Chronik Einer Katastrophe

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Chronik Einer Katastrophe JOHANNES SIMON / GETTY IMAGES Vorstandschef Kleinfeld*: Ein Mann wie ein teurer Wein – vollmundig auch und gerade im Abgang KONZERNE Chronik einer Katastrophe Siemens versinkt im Chaos: Nach dem Abgang von Aufsichtsratschef Pierer und Vorstandsboss Kleinfeld sucht der Weltkonzern nicht nur eine neue Führung, sondern auch eine neue Identität und Struktur. Die Aufarbeitung der Vergangenheit könnte das gesamte Unternehmen noch zerreißen. er Vorstandschef scherzte, schmun- Das runde Dutzend Konzernsparten? Auf Ein unbelehrbarer Emporkömmling ohne zelte – und pries die neuesten gutem Weg. Und er persönlich? Ein richtig Fingerspitzengefühl. Ein Königsmörder DInnovationen seines Konzerns wie strahlendes Opfer oder doch eher ein zu gar, der seinen Vorgänger und einstigen ein Kaufhauspromoter seinen Gemüse- Recht geopferter Strahlemann? Ziehvater Heinrich von Pierer im Stich raspler. Kommen Sie, staunen Sie! Hier Wie er selbst sich sah, war schon vorher ließ, um selbst die Rolle des omnipotenten eine Hochleistungsturbine, da ein extrem klar: als jung-dynamischen Macher, der Siemens-Machthabers zu übernehmen? effizienter Kraftwerksfilter … oder wie den Weltkonzern Siemens noch stärker auf Eines jedenfalls wurde zwischen diesen wär’s mit dem neuen Magnetresonanz- global getrimmt hat. Als einen, der dabei Polen schnell klar: Was sich zurzeit am tomografen TIM? Selten hatte man einen jedoch von den Altlasten seines Vorgän- Konzernsitz in München abspielt, ist so entspannten Verlierer gesehen wie gers überrollt zu werden drohte. Als ei- großes Drama von fast Shakespearescher Klaus Kleinfeld. nen, den am Ende eine Abordnung alter Wucht. Innerhalb von nur einer Woche Ein Mann wie ein teurer Wein: voll- Herren der klassischen Deutschland AG verlor der Technologieriese seinen strate- mundig auch und gerade im Abgang. zu Fall bringen wollte. Und schließlich als gischen Doppel-Kopf – Vorstands- und Es war Donnerstag vergangener Woche. einen, der aufrecht unterging. Selbstlos. Aufsichtsratschef. Tags davor hatte der Noch-Siemens-Chef Im Interesse des Konzerns. Natürlich. Erst musste der Bewahrer der alten Wer- seinen Abschied erklärt. Nun saß er im Kleinfeld lächelte erstaunlich entspannt. te (und des alten Wahnsinns?) gehen. Dann Dorint-Hotel am Münchner Hauptbahn- Doch es gab und gibt auch eine andere der selbsternannte Repräsentant der Zu- hof und präsentierte Produkte und Zah- Lesart – und die stammt aus dem mäch- kunft. Übrig blieb im Alltagsgeschäft der len, als wäre gar nichts vorgefallen. tigen Aufsichtsrat, der als Kontrollinstanz Gegenwart ein ideelles und machtpoliti- Umsatz im letzten Quartal? Hochge- über dem Topmanager thront. Demnach sches Vakuum. Ein schon jetzt ziemlich schossen auf 20,63 Milliarden Euro. Ge- ist der 49-Jährige vor allem ein mal be- einmaliger Vorgang in der gesamten deut- winn? Mit 1,26 Milliarden wieder Spitze. gnadeter, mal polteriger Selbstdarsteller, schen Wirtschaftsgeschichte. dem es weniger um den Konzern als um In den Hauptrollen: Kronprinz Kleinfeld * Am Donnerstag vergangener Woche in München. seine eigene Vertragsverlängerung ging. sowie der alte König Pierer. Daneben mit 90 der spiegel 18/2007 Wirtschaft wachsender Wucht ein Aufsichtsrats- trio der wohl mächtigsten Wirtschaftsbosse der Republik: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, 59, Allianz-Eminenz Henning Schulte-Noelle, 64, und der einstige Thys- senKrupp-Schmied Gerhard Cromme, 64. Das Drehbuch der Tragödie wurde jede Woche umgeschrieben von einer kaum noch zu überschauenden Zahl von Sprechern und Beratern, Claqueuren, Ein- flüsterern und PR-Strategen, die einen vergessen ließen, dass man sich in der Topetage der deutschen Wirtschaft be- wegt. Eher schon ging es zu wie auf einem lärmigen Schulhof. Der hat angefangen! Nein, der! Die Kulisse: Europas größter Techno- logiekonzern. Einst ein deutsches Symbol – für Kontinuität wie für Behäbigkeit. Nun ein Augiasstall aus Korruptions- und Schmiergeldvorwürfen, alter Bräsigkeit und neuer Atemnot. Nie zuvor, nicht ein- mal im Fall des VW-Rotlichttheaters, hat ein deutscher Großkonzern seine eigenen Fassaden derart mutwillig eingerissen. Der einstige Münchner Mythos schlin- gert wie nie zuvor in seiner 160-jährigen Geschichte. Es besteht kein Zweifel mehr, dass dieses Weltunternehmen mit seinen JOSÉ GIRIBAS global operierenden 487000 Mitarbeitern Siemens-Aufsichtsräte Ackermann, Cromme: „Nationale Aufgabe“ nicht nur ein paar Kratzer abbekommen hat, sondern eine echte Krise durchlebt. dern unter anderem in Liechtenstein, in großen Gefälligkeiten überhaupt aus, wenn Und dieses Desaster begann nicht erst im der Schweiz, in Italien, Griechenland und man