&teute auf Seite 20: „TDeutscklantis schwerste Zage"

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 26 — Folge 20 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 17. Mai 1975 C 5524 C Warnung vor endlosen Ansprüchen Warschaus CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender Karl Carstens und BdV-Präsident Herbert Czaja weisen auf unabsehbare Konsequenzen hin

Bonn — Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bun- destagslraktlon. Professor Karl Carstens, hat es abgelehnt, auf die Wiedergutmachungsfor• Zu neuen Ufern derungen Polens einzugehen. H. W. — Zum 30. Jahrestag der Kapitulation In einem Interview mit dem süddeutschen der deutschen Wehrmacht sind die verschieden• Rundfunk bezeichnete Professor Carstens es als sten Stimmen laut geworden. Als besonders in• wichtigstes Ziel der deutschen Politik, zu einem fam kann die Meinung des Ost-Berliner Kom• Ausgleich mit Polen zu kommen. Er sprach sich mentators Dr. Günter Leuschner gewertet wer• aber gegen die Erfüllung polnischer Wieder• den, der in einer von der .Stimme der DDR" aus• gutmachungswunsche aus. Dreifiig Jahre nach gestrahlten Sendung erklärte, nach Auffassung Kriegsende, so sagte Carstens, sollte nicht ein der SED sei .jeder deutsche Soldat" der Wehr• neues Kapitel von Wledergutmachungshistun macht während des Zweiten Weltkrieges „ob• gen begonnen werden. Würden wir das tun jektiv an dem größten Verbrechen der europä• so wären die Konsequenzen unabsehbar. ischen Geschichte beteiligt". Das sei für die SED der Grund dafür, daß in der Zone nicht der Auch der Präsident des Bundes der Vertrie• "pfallenen deutschen Soldaten gedacht werde. benen, der Bundestagsabgeordnete Dr. Herbert Czaja, warnte vor weitergehenden finanziellen Ansprüchen Polens gegenüber der Bundesrepu• Im Westen, wo man ebenfalls des Sieges über blik Deutschland. Im Zusammenhang mit den Hitler gedachte, hat man sich nicht dem Taumel Verhandlungen über ein deutsch-polnisches hingegeben, mit dem die Kommunisten den Sozialversicherungsabkommen erklärte Czaja, Jahrestag der .Befreiung vom Faschismus" begin• zunehmend würden sich Informationen verdich• gen. Hier war man zurückhaltender vielleicht ten, wonach unter der harmlosen Uberschrift im Hinblick auf den Ärger, der sich im Laufe eines Sozialabkommens die .erste Schleuse zur der langen Jahre mit den Kommunisten in aller Erfüllung uferloser finanzieller Wiedergut• Welt ergeben hat. Manch einer mag sich des machungsansprüche ohne deutsche Gegenrech• Wortes erinnert haben, das Winston Churchill Hnst gesprochen hat, nämlich man habe im nung" eröffnet werde. Zweiten Weltkrieg .das falsche Schwein ge• Czaja äußerte die Befürchtung, daß Bonn der schlachtet". Jedenfalls wird man daran erinnert, polnischen Sozialversicherung fast eine Milliarde wenn jetzt, vermutlich unter dem Eindruck des DM zahlen werde, statt direkt die Zahlungsver• kommunistischen Sieges in Südostasien, der pflichtungen gegenüber jenen Deutschen zu er• Gouverneur von Alabama, der Amerikaner füllen, die jahrzehntelang Beitragsleistungen an C-eorge Wallace, meinte, ob es in den dreißiger die deutsche Reichsversicherung geleistet hät• Jahren nicht besser gewesen wäre, .die Freund• ten und Rentenansprüche besitzen würden. Diese schaft zu den Japanern und den Deutschen zu deutschen Rentner in den Oder-Neiße-Gebioten pflegen" Das alles sind heute nur noch Rand• würden bei ihren minimalen Renten bleiben und bemerkungen — mehr nicht und sie führen nicht zum Unterschied von der Behandlung deutscher weiter. Rentenempfangsberechtigter im westlichen Aus• land und in der Bundesrepublik Deutschland be• Heute steht die Sowjetmacht mit schwerem nachteiligt werden. Das ihnen zustehende Geld Fuß in Mitteleuropa und sie will, daß ihre riesige kassiere dann die polnische Planwirtschaft. Kriegsbeute endlich festgeschrieben wird. Eines der Ziele, die sich der Kreml für die Konferenz Die Erklärung des CDU/CSU-Fraktionsvorsit- für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa /cnden und die Warnung des Präsidenten des gesetzt hat. BdV erfolgen zu einer Zeit, da, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Warschau meldet, jetzt auch Auf dieser Konferenz werden die Europäer die katholische Kirche Polens sich der Forderung nur dann zu bestehen vermögen, wenn sie ihre der polnischen Regierung angeschlossen hat, die eigene Zersplitterung überwinden. Zur Uber• für die Opfer der NS-Zeit Wiedergutmachung windung gehört auch, daß endlich einmal mit verlangt. Kardinal Mindszenty: Symbol des Widerstands Foto dpa der Vergangenheit Schluß gemacht wird. In diesem Zusammenhang verdient die Erklärung des französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing hohe Anerkennung, wonach der Jah• restag des Sieges der Alliierten über Hitler- Deutschland in Frankreich zum letzten Mal Ein Opfer der vatikanischen Ostpolitik offiziell gefeiert wurde. Nach Meinung des französischen Präsidenten Nach dem Kriege hatte sich Kardinal Mindszenty gegen die Austreibung der Deutschen gewandt ist es nun an der Zeit, nach vorne zu blicken. Zum Zeichen seines Bestrebens, eine friedliche im Rahmen der neuen vatikanischen Ostpolitik, geben hat, hat das Vorgehen des Vatikans nicht Zukunft gemeinsam mit den Deutschen zu ge• Wenige Tage bevor die Meldung über den stalten, habe er beschlossen, diesen Jahrestag Tod des Kardinalprimas von Ungarn, Josef die ein Arrangement mit den kommunistischen gebilligt und sich enttäuscht aus Rom nach Wien nicht weiter zu begehen, und in der Tat kann Kardinal Mindszenty, der in Wien im Alter von Machthabern in den Ostblockländern anstrebt, zurückgezogen. Wo immer er in der Öffentlich• dieser Entschluß als eine neue Etappe in dem 83 Jahren an einem Herzversagen verstarb, ein Zeichen setzen zu müssen. Immerhin galt keit auftrat, wurde ihm tiefer Respekt bezeugt. Einigungswerk Europas gesehen werden. durch die Presse ging, verbreitete die Katho• Kardinal Mindszenty als das Symbol des Wider• lische Nachrichtenagentur eine Meldung, wonach standes der katholischen Kirche gegen die Unter• Papst Paul VI. hat gelegentlich der wöchent• Kein Wunder, daß das Organ der kommu• nistischen Partei, .L'Humanite", diese Entschei• sich der Kirchenfürst mit Nachdruck gegen die drückung durch den Kommunismus. Wobei an• lichen Generalaudienz den verstorbenen Kardi• nal vor Tausenden von Gläubigen aus aller dung des Staatschefs als eine .Verhöhnung der vatikanische Darstellung wandte, er habe von zumerken ist, daß der Kardinal auch bereits zur Tausenden von Menschen" bezeichnete, .die für Welt gewürdigt und ihn mit einer erloschenen seinem Amt .abgedankt". Mindszenty war im Zeit des Nationalsozialismus schwere Opfer für die Freiheit kämpften und gestorben sind". .Lebensflamme" verglichen, .die in den letzten Februar 1974 durch Papst Paul VI. von seinen seine Uberzeugung gebracht hat. Mindszenty, Wohlweislich verschweigend, daß sich über Ost- Jahrzehnten die Kirche strahlend hell erleuch• und Südosteuropa heute die rote Tyrannei aus• Amtspflichten als Erzbischof von Erstergon und deutschstämmiger Abkunft, kam 1919 unter dem tet" habe. breitet. Primas von Ungarn entbunden worden. Bis zu kommunistischen Regime des Bela Kun ebenso ins Gefängnis wie später unter der Herrschaft diesem Zeitpunkt hatte Mindszenty Asyl in der Der Papst sprach bei dieser Gelegenheit auch Verständlicherweise kommt den Kommunisten amerikanischen Botschaft in Budapest gefunden Szalasys. die im Fall Mindszenty am Vatikan geübte jede Belebung des europäischen Gedankens Kritik an und sagte wörtlich: .Die Geschichte und erst auf Weisung des Vatikans hat der Nachdem die Kommunisten in Ungarn die höchst ungelegen und die Erinnerung an die wird, nachdem die Leidenschaft verraucht und Zeit des Zweiten Weltkrieges soll vor allem aus greise Kirchenfürst Ungarn verlassen, sich nach Macht übernommen hatten, wandte sich Kardi• die Polemiken abgeklungen sind, die einzelne dem Grunde wachgehalten werden, damit es nicht Rom begeben und später verbittert seinen Sitz nal Mindszenty unter anderem mit Nachdruck Episoden seines Lebens hervorgerufen haben, zu einem engeren Zusammenwirken zwischen in Wien genommen gegen die Exzesse bei der Vertreibung der über ihn ein ausgewogenes Urteil fällen." den Deutschen und Franzosen kommt. Gerade in Volksdeutschen. Vor allem leistete er erbitterten diesen Tagen hat anläßlich der Verleihung des In der von Mindszenty wenige Tage vor sei• Widerstand gegen die Verstaatlichung der kon• Zur Trauerfeier in Wien war die österreichi• Adenauer-Preises durch die Deutschland-Stiftung nem Tod veröffentlichten Erklärung führte er fessionellen Schulen. Ende 1948 wurde er wegen Franz Josef Strauß mit Nachdruck darauf hin• sche Regierung nicht vertreten; Dr. Otto von aus, wenn im jüngsten vatikanoffiziellen .Päpst• angeblicher Spionage festgenommen und zu gewiesen, daß nichts notwendiger ist als die Habsburg, der dem Verstorbenen eng verbunden lichen Jahrbuch" behauptet werde, er habe von lebenslanger Haft verurteilt. Während des Belebung dieses von Adenauer vertretenen Ge• war, nahm an der kirchlichen Feier in Wien teil. seinem Amt abgedankt, so stehe dies im offenen ungarischen Volksaufstandes 1956 wurde er be• dankens einer Gemeinsamkeit mit Frankreich. Mindszenty wurde seinem Wunsch entsprechend Wenn aber die Vereinigung Europas, so Strauß, Widerspruch zu seiner unmittelbar nach der freit, mußte aber nach der Niederschlagung der in dem Wallfahrtsort Mariazell in der Steier• weiterhin so geringe Fortschritte mache wie bis• Amtsentbindung getroffenen Feststellung, daß Erhebung Zuflucht in der amerikanischen Bot• mark beigesetzt. her, dann werde es in zwanzig Jahren mög• er weder von seinem erzbischöflichen Stuhl schaft suchen. licherweise keine freien Völker mehr in Europa noch von seiner Kardmaiswürde" abgedankt Doch schon heute steht das Urteil über Kar• geben. habe. Diese Entscheidung habe ausschließlich Gegen seinen Willen mußte er auf Weisung dinal Mindszenty fest: die Kirche hat einen des Vatikans Ungarn verlassen. Der Kardinal, unbeugsamen Streiter für das Recht und gegen der Heilige Stuhl getroffer. Der Entschluß des französischen Staatspräsi• der bis zu seinem Tode vor den Gefahren des den Totalitarismus verloren und für den Vati• denten sollte für die anderen westeuropäischen In der Tat ist die Abberufung Kardinal M.nd- Kommunismus gewarnt und an seiner Einstellung kan stellt sich die Frage, ob das Opfer, das von Staaten Vorbild sein und vor allem zu der Er• szentys seitens der römischen Kurie erfolgt und keinen Zweifel gelassen und dieser auch in Mindszenty verlangt wurde, sich je für die Kirche kenntnis führen, daß Europa neue Ufer gewin• «zweifelhaft deshalb, weil man in Rom glaubte. seinen Memoiren .Erinnerungen" Ausdruck ge• auszahlen whrd. Jürgen Sdhrötter nen muß, wenn es überleben will. Politik 2D05 Sflpmifmibfaii 17. Mdi 1975 — Folge 20 — Seite 2

„Rote Zaren" sind die grollten Gehört • gelesen • notiert Kolonialherren der Welt Das Recht hat die merkwürdige Eigenschaft, daß Die albanische Publikation „Ikislikiini" man es behalten kann, ohne es zu haben. hielt erst küt/.lich den „roten /uten" im Joseph Unget Kreml vor, daß Sie die größten Kolonial Die weinerliche Sentimentalität unseres Jahr• herreh der Erde sind, die geradezu mit eiiui hunderts, welche in jedem fanatischen Rebellen, pertiden Taktik Rassenpolitik betreiben in jedem gedungenen Barrikadenkämpfer einen Durch die Hintertür werde die Sprache der Märtyrer findet, wird mehr Blutvergießen her• nichtrussischen Sowjetvölker aus Kinder• beiführen als eine strenge und entschlossene Gerechtigkeit, wenn sie von Anfang an geübt gärten, Schulen, Presse, Theater und Fern- worden wäre, hätte tun können. ttehen zugunsten des Russischen verdrängt. Der spätere erste Reichskanzler An den wichtigsten Schaltstellen des So Otto von Bismarck wjelimperiaUsmus sitzen aussdilicßlirfi am 22. März 1849 Russen. Im Kreml werde eine weitgeplante vor der 2. Kammer des preußischen Landtags koloniale Bevölkerungspolitik betrieben. Falls die Anarchisten falsch parken, werden sie „Bashkimi" rechnete nach, daß in Usbeki• sogar von der Berliner Polizei geschnappt. stan, Georgien, Moldawien, Turkmenlen Aus der „Well der Arbeit' vom 11. April 1975 und Estland die einheimische Bevölkerumi Die Entführung als Mittel des politischen Kamp• nur noch weniger als 70 Prozent der Ge• fes wurde legalisiert gewissermaßen abgeseg net. Ein Mensch wurde freigekauft um den Preis, samtbevölkerung ausmacht. In Litauen ist .Die Forscher prophezeien uns den Aufschwung!' Zeichnung aus „Die Welt* daß die Unsicherheit für viele zugenommen hat. der Anteil der einheimischen Litauer an der Rudolf Augstein im „Spiegel" vom 10 März Gesamtbevölkerung weniger als 60 Prozent. Wer zwischen der Anwendung von Gewalt gegen In Kirgisien lebt heute nur noch 50 Prozent Polen: Personen und Sachen spitzfindig unterscheidet, der alten Stammbevölkerung, in Kasachstan öffnet die Tür in den ersten Hof des Unrechts. gar lediglich 33 Prozent. 1970 hätten lünt Hans-Dietrich Genscher, FDP-Vorsitzender Millionen Ukrainer ihre Stammheimat ver• Wir wollen nidit ,mehr Staat', wir wollen nur lassen und seien in andere Sowjetrepubli Freigabe deutschen Eigentums gefordert keinen ,Nachtwächterstaat'. ken „ausgewandert" — weil man sie von BdV-Präsident Dr. Czaja zu Reparationsiorderungen Warschaus Dr. Helmut Kohl, CDU-Vorsitzender dort herausgeekelt habe. Um die nicht russischen Völker der UdSSR stets in einer BONN — In einer Stellungnahme zu den Verhandlungen zwischen Warschau und Bonn über kolonialen Abhängigkeit von der Kreml- dir Zahlung von («ist Huer Milliarde DM an die polnische Sozialversicherung zwecks Erfüllung lin hohes 01 in$streut zentrale zu halten, habe der Kreml Pläne von Anspruchi-n ehemaliger polnischer Arbeitskräfte an die deutsche Sozialversicherung er• tinin geht seinen Jl.esetn ausgeheckt, nach denen gewisse Regionen klärte der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Czaja MdB, es stehe zu befürchten, daß demgegenüber die legitimen Ansprüche der in den Oder-Nelße-Gebieten lebenden Deutschen von der industriellen Entwicklung lernge• vernachlässigt würden, die jahrzehntelang Beitragsleistungen an die deutsche Reichsversiche• halten werden. Dieser Plan siehe vor, daß rung geleistet hallen und demgemäß Ihrerseits Rentenansprüche besäßen. Dr. Czaja wies des wtm £>riprcu6cnblalt z. B. Georgien und Moldawien stets der weiteren darauf hin, daß es Bonn verabsäume, gegenüber den polnischen Wiedergutma- Früchte-, Gemüse- und Teegarten des so• ehungsansprüchen Forderungen wegen der rechtswidrigen Konfiskation privaten deutschen Ver• Redaktion Anzeigen Vertrieb mögens In Höhe von über 250 Milliarden DM geltend zu machen. wjetischen Imperiums bleiben sollen, wäh Der Präsident des BdV forderte die Bundesregierung auf, die Bevölkerung der Bundesrepu• rend die Sowjetrepubliken Tadshikistan. blik Deutschland „endlich" zutreffend darüber zu informieren, ob und inwiefern Bonn bei den Turkmenien und Usbekistan die Baumwoll Verhandlungen Uber den Warschauer Vertrag von 1970 der polnischen Seite irgendwelche „Vertreibung ist Völkermord" planlagen der „ro/en Zaren' und die balti• Zusicherungen In der Frage der polnischen finanziellen Ansprüche gemacht habe. Die zentrale Vertrlebenenorganlsation in der Bundesrepublik Deutschland werde auf jeden Fall für die stellt Warschauer Zeitschrift fest schen Republiken ausschließlich der Land Rechte der In den Oder-Neiße-Gebieten lebenden anspruchsberechtigten deutschen Rentner Warschau — Die Vertreibung von Men• Wirtschaft vorbehalten bleiben sollen. eintreten und außerdem „die Freigabe des (in den Oder-Neiße-Gebieten) völkerrechtswidrig schen aus ihrer Heimat stelle „die erste konfiszierten deutschen Eigentums . . . weiterhin betreiben". Man könnte die Vorwürfe von „Basti Phase des Völkermords" dar. Dies wurde kiml* als Propaganda des ebenso kommuni• in einer Artikelserie der Warschauer poli• stischen Gegners abtun, wenn die Emigran• tischen Zeitschrift „Perspektywy" erklärt, tenzeitungen der betroffenen Völker nicht die sich allerdings nicht mit der Vertrei• bung der ostdeutschen Bevölkerung in der zur selben Ansicht gelangen würden. Ganz Polens Taktik in der Reparationsfrage Nachkriegszeit befaßte, sondern mit den tu schweigen von den authentischen Zeu• Deportationen von Polen aus jenen Gebie• gen: Den russischen Dissidenten. Und Bonn soll „Aspekte der moralischen Verantwortung" beachten ten Polens, die auf Anordnung Hitlers nach sdiließlidi ist es ein offenes Geheimnis, daß der deutsch-sowjetischen Eroberung Polens es zwischen 1963 und 1972 zu Revolten der Warschau — Es hat den Anschein, daß War• Bedingung verwirklichen, „daß die Polen die im September 1939 dem „Großdeutschen Ukrainer in Odessa, Kiew, Dniepropetrow- schau die Bundesregierung Schmidt/Genscher zu tatsächlichen Kosten" zu tragen hätten, indem Reiche" zugeschlagen worden waren. Ent• ski, Dnieprodshershinski und anderen Städ• einem Nachgeben in der Reparationsfrage zu sie auf Wiedergutmachungsforderungen ver• gegen früheren polnischen Feststellungen zichten sollten. ten gegen die sowjetische Nationalitäten• bewegen sucht, indem polnische Politiker und wurde nunmehr die Zahl der von solchen auch Massenmedien nun vorbringen, Bonn müsse politik gekommen ist, die blutig niederge• auf dem Gebiete der Entschädigungsleistungen Die polnische Presseagentur PAP betonte er• Deportationen betroffenen Polen auf »mehr schlagen wurden. im Interesse einer weiteren Normalisierung des neut, daß der Warschauer Vertrag vom 7. De• als 1,15 Millionen" beziffert. Die in „Per• polnisch-westdeutschen Verhältnisses „eine zember 1970 und die nachfolgende Herstellung spektywy" enthaltenen Darstellungen ver• Ähnliche Zusammenstöße gab es in Ge• Geste machen". Diese Version ist offensichtlich diplomatischer Beziehungen zwischen Warschau schiedener polnischer Publizisten charakte• auch dazu bestimmt, irgendwelche hochgespann• und Bonn „die erforderlichen Voraussetzungen orgien, Bjelorußland, Estland, Litauen, Lett• für die Lösung des menschlichen Problems der risieren diese Vertreibung von Polen mit land, Usbekistan und Tadshikistan. Und ten Erwartungen in polnischen Funktionärs• Recht als typisch nazistisches Verbrechen, kreisen abzubauen. Zu beachten ist jedoch, daß Entschädigungsleistungen" der Bundesrepublik wenn z. B. im September 1972 der Kreml in an Polen bildeten. Dies sei auch in einer Reso- ohne allerdings zuzugeben, daß die gleiche Georgien 50 Prozent aller Parteimitglieder die Aufforderung an Bonn, sich zu einer „Geste" Kennzeichnung solcher Unrechtsmaßnahmen bereitzufinden, stets mit dem Hinweis ver• lutlon unterstrichet* worden, welche auf einer und Funktionäre in der Hauptstadt sow/ fM'ipKufimbluii ten großzügigen Feier des 30. Jahrestages der ihrer europäischen Partner und audi der Ver• deutschen Kapitulation. Die noch strittigen Fra• einigten Staaten rechnen. Für den drillen Korb UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND gen können jedoch nach Ansidit aller verant• interessieren sich vorwiegend die kleineren wortlichen westlichen Kreise nicht geregelt wer• Länder. In Washington, Paris, Bonn und London Chefredakteur: Reportagen: den, wenn die Sowjets nicht die von ihnen seit weiß man sehr genau, daß die Sowjets nicht Hugo Wellems Silke Steinberg Monaten erwarteten Zugeständnisse machen. gewillt sind, ihre Haltung aufzulockern. Man Verantwortlich für den politischen Teil Eine geschmeidigere Haltung Moskaus wurde Literaturkritik: ist auch von dem geringen Wert etwaiger so• Stellvertr. Chefredakteur. von Breschnew während seines letzten Besuchs Paul Brock wjetischer Absichtserklärungen überzeugt. Die Ruth Maria Wagner in Paris im Dezember angedeutet. Ähnliche In• von Breschnew vor einigen Jahren in Paris Kultur, Unterhaltung, Frauenseite Bonner Redaktion: formationen liefen nach der letzten Begegnung unterzeichnete französisch-sowjetische Grund• Chef vom Dienst: Clemens J. Neumann Kissingers mit Gromyko in Genf um. inzwi• satzerklärung enthält bereits alles, was ntaD zu• Hans-Ulrich Stamm schen ist aber nichts geschehen. Die sowjetische gunsten eines freieren Austauschs wünschen Berliner Redaktion: Geschichte, Landeskunde und Aktuelles Haltung blieb unverändert hart. kann. Sie blieb jedoch reine Theorie. Trotzdem Peter Achtmann Soziales und LAG: Es geht im wesentlichen noch um zwei Punkte: mangelt es im Westen nicht an Kräften, die nichl Horst Zander Anzeigen und Vertrieb: Die angemessene Erwähnung der Möglichkeit einsehen, weshalb man Breschnew eine groß• Zugleich Jugend, Heimatkreise, Gruppen Heinz Passarge friedlicher Grenzänderungen und einige sowje• artige Gipfelkonferenz in Helsinki zugestehen soll, wenn es die Sowjetunion nicht für nötig Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur tische Gesten zugunsten des dritten Korbes, des Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis Inland 4,80 DM freieren Austausches der Menschen und Ideen. hält, zugunsten des freieren Austauschs wenig• monatl.. Ausland 6,— DM monatl. Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 84 26 - 2 04 - Die vom Westen ursprünglich gewünschte recht• stens einige Versprechen abzugeben. Verlag, Redaktion. 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Trotz Frist von zwei Monaten erforderlich sein, um /&\ Fernruf 04 91 / 42 88 der sonderbaren britischen Bereitschaft zu einem dem Verlragswerk die nötige Form zu geben, Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 16 Entgegenkommen wurde andererseits den So• zumal alle Paragraphen sehr vorsichtig formu• wjets vom Westen klar verständlich gemacht, liert werden müssen, um jeder willkürlichen daß an die Bildung eines ständigen Sicherheiis- Deutung durch die Sowjets vorzubeugen. 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 3 iMis Oflpmifimbluii Dokumentation

Karl Steinbuch Wladimir Maximow Gerhard Löwenthal

arl Steinbuchs Vorfahren waren — so• erhard Löwenthal wurde am 8. Dezem• K weit sich dies bis ins sechzehnte Jahr• ber 1922 in Berlin geboren. Während hundert feststellen läßt — meist Hand• G des Dritten Reiches war er Verfolgter werker im Schwäbischen, dazwischen ein• Adenauer-Preise 1975 des Naziregimes. Nach Kriegsende studierte zelne Beamte und Bürgermeister. Er wurde er Medizin an der Humboldt-Universität, am 15. Juni 1917 in Stuttgart-Bad Cannstatt Die Verleihung der Konrad-Adenauer-Preise für das Jahr 1975 fand am 10. Mai im Ordens• später an der Freien Universität Berlin. geboren, besuchte die dortige Oberreal• saal des Schlosses Ludwigsburg statt. Seit 1967 verleiht die Deutschland-Stiftung e. V. all• Gleichzeitig war er von November 1945 schule (die einst Gottlieb Daimler und Ernst jährlich diesen Preis, der mit einer Ehrengabe von 10 000 DM für jeden Preisträger verbunden an journalistisch tätig als Reporter in der Heinkel besucht hatten) und machte dort auch ist, an verdiente Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, der Publizistik und im Wechsel an Aktuellen Abteilung des RIAS. Er war be• das Abitur. Nach dem Arbeitsdienst war Persönlichkeiten aus Literatur und Politik. Konrad Adenauer, der verstorbene Ehrenpräsident teiligt am Aufbau des Hochschulfunks, an er in Würzburg Soldat und schied als Re• der Deutschland-Stiftung, sah in dem Preis eine Möglichkeit, diejenigen auszuzeichnen, deren der Gründung der Freien Universität Ber• serve-Offiziersanwärter aus. Während des Lebenswerk und Haltung mit den Grundsätzen von Freiheit und Humanität übereinstimmen. lin und des Verbandes Deutscher Studenten• Krieges war er meist als Batteriechef in Bisher erhielten den Konrad-Adenauer-Preis für Wissenschaft: Prof. Dr. Ludwig Freund, Alt• schaften (VDS). 1949 begründete Gerhard Rußland. bischof Prof. Dr. Wilhelm Stählin, Prof. Dr. Hans-Joachim Schoeps, Prof. Dr. Pascual Jordan, Löwenthal die „Funkuniversität" des RIAS. Anfang 1944 wurde er zu seiner eigenen Prof. Dr. Arnold Gehlen und Prof. Dr. Ernst Forsthoff; für Literatur: Bernt von Heiseler, Frank Bis Mitte 1954 war er Hauptabteilungsleiter Thiess, Ezard Schaper, Manfred Hausmann und Zenta Maurina; für Publizistik: Armin Möhler, Überraschung von der Front zur Rüstungs• Kulturelles Wort und stellvertretender Dr. Emil Franzel, Felix von Eckardt, Winfried Martini, William S. Schlamm und Matthias Wai• Programmdirektor des RIAS, von Mitte industrie beurlaubt und hatte hierdurch das den; für Politik: Richard Graf Coudenhove-Kalergi, und.General Lucius, D. Clay, . seltene Glück, noch Ende 1944 ordnungs• 1954 bis Ende 1957 in gleicher "Funktion In diesem Jahr gehen die Preise an Prof. Dr. Ing. Karl Steinbuch (Wissenschaft), Wladimir beim SFB. Danach war er als freier Publi• gemäß an der Technischen Hochschule Stutt• Maximow (Literatur) und Gerhard Löwenthal (Publizistik). zist tätig. Von Januar bis Juni 1969 wirkte gart „Mit Auszeichnung" promovieren zu er beim Aufbau des Berlin-Büros von „Inter können. Wir werden in der nächsten Ausgabe des Ostpreußenblattes noch einmal ausführlich auf die Preisverleihung zurückkommen. Nationes" mit. Ab 1. Juni 1959 war er Leiter Nach dem Kriege war Karl Steinbuch bis der Abteilung „Wissenschaftliche Informa• 1958 bei der Firma Standard Elektrik Lo• v^yladimir Maximow wurde 1932 als später erschien sein zweiter Gedichtband im tion" im Internationalen Sekretariat der renz AG in Stuttgart-Zuffenhausen auf dem \y Sohn eines Arbeiters in Moskau ge• Gebietsverlag von Stawropol. In Stawropol OECD in Paris. Vom 1. Juni 1963 bis 30. No• Gebiet der elektrischen Nachrichtentechnik boren. Sein Vater stammte aus einer hatte auch sein erstes Theaterstück „Wolfs• vember 1969 Europa-Korrespondent und Lei• als Laborleiter und später als Entwicklungs• Bauernfamilie. Nach der Demobilisierung pfad" Premiere. Diese frühen literarischen ter des Studios Brüssel des ZDF. Im Septem• ber 1968 wurde er mit dem Aufbau und der leiter und Direktor tätig. Hier machte er der Roten Armee kehrte der Vater nicht in Versuche blieben ohne großes Echo, doch Leitung des ZDF-Magazins betraut, am eine größere Anzahl von Patenten, war ver• sein Dorf bei Tula zurück, das seit der ließ er sich dadurch nicht entmutigen und antwortlich für den Aufbau des „Informatik- 1. November 1969 zum Leiter und Mode• Hungersnot in den zwanziger Jahren fast schrieb weiter. Er siedelte nach Moskau System Quelle", das 1957 der erste große rator des ZDF-Magazins berufen. menschenleer war, sondern ließ sich in über, um sich dort endgültig niederzulas• Moskau nieder und heiratete dort die Toch• sen. Den mehr als bescheidenen Erfolgen Am 16. Dezember 1969 wurde Gerhard ter eines Eisenbahners. Als Arbeiter der in der Hauptstadt setzte er sein angeborenes Löwenthal als erster Journalist mit der Sil- Moskauer Salizylfabrik trat er der Partei Prof. Dr. Ing. Karl Steinbuch Selbstvertrauen entgegen. Einige Jahre bei und nahm schon bald eifrig am überaus lang leistete er literarische „Kärrnerarbeit": erhält den regen politischen Leben der Nachrevolu- Gerhard Löwenthal Sketche, Kabarettexte, Verse zu Illustratio• tionsjahre teil. Parteiinterne Kämpfe führ• Konrad-Adenauer-Preis 1975 nen, Liedertexte, Rezensionen, Ubersetzun• erhält den ten ihn in das Lager der Trotzkisten. 1928 für Wissenschaft gen und Zeitungsartikel. Ende der fünfziger Konrad-Adenauer-Preis 1975 wurde er zum erstenmal verhaftet; weitere Jahre schrieb er die ersten Erzählungen. In dankender Anerkennung und Würdi• kurze Inhaftierungen folgten. 1933 ver• für Publizistik urteilte man ihn zu drei Jahren Gefängnis. Auf Empfehlung von Konstantin Paustow- gung seiner wissenschaftlichen Leistungen ski wurde eine davon „Wir leben uns auf In dankender Anerkennung und Würdi• auf dem Gebiet der Informatik und Daten• Als er wieder freigelassen wurde, hatte der Terror Stalins gerade seinen Höhepunkt er• der Erde ein" in der Anthologie „Tarusskie gung seiner publizistischen Leistung und verarbeitung, verbunden mit seinem lei• reicht und man sperrte ihn sofort für wei• stranizy" veröffentlicht. Dies war für ihn Haltung in dem Massenmedium unserer denschaftlichen Engagement im Grenzbe• tere fünf Jahre ein. 1939 wurde er zusam• der Beginn ernsthafter literarischer Tätig• Zeit, getragen von dem Willen zur Be• reich zwischen Technik und Politik für eine men mit einigen seiner Mithäftlinge vor• keit. wahrung unseres freiheitlichen Rechts• sinnvollere und maßvollere Gestaltung zeitig entlassen. Er durfte aber nicht nach staates und in kämpferischer Leidenschaft unseres staatlichen und gesellschaftlichen Moskau zurückkehren, sondern mußte in Unter dem Titel „Wem die Stunde gegenüber einem selbstzerstörerischen Lebens, geprägt von dem mutigen Ja für seinem Heimatort bei Tula leben. Am ersten schlägt" legte Wladimir Maximow in der Zeitgeist, dem er mit Charakter und Mut „Welt" im Oktober 1974 seine Gedanken unsere Zukunft. Kriegstag meldete er sich als Freiwilliger entgegentritt. und seither ist Maximows Vater verschollen. über die Verfolgung russischer Schriftstel• ler dar. Der Auszug aus diesem Beitrag ist Da seine Familie in äußerster Armut charakteristisch für Maximows kämpferische lebte, verließ Wladimir Maximow schon mit bernen Medaille der Europäischen Gemein• Halbleiter-Computer der Erde war. Seit 1958 und moralische Haltung: ist er als ordentlicher Professor und Direk• zwölf Jahren sein Elternhaus und verbrachte schaften ausgezeichnet, die für „hervorra• gende Verdienste um die europäische Infor• tor des „Instituts für Nachrichtenverarbei• seine Jugend in Ge• „ . .. Sie werfen sich mation" verliehen wird. tung" an der Universität Karlsruhe (frühere werbeschulen, Erzie• furchtlos in den un• Technische Hochschule). In der Forschung hungsheimen und gefährlichen Kampf Als Beispiel der weitgespannten publizi• stischen Tätigkeit Gerhard Löwenthals bie• beschäftigte er sich zuerst mit adaptiven Anstalten für min• Wladimir Maximow für die Befreiung der tet ein Auszug aus einem Diskussionsbeitrag technischen Systemen (Lernmatrix) und derjährige Kriminel• erhält den Angela Davis, ge• von der 1973 stattgefundenen Tagung der zeichenerkennenden Systemen. Neuerdings le. Mit achtzehn Jah• gen die Rassendis• Konrad-Adenauer-Preis 1975 Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit interessiert er sich mehr für die Zukunft der ren entlassen, ging kriminierung in Süd• er 1950 in das Ku• für Literatur der School of Foreign Service der George• Technik und den Grenzbereich zwischen rhodesien oder für town University Washington eine ein• ban-Gebiet und ar• die Freiheit Afrikas Technik und Politik. In dankender Anerkennung und Würdi• drucksvolle Manifestation des demokrati• beitete dort als Ge• und Lateinamerikas. Neben seinen Büchern ist noch der offene legenheitsarbeiter in gung eines literarischen Werkes von über• schen Verantwortungsbewußtseins Gerhard Aber sie werden so• Briefwechsel mit dem damaligen Bundes• einer Kolchose. Hier Löwenthals: zeugender christlicher Geisteshaltung im fort zu .Anhängern kanzler Willy Brandt zu erwähnen, durch veröffentlichte er .... In all den Fällen, über die wir hier zu Kampf gegen den Totalitarismus seiner der Entspannung', den er 1972 versuchte, Brandt zu Initiativen zum erstenmal Ge• sprechen haben, ging es um politische Informa• russischen Heimat, getragen von der gro• wenn man es wagt, gegen die unheilvolle ideologische Aushöh• dichte in einer Pro• tionen, die der anderen Seite längst bekannt ßen Tradition des europäischen Humanis• sie um eine Unter• waren, die aber der eigenen Bevölkerung vor• lung unseres Staates zu bewegen (veröffent• vinzzeitung, deren mus in der russischen Literatur als Bei• schrift zur Verteidi• enthalten wurden. Und Sie haben etwas sehr licht in dem Buch „Die humane Gesellschaft , literarischer Mit• spiel für die freie Welt. gung von Wladimir Schönes gesagt, lieber Herr Ahlers, nämlich daß Stuttgart 1972). arbeiter er später leicht der Eindruck entstehen könne, eine Politik wurde. Seit dieser Bukowskij zu bitten. Karl Steinbuch ist Gründungsmitglied der trage konspirative Züge. Genau das war es, was Zeit ist sein Leben Leider hat das nicht uns in einigen Fällen veranlaßt hat, bestimmte „Gesellschaft für Zukunftsfragen", Mitglied erst heute und nicht mit Journalismus und Literatur aufs engste Informationen doch zu veröffentlichen, weil die der Akademie der Naturforscher LEOPOL• erst gestern begonnen. Schon von den ersten Regierung zunächst den Tatbestand an sich über• verbunden. DINA Halle/, der „Deutschen Gesell• Tagen der unkontrollierten totalitären Ty• haupt abstritt und erst langsam dazu gebracht Im Jahre 1954 sollte sein Gedichtband schaft für Kybernetik" und der Societe rannei in unserem Lande an hat die .pro• werden konnte, bestimmte Dinge zuzugeben, im Krasnodar-Verlag erscheinen, doch auf• Europeenne de Culture, Preisträger der gressive' Intelligenz des Westens mit dieser die ungeheuer wichtig waren, um die Politik, Wilhelm-Bölsche-Medaille in Gold und des grund eines Parteibeschlusses wurde der die die Regierung machte, insgesamt für die bereits fertige Satz vernichtet. Zwei Jahre Tyrannei alle Lorbeeren ihrer Verleumdun• Bevölkerung besser beurteilbar zu machen..v" Deutschen Sachbuchpreises. gen und Verbrechen geteilt..." Em ÖflimulSniWnn 17. Mdi 1975 — Folge 20 — Seite 4

Nordrhein - Westfalen: Rückblick auf eine müde Schlacht Brave Blümchen und Frühlingssprüche wirkten auf den Wähler wenig überzeugend

