu sei• schon kennt, wird schwerlich die Neugierde nem Namen gekommen ist. Die Tasche bleibt bezähmen können, wie der smarte Pfiffikus für ihn unerfüllbare Sehnsucht. Rein darf er Jochachim Fuchsberger den Ganovenschreck jedenfalls nicht. Harry Reffold auf die Leinwand bringt. Daß die weibliche Besetzung mit Karin Dor und Das jüngste Taschenutensil ist das Taschen• Eleonora Rossi-Drago Perspektiven eröffnet, buch. Es ist zugleich das anspruchsvollste. Seit wie sie Gutenbergs schwarze Kunst nicht aufs es die besagten Büchlein im Kleinformat gibt, Papier zu bringen imstande ist, dürfte auch macht sich Bildung in unseren Taschen breit eingeschxvorenen Leseratten einleuchten. wie der endlos quellende Hirsebrei in Grimms Märchen. Alle Aktentaschen der Bundesrepu• Man möchte meinen, daß der Flirt zwischen blik würden nicht ausreichen, ihre Flut aufzu• der mit allen Verführungskünsten bestens ver• nehmen. Gottlob haben die unter der Last sierten Muse Film und dem stürmischen Self• von Schillers gesammelten Werken langmütig mademan Taschenbuch nicht übel aussieht. gewordenen Bücherschränke den Taschenbü• Wenn gar ein so versierter Regisseur wie Dr. chern trotz der Eselsohren den Absprung ins Harald Reinl seinen direkten Dienst als Braut• Regal nicht verwehrt. führer anbietet, kann nichts schief gehen. Einige aber wanderten in jene Fundgrube, Er versteht sich darauf, sein Publikum „in Der mit großer Uberzeugungskraft seine Rollen verkörpernde italienische Star Eleonora Rossi-Drago ist die Partnerin wo seit Kindertagen der Kino-Muse die Ideen die Tasche zu stecken". Nicht gleich böse wer• von Krimi-Spezialist Joachim Fuchsberger in der Verfilmung des Weinert-Wilton-Beslsellers „Der Teppich des Grauens", der Fümproduzenten schlummern. Mit der den. Das ist guter, alter Taschenkrimi-Brauch. der von der ersten bis zur letzten Szene die Besucher mitreißt. 1

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Der gefährliche nächtliche Heimweg Die Polizei warnt spät heimkehrende Frauen Man braucht nicht die Polizeiberichte gro• sich nur zu leicht am nächsten Morgen als ßer Tageszeitungen zu verfolgen, um von mahnende Kurzmeldung unter der Ueber- Ueberfällen, Gewaltanwendungen und noch schrift „überfallen" niederschlagen kann. schwerwiegenderen kriminellen Delikten an Zu allen Zeiten hat es kriminelle Delikte wehrlosen Frauen zu lesen. Jede Provinzzei• an Frauen gegeben, aber in einer solchen tung hält sie uns gleich beim Morgenkaffee Vielzahl, wie sie jüngst unsere Tageszeitungen unter die Augen und läßt uns mehr denn vermelden, ganz bestimmt nicht. je die Unsicherheit im Alltag spüren, der Unter den alleinstehenden Frauen gibt es wir vor allem nach Einbruch der Dunkel• eine Gruppe, die es den „Dunkelmännern" heit auf unseren verspäteten Aus- und Heim• besonders angetan hat: die Witwen. Unab• gängen ausgesetzt sind. hängig davon, daß Illustrierten-Reporter da• von leben können, indem sie uns immer wie• Ist es verwunderlich, wenn die Angst und der von Heiratsschwindlern und üblen Be• das Gefühl der Schutzlosigkeit ganz beson• trügern, möglich geworden durch das er• ders bei alleinstehenden Frauen ständig schlichene Vertrauen, zu berichten wissen, wächst, daß es ein Wagnis für eine Frau sind Scharen von angeblichen Hausierern da• bedeutet, zu vorgerückter Nachtstunde einen zu übergegangen, sich durch harmlosen Ver• längeren Heimweg, womöglich durch wenig kauf an der Türe das entsprechende Ter• begangene Straßen, allein anzutreten? Es rain für ihren nächsten Coup auszusuchen. „überläuft" uns schon, wenn die Freundin Und da müssen vor allem Witwen herhalten. erzählt, sie sei gestern abend gegen 23 Uhr Daher ein Rat für alleinstehende Frauen: Das sind die beiden kupfer allein von Bekannten heimgegangen. „Hattest Erfinden Sie geistesgegenwärtig in brenzligen ten Meer, die eine Lawine du denn keine Angst, durch die Dunkelheit Situationen einen Mann, einen Bruder oder vergeblichen — Schatzgi zu gehen?" ist zu einer an dieser Stelle einen Sohn. Es hat schon viele Fälle gegeben, selbstverständlichen Frage geworden. Wir SCHON DER HXJT VERRÄT, wo sich gerade dieser Notnagel als rettend Frauen, und nicht nur wir, auch die Polizei erwiesen hat. Geben Sie nie vor, allein zu ob sich die Frau zu kleiden weiß. Hier zwei Pariser Modelle der Saison. — Blickfang an dem würde in einem solchen Verhalten nicht Hause zu sein und deshalb etwas nicht er• Auf Tai rotfarbenen Kostümhut aus Exotenstroh (links) sind die aparten, schwarzen Schleifen- Mut sehen, sondern der Dame mit erhobenem ledigen zu können. Vertrösten Sie den Frem• garoierungen. — Der Reiz des Kostümhutes (rechts) liegt in dem hochgestellten Rand. Finger eine Portion Leichtsinn nachsagen, der den an der Türe auf ein Wiederkommen, Abwanderung der Ji wenn es sich um Vertreter handelt, da Ihr „Sohn" jeden Augenblick heimkommt. Haben Der italienische Süden Sie einen Spion an der Haustüre, ist der Fall den Provinzen südlich voi schon entschieden und Sie öffnen beim näch• eine katastrophale Arbeit Mit Vierzig fängt das Leben an sten Mal nicht mehr. Lassen Sie sich vor allem macht sich allmählich ein Forscher kapitulieren vor dem Rätsel Frau die Unsicherheit nie anmerken, sie könnte gel an Arbeitskräften b Ihnen teuer zu stehen kommen. Ministerrat zu einer Unt< Den meisten Männern ist die Frau ein Heiratsvermittlern und auf die Auswertung Rund achtzig von hundert Frauen lehnten Verzichten Sie lieber hier und dort auf eine hat. Die ständige Abwanc schlichtes Rätsel. Eva mag's anders als Adam: von Heiratsinseraten. — In der Wirklichkeit einen ausgesprochen schönen Mann als Ehe• nicht unbedingt nötige Ausgabe und nehmen hat zu erheblichen Glei Frauen möchten träumen, herrschen, dienen nimmt sich das aber etwas anders aus. Wohl partner ab. Ihre Begründung: Schöne Män• Sie sich für das ersparte Geld auf einem geführt: In der süditalien — alles in einem. Für das männliche Ge• gibt es Frauen und Mädchen, die Geld und ner sind eitel, selten intelligent, eingebildet verspäteten Heimgang in der Dunkelheit eine mußte der soziale Wohnun schlecht sind sie undurchschaubar, immer wie• Luxus mehr lieben als ihren Mann, der Mehr• und egoistisch. Außerdem geben sie zuviel Taxe. Investieren Sie die 5,— DM für Ihre werden, weil es an Arbi der neu und überraschend in ihren Reaktio• zahl jedoch kommt es auf einen „guten Gat• Geld für ihre persönlichen Bedürfnisse aus Sicherheit. Sie erspart Ihnen außer Angst Industrien, die nach jah nen, Impulsiv und unergründlich. Zu dieser ten" an. Was Millionäre betrifft, die jahre• — und sie sind nicht treu. Ein Mann muß vielleicht einen Krankenhaus-Aufenthalt oder gen im Süden angesiede Erkenntnis kamen nach jahrelangen For• lang das süße Leben in vollen Zügen genos• durchaus nicht immer schön sein. Aber ge• ein „Erlebnis", das Sie ständig belasten