den Bananenrepubliken dieser Welt, November vergangenen Jahres, als Staats- Russland ermittelt. den kleinen und großen Machthabern über- anwälte und Steuerfahnder in Großaktionen Fast nebenbei wurde noch entdeckt, all teure Technik verkaufen will? Machen anfingen, Büros und Privatwohnungen von dass die Siemens-Spitze offenkundig über das andere nicht auch? Bei Siemens könn- Topmanagern des Konzerns zu durchsu- viele Jahre hinweg eine ihr gewogene Be- te das zu dem trügerischen Schluss geführt chen. Aktive und frühere Vorstände wurden triebsratsorganisation namens AUB mit- haben: Ham wir schon früher so gemacht. seither verhaftet, andere vernommen. finanziert haben soll. Wird schon nix passieren. Es geht um die Schattenseite der Globa- Es mag intern wie extern etliche geben, Dabei ist es eigentlich ganz einfach: lisierung. Es geht um mindestens 420 Mil- für die der Spaß erst da aufhörte, wo Sie- Bis 1999 konnte man in Deutschland lionen Euro, die über schwarze Kassen ka- mens offenkundig begonnen haben soll, sich Schmiergelder sogar von der Steuer ab- nalisiert und teils als Schmiergelder ver- seine Arbeitnehmervertreter quasi selbst zu ziehen. Seither ist derlei eben strafbar. teilt worden sein sollen. Mittlerweile wird züchten. Denn was ist schon Korruption? Außerdem ist Siemens seit dem Jahr 2001 allein deshalb nicht nur in München, son- Kommt man ohne solche kleinen und an der New Yorker Börse gelistet. Das be- Ungestümer Sanierer Siemens in der Ära Kleinfeld Der SPIEGEL berichtet, Die an BenQ verkaufte Gerhard Cromme dass die Vorstands- Mobilfunksparte meldet Aktienkurs in Euro löst von Pierer als gehälter bei Siemens Insolvenz an. Ein Großteil Aufsichtsratschef 85 um 30% steigen sollen. der rund 3000 ab. Siemens stößt die verlust- Nach heftiger Kritik Beschäftigten Klaus Kleinfeld löst reiche Mobilfunksparte an wird die Erhöhung auf- steht vor dem Kleinfeld erklärt 80 Heinrich von Pierer den taiwanischen Konzern geschoben. Aus. seinen Rücktritt als Vorstandsvor- BenQ ab. zum 30. September. sitzenden ab. 75 Verhaftung des Zentral- vorstandsmitglieds 70 Johannes Feldmayer Ex-Zentralvorstandsmitglied 65 Thomas Ganswindt wird verhaftet. Das Netzgeschäft soll aus dem Konzern Die Staatsanwaltschaft durchsucht Siemens-Büros. 60 ausgegliedert und in ein Nach und nach wird die Existenz verschiedener Verkauf der „produktnahen Joint Venture mit Nokia schwarzer Kassen im Konzern bekannt. Kleinfeld Dienste“ in der Sparte eingebracht werden. kündigt „schonungslose Aufklärung“ an. 55 IT-Dienstleistungen an Fujitsu 2005 2006 2007 JFMAM JJ A SOND JFMAM JJ A SONDJFMAM JJ A S der spiegel 18/2007 91 Wirtschaft deutet, dass der Konzern sich den außer- ordentlich scharfen Regeln der amerika- nischen Börsenaufsicht SEC und des US- Justizministeriums unterwirft. Was das bedeutet, hat man im Börsenrausch rund um die Jahrtausendwende noch nicht ab- schätzen können. DaimlerChrysler zum Beispiel kämpft in einem viel kleineren Fall von Korrup- tionsverdacht seit bald schon drei Jahren mit der SEC um Recht und Ruf. Selbst der einst so mächtige Vorstandschef Jürgen Schrempp wurde wie ein Schuljunge vor- geladen und ausgequetscht. Welche Daumenschrauben würde die SEC erst in einem weit gewaltigeren Fall von Wirtschaftskriminalität wie Siemens hervorholen? US-Justizministerium wie auch Börsenaufsicht haben gegen Siemens mittlerweile formelle Untersuchungsver- fahren aufgenommen. / DPA LEONHARDT FRANK In der Spitze des Aufsichtsrats werden Proteste von BenQ-Beschäftigten*: Decouvrierende Aktionen deshalb schon Szenarien durchgespielt, in deren schlimmsten Varianten von Siemens in einer Dramatik einbrechen, die man sich nicht genau genug aufgepasst zu haben wie nicht mehr viel übrig bliebe. Dass auf den bislang in München noch gar nicht vor- schon einmal. Konzern Milliardenstrafen zukommen, gilt stellen mag. Da ist Cromme, einer der meistbeschäf- da noch als kleinstes Übel. Dass in den Und dann, wenn das Ausbluten erst ein- tigten Aufsichtsräte der Republik und kommenden Monaten oder gar Jahren mal begonnen hätte, kämen die Haie der Chef jener Regierungskommission, die der noch der eine oder andere Topmanager Hedgefonds, die alles zerlegen würden. deutschen Wirtschaft in toto neue Trans- geschasst werden muss – auch nicht weiter Am Ende bliebe in diesen dunkelsten parenzregeln auferlegt hat. So einer fühlt tragisch angesichts der Tatsache, dass ein Szenarien nichts mehr übrig von der eins- sich wahrlich noch nicht alt genug, um nur aktiver Vorstand bereits in Haft war und tigen Weltmacht und -marke Siemens. Bilanzen zu lesen oder Rosen zu züchten. die anderen fürchten müssen, vernommen Auch deshalb wird das Unternehmen Und da ist Henning Schulte-Noelle, als zu werden. 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