Seit einigen Wochen singt Heinrich Köppler Pauke hauen — so bliebe das Polemisieren und nicht nur Köppler, sondern auch die meisten bei der Sonntagsmesse nicht mehr mit. Der CDU- Agitieren allein der SPD und FDP überlassen. anderen führenden CDU-Wahlkämpfer, abgese• Wenn Gastarbeiter wählen ... Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen, enga• Daß die Chancen der CDU, am 4. Mai die hen von Strauß, zahm und allzu sachlich. Kaum Dürften ausländische Arbeitskräfte in der Bun• gierter Katholik und regelmäßiger Kirchgänger, absolute Mehrheit zu erringen, die ihr im Ja• ein Wort zum Thema Guillaume, zu Brandts desrepublik Deutschland wählen, gäbe es Ent• muß seine Stimmbänder schonen. nuar und Februar noch sicher gewesen wären, Privatleben, zu Ehmkes Machenschaften im täuschung auf allen Seiten. Dies geht aus einer gleichsam von Tag zu Tag sanken, pfiffen mitt• Kanzleramt, zu der Bestechungsaffäre Steiner, zu Auch der zweite Düsseldorfer Heinrich, SPD- Wienand. Studie des Marplan-Instituts hervor. Denn Ministerpräsident Kühn, vor 50 Jahren aktives lerweile in Bonn und Düsseldorf die demosko• 54 Prozent aller Gastarbeiter würden vermutlich Mitglied der katholischen Jugendbewegung, pischen Spatzen von allen Dächern. Aus den Auch die Parolen und Plakate der CDU blieben auf ihr Wahlrecht verzichten. stimmt heule kein christliches Lied mehr an. geheimgehaltenen oder teilveröffentlichten, auch eher harmlos. Das brave Blümchen-Mädchen mit Insgesamt ergäben solche Wahlen für die Kühn nämlich trat mit 16 Jahren aus der Kirche entstellten Ergebnissen der Meinungsumfragen den CDU-Boxhandschuhen und die liebliche Aul- SPD einen Zufluß von 740 000, für die CDU von aus. war zumindest unter dem Strich zu schließen, daß Köppler es kaum schaffen werde, weil vor 260 000, für die FDP von 30 000 und für die DKP An den Stammtischen im Münster- und Sauer• von etwa 40 000 Stimmen (bei 1,25 Millionen allem die FDP sich gut behaupten und noch land wurden solche Privatissima der beiden Stimmen hinzugewinnen würde. Polen verkennt die Situation Enthaltungen). NRW-Wahlkämpfer zwar emsig kolportiert. In Mit dem Patt-Gerede, das in den letzten Tagen Bonn — Mit einiger Skepsis werden in Bonn der großen offiziellen Schlacht um die Gunst der Neuer Spionagefall von der SPD emsig ins Volk gebracht wurde, die mehrfachen Versuche der Bundesregierung Wähler an Rhein und Ruhr jedoch kamen diese verbanden sich durchsichtige Ziele: Man wollte bewertet, endlich mit der Volksrepublik Polen Die deutschen Sicherheitsbehörden haben Thesen nicht aufs Tapet, zum Kummer vieler am 4. Mai die SPD-freundlichen, aber erfah• auf der Grundlage der Vereinbarungen vom einen neuen Spionagefall aufgedeckt. Ein als einfacher Bürger: Kaufmann getarnter KGB-Agent steht in Ver• rungsgemäß etwas wahllahmen Arbeiter im 7. Dezember 1970 zur echten Verständigung zu dacht, der Sowjetunion geheime Informationen „Hier sind doch 99 Prozent der Leute Chri• Ruhrgebiet um jeden Preis zu den Urnen scheu• kommen. Offenbar ist man in Warschau unver• über Institutionen und Anlagen geliefert zu sten", grollte letzte Woche ein Lehrer aus Büren, chen. Im Münsterland, Sauerland und am Nieder• ändert entschlossen, Forderungen durchzuset• haben, die der Sicherheit der Bundesrepublik „da müßte doch mal klar und deutlich gesagt rhein, wo die CDU ihre Hochburgen hat, be• zen, denen sich die Bundesrepublik Deutschland dienen. Er wurde in seiner Wohnung unweit werden, daß wir jetzt von einem überzeugten durfte es solcher Aufforderungen nicht, weil die aus vielfältigen Gründen nicht beugen kann und des Tegernsees verhaftet. Unter den beschlag• Atheisten regiert werden. Aber da traut sich Bürger dort ihre staatsbürgerliche Pflicht seit eh will. — Anders jedenfalls war die Rede des nahmten Gegenständen befinden sich auch Ge• wohl keiner mehr bei der CDU, sowas offen und je ernster nehmen. Staatspräsidenten Prof. Dr. Henryk Jablonski räte für tonloses Morsen im Kurzwellenbereich. auszusprechen ..." Unglücklich über ihren unterkühlten, persön• kaum zu verstehen, in der er abermals Entschä• Mit dem „sich trauen" ist es überhaupt so lich zwar recht sympathischen, aber doch farb• digungszahlungen Bonns für polnische KZ-Opfer 40 000 Waffen verschwunden eine Sache in diesem wichtigsten Wahlkampf losen Spitzenkandidaten Köppler, einen studier• forderte, obwohl Bonn das ablehnt und War• Nach der Wahlniederlage der portugiesischen zwischen den Bundestagswahlen. Anders als in ten Juristen, waren viele CDU/CSU-Politiker in schau dafür andere, hoch dotierte Regelungen Kommunisten muß die NATO eine Neubewer• Bayern und Hessen, wo CSU bzw. CDU nach Bonn schon lange vor der Wahl. Bis vor weni• angeboten hat. Jablonski meinte, auf die Dauer tung der Verhältnisse in Portugal vornehmen: harten, aggressiven Wahlkämpfen hohe Ge• gen Monaten kannte die Hälfte der NRW-Bür• würden sich in der Bundesrepublik Kräfte Da rund 40 000 Waffen aus den Arsenalen der winne verbuchen konnten, ähnlich allerdings wie ger nicht einmal den Namen des Oppositions• durchsetzen, die „gutnachbarliche, freundschaft• einstigen paramilitärischen Portugiesischen Le• in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, wo führers, während Alfred Dregger in Hessen z. B. liche Beziehungen" zu Polen wünschten. — gion spurlos verschwunden und vermutlich in die Union auch mit gebremstem Schaum kämpfte nahezu jedem bekannt ist. Offenbar wird die Situation in Warschau ver• kommunistischer Hand sind, könnte sich das auf und kaum oder keine Erfolge erzielte, wird die In der Praxis sah es in den drei letzten, kannt: Dieser Wunsch bestimmt die Bundes• Massenunterstützung angewiesene Militärregime Schlacht an Rhein und Ruhr recht müde ge• heißen Wochen so aus: Während Kühn, Riemer, republik, aber sie läßt sich von Polen nichts als Stabilisierungsfaktor gegen seine bisherigen schlagen. Posser, Girgensohn und die anderen Wahlkämp• diktieren und wird auch nicht auf die völlige Alliierten, die Kommunisten, erweisen. Hätte nicht Strauß bei elf Auftritten für etwas fer der Koalition mit Millionen-Aufwand unge• Rückführung aller ausreisewilligen Deutschen „Stimmung" gesorgt, würde nicht Windelen, niert auf die Union eindroschen, vor allem natür• verzichten. Gedenkstein für Richthofen der westfälische CDU-Chef, gelegentlich auf die lich auf das Thema Strauß/Sonthofen, blieben Auf dem französischen Flugplatz von Amiens ist ein Gedenkstein zur Erinnerung an den deut• forderung „Wähl den politischen Frühling* schen Kampfflieger des Ersten Weltkrieges, Man• Paneuropa-Union: wirkten wenig überzeugend. Demgegenüber er• fred von Richthofen, enthüllt worden. Anlaß für wähnte die SPD auf einem Sexy-Plakat die die Feier war eine internationale Flugrallye, operierte Brust von Betty Ford, um ihre Lei• die vom „Roter Baron Flieger Club" veranstal• stungen in punkto Krebsvorsorge zu unter• tet wurde und an der 30 Besatzungen aus Frank• Genf darf kein Yalta werden streichen. reich, Großbritannien, der Schweiz und der Bun• Bei den NRW-Wahlen 1966 mußte die CDU desrepublik Deutschland teilnahmen. Ältester Otto von Habsburg und BdV-Präsident Dr. Czaja sprachen in Kehl unter Meyers abtreten, weil es an der Ruhr aktiver Teilnehmer an der Veranstaltung war wirtschaftlich schlecht stand (Zechensterben); der 75jährige Schotte Ridoll, der mit seinem Kehl und Straßburg — Auf einem großen Generalsekretär der französischen Front• damit begann -".er Aufstieg der SPD im gesam• Flugzeug am 9. August 1918 von der Staffel ten Bundesgeb'^'. Die jüngste Krise hatte zwar des „Roten Barons" abgeschossen worden war. Mitarbeiterkongreß des Bundes der Vertrie• kämpferverbände, Col. de Fougerolles, zu benen in Kehl, verbunden mit einer Tagung objektiv ein größeres Ausmaß als die vor neun Wort. Die Schlußansprache hielt der hessi• Jahren, zumal die Inflation hinzukam, doch der Warschaus Devisen-Defizit und Kundgebung der internationalen Pan• sche Bundestagsabgeordnete Dr. Alfred Regierung in Bonn und Düsseldorf ist es meister• Das Devisen-Defizit Volkspolens hat sich zwi• europa-Union und einem ökumenischen Got• Dregger, Mitglied des Europaparlaments. haft gelungen, die Probleme herunterzuspielr.D. schen 1970. und 1974 fast verdreißigfacht. Es be• tesdienst im Straßburger Münster, forderte Während alle Redner angesichts der her• Damals genügten 500 000 Arbeitslose, bei stabi• lief sich 1970 auf rund 240 Millionen Devisen- der Vertriebenenpräsident Dr. Herbert aufziehenden Gefahren für die Freiheit lem Geldwert, die CDU von der Regierung zu Zloty, im Vorjahre aber auf 7,1 Milliarden. Der Czaja angesichts einer gezielten Verun• Europas den baldigen politischen Zusam• jagen. Heute kann die Koalition den Rückgang Import stellte sich 1974 dem Werte nach auf der Arbeitslosigkeit von 1,18 auf 1,1 Millionen, 34,76 Milliarden Devisen-Zloty. Demgegenüber glimpfungskampagne im Ostblock im Zusam• menschluß und wirksame Verstärkung ko• menhang mit den dortigen gelenkten Ver• ordinierter Verteidigungsanstrengungen for• bei 6,8 Prozent Inflation, als Leistung und Fort• konnte die Volksrepublik im gleichen Jahre nur schritt preisen. Waren im Werte von 27,66 Milliarden Devisen- anstaltungen zur 30jährigen Wiederkehr derten, setzte sich Dregger auch für eine So hatte Strauß wohl doch nicht ganz Unrecht, Zloty exportieren. Alle Defizite seit 1970 zu• der Kapitulation der deutschen Wehrmacht Grenzgarantie Frankreichs und evtl. auch als er in Sonthofen klarmachte, den Bürgern sammengerechnet ergeben einen Gesamt-Defizit von der Bundesregierung und ihren Organen Englands für ihre westeuropäischen Part• müsse die Krise erst noch deutlich bewußt ge• in Höhe von 14,2 Milliarden Devisen-Zloty. den Schutz der Ehre und Würde aller hei• ner ein. macht werden. matvertriebenen Deutschen. Rehabilitiert Der ehemalige Leiter des DGB-Verbindungs• Der Bund der Vertriebenen setze sich büros in Bonn, Walter Böhm, ist vom DGB- nicht nur für die Freiheit, Recht und Selbst• Vorsitzenden Heinz-Oskar Vetter in Düsseldorf bestimmung ostdeutscher und anderer Ver• empfangen worden. Vetter hatte im April 1974 triebener ein, sondern für die Verwirk• ~%) Berliner Brief den Verfassungsschutz von dem — inzwischen lichung dieser Werte in ganz Deutschland ausgeräumten — Verdacht unterrichtet, Böhm und Europa. Wenn die politische Einigung arbeite für östliche Geheimdienste. nicht gelänge, würden wir alle die Freiheit Gebühren- und Tariferhöhungen unvermeidlich angesehenen SEW bis dato den Verantwortlichen verlieren. Strauß klagt gegen Brandt Angesichts der fatalen Formation des neuen nicht in den Sinn gekommen ist Der Präsident der PEU, Dr. Otto von Habs• Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß hat Senats der Stadt war die Spannung, mit der die in der Auseinandersetzung um das „Saustall- burg, wies auf die Gefahr hin, daß die Gen• Regierungserklärung des alten und neuen „Re• Lorenz warnt vor sowjetischen Aktivitäten Zitat" fristgerecht vor dem Bonner Landgericht fer KSZE zu einem neuen Jalta werden gierenden", Klaus Schütz, von der Bevölkerung Nachdem sein Parteiireund, der stellvertre• Klage auf Unterlassung gegen den SPD-Vorsit• könne, mit dem Unterschied, daß bei der erwartet wurde, mehr als gering. So rannte tende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, zenden Willy Brandt erhoben. Der Streitwert ist geforderten Einstimmigkeit der Beschlüsse Schütz denn auch am vergangenen Mittwoch in Richard von Weizsäcker, nachdrücklich unfer- der Hauptsache offene Türen ein und siedelte von dem Gericht mit 500 000 DM angegeben die Deutschen dann Mitverantwortung trü• strich, daß Berlin unvermindert von seiner Par• seine Rede mehr oder weniger an Allgemein• worden. gen. tei als Hauptstadt Deutschlands betrachtet wird, plätzen an. Er sprach, gerade so als hätten die und Bonn bis zur Wiedervereinigung diese Auf• Strauß hatte vor der Vierten Bonner Zivil• In der Großkundgebung der PEU in der kammer am 26. März in der gleichen Angelegen• Bürger des freien Teils der Stadt bisher wenig gabe für die Bundesrepublik wahrnehme, hat heit eine einstweilige Verfügung erwirkt, in überfüllten Kehler Stadthalle kamen neben davon gehört, von der notwendigen Bindung an Peter Lorenz als Präsident des West-Berliner Ab• der Brandt untersagt wurde, weiterhin zu be• Dr. v. Habsburg der Schatten-Europamini• die Alliierten des westlichen Lagers und vollzog geordnetenhauses nunmehr eindringlich vor haupten, Strauß habe in seiner Passauer Ascher• ster der britischen Konservativen, Mr. Grif• danach den unumgänglichen und ewig wieder• neuen, größeren Aktivitäten der Sowjets in der mittwochrede die Bundesrepublik einen „Sau- fith, der Präsident der EG, Staatsminister holten Kotau vor Bonns Ostpolitik, die, so Schütz, Berlin-Frage gewarnt. Lorenz rief zur „äußersten den Frieden gestärkt und die Berliner Position stall" genannt. Rey, der Senator des Elsaß, Jung, und der Wachsamkeit" auf und verwies insbesondere auf positiver denn je gestaltet habe. Diesem Opti• den neuen sowjetischen Botsclialter in Ost-Ber• mismus im Ubermaß trotz besseren Wissens lin, Abrassimow, der sich zweifellos eingehen• stand allerdings sehr realistisch das düstere Bild der als sein Vorgänger mit den Punkten des gegenüber, daß Schütz von den finanziellen Mög• Viermächteabkommens befassen werde. Die lichkeiten des Senats in den kommenden Jah• unterschiedliche Auslegung, so Lorenz, der Ver• ren zu zeichnen wußte. Eine der Möglichkeiten einbarungen seien unvermindert für West-Bcr- zur Verbesserung der katastrophalen Haushalts• lin ein Herd der Gefahr und Bedrohung der Exi• lage sieht die sozial-liberale Koalition im Rat• stenz. Im unmittelbaren Zusammenhang damit haus Schöneberg in der Erhöhung aller gegen• steht sicherlich die alarmierende Meldung von wärtig bestehenden Tarife und Gebühren im der immensen sowjetischen Spionagetätigkeit Land Berlin, d. h. vor allem im Bereich der Ber• in westlichen Bereichen. West-Berlin, das in der liner Verkehrsbetriebe und der Stadtreinigung. Vergangenheit die Rolle des einstigen Spionage• Die aufgebrachten „Aha'-Rule der Opposition zentrums Wien übernommen hat, wird, d

Griff in die Geschichte: Andere Thomas Münzer: Anarchist der Lutherzeit Vor 450 Jahren wurde sein Bauernheer bei Frankenhausen entscheidend geschlagen Meinungen

Die Kommunisten bezeichnen Thomas Münzer dort breitete er sich über Süd- und Mitteldeutsch• ment in Heilbronn im Mai 1525 arbeiteten Ab• gerne als einen ihrer Vorgänger. Die Stadt Mühl• land aus. Auch Städte schlössen sich an, so geordnete der aufständischen Gaue sogar den hausen in Thüringen, in der er einst mehr wütete Würzburg irnd Rothenburg. Entwurf einer Reichsverfassung aus, der eine als wirkte, fuhrt seit dem 17. März den Bei• Stärkung der Macht des Kaisers gegenüber den namen „Thomas-Münzer-Stadt". Außer vagen Ihre Führer holten sich die Bauern aus ande• ren Bevölkerungsschichten. In Franken waren Fürsten vorsah. Ein amerikanisches Trauma kommunistischen Ideen urchristlichen Ursprungs New York — „Sowjetische Watten in Indo• hatte Münzer jedoch kein sozialpolitisches Pro• es der Ritter Florian Geyer und der ehemalige Auf die „Zwölf Artikel", die ihm zugesandt Kanzler Wendel Hipler, in Thüringen der radi• wurden, antwortete Martin Luther zunächst china und Syrien, sowjetische Diplomatie im gramm. Er war ein fanatischer religiöser Schwär• Nahen Osten und sowjetisch orientierte kom• mer, der in gleicher Weise gegen Papisten und kale Theologe Thomas Münzer. Im Odenwald wohlwollend. In seiner „Ermahnung zum Frie• übernahm der Ritter Götz von Berlichingen nur den" riet er zum Vergleich. Als die Aufständi• munistische Parteien in Portugal und Italien ha• Lutheraner, gegen weltliche und kirchliche ben insgesamt zu einer allmählichen EntStabili• Obrigkeit hetzte. Aus der politischen Bewegung widerstrebend die Führung. Zum Manifest der schen jedoch dazu übergingen, Burgen und Klö• Bewegung wurden die „Zwölf Artikel", die der ster zu zerstören, zu rauben und zu plündern, sierung der Weltsituation von Saigon bis Jerusa• der mehr Freiheit fordernden Bauern machte er lem beigetragen. Die Wiener Gespräche zwischen einen Haufen brandschatzender Marodeure. Man Memminger Kürschnergeselle Sebastian Lotzer rückte Luther von ihnen ab. In seiner Schrift im Februar 1525 aufstellte. Darin forderten die „Wider die räuberischen und mörderischen Rot• NATO und Warschauer Pakt über einen beider• könnte Thomas Münzer daher eher einen An• seitigen Truppenabbau haben sich testgefahren, archisten und Terroristen der Lutherzeit nennen. Bauern u. a. Aufhebung des Zehnten und der ten der Bauern" sagte er sich von ihnen los. Leibeigenschaft, reine Predigt des Evangeliums Hauptwidersacher Luthers unten den Bauern das gleiche gilt für die sowjetisch-amerikani• Vor 450 Jahren wurde das von ihm geführte schen Verhandlungen zur Begrenzung der unter• Heer der thüringischen Bauern am 15. Mai 1525 und freie Pfarrerwahl. Auf einem Bauernparla- war Thomas Münzer. Die ersten Lebensjahr• zehnte dieses zweifellos hochbegabten streitba• irdischen Atomversuche. Der Zusammenbruch bei Frankenhausen am Kyffhäuser vernichtend Kambodschas und Südvietnams hat die Span• geschlagen und Thomas Münzer zwei Tage ren Theologen verlieren sich im Dunkel der Geschichte. Geboren wurde er zu Stolberg am nung zumindest für die Vereinigten Staaten in später hingerichtet. ein Trauma verwandelt." Der Bauernkrieg war kein Aufstand armer ; man weiß aber nicht, ob 1468 oder 1489/90. Bauern, wenn auch wirtschaftliche Nöte eine Schon als Student und Mönch war er ständig Rolle spielten. Im heutigen Licht stellt er sich auf der Wanderschaft. 1519 traf er mit Luther fils großer, wenn auch mißlungener Versuch einer zusammen, der ihn als Prediger nach Zwickau politischen Revolution dar. Etwa 100 000 Men• schickte. Dort geriet Münzer unter dem Einfluß Nationalismus siegte in Vietnam mystischer Schwärmer. Fortan bekämpfte er schen kostete er das Leben. Träger der Bewe• Zürich — „Es gab westliche Kommentare, in gung waren meist wohlhabende Bauern und Luther in Wort und Schrift, übergoß ihn mit Hohn und Spott, nannte ihn „Dr. Lügner" und denen eine selbstzerstörerische Bewunderung Bürger der Ackerstädte. Sie erstrebten die Ein• für den eisernen Besen der Revolution mitklang, gliederung der Bauern in das Staatsleben. An „Vater Leisetritt". Aus Zwickau bald vertrieben, setzte Münzer sein unstetes Wanderleben fort. wie sie einst vorübergehend an erstaunlichen die Stelle des römischen Landrechts sollten wie• Stellen für die unbedingten Ordnungsmacher der die alten bäuerlichen Volksrechte mit ihren In Prag suchte er die Böhmische Brüdergemeinde für sich zu gewinnen. 1523 kam er als Pfarrer Mussolini und Hitler bestand. Dieser Spuk darf genossenschaftlichen Formen treten. Die Bauern nicht davon ablenken, daß die freie Welt am forderten Jagd-, Wald- und Wassernutzung, ins kursächsische Allstedt. Im „Bund der Aus• erwählten" schuf er sich dort eine revolutionäre Atlantik ihren Nerv behalten beziehungsweise Aufhebung der Leibeigenschaft und der welt• wiederfinden muß. Und zudem ihr Augenmaß. lichen Kirchenherrschaft. Kerntruppe für seine radikalen Forderungen. Er proklamierte das Widerstandsrecht des Volkes Ebenso deutlich wie der Kommunismus hat in Schon seit 1400 gärte es im Bauerntum. Zu gegen die „unverschämte Tyrannei" der Obrig• Vietnam der Nationalismus gesiegt. Dieser Na• den Vorläufern des Bauernkriegs von 1524/25 keit. tionalismus wird dem chinesischen Großreich zu schaffen machen. Er bildet auch die Achilles• gehörten die Bundschuhaufstände am Oberrhein Auch in Allstedt konnte Münzer sich nicht 1493 bis 1517. Auftrieb erhielt der Widerstand ferse des sowjetischen Kolonialimperialismus in halten. Er nahm Verbindung zu den Wieder• Osteuropa und Zentralasien. Aber nur wenn der Bauern gegen die wachsende Macht der täufern auf. Am 17. Mai 1525 stürzte er in Landesherren durch die Reformation, zu einem Westeuropa, im Verein mit Amerika, klarsich• Mühlhausen den Stadtrat und suchte dort eine tig, waffenstark und willenskräftig genug bleibt, Religionskrieg wuchs er sich jedoch nicht aus. radikaldemokratische Verfassung durchzusetzen. Der Bauernaufstand war auch kein einheitlicher um in Freiheit warten zu können, bis die Ge• Von Mühlhausen organisierte er den Bauern• zeiten wechseln." Krieg, sondern eine Summe von Einzelaktionen krieg in Thüringen. Landgraf Philipp von Hes• ohne zusammenfassende Führung. Daher mußte sen, Kurfürst Johann und die Herzöge Georg er scheitern. und Heinrich von Sachsen konnten dann am THE TIMES Den Beginn des Bauernkrieges kann man 15. Mai 1525 mit ihrer Streitmacht das 6000 mit dem Juni 1524 ansetzen. In der Landgraf• Mann starke Bauernheer Münzers bei Franken• So geht es nicht weiter schaft Stühlingen im südlichen Schwarzwald bil• hausen schlagen. Uber 5000 Bauern wurden auf deten die Bauern eine „evangelische Brüder• dem Schlachtfeld oder auf der Flucht getötet. London — „Wir benötigen nichts weniger als schaft", die ihre Forderungen zunächst friedlich Münzer entkam zunächst, doch man fing ihn; eine Revolution im Geiste der Nation, wenn durchsetzen wollte. Als sie damit nicht durch• Ein fanatischer religiöser Schwärmer war Tho• wir die historischen Werte der Nation bewah• er widerrief unter der Folter und wurde am ren wollen. Es ist weder sicher, wann die Krise drangen, brach der Aufstand erneut los, An• mas Münzer. Vor 450 Jahren kam für sein 17. Mai bei Mühlhausen enthauptet. fang 1525 zunächst bei Kempten im Allgäu. Von kommen wird, noch wie sie genau aussehen wird. Bauernheer das schreckliche Ende np-Foto Dr. Hans Langenberg Wird sie 1975 oder erst 1977 kommen? Wird eine Weigerung von Ausländern, Pfund-GUtha- bcn zu halten, oder ein Zusammenbruch des Ar• Besuch in einem gefährdeten Land: beitsmarktes das Land davon überzeugen, daß grundlegender Wandel und Reformen unver• meidlich sind? Das kann man unmöglich sagen."

Um Laos ringen die roten Giganten J'ranffurterlllfgcmcinc China und die Sowjetunion im Konkurrenzkampf — Gespräch mit Prinz Souvanna Phouma Wer soll sich mit Kohl streiten? Frankfurt — „Die Erfolgsbilanz der Union nach einem Jahr der Wahlsiege sieht traurig aus. In Südvietnams Regierung kapitulierte, vor• gramm, das bei jedem Publikum ankommen Souvanna Phouma, den ich diesmal in der kö• keinem Land wurde das SPD/FDP-Bündnis aus her schon fiel Kambodscha in die Hand der mußte. Die UdSSR ringt um die „Bruderschaft" niglichen Residenz Luang Prapang aufsuchte. Er dem Sattel gehoben. Am Ende ist noch die Bun• Kommunisten. Inzwischen brachen auch in der Südostasiaten, und da diese nur wenig von ist schwer herzleidend und kam erst im Herbst desratsmehrheit von einer Stimme, mit der die den Sowjets wissen, sind sie ihnen gegenüber 1974 aus Frankreich nach Luang Prapang zurück. Union den Bonner „Machtwechsel" (Heinemann) Laos neue Kämpfe aus. Professor Rolf Ita- unvoreingenommen. Die Chinesen dagegen kennt Der Hofarzt gestattete, daß ich mit Seiner Hoheit liaander, der Indochina mehrfach bereiste, von 1969 überdauert hat, nicht direkt verloren man und betrachtet sie mit Mißtrauen. Das er• eine halbe Stunde sprach. Wie schon früher, gegangen, aber in ihrem Nutzen für die Partei war erneut in Laos und berichtet hier über schwert ihre politische Tätigkeit. Wer wird in war er voller Ideale, aber er wird immer welt• zweifelhaft geworden. — Von der Wahlserie die derzeitige Situation in dem gefährdeten Laos auf die Dauer entscheidenden Einfluß ge• fremder. Vergnügt lachend erzählte er mir, daß hatte die Union erhoiit, daß die Entscheidung Königreich. winnen? Wahrscheinlich die Chinesen. Zur Zeit die Pathet Lao so am Buddhismus interessiert über den Kanzlerkandidaten vorgeprägt würde. aber liegen die Russen gut im politischen Ren• seien, daß sie sogar das Religionsministerium Herausgekommen ist ein dunkler Orakelspruch Sehr angesehen sind die Westdeutschen in nen. übernommen hätten. „So kann doch nun zumin• Zwar hat der Vorsitzende Kohl seine Wahlen Laos. In der Hauptstadt Vientiane errichtete die dest auf religiösem Gebiet nichts passieren." in Rheinland-Pfalz noch ausdrucksvoll gewon• Bundesrepublik eine vorzügliche Gewerbeschule, Ministerpräsident des Königreichs Laos ist der 74jährige Prinz Souvanna Phouma, den ich Ich antwortete: „Nein, es wird nichts anderes nen. Aber daß Biedenkopf ihn noch vor den und die Laoten wären froh, wenn sie jetzt auch geschehen, als daß die Klöster geschlossen, ent• Wahlen des Sonntags zum Kanzlerkandidaten schnell das projektierte Wasserkraftwerk Nam in den letzten Jahren häufig an verschiedenen Orten gesprochen habe. Ein liebenswürdiger, eignet und vielleicht obendrein die Mönche er• proklamierte, hat nun zur Folge, daß Kohl sich Ngum baute. Denn sie glauben, sie könnten mordet werden, wie das in Vietnam und Kam• die Mißerfolge anrechnen lassen muß. Das könnte dann Strom in ganz Südostasien verkaufen. Die friedfertiger Buddhist. Sein Hauptziel war es, den Krieg in Laos zu beenden und sich mit bodscha geschehen ist." Der Prinz war entsetzt ihm Hindernisse auf dem Weg zur Kanzlerkandi• Kreditanstalt für Wiederaufbau in Frankfurt be• über meine Äußerung. Und er sprach von Ent• datur bereiten. Doch wer wird sich nach dem arbeitet das Projekt. Doch infolge der katastro• seinem Halbbruder Prinz Souvannavong zu ver• söhnen. Ist Prinz Souvannevong Kommunist? spannung . . . Man muß bangen um die Zukunft Sonntag noch gern mit Kohl darum streiten phalen Entwicklung in Vietnam und Kambodscha Folgendes sagte er selbst über seine Einstellung: dieses Landes. Rolf Italiaander wollen?" dürfte es kaum zu einer Verwirklichung kom• „Was ist ein Kommunist? Falls der Wunsch men. nach mehr Schulen, besserem Gesundheitsdienst Das Königreich Laos ist unwahrscheinlich arm. für die Bevölkerung, nationaler Unabhängigkeit Als ich im Informationsministerium um Über• und ein Ende des Imperialismus als Kommunis• sendung einiger Fotos nach Bangkok bat, sagte mus, gilt, dann bin ich Kommunist." Abzuwarten mir der Direktor der Presseabteilung, es gäbe bleibt, wann Prinz Souvannavong die Russen da Probleme. Er verriet mir seine Sorgen. Dem gegen die Chinesen — oder umgekehrt — aus• Ministerium fehlte das Geld, um Briefmarken spielt. zu kaufen. Diese eine Begebenheit mag genü• gen, um das Elend in diesem Teil des ehemali• Fest steht jedenfalls, daß Souvannavong anti• gen französischen Indochina zu charakterisieren. westlich denkt und zum kommunistischen Osten Das Land hat einen langen Bürgerkrieg hinter neigt. Fest steht ebenso, daß er ein mit allen sidi, der, wie die jüngsten Kampfhandlungen Wassern gewaschener Pragmatiker ist. In den zeigen, noch nicht beendet ist. Händen der Pathet Lao befinden sich bereits folgende Ämter: das Außenministerium, das In• In Vientiane fand in einem Superkino ein formationsministerium, das Ministerium für russischer Galaabend statt: Balalaika-Musik, öffentliche Arbeiten, das Würtschaftsmiriiste- Volkstanz, Feuerschlucker, Zauberer, Sanger. Da rium, das Religionsministerium. Staatssekretäre man hier ein derartiges Varieteprogramm nie sind Pathet Lao im Verteidigungsministerium, zuvor gesehen hatte, erschienen Regierung und im Innenministerium, im Finanzministerium, im diplomatisches Corps geschlossen. Ohne viel Entwicklungsministerium, im Gesundheitsmini• Hoffnung, noch eine Eintrittskarte zu bekommen sterium. Immer mehr durchdringt Prinz Sou• schloß ich mich Freunden an. Das Kino befand vannavong mit seinen kommunisten Kombattan• sich in einem schmuddeligen, ärmlichen Stadt• ten die laotische Gesellschaft. teil. Gespenstischer Widerspruch: Vor Bruch• buden und gammelnden Bettlern schwere Limou• Ja, da hat man nun also eine Ko• sinen. Es gab keine Karte mehr an der Kasse, alitionsregierung. Trotzdem geht durch das Land da aber bot mir ein Pathet Lao, also ein kom• eine „Mauer", und Familien können nicht zu• munistischer Soldat, eine an, die ich ihm gern sammengeführt werden. Es findet auch zwischen abkaufte. So geschah es, daß ich^ in der letzten dem von den Pathet Lao besetzten Gebiet und Reihe zwischen Pathet Lao saß. Man durfte dem anderen kein Konsumgüteraustausch statt. rauchen, die Saldaten hatten aber keine Ziga• Er wird auch vorläufig nicht stattfinden, denn retten. So bot ich meinen Nachbarn welche an. Souvannavong will, daß die Pathet Lao das ge• Einer gab mir sein chinesisches Schnellfeuer• samte Land besetzen und regieren. Darum wird gewehr zum Halten, während er sich eine ameri• jetzt erneut gekämpft. kanische Zigarette anzündete. Eine groteske Ich sprach in Laos mehrere Minister, Staats• Situation. sekretäre und andere höhere Beamte, die keine Die etwa zwei Stunden währende sowjetische Kommunisten sind. Außer einem sagte mir in der königlichen Residenz Luang Prabang spr ach Professor Rolf Italiaander mit Prinz Sou- Vorstellung war ein Riesenerfolg. Die Sowjets keiner, das Land sei noch vor dem Kommu• vanna Phouma, dem Ministerpräsidenten von L aos. Trotz der bedrohlichen Lage zeigte ''er agierten äußerst geschickt. S,e boten cm Pro- nismus zu retten. Dieser eine war — Prinz Prinz eine weltfremd anmutende Zuversicht np-Foto Für die Frau 17. Mal 1975 — Folge 20 — Seit« 6 xd-Hües ist doch schon einmall dagewesen! Zeitschrift aus dem Jahre 1925 beweist: Die Mode hat sich kaum geändert — Von Silke Steinberg

un ist es also wirklich aus mit dem jungen Mädchen heute über die Straßen Den Müttern und Großmüttern standen N ganz engen Rock, und beim Anblick führen. für die Hausarbeit kaum technische Hilfs• der hübschen weiten Kleider kann man In der .Deutschen Moden-Zeitung' aus mittel zur Verfügung, deshalb war die eigentlich nicht mehr recht begreifen, daß dem Jahre 1925 habe ich Kleider entdeckt, Arbeitserleichterung für sie besonders wich• um ihn ein so langer, zäher Kampf geführt die für Mütter und Großmütter von heute tig. Tiefkühltruhen und Waschmaschinen werden konnte!" sicher einmal der .letzte Schrei' waren: gab es noch nicht, fast alles mußte mit der Spitzenjabots, Pelz- oder Federkragen, tief• Hand gemacht werden: Wäsche waschen, Ein Stoßseufzer aus unserer Zeit? Weit gezogene Taillen, Leibchen und breite Gür• spülen und stärken, Böden kehren, Teig gefehlt! Diese modebewußten Zeilen ent• tel sollten die wadenlangen und sehr gerade rühren, Obst einmachen . . . deckte ich, als ich kürzlich in der .Deutschen geschnittenen Kleider auflockern. Von Moden-Zeitung' blätterte. Nun werden Sie, Weite eigentlich keine Spur! Ich fühlte mich „Hier sage ich noch einmal zusammenfas• liebe Leserin, vielleicht fragen: „Was, schon eher an die neuen Kollektionen der Pariser send, daß es wirklich keine Faulheit, son• wieder eine neue Illustrierte auf dem Blät• Modemacher erinnert, die uns für den Win• dern Steigerung der Arbeitsfähigkeit be• termarkt?" ter wieder in enge Röcke und hochhackige deutet, wenn wir uns die Hausarbeit so Aber nein, meine Damen, Sie haben nichts Pumps zwängen wollen. Nur die kleinen bequem wie nur irgendmöglich machen versäumt! Denn schon vor fünfzig Jahren Filzhütchen und die lustigen Bubiköpfe, die Und außerdem einen Gewinn an Arbeits• freuten sich die Frauen über weite, be• kann man auch jetzt wieder bewundern. freude, an Haushaltlust, denn je leichter schwingte Röcke und Kleider, wenn diese wir auch das wenig Angenehme bewältigen, So sehr viel hat sich in den fünfzig Jahren auch ein wenig anders aussahen, als die Er• desto lieber wird es uns mit der Zeit!" gar nicht geändert: Schlanke, grazile Mo• zeugnisse der Modebranche, die unsere delle versuchten schon damals in unnatür• Wie wahr! Diese Zeilen — vor fünfzig lichen Posen die Mode an den Mann — Jahren zu Papier gebracht — haben auch Verzeihung, an die Frau — zu bringen. Wenn heute noch uneingeschränkte Bedeutung. es auch nicht die bunten, fröhlichen Fotos unserer Modezeitschriften sind, so kann Aber Evas Töchter wollten trotz all der man doch unter den gezeichneten Figuren anstrengenden Hausarbeit auch schön blei von 1925 kaum ältere Vertreterinnen des ben! Viele kleine Anzeigen in der .Deut• weiblichen Geschlechts finden. Jugend ist schen Moden-Zeitung' wiesen ihnen den und bleibt Trumpf! Nur hier und da wird Weg zu .vollkommener Schönheit'. Da gab an die .starke Dame' gedacht. es ölseifen, Haartinkturen, Duftwässerchen Während Evas Töchter es sich heute zum Dampfbäder, Schlankheitsmittel . . . Wenn größten Teil leisten können, ihre Mode von auch die Marken nach fünfzig Jahren an• der Stange zu kaufen, war es den meisten dere Namen tragen, die Wirkung ist die Frauen der zwanziger Jahre vorbehalten, gleiche geblieben. Denn auch die Wünsche die Kleidung für groß und klein zu Hause der Frauen haben sich kaum geändert — selbst zu fertigen. Dafür gab dann die ob wir nun 1925 oder 1975 schreiben. und 1975 Foto ap .Deutsche Moden-Zeitung' gute Ratschläge. Hier konnte man alles finden: von der Näh• anleitung für modische Garderobe bis zu Tips für gestickte Deckchen und Ratschläge für das Klöppeln von eleganten Spitzen.