ihre Produktion aus dem schungen und einem Kostenaufwand von sen haben, so sind junge Mädchen und pflegt muß er sein: könnte. schränken. Aber dennoch rund 25 Millionen Mark amerikanische Mei• Frauen überwiegend der Ansicht, aus einem Trägt ein Mann ungeputzte Schuhe — wo• der südlichen Provinzen nungsforscher, die die Seele der Frau ergrün• solchen Playboy könne kein guter Ehemann möglich noch mit schiefen Absätzen —, so und Kampanien von eine den und durchleuchten wollten. Resigniert mehr werden, bei dem sich eine Frau glück• halten ihn Frauen für unkorrekt und unzu• Wenn Sie wissen, der" weit entfernt. Sie b mußten sie feststellen: „Wir wissen heute ge• lich und geborgen fühlen kann. verlässig. Sind Hemdkragen und Manschetten ... daß der Tee eine fast 5000jährige Ge• der Situation des Tantal nauso viel wie damals, als wir anfingen." Preisgekrönt wurde vor kurzem die Ant• nicht blütenrein, schließen Frauen daraus auf schichte hat, ist, seinen Durst zu löscl Trotz aller Gleichberechtigung bleibt die Frau wort eines englischen Frauenklub-Mitglieds mangelnde Sauberkeit im allgemeinen. Paßt ... daß er erst im 17. Jahrhundert durch mit glasklarem Wasser : eine Krawatte nicht zum Anzug oder zum auch heute noch Frau. Sie ist der passivere auf die Frage, welcher Mann die größten holländische Handelsfahrer nach Europa im• Der Anteil der Arbeits Teil — und der beständigere. Sie möchte um• Heiratsaussichten habe. Der Supermann, der Hemd, gilt der Mann als prinzipiell ge• portiert wurde, schmacklos. zent bleibt in Italien trot worben werden, begehrt, beschützt. Das „Ewig• Idealtyp jener Engländerin, muß charmant ... daß die Teepflanze eine Höhe von 20 m auftretenden Arbeitskräf weibliche" sehnt sich noch immer nach dem und kultiviert wie ein Franzose sein, groß• Wenig gefragt sind auch die Angeber, die erreichen kann, auf den Anpflanzungen aber immer nur mit ihren angeblichen Vorzügen, dert. Die Arbeitslosen — „Ritter". zügig wie ein Australier, fleißig wie ein Deut• durch ständiges Beschneiden auf 1 m Höhe die Alten, die Kranken, Der französische Psychologe E. M. Dubios scher, athletisch wie ein antiker Fünfkämp• ihren Geschäftserfolgen und sonstigen Hel• gehalten wird, den- und guten Taten prahlen. In der Bun• Kleinkinder. Gesucht w teilt die weitverbreitete Meinung, deutsche fer, human wie ein Engländer und diploma• die die Arbeitsplätze in c tisch wie ein Schweizer. desrepublik haben gegenwärtig seriöse Vier• ... daß der Teestrauch in tropischen und sub• Frauen heirateten überwiegend nicht aus tropischen Gebieten in Höhenlagen bis zu 2500 den Industrie ausfüllen Liebe: Sie heirateten Aktienpakete und dicke Schönheit, Reichtum, Heldentum bekamen zigjährige die größten Heiratschancen. Nicht zu unrecht sagt man von der heutigen Ju• Meter gedeiht und immer grün ist, verarbeitende Industrie Brieftaschen. Monsieur Dubois stützt sich in keinen Platz. Das deckt sich zum Teil mit Bari hatte kürzlich 5001 dieser Behauptung auf Testgespräche mit einer in Deutschland angestellten Umfrage: gend, sie sei nüchtern. Aber das ist nur die . . . daß ein Tibeter nicht weniger als 15 bis eine Seite der Medaille. Auf der anderen 20 Tassen Tee täglich trinkt, zu besetzen. Es meldet werber. Die wenigsten ko nämlich träumen junge Mädchen heute noch ... daß die sehr unterschiedlichen Teesorten lifikationen aufweisen. D wie in alten Zeiten von der großen Liebe. Sie in unseren Breitengraden zu Mischungen mögen gar kein Luxusweibchen-Dasein, kei• quenz, die sich daraus ei „Die Frau sei möglichst unerfahren ..." „komponiert" werden, die unserem Ge• ßer Teil der Arbeitsplatz nen Manager-Ehemann, der nach der Devise schmack entsprechen, Inderinnen gegen alte Ehesitten lebt, der schönste Tod sei der Manager-Tod. Ueberangebots an Arbe: ... daß die Ostfriesen den Tee von ihren setzt werden. Unter den jungen Inderinnen Südafrikas die Eltern ausgesucht haben. Das Durch• Sie träumen von einem richtigen Familien• leben. Von den Vierzigern erzählt man sich holländischen Nachbarn übernahmen und be• Das sind die lange befü gärt es. Sie begehren gegen die überlieferte schnittsalter der Inderin bei der Heirat ist sonders kräftige Sorten zu der heute noch Heiratspraxis auf, welche Eltern und Mann 16, das des Mannes 20. Mit 14 kommt das in der Jung-Frauen-Welt viel Gutes: gen der ununterbrochen« beliebten Ostfriesenmischung vereinten, nach Norden. In den let: alle Rechte gibt, dem Mädchen das der selb- Mädchen aus der Schule und bereitet sich Sie haben sich, wie es im Volksmund heißt, ... daß der Teeverbrauch je Kopf der deut• zwei Jahre auf den Ehestand vor, lernt Kochen, „die Hörner abgestoßen". Worunter andere ben eine halbe Million schen Bevölkerung seit 1836 von 4 g auf Süden verlassen, um im Nähen und Schneidern. Hörner zu verstehen sind als in französischen weit mehr als 100 g pro Jahr gestiegen ist, Liebesromanen. Sie haben Lebenserfahrun• Auskommen zu finden. S Spritzige Gedanken 75 Prozent der Ehen unter mohammedani• dann wissen Sie vielleicht auch noch nicht, ria und Mailand nieder, schen Indern — bei den Hindus geht es etwas gen. Die jungen Männer lieben wohl, aber •Wicht selten ist eine weibliche Knie• ... daß heißer Tee mit Zucker ein wirksames armseligen Gepäck in ül gelockerter zu — verlaufen nicht glücklich, sie verstehen fast nichts von der Seele einer scheibe die Drehscheibe männlicher Ge• Frau. Sie haben sich meist eine Position ge• Vorbeugungsmittel gegen Hitzschlag ist, das für einen täglichen Bevöl weil die Partner nicht zusammenpassen. Da die Wüstenbewohner schon lange kennen. gen, den die Städte kav. danken. der Mann mehr Rechte hat als die Frau, sucht schaffen, die eine gewisse materielle Sicher• heit verbürgt. „Die Unternehmungslust Frauen flirten aus demselben Grund, er Trost bei anderen Frauen oder läßt seine Ilse Clemence Nun gibt es heute sicherlich nicht allzu ter nach Deutschland aus dem Sportler trainieren: um in Wut an der aufgezwungenen Gattin aus. Aus Artistische Oma päischen Ländern", sehr« Hochform zu sein, wenn es ernst wird. amerikanischen und europäischen Filmen weiß viele Junggesellen in diesem gefragten Alter. Wenn sie aber heiraten, dann fast immer ein Beim Schulfest in Swallownest/England tung „La Stampa", die d er, daß man in anderen Ländern dem Wunsch gen läßt, daß diese stänc Nicht wenige Männer sind nur des• des Herzens folgt. Scheidungen sind trotzdem junges Mädchen. Und fast immer ist es eine schlug Irma Powers alle Turnerinnen. Sie halb verheiratet, weil sie sich einbilde• reine Liebesheirat. Bei dem älteren, erfah• machte auf einem Tisch Handstand, wobei Interesse der eigenen ' selten. Die geschiedene Inderin kann nur noch Bahnen gelenkt werden l ten, einen Flirt genau so schnell wie• einen alten Mann oder Witwer heiraten. Für renen Mann fühlen sich die jungen Mädchen sie die