Doch eine Frau hat ja nicht nur .Firlefanz' Beim Lesen wird die Welt wieder wunderbar und interessant im Kopf — heute nicht und damals schon gar nicht! In erster Linie war die Frau in er hätte nicht schon einmal beim Le• daß im Wandel der Jahrhunderte die Men• den zwanziger Jahren Hausfrau und Mutter., W sen eines spannenden Romans die schen doch immer gleich bleiben in ihren So ist es auch nicht verwunderlich, wenn in Welt um sich vergessen und sich in Wünschen und Hoffnungen, im Guten wie weite Fernen entführen lassen, so daß die im Bösen. einer Moden-Zeitung Ratschläge für Haus Wirklichkeit gleichgültig wurde? Im kalten Aus der Schönen Literatur sammelte ich und Hof, Küche und Keller zu finden sind. Mode 1925... Winter von 1946 merkte man nicht einmal, meine ersten Erfahrungen. Gute Romane wie eisig kalt es im Zimmer war, weil man zeigen dem Leser Konflikte, die er entweder kein Heizmaterial besaß — konnte man schon selbst durchlebt hat oder noch bewäl• doch endlich einmal wieder gute Literatur tigen muß. Sie vertiefen den Blick für andere aus dem Ausland oder bisher verbotene Menschen und können so die ersten wich• l^Oenn man 13e$uch azivattct... Bücher lesen. So schwelgte man, obgleich tigen Erkenntnisse bringen. Bereits einige man alles verloren hatte und bettelarm war, Aphorismen vermögen selbst gedankenlos Nur für Gäste: Kosmetische Artikel, Seife und Handtücher wie ein Millionär im Reichtum der geistigen dahinlebenden Menschen mehr Tiefblick Welt. und vielleicht sogar mehr Gemüt zu verlei• reundin Marisa kommt lachend aus dem Dinge auf einem Extrabord angebracht, das Was für ein Weltall an Büchern der ver• hen. Das gute Buch erhöht und verfeinert die ebenfatls den Vermerk ,Für Gäste' trägt. F Badezimmer. „Du", sagt sie, „ich hab' schiedensten Gebiete breitet sich dagegen Menschen; es macht sie weitsichtiger und mal deinen Lippenstift probiert, ich finde Wenn das nicht möglich ist, sollte man, heute vor einem aus, wenn man in die damit humaner. — Reisebücher führen den ihn schick." wenn man vor allem Gäste für Parties oder prächtigen Schaufenster der Buchläden Leser in ferne Länder und Erdteile. Sie ver• Feste erwartet, das eigene Kosmetikbord Aber ich linde das weniger. Die Farbe schaut. Was gibt es nicht alles an wissen• mitteln Einblicke in andere Gesellschafts• räumen und es ausschließlich mit diesen schaftlichen, philosophischen und belletri• mag ihr schon stehen, aber ich würde nie• strukturen, Kulturkreise, Lebensgewohnhei• Kosmetiksachen füllen. Die eigenen kann stischen Büchern! Und dann die vielen ten und Anschauungen. mals auf die Idee kommen, mir Marisas man ja in einem Schränkchen oder einem Kunstmappen. Die entferntesten Museen Lippenstift zu pumpen. Und eine ganze Ga• nicht so griffbereiten Bord verwahren, daß Wissenschaftler wie Biologen, Physiker mit den kostbarsten Gemälden kann man und Ärzte müssen sich durch Fachliteratur lerie von Kosmetika in fremden Badezim• keine Verwechslung erfolgen kann. mit ihnen nach Hause tragen. Selbst wenn ständig weiterbilden, sonst bleiben sie auf mern würde von mir unangetastet bleiben. man den ganzen Tag und das ganze Leben übrigens ist es bei einem größeren Gäste• einem toten Gleis stehen. Was für ein Meer hindurch nichts weiter täte als lesen, wäre kreis auch angebracht, im Badezimmer ein an Fachliteratur gibt es in ihren Bereichen! Alle kosmetischen Artikel gehören zum es dennoch unmöglich, alles das in Besitz Intimbereich ihres ständigen Benutzers. kleines Näh-Etui hinzulegen, so daß kleine Der Laie kennt nicht einmal ihre Namen, Schäden ohne Aufsehen repariert werden zu nehmen, was es an guter Literatur gibt. Nicht nur, daß der Gebrauch von fremden viel weniger irgend etwas aus diesen Ge• können. Bürsten werden ja in der Garde• Nur einige Tropfen aus einem Meer könnte Lippenstiften reichlich unhygienisch ist. man bewältigen. bieten. Dennoch können die vielen für ihn robe vorhanden sein, aber eine Zweitbürste geschriebenen Bücher aus diesem Bereich Ob Lidschatten, Cremes, Puder, Stifte: sie ist ebenfalls im Badezimmer nicht fehl am Der gute historische Roman läßt den Le• seinen Horizont weiten, beginnt er doch oft Platz. Denken Sie daran, wenn Sie das gehören zum Typ der Besitzerin. Selbst das ser hundert oder gar tausend Jahre zurück• erst durch diese Lektüre, den ungeheuren nächstemal Besuch erwarten — Ihre Gäste schauen. Er erfährt Einzelheiten über das Reichtum und die systematische Ordnung Parfüm ist ja ganz auf die Persönlichkeit werden es Ihnen danken. Isabelle Kulturleben vergangener Zeiten. Er erkennt, abgestimmt. in der Schöpfung zu ahnen. Es gibt kein Gebiet, auf dem man sidi Auch eine fremde Maniküre-Garnitur ist nicht durch Lesen von Büchern weiterbilden kein Gegenstand, den man unbedenklich be• kann. Welch eine Fülle von Anregungen nutzt. Gerade durch Nagelreiniger können verschaffen einem Kochbücher mit Rezepten Bakterien von Hand zu Hand übertragen aus den verschiedensten Teilen der Welt. werden. Und wem es an Zeit und Geld fehlt, Gymna- stikstunden zu nehmen, der kann nadi Aber unwillkürlich greifen Gäste doch zu Büchern Gymnastik betreiben oder richtig dem Nagelreiniger, der im Badezimmer der atmen lernen, selbst einige Yogaübungen Gastgeber greifbar ist. Die wenigsten Woh• erlernen. nungen haben ja ein WC, das ausschließlich Die Lyrik beschert dem Menschen besinn• Gästen vorbehalten ist. Doch man kann auch liche Stunden. Mit wenig Worten macht sie im gemeinsamen Badezimmer etwas für uns manchmal bewußt, wie herrlich das seine Gäste tun, vor allem, wenn man öfters Leben ist; die sogenannte moderne Lyrik Besuch hat. läßt uns dagegen oft in erschreckende Ab• gründe schauen. Ist das Leben aber wirklich So wie heute allgemein Gästehandtücher so furchtbar, wie man das manchmal darzu• üblich sind — besonders geeignet sind kleine stellen bemüht ist? Schlummert in jedem Handtücher mit dem eingewebten Hinweis Menschen nicht auch die Sehnsucht nadi ,Für Gäste' —, die nach Gebrauch in den Vollkommenheit? Auf tangkorb gelegt werden, so müssen auch Darum wären philosophische Bücher die Kamm, Bürste, Nagelbürste und ein kleines wichtigste Lektüre für den Werdegang eines Maniküre-Etui nur für Besucher vorhanden Menschen, der richtig zu leben bestrebt ist. sein. Natürlich gehört auch ein Seifenbe- Sie vermögen ihn zu trösten, wenn ihn das hätter mit einem Stück besonders guter Seife Leben enttäuscht hat. Beim Lesen wird die dazu. Einige Blättchen Abschminkpapier, Er- Welt wieder wunderbar und interessant. trischungstücher, Wasch-Eau-de-Cologne, Das Leben scheint wieder gerecht und le• Deodorant und ähnliche Dinge für eine kos• benswert, und selbst das Unglück gewinnt metische Erfrischung sollten weiterhin be• seinen Sinn und Zweck. reitstehen. Auch an Mundwasser und Glä• Ja, Bücher können Freunde sein. ser ist zu denken. Zweckmäßig sind diese Lesen macht Spaß Scherenschnitt Hannelore t>hst> Katja de Vries Jahrgang 26 txi5 CflimufiinWatt 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 7

7. Fortsetzung Hedwig von Lölhöifel gewesen. Aber sie konnte das selbst in der „Bei welcher Mietsfrau mein Patenkind Dunkelheit nicht wagen. So mußte der Ge- Ulla angerufen hat, weiß ich leider nicht" stüter alle Geräte, die er mit dem Stell• hatte Mutter Emsigkeit geschrieben. .Ulla macher zusammen fertiggebastelt hatte, ist jetzt in Thüringen, wo ich sie nicht er• nach und nach herüberbringen. reichen kann. Ein prachtvolles Mädchen . . • Einmal kam Albert schon in aller Herr• Daß Ulla Geflügelzüchterin war hatte gottsfrühe. Mit Kisten und Trögen beladen, Frau Emsigkeit lieber verschwiegen kletterten er und Ulla hinauf in den Hüh• Im Hause hatte sich kaum etwas geän• Eine Erzählung aus Ostpreußen nerverschlag. Eher als sie gedacht hatten, dert, aber in allen Stuben leuchteten Früh• war alles angebracht. Eine reine Freude lingsblumen, standen Krüge mit knospen• nach einem verlorengegangenen Bühnenstück von 1930 hätte es sein können. Ullas Herz klopfte, den Zweigen, Schalen mit Veilchen, Tau• als sie Luscha in den Stall begleitete. sendschönchen oder Leberblümchen. „Haben hier die Ratten gehaust?" schrie Nur auf seinem Arbeitstisch vermißte Luise, als sie an der Wand die neuen Lege• Ernst einen Blumenstrauß. Warum nur? nester bemerkte. Streuende Zweige über den Wirtschafts• „Was sind das iür klabastige Stangen da buchern hatte er sich noch nie gewünscht oben? Die gehen ja runterzunehmen! Und Nun schmerzte es ihn, daß er hier nicht diese Kiste an der Wand, was hat die zu ebenso wie in den anderen Stuben das Wir• bedeuten?" ken sorgsamer Hände spürte. Luscha hatte „Das ist ein Futterautomat!" erklärte der Ausreißerin aus der Besserungsanstalt Ulla. „Das habe ich alles Ihnen zur Freude verboten, seine Schreibstube zu betreten. gemacht." „Sind Sie abergläubisch?" Luscha fuhr „Putthehneke", summte er vor sich hin. mit der Hand in den Spalt der leeren Kiste. überall, wo ein paar Kinder die Grete er• „Denken Sie bestimmt, aus der Kiste blickten, sangen sie das Lied hinter ihr her kommt von selber Futter raus, wenn wir und riefen: „Grete, wann singen wir wie• keins gekriegt haben? Und was soll der der? Grete, wann spielen wir wieder?" verrückte Blumentopf hier im Stall?" War das ein Lichtblick? Ulla hatte beob• Sie hob aus der Trinkschale den um• achtet, daß Ernst seit der Kündigung des gestülpten Topf. Das darin gespeicherte Kämmerers oft mit betrübter Miene an• Wasser ergoß sich über ihre Füße. Nun geritten kam. Jetzt ertappte sie sich dabei, war das Maß voll. Luscha weinte und schrie daß seine frohe Laune sie glücklich machte. Ulla an: Heftig erschrak sie dann und dachte an die „Was bilden Sie sich ein, Sie grüne Ziege, Peitsche. so zu tun, als ob der Stall Ihnen gehört? Für Bei Kämmerers kam ein kleines Mädchen Sie olle Stadtpute war das hier nicht fein an. Wie üblich kochte Luscha eine kräftige genug. Und wo ist all der Brassel her, was? Brühe mit Reis und schickte Ulla mit der Ich kann mir denken! Sie striezen nicht Suppenschüssel zur Wöchnerin. Sie selber bloß selber, Sie verführen noch unschuldige wollte sich bei Kämmerers nicht blicken Menschen! Verschwinden Sie in der lassen, der Friedchen wegen. Waschküch', und kommen Sie nicht noch Ulla trat in das kleine, weiße Häuschen einmal hier in den Hühnerstall! Hier bleib' ein und fand die ganze Stube voller Kin• ich nu allein. Ja, meine Tipperchen, ja, der. Einige von ihnen liefen ihr munter ent• meine Willerchen!" gegen, andere schaukelten die hölzerne Ulla beeilte sich die Leiter hinunter, die Wiege neben der Mutter Bett. Albert geschickt zurechtgebastelt hatte. „Ach, das Fräulein!" rief die Frau Käm• Hühner und Enten schnabulierten und tran• Weidelandschaft in der Heimat Zeichnung Otto Ewel merer und hob ihren Kopf aus den dicken, ken mit Genuß aus den großen Trögen und rotweiß bezogenen Federkissen, „die Kin• Gefäßen. Keins der Tiere brauchte das an• der reden von nichts anderm mehr als von dere wegzuschubsen. „Nein", erklärte sie Ulla, „wir dachten, grenzte Stück Land, für das er lebte. War der Grete." „Eigentlich ganz praktisch!" brummte wenn wir im Oktober näher an die Stadl es nicht schöner, das Land von der Stadt Ulla wünschte Glück und beugte sich Luscha, „Aber unrecht Gut gedeihet nicht!" 'ran ziehen, dann paßt so ein Name besser. aus zu erwandern? Ein Wandervogel mit über die Wiege. „Luschke, sei doch froh, wenn sie nicht Aber Sie sind von Königsberg, und denn weiten Schwingen zu sein, kein Gartenhuhn wegrennt wie die Therese und die Fried• „So ein kräftiges, gesundes Kindchen! aufs Land? Und gleich so weit vom Schuß?" im engen Zaun. Und doch, dachte Ulla, dies chen und all die andern. Willst du dich ganz Das ist ja eine Freude. Wie soll es denn Leben, in dem Ernst so ganz aufgeht, die heißen?" „Ja, es ist doch nirgends schöner als allein abrackern?" hier." Freude, dem Eigentum ganz anzugehören, „Na, Ursula. Die Kinder wollten doch so für das Land immer da zu sein, für alles, Luscha saß mit zornigem Gesicht auf der gern den Namen." „Na wissen Sie! Möchten Sie immer hier Ofenbank. bleiben?" was darauf wächst, für Menschen und Tiere, Fast hätte Ulla verraten, daß auch sie so hat es nicht größeren Wert als das schwär• „Wird sich all wieder eine finden. Aber Ulla stutzte. Was sollte sie auf diese hieß. merische Hinwegziehen über eine Land• die? Sowas gehört nicht bei uns ins Haus. Frage antworten? Sie liebte Königsberg, „Ein hübscher Name!" sagte sie. „Wie schaft, von der man nur Freude empfängt, Ordentliche Leute verführt sie zum Strie• aber nicht das Stadtgetriebe oder die Kinos, sind Sie darauf gekommen?" Denn sonst und der man nichts dafür gibt? zen. Die ganze Hühnereinrichtung hat ihr hatte Ulla gehört, daß die kleinen Mädchen sondern Pregel, Schloß und Dom, die Schmisser, dieser Pferdekuppler, vom Gra• Ob sie immer hier bleiben wollte? hier Anna, Lene oder Trude hießen. Märkte und die alten Festungstürme, die fen gestohlen. Und die alte Palwatsche hat „Der Name steht in einem Buch, das hat Heime der Jugendbünde darin und den „Wenn ich hier zu Hause wäre, ja", sagte erzählt, sie hätt' ein Liederbuch gestohlen, vorigten Sonntag auf den Brettern ge- nahen Strand. Das Land ringsherum be• Ulla. denn da steht ein ganz andrer Name drin. legenl" sagte Paul, der Zwölfjährige und trachtete sie mit der Freude wandernder Stangen und Bretter für den Hühnerstall Na, ihr Vater, von dem sie mischt sagt, grinste. Jugend. nach der Gitarrenstunde in Grünenbruch mag auch ein Verbrecher sein, kannst „Bist still!" flüsterte die Mutter und sann ,Uns gehört die Welt' war deren Losung. aufs Fahrrad packen und nach Elmeningken wissen?" auf eine glaubwürdige Ausrede. Ernst gehörte nur sein Land, dieses be- zu schaffen, wäre für Ulla eine Kleinigkeit Fortsetzung folgt

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Gertrud Papendiek

as ^ast in

s begann mit der Weinbrandbohne „Weiß der Teufel", murmelte er. Dann Wenn sie nicht gewesen wäre, vielleicht ging er weiter, ich folgte. Wir bogen um E hätte dann dieser Abend, der so liebe• die nächste Straßenecke, Gert blieb stehen. voll ersonnen war, einen ganz anderen Ver• „Das sind die anderen Fenster", sagte lauf genommen. Wer kann es wissen? Es er, „ich kann mir nicht helfen — da ist auch ist so wohltuend, hinterher einen Schuldi• ein Lichtschimmer." gen zu entdecken, der sich nicht wehren Er ergriff eifrig den Rucksack. kann. „Ich will nachsehen, was da oben los ist. Ich holte Gert, der von einer Geschäfts• Ich bin gleich wieder unten. Bitte warte auf reise zurückkam, wie verabredet gegen mich." zehn Uhr vom Fernbahnsteig Wannsee ab. „Hier an der Ecke?" fragte ich. Ich war Zehn Uhr abends, ich bitte Sie, das ist für nicht mehr imstande, Widerstand zu leisten. Berlin früh am Tage. Er stieg aus, er hatte „Nein", sagte er zögernd, „ein wenig einen Koffer, einen vollgepackten Rucksack hinter der Ecke ..." Der Sinn dieser selt• und ein Gewehr im Futteral. Außerdem war samen Anordnung wurde mir erst später er unrasiert. Es war die erste kleine Ent• klar. täuschung. Aber schließlich, was hatte das „Aber wenn da oben Einbrecher sind", zu sagen bei einer so guten, alten Freund• wandte ich sorgenvoll ein. schaft! Er war schon fort, er enteilte mit schnellen Ich durfte den Rucksack tragen, und wir Schritten, energiegeladen. Ich war allein, es stiegen in den Vorortzug. Wir waren allein. war Nacht, wie spät, war nicht festzustellen, Zur Eröffnung der Feierlichkeiten holte ich denn meine Uhr war nicht in Ordnung. Die die Weinbrandbohnen heraus, es waren Seitenstraße gefiel mir nicht, ich bog um nur noch zwei — eine für ihn und eine für die Ecke auf die Hauptstraße zurück und mich. wandelte die kurze Strecke an dem Häuser• Und da gab es ein Unglück. Meine Wein• block auf und ab. Es regnete unaufhörlich, Spuren im Sand führen in die Unendlichkeit Foto Löhridi brandbohne zersprang im entscheidenden sacht, aber durchdringend. Meine dünnen Augenblick, ihr Inhalt, reichhaltig wie nie Schuhe wurden feucht, das befleckte Kleid geahnt, ergoß sich auf meine Handschuhe, klebte mir am Handgelenk und an den „Bitte, wer ist Luise?" Nein, er hatte keinen, er hatte überhaupt in meinen linken Ärmel und strömte durch Knien. „Ich sagte es doch." nichts mehr, es war auch von ihm selber kein Rest mehr übrig — ich hätte das ein• den aufgeschlagenen Mantel in Bächen auf Es waren keine Menschen mehr auf der Wenn man das Märchen glauben konnte, sehen müssen. Er war nach allem, wie es mein Kleid. Ein kleines Mißgeschick, — Straße um diese Nachtzeit in Steglitz. so verhielt es sich so: Luise, die die Woh• schien, völlig fertig; aber ich war nach dem, nein, viel mehr; für eine Frau eine Kata• Wahrscheinlich war Steglitz eine bürgerliche nung und das Büro zu säubern pflegte, hatte was mir dieser Abend schon zugemutet, strophe. Eine Frau, die abends ausgeht, Gegend mit soliden Gewohnheiten. Ich hielt angenommen, er käme erst am Morgen, nicht geneigt, es zu dulden oder anzuer• ihren Freund zu treffen, hat sich dazu stun• mich möglichst in der Nähe einer vertrauen• Sonntag früh, zurück. Sie hatte die Gelegen• kennen. denlang angezogen. erweckenden grünen Laterne, aber dann heit benutzt, um in der schönen Kachelwanne Ich stand in dem fahrenden Zug, ich lachte stand da auf einmal ein Polizist, er nahm ein unbeobachtetes Sonnabend-Bad zu neh• Wir saßen am Eßtisch, der viel zu groß vor Zorn und Verzweiflung. mich aufs Korn und musterte mich scharf; men. und breit war für das schmale Zimmer. Er „Warum regst du dich auf?" sagte Gert, es wurde mir klar, daß ich ihm verdächtig „Was willst du?" sagte Gert. „Reinlich• war ererbt, ich wußte das, man trennt sich der in einer Ecke saß und gähnte, „wir erscheinen mußte — eine Frau im Abend• keit ist eine Eigenschaft, die nur Lob ver• von solchen Stücken nicht, wenn man ein waschen das bei mir aus." kleid und Pelz, nachts auf der Straße war• dient." Mann von Pietät ist. Ich trank den zweiten Ich wußte in dem Augenblick noch nicht, tend. Erst da bemerkte ich, daß die grüne Ich schwieg, ich war zutiefst verstimmt. Cognac und rauchte eine Zigarette, wenig• daß mir die Stimmung verdorben war, voll• Laterne den Eingang einer Polizeiwache be• Am liebsten hätte ich geweint. . . stens das. Dazu versuchte ich, etwas wie ständig und endgültig, daß sie schlechthin leuchtete. Nach einer halben Stunde langten wir an. eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Mein umgebracht war, und daß danach nun nichts, Nein, das war keine Sicherheit. Ich ging Wir hatten Luise Zeit gelassen, die Bade• Gott, warum war ich nicht zu Hause ge• nichts mehr zu erwarten stand. Nein, ich weiter ins Dunkel, es schien, daß ich die wanne und das Feld zu räumen. Nun konnte blieben! Da saß ich, tief in der Nacht, be• wußte es nicht. Ich hätte ihn sonst auf ganze Nacht so weiterwandern sollte, das Fest beginnen. Es war nach Mitternacht. kreidet mit einem Bademantel, in der Woh• seiner Station allein aussteigen lassen und Stunde um Stunde, allein und frierend im Die Wohnung war kalt. nung eines wildfremden Mannes. wäre weitergefahren, nach Hause, gerade• Regen. Eine späte, leere Straßenbahn kam Ich rieb in der Küche die Flecken ans Gert bemächtigte sich der Haselnüsse. Er wegs ins Bett. eilig aus der Finsternis daher, sie sauste meinem Kleid, hängte es auf und erschien knackte sie sorgfältig auf und legte sie in Wir stiegen aus, und ich nahm schweigend dahin und war verschwunden. Warum stieg in Gerts Bademantel in seinem Zimmer. Da einer sauberen Reihe vor mich hin. Es waren den Rucksack. Ich besaß keine Erinnerung ich nicht ein und fuhr davon? Ach, ich hatte saß er, er saß fast bewegungslos in einem zehn oder zwölf. „Danke", sagte ich. Dann mehr daran, daß es je so weit gewesen war keine Entschlußkraft mehr. Klubsessel. Er war den ganzen Tag unter• schnellte ich eine davon mit den Fingern bis zu Gerts Wohnung. Wir gingen eine Als Gert dann kam, war er verwandelt, wegs gewesen, nein, mehrere Tage, wahr• vom Tisch — o wie sie sprang, sie flog im halbe Stunde, wie es mir schien, wir gingen er hatte den Ulster mit einem schwarzen scheinlich war er todmüde. Auf dem Tisch Bogen durchs Zimmer und rollte ins Un• eine Straße nach der andern. Sie waren Überzieher vertauscht und trug statt des stand eine Schale mit Obst. bekannte. Und dann feuerte sich in diaboli• alle gleich, es war kalt und dunkel und Jagdhutes eine Melone. Die ganze Welt „Willst du eine Apfelsine haben?" schem Vergnügen eine nach der andern regnete. Wir hatten einander nichts zu sa• war verwandelt, ich selber, meine Gefühle. „Nein", sagte ich. dieser unschuldigen Haselnüsse in die Um• gen auf diesem trüben, gepäckbeladenen „Komm", sagte er, „wir müssen noch Apfelsinen wie diese waren mir nie zu• gegend. Sie spritzten umher, daß es eine Weg. einen kleinen Spaziergang machen — zwan• vor angeboten worden. Gewiß stammten Art hatte. Wenn wir erst da sind, dachte ich krampf• zig Minuten oder so, um das Häuservier• sie aus der vorletzten Ernte. Ich versuchte „Weißt du, was du bist?" sagte ich und haft und eigentümlich hoffnungslos. eck." es mit den Walnüssen. Als auch die dritte stand auf. „Du bist ein Esel!" „Was ist? Was war denn los?" schwarz vertrocknet war, gab ich es auf. Ich Ich war lange nicht hier gewesen, Steglitz Damit war das letzte Wort in dieser be• Er antwortete mit unerschütterlichem geriet mehr und mehr in eine stumme, ge• im Dunkel war mir fremd. Ich hatte keine merkenswerten Angelegenheit gesprochen. Gleichmut: „Luise saß in der Badewanne." fährliche Verzweiflung. Ahnung, wo wir uns befanden, als Gert Ich holte mein Kleid aus der Küche und zog Ich versteinte auf Augenblicke. plötzlich stehen blieb. „Gib mir etwas zu trinken", sagte ich. es im Flur an, feucht wie es war; ich machte „Wer ist Luise?" Gert stand liebenswürdig auf, er holte eine „In meiner Wohnung ist Licht", sagte er. mich in einer Art von eisiger Seelenruhe „Meine Aufwärterin." Flasche Cognac und zog sie auf. Auch das „In deiner Wohnung? Wo?" fertig. „Bitte, da oben links." Ich sah Gert von der Seite an, er hatte verdroß mich. Ich sah zwei helle Fenster — es waren ein ungerührtes Gesicht, man hätte auch „Ich habe nicht vor, die ganze Flasche zu „Nein!" sagte ich bei mir. die einzigen in dem dunklen Haus. sagen können: Es war völlig ausdruckslos. trinken. Hast du nicht einen Rest?" Als ich die Tür zum Eßzimmer öffnete, saß Gert am Ende des langen Tisches, so wie ich ihn verlassen hatte, er saß und knackte Nüsse — ein einsamer, schwer über• arbeiteter, hoffnungsloser Junggeselle ... Ich machte die Tür wieder zu, ich hatte kein Mitleid mit ihm. Das war zuviel... Er kam heraus, und wir gingen zusam• men fort, er brachte mich bis zur Straßen• bahn — zu einer ziemlich weit entfernten Linie, die als letzte noch so spät verkehrte. Es gab anscheinend kein Auto in Steglitz. Wir sprachen kein Wort unterwegs. Als ich zu Hause anlangte, schlug es zwei. Und das — wofür? Nie, nie wieder! Am nächsten Morgen, nach einer völlig unzureichenden Nacht, war der Kater da, ein schwerer seelischer Kater. Und da ent• deckte ich auch noch, daß ich auf dem Fest in Steglitz, bei den Haselnüssen, etwas ver• gessen hatte: ein kleines Ledertäschdier. venezianischer Arbeit, das mein Tasdien- tuch enthielt. Es war nicht wertvoll, aber es war ein Andenken. Ich war nicht geson• nen, es Luise kampflos zu überlassen. Idi werde am Nachmittag schreiben, dachte ich, ich werde schreiben, so und so ... Doch gegen halb eins rief das Telefon. „Guten Morgen", sagte Gert, und seine Stimme klang frisch und unternehmend, „du hast hier etaws liegengelassen." „Ja, danke, ich weiß. Willst du es schik- ken? Oder . . . ?" „Ich kann es ja auch schicken", sagte die Stimme von drüben leise belustigt- „Aber wie ist es, wollen wir heute mittag MM*** Im Memeldelta: Sommerstimmung in der Försterei Inse Foto Mauritius men essen?" Mai 1975 — Folge 20 — Seite ö £HB Öftjmufknblaii Kultur Dr. Werner Schwarz in Ostpreußen damals zusammengetragenen über 5000 Volkslieder, die Müller-Blattau in di in 1934 erschienenen Buch ,Zur Erfor• schung des ostpreußischeh Volksliedes' zu• sammenfaßte, ergab es sich, daß gerade in diesem Grenzland altes deutsches Liedgut länger und reiner bewahrt geblieben war als anderswo. Nicht vergessen wollen wir sein damali•

pallo-Politik, freilich nicht wegen irgendwelcher Sympathien für den Kommunismus. Daß auch die deutsche Arbeiterbewegung der Weg vom Klischee - zu den Quellen Weimarer Zeit nicht einfach auf den Nenner „fortschrittlich und prosowjetisch" gebracht wer• Zweite Konferenz sowjetischer und deutscher Historiker in Leningrad — Von Dr. Gotthold Rhode den kann, zeigte Dietrich Geyer (Tübingen) in einem sehr eingehenden Referat, das unter an• derem auch wegen seiner Interpretation einiger er deutsche Besucher, der die breite Treppe Lenin-Zitate besonders viel Widerspruch fand. des Leningrader Rathauses — des einsti• Es zeigte sich dabei, daß in der Sowjetunion D gen Marienpalais des Herzogs von Leuch• die inneren Auseiandersetzungen der zwanziger tenberg — am Isaaksplatz im Zentrum der Stadt Jahre noch nachzittern und daß die analysierfreu• hinaufschritt, erlebte eine freudige Überraschung: dige Unbekümmertheit, mit der deutsche Histo• An der Stirnwand grüßte ihn eine goldene Auf• riker — vor allem der mittleren und jüngeren schrift auf rotem Grund: „Herzlich Willkommen." Generation — die eigene Zeitgeschichte behan• Drei Jahrzehnte nach der mehr als zwei Jahre deln, dort noch weitgehend unbekannt ist. Viel• dauernden Belagerung der Stadt durch deutsche leicht mögen manche sowjetischen Historiker Truppen war das gewiß mehr als eine Aller- auch über den Eifer ihrer deutschen Kollegen, weltsfloskel für den Touristen. Es war zweifel• alles möglichst genau, auf viele Daten gestützt los — zumal daneben nicht etwa Begrüßungs• und in vollem Bewußtsein der komplizierten worte in anderen Sprachen standen — ein Aus• Probleme darzustellen, innerlich gelächelt haben, druck ehrlichen Bestrebens nach vielem da doch für sie die positive Grundbewertung Trennenden auch wieder das Gemeinsame und feststand. In den lebhaften dreitägigen Diskus• Verbindende zur Geltung zu bringen. Auf die• sionen wurde aber alles, was die deutschen sem Gebiet aber gibt es gerade in den Straßen, Historiker gelegentlich pointiert vorbrachten, auf den Plätzen und in Palais des alten St. höflich und interessiert zur Kenntnis genom• Petersburg Anknüpfungspunkte auf Schritt und men, manches beantwortet, anderes mit Still• Tritt. schweigen übergangen. Das beginnt schon mit der Erinnerung an den Erbauer des äußerlich unscheinbaren, aber kost• So kam es trotz erheblicher methodischer bar ausgestatteten Schlosses — Herzog Maximi• Unterschiede des Wissensstandes zwar zu lob- lian von Leuchtenberg, den Stiefenkel Napoleons, hafton Dialogen, aber doch zu keinen scharfen dessen Mutter eine bayerische Prinzessin und Kontroversen; das Gesamtklima wurde auch dessen Schwiegermutter die Gattin des Zaren durch den Rahmen freundlich-distanzierter Gast• Nikolaus I., die Schwester der preußischen Kö• lichkeit mit Besuchen in der Oper, in Puskin nige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. war. (einst Zarskoje Selo), in der Eremitage und mit Schräg gegenüber liegt die einstige kaiserlich• einem Festessen an der Newa bestimmt, bei deutsche Botschaft, deren erst 1913 fertiggestell• dem die Trinksprüche besinnlicher und gelegent• ter Monumentalbau stark an den Stuttgarter lich sogar heiterer Note kein Ende nehmen Hauptbahnhof erinnert. Das Reiterstandbild des wollten. Zaren Nikolaus I. mitten auf dem Platz (die Am Schluß herrschte wohl bei allen deutschen deutschsprechende Fremdenführerin nannte ihn Teilnehmern die Überzeugung, daß sich die „unseren Zaren"!) stammt von dem deutschen Reise nach Leningrad und die dreitägige inten• Bildhauer Clodt, und die Neue Eremitage, durch sive Arbeit im Konferenzsaal gelohnt hatte. die sich ständig ein Strom von Besuchern wälzt, Wenn auch der wissenschaftliche Ertrag unter• hat der Baumeister Ludwigs I., Klenze, erbaut, schiedlich bewertet werden kann und wenn auch von dem auch die Regensburger Walhalla den deutschen Teilnehmern kaum neues Fakten• stammt. An anderen Stellen begegnet man Bau• wissen vermittelt wurde, so lernten sie doch ten Andreas Schlüters und Standbildern Chri• nicht nur die sowjetischen Kollegen, von denen stian Rauchs, und im Winterpalais befinden sich sie bisher nur einiges gelesen hatten, persön• nicht nur die Bilder der mit den Zaren ver• lich kennen, machten sich mit dem Gang und wandten preußischen Könige, sondern auch zahl• den Grenzen ihrer Argumentationsweise ver• reiche deutsche Namen unter den mehr als traut und lernten, manche Dinge aus einem dreihundert Porträts russischer Generale aus Das Narwa-Tor in Leningrad, erbaut nach dem Beispiel des Brandenburgers Tores in Berlin anderen Blickwinkel zu sehen. Den sowjetischen der Zeit des Krieges gegen Napoleon. Historikern mag neben der Vermittlung bisher Man braucht aber nicht nur an die aristokra• unbekannter Fakten die Tatsache besonders ein• tischen Familienbeziehungen, an Baumeister, drucksvoll gewesen sein, daß die deutschen Zählung als Russen ausgegeben haben müssen. in Berlin sich oft genug fragte, ob nun die Historiker trotz vieler Übereinstimmungen All das ist im Ersten Weltkrieg und in der weltrevolutionären Ziele die Politik staatlicher keine geschlossene Front bildeten, daß gerade Revolution zugrunde gegangen, aber die stei• Zusammenarbeit verdrängen könne — das alles auch die jüngeren unter ihnen sicher und kennt• nernen Spuren sind noch erhalten, zum Beispiel wurde kaum erwähnt oder doch als recht un• nisreich zu diskutieren wußten. „Weg von den in der einstigen lutherischen Hauptkirche zu wichtig dargestellt. Dadurch fühlten sich die Klischees" — „hin zu den Quellen" waren dabei 5t Leitung. St. Peter und Paul am Newskij-Prospekt schräg 14 deutschen Historiker, deren Durchschnitts• zwei mehrfach ausgesprochene, gewiß nicht Petersburger gegenüber der Kasan-Kathedrale. (Man begnüge alter übrigens sichtlich unter dem ihrer sowje• 171. Sataantt. 1897. neue, aber nichtsdestoweniger wichtige Forde• sich freilich nyit dem. Befrachten der Fassade tischen Kollegerj lag, veranlaßt,, in der, Diskus• rungen. 2tt&aTt«ur iiift tj«rausg«b«: v. AiigerVciMiti. • e4«i. lionen Einwohner zählenden Stadt geboren gen, paßt nun einmal gar nicht zur Wirklichkeit, gen beginnen sollten. Die Hoffnung, daß dies ödififon CUi.li an» ««tu Örk.cita »<» ti»cn«. sind, mögen von dieser deutschen Vergangen• denn gerade sie, mit dem gewiß alles andere nicht nur fromme Wünsche bleiben, ist nach «*n»liic «JctUklirftttlaai. heit nicht allzu viel wissen. Aber die Lenin• als „fortschrittlichen" General Hans von Seeckt der Leningrader Konferenz zweifellos größer grader unter den sowjetischen Historikern, die an der Spitze, waren ja Befürworter der Ra- geworden. Amrr|lM«>CrnmtMy[t 4* Ava. Ein Königsberger führte den zweiten Bildungsweg ein Swiuuanjtit lin» ju tia^ita aa tir solche Erinnerung an eine gar nicht so lange 2Iömiiüftration zurückliegende Gemeinsamkeit. riel wird heute vom zweiten Bildungsweg ge• dabei, sich in einem unerhörten Tempo zu ent• Auf Gemeinsamkeiten, friedliche Koexistenz sprochen, der eine Zulassung zum Univer• ^eievsbuvQev Reifung", wickeln. Er genehmigte den Plan, allerdings nur und Zusammenarbeit waren auch die Referate V sitätsstudium denen ermöglicht, die nicht für einen Versuchszeitraum, weil man ja Erfah• M. I>lmklf|. a.m(M.yraf»tM in. der sowjetischen Historiker abgestimmt, die ihre Schulzeit mit dem Abitur beenden konnten. Tfuictmmtn gratis nn» fetal*, «a» rungen sammeln mußte. Im Sommersemester während der dreitägigen Konferenz über die In Vergessenheit geraten ist aber, daß ein Ost• 1871 wurden die ersten Studierenden der Mathe• deutsch-sowjetischen Beziehungen zur Zeit der preuße diese Lösung ersann. matik, Physik und Astronomie ohne Abitur in Die erste deutsche Zeitung Rußlands — gegrün• Weimarer Republik gehalten wurden. Verabre• Alfred Clebsch wurde am 14. Januar 1833 in det vor 250 Jahren in Petersburg dungsgemäß lag zu jedem der sieben Einzel• Königsberg geboren, studierte dort Mathematik themen, von denen eines methodologischen und und Physik und war anschließend mehrere Jahre ein anderes historiographischen Problemen galt, in Berlin im Schuldienst tätig. Er entschied sich, an Künstler und Heerführer zu denken. Auch je ein sowjetisches und ein deutsches Referat eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, an das sozusagen normale Leben von Deutschen schriftlich und in den meisten Fällen auch in habilitierte sich in Berlin 1858, bekam noch im in der alten Hauptstadt wird man von einem Übersetzung vor. Neben den allgemeinen poli• gleichen Jahre einen Ruf auf eine Professur in geschichtsbewußten und verständnisvollen Füh• tischen Beziehungen der Jahre 1918 bis 1932 der Technischen Hochschule in Karlsruhe, ging rer oft erinnert. Kamen doch mit Pastor Glück, standen dabei die Handelsbeziehungen, das 1863 als ordentlicher Professor der Mathematik zu dessen Hauswesen auch die spätere Gattin Sicherheitsproblem und die Einstellung der deut• nach Gießen und folgte 1868 einem Rufe nach Peters des Großen, Katharina I., als Magd ge• schen Öffentlichkeit, insbesondere aber der Göttingen. hörte, die ersten deutschen Handwerker nach Arbeiterbewegung zu Sowjetrußland. Es fehlten Der Gelehrte hatte in seiner Laufbahn Gele• dem Gründungsjahr 1703 nach Petersburg, und leider einige wichtige Bereiche. Wenn auch nicht genheit genug zu beobachten, daß die natur• im gleichen Jahr entstand, von Pastor Glück zu erwarten war, daß die 1921 beginnende, zeit• wissenschaftlichen Fächer an den damals durch• gegründet, die deutsch-lutherische Gemeinde, zu weilig sehr intensive Zusammenarbeit von weg humanistischen Gymnasien stiefmütterlich der bald auch eine deutsche Schule gehörte. Reichswehr und Roter Armee im Konferenz• behandelt und oft nur einige Jahre unterrichtet Der russische Führer betonte, daß diese und die programm erschien, so wären doch die kultu• wurden. Es brach aber eine Zeit an, die weit ihr folgenden deutschen Schulen auch oft von rellen und wissenschaftlichen Verbindungen an mehr Naturwissenschaftler als früher benötigte. Russen besucht wurden und daß sie für die denen der Berliner Osteuropa-Historiker und Wo sollte man diese Kräfte herbekommen? Pflege einer dialekt- und akzentfreien deutschen Reichstagsabgeordnete Otto Hoetzsch großen Clebsch wußte natürlich, daß für die Ausbildung Sprache berühmt waren. Anteil hatte, ein lohnendes Thema gewesen, zum Ingenieur kein Abitur verlangt wurde. Soll• Von Umfang und Bedeutung der großen deut• und die Einstellung der russischen Öffentlich• te man für die Universitäten nicht einen ähnli• schen Kaufmanns- und Handwerkerkolonie in keit zu Deutschland in den zwanziger Jahren chen Weg finden können? der Zeit um die Jahrhundertwende kann man hätte ein interessantes Gegenstück zu der Ge• Es gab einen Präzedenzfall: Alle Kunstakade• etwas ahnen, wenn man durch einige Straßen meinschaftsarbeit der deutschen Historiker Erd• mien verlangten kein Abitur. Wer sich an ih• geht, in der sich einst die wichtigsten deutschen mann und Grieser über die deutsche Öffentlich• nen ausbilden lassen wollte, mußte eigene Ar• Geschäfte, die Krankenhäuser und Schulen be• keit gebildet. beiten vorlegen, aus denen seine Begabung fanden. Eine von ihnen, die zum Taurischen Insgesamt bot die Thematik aber viele Mög• ersichtlich war. Wenn nun Studienbewerber der Garten führt, heißt Forstatskaja — also Vor- lichkeiten, manches Positive über den Vertrag naturwissenschaftlichen Fächer einen ebensol• stadtstraße. Ganz sichtbar wird diese Bedeutung von Rapallo (1922), den auf ihm aufbauenden chen Nachweis erbringen könnten, um ihre Stu• aber erst an einigen Zahlen: 1897 waren die Berliner Vertrag (1926) und die günstigen Aus• dienreife nachzuweisen, würde man wahrschein• Deutschen mit 4,6 Prozent der Bevölkerung, das wirkungen des deutschen Rußlandhandels zur lich die benötigten Naturwissenschaftler finden. heißt mit rund 60 000 Köpfen, die nach den Rus• Zeit der Weltwirtschaftskrise zu sagen. Das Zum Glück fand Clebsch in Göttingen einen sen zweitstärkte Gruppe, aber kulturell waren geschah von seiten der 24 offiziellen sowjeti• gleichgesinnten Kollegen, den außerordentlichen sie weit einflußreicher, denn sie hatten fünf schen Konferenzteilnehmer (neben denen noch Professor der Astronomie Klinkerfues, der ur• Gymnasien, acht Zeitungen, darunter zwei täg• etwa die gleiche Anzahl schweigender Zuhörer sprünglich Vermessungstechniker gewesen war. lich erscheinende, und drei evangelische Kir• saß) mit dem Delegationsleiter, dem Akademie• Er hatte mit Hilfe des großen Mathematikers chen! übrigens dürfte ihre wirkliche Zahl noch mitglied Aleksej L. Narocnichij, in vielerlei Gauß studieren können. Auch er erklärte sich Professor Alfred Clebsch um einiges größer gewesen sein, denn der Pro• Variationen und mit manchen Anspielungen auf bereit, Studierende, die kein Abitur hatten, in zentsatz der Protestanten lag bei 9 v. H., ent• ähnliche Möglichkeiten friedlichen Zusammen• seinen Seminaren aufzunehmen. Göttingen immatrikuliert. Der Krieg hatte eine sprach also rund 120 000, und die Zahl der wirkens in der Gegenwart. Daß es bei dieser Clebsch führte nun eine Reihe von Bespre• frühere Ausführung des Planes verhindert. nichtdeutschen Protestanten — der Finnen, friedlichen Koexistenz auch zahlreiche Probleme chungen mit dem preußischen Kultusminister v. Schweden, Esten und Letten — belief sich ge• gab, daß es neben den Beziehungen auf Regie• Alfred Clebsch starb bereits am 7. November Mühler und dem Ministerpräsidenten v. Bis• 1872. Klinkerfues führte sein Werk weiter. Der wiß nicht auf 60 000, so daß also zahlreiche rungsebene auch die Kontakte zwischen Komin• marck. Letzterer erkannte sofort, daß der Ge• protestantische Deutsche sich bei der Volks- tern und deutschen Kommunisten gab, daß man zweite Bildungsweg war damit eröffnet. lehrte recht hatte. Die technischen Fächer waren Dr. Günther Meinhardt 1975 — Folge 20 Landeskunde