Beine von hinten um den Hals schlang. der beenden zu können, wie sie ihn an• einen jüngeren werden die Eltern niemals sicher und geborgen. Von den gleichaltrigen Diese Uebung beherrscht sie seit mehr als Auf dem Papier sieht gefangen haben. eine Geschiedene aussuchen. Freunden sagen sie, die seien viel zu ego• 40 Jahren. Irma ist bereits Großmutter und Bevölkerung der südlich istisch und zu kaltschnäuzig. zählt 47 Lenze. Wenn eine Frau um einen Mann So zurückgezogen die minderjährige Inde• kämpft, dann hat sie nur ein Ziel: sich rin im Elternhaus lebt, so sehr bietet man zu ergeben. sie an, wenn sie einmal 25 Jahre alt und * Ein' Gentleman ist ein Mann, der es noch nicht verheiratet ist. Die Mädchen, welche * Co ur einer Frau möglich macht, ohne Gewis• auf den Straßenterrassen und in den Gärten sensbisse auch einmal keine Lady zu indischer Häuser sitzen und im Vorbeigehen Nicht Ii sein. „besichtigt" werden können, gehören die• ser Altersgruppe an. Ihre Heiratschancen sind Das Sonnenbad nicht übertreiben! Genau 461 Kohlengru gering. Auch für sie kommen nur geschiedene land, in denen die gesi ständigen Partnerwahl aber vorenthält. Auch oder ältere Männer in Frage. Nach indischer Viel Bewegung in frischer Luft nen Arbeitszeiten nicht die jungen Männer wollen sich nicht mehr mit Vorstellung muß die Frau möglichst jung und und in denen die Bele einem Mädchen verheiraten lassen, welches unerfahren sein, um dem Mann zu gehorchen. Eine gesunde, goldene Sonnenbräune widerspricht gestreikt hat — weil si unserem heutigen Schönheitsideal keineswegs — im ihren Eigentümern bea * Gegenteil. Wir wissen, daß die Haut in der Sonne Vit• von Männern, die keil amin D für den ganzen Körper entwickelt. ziehen, sondern am Ums Campingaufenthalt macht hungrig * Sonnenschein und Bewegung in frischer Luft sind wohl die in Großbritann * natürliche Schönheitsquellen. „Wenn Sie aber nicht durch ein Gesetz aus der Abwechslungsreiche Mahlzeiten gar nicht so schwierig wollen, daß Ihre Haut zäh, ledern und alt aussieht, liehen Besitz überging u Belm Campingaufenthalt in frischer Luft geben, Schwarte abschneiden und den Speck * übertreiben Sie das Sonnenbad nicht", warnt Gayelord sämtliche Kohlengrubei bekommt man Hunger. Es ist nicht so schwer, in mit braunem Zucker vermischtem Weck• Hauser in seinem Schönheitsbrevier „Spieglein, Spieg• den, erteilte die britiscl auch ohne Fertiggerichte in Büchsen schmack• mehl bei mittlerer Hitze etwa 20 bis 30 Mi• * lein an der Wand" (bei Alfred Scherz, Stuttgart), und behörde 461 Bürgern die hafte Mahlzeiten zu bereiten. Zum Beispiel nuten im Ofen backen. So zubereitet schmeckt der erfahrene Autor fährt fort: „Seien Sie klug. Genie• Kohlenförderung zu betr diese: \ der Schinken besonders würzig und kann ßen Sie die Sonne, aber genießen Sie sie in sicherer lieh unter gewissen Vor Bunter Salat lange aufbewahrt werden. Dosierung, stufenweise, und geben Sie acht darauf, wenn Ihre Haut genug hat. dürfen diese Bergwerk Allzu dunkle Sonnenbräune ist alles andere als schön, und ein Sonnenbrand minimale Kohlenvorkon Würflig geschnittene Schinkenwurst und Erbschen mit Speck ist einfach unverzeihlich. sich der Bau eines grol kleingeschnittener Schweizer Käse sowie in * Etwas Margarine in der Pfanne zergehen lohnen würde. Zweitem Scheiben geschnittene Tomaten und hartge• * Er zerstört Hautzellen und fügt dem Körper damit eine regelrechte Wunde ihnen geförderte Kohle lassen, kleingeschnittenen Speck dazugeben, kochte Eier werden mit feingeschnittenen zu. In den Bergen, am Strand und wo immer es eine reflektierende Fläche desüblichen Festpreis ve etwas anrösten lassen und eine Büchse abge• Zwiebeln, Salz, Essig und Oel würzig ange• gibt — helle Felsen oder Wasser — ist besondere Vorsicht geboten, weil man gossene Erbschen darin heiß machen.' macht und vermengt. Statt Essig und Oel den Sonnenstrahlen in diesen Fällen doppelt ausgesetzt ist. Wenn Sie sonnen• Die älteste private Ze< schmeckt auch eine Mayonnaise sehr gut. baden, sollten Sie sich bewegen, Ihre Stellung öfters verändern und auf gar britanniens sind die M Wurst aus der Pfanne keinen Foll einschlafen. Die Sonne zieht das Blut in die äußersten Hautzellen, Dean in Gloucestershir« Bunter Salat Nach Personenzahl Schinken- oder Cervelat- eine Wohltat, die wie eine Gesichtsmassage wirkt. Aber nach Kohle graben und wurst-Stücke; diese auf beiden Seiten leicht genauso, wie Sie kurz nach dem Essen keine anstrengen• ben. Sie bilden eine i in Würfel geschnittenen Kasseler Rippenspeer einschneiden und in Fett auf beiden Seiten den Turnübungen unternehmen würden, weil das Blut schaff mit uralten Sat2 mit Essig, Oel, Salz und Pfeffer anmachen, kurze Zeit backen. Dazu Meerrettichsenf von den Verdauungsorganen fortzöge, dürfen Sie in die• dürfen nur Männer a mit ebenfalls in Würfel geschnittenen Eiern, reichen. ser Zeit auch kein Sonnenbad nehmen. die in einem der vier E Spargel und Lachs vermengen. Dean geboren sind, die Obst-Kaltschale * Sie sollten Ihre Haut bei starker Sonnenbestrahlung Beliebiges Obst durch die Maschine passie• Tag in einem großen '. Speck, englisch immer mit einem feinen Oel schützen." Der beste Schutz gearbeitet haben und t ren, kurz erhitzen, mit Kartoffelmehl binden, * gegen Vebertreibung aber ist Ihre Uhr. Kontrollieren Sie füllen sie diese Bedi Ein mageres Speckstück (ist es zu stark ge• zuckern, in einen Behälter füllen und diesen * die Zeit Ihres Sonnenbades, und nehmen Sie gerade so Kohle fördern, haben salzen, über Nacht in kaltes Wasser legen) mit erst erkaltet schließen. Kekse oder selbstge• •viel an Bestrahlung auf, daß Ihre Haut jene leichte, gol• geförderte Kohle drei 1—2 Lorbeerblättern, 15 Pfefferkörnern, zwei machtes Gebäck dazu reichen. Gut geeignet * dene Bräune erhält, die Ihnen so gut steht. den Staat zu zahlen. mit Nelken gespickten Zwiebeln in reichlich zum Mitnehmen sind auch kalte Schnitzel, heißes (nicht mehr kochendes) Wasser legen Koteletts, Kasseler Rippenspeer, Fleischküch• Der „Stinnes" von E und je nach Gewicht (pro Pfund 20 Minuten) lein. Die dazugehörigen frischen Brötchen oder * wagenfahrer Bramwell ziehen lassen. Zum Abtropfen auf ein Sieb Weißbrot kann man überall schnell besorgen. in Yorkshire, der sein Belegschaft von sieben Auf der Suche nach den „Rollen vom Tofen Meer Schatzgräber in der Wüste Judäa - Weltkampf zwischen Beduinen und Behörden Die Wüste Judäa ist ein trostloses Stück Danach aber begann ein stiller Wettkampf Schließlich landeten die beiden Holten tn zerklüfteter Erde am Westufer des Toten zwischen den Beduinen und den Behörden. dem College of Technlcology in Manchester. Meeres, das kaum den anspruchslosen Fett• Die Beduinen hatten den Vorteil, daß sie die Einem Stab von Experten gelang es unter der schwanzhammeln der Beduinen genüg Nah• Gegend besser kannten. Sie förderten aus be• Leitung des Professors Wright Baker in müh• rung bietet. Und doch übt es auf Schatz• nachbarten Höhlen weitere Manuskripte zu seliger Arbeit, die Rollen zu zersägen und sucher eine fast magische Anziehungskraft Tage und boten sie zum Verkauf an. das stark beschädigte Blech Windung um Win• aus. Schuld daran sind die beiden vor zehn Die Expeditionen des «Palestine Archaeo- dung zu glätten. Jahren bei Qumram entdeckten Kupferrollen, locical Museum", die insgesamt mehr als 200 Was Professor Kuhn vermutet hatte, be- die etwa aus dem Jahre 60 n. Chr. stammen...... ,.,..,..