A ls im Jahre 1929 der Geograph Erwin Scheu f\ auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie berufen wurde kam mit ihm ein Württemberger zu uns, der den Handel und Handwerk an der Spitze Osten noch nicht kannte. Doch hatte das für ihn so bemerkt er in seiner 1936 veröffentlichten Analysen der Königsberger Handelshochschuie zur wirtschaftlichen Struktur - Von Dr. R. Pawel wirtschaftsgeographischen Landeskunde von Ostpreußen, einen besonderen Reiz, ganz neuen Problemen nachzugehen und sich ein neues Ar- stark bäuerlichen Gebiet umgeben wird, das be.lsfeld zu e*o . Mvqens ging Prot. Sehe« viele Marktbesucher stellt. schon ein guter Ruf als Geograph voraus; hatte er doch m der bekannten Seidlitzschen Reihe Als eine weitere Gruppe von Kleinstädten in erdkundlicher Länderbeschreibungen das wichti• der Großgrundbesitzzone südlich der Pregellinie ge Frankreich bearbeitet. werden Allenburg, Nordenburg und Gerdauen untersucht. Die Kreisstadt Gerdauen (4500 Einw.) Schon 1930, als er für den Deutschen Geogra• steht mit 46 Kaufleuten und etwa 80 Handwer• phentag in Danzig eine Ostpreußenausstellung kern doch dem kleineren Darkehmen (80 Han• schuf, mußte er den Mangel an brauchbarem dels- und 100 handwerkliche Betriebe) beträcht• lich nach. Scheus Erklärung auch hier: Groß• Kartenmaterial beklagen, das „kaum zur Erfas• sung und noch weniger zur Lösung der geogra• grundbesitzzone — Bauernregion. Besonders phischen Probleme im Raum Ostpreußen aus• auffällig wird diese Diskrepanz bei Verqleichen reichte". Mit schwäbischer Gründlichkeit machte mit zwei bekannten Marktflecken im ausge• er sich daran, systematisch die verschiedensten sprochen bäuerlichen Gebiet nördlich der Pregel• wirtschaftlichen Größen, die er für seine beson• linie: Kraupischken (1000 E.) hat regelmäßigen dere wirtschaftliche Marktanalyse von Ostpreu• Wochenmarkt, der durchschnittlich mit 150 Wa• ßen brauchte, zuerst in eigenen „Protokollen" gen befahren wird; dazu kommen jährlich vier für Dörfer und Städte festzuhalten. Daraus ent• gut besuchte Vieh- und Pferdemärkte. Der Ort wickelten seine Studenten, die er für diese Un• hat vier Gasthöfe, 14 Ladengeschäfte, vier Werk• tersuchungen zu begeistern verstand, viele Hun• stätten für Kfz und Maschinen sowie etwa 80 derte von Spezialkärtchen, Skizzen, Diagram• Handwerker. Eine ganz ähnliche Struktur hat men, so daß nach den Worten Scheus „diese auch das am Südrand der Memelniederung ge• wirtschaftsgeographische Landeskunde Ostpreu• legene Mehlauken (1800 E.): auch hier sind ßens eine Kartenillustrierung erhielt, die einem etwa 80 Handwerker ansässig, also ebensoviel selbständigen Provinzatlas nahekommen dürf• wie in dem drei- bis viermal größeren Gerdauen! te". Rund 100 solche Illustrationen findet man allein in dieser Landeskunde von Ostpreußen. Unterschiedliche Streuung Die Folgerungen, die Prof. Scheu aus diesen Einfluß der Städte und all den weiteren systematischen Unter• suchungen über die wirtschaftliche Struktur un• Besonderen Wert legte Scheu auf die Bevöl• serer ostpreußischen Städte gezogen hat, drückt kerungsstruktur unserer Heimatprovinz und, er am Schluß dieses Kapitels seiner wirtschafts• was ihre Beschäftigung betrifft, auf die Berufs• geographischen Landeskunde von 1936 so aus: gruppen Handwerk und Kleinhandel. Er er• Die Streuung der mittelständischen Betriebe kannte, daß in unserer ausgesprochenen Agrar- auf dem platten Lande ist recht verschieden, je provinz die Zahl der in Handwerk und Klein• Die Handelshochschule in Königsberg Foto Kunze nach der Nähe oder Ferne eines wirtschaftlichen handel Beschäftigten diejenige der Industriear• Zentrums. In den Städten hängt die Kapazität beiter bei weitem übertrifft. Nach der Gewerbe• leben dieser Stadt sehr anregt und dem Handel der verschiedenen Wirtschaftsstruktur der je• des Handwerks und Handels von dem Markt• zählung war sogar jede einzelne dieser beiden und Handwerk dort bessere Absatzmöglichkei• weiligen Marktbereiche gesucht werden. Saal• bereich ab und wechselt je nach der Größe des• Berufsgruppen der ostpreußischen Industrie um ten verschafft als der Saalfelds mit seinen über• feld liegt in der westlichen Großgrundbesitzzone selben und nach der verschiedenen ländlichen das Vielfache überlegen. aus schwachen Märkten. Die Unterschiede im unserer Provinz und hat daher sehr schwach be• Wirtschaftsstruktur. Neusiedlungen in der Nähe Marktbesuch beider Städte müssen ihrerseits in schickte Märkte, während Darkehmen von einem von Städten und Marktflecken können Handel Ein bisher aber kaum angeschnittenes Pro• und Gewerbe stärken. blem ist — so Scheu — die Streuung von Hand• Gerade diese letzte Aussage ist in Zusam• werk und Handel im Wirtschaftsraum. „Es gilt menhang zu sehen mit der in den dreißiger Jah• dabei sowohl die Bedeutung der (Klein-) Städte ren bei uns stark vorangetriebenen Anlage von als auch der Dörfer in ihrer Eigenschaft als Sitze Kirschblüte und Maiengrün ... Neusiedlungen. Neben Vollbauernstellen gab des Gewerbes zu zeigen. Nach den im Geogra• phischen Institut der Handelshochschule Königs• Besuch einer alten Klosterruine im Wald bei Cadinen es solche für Halbbauern und Handwerker, — berg ausgeführten Untersuchungen liegt Mate• von 1919 ab bis 1934 waren es 12 900 Siedler• rial aus den verschiedensten Teilen der Provinz jedes Mal, wenn die Kirschblüte einsetzen will, Bald nach seiner folgenschweren Niederlage stellen mit 157 000 ha Fläche. Und hier hat be• vor, das ausreichend ist, den Fragen der Streu• I wandern meine Gedanken zu den leuchtend bei Tannenberg mußte der Orden aus seiner kanntlich Prof. Scheu bei seiner „Marktanalyse" ung bis ins einzelne nachzugehen. Für die Gebie• J weiß übertupften Wiesenhängen von Suc- großen Verschuldung heraus sein Cadiner Gut von Ostpreußen die günstige Beschäftigungslage te Braunsberg, Wormditt und Pr.-Eylau wurde case hin, die weit hinuntergehen bis zu dem verpfänden, das später in die Hand verschiede• in seiner Heimat, dem schwäbischen „Muschter- die tatsächliche Zahl der in den Dörfern vorhan• Haffsaum, wo die Haffuferbahn dicht am Wasser ner Familien kam. Von dieser Seite her erfolgte entlangfuhr. Nirgendswoanders, so scheint mir, dann auch später die Errichtung dieses Franzis• ländle", vor Augen gehabt. Hier hatte die — denen Handwerker in einem Kartogramm gab es ein einprägsameres Bild von der Gewalt, kanerklosters, dessen letzte Uberreste sich im meist durch Erbteilungen — stark geschrumpfte zur Darstellung gebracht. Es zeigt sich, daß in mit der jeder neue Frühling unsere Heimat in nahen Walde bis in unsere Tage hinein erhalten Anbaufläche für die Existenz einer Familie nicht der Umgebung der Städte die Zahl der in den Besitz nahm. „Glücklich ihr Augen, die je das hatten. Eine Blütezeit begann für die Cadiner mehr ausgereicht und den Mann zur ständigen Dörfern vorhandenen Handwerker sehr gering geschaut... !" Und die Menschen, die vom na• Gemarkung mit dem Erwerb des Gutes durch ist; sie steigt an, je weiter man sich von der hen Elbing oder Braunsberg herübergekommen Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1898, der aus ihm Arbeit in einem der überall anzutreffenden Stadt entfernt, um dann allmählich im Einfluß• waren, genossen dann in fröhlichen Gruppen einen bekannten Musterbetrieb, auch mit vor• mittelständischen Betriebe in die nahe Ortschaft bereich der nächsten Stadt wieder abzunehmen. die Herrlichkeit der Natur; es war ein richtiges bildlicher Fürsorge für seine Gutsleute, schuf. getrieben. Sicherlich war die Lage hier in un• Frühlingsfest. So zieht sich in den städtefernen Zonen ein Gür• Damals entstand auch — mehr an der dortigen serer ländlichen Heimat ähnlich, und sicher Haffküste — die weitbekannte Majolikafabrik tel mit einer relativ hohen Zahl von Handwer• hätte es auch Mittel und Wege gegeben, um dort, Hatte man den Stimmenlärm der Ausflügler mit ihren künstlerisch hochwertigen Keramiker• kern entlang. Die geringe Zahl der Handwerker über, dann brauchte man nur hangaufwärts zu zeugnissen. wo die Voraussetzungen gegeben waren, ent• in der Umgebung der Städte weist darauf hin, gehen, bis man an den langgezogenen Wald• sprechende Betriebe ins Leben zu rufen. In• Abschließend ist noch zu erwähnen, daß der daß die ländliche Bevölkerung das städtische rand kam. Helles junges Buchenlaub gab es hier, sofern kommt den systematischen Untersuchun• Handwerk stark beschäftigt. In den städtefernen hochragende Buchenbestände, wie man sie noch letzte Besitzer von Cadinen, Prinz Louis Ferdi• nand von Preußen, der derzeitige Chef des Hau• gen über Ostpreußens Wirtschaftsstruktur durch Zonen hingegen konnte sich ein für die länd• eindrucksvoller dann in den „Heiligen Hallen" bei Panklau antraf. Hierher verirrte sich be• ses Hohenzollern, wie die meisten unserer Prof. Scheu und sein Institut an der Königsber• lichen Bedürfnisse ausreichendes Handwerk ent• Landsleute 1945 auf seinem Besitz ausharrte wickeln. Die Stadt beeinflußt also die Streuung stimmt niemand von den Frühlingsanbetern un• ger Wirtschaftshochschule eine hohe Bedeutung ter den blühenden Bäumen drunten am Hang. und mit seiner Familie erst kurz vor dem Ein• des Handwerks ungemein, weil ihr Gewerbe treffen der Russen die Flucht über das Haffeis zu, — nicht nur zur Vertiefung unserer Kennt• Doch hier oben, nicht weit vom Waldausgang, nisse, sondern auch für die Zukunft. aufs engste mit der ländlichen Umgebung der gab es für den Kundigen eine Stelle, wo Vorzeit antrat. R. P. Stadt in Verbindung steht". und Romantik sich in seltener Einmaligkeit ver• banden: die richtig verwunschenen Uberreste ei• ner Klosteranlage, von deren allmählich verfal• Die nächste Aufgabe bestand nach Prof. Scheu lenden Mauern der Wald wieder Besitz ergrif• nun darin, nachzuweisen, nach welchen Raumge• fen hatte. setzen die städtischen Zentren Sitze des gewerb• lichen Berufsstandes sind. Er geht dabei von dem Ihre Dächer waren bereits seit langem einge• Gedanken aus, daß die Stadt von dem ihr zuge• stürzt und eine Anzahl Buchen hatte sich im hörenden Wirtschaftsraum wesentlich beeinflußt Kircheninnern angesiedelt; sie waren schon so wird. Zur Prüfung dieser Frage wurden erst hoch gewachsen, daß ihre Kronen nun ein ganz einmal 2 Kleinstädte derselben Größenklasse natürliches Dach, ein grünes Laubdach, für die alten Mauern abgaben. Ein geheimnisvolles ausgewählt: Saalfeld (3 000 Einw.) im Oberland Halbdunkel schwebte um diese einst geweihte und Darkehmen (Angerapp — 3 660 Einw.). Der Stätte. An den aus sorgsam behauenen Steinen Handel zählte in Saalfeld 29 Betriebe mit zus. errichteten Klostermauern und Pfeilern waren 79 Beschäftigten, während Darkehmen 70-80 Be• unbekannte steinerne Wappen und andere Orna• triebe mit etwa 300 Beschäftigten hatte. Ähn• mente angebracht. Schwierig war es, hiervon liche Unterschiede zeigten sich auch beim Hand• eine Aufnahme zu machen, denn überall schoben werk: Darkehmen etwa 100 Betriebe mit über sich die Bäume ins Blickfeld, während sich zwi• 300 Beschäftigten, während Saalfeld knapp 50 schen dem Geröll des Bodens frischer Pflanzen• wuchs breitmachte . . . Betriebe mit nur 180 Beschäftigten hatte. Handel und Handwerk sind also in Darkehmen etwa Was hatte es nun mit dieser doch recht unbe• doppelt so stark vertreten wie in Saalfeld. kannten Klosterruine auf sich? Auf der Stätte einer alten prussischen Wallburg — in beherr• Das wirtschaftliche Leben ist in beiden Städten schender Lage über den Hängen von Succase — verschieden stark ausgeprägt, was man auch errichtete, wie die Geschichte berichtet, im Jahre durch den Besuch der Wochenmärkte weiter 1683 ein Graf von Schlieben ein Franziskaner• beleuchten kann. In Darkehmen wurden auf ei• kloster, dessen massive Baulidikeiten aber schon nem gewöhnlichen Wochenmarkt 300 Wagen ge• im 19. Jahrhundert weitgehend zerfallen waren. In der Nähe dieser auch heute noch erkennba• zählt, mit denen etwa 600 Menschen, d^h. 15 h ren Wallburg, auf altem Kulturgebiet, hatte das der Zahl der Einwohner des Ortes in die Stadt Elbinger Heilig-Geist-Hospital schon im 13. Jahr• kamen. Etwa zur selben Zeit hatte der Wochen• hundert ein größeres Areal von 40 Hufen Land markt in Saalfeld nur einen Besuch von 50 Wa• besessen, das ihm der zuständige Landmeister gen und diese an sich geringe Zahl soll erst des Ritterordens geschenkt hatte. Der Orden durch Aufsiedlung einiger Güter erreicht wor• selbst unterhielt im nahen Cadinen einen Hof den sein, wie Scheu feststellt. Es unterliegt zur Abhaltung von Gerichtstagen, wohin auch 1410 der Waldmeister des Ordens von Mühlhau• wohl keinem Zweifel, daß der stärkere Besuch sen übergesiedelt war. Frühling bei Succase am Frischen Haff der Wochenmärkte Darkehmens das Geschäfts- Mauritius [7. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 12 Soziales und Lastenausgleich £HIS ^Hpnufunbluii

Beschäftigung oder Tätigkeit ausgeübt ha• ben. Eine Beschäftigung oder Tätigkeit darf Was dürfen Rentner 1975 noch hinzuverdienen? jedoch auch von ihnen nach Einsetzen des Altersruhegeldes nur noch in den oben In vielen Fällen müssen bestimmte Voraussetzungen beachtet werden und erfüllt sein (Arbeitslose Versicherte) angegebenen Be• grenzungen ausgeführt werden. Nach Voll• Nürnberg — über die Voraussetzungen, den Bestimmungen über die „Flexible Al• sind 1975 350 DM) ausüben. Sobald abe: endung des 65. Lebensjahres fällt auch hier unter denen Ruhegeldempfänger Arbeits• tersgrenze" bereits mit Vollendung des 62. Empfänger eines „vorgezogenen" Alters jede Verdienstbeschränkung fort. einkünfte ohne Renteneinbuße erzielen dür• Lebensjahres auf Antrag Altersruhegeld, ruhegeldes auch die Voraussetzungen zum fen, besteht oft Unklarheit. Im folgenden wenn sie 35 anrechnungsfähige Versiche• Bezug des „Flexiblen" Altersruhegeldes Mitteilungspflicht: Bis zur Vollendung des sollen die wichtigsten einschlägigen Fragen rungsjahre mit mindestens 180 Kalender• erfüllen, d. h. sobald sie das 63. Lebensjahr 65. Lebensjahres sind Empfänger von Alters• kurz erörtert werden. monaten Beitrags- und Ersatzzeiten nach• — Schwerbeschädigte und Berufs- oder Er• ruhegeld verpflichtet, eine Beschäftigung weisen. Für sie gelten die gleichen Ver• werbsunfähige das 62. Lebensjahr — voll• oder Erwerbstätigkeit, bei der die zeitliche „Normales" Altersruhegeld erhält im dienstbeschränkungen wie für den unter 2a) endet und 35 anrechnungsfähige Versiche• Grenze oder die jeweilige Einkommens• „NormalfaH" der Versicherte, der das 65. genannten Personenkreis. rungsjahre aufzuweisen haben, dürfen sie höchstgrenze überschritten wird, dem zu• Lebensjahr zurückgelegt und eine Warte• von diesem Zeitpunkt an aus laufender ständigen Rentenversicherungsträger mit• zeit (Beitragszeiten und Ersatzzeiten) von „Vorgezogenes" Altersruhegeld — arbeits• Berufstätigkeit bis zu drei Zehnteln der zuteilen, da das Altersruhegeld mit Ablauf 180 Kalendermonaten erfüllt hat. Er darf lose Versicherte: Altersruhegeld erhält auf monatlichen Beitragsbemessungsgrenze des Monats wegfällt, in dem die genannten Antrag ferner der Versicherte, der das 60. jede Arbeit verrichten und Verdienst in (1975: 840 DM) anrechnungsfrei hinzuver• Grenzen überschritten werden. beliebiger Höhe erzielen, ohne daß hier• Lebensjahr vollendet hat, wenn er die dienen. Stets dürfen aber in jedem Jahr durch sein Ruhegeld beeinträchtigt wird. Wartezeit (180 Monate) erfüllt hat und nach bis zu drei Monaten oder 75 Arbeitstagen Dr. Fritz Stumpf einer Arbeitslosigkeit von mindestens 52 durch gelegentliche Berufs- oder Aushilfs• Altersruhegeld der „Flexiblen Alters• Wochen innerhalb der letzten eineinhalb tätigkeit Verdienste in beliebiger Höhe er• grenze" — Versicherte mit 63 Jahren: Nach Jahre arbeitslos ist. Dabei wird vorausge• zielt werden. Achtung, Verjährung droht! setzt, daß er sich nachweislich laufend ernst• den Bestimmungen über die „Flexible Besitzansprüche sofort einklagen Altersgrenze" erhält auf Antrag auch ein haft um einen Arbeitsplatz bemüht hat. Die• Weibliche Versicherte: Vorgezogenes Versicherter Ruhegeld, der das 63. Lebens• ser Personenkreis darf vor Vollendung des Altersruhegeld erhalten schließlich auf An• Hamburg — Beim Bundesverfassungsge• jahr vollendet hat, wenn er eine besondere 65. Lebensjahres ohne Beeinträchtigung der trag auch weibliche Versicherte, die das richt sind über hundert selbständige Ver• Wartezeit von 35 anrechnungsfähigen Ver• Rente nur eine laufende Beschäftigung oder 60. Lebensjahr vollendet und eine Warte• fassungsbeschwerden gegen die Zustim• sicherungsjahren (Beitrags-, Ersatz-, Aus• Tätigkeit mit einem monatlichen Brutto• zeit von 180 Kalendermonaten erfüllt ha• mungsgesetze zu den Ostverträgen einge• fall- und etwaige Zurechnungszeiten) nach• arbeitseinkommen bis zu einem Achtel der ben, wenn sie in den letzten 20 Jahren über• gangen, von denen dieses Gericht Anfang weisen kann, in denen mindestens 180 Ka• monatlichen Beitragsbemessungsgrenze (das wiegend eine rentenversicherungspflichtige 1974 fünfzig zur Entscheidung ausgewählt lendermonate Beitrags- und Ersatzzeiten hat. Es will diese fünfzig Verfassungsbe• enthalten sind. Dieser Personenkreis darf schwerden in einzelnen Gruppen nacheinan• aber ohne Gefährdung des Altersruhegeldes der prüfen und entscheiden. Mit diesen Ent• nur in beschränktem Umfang hinzuverdie• scheidungen ist erst in der zweiten Hälfte nen. Zugelassen ist eine laufende Beschäf• Auf den Unterhalt angerechnet dieses Jahres zu rechnen. tigung oder Tätigkeit mit einem Brutto• arbeitseinkommen bis zu drei Zehnteln der Neue Kindergeldregelung bringt viele Probleme mit sich In der Zwischenzeit hat die Bundesregie• monatlichen Beitragsbemessungsgrenze (das rung wiederholt ihr vom Gericht gestellte sind im Jahr 1975 monatlich 840 DM). Da• Bonn — Die Kindergeld- und Steuer• geldanspruch erfüllt, dieses ihm aber nicht Fristen überschritten. Dadurch sind die Ent• bei dürfen in jedem Jahr — gerechnet vom reform hat den Vätern, die Unterhalt an gewährt wird, weil die Mutter Vorrangig scheidungen des Bundesverfassungsgerichts, erstmaligen Beginn des Altersruhegeldes Kindern aus geschiedenen Ehen oder an berechtigt ist. Dies wird der Regelfall sein. mit denen sonst im Winterhalbjahr 1974/75 an — bis zu drei Monaten oder 75 Arbeits• nichteheliche Kinder zu zahlen haben, be• Der vom Vater zu /ahlende Regelunterhall hätte gerechnet werden können, verzögert tagen durch gelegentliche Berufs- oder Aus• trächtlichen Ärger gebracht. In einem Schrei• vermindert sich durch den Kindergeldan• worden und ein Fristennotstand ist entstan• hilfstätigkeit Verdienste in beliebiger Höhe ben an die Obersten Jugendbehörden der spruch der Mutter. Der Vater kann Neufest• den, denn es ist bei der nicht eindeutigen erzielt werden, vorausgesetzt, daß diese Länder hat der Bundesminister für Jugend, setzung des Regelunterhalts beantragen. Rechtsprechung nicht auszuschließen, daß Tätigkeit von vornherein auf diesen zeit• Familie und Gesundheit Zweifelsfragen ge• Für eheliche Kinder geschiedener oder die Zivilgerichte ab 3. Juni 1975 alle Scha• lichen Höchstumfang begrenzt war. Letztere klärt, die in solchen Fällen entstehen. getrennt lebender Eltern fehlt eine aus• densersatzansprüche aus unerlaubter Hand• Regelung kommt vor allem für Urlaubs-, Weil das neue Kindergeld in der Regel drückliche Regelung über die Anerkennung lung als verjährt ansehen. Diese Ansprüche Krankheits- und ähnliche kurzfristige Ver• an den Elternteil gezahlt wird, der die Kin• von Kindergeld auf den Unterhalt. Es soll gehen sowohl hinsichtlich der Höhe als auch tretungen in Frage. Nach Vollendung des der betreut, verbessert sich die wirtschaft• sowohl den Elternteil, der die Kinder -be• hinsichtlich der Begründungsmöglichkeiten 65. Lebensjahres fällt auch hier jede Ver• liche Lage dieses Elternteils. Das an die treut, als auch den Elternteil entlasten, der weiter als die noch nicht verjährenden An• dienstbeschränkung fort. Mutter gezahlte Kindergeld für ein nicht• für die Unterhaltskosten aufkommt. Das sprüche aus Enteignung bzw. enteignungs• eheliches Kind ist auf dessen Regelbedarf Kindergeld ist daher bei der Bemessung des gleichem Eingriff. Anerkannte Schwerbeschädigte oder Be• zur Hälfte anzurechnen, wenn auch der Unterhaltsbetrages angemessen zu berück• Da, wie wir hören, die Bundesregierung rufs- oder Erwerbsunfähige erhalten nach Vater die Voraussetzungen für den Kinder- sichtigen; es wird ihn in der Regel mindern. das an sie gerichtete Ansuchen von drei Ver• Die Fälle sind jedoch so vielgestaltig, daß davon abgesehen wurde, die Anrechnung fahrensbevollmächtigten — auf die Einrede des Kindergeldes zur Hälfte auch, bei ehe• der Verjährung zu verzichten — innerhalb lichen Kindern zwingend vorzuschreiben. der ihr gesetzten Frist unbeantwortet ge• Jugendliche besser vorbereiten Auf diese Weise werden Lösungen ermög• lassen hat, kann die Verjährung der Scha• licht, die dem Einzelfall gerecht werden. densersatzansprüche aus unerlaubter Hand• Hartmannbund fordert Gesundheitswesen als neues Schulfach lung nur durch die Erhebung einer Klage Kommt es durch die Auswirkungen der beim Landgericht in Bonn durch einen bei Bad Godesberg — Die Einführung eines Bedürfnisse alternder Patienten einge• Kindergeld- und Steuerreform auf die Unter• diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt Faches .Gesundheitslehre' an allen Schulen gangen wird, haltspflicht zu Meinungsverschiedenheiten, unterbrochen werden. Diese Klage muß, um forderte in Bonn erneut Dr. Horst Bourmer, — alle Schüler sollten das .Funktionieren' die sich gütlich nicht beilegen lassen, so ist, ihre Revisionsfähigkeit zu sichern, einen Vorsitzender des Verbandes der Ärzte und die Aufgaben von Gesundheits• wenn bereits ein Unterhaltstitel vorliegt, Streitwert von mindestens 26 000 DM haben. Deutschlands (Hartmannbund). eine Neufestsetzung des Unterhalts grund• ämtern und Krankenhäusern kennen• Eine besonders günstige Rechtsposition sätzlich nur im Wege der Abänderungsklage Das neue Schulfach sollte Mädchen und lernen, sollen dabei die Eigentümer und Erben von möglich. Sie kann nur Erfolg haben, wenn Jungen auf ein gesundheitsbewußtes Ver• — sie sollten in Kursen und Wiederho• in den annektierten deutschen Ostgebieten sich die Einkommensverhältnisse des Unter• halten während ihres ganzen Lebens vor• lungskursen — jeweils der Altersstufe zurückgelassenen Binnenschiffen haben. Ent• haltspflichtigen wesentlich geändert haben. bereiten: angepaßt — in Erster Hilfe bei Straßen-, sprechendes gilt für die Eigentümer und Als wesentlich wird eine Änderung nur an• — Sie sollten lernen, Vorsorge-Unter• Haushalts- und Arbeitsunfällen unter• Erben von Herstellerbetrieben, deren Er• gesehen, wenn sie die Höhe der Unterhalts• suchungen als Selbstverständlichkeiten wiesen werden, zeugnisse durch ihre Heimatorte geprägt leistung um mindestens 10 Prozent beein• in ihren Lebensplan einzubauen, — sie sollten gründlich über ihre Pflichten sind (wie Königsberger Marzipan, Rügen- flußt. Das wird allein durch die Reform des und Ansprüche als Krankenversicherte walder Wurst usw.). — Mädchen sollten lernen, Vorsorge- Familienlastenausgleichs und der Einkom• aufgeklärt werden. Untersuchungen als selbstverständlichen mensteuer in der Regel nicht der Fall sein. Wer die Verjährung unterbrechen will, Bestandteil künftiger Schwangerschaften Dr. Bourmer wies darauf hin, daß mate• Aber auch eine Verbesserung der Einkom• aber die Kosten für die Verfolgung seiner zu sehen, rielle und zeitliche Aufwendungen für einen mensverhältnisse des Unterhaltspflichtigen Rechte aus eigenen Mitteln nicht aufbrin• — Jungen und Mädchen als künftigen solchen Unterricht auf lange Sicht durch er• um 10 Prozent oder mehr muß nicht ohne gen kann, sollte versuchen, von der für ihn Eltern sollte eingeprägt und erklärt hebliche Einsparungen im Gesundheits• weiteres zur Folge haben, daß der zu lei• zuständigen Gemeinde eine Bescheinigung werden, daß Vorsorge-Untersuchungen bereich mehr als aufgewogen werden. stende Unterhaltsbetrag im gleichen Ver• zu erhalten, nach der er bestimmungsge• für Kinder ein selbstverständlicher Be• Wenn das von ihm entwickelte Programm hältnis heraufzusetzen ist. Wird dem Be• mäß von der Entrichtung der Kosten auf standteil der Kinderpflege sein müssen, stufenweise verwirklicht werde, habe jeder rechtigten bereits der seiner Lebensstel• Staatskosten befreit wird. lung angemessene Unterhalt gewährt, so — sowohl Mädchen wie Jungen sollten in Schüler bei Schulabschluß das Niveau eines Die Landsmannschaft Ostpreußen, 2 Ham• entfällt jede Erhöhung. Andererseits wird Säuglingspflege und Kinderkranken• .Kleinen Krankenpflege-Examens' erreicht. burg 13, Parkallee 86, ist bereit, allen Lands• aber auch eine Steuermehrbelastung durch pflege unterwiesen werden, An die Ärzte richtete Dr. Bourmer den leuten bei eventuellen Klagevorhaben mit die Reform nur selten zu einer Einkommens• — Schülerinnen und Schüler sollten in Appell, sich Schulträgern bei der Durch• Rat und Tat zu helfen, wenn solche Bitten minderung um 10 Prozent oder mehr führen. häuslicher Krankenpflege unterwiesen führung eines solchen Programms zur Mit• ihr bis zum 20. Mai dieses Jahres zugehen. werden, bei der auch auf die speziellen hilfe zur Verfügung zu stellen. R. H. Kurt Pleyer Achtung, Verjährung drohtl

aller Leser des Ostpreußenblattes sowie seiner Freunde und TREFF aller Landsleute in Hamburg und Umgebung ist aus Anlaß des 25jährigen Bestehens unserer Zeitung der

Ball des Ostpreußenblattes Sonnabend, 24. Mai, 20 Uhr, im Curiohaus 2 Hamburg 13, Rothenbaumchaussee 13, Eingang Festsäle

Zum Zqhz spielt die CandbisfitZamf Die Überraschung des Abends: Der von Funk und Schallplatte bekannte Parodist Günter Willumeit aus Memel

Sichern Sie sich rechtzeitig die verbilligte Eintrittskarte im Vorverkauf zu 8,- DM bei der Redaktion, 2 Hamburg 13, Parkallee 84/86, oder durch Vorauszahlung auf Postscheckkonto Hamburg, Nr. 246 22-202, Chefredakteur Hugo Wellems, Sonderkonto Curiohaus (Ostpreußen• blatt) Die Eintrittskarten werden in der Reihenfolge des Geldeingangs verschickt. Karten an der Abendkasse 10.- DM. 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 13 t*5 ^iiiiiiiiiiiliirm Jahrgang 26 Das geistliche Wort zum Pfingstfest

Geo Grimme Otto Leitner eit des K^ßetzens JOatten und K^Ca^en in kluger Professor hat in einer Arbeit E bewiesen, daß die bekehrten Germanen Gott des Himmels und der Erden, niemals den Heiligen Geist zu Pfingsten Vater, Sohn und Heilger Geist, richtig verstanden haben. Der Grund seien der es Tag und Nacht läßt werden, die angelsächsischen Mönche gewesen, Sonn' und Mond uns scheinen heißt, welche zur Zeit des Bonifatius die Bibei in dessen starke Hand die Welt die altdeutsche Sprache übertragen haben. und was drinnen ist, erhält, Sie haben für das lateinische Wort spiritus, was Geist bedeutet, das germanische ge- Gott, ich danke dir von Herzen, histu genommen. Das bedeutete denen aber daß du mich in dieser Nacht vor Gefahr, Angst, Not und Schmerzen soviel wie ,Spukgeisf; und deswegen hät• ten die Deutschen niemals richtig den Geist hast behütet und bewacht, verstanden, von dem das PHngstlest kündet. daß des bösen Feindes List Darüber läge ihnen immer der gewisse mein nicht mächtig worden ist. Puderstaub einer zarten Ironie. Als diese Führe mich, o Herr, und leite umschlug, kam es zu einem anderen Spuk. meinen Gang nach deinem Wort: Man fing an zu meinen, Geist sei der Menscli sei und bleibe du auch heute mit seinen logischen Fähigkeiten, mit seiner mein Beschützer und mein Hort! Vernunft und seinem Hausverstand, ein Nirgends als bei dir allein geistvoller Mensch, einer, der viele Bücher kann ich recht bewahret sein. geschrieben oder wenigstens gelesen hat. So ähnlich würden wir antworten; und des• Meinen Leib und meine Seele wegen stehen wir wie Kinder hilflos vor samt den Sinnen und Verstand, der Bitte: „Komm Heiliger Geist." Die großer Gott, ich dir befehle nächste Zeile weist uns schon auf die Ant• unter deine starke Hand. wort: „Erfülle die Herzen Deiner Gläubi• Herr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, gen." nimm mich auf, dein Eigentum! Also nicht unseren Verstand, sondern Deinen Engel zu mir sende, jene Mitte im Menschen, aus der alle Kraft der des bösen Feindes Macht, des Lebens und Liebens und Leidens kommt. List und Anschlag' von mir wende Jene Vielräumigkeit und das Spannungs- und mich halt in guter Acht, gefüge und die Vorgangsfüile, welche wir der auch endlich mich zur Ruh Herz nennen. Herz oder personaler Geist trage nach dem Himmel zu. — das bin ich selbst und das bist Du, mein Gegenüber. Und der Geist Gottes, der mich HEINRICH ALBERT besuchen soll, ist das große Du unseres Daseins. as im Neuen Testament als erstes Unsere ptingstliche Freude soll darin be• Pfingstgeschehen berichtet wird, ist W doch eigentlich eine unheimliche Sa• stehen, daß ich diese Realität und Leben• che. Hoch vom Himmel kam ein Brausen, als digkeit und Wirklichkeit auch wahrnehme. führe ein Sturmwind durch das Haus, in Herz kann ich nicht denken und konstru• welchem die Jünger Jesu saßen. Unsere Er• ieren, Herz muß ich spüren und fühlen. innerungen an die Frühjahrs- und Herbst• Geist ist das lebendige Fluten zwischen stürme, die über Haft und See fegten und zwei Herzen, das Intervall, das .Zwischen', mit haushohen Wellenbergen die Molen wie auch in der Musik die Beziehung der von Pillau oder Memel überfluteten, rei• Töne zur Melodie wird. Kindlich ausge• chen hier nicht aus. Wie Feuer flammen, die drückt: .Geistiges Leben' ist nur dort, wo sich schnell verteilen, .fiel es vom Himmel. die Menschen miteinander sprechen und sich Neue, SpracJ-ienj schwirrten durcheinander, wertschätzen und liebhaben. Der Altar der Kirche zu Wehlau,; von dessen Ursprung hier berichtet wjrd, ist fm Jahre 1633 ge• schaffen und war vöh hohem kunsthistorischem Wert I * -# I w** V - und als erster liindruck dieser völlig unbe• Das DU hilft dem ICH zum Wort und die Das Foto wurde entnommen Band II der „Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens" von Prof. Wal• rechenbaren Ereignisse griffen Staunen und Liebe zum ,Mitmensch-Sein'. Ohne das Ge• ther Hubatsch, erschienen bei Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen Entsetzen um sich — bis hin zu dem völlig fäß Herz kommt die Liebe nicht vor. Das ratlosen Fragen: Was will das werden? restlose Sich-Öffnen und Sich-Erschließen An den Jüngern Jesu geschieht etwas ist das Mysterium der Liebe. Immer geht und sie müssen es an sich geschehen lassen, es um Ich und Du, sich suchen und sich fin• Anton Doskocil müssen dabei den Unverstand der Menschen den-, das Gegenteil wäre, sich nicht ertragen ertragen und den Spott dazu bis hin zu dem können und hassen müssen. Ptingstliche Satz: Sie sind voll süßen Weines. Freude ist unser Wissen, daß wir das alles Die Großtat Gottes an jenem Tage läßt genauso von Gott sagen dürfen. Seine zur au sich zusammenfassen in den einen Satz: Welt hingewendete Liebe ist der Heilige Christus versorgt seine Gemeinde. Er be• Geist. Was er in unseren Herzen bewirkt, at jemand seine Heimat verloren, so es gewohnt, an den Altar heranzutreten weist sich damit aufs neue als der lebendige nennen wir die Weisheit. „Der Weise fehlet hat er keineswegs schon alles verloren. und das Abendmahl zu bekommen. und gegenwärtige Herr, der aus Bezirken nie I Er trifft allzeit das Ziel I Er hat ein H handelt und eingreift, die kein menschlich Vielleicht ist er durch sein Schicksal Und dann staunten sie, daß dieser Chri• Augenmaß I das heißet: wie Gott will.' Auge gesehen hat, und deren Lebensbewe• um so wertvoller geworden. Ein Bericht stus mit dem gewaltigen Altar über ihm Wer weise ist, hat das richtige Empfinden, gungen kein menschlich Ohr gehört hat. Auf aus alter Zeit mag das aufklären. zusammenhing. Aus dem Rücken Christi ob etwas für den Sinn des Lebens nützt. Der seine wunderbare Weise bestätigt er, was wuchs ein Weinstock heraus und rankte auf Weise ist imstande, einem anderen den In den Jahren 1924 bis 1928 besuchte ich er verheißen hat, als er von dem anderen beiden Seiten des Altars durch alle vier rechten Rat zu geben, wie ein solides und etwa dreihundert Kirchen in Ost- und West• Tröster, dem Heiligen Geist, sprach, der Geschosse bis zur Spitze empor. Dort stehen ordentliches Leben zu führen sei. Dazu preußen. Die in Wehlau brachte die größte kommen würde und bleiben würde. die vier Apostel, die Propheten und die braucht man nicht Hohe Schulen besucht zu Überraschung. Der dortige Pferdemarkt war Christus läßt zu Pfingsten erst einmal Märtyrer. Himmlische Engel umflattern haben; bei der Weisheit geht es nicht um ja allbekannt. Wer aber kannte den Wert seine Gemeinde merken, daß sein Wort un• sie. Rechtschreiben und das lxl und das Stu• der stattlichen Ordenskirche nebenan? bedingt wahr ist und zu Tat und Leben wird dentenzeugnis, sondern darum, daß ich in Ein junger Bildhauer flüchtete einst aus Alle Heiligen sind an die Weinranken in dem Augenblick, da er es will. Die Ge• der Kraft des Herzens die wesentlichen Fra• seiner Heimat an der Mosel, weil dort im angeschlossen. Sie verkündigen mündlich meinde der Jünger glich am ersten Pfingsten gen des Menschseins beantworten kann. Dreißigjährigen Krieg alles zerstört wor• und in Schriften den freien Zugang in den „dem arm, trostlosen Häuflein klein", wie Der Pfingstgeist gibt dieses Sehvermögen den war. Er hatte vernommen, daß das Land Himmel durch diesen Weinstock. Auch der ein Kirchenlied es ausdrückt. jugendliche Adam und die ebenso nackte und diese Sehkraft und damit die richtige im Osten eine Insel des Friedens sei und Wenn ich mir ihr Leben vergegenwärtige, Eva mit zwei Äpfeln des verbotenen Bau• Weltanschauung. machte sich auf den Weg dorthin. Unter• muß ich immer an die Eingekesselten des mes sowie die Schlange sind sichtbar. Sie wegs schloß sich ihm ein junger Maler an. letzten Krieges denken. Den Ring der feind• Es ist die Tragik unserer Zeit, daß sie den werden ebenfalls befreit. Geist verraten hat an den kalt rechnenden In Königsberg besichtigten sie den Dom. lichen Truppen konnten sie nicht aufbre• Verstand; und daß sie die Seele, die geistige Es sei noch vermerkt, daß der Bildhauer chen, aus der Luft mußten sie versorgt wer• Das neue Grabmal des Ministers von im klassischen Stil, der um 1600 vorherrschte, den. Potenz im Menschen, mit diesem Verstand Kospoth fiel ihnen besonders auf. Der Stein• gleichsetzt, während er doch nur eine ihrer ausgebildet war und sich als ein Meister Die verschlossenen Türen im Neuen Testa• metz hatte ihn so dargestellt, als empfange ment, die Zugriffe weltlicher und geistlicher Funktionen ist. Wir haben für die technische darin erwies. Die Wehlauer haben ihn ver• er seine Amtsbesucher weiter. Sein Kopf war standen. Ein Bürger Michelau stiftete für Obrigkeiten, der Unglaube der vielen und Zivilisation, deren Nutznießer wir sind, auf die Hand gestützt. der leichte Spott der Massen stecken die zu zahlen mit einem Verlust an Herz und den Altar 1700 Goldgulden. Der Bildhauer empfand gleich, daß man Grenze des Kessels ab, in dem die Gemeinde dem entsprechenden Symbolverständnis. Der Maler zeigte sein Können mit den Jesu Christi leben muß. Sie ist auf Versor• so auch Christus darstellen könne, wie er Von denen wollen wir nicht sprechen, die Bildern der Passion, von Ostern, Pfingsten gung von oben angewiesen, wenn sie leben den Geist als Widersacher und Unglück an• im Grab erwacht, das Kreuz zurückschiebt und dem Abendmahl. Er war der jüngere will. sehen, weil er ihre vitalen Triebe hemmt und die eintretenden Kirchenbesucher Künstler, und sein Stil war das Barock, das freundlich mit den Worten empfängt: „Ich er kraftvoll beherrschte. Die Gabe des Heiligen Geistes ist Zeichen und bindet. Wir wollen zu denen gehören, und Angeld auf den Tag, da Gott die Ein• die dem alten Bibelwort vertrauen: „Es bin der Weinstock, ihr seid die Reben." Sein Haupt hat er auf seine Hand gestützt. Der Erzpriester Sethus wurde dann an die kesselung seiner Schar aufbrechen wird zur kam eine Gotteskraft in mich" (Hes. 2, 2). Lutherkirche in Insterburg versetzt, Dort Lösung und Befreiung. Die Pfingsttat heißt Unser Geist stößt dann auf den Odem Got• Sogleich wandten sich die beiden an den gelang es ihm, die geflüchteten Maler Zei• uns warten und hoffen. tes, welcher mir hilft, daß ich den Sinn finde, zuständigen Erzpriester, Matthias Sethus. Er germann und Menio, die ihre Ausbildung in Gottes Geist hat sein Werk angefangen. der alle geschaffenen Dinge miteinander sagte ihnen, daß er sich für diese im Jahre Holland empfangen hatten, für die Aus• Aus einer verängstigten Schar hat er Men• verknüpft, daß ich die Gedanken Gottes 1360 gebaute Kirche zu Wehlau einen statt• malung der Decke, der Emporen und der schen geschaffen, die ihr Leben an die Ver• nachbuchstabieren kann, die der Geist Got• lichen Altar wünsche. Sethus war in Wit• Wände zu gewinnen. Farbenfroh und auch kündigung seiner Wahrheit wagten. Unbe• tes in die Schöpfung hineingedacht und hin• tenberg und Rostock ausgebildet. Schnell humorig ist ihnen dies Prachtwerk gelungen. holfene Männer wurden in der Kraft seines eingeliebt hat. Denk an dein Heim; für machten die jungen Künstler ihren Vor• Geistes machtvolle und überlegene Prediger einen Fremdling ist es nur ein Haufen her• schlag, der überraschend kühn war; aber Die Frage, was aus diesen Schätzen ge• des Evangeliums in aller Welt. worden ist, muß ich schon übergehen. Am umliegender Dinge ohne Bedeutung, für Sethus verstand sie gleich und vermittelte Eine alte Welt brach zusammen, eine neue treffendsten hat die Tochter des Schmieds dein Herz aber ist es das Glück deines Le• ihnen alles, was sie brauchten. erstand, und aus dem Geiste erneuerte Men• bens Der Geist macht es lebendig. in Tharau mir das einmal beschrieben: Die schen waren ihre Bürger. Die Bürger des Geistige Wirklichkeit ist nicht das, was Wie sah der Altar der beiden Künstler Eroberer haben die dortigen herrlichen Holz• Gottesreiches sind aber zugleich ihres Lan• auf der Waage liegt, sondern das, was Ge• aus? An seinem Sockel war Christus wie figuren in der Kirche und im Gutshaus mit des und ihrer Heimat Bürger. Sie hüten das wicht hat. Wer Geist hat, der hat das reine in einem Sarg. Er war erwacht und hatte der Axt gespalten, um sich für ihren Tee Tal, in dem wir wohnen, und beten: komm, Auge. Wer nur klug sein will, kann den sein Haupt auf die Hand gestützt und sprach Feuer zu machen .. . Sie konnten uns alles Heilger Geist. Denn wo Gottes Geist wirkt, Geist mißverstehen. die Eintretenden so liebevoll an. Sie waren nehmen, aber den Glauben nicht. da ist Leben in Kraft, Liebe und Zucht L7. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 14 Glückwünsche £H5 ^MllM'PHll'IjTIi

Nietz, Richard, aus Rastenburg, Rheiner Straße 20, berg, Kreis Heiligenbcil, jetzt 465 Gelsenkireheii, jetzt 6799 Erdesbach, Zweibrücker Straße 42, am Gottfriedstraße U, am 15. Mai Mit 0catulicr.cn... 22. Mai Masuch, Bertha, geb. Herpel, aus Buddern, Kreis Radmacher, Martha, geb. Hoffmann, aus Sembutfl Angerburg, jetzt 35 Kassel, Mönchehofstraße 4, am (Ostpreußen), jetzt 892 Schongau (Obb), Hinden- 19. Mai zum 98. Geburtstag Schirrmann, Margarete, geb. Reinhardt, aus Ortels• burgstraße 17, am 19. Mai Muschard, Klara, aus Königsberg, Marienstraße 12, burg, jetzt 3257 Springe, Eldagser Straße, DRK- Rammoser, Johanne, geb. Rammoser, aus Haselberg jetzt 31 Celle, Hagemannstraße 16, am 20. Mai Moneta, Johann, aus Gorlen, Kreis Lyck, jetzt 44 Altenheim, am 24. Mai (Lasdehnen), Schloßberger Straße 15, jetzt 6711 Permin, Elise, geb. Neumann, aus Angerburg, jetzt Münster-Gievenbeck, Nordhornstr. 25, am 10. Mai Schmuck, Luise, geb. Mross, aus Thomascheinen, Gerolsheim, Falterweg 11, am 6. Mai 2408 Timmendorfer Strand. Otto-Langbehn-Str. 9, Kreis Osterode, jetzt 469 Herne, Altenhöfener Rieß, Emilie, aus Heiligenbeil, Dreßlerstraße 32, jetzt am 23. Mai zum 97. Geburtstag Straße 98, am 21. Mai 2 Hamburg-Harburg, Julius-Ludowig-Straße 106. am Preuß, Franz, aus Gr.-Strengein, Kreis Angerburg, Rogoisch, August, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt Stankewitz, Johanna, geb. Bremke, aus Raudensee, 14. Mai jetzt 1 Berlin-Neukölln, Wildenbruehstraße 15, am 24 Lübeck-Moisling, Niendorfer Platz 16, am Kreis Angerburg, jetzt zu erreichen über Egon Schindowskl, Anna, aus Mohrungen, jetzt 4422 Ahaus 23. Mai 8. Mai Machmüller, 213 Rotenburg, Moorkamp 15, am (Westfalen), Kalvarienweg 17, am 16. Mai Saalmann, Walter, aus Korschen, jetzt 403 Ratingen- 25. Mai Schorles, Frieda, geb. Lemke, aus Heinrichs-walde, Eckamp, Jenaer Straße 14 III, am 23. Mai zum 96. Geburtstag jetzt 1 Bertin 62, Freiherr-vom-Stein-Straße 4, am Szeppek, Hans, jetzt 7157 Murrhardt, Sudetenstr. 13, zum 84. Geburtstag 19. Mai am 26. April Dohnke, Emil, Fregattenkapitän a. D. und ehemaliger Szidat, Helene, geb. Peter, aus Birkenmühle, später Gestütsverwaltungsbeamter beim Hauptgestüt Tra- Borowy, Johann, aus Borschimmen, Kreis Lyck, jetzt Slomma, Gustav, Techn. Oberinspektor a. D., aus 44 Münster, Sternstraße 37 a, am 11. Mai Osterode, Grohnaustraße 1, jetzt 6122 Erbach, Königsberg, jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg, Wichte• kehnen, jetzt 2 Hamburg 50, Behringstraße 106, am richstraße 6, Pflegeheim, am 12. Mai 22. Mai Dröws, Auguste, geb. Sperling, aus Königsberg, Vor• Albert-Schweitzer-Straße 22, am 28. Mai städtische Langgasse 108, jetzt 233 Eckernförde, Tinschmann, Franz, Oberstleutnant a. D., aus Königs• Till, Emma, geb. Zerfowski, aus Königsberg, Knip- berg, Fliegerhorst Neuhausen, jetzt 53 Bonn, rodestraße 12, jetzt 75 Karlsruhe 1, Amalienstraße zum 95. Geburtstag Berliner Straße 46, am 20. Mai Gorny, Wilhelmine, aus Lyck, jetzt 2322 Lütjenburg, Römerstraße 118, Augustinum, am 24. Mai Nr. 93, am 24. Ma= Kraffzik, Emilie, verw. Stiebel, geb. Kollek, aus Henriettenstift, am 24. Mai Wittke, Fritz, aus Königsberg-Maraunenhof, Burow- Willamowski, Martha, aus Seestadt Pillau 1, Jugend• Griesen, Kreis Treuburg, jetzt 46 Dortmund 13, Kwiatkowski, Elsa, aus Seestadt Pillau I, Russen• straße 14, jetzt 62 Wiesbaden, Theodor-Heuß-Ring herberge, jetzt 2 Hamburg 70, Rahlau 197 b, am Polliusweg 8, am 19. Mai damm, jetzt 61 Darmstadt, Nansenstraße 1, am Nr. 23, am 10. Mai 19. Mai 24. Mai Wippich, Amalie, aus Lyck, jetzt 311 Uelzen, Wald• zum 94. Geburtstag Ludwig, Adolf, aus Nußberg, Kreis Lyck, jetzt 5501 zum 75. Geburtstag straße 9, am 24. Mai Gayk, Friedrich, aus Ebenidorf, Kreis Orteisburg, jetzt Osburg, Bergstraße 24, am 20. Mai Brachvogel, Liesbeth, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt 43 Essen 1, Blumenthaistraße 26, am 22. Mai Onasch, Albert, aus Seestadt Pillau I, Tannenberg• 3 Hannover, Krausenstraße 8 c, am 11. Mai zum 70. Geburtstag straße 1, jetzt 51 Aachen, Gregorstraße 9, am Cziesla, Klara, aus Soldahnen, Kreis Angerburg, jetzt Bordasch, Karl, aus Labiau, Siedlung Viehhof Nr. 22, zum 92. Geburtstag 20. Mai 5303 Bornheim-Vedorf, Parkstraße 27, am 20. Mai jetzt 219 Cuxhaven. Franz-Strauch-Weg 6, am Preuß, Fritz, aus Thomasfelde, Kreis Goldap, jetzt Dombrowski, Ida, geb. Ranta, aus Angerburg, jetzt 17. Mai Butschies, Anna, aus Hintertannen (Siemoken), Kreis Doerk, Elfriede, geb. Griesard, aus Angerburg, jetzt Schloßberg, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Kurt 5608 Radevormwald, An der Bick 6, am 21. Mai 4836 Herzebrock 2, Dürer Straße 21 (bei Räch), am Salopiata, Ida, aus Puppen, Kreis Ortelsburg, jetzt 24. Mai 52 Siegburg, Wilhelmstraße 30, am 24. Mai Friedrich, 2058 Lauenburg, Triftweg 41 Dorbandt, Fritz, aus Königsberg, Königstraße 18 a, Endrejat, Max, Schneidermeister, aus Tilsit, Garni• 29 Oldenburg-Osternburg, Herrenweg 88, am Gause, Margarete, aus Fischhausen, jetzt 239 Flens• 18. Mai burg, Alter Kupfermühlenweg 36, am 23. Mai jetzt 3 Hannover, Bunnenbergstraße 6, am 20. Mai sonstraße 32, jetzt 3 Hannover, Franckestraße 4, Ehrling, Erhard, aus Seestadt Pillau I, Skagerrak- am 15. Mai Uthke, Elisabeth, aus Marienburg, jetzt 205 Ham• Gnudda, Gustav, aus Steinwalde, Kreis Angerburg, jetzt 3505 Gudensberg, Kasseler Straße 30, am straße 14, jetzt 23 Kiel, Niebuhrstraße 34, am Struppeck, Anna, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, jetzt burg 80, Riehlstraße 63, am 22. Mai Will, Robert, aus Gr.-Pöppeln, Kreis Labiau, jetzt 19. Mai 22. Mai 46 Dortmund-Kirehlinde, In der Goldbreite 35, am Grönberg, Wilhelm, aus Gehsen, Kreis Johannisburg, 11. Mai 244 Oldenburg (Holstein), Kurzer Kamp 3, am Gritzuhn, Helene, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt 19. Mai 5182 Weisweiter-Eschweiler, Dürener Straße 551, jetzt 2 Barsbüttel, Ellehoop 44, am 7. Mai am 21. Mai Harnler, Alma, aus Zempelburg, jetzt 242 Eutin, zum 91. Geburtstag zum 83. Geburtstag Gröning, Willy, aus Angerburg, Waldheim, jetzt 4401 Nikoloviusstraßc 16, am 18. Mai Brust, Erna, geb. Prang, aus Gumbinnen, jetzt 67 Everswinkel, Warendorf, Am Haus Borg 1, am Kannacher, Cecilie, geb. Milthaler, aus Königsberg, Ludwigshafen. Schuckertstraße 37, am 17. Mai Finger, Ida, aus Lyck, jetzt 2 Hamburg-Buchholz, Am dann Roßlinde (Brakupönen), Kreis Gumbinnen, Heidekamp 57, am 20. Mai 22. Mai Gunia, Henriette, aus Rehfelde/Niedersee. jetzt 85 Margenfeld, Martha, geb. Blumenthal, aus Stolzen- jetzt 2053 Schwarzenbek, Buchenweg 13, am 6. Juni Nürnberg, Schäufeleinstraße 11, am 23. Mai Griega, Albert, Bernsteindrechsler, aus Königsberg, Tritscher, Friedrich, aus Wabbeln, Kreis Ebenrode jetzt 2 Hamburg 72, Kathenkoppel 26, am 16. Mai (Stallupönen), jetzt 6520 Worms-Weinsheim, Ost• Groß, Elise, aus Königsberg, Grazer Weg 13, und preußenstraße 10, am 15. Mai Groß-Legitten, Kreis Labiau, jetzt 21 Hamburg 90, Radickestraße 32, am 12. Mai Kornberger, Paula, aus Wartenhöfen bei Kreuzingen, zum 90. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt 283 Bassum, Bahnhof- %ennen Sie die &teimat witktich? Ackermann, Walter, Obersteuerinspektor i. R., aus straße 31, am 24. Mai Königsberg, Hans-Sagan-Straße 26, jetzt 2 Ham• Marold, Fritz, Lehrer i. R., aus Neufreudenthal, Kreis Die richtige Antwort auf die Bildfrage T135 burg 61, Wigandweg 128, am 14. Mai Angerburg, jetzt 493 Detmold 17, Friedrich-Ebert- leidreiter, Helene, aus Lvck, jetzt 78 Freiburg, Eich- Straße 151 Ein überaus lebhaftes Echo hat die Bildfrage 12 Uhr geschlossen werden sollte. Nach dem An• stetter Straße 7, am 12. Mai Murawski, Otto, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt T 135 ausgelöst, die wir in Folge 16 vom 19. April schluß 1939 wurden die Gittertore entfernt. Lendzian, Ludwig, aius Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt 3101 Eldingen, Bahnhofstraße 97, am 11. Mai Auf dem Bild erkennen wir rechts das Zoll• 4 Düsseldorf-Wittlar-Kaikum, Unterdorfstraße 13, veröffentlichten. Sie zeigte — vom Turm der Palloks, Heinrich, aus Kreis Heydekrug, jetzt 293 Deutschen Kirche aus aufgenommen — die Auf• amt (Eckgebäude), in dem im Erdgeschoß die Ab• am 21. Mai Varel 2, Rilkestraße 18, am 19. Mai wicklung des Waren- und Güterverkehrs, Ver• Lenski, Marie, geb. Sender, aus Michelsdorf, Kreis Skibba, Emma, aus Seehausen, Kreis Angerburg, fahrt zur Luisenbrücke in Tilsit. Wir erhielten Ortelsburg, jetzt 2 Hamburg 73, Lasbeker Straße 3, jetzt 7129 Talheim, am 24. Mai dazu ungewöhnlich viele Zuschriften. Sie waren zollung usw. vorgenommen wurden. Im ersten am 24. Mai Weraing, Fritz, Postbeamter i. R., aus Tilsit, Lang• alle richtig, doch ragt unter ihnen eine beson• Stock befand sich die Wohnung des Vorstehers Przytulla. Wilhelmine. aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, gasse 2, jetzt 221 Itzehoe, Elmshorner Straße 2, am ders heraus, deren Einsender wir deshalb das des Zollamtes. Im Gebäude daneben (mit Vor• jetzt 56 Wuppertal-Elberfeld, Hochstraße 67 B, am 15. Mai Honorar von 20 DM zuerkannten. Es ist Herr dach) wickelte sich der kleine Grenzverkehr ab 9. Mai Richard Ney, 8102 Mittenwald, In der Wasser• und im Gebäude davor, Richtung Strom, wurde Sakowski, August, aus Gingen, Kreis Lyck, jetzt 2421 zum 82. Geburtstag wiese 4. Hier seine Bilderläuterung: die Paßkontrolle durchgeführt. Sie erfolgte an Röbel, am 11. Mai Basmer, Friedrich, aus Mükühnen, Kreis Heilgenbeil, Das Bild zeigt das Portal der Königin-Luise- einem Klappfenster, welches genau in der Mitte jetzt 2072 Bargteheide, Nelkenweg 23, am 24. Mai des Gebäudes vorhanden war. zum 89. Geburtstag Brücke in Tilsit, die das südliche mit dem nörd• Dyck, Anna, geb. Fischer, aus Mingfen, Kreis Ortels• lichen Ufer des Memelstromes verbunden hat Außerdem erkennen wir auf der rechten Faht- Horn, Maria, au« Landsberg, jetzt 4 Düsseldorf 13, burg, jetzt 23 Kiel, Feldstraße 54, am 22. Mai Stettiner Straße 28, am 19. Mai und zugleich ein stolzes Wahrzeichen der Stadt bahnseite das Geleise der Kleinbahn (Memel- Martischewski, Helene, geb. Said, aus Schwellten, Fedke, Klara, aus Alienstein, jetzt 4050 Mönchen• bahnchen), die vom Fletcherplatz über Mikielcn gladbach, Alleestraße 67, am 22. Mai war. Im Jahre 1904 begann der Bau der 416 m Kreis. Angerburq, jetzt 413 Utorf, Orsoyer Allee Gelermann, Gertrud, aus Königsberg, Schindekopf- langen imposanten Brücke, die den hier etwa nach Pogegen bzw. über Willkischken—Wisdv Nr. 10, am 21. Mai straße 16, jetzt 24 Lübeck, Am Rande 24, am 220 m breiten Strom überspannte. Die drei mäch• will nach Schmalleningken führte und eine 24. Mai tigen Stahlbogen ruhten auf zwei starken Pfei• Fahrzeit von vier Stunden bis dahin hatte. Von zum 88. Geburtstag Homuth, Albert, aus Seestadt Pillau-Camstigall, jetzt lern, am nördlichen Brückenkopf endete sie mit Tilsit bis Mikieten war die Kleinbahn elektri• Kienitz, Anna, geb. Grigo, aus Altwolfsdorf (Piau- 7208 Spaichlingen, Bismarckstraße 44, am 18. Mai einem kleinen Stahlbogen. Sie wurde in den fiziert, sie hatte die Spurweite der seit 1899 ken), Kreis Johannis'burg, jetzt zu erreichen über Kargoll, Klara, geb. Steinke, aus Salpen, Kr. Anger• Jahren 1904 bis 1907 gebaut und am 18. Oktober betriebenen Tilsiter Straßenbahn und ermög• A. Stramaalis, 56 Wuppertal 1, StraßburgeT Str. 9, burg, jetzt 7742 St. Georgen, Türkeistraße 10, am am 11. Mai 1907 eingeweiht und kostete den damals erheb• lichte somit den Transport von Gütern aller Art 24. Mai lichen Betrag von zwei Millionen Mark. Von über das Straßenbahnnetz nach den Kai- und Reimann, Wilhelm, aus Sieden, Kreis Lyck, jetzt Mallien, Georg, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, jetzt 2242 Büsum, Deichstufe 10 (bei Stüwe), am 20. Mai ihr aus verliefen die wichtigsten Straßen nach Hafenanlagen von Tilsit. Ab 1931 übernahmen 216 Stade-Hahle, Sommerweg 6, am 22. Mai die memelländischen Autobuslinien die Auf• Stengel, Emilie, geb. Becker, aus Agaern, Post Medem, Wanda, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, dem Memelland. Uber Pogegen—Heydekrug— gaben der Kleinbahn. Königskirch, und Dammfelde, Post Großlenkenau, jetzt 347 Höxter 1, Lenteweg 27, am 22. Mai Prökulis nach Memel, über Piktupönen—Laug- Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 282 Bremen-Lesum, Auf Ossewski, August, aus Rotbach, Kreis Lyck, jetzt ßargen nach Tauroggen, über Mikieten-—Will- Gegenüber dem Zollamt sehen wir links ein dem Halm 27, am 23. Mai 4972 Löhne 3 (Gohfeld), Masurenstraße 17, am kischken—Wischwill nach Schmalleningken. Bei kleines Holzhaus, in dem sich die Zollbeamten Wenzek, Marie, verw. Gers, geb. Jebraomzik, aus 11. Mai der Abtrennung des Memellandes im Januar für die Abfertigung des Einreiseverkehrs auf• Nittken, Kreis Johannisburg, jetzt 466 Gelsen- Petrulat, Amalie, aus Thiergarten, Kreis Angerburg, 1920 verlief die Grenze mitten durch die Brücke feirchen-Buer-Hassel, Spindelstraße 15, am 23. Mai hielten. Unweit hinter diesem Häuschen war jetzt 1 Berlin-Neukölln, Rollbergstraße 77, am und zerschnitt das ostpreußische Land sowie die eine breite Steintreppe, die zur unteren Lade• 25. Mai Stadt Tilsit. straße führte. Links vom Häuschen sehen wir zum 87. Geburtstag Stiller, Luise, aus Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt 2419 Das Bild kann 1933 bis 1939 aufgenommen die Einmündung der Memelstraße mit dem Albrecht, Helmut, aus Seestadt Pillau II, Turmberg• Ziethen, Birkbusch 8, am 8. Mai Straßenbahn-/Kleinbahngeleise, das zu den Kai- straße 6, jetzt 23 Kiel, Esinarchstr. 34 (bei Kinsky), Wieczorrek, Liesbeth, aus Schönhorst, Kreis Lyck, sein, weil die Beflaggung der Brückentürme (am am 18. Mai jetzt 43 Essen 11, Zwergstraße 5, am 22. M»l rechten Brückenturm deutlich zu erkennen) vor und Hafenanlagen führte. Ganz links am Bild• Ballnus, Berta, aus Seestadt Pillau I, Strandstraße 1, Woydak, Ludwig, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt 1933 nicht üblich war, die erkennbaren Fahnen rand sehen wir belaubte Bäume, die die Deutsche jetzt 6 Frankfurt (Main), Vogtstraße 84, am 22. Mai 2 Hamburg 74, Oststeinbeker Weg 122, am 23. Mai auf den Gebäuden und Brückenturm gleichmäßig Ordenskirche umgaben, die in den Jahren 1598 Fornasson, Auguste, aus Giesen, Kreis Lvck, jetzt 852 dunkel gehalten und demnach, was ich vermute, bis 1612, der Turm fast hundert Jahre später, Erlangen, Dompfaffstraße 140/5, am 12. Mai zum 81. Geburtstag Hakenkreuzfahnen sind, eine Zollkontrolle 1695 bis 1697 erbaut wurde. Die belaubten Bäume Gusek, Auguste, geb. Kempka, aus Gr.-Scböndamerau, sowie der niedrige Wasserstand der Memel, Kreis Ortelsburg, jetzt 5249 Pracht-Wickhausen, Fechner, Käte, aus Ortelsburg, jetzt 61 Darmstadt, (siehe Pferdefuhrwerke an der Tafel „Halt") lassen auf eine sommerliche Jahreszeit schlie• Altenkirchenstraße 4, am 22. Mai Wittmannstraße 48, am 18. Mai noch vorgenommen wurde, was nach Rückkehr Holzweiß, Margarete, geb. Siegmund, aus Kragau, Koss, Margarete, aus Königsberg, Neuendorfer des Memellandes März 1939 zum Deutschen ßen, zudem an diesem Tage fast Windstille Kreis Fischhausen, jetzt 2 Hamburg 13, Grindelhof Straße, jetzt 205 Hamburg 80, Bergedorfer Straße Reich nicht mehr der Fall war. Auch sind noch herrscht, weil die Fahnen schlappig an den Nr. 61, am 2. Juni Nr. 142, am 24. Mai die Gittertore vorhanden, die in Höhe des Paß• Fahnenstangen hängen. Da kein Massenbetrieb Pankewltz, Charlotte, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt Kreutzig, Gustav, aus Neidenburg, jetzt 1 Berlin 65, abfertigungsgebäudes montiert waren und bei — bedingt durch den kleinen Grenzverkehr —* 4459 Hilten, Neuenhaus, Welsener Straße 28, am Drontheimer Straße 1, am 23. Mai starkem Grenzverkehr, zeitweise geschlossen auf der Brücke zu erkennen ist sowie die Flag• 7. Mai Kuberka, Grete, aus Lyck, jetzt 3001 Thönse, Schul• wurden. Zum Beispiel am 31. 10. 1933 als eine gen auf Halbmast gesetzt sind, dürfte es sich gang 215, am 8. Mai Schmidtke. Eduard, aus Diebauen, Kreis Treuburg, Menschenmenge von ca. 2000 Personen das Zoll• außerdem um einen Feiertag handeln, an dem Lausen, Elfriede, geb. Platz, aus Raudensee, Kreis jetzt 567 Opladen, Haus-Vorster-Straße 43, am amt stürmte, weil der kleine Grenzverkehr um die Aufnahme gemacht worden ist. 24. Mai Angerburg, jetzt 2051 Fuhlenhagen, am 20. Mai Waesch. Emilie, aus Werben, Kreis Schloßberg, jetzt Rudolph, Marie, aus Lyck, jetzt 4904 Enger, Friedrich• 4923 Extertal 1. Schulstraße 2, am 6. Mai straße 109, am 7. Mai Wischnewski, Johanna, aus Prostken, jetzt 3093 Sakowski, Luise, aus Gingen, Kreis Lyck, jetzt 2421 Eystrup, Alexanderweg 36, am 17. Mai Röbel, am 9. Mai Sentek, Marie, aus Gr.-Schnieden, Kreis Lyck, jetzt zum 86. Geburtstag 241 Mölln, Lange Straße 15, am 11. Mai Boese, Gustav, aus Lyck, jetzt 7241 Mühlen a. N., Skoppeck, August, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Bestellung ^£>(K £)f!j)mijffllbfoff am 10. Mai 3533 Willebadessen, Marien-weg 7, am 22. Mai Fidorra, Elisabeth, aus Ortelsburg, j. 3110 Uelzen 5, Stebner, Maria, aus Langenhöh, Kreis Lyck, jetzt 565 DieZeitung erscheint wöchentlich Am Alten Kreishaus 1, am 22. Mai Solingen, Schorberger Straße 43, am 7. Mai Stiller. Anna, aus Borken, Kreis Lyck, jetzt 4721 Die• Gornv, Elisabeth, geb. Kieselbach, aus Escheratschen Neuer Bezieher: mmm^m Seßlacken), Kreis Insterburg, jetzt 7981 Schmalegg, stedde, am 8. Mai am 7. Mai Trinogga, Gertrud, aus Seedorf, Kreis Lyck, jetzt 2061 Genaue Anschrift: Kruklat, Minna, geb. Naujokat, aus Angerfelde Oering, am 8. Mai Letzte Heimatanschrift (Mingstimmen), Kreis Gumbirmen, jetzt 5980 Wer• (für die Kreiskartei) _ dohl, Raderweg 5, Altenufleoeheim, am 10. Mai zum 80. Geburtstag Heinis, Berta, aus Seestadt Pillau, jetzt 224 Heide, Boldt. Gertrud, geb. Gollembetk, aus Angorburq, jetzt Werber (oder Spender bei Paten- Gorch-Fock-Straße 8, am 19. Mai 48 Bielefeld, Am Balgenstück 19 a, am 18. Mai s' iMiisauun.j name unci Mnscnnn: Strasdas, Maria, geb. Dedeleit, aus Dreifurt (Gall- Dönnecke-Goldberg, El-Iy, aus Königsberg (Pr), Trag• Gewünschte brasten). Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 6761 Imsweiler, heim-Drogerie, jetzt 21 Hamburg 90, Alter Post• Raiffeisenstraße 7, am 10. Mai weg 49, am 14. Mai Die Bestellung gilt ab sofort / ab Grahl. Minna, aus Lotzen, Bismarckstraße 17, jetzt bis auf Widerruf. zum 85. Geburtstag 24 Lübeck-Kücknitz, Tilsiter Straße 37, am 24. Mai Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung soll Im voraus erfolgen für Half, Berta, aus Liska-Schaaken, Kreis Königsberg, Brack, Luise, aus Kelchendorf, Kreis Lyck, jetzt 3181 • V, Jahr DM 14,40 Q V, Jahr DM 28,80 D 1 Janr DM 57>60 durch Rühm, Ostpreußenstraße 10, am 17. Mai iot7t 2 Hamburg 73, Am Hegen 82, am 19. Mai • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das Postscheckkonto 84 26 - 204 In Hambura Hellbart, Otto, aus Rastenburg, Landratsamt, jetzt Feverabend, Ma.rie, aus Neuendorf, Kreis Lvck, jetzt oder auf das Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) bei der Hamburgischen Landesbank. on 7562 Gernsbach, Mozartstraße 18, am 18. Mai 5609 Hückeswagen, Jahnplatz 3, am 12. Mai • gebührenfreien Einzug vom Konto des Q Beziehers • Spenders Gerlach, Gustav, aus Herzogswalde, Kreis Heiligen• Hennig, Max, aus Alt-Karzewischken, Kreis Heyde• beil, jetzt 413 Moers-Asberg, Karlstraße 1, am krug, jetzt 2887 Elsfleth, Lerchenstraße 19, am Nr. _ bei , 18. Mai 16. Mai • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post. Hellwig, Fritz, aus Wehlau, jetzt 235 Neumünster, Hornbogen, Albrecht, Architekt, aus Lotzen, jetzt 7102 Tizianstraße 5, am 7. Mai Weinsberg, Hauptstraße 18, am 18. Mai 2 Hamburg 13 • Postfach 8047 Sadowskl, Hermann, aus Bledan, Kreis Königsberg, Joswig, Adolf, aus Lasken, Kreis Lyck, j«tzt 2251 Jetzt 24 Lübeck-Eichholz, Musennest 8, am 20. Mai Wittbeck, am 8. Mai Parkallee 84 • Telefon (0 40) 45 25 41 / 42 Schimke, Aloys, Hauptlehrer i. R., aus Gr.-Maraunen Kirstein, Emil, aus Lindenhorst, Kreis Labiau, jetzt und Altwartemburg, jetzt 405 MönchenglndbcK+i '2, 7950 Biberach (Riß) 1, Mettenberger Straße 7, am R.ilinhofstraße 10, am 8. Mai 11. Mai 17. Mai 1975 - Folge 20 Seite 15 £a5 £Xiprtu6tnbluii Landsmannschaftliche Arbeit

Vorsitzender der Landesgruppe: Harry Poley, Duis• Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in . burg. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf Duisburger Str. 71, Bitte heute schon notieren: Telefon 02 II / 48 26 72.