„„...„„„..,„..,....,....„...... stätigte sich: In den Inschriften war von ver• 1947 waren in den Höhlen von Qumram die grabenen Schätzen die Rede. ersten der berühmten „Rollen vom Toten Kurz und amüsani I Der britische Archäologe Dr. Allegro be• Meer" gefunden worden, Schriften und Texte schloß, sich auf die Suche zu machen. Gr fand des Alten Testaments, die man bis dahin nur Landsleute, die das Unternehmen finanzieren T Maria Callas . . . aus viel jüngeren " andschriften, Kopien und halfen. Mit Metalldetektoren und gelände• gefürchtete und gefeierte Operndiva, j Uebersetzungen kannte. gängigen Wagen durchzog er die Wüste von verfügt über zwei amtliche und kor- • Erst ein Jahr später erfuhren die Behörden Judäa. Die ersten Mißerfolge entmutigten ihn rekte Geburtsscheine. Auf jedem Doku- t nicht. Noch dreimal kehrte er zurück, ohne davon, und wiederum verging ein weiteres ment ist nicht nur ein anderes Geburts- : Jahr, ehe die Höhle, in der die Beduinen den mehr Glück zu haben. Allegro glaubt fest datum sondern auch ein anderer Ge- : Das sind die beiden kupfernen Rollen vom To• bedeutenden Fund gemacht hatten, von den daran, daß ihm eines Tages Erfolg beschieden burtsort angegeben. • ten Meer, die eine Lawine der — bisher noch Kamelreitern der Arabischen Legion wieder• sein wird. vergeblichen — Schatzgräberei auslösten. entdeckt wurde. Ängstlichen Ehemännern ... : Mit dieser Meinung steht er allerdings ziem• lich allein. Kurator Yusef Saad und mit ihm bietet ein pfiffiger Gastronom in Mai- • zahlreiche andere Archäologen glauben nicht land einen Ausweg. Er engagierte einen | so recht an die Schätze. „Und selbst wenn sie Psychologen, der seinen Gästen Rat- | existiert hätten", meint er, „halte ich das Auf Tantalus Spuren in Süditialien schlage erteilt, wie sie dem zu erwar- • ganze Unternehmen für Zeit- und Geldver• Abwanderung der Jugend bringt Arbeitskräftemangel - Trotzdem Arbeitslose tenden Krach wegen ihres Barbesuches j schwendung. Man darf nicht vergessen, daß am geschicktesten ausweichen. : zum einen die Ortsangaben ungenau waren vinzen trotz der Sorgen ums tägliche Brot Der italienische Süden wird entvölkert. In Charme ist Pflichtfach ... und daß außerdem die Topographie der Wü• in ständigem Wachstum begriffen. So nennt den Provinzen südlich von Neapel, wo bisher für Hoteldetektive in Hollywood, wo : ste von Judäa sich in den letzten zwei Jahr• eine katastrophale Arbeitslosigkeit herrschte, die Statistik im Jahre 1961 einen Bevölke• tausenden wesentlich verändert hat." rungszuwachs von 273 000 Menschen. Man wird jetzt eine „Charme-Schule" für diesen • macht sich allmählich ein empfindlicher Man• Berufszweig eröffnet wurde. Dreimona- S Doch Schätze haben immer eine magische gel an Arbeitskräften bemerkbar, der den diese Statistik mit anderen Augen lesen, wenn man berücksichtigt, daß im gleichen telange Kurse umfassen Unterricht in : Anziehungskraft ausgeübt, und so verwun• Ministerrat zu einer Untersuchung veranlaßt gutem Benehmen, im Tanzen und in • dert es nicht, daß außer Allegro noch andere hat. Die ständige Abwanderung nach Norden Zeitraum 250 000 junge Männer, kaum daß sie einen Beruf erlernt hatten, die Heimat ver• der Poesie. phantasiebegabte Menschen daran denken, hat zu erheblichen Gleichgewichtsstörungen sich auf die Suche zu machen. Allerdings lau• geführt: In der süditalienischen Stadt Matera lassen und sich dem Zug nach Norden ange• ...... schlossen haben. Die Folge ist, daß die Ge• fen auch sie Gefahr, eine alte Erfahrung mußte der soziale Wohnungsbau eingeschränkt Höhlen in der Gegend von Qumram unter• zu machen: daß fast Immer der finanzielle werden, weil es an Arbeitskräften mangelt. burtenziffer in 16 Provinzen Süditaliens stän• dig sinkt — eine Entdeckung, die so neu ist, suchten, hatten das Nachsehen. Nur in der Aufwand größer ist als der Gewinn. Industrien, die nach jahrelangen Bemühun• sogenannten Höhle drei war ihnen Erfolg be• Bessere Aussichten haben die Beduinen. gen im Süden angesiedelt wurden, müssen daß der Ministerrat jetzt erst einmal seine bisherige Marschrichtung auf ihre Richtigkeit schieden. Sie entdeckten hier zwei stark oxy• Ihnen geht es weniger um das sagenhafte ihre Produktion aus dem gleichen Grund ein• dierte Kupferrollen. Ob und was für Inschrif• Gold oder Silber als um alte Manuskripte schränken. Aber dennoch sind die Bewohner überprüfen will. Denn ganz überraschend scheinen sich die Aufgaben geändert zu ha• ten sie enthielten, wußte .man damals nicht. ähnlich den bereits gefundenen „Rollen vom der südlichen Provinzen Kalabrien, Apulien Yusef Saad, der Kurator des Archäologischen Toten Meer". Sie bringen auf dem Schwarzen und Kampanien von einem „Wirtschaftswun• ben. Nachdem man bisher bemüht war, der Bevölkerung Süditaliens mit der Ansiedlung Museums in Jerusalem, stellte sie aus. Als Markt hohe Preise. Ihre Chancen werden von der" weit entfernt. Sie befinden sich jetzt in der Heidelberger Theologe Professor Kuhn die Kurator Saad recht hoch eingeschätzt. „Wir der Situation des Tantalus, der nicht fähig einer Industrie eine ausreichende Lebens• grundlage zu geben, sieht man sich nunmehr Rollen in Jerusalem betrachtete, entdeckte er wissen, daß die Essener nicht viel Zeit hatten, ist, seinen Durst zu löschen, obwohl ein See auf der Außenseite der Rollen kleine Erhö• ihre Schriften in Sicherheit zu bringen, denn mit glasklarem Wasser seine Füße berührt. vor die fast unlösbare Aufgabe gestellt, diese künstlich herangezüchtete Industrie mit Ar• hungen. Nähere Untersuchungen ergaben, daß sie hatten das Marschtempo der Römer unter• Der Anteil der Arbeitslosen von 10,5 Pro• beitskräften zu versorgen. es sich dabei um die Durchprägungen von schätzt. Bei der wilden Flucht kurz vor der zent bleibt in Italien trotz dieses unvermutet Schriftzeichen handelte. Kuhn konnte die Eroberung von Qumram dürften zahlreiche auftretenden Arbeitskräftemangels unverän• Worte „Grabe", „Silber" und „Gold" entzif• Pergamente in Felsspalten und anderen klei• dert Die Arbeitslosen — das sind im Süden fern. nen Verstecken verborgen worden sein." die Alten, die Kranken, die Frauen und die Kleinkinder. Gesucht werden Facharbeiter, die die Arbeitsplätze in der ständig wachsen• den Industrie ausfüllen können. Eine eisen• Die Farm der glücklichen Kinder verarbeitende Industrie in der Gegend von Bari hatte kürzlich 5000 Arbeitsplätze neu Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck bot hundertfünfzig Waisen eine neue Heimat zu besetzen. Es meldeten sich 40 000 Be• Eine amerikanische Farm mit Weiden, Stäl• und später dem Nobelpreis ausgezeichnet, werber. Die wenigsten konnten fachliche Qua• len, Maschinen, Pferden und Rindern, darin machte Pearl S. Buck mit einem Schlag be• lifikationen aufweisen. Die paradoxe Konse• ein großes Wohnhaus umgeben von kleine• rühmt. quenz, die sich daraus ergeben hat: Ein gro• ren, und überall Kinder, nichts als Kinder. ßer Teil der Arbeitsplätze konnte trotz eines Weiße, gelbe, braune, schwarze; kleine und Als die Auflagenhöhe von den Zehntausen• Ueberangebots an Arbeitskräften nicht be• große! Das ist Green Hills Farm in Pennsyl- den in die Hunderttausende kletterte, als* setzt werden. vanien, das Heim einer Millionärin, einer Pearl S. Buck durch Bestseller-Honorare zur Frau von Weltruf, einer Nobelpreisträgerin. reichen Frau wurde, verwendete sie den größ• Das sind die lange befürchteten Auswirkun• Schriftstellerinnen, noch dazu begnadete, soll• ten Teil des Geldes, um fremde elternlose gen der ununterbrochenen Völkerwanderung ten sich mit Einsamkeit umgeben, müßte man Kinder glücklich zu machen. Sie sammelte nach Norden. In den letzten drei Jahren ha• meinen, um schöpferisch gestalten zu können. Waisen auf fast allen Kriegsschauplätzen ein ben eine halbe Million junge Männer den Pearl S. Buck umgibt sich mit Kindern. Aus und brachte sie nach Green Hills Farm. Hun• Süden verlassen, um im Norden ein besseres ihnen schöpft sie die Kraft für ihre Werke, dertfünfzig Kindern wurde sie Mutter, sieben Auskommen zu finden. Sie lassen sich in Tu- sie erfüllen ihre Gedanken, bis sie dichteri• adoptierte sie und hätte auch am liebsten ria und Mailand nieder, kommen mit einem sche Formen annehmen. Für sie lebt und noch die anderen 143 an Kindesstatt ange• armseligen Gepäck in überfüllten Zügen, die schreibt sie. nommen, wenn das möglich gewesen wäre* für einen täglichen Bevölkerungszuwachs sor• gen, den die Städte kaum meistern können. Es war ein Kind namens Janice, das für Green Hills Farm wurde zur Kinderfarm, »Die Unternehmungslustigsten wandern wei• sie den Anstoß zum Schreiben gab. Janice, und als die ältesten Adoptivkinder sich selb• ter nach Deutschland und anderen euro• Pearls einziges eigenes Kind. Es kam krank ständig machten und heirateten, wurde Pearl päischen Ländern", schreibt die Turiner Zei• und schwach zur Welt, Vernunft und Ver• S. Buck auch Großmutter. Ihr zweiter Gatte, tung „La Stampa", die die Forderung anklin• stand blieben ihm für immer versagt. Da sich der Verleger Walsen, teilt ihre Kinderliebe. Die gen läßt, daß diese ständige Abwanderung im die Mutter nicht von ihm trennen wollte, nun Siebzigjährige — sie wurde am 26. Juni Interesse der eigenen Wirtschaft in engere Zollformalitäten erfreuen sich nirgends gro• trennte sich der Vater von der Mutter. Sie 1892 in Virginia geboren und wuchs als Mis• Bahnen gelenkt werden müsse. ßer Beliebtheit. Auch auf dem Flughafen von schrieb sich das Leid von der Seele, ihres sionarstochter in China auf — hat sich über Stanleyville sieht man mehr mürrische als und das fremder Menschen, fremder Kinder, ihr literarisches Werk hinaus mit Green Hills Auf dem Papier sieht es so aus, als sei die strahlende Mienen bei der Frage: „Haben Sie die sie als Kind in China hatte hungern se• Farm ein Denkmal gesetzt, wie es nur wenige Bevölkerung der südlichen italienischen Pro- etwas zu verzollen?" Fo^o: Herzog hen. „Die gute Erde", mit dem Pulitzerpreis erfolgreiche Frauen tun konnten. Countess of Warncliffe arbeitet unter Tage Nicht nur die Herzogin betreibt in England ihr privates Bergwerk - Die Badewanne als Förderkorb Genau 461 Kohlengruben gibt es in Eng• sich in seiner Freizeit mit Geologie und Berg• cliffe ist aber die Tochter eines berühmten land, in denen die gesetzlich vorgeschriebe• bau beschäftigt und bemüht sich, seinen Be• englischen Bergbauingenieurs, hat sich mit nen Arbeitszeiten nicht eingehalten werden trieb fachmännisch zu führen. Als Entlüf- Hilfe ihres Vaters die notwendigen prakti• und in denen die Belegschaft noch niemals tungsanlage verwendet er einen elektrischen schen Erfahrungen verschaffen können und gestreikt hat — weil sie entweder nur von Staubsauger und als Förderkorb dient ihm hat Geologie, Bergbau und Maschinenbau stu• ihren Eigentümern bearbeitet werden oder eine alte Badewanne. diert. Bereits vor dem Tode ihres Mannes von Männern, die keinen Wochenlohn be• Einfacher als dieser Bergwerksbetrieb ist begann sie nach Kohle zu graben und zwar ziehen, sondern am Umsatz beteiligt sind. Ob• der einer Mrs. Gladys Werrell, die ein Haus nicht, um zu billigem Brennstoff zu gelangen, wohl die in Großbritannien vorhandene Kohle in Brierley Hill bei Birmingham besitzt. sondern um in den Besitz eines richtigen Mi• durch ein Gesetz aus dem Jahre 1945 in staat• Wenn Mrs. Werrell für ihren Küchenherd niatur-Bergwerkes zu kommen, in dem sie lichen Besitz überging und am 1. Januar 1947 oder ihre offenen Feuer in ihren Wohnräu• ihre Experimente ausführen konnte. Frau Her• sämtliche Kohlengruben verstaatlicht wur• men Feuerungsmaterial benötigt, nimmt sie zogin hat nämlich 24 Erfindungen gemacht, den, erteilte die britische Nationale Kohlen• einen Eimer, eine Schaufel und einen Ham• die sämtlichst patentiert wurden und von de• behörde 461 Bürgern die Genehmigung, eigene mer, begibt sich in ihren Garten und kommt nen heute 18 praktisch in der Kohlenindustrie Kohlenförderung zu betreiben. Selbstverständ• nach 10 Minuten mit 30 Pfund erstklassiger zur Verwendung kommen. Ihre größte Erfin• lich unter gewissen Voraussetzungen. Erstens Kohlen zurück. In ihrem Garten befindet sich dung jedoch wird sie erst zum Ende dieses dürfen diese Bergwerkbesitzer nur über so ein 25 Meter langer und etwa 70 Zentimeter Jahres der Oeffentlichkeit bekanntgeben und minimale Kohlenvorkommnisse verfügen, daß tiefer Graben, der sie und ihre Nachkommen zwar handelt es sich um ein Verfahren, um aus sich der Bau eines großen Bergwerkes nicht für noch sehr lange Zeit mit Kohle versorgen bestimmten Kohlengasen Rohöl zu erzeugen. lohnen würde. Zweitens dürfen sie die von wird. Mrs. Werrell entdeckte ihr Kohlenberg• DieCountess of Warncliffe ist weder ein Ama• ihnen geförderte Kohle nicht unter dem lan• werk erst vor vier Jahren, als plötzlich ihr desüblichen Festpreis verkaufen. teur noch eine Art „Sonntags-Bergmann". Wer Apfelbaum einging und sie einen Ersatzbaum sie ip ihrem blauen Monteuranzug mit Helm, pflanzen wollte. Unter einer dünnen Erd• Die älteste private Zechengesellschaft Groß• T impe und Pike