Bielefeld — Donnerstag, 15. Mai, 20 Uhr, Schabber- im Kreis Angerburg geboren, und zuletzt wohnhaft stunde in der Fröbelschule, Fröbelstraße 5. Thema: Pfingsten 1976 gewesen in Lyck, gehört der Landsmannschaft als „Lovis Corinth — Sein Werk und Leben." Vorsitzender de, Landesoruppe Fritz Scherkus, Harn Mitbegründerin seit Oktober 1948 an. Sie setzte sich bürg Geschäftsführer: Hugo Wagner, 2 Hanbarg 74 als Schriltführerin, Leiterin des Frauenkreises und Dortmund — Die Maikulturversammlung war ge• Triftkoppel 6. Telefon 0 40'7 32 «4 08 (privat) Vorsitzende des Kreisfrauenverbandes für die Be• kennzeichnet von dem Willen, auch im geschmückten (5. und 6. Juni) lange der Vertriebenen ein und gründete und be• Saal dem Brauchtum der Heimat nicht zu entsagen. treute neue Ortsverbände. Als Dank erhielt sie vor Frau Augustin als Vorsitzende gab in kurzen Um• zwölf Jahren das Ehrenzeichen des Bundesverbandes rissen einen Bericht über die Landesdelegierten• Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens un• in Silber. Auf dem 9. Kreisfrauentag, der wie immer tagung in Köln. Die Inipulse, die dort den Landsleu• Bundestreffen serer Zeitung laden wir unsere Abonnen• sehr gut besucht war und in stimmungsvoller, ten vermittelt wurden, sind geeignet, im kleinen ten, Landsleute und Freunde ein zum heimatlicher Atmosphäre verlief, sprach Dr. Carsten- Kreis großartig zu wirken. Im Anschluß an diesen sen, Raisdorf bei Kiel, über das Thema „Landschafts• Bericht brachte Lm. Wischnat seinen Vortrag „Königs• in Köln und Umweltschutz in Schleswig-Holstein". Dr. Hans- berger Mundart und die Lebensumstände der Fisch• BALL DES OSTPREUSSENBLATTES Günther Cnotka, Kiel, gab einen Bericht zur Lage. brück". Pünktlich um 21 Uhr begann der Tanz in den Mai. Unterbrochen nur vom Erscheinen der Vertre• Schönwalde — Mittwoch, 21. Mai, Frühjahrsaus• ter der sudetendeutschen Gruppe, an der Spitze der Sonnabend, 24. Mai 1975, 20 Uhr Vorsitzende Taschler. Das Gebotene war so herz• flug. Kostenbeteiligung pro Person 4,— DM. Der Bus Mainz an die Schicksalsgefährten aller Landsmann• erfrischend wie es nur im Mai sein kann. Spät trenn• im Curiohaus, 2 Hamburg 13 fährt 12.45 Uhr ab Kassedorf, hält in Schönwalde an schaften und die Abordnungen der französischen ten sich die Landsleute. — Dienstag, 3. Juni, hält der Schule und in Neupetersdorf. Ab Heiligenhafen Streitkräfte, der Bundesmarine, Bundeswehr, Wasser• Rothenbaumchaussee 13, Eingang Festsäle. Diplom-Ingenieur Ulbrich einen Diavortrag „Ostsee in Richtung Dänemark. Bitte Personalausweis ein• schutzpolizei, der Marinekameradschaft Mainz und und Danzig" im Josefhaus, Heroldstraße. stecken. Die Platzzahl ist beschränkt. Auskunft beim der Behörden und der Stadtverwaltung richtete. Dem Die Attraktion des Abends ist der von Vorsitzenden. Wanne-Eickel — Sonnabend, 7. Juni, 20 Uhr, Haus Monolog an die Toten, gesprochen von Lm. Lettko, Funk und Schallplatte bekannte Parodist des Handwerks, Gerichtsstraße 1, Feier anläßlich des folgte die Niederlegung eines Kranzes durch die Günter Willumeit aus Memel. Für Stim• 25jährigen Bestehens der Kreisgruppe. Den Festvor• Jugend unter den Klängen des Liedes vom guten NIEDERSACHSEN Kameraden. Die Beendigung der Feier kündete, wie mung sorgt die Canadis-Band. Vorsitzender: Wernei Hoffmann. West: Fredi Jost, trag hält General a. D. Theodor Tolsdorff. Mitwir• kende: Ostpreußische Jugendgruppe Gelsenkirchen, den Beginn, Oberbootsmaat Enderle von der Bundes• 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Tel. 0 54 31 / 35 17. marine mit der Seitenpfeife an. Karten im Vorverkauf 8 DM bei der Nord: Werner Hoffmann, 3112 Ebstorf, Max-Eyth- Männergesangverein Glocke, Bochum-Langendreer, Redaktion des Ostpreußenblattes, 2 Ham• Weg 3, Tel. 0 58 22 / 8 43. Süd: Horst Frischmuth, Tanz- und Unterhallungskapelle „Die Lieblings- rhythmiker". Eintritt 3,— DM. Mainz — Auf der Landesdelegiertenversammlung burg 13, Parkallee 84/86, Telefon 45 25 42, 3 Hannover I, Hildesheimer Straße 119, Telefon des BdV, Landesverband Rheinland-Pfalz, wurde der oder bei Vorauszahlung auf das Post• Nr. 05 11 / 80 40 57. Vorsitzende der LMO-Landesgruppe, Hans Woede, scheckkonto 246 22-2 02 Hamburg. Chef• Gruppe Niedersachsen-West — Der Vorstand ruft iTra?Era?i als Beisitzer in den Landesvorstand gewählt. redakteur Wellems, Sonderkonto Curio• alle Landsleute im Verwaltungsbezirk Oldenburg und im Regierungsbezirk Aurich zur Teilnahme am Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow. Neuwied — Im April veranstaltete die Kreisgruppe haus (Ostpreußenblatt). Die Eintrittskarten gemeinsam mit der Landesgruppe eine Kulturveran• werden in der Reihenfolge des Geld• Ostpreußentag am Sonnabend, 24. Mai, der unter 355 Marburg, Frhr.-v.-Stein-Straße 37, Telefon 0 64 2« der Schirmherrschaft des Niedersächsdschen Ministers staltung, verbunden mit einer Ausstellung im Saal eingangs zugeschickt. Karten an der für Bundesangelegenheiten, Herbert Hellmann, steht, Frankfurt (Main) — Memelland-Gruppe: Die Jah• des Lesevereins. Als Gast konnte der Landesobmann Abendkasse 10 DM. auf. Den Auftakt des Tages in Sillenstede, Gemeinde reshauptversammlung mit anschließendem Fleckessen der Westpreußen, Pfarrer Haß, begrüßt werden. Der Schortens-Heidmühle, Gasthaus Sillensteder Hof, fand großen Anklang. Nach der Entlastung des Vor• Vorstizende der LMO-Landesgruppe, Woede, sprach bildet eine Sitzung des geschäftsführenden Vorstan• standes erfolgte die Neuwahl. Der neue Vorstand zu Lichtbildern über „Stadtwappen in Ost- und West• des um 13 Uhr; 18 bis 19 Uhr Eröffnungskonzert des setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Willi preußen und ihre Beziehung zur Landesgeschichte•, wobei er nicht nur zeigte, wie sich oft in den Stadt• Sonderfahrt nach Lüneburg — Der erste Tagesaus• Akkordeonorchesters Schortens-Heidmühle. Der offi• Nelamischkies, 2. Vorsitzende und Schriftführerin Frau Ilse Kretschmer, 1. Kassierer Willi Nelamisch• wappen Hinweise auf den Stadtgründer finden, seien flug mit Besichtigung des neu gestalteten Ostpreußi• zielle Teil beginnt um 19 Uhr, es wirken mit neben kies, 2. Kassierer Margarete Kragenings, 1. Unter- es nun die Komture des Deutschen Ritterordens, schen Jagdmuseums in Lüneburg findet Sonntag, 1. dem Akkordeonorchester die Heimattanzgruppe haltungswa-rt Arno Labrenz, 2. Unterhaltungswart fürstliche Kreuzfahrer oder Bischöfe und Domkapitel, Juni, statt. Teilnehmerpreis 28,— DM pro Person. Er Rastede, der Männerchor Schortens-Heidmühle, die Grete Labrenz. — Voranzeige: Weil im vorigen Jahr sondern auch das verschiedentliche Vorkommen des schließt die Fahrtkosten, eine Führung durch das ein• ostpreußischc Vortragskünstlerin Erna Bork und die Strech-Band, Wilhelmshaven. Es sprechen der Mini• die Dampferfahrt sehr regen Anklang fand, soll wie• roten und des schwarzen Adlers in den Wappenbil• zigartige Museum sowie ein gutes Mittag- und Kaffee• der auf vielfachen Wunsch Freitag, 30. Mai, eine dern der Städte erklärte. Der Kulturveranstaltung gedeck ein. Abfahrt mit Sonderbus um 8.30 Uhr vom ster Herbert Hellmann, Vorsitzender Fredi Jost und Jugendreferent Franz Tessun. Das Schlußwort hat der Fahrt auf dem Main starten. Abfahrt 19 Uhr am war eine regionale Tagung der Delegierten aus dem Gewerkschaftshaus Besenbinderhof, Rückkunft gegen eisernen Steg, mit einer Zusteigemöglichkeit 11111 nördlichen Landesteil vorausgegangen. 22 Uhr. Wer teilnehmen will, wird gebeten, sich um• Vorsitzende der örtlichen Gruppe, Harry Drewler. Das Grußwort der Samtgemeinde überbringt Bür• 20 und 21 Uhr. Fahrpreis 5,50 DM. Um starke Beteili• gehend mittels Postkarte bei Landesorganisationsleiter gung wird gebeten. Herbert Sahmel, 2 Hamburg 26, Burggarten 17, anzu• germeister Helmut Ennen. Den Abschluß des Tages melden. Bezahlung erfolgt im Bus. bildet ein Festball bis 2 Uhr früh. Jeder Teilnrhmsr erhält mit der Eintrittskarte eine Festschrift mit dem Fulda — Den Tagesausflug Sonnabend, 31. Mal, Programm. wird die Kreisgruppe wie eine große Familie auf der Heimatkreisgruppen Fischerhütte eines Anglervereins in Mittelkalbach Heiligenbeil — Zum Hauptkreistreffen der Kreis• verleben. Abfahrt um 9 Uhr ab Landesbibliothek. Mit• ÄRGERLICH . . . gemeinschaft ist beabsichtigt, wieder mit einem Bramsche — Frauengruppe: Dienstag, 3. Juni, Fahrt tagessen und Nachmittagskaffee auf der Hütte. Gele• Sonderomnibus nach Burgdorf zu fahren. Abfahrt nach Riesenbeck, Botanischer Garten. Abfahrt 12.30 genheit zum Angeln wird geboten. Der Vorsitzende ist es für den Einsender von Manuskrip• Sonntag, 22. Juni, vom ZOB Hamburg, Bahnsteig 8, Uhr, Hof Beckermann. Nächste Haltestellen sind: des Anglervereins wird über die Tätigkeiten eines ten wie für Mitarbeiter der Redaktion, wenn morgens 7.30 Uhr mit Zusteigemöglichkeit in Harburg- Hischemöller, Robker Epe, Marktplatz, Ecke Marien-/ solchen Vereins plaudern, die nicht nur das Angeln Bahnhof etwa 8 Uhr, Fahrpreis für Mitglieder 11,— Uhlandstraße, Neue Straße und Achmer am Kanal. von Fischen umfaßt. Am Nachmittag wird der Kreis• die veröffentlichten Texte Setzfehler ent• DM, für alle anderen 16,— DM. Letzter Anmelde• Fahrpreis etwa 6,—• DM. Anmelchinrien bei Frau tagsabgeordnete Ferdinand Auth, der dann gerade von halten. Deshalb unsere Bitte: Schreiben Sie termin und Voreinsendung des Fahrpreises bis zum Gringel, Telefon 51 91, bis einschließlich 20. Mai er• einer Amerikareise zurückgekehrt sein wird, über 16. Juni an Emil Kuhn, 2 Hamburg 61, Paul-Sorge- beten. seine brandfrischen Eindrücke von dort berichten. Es Ihre Manuskripte stets eineinhalbzeilig, da• Straße 141c, Telefon 5 51 15 71, Postscheckkonto sei noch auf den Jahresausflug Sonnabend, 23., und mit sie gut zu lesen sind, und lassen Sie Hamburg Nr. 2756 82-203. Emden — Der Vorstand der Kreisgruppe ruft alle Sonntag, 24. August, hingewiesen. Abfahrt 23. August, Landsleute zur Teilnahme am OstpreußenU'g der 7 Uhr, ab Landesbibliothek.. Gegen 12 Uhr in Lüne• links einen zehn Zentimeter breiten Rand Frauengruppen Gruppe Niedersachsen-rWest am Sonnabend, 24. Mai, burg. Dort Mittagessen. Danach Führung durch dqs. frei für redaktionell erforderliche Umstellun• Barmbek — Uhlenhorst — Winterhude — Sonn• in Heidmühle auf. Anmeldungen sind unverzüglich erweiterte Ostpreußische Jagdmuseum unter persön• abend, 7. Juni, 16 Uhr, im Püttkrug, Winterhuder zu richten an den Vorsitzenden Franz Kolberg, Holz- licher Führung von Frau Dr. Barbara Loeffke, der gen. Sie erleichtern uns und der Druckerei Weg, Ecke Heinrich-Hertz-Straße, Sommerfest unter sägerstraße 1, und Geschäftsführer Günter Linken• Witwe des kürzlich verstorbenen Gründers des Mu• die Zusammenarbeit. dem Motto „Sommerlieder und Gedichte*. Tanz mit bach, Thomas-Mann-Straße 7. seums. Dauer etwa eineinhalb bis zwei Stunden. In flotter Kapelle. (U-Bahn Mundsburg, Bus 172|/173, Abänderung des bisherigen Programms Weiterfahrt DAS OSTPREUSSENBLATT Straßenbahn 14/15.) Göttingen — Anfang Mai fand nach dem Tod des bis Hamburg, wo wahrscheinlich alle im Hotel Am- Vorsitzenden Haase die erste Besprechung des neuen Farmsen — Walddörfer — Dienstag, 3. Juni, 15 Uhr, bassador übernachten werden. Auf dem Weg dorthin Redaktion Vorstandes statt, dem als neue Mitglieder Kurt im Vereinsiokal des FTV, Berner Heerweg 187 b, wird in der Heide zünftig zu Abendbrot gegessen. Donder als 1. Vorsitzender und Gerda Wimmer als trifft sich die Frauengruppe. Gäste herzlich will• Sonntag morgen erfolgt dann von Hamburg aus die Kassenwart angehören. Es wurden Vorbereitungen kommen. Fahrt in das Naturschutzgebiet der Lüneburger Heide. für die Ehrenmalfeier, die in diesem Jahr am 7. Sep• Es bleibt trotzdem beim alten Fahrpreis: Mitglieder Fuhlsbüttel — Montag, 26. Mai, 15.30 Uhr, im Bür• tember um 11 Uhr im Rosengarten stattfindet, be• 35,— DM; Nichtmitglieder 40,— DM. Gesamtkosten gerhaus, Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41 sprochen. Der 2. Vorsitzende, Lm. Biedekarken, der etwa 110 DM; eventuelle Mehrausgaben übernimmt (U-Bahn Langenhorn-Markt) trifft sich die Frauen• die Vorbereitungen übernommen hat, berichtete da• die Kreisgruppe. Bitte werben Sie noch Teilnehmer; BADEN-W ÜRTTEMBERG gruppe. bei über den Stand der Vorarbeiten. — Nächste es sind noch etwa 20 Plätze frei. Wegen der Termine Vorsitzendei dei Landesgruppe: Erwin Seefeldt, Monatsveranstaltugn Freitag, 6. Juni, 20 Uhr, in der diesen Artikel bitte ausschneiden und aufbewahren! Gemeinschaft Evangelischer Ostpreußen e. V. Gaststätte Deutscher Garten mit einem Lichtbilder• 7417 Urach, Mauchentalstraße 45, Tel. 0 71 25 ' 44 25 Hamburg — Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr, ostpreußi• vortrag von Lm. F.-K. Witt, Rehtem (Aller), „Unser Marburg — Die Gruppe hatte am Dienstag, dem Stuttgart — Frauengruppe: Mittwoch, 14. Mai, scher Gottesdienst mit hl. Abendmahl in der Erlöser• Nachbar Polen". — Gleichzeitig wurde ein Busausflug 8. April, zu einer Gedenkfeierstunde „Rettung über 13 Uhr, Busbahnhof, Gleis 13, Ausflug. Anmeldung: kirche in Hamburg-Borgfelde. Die Predigt hält Pfar• für Sonnabend, 21. Juni, nach Lüneburg zur Besichti• See" eingeladen. Der Saal war überfüllt. Erschienen Telefon 47 54 28. rer Fritz Kollhoff, Hamburg-Wilhelmsburg, früher gung des Ostpreußischen Jagdmuseums vereinbart. waren sehr viele Mitglieder, Vertreter der Parteien, Marienfeld, Kreis Osterode, Ostpreußen. Die Erlöser• Kostenbeitrag für Mitglieder 23,— DM, für Nicht- Vertreter der Bundeswehr, an der Spitze der Stand• Villingen — Bei der sehr gut besuchten Jahres• kirche liegt unmittelbar neben dem U- und S-Bahnhof mitglieder 30,— DM. ortälteste Oberstleutnant Hugo Rasmus und eine hauptversammlung gab Vorsitzender Benno Barteck Berliner Tor. Abordnung des örtlichen Marinevereins, sowie meh• einen Rechenschaftsbericht über die landsmannschaft• Norden — Die Gruppe fährt mit einem Bus am rere Stadtverordnete und vier Mitglieder des liche Arbeit in den vergangenen zwei Jahren. Nadi Sonnabend, 24. Mai, zum Ostpreußentag der Gruppe Magistrats, auch Gäste anderer ostdeutscher Lands• Protokollverlesung und Kassenbericht hatte die Neu• SCHLESWIG-HOLSTEIN Niedersachsen-West nach Heidmühle. Die Landsleute mannschaften. Der 1. Vorsitzende, Otto V.Schwichow, wahl folgendes Ergebnis: Vorsitzender wurde wieder Vorsitzender der LandesKruppe: Günter Petersdorf werden gebeten, ihre Teilnahme umgehend zu mel• betonte in seiner Begrüßung, daß es nicht Absicht Lm. Barteck, Stellvertreter Oskar Kluth, Kassierer Kiel. Geschäftsstelle: 23 Kiel, Wilhelminenstr. 47/49, den an den Vorsitzenden Walter Kiemenz, 2984 Hage dieses Abends sei, zu klagen oder anzuklagen, viel• Walter Schröder, Stellvertreter Andreas Ehlert, Telefon 04 31/4 0211. (Ostfriesland), Stettiner Straße 25. mehr sei es den Vertriebenen in den vergangenen Schriftführer Norbert Kluth, Stellvertreterin Anna Jahren immer mehr zum Bewußtsein geworden, wie• Kluth. Frau Barteck, Arnold Teschner und Henry Heide — Sonnabend, 31. Mai, Busfahrt nach Ham• Oldenburg (Oldb) — Im festlich geschmückten, bis viel Sie der Marine für ihre Rettungstat zu danken Martin werden sich um die kulturellen Angelegen• burg. — Montag, 2. Juni, Frauengruppe, Cafe Ditmar- auf den letzten Platz besetzten Saal des Hotels „Haus haben. Den Festvortrag hielt der 2. Vorsitzende, heiten kümmern. Für die Organisation sind Wilhelm sia, liest Margarete Kudnig aus Gertrud Papendieks Niedersachsen" begrüßte der stellvertretende Vor• Heinz Räther. In klaren Bildern zeichnete Räther die Bendiesch und Heinz Kallweit zuständig. Beisitzer Buch „In jenem fernen Sommer". — Beim Heimat• sitzende v. Türk Landsleute und Gäste zur Feier des übermenschlichen Anstrengungen, die Matrosen und wurden die Landsleute Wippich, Trunk und Hilde• Seeleute unter Einsatz des eigenen Lebens Tag und abend zeigte Rektor Schachtner einen besonders ein• Jahresfestes mit einer kurzen Ansprache und über• brand. Für die soziale Betreuung sorgen Ella Nacht vollbrachten. An Berichten von Augenzeugen drucksvollen Film, in dem Kinder die Hauptakteure gab die weitere Leitung des Abends Margret Zind- Schmidt und Johann Passehr. Alle Mitglieder kamen über den Untergang der „Goya" und der „Wilhelm sind. Ein bayerisches Dorf an der Zonengrenze, will• ler. Allgemein bekannt und beliebt wurde sie be• überein, die landsmannschaftliche Arbeit zu aktivie• kürlich geteilt, Freunde und Verwandte voneinder reits bei ihrem Erscheinen am Mikrofon mit Beifall Gustloff" wurde den Zuhörern in aller Deutlichkeit klar, wie die Marine ihr eigenes Schicksal mit dem ren. Der gemütliche Teil wurde gestaltet durch die getrennt, einzige Verbindung ein stillgelegter Eisen- begrüßt, der bei ihren mit viel Humor gewürzten Schicksal der geschundenen und gequälten Flücht• Landsleute Baier, die vor 23 Jahren nach Australien bahntunnel, zu dem die abenteuerlustigen „Kinder Vorträgen zu echten Beifallsstürmen anwuchs. Audi auswanderten und zur Zeit hier auf Besuch weilen. die übrigen Darbietungen des sorgfältig zusammen• lingsmassen identifizierte. Räther dankte allen See• von Geltenhausen" beim Spielen einen geheimen Zu• leuten. In seinen Dank schloß er auch den Mann ein, gang entdecken. Sie stehen sich anfangs ein wenig gestellten Programms, so die von Frau Meiners, Rastede, gesungene Kanzone des Cherubin aus der an erster Stelle für diese Rettungsaktion die kritisch, mißtrauisch, ja, feindselig gegemiber, die volle Verantwortung trug und sie mit Geist erfüllte: „Figaros Hochzeit", das von den Damen Görke und Kinder von Hüben und Drüben, um sich schließ ich Großadmiral Dönitz. Der als Gast anwesende Kapitän BAYERN in guter Kameradschaft zu finden. Eine heitere, fast Meiners sowie zwei weiteren Damen getanzte Vorsitzender der Landesgruppe: Walter Baasner, zur See a. D. Busch, letzter Kommandant des Schul• 8012 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 124/IV. glückliche Atmosphäre, bis die Erwachsenen dazwi• Menuett von Boccherini, die von der Volkstanz• schiffes „Schlesien", dankte für die Würdigaing und schen kommen. Bundesgrenzschutz hier Volkspolizei gruppe Rastede vorgeführten Tänze aus Alt-Berlin berichtete vom eigenen Einsatz in jener Zeit. Uber• in den Zeitabschnitten entsprechenden Kostümen, so• Coburg — Muttertagsfeier Sonnabend, 24. Mai, in da „Gibt es nun Krieg?" fragt einer schuldbewußten raschend ergab sich, daß einer der als Gast an• der Gaststätte auf dem Georgenberg bei Rodach. Um Jungens. Nun es wird alles gütlich gerege t, aber wie einige von den Damen Wehrhagen und Zindler wesenden Vertreter des Standortes der Bundeswehr, aus dem Buch von Dr. Lau „So schabbern wir" vor• 14 Uhr fährt ein Bus von Niermann vom Marktplatz die Kinder müssen entsetzt und verständnislos, die damals als 20jähriger Matrose auf der T 36 fuhr, die ab. Um eine Übersicht zu haben, bitte mitteilen, wer Erwachsenen bedrückten Herzens zusehen, wie das getragenen Ausschnitte fanden starken Beifall. als erstes Boot bei der Bergungsaktion der Gustloff Staunen und Vorfreude auf einen zu erlangenden mitfährt. Da die Telefongebühren billiger als Brief• Loch in der Tunnelmauer wieder zugemauert wird eintraf. Auch der Vorsitzende der Marinekamerad• Gewinn erregte die Besichtigung der mit mehreren porto sind, bitte telefonische Antwort an die An- und es kein Hinüber und Herüber mehr g*bt^K^n- schaft, Amtmann Jung, dankte für die Anerkennung schlußnummer 3 05 46 (Trende). Bei schönem Wetter Hundert Gewinnen bestückten Tombola. Eine in Ver• und versprach, der Leitung des Marinebundes hiervon mentar einer 15jährigen von Luttenhe.d: „Der Ge• vorher eine Grenzfahrt, bei ungünstiger Witterung sen von Frau Zindler gehaltene Abschiedsrede be• zu berichten. danke, mein Freund aus Hemmingstedt kami n.cht schloß das Programm. Im Namen des Vorsitzenden geht es gleich zur Schutzhütte hinauf. Fräulein Grone• mehr nach Heide kommen, ist doch furchtbar. dankte Dr. Lalla allen Mitwirkenden, insbesondere berg gestaltet diese Muttertagsfeier, da sie wieder der Gestalterin des Abends, Margret Zindler, sowie soweit hergestellt ist. — Im Juli Busfahrt. Näheres Rendsbura — Die Vorsitzende der 13 Frauen• allen Damen, die in rastloser uneigennütziger Arbeit RHEINLAND-PF wird noch bekanntgegeben. gruppen der Landsmannschaften und Vertriebenen die zahllosen Gewinne für die Tombola zusammen• im Kreis Rendsburg-Eckernförde, Edith Loertzer, hat Vorsitzender der Lundesgruppe: Hans Woede, gebracht hatten. Mit dem Wunsch, noch einige ver• 65 Mainz Ernst-Ludwig-Str. II Tel 0 61 31 / 26876 t hSste Ausdehnung Budesverbandes der gnügliche Stunden miteinander zu verleben, schloß vertriebenen Deutschen, das .Ehrenzeichen in Gold, er den offiziellen Teil des Abends. Bei dem an• Mainz — „Sie kamen übers Meer" — unter die• KULTURNOTIZEN erhalten. Kreisverbandsvors.tzender Ernst Buske schließenden Tanz blieben die Landsleute und ihre sem Leitmotiv stand die Gedenkstunde, die die Kreis• Rendsburg, heftete Frau Loertzer die Brosche^ m Gäste noch recht lange in großartiger Stimmung zu• gruppen Mainz und Wiesbaden am Marineehrenmal dem Ost- und Westpreußenzeichen m Anwes "]he.X sammen. am Rheinufer in Mainz durdiführten. Mit dem An• Prof. Dr. Erhard Riemann, Kiel, der neben sei• von mehr als 200 Mitgliedern ««»dem ^samten schlagen der Glocke eines Bootes der Wasserschutz• ner Arbeit am .Preußischen Wörterbuch' auch Kreisgebiet auf der 9. KreisfrauentW * Rend* Quakenbrück — Plötzlich und unerwartet starb die polizei und der Sirene des Fahrgastschiffes Karlsberg bürg an. Bei der Überreichung der Urkunbetont^ Frauenleiterin der Gruppe, Realschullehrerin Christel begann die Gedenkstunde für die Ereignisse vor das .Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde' (bis• Buske, daß die für hervorragende Verdienste um Thews. In vorbildlicher Weise hatte sie die viel• dreißig Jahren, bei der dank des Einsatzes der deut• her 17 Bände) und die .Schriftenreihe der Kom• Vertriebenenschicksale und .hre aktive Arte.t « d« schen Kriegsmarine etwa drei Millionen Verwundete, seitigen Aufgaben der Frauengruppe gelöst und mission für ostdeutsche Volkskunde' (bisher 12 Landsmannschaft Ostpreußen verliehene Ausze,en stets den Blick für neue Zielsetzungen der Zukunft Greise, Frauen und Kinder aus den Ostgebieten vor gehabt. Ihr Tod bedeutet einen schweren Verlust für dem Zugriff der Russen und einem ungewissen Bände) herausgibt, wurde zum ordentlichen Mit• nung die örtliche Gruppe. Eine große Zahl von Landsleuten Schicksal bewahrt blieben. Dieser humanitären Tat, J^^^ffEÄÄ die einmalig in der Weltgeschichte ist, galten die glied des Johann-Gottfried-Herder-Forschungs• im Verband sei. Oeraae ait m ' erfreuliche gab ihr auf dem Badberger Friedhof das letzte Ge• leit. Worte, die der Kreisvorsitzende der Ostpreußen in rates gewählt. Heimatkreise £*5 DfliNiufiinDfart 17. Mai 1975 — Folge 20 Seite 16