von ihrem Landsitz nach britanniens sind die Männer vom Forest of schicht stieß sie auf schwarzes Gestein, das inrem Bergwerk gehen sieht, wird schwerlich Dean in Gloucestershire, die seit 600 Jahren sich als Kohle herausstellte. vermuten, daß dieser Bergmann eine 63- nach Kohle graben und 26 Bergwerke betrei• Einen ähnlich wertvollen Garten oder ein jährige Frau ist, die mit ihren Händen be• Elfrida, Gräfin von Warncliffe, ist zwar be• ben. Sie bilden eine geschlossene Gemein• ähnlich ertragreiches Feld besitzen weitere 265 reits über 60 000 Tonnen Kohle selbst geför• reits 63 Jahre alt, arbeitet aber trotzdem bis schaft mit uralten Satzungen. Als Bergleute Grundstückbesitzer, die im Tagebau und un• dert hat, daß diese Frau in einer Länge von zu sieben Stunden täglich in ihrem eigenen dürfen nur Männer aufgenommen werden, ter Tage meist nach Feierabend oder während fast fünf Kilometern Stollen angelegt hat und Bergwerk. die in einem der vier Dörfer des Waldes von des Wochenendes ihren Kohlenreichtum ber• sämtliche Fördermaschinen, Förderbänder, Dean_ geboren sind, die ein Jahr und einen gen. Diese privaten Bergwerksbesitzer haben automatische Frischluftanlagen und Wetter• ihren Berechnungen hofft sie auf größere Men• Tag in einem großen Bergwerk unter Tage sämtlich einen anderen Beruf oder sind pen• vorrichtungen mit Hilfe von Technikern selbst gen an Kohlengas in einer Tiefe von etwa gearbeitet haben und unbescholten sind. Er• sionierte alte Bergleute. Nur wenige von ihnen gebaut hat. 140 bis 160 Meter zu stoßen, und daher muß füllen sie diese Bedingungen, dürfen sie sind wirkliche Fachleute. Qualitätsmäßig ist ihre Kohle besser als die, sie jetzt in kurzer Zeit zwei neue Stollen •Kohle fördern, haben aber für jede Tonne Das außergewöhnlichste private Bergwerk die in den Staatsbetrieben gefördert wird. Ihr bauen, um ihre Grubensohle um etwa 25 bis; geförderte Kohle drei Pence als Steuer an befindet sich zwischen Sheffield und Hudders- Bergwerk ist klein, aber es besitzt vier Stol• 35 Meter zu vertiefen. Will sie in einigen" den Staat zu zahlen. field auf dem Gelände des Herrenhauses von len und hat heute eine Tiefe von 123 Metern Monaten ihre Erfindung vorführen, benötigt Der „Sannes" von England ist der Kraft• Wortley Hall. Es wird nur von einer älteren erreicht. Die Countess kann nicht in die Breite sie größere Mengen an Kohlengasen und da• wagenfahrer Bramwell Pashley aus Wakefield Frau und einem gelegentlichen Helfer bearbei• gehen, sondern nur in die Tiefe, da sie weni• her muß die Countess auch in diesem Jahr; ^ Yorkshire, der sein Bergwerk mit einer tet .Diese Frau ist konkurrenzlos, denn erstens ger an erstklassiger Kohle noch an den Quan• auf ihren Urlaub verzichten und hat zumin• Belegschaft von sieben Mann bearbeitet und ist sie bereits 63 Jahre alt, zweitens ist sie eine titäten der geförderten Kohle, sondern vor dest sechs bis acht Stunden täglich in ihrem lb£5 T^nngn fördert, Mr, PashLex bat SPgia, Die yer^tvtete .Gouniess of LWarja- , allem an den Abgasen interessiert ist. Nach Bergwerk zu arbeiten. 83 Seite 8

Der Kunde überlegte eine Weile Kriminalsfory von Karl Hergert Eduard Knopp, Besitzer des vornehmsten „Aber selbstverständlich", versicherte der Juwellergeschäftes der Stadt, stand hinter Juwelier mit zuvorkommender Freundlichkeit seinem Ladentisch, als ein eleganter Wagen und legte gleichzeitig Papier und Füllhalter vorfuhr. Ein Herr — den Arm in der Binde — vor den Kunden. Der Herr mit dem Arm in stieg aus und betrat wenige Sekunden später der Binde versuchte vergeblich, mit der lin• das Geschäft. ken Hand einige Zeilen zu kritzeln, es gelang Die St. Vither Zeitung ei Der Herr mit dem Arm in der Binde sah ihm nicht. dienstags, donnerstags u sich eine Weile prüfend um und sagte dann: „Könnte ich Ihnen behilflich sein?" fragte „Ich möchte eine Uhr kaufen." der Juwelier teilnehmend, nachdem er den und Spiel", «Frau und F« „Gewiß, mein Herr", beeilte sich der Ge• Bemühungen des andern eine Weile zuge• schäftsmann zu erwidern, „soll es eine Arm• schaut hatte. „Wenn Sie gestatten, werde ich banduhr sein?" die kurze Mitteilung schreiben. Wollen Sie „Eine Fingeruhr — Sie verstehen?" mir diktieren?" „Selbstverständlich, mein Herr! Sie wün• „Es ist mir wirklich sehr peinlich", sagte Nummer 84 schen einen Ring, der statt des Steines eine der vornehme Kunde, „aber Sie sehen ja Uhr trägt. Solche Uhren sind meine Speziali• selbst, es ist mir unmöglich." tät." „Aber ich bitte Sie, mein Herr! Das ver• Der Juwelier verschwand, um ein Tablett steht sich doch von selbst." Er hatte den mit Finger- oder Ringuhren herbeizuholen, Füllhalter gezückt. „Bitte, diktieren Sie!" Mondiovis die er vor dem Kunden ausbreitete. Der Kunde überlegte eine Weile, dann Der vornehme Herr prüfte lange und genau, sprach er dem anderen in die Feder: „Schatzi! dann entschloß er sich für einen eigenar• Bitte übergib dem Träger dieses Schreibens Die erste Direktsendi tigen, schlangenförmigen Ring, der an Stelle den Betrag von eintausend Mark!' sehe Revanchesendu des Steines eine zierliche mit Brillanten ein• Der Herr bedankte sich, steckte den Brief gefaßte Uhr trug. „Der Preis?" fragte er. in einen Umschlag und gab ihn dann dem Erfolg und werden eil Der Juwelier warf einen Blick auf das Chauffeur des Autos, das vor der Laden• Schmuckstück und sagte kurz: „Zwölfhundert." tür stand. Während der Wagen davonfuhr, Bildübertragung mit „Es ist gut, ich kaufe die Uhr." — Wäh• kam der Kunde in den Laden zurück und rend der Herr mit dem Arm in der Binde wartete. Etwa eine Viertelstunde verging, da renz Ke mühsam seine Geldbörse zog, räumte Knopp traf der Chauffeur mit dem Geld ein. Der die verkaufte Uhr in einem Kästchen. Herr bezahlte, nahm die gekaufte Uhr und Paris. Gestern abend erschiei „Ich sehe eben, daß ich nicht genug Geld verließ das Geschäft. den Bildschirmen der euro| bei mir habe", sagte der Herr, „würden Sie Als der Juwelier am Abend nach Hause Fernsehempfänger die erster mir erlauben, einige Zeilen an meine Frau kam, fragte ihn seine Frau: „Liebling, warum der von "Telstar" übermittelte im Hotel zu schreiben, damit sie mir den hast du mich heute um tausend Mark ge• Betrag hierher schickt?" beten?" diovision"-Sendung aus den I Das erste Bild, das auf den erschien, war das der Freihe Dunkle Wolken türmten sich auf vor ,dem Hafen von' New Yc Sturm auf dem Gardasee / Von Erich Link auf folgten mehrere Ansich Ein Dampfer hatte mich am frühen Mor• „Und der Fremde?" fragte ich, als Pietro den Vereinigten Staaten: Die gen von Malcesine nach Limone gebracht. nichts mehr sagte. Brücke, Washington aus der Um die Mittagszeit, als ich zurück wollte, „Ein Landsmann von Ihnen", entgegnete schau usw.'Die Bilder, die er nahmen mich junge Fischer, zwei Brüder, in Luigi, und Pietro ergänzte: verschwommen waren, waren ihrem Boot mit. Ehe wir uns zwischen den „Ein großer Dichter. Er hieß — Goethe!" Felsenklippen vor der Ausfahrt hindurchge• Ich schwieg überrascht. lieh technisch . so ausgezeichi tastet hatten, stand, ungewöhnlich für diese kaum ein Unterschied zu loke Jahreszeit, eine pechschwarze Wolke am Him• Plötzlich fühlte Luigi sich bewogen, noch mel, und die Ora, ein kühler Südwind, setzte eine Erklärung abzugeben. düngen bestand. Vor allem unsanft ein, daß der See zu kochen begann. „Den Leuten von Malcesine war das na• nenaufnahmen;waren scharf. Den beiden Fischern machte es anscheinend türlich sehr peinlich", sagte er geschäftsmäßig nichts aus. Wir hielten kurz an einer Felsen• nüchtern, und seine Stimme klang heiser... SONNE, FERIENSELIGKEIT UND DAS GLUCK DER JUGEND Nachdem ein Fernsehkorres wand, um Segel zu setzen; Pietro, der Ael- die europäischen Zuschauer tere, zeigte auf eine kleine Bronzetafel, die dort eingelassen war. Er versuchte, da er ders herzlich begrüßt hatte, mich nicht für sprachkundig hielt, mir mit das amerikanische Fernsehen Gebärden verständlich zu machen, der Text Die Prophezeiung des Blumenmädchens lestar die Pressekonferenz IC besagte, hier sei vor vielen Jahren ein Wall• fahrtsdampfer im Sturm zerschellt und mit Ein furchtbarer Schlag auf den Kopf / Von Heinrich Sauerbrorn Die Bildwiedergabe war ein < allen Pilgern an Bord untergegangen. Die Die alte Frau von Richter liebte spannende auf meine Hand geworfen, als es in blas• Autos war beispielsweise sehr gefährlich. Wie folg: Der Präsident begrüßte braunen Augen Luigis, des Bruders, blitzten Geschichten, besonders Erlebnisse aus dem sem Entsetzen zurückfuhr. leicht konnte ein glimmender Funke in dienstellung des Fernsehsatel mich spöttisch an, als Pietro mir auf seine unlösbar verschlungenen Rankenwerk von „Herr", sagte sie tief erschrocken. „Ihnen tropfendes Benzin fallen und eine Explosion versicherte, er werde zur St Art berichtete, was sich hier abgespielt Illusion und Uebersinnlichem. Da jeder der wird in den nächsten drei Tagen ein Unfall herbeiführen. Also gab ich das Rauchen vor• hatte. Indessen, es war keine Zeit, meinen Anwesenden mit mehr oder weniger Phan• zustoßen, durch ein Auto oder etwas Aehn- sichtshalber auf. Ueberhaupt hatte ich sehr des Wohlstandes und der J Mut zu erproben. Das Boot fing an zu tan• tasie begabt war, konnten wir unserer Gast• liches!' rasch erfaßt, was alles unter den Begriff der Völker dies- und jenseits zen, das Wasser wurde dunkel, und vom See geberin den Gefallen tun, und Schmitthen- Mein Freund Dreesen wollte sich ausschüt• .Autounglück' fällt. In meiner Wohnung un• ans beitragen. rollten hohe Wellen heran. Pietro und Luigi ner, vor dem Kriege eine bekannte Renn• ten vor Lachen. Obschon ich durchaus nicht tersuchte ich sämtliche Räumlichkeiten auf mußten eilends Segel setzen und hart ar• fahrergröße, verstand es, dem Abend zu einem abergläubisch bin, hatte ich genug Außer• ihre Beziehungen zu Autos. Das Spielzeugauto Kennedy erklärte ferner beiten, UM vom Felsen freizukommen. entspannenden Abschluß zu verhelfen. gewöhnliches erlebt, um zu wissen, daß es meines Jungen verschwand in der Rumpel• seiner direkt nach Europa ü „Sie haben wohl alle schon diese Narbe Dinge gibt, die jenseits alles Erfaßbaren lie• kammer; ein alter Fahrplan der Ueberland- Der See war ein schwarzer Schrei. Die gesehen", sagte der frühere Rennfahrer und gen. Kurzum, als ich mich am anderen Mor• Kraftpost flog im Bogen ins Feuer, mit ihm nen Pressekonferenz, die Ve weiß flammenden Häupter der dunklen strich mit der Hand sachte über die längst gen zum Bahnhof begab, um heimzufahren, ein halbes Dutzend Jahrgänge des Auto-Jour• Staaten müßten die bevors Wogen rannten gegen das kleine Schiff, und vernarbte Wunde auf seinem kurzgeschorenen hätte ich um nichts in der Welt .ein Taxi nals. Die Siegestrophäen aus meiner Renn• der Gischt sprühte in den Kahn. Ich saß schon sowjetischen USA würden I Hinterkopf. „Ich will Ihnen erzählen, wie ich benutzt, mochte Dreesen, der mich zum fahrerzeit gab ich so vorübergehend einem dere Versuche mehr unterne längst auf dem Boden des Bootes, um den dazu gekommen bin. Zuge bgleitete, noch so sehr über meinen Bekannten in Verwahr, und unsere Hausge• beiden nicht im Wege zu sein. Es kostete sie Aberglauben schelten. hilfin tauschten wir vorsorglich gegen die mei• sei denn, daß sie aus Grüi große Mühe, hart am Wind zu bleiben, ob• Wie Sie wissen, habe ich meine Rennfahrer• wohl das Unwetter kaum der Ora, sondern laufbahn kurz vor dem Kriege aufgegeben, Zu Hause verbrachte ich den Tag mit an• nes Nachbarn im zweiten Stock aus. Sie war Sicherheit des Landes und c weit eher einem der schweren Nordstürme ohne den kleinsten Unfall erlitten zu haben. gestrengten Ueberlegungen, wie ich einen nämlich mit einem Taxischofför verlobt. Welt dazu gezwungen wü glich, die schon Vergil veranlaßten, den Garda- Im Frühjahr 1939 weilte ich ein paar Tage Autounfall innerhalb der nächsten drei Tage So hatte ich, wie ich wähnte, alle Maß• zu Besuch bei meinem alten Freund Henrik am sichersten vermeiden konnte. Es mag lä• nahmen getroffen, um die Prophezeiung' des Kennedy bedauerte gleich Dreesen in Hamburg. Am Abend meines Ab• cherlich klingen, aber ich zog hierbei alle jene Blumenmädchens zu vereiteln, und als die kein Uebereinkommen in d schieds besuchten wir eine Matrosenkneipe im Dinge, auch die scheinbar geringfügigsten, nächsten zwei Tage vorübergingen, ohne daß Hafenviertel, und wir hatten schon reichlich in Betracht, die zu einem Auto in noch so etwas Ungewöhnliches sich ereignete, began• frage erzielt würde. Er hoffe LIEBE UND WIND getrunken, als ein zimtbraunes schlankes Blu• weitläufigen Beziehungen stehen. In allerer• nen meine Nerven sich wieder zu beruhigen. daß eine Einigung zustande menmädchen an unseren Tisch trat und darum ster Linie durfte ich auf keinen Fall selbst Meine Frau, die für meine Vorkehrungen werde. Staatssekretär Rusk ©agt, wo öer Hiebe Heimat ift, bat, mir aus der Hand lesen zu dürfen. Ich ein Auto benutzen, ja, ich durfte mich einem nur ein nachsichtiges Lächeln zur Schau ge• Genf bleiben, wenn seine , wollte natürlich nichts von dem üblichen Un• solchen nicht einmal auf zwanzig Schritt nä• tragen hatte, atmete erleichtert auf..." 0\)t Anfang, ihr <3nöe? fug wissen, aber das Mädchen ließ nicht lok- hern, denn sicherlich war in die seltsame „Ja — aber die Narbe?" fragte einer der heit sich als nützlich her ker, und um es loszuwerden, gab ich schließlich würde. Rusk werde erneut Wzi'e nennen formte! Prophezeiung des Mädchens jede Art Auto• Gäste ungeduldig. nach. Das junge Ding hatte kaum einen Blick unglück einbezogen. Rauchen in der Nähe eines „Ich bin noch nicht fertig", erwiderte ©ttjelmifdjes ffZinb, Schmitthenner lächelnd. „Wir saßen im Wohn• zimmer. Meine