den Landsleuten aus dem norddeutschen Raum, denen Schloßberg (Pillkallen) die Anfahrt für einen Tag zu lang und zu kostspielig Kreisvertreter: Georg Schiller, 282 Bremen 77, Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... war, Gelegenheit gegeben, an diesem Wochenende Wolgaster Straße 12. Telefon 04 21/63 90 11. mit Angehörigen, Freunden und Nadibarn von zu Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Hause zu einem Wiedersehen zusammenzutreffen. Franz Lupp 75 — Am 19. Mai vollendet der lang• jährige Leiter der Vertriebsabteilung des Ostpreußen- wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Trotz eines umtancjreidien Progiamuis wird Ihnen genügend Zeit für persönliche Gespräche bleiben. blattes, Franz Lupp, Hamburg, das 75. Lebensjahr. Sonnabend, 31. Mai, befinden wir uns ab 15 Uhr lm Die Angehörigen der Kreisgemeinsdiaft Schleßb«rg großen Saal des Curiohauses, Rothenbaumchaussee. sind ihrem Landsmann sehr zu Dank verpflichtet. ,]„ er sich von Anlang an organisatorisch stark engagierte Gelegenheit mit den Berliner Gumbinnern zusammen Von 17 bis 18 Uhr heiter-besinnliche kulturelle Nach- mittagsveranstaltung, in der dem ostpreußisdien und auch bei der Gestaltung des Heimatbriefes aktiv sein können. Das Treffen findet im Parkrestaurant beteiligt war. Wir alle schätzen Franz Lupp sehr und „Südende", Berlin-Steglitz, Steglitzer Damm 95, statt Humor Rechnung getragen wird. Lm. Klaus Reuter, der bereits 1973 in Mannheim und 1974 in Hamburg wünschen ihm aus Anlaß dieses hohen Geburtstages vor allem Gesundheit. Heiligenbeil für die mit viel Beifall aufgenommenen kulturellen Veranstaltungen verantwortlidi zeichnete, trifft audi Kreisvertreter: Georg Vögerl, 1 Berlin 41 (Steglitz) jetzt wieder die Vorbereitungen für die Durchfüh• Tilsit-Stadt, Tilsil-Ragnit, Elchniederung BuggestraBe 6, Telefon: 0 30 / 8 21 20 96. rung. Ein Bläserquintett wird das gesprochene Wort umrahmen. Um 19 Uhr beginnt ein Heimatabend, der Stadtvertreter: Di. Fritz Beck, Kreisvertreter Rag Bauleitung der Luftwaffe Heiligenbeil Am dem Ostpreußenchor Hamburg aus Anlaß seines nit: Matthlas Hofer. Kreisvertrelei Glrhniedeninq 24./25. Mai treffen sich im Hotel-Restaurant Ruppert, 25jährigen Bestehens gewidmet ist. Die Programm- Horst Frischmuth. 6229 Walluf (Rheingau), Hauptstraße 61, Telefon gestatlung hat der Chor, dessen Mitglieder sidi zum Jahreshaupttreffen in Lüneburg — In Ergänzung zu Heimallreffen 1975 Nr. 0 61 23/7 13 67, die ehemaligen Bediensteten der großen Teil Memelländer sind, übernommen. Außer• dem bereits in Folge 19 veröffentlichten Aufruf wei• Bauleitung der Luftwaffe Heiligenbeil zu einem ein• 18. M.ii, Mobrungen: Hamburg, Haus des dem wird die Heimattanzgruppe Schröder, die wir sen wir darauf hin, daß den vorher emtreftenden tägigen Wiedersehen. Für alle Kollegen oder deren Sports, Kreistreffen. bereits vom vorigen Hamburger Treffen kennen, <>st- (Bisten bereits Sonnabend, 7. Juni, Gelegenheit gege• Angehörige werden außer dem Tagungsort folgende 18. Mai, Lotzen: Bochum, Restaurant Hum• preußisdie Tänze in neubeschafften Trachten darbie• ben ist, das Ostpreußische Jagdmuseum zu der ge• Anschriften bekanntgegeben: Architekt Rudolf boldt-Ecke, Treffen der Stadt Rhein. ten. Anschließend spielt eine sdimissige Kapelle biii wohnten Öffnungszeit zwisdien 10 bis 12.30 Uhr und Sdiaefer, 493 Detmold 14, Heiligenkirchen, Hahn- 24./25. Mai, Pr.-Eylau: Verden (Aller), Haupt• 1 Uhr zum Tanz. Sonntag, 1. Juni, treffen wir uns ab darüber hinaus in der Zeit von 15 bis 17 Uhr zu be• bergstraße 3, Telefon 0 52 31 / 4 80 63, und Diplom- kreistreffen. 9 Uhr in der Festhalle Planten un Blomen, Jungius• sichtigen. Außerdem ist vereinbart, daß Soniüagn.ith Ingenieur Heinz Wöste, 44 Münster, Coerdestraße 21, 31. Mai/1. Juni, Memellandkreise: Hamburg, straße, am Dammtorbahnhof. Beginn 10 Uhr mit mittag eine Führung um 15 Uhr stattfindet. Voraus• Telefon 02 51 / 2 35 16. Wir erwarten Ihre Benach• Curiohaus (Sonnabend) und Festhalle Plan• einem Gottesdienst in der Gnadenkirche, Holsten- setzung dafür ist pünktliches Eintreffen aller Inter• richtigung bzw. Ihr Erscheinen. ten un Blomen (Sonntag), Haupttreffen. qlncis 7. Pastor Scharffetter wird die Predigt halten. essenten. Während der Feierstunde wird daraul noch 31. Mai/1. Juni, SchloBberg: Winsen (Luhe), Hauptkreistreffen: 20 Jahre Patenschaft Heiligen• 12 Uhr Feierstunde in der Festhalle unter Mitwirkung besonders aufmerksam gemacht werden. Am Sonn• Bahnhofshotel, Haupttreffen. beil—Burgdorf — Unser Treffen findet am 21. und des Ostpreußenchores. Die Festansprache wird der abendabend trifft sich die „Tilsiter Runde" (zu dei 1. Juni, Tilsit-Ragnit: Lütjenburg, Hotel Kos• 22. Juni in unserer Patenstadt Burgdorf statt. Es ist Vorsitzende der AdM halten und zum Thema selbstverständlich auch die Tilsit-Ragniter und Elch- sautal, Treffen der Breitensteiner. hauptsächlich dem Gedenken der Begründung der „30 Jahre Vertreibung" sprechen. Der Nachmittag niederunger gehören) zu einem zwanglosen Zusam• 8. Juni, Osterode: Pforzheim, Melanchton- Patenschaft vor 20 Jahren und der Vertreibung aus steht für persönliche Gespräche zur Verfügung und mensein in den Nebenräumen des Sdiützenhauses haus, Kreistreffen. unserer Heimat vor 30 Jahren gewidmet. Es gilt dies• ab 15 Uhr kann das Tanzbein geschwungen werden. Lüneburg. Bei genügender Beteiligung wird Lm. Ingolt 8. Juni, Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elch• mal Dank zu sagen dem Landkreis Hannover sowie Liebe Landsleute, Vorbereitung und Durchführung Koehler seinen Diavortrag „Tilsit, einst und jetzt" hal• niederung: Lüneburg, Schützenhaus, Kreis• den Städten Burgdorf und Lehrte für das gute Paten• eines solchen Treffens erfordern viel Mühe und ten, der im Vorjahr in Wanne-Eickel höchst interes• treffen. schaftsverhältnis und die stetige Unterstützung seit Arbelt, ganz abgesehen von dem hohen Koslenrisiko, sierte Zuhörer fand. Entgegen der Ankündigung in 8. Juni, Labiau: Otterndorf, Gedenkstein• 20 Jahren. Deshalb rufen wir alle Landsleute — alt das eingegangen werden muß. Durch Ihre starke Be• Folge 19 wird zur offiziellen Feierstunde am Sonn• einweihung. und jung -— auf, dieses Jahr in besonders großer teiligung, mit der Wir rechnen, entschädigen Sie alle tag um 11 Uhr nicht der Vorsitzende der Landesqruppe 15. Juni, Gumbinnen: Berlin-Steglitz, Park• Zahl nach Burgdorf zu kommen. Wir hoffen, daß Sie an der Vorarbeit und der Durdiführung der zwei• Berlin, sondern der Landeskulturreferent der Lands• restaurant Südende, Kreistreffen für sich bereits auf das große Treffen der Heiligenbe ili i tägigen Veranstaltungen Beteiligten, ob Organisa• mannschaft Ostpreußen in Berlin, Horst Dohm, zu uns Berlin. eingerichtet und Absprachen mit ihren Verwandten toren, Helfer oder Mitwirkende. sprechen. Ferner bitten wir etwaige Quartierwünsche 15. Juni, Lotzen: Ulm, Hotel Casino, Regional- und Bekannten getroffen haben, um Gedanken und nicht an den Geschäftsführer der Kreisgemeinsrhstt treffeh. Erinnerungen miteinander auszutauschen. Das Wei• Orientierungshilfen für Hamburg: Sonnabend, den Tilsit-Ragnit, sondern unmittelbar an das Verkehrs• 21 ./22. Juni, Ebenrode und SchloBberg: Essen- terbestehen unserer Schicksalsgemeinschaft kann nur 31. Mai, Curiohaus, zu erreichen vom S-Bahnhof amt der Stadt Lüneburg, Rathaus, zu richten. Weitere Steele, Startgarten-Restaurant, Kreis• durch den Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen, Dammtor, Ausgang Moorweide, geradeaus in die Hinweise ah dieser Stelle. treffen. getragen werden. Glaube, Liebe, Treue, Hoffnung, Rothenbaumchaussee. Fußweg etwa 9 Minuten. Sonn• 21 ./22. Juni, Heiligenbeil: Burgdorf, Haupt• Ehre, Mut und Fleiß sind von jeher unsere Kraft und tag, 10 Uhr, Gottesdienst in der Gnadenkirche, Hol- kreistreffen. Stärke gewesen, weshalb wir bestrebt sein müssen, Wehlau stenglacis 7, vom S-Bahnhof Dammtor, Ausgang 28./29. Juni, Tilsit-Ragnit: Heinkendorf, Paten- diese Tugenden unbedingt zu erhalten, damit sie Kreisvertreter: Werner I.ippke. 2358 Kaltenkirchen. Planten un Blomen, die Straße „Bei den Kirchhöfen" sdiaftstreffen Kirchspiel Großtenkenau. nicht versiegen. Wir hoffen, daß alle Besucher von Oersdorfer Weg 37, Telefon 0 41 91 20 03. entlang, die Jungiusstraße überqueren und Holsten- sich aus den Willen mitbringen, Begegnungen mit glacis entlang bis Ecke Karolinenstraße, Fußweg Das 25jährige Jubiläum unseres Ostpieußenblatti - Landsleuten zu suchen und aus ihrer Reserve, die 15 Minuten, oder vom U-Bahnhof Feldstraße, Aus• sollte, wie in der Glückwunsdiadresse in Folge lt» man uns Ostpreußen nachsagt, heraustreten. Der Aus• gang nach rechts, die Feldstraße entlang bis zur Ecke zum Ausdruck gebracht, jedem von uns Verpflirhtumi gestaltung dieses Jubiläumstreffens werden wir eine 1 Angerapp Karolinenstraße, Fußweg 8 Minuten. Sonntag, 1. Juni, si in, mindestens einen neuen Bezieher zu werben ganz besondere Bedeutung zumessen, was auch aus Kreisvertreter Karl-Heinz Czerlinski,, 401 Milden. Festhalle Planten un Blomen, vom S-Bahnhof Damin- Für jeden sollte es eine heilige Pflicht sein, die Ar• Mozartstraße 37, Telefon 0 21 03/5 76 57. dem Erscheinen der gesamten Prominenz unserer tor, Ausgang in Richtung Planten un Blomen, die beit der Landsmannsdiaft durch ein zusätzliches Patenschaftsträger zum Ausdruck kommen wird. An• Straße „Bei den Kirchhöfen" entlang, dann rechts in Abonnement zu unterstützen. Wir halten den Kon• Jahreshaupttreffen in Mettmann — Sonntag, den reisetag ist Sonnabend, der 24. Juni, und nimmt die Jungiusstraße einbiegen, Fußweg 8 Minuten, takt mit der Heimat nur, wenn wir uns mit ihr all- 21. September, findet in der Patenstadt Mettmann, seinen Anfang um 14 Uhr mit einer Arbeitstagung Adlerstraße 5, Kolpinghaus, das Jahreshaupttreffen wödientlich beschäftigen. Das Ostpreußenblatt ist des des Kreistages und Kreisaussdvusses. Beachten Sie wichtigste Nadiriditenmillel innerhalb Jeder Kreis unserer Kreisgemeinschaft statt. Es steht im Geden• bitte die weiteren Bekanntmachungen an dieser Stelle. ken an die Gründung der Stadt Darkehmen/Angerapp Neidenburg gemeinschaft. vor 250 Jahren. Am Tag vorher, Sonnabend, 20. Sep• Kreisvertreter: Paul Wagner. 83 Landshut II. Post• 20]ährige Patenschaft Grafschaft Hoya—Wehlau, tember, tagen am Nachmittag der Kreisausschuß und Königsberg-Land fach 502, Telefon 08 71/T 19 20. das ist das Motto unseres Treffens in Bassum vom der Kreistag Angerapp. An die Mitglieder dieser Kreisvertreter: Bruno Kerwin. 454 I,engerich, Thomas-Mann-Straße 13. Telefon 0 54 81/7 32. 14. bis 16. Juni (siehe audi Folge 17 vom 26. April Organe ergehen gesonderte Einladungen. Die Ter• Bundesverdienstkreuz — Dem Sozialarbeiter Paul Seite 16). Hier nochmals das Kurzprogramm, Sonn• mine bitte ich vorzumerken. Weiteres wird noch an Glückwunsch — Am 6. Mai feierte Frau Caspari, Burdenski, Sohn des Gastwirts Gustav Burdenski, abend, 14. Juni, 15 Uhr, Arbeitsfflteuing des Kreis• dieser Stelle im Ostpreußenblatt bekanntgegeben. Ehefrau des verstorbenen ehemaligen Ritterguts• früher Großwalde, jetzt wohnhaft in 6440 Bebra, tages. 20 Uhr kultureller Abend mit Darbietungen Vom 15. Mai bis 1. Juli bin idi nicht in Hilden. An• pächters der Domäne Kobbelbude, ihren 80. Geburls• Schulstraße 5, hat der Bundespräsident auf Vorschlag vom Patenkreis und den Wehlaiuem, zwei Volks fragen können während dieser Zeit nicht beantwortet tag. Die Heimatkreisgemeinschaft gratuliert herzlidi des hessischen Ministerpräsidenten das Bundesver• tanzgruppen treten auf. Der Abend endet mit Tattz werden,.,,. "'- ••• • und wünscht der Jubilarin auch weiterhin einen dienstkreuz verliehen. Namens der Kreisgemein• und Rhythmus. Auch die Jugend der Wehlauer «oll 1 slronen, ohne gesundheitliche SfOTangiln,, verlaufen• schaft unseren heralfchslen Glückwunsch bereits daran teilnehmen. Jugendliche melden mdi Angerburg den Lebensabend. Wir anerkennen und schätzen bitte bei Manfred Minuth, 3250 Hameln 1, Sprenger Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler. 2 Ham• dankbar ihre stets bewiesene Liebe und Treue zu Straße 35 a. Die Jugendlichen werden kostento* Ist burg 13. Postfach 8047. Telefon 0 40/45 25 41 unserer unvergessenen ostpreußisdien Heimat. Osterode Kreisjugendheini DJH untergebracht. Es sollen sich Kreisvertreter: Hans Strttver, 333 Helmstedt, auch die Ehemaligen der Landfrauenschule Wehlau KreisausschuBsitzung — Am 23. und 24. Mai findet Schützenwall 13, Telefon 0 53 51 iZ 20 73. Der Heimatbrief erscheint aus technischen Gründen in Minden (Westfalen) eine Kfeisaussdmßsitzung und der Landwirtschaftssdvule begegnen. Erfahrungs• gemäß finden sich auch stets Ehemalige der Real- später. — Die Angerburger Tage im Patenkreis Roten• statt. Die Tagesordnung wird den Mtigliedem des Kreistreffen in Pforzheim am 8. Juni — Unser nädi- und Oberschulen ein. Auch sie wollen sich zusammen• burg/Wümme finden am 13./14. September statt. Kreisausschusses durch Rundschreiben bekannt• stes Kreistreffen findet Sonntag, 8. Juni, in Pforz• setzen. Auch die Sportler vom MTV und VfK der drei gegeben. heim im Melauditonhaus, Bissinger Straße 6, statt. Städte wollen sich wiedersehen. Also nutzen sie die Bartenstein Der Samlandbrief 1/75 ist ausgeliefert. Wer noch Das Melanchtonhaus liegt in unmittelbarer Nähe der keinen erhalten hat, bzw. bestellt hat, wende sich Gelegenheit einer solchen Begegnung. — Sonntag Kreisvertreter: Hans-Hermann Steppuhn, Lübeck, Grö• Leopoldstraße bei der Enzbrücke; Entfernung vom bitte an Frau Else Pfeiffer, 208 Pinneberg, Fahlts- Hauptbahnhof 600 Meter. Großer Parkplatz HS 15. Juni, 10 Uhr, Kranzniederlegung; 11 bis 12 t'l> nauer Baum 1, Telefon 50 32 28. kump 30, Postfach 1705, Telefon 04 11 /2 20 37. Der Waisenhausplatz. Um 9 Uhr Saalöffnung; um 11 Uhr Feierstunde „20 Jahre Patenschaff, Grußworte, Über• Das Treffen der Kirchengemeinde Schönbruch, Brief wird nur durch freiwillige Zahlungen finanziert. Beginn der Feierstunde: Neben Ansprachen und reichungen, Festrede des stellvertretenden Spreebors Kreis Bartenstein, findet Sonntag, 31. August, in Bitte nicht vergessen. — Wer schreibt noch Artikel einem heimatpolitisdien Vortrag des Kreisvertreters der LMO, Gerhard PrengeL Preiswertes Mittagessen. Celle in dem Gemeindehaus der Kirchengemeinde über seinen Heimatort für die nächste Ausgabe des findet auch wieder ein Vortrag mit Dias über Reise- Am Nachmittag Begegnung der Jugend, Schülergrup• Blumlage, Braunschweiger Heerstraße, statt. Das Heimatbriefes? Senden Sie diesen bitte direkt an den pindriidee von einem Besuch unserer Heimat im Jähre pen, Turner usw., Kinderspielplatz iti der Nahe, An• genaue Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben. Schriftleiter Karl Zibner, 6 Frankfurt (Main) 50, 1974 statt. Anschließend gemütliches Beisammensein lagen, Gehege. Kurzbericht über die Arbeit deT Ich bitte den Termin schon jetzt vorzumerken. Es Fuchshohl 52, Telefon (06 11) 51 54 24. im Hotel Martinsbau, schräg gegenüber dem Melan• Kreisgemeinsdiaft Wehlen, Abstimmung über e*oc> freut sich auf das Zusammensein Maria Hundsdörffer, Die Fuchsberger treffen sich Pfingstsonnabend, den chtonhaus, bei Lm. Kech. Die örtliche Organisation Satzungsänderung. 31 Celle, Petersburgstraße 36 A, Tel. 05 141 / 3 14 07. 17. Mai, in Dortmund-Lanstrop im Gasthaus Schultc- hat Lm. Stein (Hohenstein), 713 Mühlacker, Faust- Übernachtungen — Bitte, melden Sie Ihre tJber- Derne, „Alte Post". Ab 12 Uhr steht dort ein Raum ackerweg 12, Telefon 0 70 41/66 23, übernommen. nachtungswünsdie bis zum 15. Mal bei der Stadt für uns zur Verfügung. Der Treffpunkt ist zu er• Liebe Landsleute aus dem süddeutschen Raum, kom• Gumbinnen Bassum, Rathaus. Bitte, angeben, wann Sie anreisen, reichen über die Autobahn Oberhausen—Hannover, men Sie auch in diesem Jahr wieder in recht großer wann Sie abreisen und welcher Komfort gewünscht Kreis Vertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 48 Biele• Abfahrt Dortmund-Nord-Ost, links abfahren nach Zahl nach Pforzheim. Setzen Sie sich wegen gemein• wird. Dortmund-Derne, dann nach Dortmund-Lanstrop. samer Anfahrt mit Bekannten und Verwandten in feld 14 (Brackwede), Winterberger Straße 14, Tele• Ein Informationsstand hält mandiertel bereit Bundesbahnfahrer teilen mir bitte mit, wann sie in Verbindung und helfen Sie mit, durch möglichst star• fon 05 21 / 44 10 55. Kaffeetafel, Unterhaltung, Tanz soll bis In 0 Dortmund ankommen. Ich hole sie ab. Fritz Löbert, ken Besuch auch dieses Treffens den Zusammenhalt Abendstunden hinein uns verbinden. Montag, Kreistreffen in Nürnberg am 25. Mai 1975 — Das 46 Dortmund 14, Spannstraße 22, Tel. 02 31 / 23 09 95. der Kreisgemeinschaft noch weiter zu festigen. diesjährige Gumbinner Treffen beginnt um 11 Uhr in 16. Juni, 9 Uhr, Festsitzung der beiden Kreistage. der Gaststätte „Heidekrug", Nürnberg-Zabo, Wald• Labiau Hoya und Wehlau, im Kreistagssitzungssaal in Syke. luststraße 65, zu erreichen vom Hauptbahnhof Nürn• Osteroder Zeitung — Die Folge 43 unserer Oste- Anschließend Rundfahrt durch den Patenkreis. Es Kreisvertreter: Hans Terner, Rotenburg. Geschäfts• berg mit Straßenbahnlinie 2, Haltestelle Dutzendteich. roder Zeitung ist Anfang Mai zum Versand ge• werden uns die heimatgeschidittidi bedeutsamen stelle: Hildegard Knutti, 2240 Heide,' Naugarder Zu diesem Gumbinner Familientreffen laden wir alle kommen und bringt auf 80 Seiten sowie mit Bildern Punkte gezeigt, z. B. der Bückener Dom, da« alte Gumbinner Mitbürger aus Stadt und Land im Räume Weg 6. im Text wieder viel Altes und Neues aus unserer Hoya an der Weser. Rückkehr 15 Uhr, womit das Nürnberg und der näheren und weiteren Umgebung Heimattreffen Otterndorf am 7./8. Juni — Bei Heimat. Wer diese Folge noch nicht erhalten hat Jubiläumstreffen endet. Wer Hotel Unterkunft herzlich ein. Wir berichten über die Arbeit des Sturm auf dem Haff galt für die Schiffer, wer nadi oder wer unsere Zeitung noch nicht kennt, aber gern wünscht, meldet dies beim Rathaus in Bassum mit Kreisausschusses, ferner über die Entwicklung Gum- Labiau will, der muß es wagen. Wenn es uns in den lesen möchte, wende sich an Lm. Kurt Kuessner, Angabe der An- und Abreise an (Stidiwort .Weh• binnens seit der Vertreibung. Wir zeigen wieder bewegten Zeiten der vergangenen 30 Jahre nicht ver• 23 Kiel 14, Bielenbergstraße 36. Allen denjenigen, lauertreffen"). Bassum ist Eilzugslation aa der Lichtbilder aus Stadt und Kreis in einer Auswahl aus gönnt war, Labiau zu erreichen, so sind alle Lands• die durch Spenden die Finanzierung unserer Zeitung Strecke Oldenburg i. O. -- Bremen. Bassum liegt der reichhaltigen Sammlung des Gumbinner Archivs. leute aufgerufen, am 7./8. Juni in unseren Patenkreis gesichert haben, gilt unser Dank; wer dies noch narii- 20 Kilometer von Syke entfernt. Motoriserto Teil• Selbstverständlich bleibt auch für die Unterhaltung an die Nordsee au fahren. Mit der Weibe unseres holen will, beachte bitte den letzten Absatz auf der nehmer könnten auch dorthin ausweulien. Hinweis• genügend Zeit. Wir würden uns über recht zahl• Gedenksteines wollen wir als letzte Bewohner des letzten Umsdilagspito der Folge 43. schilder zeigen den Wog zum Taqimgslokal der Sport• reichen Besuch sehr freuen. Bitte bringen Sie auch Landes, das durch 700 Jahre deutscher Geschichte ge• halle in Bassum. die Jugend und interessierte Bekannte mit. prägt war, der Heimattreue Ausdruck geben. Alt und Pr.-Eylau Das Heimatbuch Wehlau kann zum Vorveik.mi jung sollten sich zudem berufen fühlen, dies audi Bochumer Nachmittag — Am Sonnabend, dem pieis von 38,— DM bis /um 1. Juni bestellt werden. stellvertretend für unsere in Mitteldeutschland leben• Kreisvertreter: Gerhard Doepner, 24 Lübeck- 12. April 1975, trafen sich im Sonderzimmer des Bahn• Später kostet es 48,— DM. Sidu \ u Si,. sich recht• den Landsleute vorzunehmen. Die große Feier findet Moisling, Knusperhäuschen S, Telefon 04 51 / II II IT. hofshotels die Gumbinner zu einem Familiennach• zeitig ein Exemplar. Es ist auch als Gesdienk gut Sonntag, 8. Juni, um 11 Uhr vor dem Kreishaus in mittag. Es waren 25 Personen beisammen, darunter qeeignet. Jedes Kind einer heimatbewuliieu PmnJMe Otterndorf statt und wird, wie wier schon berichte• Hauptkreistreffen — Letztmalig weise idi darauf 5 Jugendliche. Alle Anwesenden waren in fröhlicher sollte mit diesem Heimatbuch ausgestattet w< ten, von einigen Musik- und Trachtengruppen um• hin, daß anläßlich unserer 20jährigen Patenschaft mit Stimmung und beschlossen, sich mehrmals im Jahr Ratenzahlung möglidi. Bestellung bei Frau Weiß, rahmt. An Fotoapparate denken ... dem Landkreis Verden unser diesjähriges Krei»tref- an diesem Gumbinner Tisch wiederzusehen. Die len am 24. und 25. Mai in unserer Patenstadt Verden 2818 Syke, Sulinger Straße H, Konto 1999 Kreisspnr- nächste Zusammenkunft in Bochum ist auf den Kreisrundfahrt — Wer an einer Busrundfabrt durch stattfindet. Bezüglich des Zeitplanes verweise ich auf kasse Syke, Stichwort Heimatbudi Wehlau. 27. September im Bahnhofs-Cafe „Oase" festgesetzt. den Kreis Land Hadeln interessiert ist, die Sonn• die Veröffenttachungen In Folge 17 und 19 dieser Zei• abend, 7. Juni, nachmittags durchgeführt wird, teilt Vom 4. bis 6. Juli sind die Alleiibiirger Auf das Kreistreffen in Bielefeld am 10./11. Mai tung an gleicher Stelle. Alle bereits Freitagabend, Schützenfest nach Hoya eingeladen, Wer datoel seih wurde hingewiesen; es wollten auch fast alle dort• dies gleich der Geschäftsstelle, H. Knutti, mit. am 23. Mal, nach Verden angereisten Landsleute Quartierwünsche sind dagegen an das Verkehrs• will, möge sich bei mir melden. Bitte angehen, 0*1 hin kommen. Ferner wurde auch schon auf das Ruhr• können sich im Hotel Höltje, Obere Straße, zu einem Zimmer im Centralhotel gewünscht werden, Wci Hl gebietstreffen der Gumbinner Familien in Pedding• amt, 2178 Otterndorf NE, Rathaus, unter dem Kenn• zwanglosen Beisammensein treffen. Ich hoffe, daß wort „Labiau" zu richten,. 4. Juli nicht da sein kann, möge am 5. Juli kommen hausen im Saalbau, Grüner Saal, 1. Stock, ab 10 Uhr alle Pr.-Eylauer, soweit nur irgendmöglich, durch Dai getarnte Bildmnterinl wird zu sehen seih. aufmerksam gemacht. Das Programm wird noch be• Auskünfte sonstiger Art gibt unsere Geschäftsstelle den Besuch dieses Jubiläumstreffens ihre enge Vei- kanntgegeben. Diejenigen, die den Fragebogen zur unter der Telefonnummer 04 81 / 37 57. bundeniheit nicht nur mit unserem Heimatkreis, son• Ein/wohnerkartei der Stadt Gumbinnen — Heimat• Heimatstube — Wer im Hinblick auf das große dern auch mit unserem Patenkreis bekunden werden. brief Nr. 27-3/74 noch nicht ausgefüllt und abgesandt Ereignis noch etwas der Heimatstube zukommen hatten, wurden gebeten, dies nachzuholen. Zur Un• lassen möchte, evtl. auch als Leihgabe, teilt dies bitte Jugendfreizeit — Unser Jugendkreds führt in die• Kirchliche Mitteilungen terhaltung und Erheiterung trug das Gedicht „Mein dem Kreisvertreter mit. Jeder noch so kleine Gegen• sem Jahr vom 26. Juli bis zum 2. August ein Freiaeit- Gumbinnen* von Herbert Puff bei, das Fräulein Palm stand kann in einer Gesamtdarstellung wirkungsvoll lager für Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren erscheinen. vortrug und das bei allen viele alte und fröhliche Er• in unserer Patenstadt Verden, Jugendherberge »Bella Wetzlar — Pfingstsonnlaq, 18. Mai, < Kipieuben- innerungen auffrischte. Alles in allem ein gelungener Vista", Burgberg Nr. 50, durch. In froher Gemein• trefien im Königsberger Diakonissen-Mutterhaus der Nachmittag. Memel, Heydekrug, Pogegen schaft soll hier nicht nur über die Heimat unserer Barmherzigkeit auf Altenberg bei WeUlar in Li- Eltern berichtet werden, sondern die Teilnehmer »ol• In Berlin am Sonntag, 15. Juni — Mit Unterstützung innerung an die sowjetische Hioberunq Königsbergs Kreisvertreter Stadt: Dr. Günther Lindenau, Land: len durch Fahrten, Wanderungen und Besichtigungen durch die Kreisgruppe Gumbinnens in Berlin wird in vor dreißig Jahren. 10.30 Uhr Gottesdienst: Begrü• Dr. Walter Schützler. Heydekrug: Walter Buttkerelt. unseren Patenkreis kennenlernen. Spiel und Sport diesem Jahr wieder ein größeres Treffen der Kreis• ßung durch Pfarrer Dieter Normung, Vorsteher des Pogegen: Georg Grentz. Geschäftsstelle aller vier werden dabei nicht zu kurz kommen. Alles Nähere gemeinschaft in Berlin veranstaltet. Bitte halten Sic Mutterhauses, Liturgie Pastor Bernhard Moderegger, Kreise: 2390 Flensburg-Mürwik, Twedter Markt 8. ist nach Anmeldung, die möglichst bis zum 15. Juni diesen Tag dafür frei. Das gilt auch für diejenigen Predigt „Glaube und Heimal im Lichte der Plitm-t- abgegeben worden sollte, von Jugendobmann Hans Gumbinner aus West- und Mitteldeutschland, die sich Haupttreffen der Memelländer in Hamburg: Sonn• botedMkft" von Pastor Dr. Richard Modereggei llorrmnnn, 2427 Mfllenle. Voßstraße IA r\\ cifnhron in dieser Zeit in Berlin aufhalten und die hei il - abend, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni. Damit ist audi 11.30 Uhr Beisammensein im Mutterhaus 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 17 Ä. 111111 • i • 11i Jahrgang 26

Telefon 0 61 03 / 4 94 73, das direkt am Flugplatzrand ber, 16 Uhr, im Schwarzen Bären, Kurze Straße 12, für des Hessischen Vereins für Luftfahrt liegt, wird wie 12. Ulanen und 9. Jäger ebenfalls um 16 Uhr in Geb• Grüße selbst aus Australien üblich unser Treffpunkt sein, und zwar am 31. 5./1. 6. hards Hotel. Anschließend gemeinsames Essen nach bei unserem Fliegerkameraden Benno Hurtig. Selbst• der Karte im Schwarzen Bären. Anfragen und An• verständlich sind stets auch unsere ehemaligen meldungen sind zu richten für 8. Ulanen an Oberst 25-Jahr-Feier der Kreisgruppe Tilsit-Stadt in Berlin Jungflieger herzlich willkommen bei unseren tradi• a. D. Borcherdt, 4790 Paderborn, Arminiusstraße 50, tionellen Fliegerrunden! Dank der Aufmerksamkeit Aus der Fülle der Heimatkreistreffen zum Telefon 0 52 51 / 5 67 17, für 12. Ulanen an Oberst Heimat nicht umsonst gewesen. Dann endete und Mitarbeit des Bekannten- und Verwandtenkrei• a. D. Schaeper, 8 München 90, Wirthstraße 14, Telefon 25jahngen Bestehen von Heimatkreisgruppen in er wiederum mit Ernst-Moritz Arndt: ses unserer Fliegerkameraden, konnten schon etliche 089/69 80 43, für Jäger zu Pferde 9 an Oberst a. D. Berlin ragte die Veranstaltung des Kreises Til• „O Mensch du hast ein Vaterland, Kameraden und Mitarbeiter auf diesem Wege „wie• Kautz, 5353 Mechernich, Kommern Süd, im Bruch 10. sit-Stadt durch besonders hohes Niveau und ein heilig Land, ein geliebtes Land, derentdeckt" werden! Jedoch suchen wir immer noch starken Besuch hervor. Die enge Zusammen• die Fliegerkameraden: 1. Oberstltn. Bruno Dilley, eine Erde, wonach deine Sehnsucht ewig 2. Heinz Hellbarth, der im Juni 1943 einen Segelflug• arbeit mit den Nachbarkreisen Tilsit-Ragnit und dichtet und trachtet. Elchniederung sowie dem Pommerschen Heimat• kursus mit Erfolg absolvierte, 3. den Königsberger Und seien es kahle Felsen und öde Inseln, Kameraden Lubenau (Tarzan), der in den Jahren Hans Hellhoff gestorben kreis Stargard-Saatzig trug auch bei der Feier• und wohnte Arbeit und Mühe dort mit dir, 1933/34 an einem Lehrgang bei der Beobachter- und stunde in der Hochschulbrauerei ihre Früchte. du mußt das Land ewig liebhaben, Funkerschule in Insterburg teilnahm. Schließlich noch Er war Sprecher am Sender Königsberg Werner Weiss, Elchniederung, begrüßte über denn du bist ein Mensch und sollst nicht den Fluglehrer Kurt Strobel aus Neukuhren, der 300 Gäste, darunter das Vorstandsmitglied der vergessen, sondern behalten in deinem Herzen." seinerzeit in Rossitten als Segeliluglehrer mitwirkte. Baden-Baden — Einer der populärsten Jour• Kreisgemeinschaft Tilsit-Stadt in Kiel, Bruno Falls jemand von Ihnen vom Schicksal der oben nalisten und Unterhalter des deutschen Rund• Lemke, die beiden Vorsitzenden der Landes• Im Anschluß an die Festansprache verlieh Gesuchten Kenntnis haben sollte, dann bitte ich funks, Hans Hellhoff, ist nach langer, schwerer gruppe Berlin und viele Kreisbetreuer benach• der Landesvorsitzende Werner "Guillaume dem freundlichst etwaigen Hinweis an mich zu richten: Krankheit am 15. April in Baden-Baden gestor• barter Kreise. Nach der Ehrung verdienter Mit• Helmut Plausdiinat, 2400 Lübeck 1, Ahrensböker Fahnenträger der Ostpreußenfahne, dem Tilsiter Straße 3, Telefon 04 51 / 49 38 13. ben. Es faszinierte ihn, in mehr als 40 Jahren glieder durch Verleihung der silbernen Elch• Franz-Bienert, mit einem Fahnenspruch die gol• Rundfunkleben unverdrossen das zu sagen, was schaufel-Nadel hielt der Kulturreferent und dene Elchschaufel-Nadel. Völlig überrascht Kameradschaft PI. 1 — Das diesjährige Jahrestref• er dachte — immer entsprechend seiner heiter• 2. Vorsitzende der Landesgruppe, Horst Dohm, wurde der Kreisbetreuer Tilsit-Stadt, Lm. Erwin fen der Kameradschaft Pionier-Bataillon 1 (Königs- besinnlichen Art, was ihn unter Kollegen zu den Festvortrag. In den Mittelpunkt seiner Aus• Spiess, als ihm im Namen der Kreisgemein• berg/Pr.) findet am 25. und 26. Oktober wieder in einer respektierten Persönlichkeit machte, bei Köln statt. Treffpunkt ist auch diesmal das Kolping- führungen stellte er „die Friedensrede eines schaft Tilsit-Stadt Lm. Lemke für seine jahre• haus am Römerturm, Sankt-Apern-Straße 32. Zu die• den Hörern vor allem der SWF-Sendung „Fröh• Deutschen" von Ernst-Moritz Arndt vom 13. Juli langen Verdienste und seine unermüdliche Arbeit sem Treffen sind wie in den vergangenen Jahren licher Alltag" zu einem über die Grenzen des 1807, die mit dem Appell beginnt: „Deutsche! als Dank ein Bronzemodell des Tilsiter Elches auch die Kameraden der aus Pi. 1 hervorgegangenen Sendegebiets hinaus überaus beliebten und an• Geliebte Brüder und Landsleute! Unser Zeitalter überreichte. Schwesterbataillone Pi. 11, 21, 41 einschließlich der erkannten „blauen Montagsdiener". — Der in ist schwer, unser Unglück groß, aber für den, Kriegsformationen herzlichst eingeladen. Vor• Schlesien geborene Journalist, der heimlich der nicht an sich verzweifelt, ist nichts ver• Besonderen Beifall erhielt ein Grußtelegramm gesehener Ablauf: Beginn am 25. Oktober um Schauspielunterricht genommen hatte, jedoch der Ost- und Westpreußen-Gruppe aus Nona- loren!" 15 Uhr, 16.30 Uhr Jahresversammlung, 20 Uhr Fami• nach seiner Umsiedlung nach Berlin 1935 kern vading (Australien). lienabend mit Tombola. — Am Sonntag, 26. Ok• tober, ab 10 Uhr Frühschoppen, gemeinsames Mittag• Als zukünftige Aufgabe bezeichnete Lm. Dohm Der Männer-Gesangverein „Germania" trug essen und Ausklang. Wir erwarten wie in früheren es, die Leistungen der großen Ostdeutschen auf• mit konzertreifen Vorträgen ostdeutscher Lie• Jahren ein volles Haus. Also Termin vormerken und Deutliche Schrift zuzeigen, „weil weder geschichtliche Beweise der, der Folklore-Club Berlin mit Folklore aus schon jetzt Quartierbestellungen an Kolpinghaus, Europa zur Abrudung des Programms bei. St.-Apern-Str. 32, oder Hotel Platz, Domstr. 30—32, — möglichst mit Schreibmaschine oder in noch Argumente der Menschlichkeit so schwer oder Verkehrsamt der Stadt Köln. Auf die Verbilli- wiegen, wie das Gewicht des Geistes, der in Der lang anhaltende Beifall zwang beide gung der Fahrpreise für Senioren der Bundesbahn Blockbuchstaben — verhindert Satzfehlerl einem Volk lebt und sich immer wieder er• Gruppen, Zugaben zu geben, ehe nach über zwei• um 40 Prozent wird hingewiesen. Nähere Einzel• neuert". Diese Aufgabe hatte der erste Präsi• stündigem Programm, das nicht eine Minute heiten über Programm im Rundschreiben und später dent der Bundesrepublik Deutschland, Professor ermüdend gewirkt hatte, zum Abschluß der ge• an dieser Stelle. Bühnenengagement fand, erhielt dann sehr bald Dr. Theodor Heuss, bereits 1951 mit folgenden lungenen Veranstaltung getanzt werden konnte. Das ehemalige FUsilierregiment 22, frühere Stand• im Frauenfunk des Berliner Rundfunks (wo er Worten umrissen: „In der unverschuldeten Not orte Gumbinnen und Goldap, trifft sich am 31. Mai den Themen zumeist kabarettistisch mit Chan• der aus dem Osten Vertriebenen sollen nicht und am 1. Juni im Hotel Schnieders in Wuppertal- sons und Sketchen zu Leibe rückte) ein erfolg• nur Klage und Anklage ertönen, vom Einzel- Vohwinkel, Bahnstraße 30. Eintreffen der Teilnehmer reiches Betätigungsfeld. Später ging er als Unter• schicksal her begriffen, verständlich genug; son• am 31. Mai bis spätestens 16.30 Uhr. 17.20 Uhr ge• haltungsautor und Sprecher an den Sender Kö• dern das Wissen soll lebendig bleiben, um den Kamerad, ich rufe Dich meinsame Abfahrt zum Ehrenmal, dort Ansprache nigsberg (,Tücki und Peter im Kino' und viele Beitrag gerade ihrer Welt für die deutsche Ge• von Pfarrer Arndt und Kranzniederlegung. Nach andere Unterhaltungssendungen) und überstand Rückkehr gemeinsames Abendessen, Festansprache den Krieg „einigermaßen unbeschadet" beim schichte, damit sie nicht nur als Fordernde oder von General a. D. Tolsdorf, Lichtbildervortrag über gar als Bettelnde vor uns erscheinen, sondern Gesucht: 4. Art.Regt. 1541 — Wer kann Auskunft .Soldatensender Belgrad'. Nach Kriegsende baute geben über o. a. Einheit, die zur 541. VGD gehörte. eine Reise nach Ostpreußen. Anschließend Kamerad• als stolze Bewahrer und Verwahrer von Kräf• schaftsabend mit Tanz. Musik stellt unser ehem. Hellhoff am Sender Bremen verantwortlich den Ich versuche das Schicksal meines Vaters, Herbert Zeitfunk auf, entwickelte 1948 beim Südwestfunk ten und Überlieferungen, ohne die Deutschland, Nitsch, Stabwachtmeister, zu klären, der ab 16. 11. 44 Musikstfw. Jobski. Sonntag ab 10.30 Uhr zwangloses ohne die die Welt ärmer geblieben wäre." zur o. a. Einheit gehörte. Auskunft bitte an: Wolf• Beisammensein und Ausklang. Anmeldung an Bern• die Form der unterhaltenden Funkrevue, wurde gang Nitsch, 69 Heidelberg, Plödc 3, Tel. 06221/25325. hard Funk 53 Bonn, Hermann-Milde-Straße 22, zum als Sprecher der „Schlagerparade" des NWDR Mit diesem Stolz wird eine junge Generation 24. Mai dort eintreffend, da Funk bis 20. Mai ver• Hamburg einem breiten Publikum bekannt, und heranwachsen, die sich stärker als in der Ver• Traditionsgemeinschaft ehem. OstpreuBenflieger — reist ist. setzte schließlich seine Bemühungen, Zeitkriti• Ulanenregimenter 8 und 12, Jägerregiment zu gangenheit der deutschen Geschichte, der deut• Unser traditionelles Wiedersehen findet wie alljähr• sches mit dem Rauschmittel Schlager versüßt lich 14 Tage nach Pfingsten statt, und zwar in Egets- Pferde 9 — Die Angehörigen dieser drei Regimenter schen Nation und dem deutschen Vaterland an den Hörer zu bringen, als freier Mitarbeiter bach, einer hessischen Kleinstadt, die auf dem halben und ihre Familien treffen sich am 6. und 7. September vor allem des Südwestfunks und des Hessischen verbunden fühlt. Damit sind unsere Arbeit und Weg zwischen Frankfurt und Darmstadt an der Bun• anläßlich der Ehrung der ostpreußischen Gefallenen Rundfunks fort. swf unser Bemühen, aber auch unsere Treue zur desstraße 3 liegt. 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Geburtstag. liebe Muttsch, Frau Anna Wiewiorra Wird am 21. Mai 1975 meine liebe Gott gebracht * 7. 6. 1904 t 29. 4. 1975 geb. Michalzik Frau, unsere gute Mutti, Zu diesem Ehrentage gratuliert Helene Szidat durch seine große Güte! aus Ruddecken bis 1940 Molkereibesitzer Schwiegermutter und Omi herzlich und wünscht alles Gute Am 19. Mai 1975 feiert unsere geb. Peter liebe Tante Kreis Tilsit-Ragnit in Seegutten, Kr. Johannisburg und beste Gesundheit aus Birkenmühle bis zur Flucht Frieda Dehn DIE GANZE FAMILIE später Königsberg (Pr) Martha Bremert geb. Hölger In stiller Trauer Gast- und Landwirt wohnhaft Diakonisse i. R. Walter Prengel und Frau in Woinassen, Kr. Treuburg aus Seerappen/Korniten 53 Bonn-Bad Godesberg aus Ostseestadt Pillau II (Ostpr) jetzt x 143 Gransee bei Berlin, Kreis Samland (Ostpreußen) Wichterichstraße 6, Pflegeheim Turmbergstraße 2 Edith, geb. Raudszus Ruppiner Straße 48 Es gratulieren mit vielen guten ihren 7 5. Geburtstag. geboren in Heide-Maulen Anja und Sabine Wünschen herzlich am Frischen Haff Otto Bunsas und Frau Herta EHEMANN OTTO, Es grüßen: Es gedenken ihrer in Liebe und Kreis Königsberg (Pr) geb. Münster Herbert Wiewiorra, DIE TÖCHTER, Dankbarkeit jetzt 2359 Henstedt Frau Margret, Claudia SCHWIEGERSÖHNE Jahre ihre Tochter Ethel und Schwiegersohn Heiner über Kaltenkirchen (Holstein) und Sandra, Dortmund UND IHRE 4 ENKEL Am 14. Mai 1975 feiert meine ihren 9 0. Geburtstag. 22 Elmshorn. Ollnsstraße 65 Harry Barthold, 6349 Sinn/Dillkreis Mutter, Frau Es gratulieren herzlich und Frau Lisbeth, Andreas Im Borngrund 27 Hildegard Herrmann wünschen Gottes Segen Die Trauerfeier fand am Mon• und Krank, Dresden tag, dem 5. Mai 1975, um 13 Uhr. Fritz Wiewiorra, geb. Matern im Namen aus Königsberg (Pr) aller Nichten und Neffen auf dem neuen Friedhof in Frau Karin, Berlin Kölln-Reisiek statt. Kurt Niemann, Schrötterstraße 84 PAUL WENK Frau Ruth, Sabine, Carola Dir, liebe Mutti, Frau j. 66 Saarbrücken, Rastpl'uhl 12 a den Abschluß von acht Jahr• und Dirk, Bochum Gertrud Sommerei Jahre Lothar Wiewiorra, zehnten und den Beginn eines geb. Sokolowski wird am 16. Mai 1975 unsere Frau Inge, Peter, Veronika, neuen Jahrzehnts. liebe Mutter, Schwiegermutter, Christine und Axel, Gransee aus Gerdauen, Ostpreußen Bis zum Kriegsende war sie Oma, Uroma und Tante, Frau Rüdiger Thamm, jetzt 753 Pforzheim Lehrerin im Ermland und in Frau Gisela, Michael Durlacher Straße 1 Königsberg (Pr). Anna Schindowski und Hanjo, Ribnitz Zu diesem Ehrentage Wim cht n Am 21. Mai 1975 feiert unser ZU Deinem 7 3. Geburtstag wir ihr alles Gute •tu Mohrunsen (Ostpreußen) lieber Vater, Opa und Uropa wünscht Dir von Herzen alles ihre Tochter Jetzt 4422 Aiunis (Westfalen), Erna Dobinski Jedes Abonnement Gute und Gesundheit Dr. A. H. HERRMANN, Kalvarlenberg 17 Ludwiy Lendzian DEINE LISA auch im Namen der übrigen Es gratulieren aus Neuendorf, Kreis Lyck • 20. 11. 1904 f 3. 5. 1975 stärk! unsere Gemeinschaft Familienmitglieder ihre Töchter Emma und Helene seinen 9 0. Geburtstag. und Freunde mit Familien die Enkelkinder, Urenkel Es gratulieren herzlich und r Am 20. Mai 1975 wird mein lieber Opi Neffen und Nichten wünschen weiterhin beste Ge• Meine liebe Schwester, unsere sundheit seine Kinder gute Schwägerin, Tante und Fritz Dorbandt Enkel und Urenkel Großtante ist plötzlich heimge• aus Königsberg (Pr), Königstraße 18 a 4 Düsseldorf-Kalkum, gangen. jetzt 3 Hannover, Bunnenbergstraße 6 Unterdorfstraße 13 Am 19. Mai 1975 feiert unsere 7 0 Jahre alt. liebe Mutter, Omi und Uroma, Frau Am 17. Mai 1975 zum Geburtstag Am selben Tage feiert er mit seinem „Theachen" gratulieren wir und wünschen Meine liebe Mutter, Groß• In stiller Trauer den 40. Hochzeitstag. Martha Radmacher alles Gute, Gesundheit und mutter und Urgroßmutter geb. Hoffmann weitere glückliche Jahre mei• Artur Dobinski Zu beiden Ereignissen gratuliert von Herzen ihr Enkelsohn aus Sensburg, Ostpreußen nem lieben Mann, unserem lie• Emilie Kraffzik und Angehörige LARS DORBANDT nebst Mami und Vati ben Vater, Schwiegervater, Opa verw. Stiebel, geb. Kollek jetzt 8920 Schongau (Obb) und Uropa Hindenburgstraße 17 aus Griesen, Oskar Legarth Kreis Treuburg, Ostpreußen 3006 Kleinburgwedel. Im Wiesengrund 2 ihren 8 0. Geburtstag. Pol.-Mstr. i. R. feiert am 19. Mal 1975 aus Allenstein ihren 9 5. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und Elsa-Brandström-Straße 2 Es gratulieren herzlich und wünschen weiterhin Gottes Se• vorher Gehlenburg wünschen weiterhin Gesund• 3079 Uchte heit gen Kreis Johannisburg Am Brahmberg 7 1) Ihre Familienereignisse werden weltweit be• Tochter MARTHA BENDITZ Hindenburgplatz 13 ihre Tochter LUISE Schwiegersohn jetzt 3000 Hannover 1 nebst Familie kannt durch Anzeigen im Ostpreußenblatt. Enkelkinder und Urenkel Stephansplatz 5 46 Dortmund 13, Polliusweg 8 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 18 Jahrgang 26