Frau strickte, ich las in einem «Lieb' ift tDie öec KJinö, Roman, als meine Frau eine hastige Bewegung 7Es ist wegen der Hygiene" Frankreich und i Iftafcb unö lebenäig, machte, bei der ihr das Wollknäuel vom Heitere Skizze / Von Arne G. Thomsen Schoß glitt und über den Boden an die Eubet nie, Zimmerwand rollte. Ich legte mein Buch bei• de Gaulle empfing Ich traf ihn im Cafe „Excelsior". Er sah aus „Ja, mein Herr", lautete die Antwort, „ich seite, ging die zwei oder drei Schritte bis nur ÖtDig ift fie, wie ein Beamter, der bald in Pension gehen selbst kann ihn nicht brauchen — aber ich be• Wand und bückte mich, um das Knäuel auf• staunt, mit der di< wollte, und war vielleicht auch einer. Er hatte komme doch ab und zu Gäste zu Hause, de• zuheben. In diesem Augenblick donnerte drau• 2lbec nidjt immer beftänöig. sich eine Tasse Kaffee kommen lassen und nen ich Kaffee vorsetzen muß..." ßen mit Getöse ein Lastwagenzug vorbei, Paris. Die Art und Weise i trank ihn ungesüßt. Die beiden Stückchen und das Haus erzitterte in seinen Grundfesten. Ernennung des möglichen Zucker steckte er ein. Dann erblickte er mich Kleine Geschichten Genau in diesem Augenblick hörte ich über gers General Lauris Norstai see zu schildern: „Der du Benacus, sehwillst oder vielmehr meinen unberührten Zucker Auf einem Berliner Hofball fragte der alte mir ein Knirschen, ein furchtbarer Schlag auf gegeben wurde, hat in Pari: und dröhnst wie Meeresgewässer . .." und stand bereits neben mir. und bucklige Herzog von Braunschweig-Oels den Kopf raubte mir fast die Besinnung.' Ich Als der Sturm sich legte, landeten wir bei „Ach, entschuldigen Sie", sagte er leise und den Dramatiker Kotzebue, wieso er neben hörte den entsetzten Schrei meiner'Frau, ein Die Wahl eines amerikaniscl Malcesine, dicht unterhalb der Skaligerburg, höflich, „ich sehe gerade, daß Sie Ihren Zucker einer Reihe von guten Werken auch eine Menge paar Minuten lehnte ich wie gelähmt an der rals a|s Oberbefehlhaber d und ich bewunderte die Leistung der beiden nicht brauchen. Würde es Ihnen etwas aus• von schlechten Stücken geschrieben habe. Wand, unfähig, mich zu rühren . . . Als ich Streitkräfte wird in Paris n Schiffer. Sie wehrten mit einer Handbewegung machen, wenn ich ihn an mich nehme?" Kotzebue verneigte sich lächelnd und ant• nach einer Weile wieder zur Besinnung kam, fochten. Das französische ab, nahmen aber die Zulage zu dem verein• Ich verneinte, fragte dann aber neugierig: wortete: „Hoheit, ich bin nur ein armer mußte ich trotz der blutenden Kopfwunde auf• barten Fahrpreis gern an und vergaßen das Mensch. Wie könnte man von mir verlangen, lachen. Es war ein befreiendes Lachen: 'Die schaftsamt hat sogar beto „Aber sagen Sie, wozu tun Sie das?" übliche „grazie tante", als ich sie unver• daß ich nur Gutes hervorbringe, da doch Prophezeihung des Blumenmädchens war reich vertrete die Auffass mittelt tn ihrer Heimatsprache anredete. „Wissen Sie, mein Herr", erklärte er ge• selbst der liebe Gott so viele Mißgeburten ge• eingetroffen, in letzter Minute. Das Unglück wichtig, „es ist wegen der Hygiene. Ich setze das Oberkommando im Sl Die Wolken am Himmel waren verschwun• schaffen hat!" lag hinter mir. Gottlob hatte ich es glimpf• malerweise in den Händen . den und die Landschaft in Sonne getaucht, die Hygiene über alles. Viele Leute wünschen * lich überstanden ..." als wenn nie ein Sturm sie getrübt hätte. keinen Zucker zu ihrem Kaffee, aber es ist Die Frau eines um die Jahrhundertwende „Das Autounglück . . . ?" fragte Frau von rikanischen Generals liege „Das Vergessen geht hier schnell", sagte Ihnen doch wohl klar, mein Herr, daß der sehr bekannten Theaterdichters benötigte eines Richter verblüfft. ich zu den Beiden. Zucker später nicht fortgeworfen wird. Dei Tages ein neues Hausmädchen. Unter den „Allerdings", rückte Schmitthenner nicht ohne Auch gegen die Per „Doch nicht alles", erwiderte Pietro und Kellner reicht ihn einfach zum Kaffee der Angeboten, die sie bekam, meldete sich auch ein leises Schmunzeln. „Sehen Sie, man mag des Generais Lyman L e r deutete hinauf zur Skaligerburg. „Vor mehr nächsten Gäste ... Und dann bedenken Sie ein Mädchen, das zuvor bei ihrer Modistin über den Sinn oder Unsinn von Wahrsagun• — wenn diese Gäste ebenfalls keinen Zucker werden keine Einwände als hundertsechzig Jahren war ein schöner zu ihrem Kaffee nehmen — durch wieviel diente. Die Frau des Dichters begab sich also gen streiten — das, was durch die Erschüt• A Fremdling hier, ein Mann, dessen Haltung zu ihr und fragte sie über das Mädchen aus. terung losgelöst, von der Wand herab 'und 'lein General Lemnitzer i Hände geht er dann — wie oft wird er be• gensatz zu seinen Vorgang und Art den Frauen von Malcesine ange• rührt? Dieser Gedanke quält mich, denn so „Hält sie Ordnung, ist sie fleißig?' erkun• mir auf den Kopf fiel, war grausame Wirk• nehm gewesen ist Aber die Bürger, verste• etwas ist einfach unhygienisch! Man muß es digte sie sich. lichkeit, die mir unauslöschlich ihr Zeichen europäischen Schlüsselstelli hen Sie, waren eifersüchtig auf ihn. Sie wollten nach Möglichkeit zu verhindern suchen, und „Doch, darin war ich mit ihr zufrieden!" eingeprägt hat. Ich hatte es bei meinen Si• n'9er in Frankreich bekam ihn als Spion angeben, denn er saß oft im deshalb stecke ich immer alle erreichbaren nickte die Modistin. cherungsmaßnahmen leichtfertig übersehen." Burghof und machte Skizzen Aber er wurde Zuckerstückchen in einem Cafe ein." „Und sonst? Ist sie ehrlich?" fragt die „Was war? — Was fiel Ihnen denn auf nicht verhaftet. Vielleicht, weil er ein sehr Dame weiter. den Kopf?" fragte die alte Dame verwirrt. de Gaulle hat gestern bedeutender Mann gewesen ist, vielleicht, weil „Sie haben vollkommen recht, mein Herr", „Hm, in dieser Hinsicht", erwiderte die Auch die Augen der anderen Gäste hingen ein junges Mädchen, ihm leidenschaftlich zu• entgegnete ich dem Gesundheitsapostel, „aber Modistin gedehnt. „Da bin ich mir nicht ganz wie gebannt an Schmitthenners Lippen. , . empfangen und die Dauer getan, ihn fast gegen seinen Willen ans erlauben Sie mir noch eine Frage: Was ma• einig. Denn ich habe das Mädchen vor län• „Ein fast lebensgroßes Konterfei eines'Man• redung — 35 Minuten — - andere Ufer brachte. Das Mädchen fuhr tags chen Sie nun eigentlich mit dem ganzen Zuk- gerer Zeit mit einer Rechnung zu Ihnen ge• nes im Rennfahrerdreß, das an der Wand daraufhin, daß es sich niel darauf zurück, geriet in einen Sturm und ker, wenn Sie Ihren Kaffee ebenfalls unge• schickt, und bis jetzt hat es mir noch kein hing", erklärte Schmitthenner lächelnd — „das ertrank, als das Boot kenterte." süßt trinkenZ" Geld gebracht." Porträt" Rudi eaxjraccjolasl'' einen einfachen Höflichkeit! handelt hat. Dem französisc Präsidenten war dadurch di Kt't gegeben, seinen Besi nenzulernen und sich üb