Vater, Plötzlich und unerwartet entschlief meine liebe Frau, in Deine Hände befehle ich meinen Geist. meine herzensgute, treusorgende Mutter, unsere Du hast mich erlöset, Nach einem glücklichen Eheleben in Liebe und Für• liebe Schwester, Schwägerin und Tante sorge für ihre Nächsten und Heimatfreunde ist Herr, Du treuer Gott. meine herzensgute, liebe Frau, unsere Mutter, Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krank• Großmutter, Tante und Schwägerin heit, nahm Gott der Herr meine geliebte Frau, unsere Gertrud Spindler gute Mutter und Schwiegermutter, liebe Oma und geb. Mottulla Uroma Schwägerin und Tante aus Altwolfsdorf-Stollendorf (Ostpreußen) Anni Witt • 9. 4. 1915 in Bremen-Blumenthal Gertrude Emmenthal geb. Klein t 19. 4. 1975 in Leer geb. Schlien 20. 2. 1901 t 25. 4. 1975 geb. 14. 4. 1897 gest. 8. 5. 1975 aus Königsberg (Pr) aus Kl. Engelau, Kreis Wehlau In tiefer Trauer zu sich in den ewigen Frieden. Ernst Spindler nach schwerem Leiden im 75. Lebensjahre von uns Brigitte Spindler In Dankbarkeit nehmen wir Abschied gegangen. Gustav Emmenthal Karl Klätke und Frau Käthe, geb. Mottulla Horst Joneleit und Frau Irmgard Wir werden sie sehr vermissen. Martha Romanski Wwe., geb. Mottulla geb. Emmenthal Rudolf Mottulla und Frau Anna Fritz Emmenthal und Frau Eleonore und alle Angehörigen ihre Enkel und Urenkel In Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. 2081 Hemdingen, den 9. Mai 1975 Ernst Witt 295 Leer (Ostfriesland), Birkenweg 11 Barmstedter Straße 20 Dietrich Witt und Frau Elly, geb. Dudowski Peter Witt und Frau Ursula, geb. Siemoneit Wanda Hamann, geb. Witt 5 Enkelkinder nebst Anverwandten

„Von guten Mächten, wunderbar geborgen Fern ihrer geliebten Heimat ging nach einem erfüllten Leben erwarten wir getrost, was kommen mag. unsere liebe Mutti, unsere gute Schwester, Tante und Groß• Gott ist uns am Abend und am Morgen 296 Aurich, Hans-Böckler-Straße 15 tante und ganz gewiß an jedem neuen Tag." Margarete Conrad Annemarie Krech geb. Guttowsky geb. Gräfin von Schlieben Nun aber bleibet geb. 31. 12. 1889 in Tilsit gest. 5. 5. 1975 in Bonn-Beuel • 30. 4. 1904 t 4. 4. 1975 Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aus Goldap/Niederwitz aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1. Kor. 13, 13. heim in den ewigen Frieden. Nach einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter, Es trauern sehr um sie Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin, Kusine und Nichte ihre Kinder, Enkelkinder In stiller Trauer und alle, die sie lieb hatten Ingeborg Beenken Klaus Conrad Wir werden sie sehr vermissen. geb. Schroeder • 4. 1. 1921 t 14. 4. 1975 Hannchen Conrad, geb. Münzner und Anverwandte In tiefer Trauer Hans Beenken, 2918 Dornum Karlheins Reichmann und Frau Iris 338 Goslar, Glockengießerstraße 40 geb. Beenken Die Trauerfeier hat im engsten Familienkreis am Donnerstag, mit Sirje, Sottrum Gerd Schmidt und Frau Ingeborg 4330 Mülheim (Ruhr), Brandsheide 11 dem 10. April 1975, 13 Uhr, in der Friedhofskapelle, Feldstraße, geb. Beenken stattgefunden. mit Marja, Jever Friedrich Schroeder und Frau Gerda geb. Sarger, Wittmund Helmer Beenken, Dornum Familie Hans-Jürgen Schroeder, Leeste und alle Angehörigen Getreu der Tradition ihrer Familie, ihr schicksalvolles Leben heiter meisternd und im Sterben gefaßt, entschlief am 11. Fe• Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 18. April 1975, um Wohl fand ich oft, bruar 1975 in ihrem 92. Lebensjahr 13.30 Uhr, in der St.-Bartholomäus-Kirche in Dornum statt. was Aug' und Herz ergötzte. Die Beisetzung erfolgte anschließend auf dem Friedhof zu Jever. Doch nie, • was.meine Heimat mir ersetzte. Wera Behncke I geb. Rogalla von Bieberstein Nach langer, [ schwerer Krankheit entschlief am 24. April 1975 aus dem Hause Bosemb in Ostpreußen meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß• Sie folgte ihrem geliebten Mann nach drei Jahren in die mutter, Schwägerin und Tante Ewigkeit. Um ihre unvergeßliche Persönlichkeit trauern ihre An• Emilie Poerschke gehörigen und ihr großer Freundeskreis. Jesus Christus spricht: geb. Dreyer Alessa Behncke, geb. von Leers „Ich lebe und ihr sollt auch leben!" aus Goldap 85 Nürnberg, Wielandstraße 18 Fern unserer geliebten Heimat, Lixeiden, Gemeinde Schlakal- ken, Kreis Samland bei Rauschen, ging am 22. April 1975 im Die Trauerfeier zur Beisetzung der Urne auf der Familien• im Alter von 88 Jahren. grabstätte in Travemünde fand am 7. Mai 1975 statt. 92. Lebensjahr meine liebe Lebensgefährtin In stiller Trauer Helene Domscheit Kurt Poerschke und Frau geb. Schulz geb. Osmialowski heim. Alwin Zeidler und Anverwandte Am 19. April 1975 verstarb in Glöwen, Kreis Perleberg, nach Geflüchtet aus der Heimat: Nein! kurzer Krankheit im 82. Lebensjahr unsere liebe Mutter, Nach längerer Dienstzeit beim Betreuen der „Zurückgebliebe• Schwiegermutter und Großmutter nen" unter den Russen, hat uns Gott auf wunderbare Weise geführt, um unseren Lebensabend hier in Barmstedt (Holstein) x 1254 Schöneiche bei Berlin Friedericke Kattannek zu beschließen. geb. Rattay aus Koslau, Kreis Sensburg Hermann Domscheit In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen 2202 Barmstedt, Mühlenstraße 63 Ein treues Mutterherz Walter Kattannek Pflegeheim Haus Ellen hat aufgehört zu schlagen. Für uns unerwartet und unfaßbar hat unsere herzensgute 3 Hannover, Parsevalstraße 12 Mutter, Schwiegermutter und Omi Maria Kadagies geb. 5. 7. 1903 gest. 25. 4. 1975 aus Ragnit (Ostpreußen) Wer Gott vertraut, fest auf ihn baut, Weinet nicht an meinem Grabe, den will er nicht verlassen. uns für immer verlassen. gönnt mir die ewige Ruh. Ihr Leben ging auf in Liebe für ihre Kinder. Ihr wißt, was ich gelitten habe, eh' ich schloß die Augen zu. In stiller Trauer Unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Elise Draasch geb. Eybe Werner Kadagies und Familie Hannelore Elchhorn und Familie aus Seestadt Pillau, Große Fischerstraße 4 geb. Kadagies Anna Samleit • 15. 11. 1887 t 23. 4. 1975 geb. Guß aus Königsberg-Tannenwalde (Balit) In stiller Trauer 657 Kirn a. d. Nahe, Sulzbacher Straße 23 B 433 Mülheim (Ruhr), Salamanderweg 14 ist im Alter von 75 Jahren in Frieden heimgegangen. Fritz Draasch Die Beerdigung fand auf dem Friedhof in Mülheim (Ruhr) In stiller Trauer Anneliese Wöbke, geb. Draasch Erwin Wöbke statt. Willy Samleit Enkel, Urenkel und alle Angehörigen Margarete Wohlfarth, geb. Samleit und alle Angehörige

7 Stuttgart 80, Im Lauchhau 31, den 3. Mai 1975 2305 Heikendorf, Laboer Weg 35 Beerdigung fand am 9. Mai 1975 um 12.15 Uhr auf dem alten Die Beisetzung hat am 25. April 1975 in Heikendorf stattgefun• Friedhof in Stuttgart-Vaihingen statt. den. Am 23. April 1975 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unsere liebe Schwester, Schwägerin, Nichte, Kusine, Tante und Großtante

Erna Grünke Es ist sehr wichtig aus Guttstadt, Kreis Heilsberg Hedwig Ewert bei allen Familienanzeigen auch den letzten geb. schenk In Im In tiefer Trauer • 12. 4. 1886 t 30. 4. 1975 im Namen aller Angehörigen Heimatort anzugeben. aus Tapiau (Ostpreußen) Irma Griinke in Ostpreußen gab es sehr viele gleichlautende Im Namen aller Angehörigen Else Schenkluhn als Schwester Namen, so daß ohne die Heimatortangabe hau- 355 Marburg (Lahn), Damaschkeweg 74 2371 Jevenstedt fiq Verwechslungen vorkommen. Die Trauerfeier fand am 28. April 1975 in der Friedhofskapelle Die Beerdigung hat auf dem Friedhof in Beiholz stattgefunden. In Marburg statt. Jahrgang 2b £as Ciipriiifimbluii 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 19

Ji-KLlebL U/ld ui'l*Datke'l nahmen wir Abschied von unserer Heben Mutter^ Schwiegermutter. Großmutter UrKi-oürnuttVi Schwester. Schwägerin und Tante ••niflüi, Sei getreu bis in den Tod, ao will ich dir die Krone des Lebens geben. .Herr gib ihm die ewige Ruhe." Offenb. 2. Vers 10 Marie Scherschlng Mein Heber Mann, unser guter Vater, Schwieger• Gott der Herr nahm heute meinen Heben Mann, geb. Moritz vater. Großvater, Urgroßvater, Bruder und Onkel unseren guten Vater, Schwiegervater und Opa aus Osterode (Ostpreußen) Im 8». Lebensjahre Erich Walter Erdmann In stiller Trauer Landwirt Karl Neumann Frieda Klohde. geb. Scherschlng aus Trankwitz, Kreis Samland 3031 Hope 1. d. SUdhelde Postschaffner i. R. wurde heute lm Alter von 76 Jahren in die Ewigkeit aus Sensburg (Ostpreußen) kJel«B*tafttZUnÄ fand *m " Apr" 1875 lm en*«ten F«mlhen- abgerufen.

In stiller Trauer plötzlich und unerwartet im Alter von 78 Jahren l rn (i.i Erdmann, geb. Mahnke zu sich in sein Reich Lieselotte Neyheusel, geb. Erdmann Walter Neyheusel Eleonore Ott, geb. Erdmann Kurt Ott In stiller Trauer Ingrid Scheuer, geb. Brdmann Wilfried s.h. IIII Marie Neumann, geb. Klosz 8 Enkel, l Urenkel Kinder, Enkelkinder und alle Anverwandten Otto Danielzik 1193 Krancnburg-Nlel, In den Krücken 15 b, den 20. April 1975 Die Beerdigung hat stattgefunden am 24. April 1975 auf dem aus Mykossen bei Aryi Friedhof in Niel. 463 Bochum-Langendreer. Oberstraße 86, den 4. Mal 1975 Seerappen Raunen, Kreis Schrotteraburg Die Beerdigung hat am 9. Mai 1975 auf dem Ev. Friedhol in Y »0. 3. 1889 In Oblewen bei Blalla Bochum-Langendreer, Hauptstraße, stattgefunden. A 9. 5. 1S7S in Hildeshelm

Er gab sein Leben in die Hand des Schöpfers zurück \ach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute sanft mein ;ieber Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, der Wir bleiben Ihm In Liebe und Dankbarkelt verbunden! Plötzlich und unerwartet, für uns unfaßbar, verloren wir heute Eva Leonore Danielzik meinen lieben Mann, Heben Vater, Bruder, Schwiegersohn, \nnemarie Sommer, geb. Danielzik Schwager und Onkel Traute Klein, geb. Powelelt Paul Niedzwetzki und alle Angehörigen aus Gingen, Kreis Lyck Fritz Düttchen im Alter von 75 Jahren. aus Lettau bei Waltersdorf, Kreis Mohrungen (Ostpreußen) 32 Hildesheim, Am Propsteihof 2 In stiller Trauer Die Urne wird in Tecklenburg (Westfalen) beigesetzt. im Namen aller Angehörigen im Alter von 58 Jahren. Karl Niedzwet/kl In tiefem Leid 44U8 Dülmen, den 26. März 1975 Ursula Düttchen, geb. Zimmermann Breslauer Straße 13 Marlies Düttchen und alle Angehörigen Nach einem erfüllten Leben, selbstlos und aufopfernd für die Nächsten, hat uns mein Reliebter Mann, unser treusorgender Papl und Opi, Bruder, Schwa• 3001 Velber/Hann., den 1. Mai 1975 ger, Onkel, Vetter und Großonkel für Immer ver• Nach langer, schwerer Krankheit, in steter Sorge um die Im Brande 8 lassen. Seinen, entschlief am 2. Mai 1975 mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Georg Müller Gustav Hölzner Besitzer des Gutes Adl. Kit hau. Kreis Wehlau (Uitpr) aus Rotbach, Kreis Lyck geb. 2. Dezember 1894 gest. 31. März 1975 Unser Heber Vater ist von seinem langen, schweren im 68. Lebensjahr. Leiden erlöst

In Liebe und Dankbarkeit In stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen Rudolf Kudlek Katharina Müller, geb. Gebhardt • 10. 4. 1896 f 13. 4. 1975 Erika Paukss, geb. Müller Ernestine Hölzner, geb. Struck Elblng — Königsberg (Pr) i ni / Paukss Astrid und Georg 2 Wedel (Holstein), den 5. Mai 1975 Schauenburger Straße 8 Inge Kudlek und Geschwister Die Beisetzung fand am Freitag, dem 9. Mai 1975. in Wedel statt. 428 Borken 2, New York, den 31. März 1975 Klosterdiek 7 61 Darmstadt, Dieburger Straße 31 Stadtilm (Thür.), Düsseldorf, Duisburg, Kitchener. Ont- Die Trauerfeier fand statt am Samstag, dem 5. April 1975 Vancouver um IS Uhr in der evangelischen Kirche zu Burlo. Statt Karten Heute morgen entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa• ger und Onkel Am 15. April 1975 verstarb Brennereiverwalter Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater. Schwiegervater, Opa und BrXider Albert Schwaiba Dr. med. vet. Hanns Gumbert Friedrich Sprakties aus Döhringen, Kreis Osterode (Ostpreußen) geb. 12. 3. 1899 im Alter von 72 Jahren. Inhaber vieler hoher Auszeichnungen aus den Weltkriegen. Schreinernaelster aus Liebenfelde, Ostpreußen In stiller Trauer In stiller Trauer Anna Schwaiba, geb. Großkreuz ist im Alter von 73 Jahren verstorben. die Angehörigen Kinder und Enkelkinder

In tiefer Trauer 498 Bünde 1, den 6. Mai 1975 2308 Preetz-Schellhorn, Blumenweg 20 Trauerfeier hat am 22. April 1975 stattgefunden. Meta Sprakties Domaßkstraße 9 Lilly Kckloff mit Familie Hildegard Josenhans mit Familie Waltraud Welz mit Familie Manfred Sprakties mit Familie Anzeigen knüpfen neue Sande

7 Stuttgart-Rot, Erlacher Straße 42 Beerdigung: Freitag, 2. Mai 1975, 13.30 Uhr, Friedhof Stuttgart- Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute unsere liebe Schwester, Schwägerin Zuffenhausen, untere Kapelle. Nach einem erfüllten Leben und Tante entschlief heute nach kurzer Krankheit mein Heber Vater, Schwiegervater, Großvater, Ur• großvater und Onkel Minna Rohde Herr, Dein WiUe geschehe! geb. Reinecker Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute Karl Bomke plötzlich und unerwartet unser Heber Vater, Schwie• l.okf. i. R. aus Stallupönen/Ebenrode, Ostpreußen gervater Großvater, Onkel und Schwager aus Königsberg (Pr) Robert Sohn Unterhaberberg 10 im Alter von 79 Jahren. • 28. 9. 1903 t 10. 5. 1975 lm Alter von fast 88 Jahren aus Masuren, Kreis Treuburg (Ostpreußen) In stiller Trauer In stiller Trauer Um stille Teilnahme bitten Gustav Reinecker und Frau Helene Sieghard Sohn Maiion Sohn, geb. Bechtholcl Willi Arndt und Frau Fritz Forstreuter und Frau Ida, geb. Reinecker Ulrich Sohn Margarete, geb. Bomke Elisabeth Reinecker Ellen Sohn, geb. Bartach Winfried Arndt und Frau 4 Enkelkinder Marlene, geb. Dicks und alle Angehörigen Grete Hensellng Herbert Rothen und Frau nnd Anverwandte Gudrun, geb. Arndt Jörg Rothen als Urenkel 311 Uelzen, den 2. Mai 1975 und Anverwandt* Bohldamm 34, Wilhelm-Busch-Straße 6 5657 Haan, den 10. Mai 1975 Eisenbahnstraße 34 Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 7. Mai 1975, um 11 Uhr in der Friedhofs- nie Beerdieune fand am Mittwoch, dem 14. Mai 197S. um 11 Uhr. 413 Moers, den 3. Mai 1975 k.ipelle Uelzen statt. von *VrTlffiSS" ev Friedhofes in Haan. Alleertr.Be. aus Freillgrathstraße 37 statt. Dokumentation t 17. Mai 1975 — Folge 20 — Seite 20 Deutschlands schwerste Tage Vor 30 Jahren schlug die Schicksalsstunde des Deutschen Reiches — Am 8. Mai 1945 schwiegen in Europa die Waffen

Mit Adolf Hitlers Selbstmord im Bunker der leiter Martin Bormann, wie jetzt feststeht, den Reichskanzlei brachen vor 30 Jahren die letzten Tod. Tage des Deutschen Reiches an. Am 2. Mai 1945 General Weidling blieb nichts anderes mehr kapitulierte der Kampfkommandant der Reichs• übrig, als am folgenden Tage mit den Verteidi• hauptstadt, General Helmuth Weidling, vor gern Berlins zu kapitulieren. Zu diesem Zweck dem sowjetischen Armeegeneral Wassilij begab er sich am Morgen des 2. Mai in das Tschuikow. Eine Woche später war der Zweite Hauptquartier General Tschuikows und setzte Weltkrieg ian Europa zu Ende. dort den Kapitulationsbefehl auf. Noch am 14. April hatte Hitler in seinem Am 8. Mai 1945 ging vor 30 Jahren der Zweite letzten Befehl an die „Soldaten der Ostfront" Weltkrieg in Europa zu Ende. Dieser Tag liegt verkündet: „Berlin bleibt deutsch, Wien wird zwischen den beiden Kapitulationen, welche die wieder deutsch und Europa wird niemals rus• deutsche Wehrmacht vollziehen mußte: am sisch!" Am 16. April traten die Sowjettruppen 7. Mai in Reims, am 9. Mai in Karlshorst. Die aus ihren beiden Oderbrückenköpfen nördlich Bedingungen waren in beiden Fällen die glei• von Küstrin und südlich von Frankfurt an der chen. Sie galten für die gesamten Streitkräfte Oder unter den Marschällen Schukow und Kon- Der von Hitler vor seinem Selbstmord am jew zum Angriff auf Berlin an, dessen Vor• 30. April zum Nachfolger ernannte Großadmiral gelände sie am 20. April erreichten. Hitler wollte Karl Dönitz, der mit der Abteilung Nord des an diesem Tage, seinem 56. Geburtstag, ur• OKW nach Plön übergesiedelt war, übernahm sprünglich nach Süddeutschland fliegen. Er über• sein Amt von vornherein mit der Absicht, den trug den Oberbefehl im Norden an Großadmiral Krieg schnell zu beenden und dadurch Luft• Dönitz. Angesichts der Entwicklung des Kampf• angriffe auf die letzten noch unbeschädigten geschehens um Berlin entschloß er sich jedoch deutschen Städte zu vermeiden. Er suchte die am 21. April, das Ende in der Reichshauptstadt Kapitulation zentral zu steuern und noch mög• zu erwarten. lichst viele Soldaten und Zivilpersonen aus Die beiden Zangen der sowjetischen Angriffs• dem Gebiet östlich der , aus dem Macht• spitzen umfaßten die Reichshauptstadt und bereich der Sowjetarmee, herauszuführen. schlössen sich am 24. April bei Ketzin. Alle Versuche, die eingeschlossene Reichshauptstadt zu entsetzen, scheiterten. Weder der 9. Armee Teilkapitulation unter General Busse, der es gelungen war, am Zunächst leitete Dönitz Teilkapitulationen ein. Der erste russische Stadtkommandant von Berlin, Nicolai Bersarin, mit dem Schriftsteller Wse• 26. April aus dem Kessel bei Märkisch Buchholz- Schon am 8. April ließ der Oberbefehlshaber wolod Wischnewski (rechts) und dem Journalisten Lew Besyinenski (links) Halbe auszubrechen, noch der improvisierten Südwest, Generaloberst von Vietinghoff, auf 12. Armee unter General Wenck glückte es, Ber• eigene Verantwortung in Caserta die Kapitula• nacht schweigen nun an allen Fronten die Waf• Vom Tode Hitlers, der ihn am 20. April mit lin freizukämpfen. Ihre Entsatzversuche blieben tion der deutschen Streitkräfte in Italien unter• bei Ferch und Beelitz stecken. Die Rettung durch fen!" der Leitung Nord des OKW beauftragt hatte, zeichnen, die am 2. Mai in Kraft trat. Am 2. Mai erfuhr Dönitz in seinem Hauptquartier in Plön. die „Geisterarmee" Wende war Hitlers letzte kapitulierte auch der Kampfkommandant von Rund 1,5 Millionen Soldaten gelangten in der Hoffnung. Als sie scheiterte, verübte er am Zeit vom 1. bis zum 9. Mai noch aus dem sowje• Da er die wahren Umstände nicht kannte, ver• Berlin, General Weidling. Einen Tag später kündete er in einer Rundfunkrede, daß „Hitler 30. April gemeinsam mit seiner ihm erst in der wurde Hamburg den Briten kampflos übergeben. tisch besetzten Raum heraus, ein großer Teil Nacht zum 29. April angetrauten Ehefrau Eva davon in der in Reims gewährten zweitägigen im Kampf um Berlin den Tod gesucht und ge• Die Heeresgruppe G, die den Südteil der West• funden habe". In der Nacht zum 3. Mai verlegte Braun Selbstmord durch Gift. front umfaßte, streckte am 4. Mai in Haar bei Frist. Die Amerikaner lieferten von den Ent• kommenen jedoch viele den Sowjettruppen aus. Dönitz seinen Regierungssitz nach Mürwik. Als Kampfkommandant von Berlin war zunächst München die Waffen. Am gleichen Tage unter• seine wichtigste Aufgabe betrachtete er es, die zeichnete der von Dönitz am 2. Mai entsandte Auch viele Flüchtlinge aus den Ostgebieten General Reymann. Als er am 7. März seinen konnten sich noch in den letzten Tagen des Kapitulation zentral zu steuern und noch mög- Posten übernahm, unterstanden ihm nach seiner neue Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene• lichts viele Soldaten und Zivilisten aus dem raladmiral von Friedeburg, im Hauptquartier Krieges in den Westraum retten. Die Kriegs• Schätzung etwa 125 000 Mann. Im Alarmfall marine führte vom 5. bis 9. Mai mit Zerstörern, Osten in den britisch-amerikanisch besetzten Feldmarschall Montgomerys bei Lüneburg die Raum in Sicherheit zu bringen. Während der Kapitulation der deutschen Kräfte an der briti• Torpedo- und Schnellbooten noch eine letzte Räumungsfahrt von Heia aus durch und holte zweitägigen Frist, die ihm Eisenhower bei der schen Front, in den Niederlanden und in Däne• Kapitulation gewährte, konnten sich in der Tat mark; sie trat am 5. Mai um acht Uhr in Kraft. 43000 Menschen heraus. Die westlichen Alliierten erhoben gegen diesen Einsatz keine Einwände. am 7. und 8. Mai noch Hunderttausende in den Am 5. Mai flog Friedeburg in das Haupt• Am 15. August ging auch in Ostasien der Westen retten. quartier General Eisenhowers nach Reims, um Zweite Weltkrieg zu Ende. Hatte der Erste Mit der Regierungsbildung beauftragte Dönitz eine Teilkapitulation für die gesamte Westfront Weltkrieg rund zehn Millionen Tote gefordert, am 2. Mai den bisherigen Reichsfinanzminister durchzusetzen. Der amerikanische Oberkomman• darunter 1,8 Millionen Deutsche, 1,4 Millionen Graf Schwerin von Krosigk, der sich als „Leiten• dierende verlangte eine Gesamtkapitulation für Franzosen, 1,2 Millionen Österreich-Ungarns den Minister der geschäftsführenden Reichs• alle Fronten. Zur Unterstützung Friedeburgs und 1,7 Millionen Russen, so fielen dem Zweiten regierung" bezeichnete und das Außen- und entsandte Dönitz am 6. Mai Generaloberst Jodl Weltkrieg mindestens 55 Millionen Menschen Finanzministerium übernahm. Kultusminister nach Reims, den Chef des Wehrmachtführungs• zum Opfer, etwa je zur Hälfte Soldaten und Rust beging Selbstmord, Wirtschaftsminister stabes im OKW. Jodl erbat von Eisenhower eine Zivilisten. Deutschland verlor über sieben Mil• wurde Speer, Ernährungsminister Backe, Arbeits• viertägige Frist, um das Abfließen der Ost• lionen Menschen, davon vier Millionen Solda• minister Seldte, Verkehrsminister Dorpmüller. verbände in den britisch-amerikanisch besetzten ten und drei Millionen Zivilisten; von diesen Vergeblich bemühte sich Himmler um einen Raum zu ermöglichen. Eisenhower bewilligte kamen rund 500 000 als Opfer des Luftkriegs Posten. Am 5. Mai entließ ihn Dönitz aus allen nur zwei Tage. Falls die Deutschen damit nicht und von Kampfhandlungen, 2,5 Millionen als Ämtern. Himmler versuchte unterzutauchen, einverstanden seien, werde er die amerikanische Opfer der Vertreibung ums Leben. Die größten wurde aber gefangengenommen. Am 23. Mai Front völlig schließen und weitere Luftangriffe Menschenverluste hatte die Sowjetunion mit vergiftete er sich in Lüneburg. durchführen lassen, ohne Rücksicht auf die Ab• 13 Millionen gefallenen Soldaten und sieben machungen mit den Briten. Nach diesem Ulti• Millionen getöteten Zivilisten. Aufbaupläne matum unterschrieb Jodl am 7. Mai um 2.41 Uhr Daß Deutschland den Zweiten Weltkrieg die Gesamtkapitulation der deutschen Wehr• ebenso wie den Ersten verlor, war nicht allein Die Alliierten beließen der Regierung Dönitz macht. Schicksal. Er ging auch nicht durch Verrat oder eine Enklave bei Flensburg. Churchill wollte die Das Inkrafttreten der Kapitulation wurde auf Sabotage verloren. In seiner maßlosen Ver• Regierung Dönitz sogar als Verwaltung unter den 9. Mai 0.01 Uhr festgesetzt. Damit war eine blendung hatte der „Gröfaz" (größter Feldherr alliierter Kontrolle bestehen lassen, drang damit zweitägige Frist gegeben, in der die Waffen aller Zeiten) Adolf Hitler eine Welt von Fein• aber bei den Amerikanern und Russen nicht bereits ruhten, aber noch Bewegungen der deut• den herausgefordert, gegen deren materielle durch. OKW-Chef Keitel wurde am 13. Mai in schen Truppen möglich blieben. Obwohl in Überlegenheit auch die besten Soldaten nicht Gefangenschaft abgeführt. Dönitz ersetzte ihn Reims ein sowjetischer Vertreter mit unterzeich• bestehen konnten. durch Jodl, den bisherigen Leiter des Wehr• nete, mußte der ganze Akt der Kapitulation am Zwei Wochen lang gab es nach der Kapitula• machtführungsstabes. Die Minister machten sich 8. Mai im sowjetischen Hauptquartier in Berlin- tion vom 8. Mai 1945 in Deutschland noch eine sogar an die Arbeit und entwarfen Pläne für den Karlshorst wiederholt werden. Er zog sich bis Reichsregierung, wenn auch nur eine „ge• Wiederaufbau. Backe arbeitete Vorschläge aus, zum 9. Mai 0.16 Uhr hin. Von deutscher Seite schäftsführende". Bevor Hitler am 30. April wie man eine Ernährungskatastrophe verhindern unterzeichneten in Karlshorst Generalfeldmar• Selbstmord verübte, ernannte er Großadmiral könne. Er wurde zur Berichterstattung in Eisen• schall Keitel, Generaladmiral von Friedeburg Karl Dönitz zu seinem Nachfolger als Staats• howers Hauptquartier geflogen, dort jedoch ver• und Generaloberst Stumpf als Vertreter des oberhaupt. Am 23. Mai wurden die Mitglieder haftet. Dorpmüller erklärte, er könne den Ver• kehr binnen sechs Wochen einigermaßen wieder Berlin: 1. Mai 1945 Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeld- der Regierung Dönitz und des OKW in der marsdiall Ritter von Greim. Am 9. Mai ver• Marineschule Mürwik bei Flensburg von einem in Gang bringen, wenn man ihm freie Hand kündete der letzte OKW-Bericht: „Seit Mitter• britischen Panzerkorps gefangengesetzt. ließe, Audi ihn holte man ins Hauptquartier. In einem Schlößchen durfte er an seinen Plänen brachte er aber nur 94 000 Soldaten zusammen, arbeiten. Er erkrankte jedoch und starb kurz darunter 60 000 Volkssturmmänner. Reymann darauf. scheiterte auch am Zuständigkeitskonflikt mit Dr. Joseph Goebbels, der als Gauleiter von Die britisch-amerikanische Kommission, die Berlin zugleich Reichsverteidigungskommissar mit der Regierung Dönitz verhandelte, hatte für die Reichshauptstadt war und sich dazu be• ihren Sitz auf dem Passagierschiff „Patria", das rufen fühlte, die Berliner zum Entscheidungs• in der Nähe der Marineschule Mürwik vor kampf auf die Barrikaden zu treiben. Es war Anker lag. Den Anstoß zum Ende der Regierung unvermeidlich, daß sich der nüchtern urteilende Dönitz gab das Eintreffen einer sowjetischen Reymann mit Goebbels überwarf. Als Nachfol• Kommission am 17. Mai. Unter den Verbündeten ger fungierte zwei Tage lang der höchste NS- verstärkte sich damit der gegenseitige Verdacht, Führungsoffizier, Oberst Käther. Auch er konnte die Deutschen könnten versuchen, sie gegen• sich nicht halten. Am 24. April übernahm schließ• einander auszuspielen. Am 22. Mai erhicli P> lich der Kommandierende General des 56. Pan• nitz die Aufforderung, sich am nächsten Morgen zerkorps, Helmuth Weidling, das Amt des mit Jodl und Friedeburg, dem letzten OB der Kampfkommandanten der Reichshauptstadt. Kriegsmarine, auf der „Patria" einzufinden. Dort wurden alle drei unter korrekten Formen ver• Auch Weidling, der seinen Gefechtsstand im haftet. Die Verhaftung der übrigen Minister OKW in der Bendlerstraße aufbaute und sich und Generale in der Marineschule vollzog sich nicht zu den Insassen des Führerbunkers ge• dagegen unter entwürdigenden Umständen. Sie sellte, beurteilte die Lage als alter Soldat reali• mußten sich nackt ausziehen, alle Papiere und stisch. Wertsachen abgeben und sich anschließend im Nach Hitlers Tod machte am 1. Mai zunächst Hof mit im Nacken verschränkten Armen den General Krebs im Auftrag des neuen „Reichs• Fotografen stellen. Als Friedeburg auf der Rück• kanzlers" Dr. Goebbels den Versuch, mit Armee• fahrt von der „Patria" Zeuge dieser Szene wurde, general Tschuikow zu verhandeln, dem Befehls• nahm er Gift. Dönitz wurde am 1. Oktober 194h haber der in Berlin operierenden Sowjettruppen. vom Internationalen Militärtribunal in Nürn• Sein Auftrag war, um Waffenstillstand zu bit• berg wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges ten, damit die neue Reichsregierung in Berlin zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, die er bis zusammentreten und dann mit den Sowjetrussen zum Ende absaß. Er lebt heute im 84. Lebensjahr über die deutsche Kapitulation verhandeln in Aumühle bei Hamburg. könne. Auf diese Vorschläge ließ sich Tschuikow So endete der Zweite Weltkrieg in Europa nicht ein. Er bestand auf unbedingter Kapitu• und bald darauf auch in Fernost. Friede kehrte lation. Bis Mittag verhandelte Krebs vergeblich. damit auf Erden nicht ein. Seit dem Kriegsende Nach seiner Rückkehr in den Bunker der Reichs• 1945 sind durch Kriegsereignisse auf andere« kanzlei begingen Goebbels mit Familie, Genen»' Schauplätzen wiederum insgesamt 20 Millionen Krebs und General Burgdorf, seit dem Attenta' Menschen ums Leben gekommen, Soldaten und vom 20. Juli 1944 Chef des Heeres-Personal- Zivilisten, wie UN-Generalsekretär Kurt Wald• amtes, Selbstmord. Die übrigen Insassen bra• heim kürzlich bekanntgab. chen aus dem Bunker aus. Dabei fand Reichs• Festnahme der Regierung Dönitz am 23. Mal 1945 Fotos Archiv Dr. Hans Langenberg