Aus Der Geschichte Der Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon = Quelques Notes Sur L'histoire Du Chemin De Fer Des Alpes Bernoises Berne-Lötschberg-Simplon
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Aus der Geschichte der Berner Alpenbahn Bern-Lötschberg-Simplon = Quelques notes sur l'histoire du Chemin de fer des alpes bernoises Berne-Lötschberg-Simplon Autor(en): Bratschi, Robert Objekttyp: Article Zeitschrift: Die Schweiz = Suisse = Svizzera = Switzerland : offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, der Schweizerischen Bundesbahnen, Privatbahnen ... [et al.] Band (Jahr): 36 (1963) Heft 6 PDF erstellt am: 10.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-775921 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. 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DIREKTOR DER BLS Der junge Bundesstaat hat sich wenig um das machtvoll aufstrebende an Stimmen, die sich für den Bau der Bahn durch den Bund einsetzten. Verkehrsmittel, das die Eisenbahnen darstellten, bekümmert. In der Die VFichtigkeit der Linie wurde dadurch unterstrichen, dass an die Bundesverfassung von 1848 wurden die Bundesbahnen überhaupt nicht Gewährung des Bundesbeitrages die Bedingung geknüpft wurde, dass die erwähnt. das Im ersten eidgenössischenO EisenbahngesetzD vom Jahre 1852 ist Strecke Kandersteg—Goppenstein sofort doppelspurig erstellt und betrieben Konzessionswesen und damit die Verantwortung den Kantonen über- werden solle. Beim Bau der übrigen Strecken soll auf den spätem Ausbau bunden, der Bau der Eisenbahnen aber und damit die Eisenbahnpolitik den auf Doppelspur Rücksicht genommen werden. Die Finanzierung der privaten Gesellschaften, das heisst weitgehend dem Zufall, überlassen Unternehmung; die bis zum Jahre 1915 mehr als 155 Mio Franken worden. erforderte, wurde im übrigen in der Hauptsache durch den Kanton Bern, die Die bernischen Behörden griffen nach den schlechten Erfahrungen mit damalige französische Ostbahn sowie schweizerische und französische wichtigen Gesellschaften mit Hilfe des Konzessionsrechtes und der Bankinstitute gesichert. finanziellen Beteiligung des Staates kraftvoll und zielbewusst in die Entwicklung Als erste Hauptbahn der AVelt ist die Lötschbergbahn mit der elektrischen des Eisenbahnnetzes diese brachte Entscheid sich kantonalen ein. Auch Politik Opfer und Traktion ausgerüsteto worden. Der kühne hat gerechtfertigt. Enttäuschungen. Als Ganzes aber war sie positiv, denn die Eisenbahnen Die neue Traktionsart bewährte sich nach Überwindung einigerDD trugen entscheidend zu der harmonischen und ausgeglichenen Kinderkrankheiten glänzend. Die Lötschbergbahn hat damit für alle Eisenbahnen Wirtschaft bei, über die der Kanton heute noch verfügt. grosse und wertvolle Pionierarbeit geleistet. Neben dem Interesse für die Gestaltung der west—östlichen Durchgangslinien Nach Überwindung grosser Schwierigkeiten, wobei leider auch schwere und der Entstehung der Eisenbahnen, die mehr regionalen Katastrophen nicht fehlten, konnte die neue Linie unter dem Jubel des Aufgaben zu dienen hatten, wandte sich die Aufmerksamkeit von Regierung Bernervolkes ihren Betrieb am 15. Juli 1915 aufnehmen. und vom Grossen Rat frühzeitig der Schaffung einer Verbindung von der Ein neues Blatt in der Geschichte bernischer Eisenbahnen war nördlichen bis zur südlichen Grenze des Kantons zu, deren Höhepunkt die aufgeschlagen. Der Anfang war verheissungsvoll. Zwei AATltkriege und die Überwindung des Alpenwalles sein sollte. Die Ergebnisse zahlreicher schwerste AVirtschaftskrise der neuern Geschichte Europas verdüsterten Abstimmungen zeigten immer wieder, dass die Eisenbahnpolitik der Behörden den Horizont für mehr als drei Jahrzehnte. Die gewaltige Leistungsfähigkeit ihren Rückhalt im Willen der grossen Mehrheit des Bernervolkes fand. der damals modernsten Alpenbahn war da. Sie konnte nur zum kleinsten Als ideale bernische Alpenbahn wurde die Grimselroute propagiert, die den Teil ausgenützt werden. Erst während dreier Jahre des Zweiten AA'elt- sie Sonst Kanton von der Ajoie bis zur Grimsel hätte durchqueren sollen. Um den kriegesO hat ihre Leistungsfähigkeit entfalten können. lagO der Gotthard nicht zu gefährden, der damals trotz deutscher und italienischer grössere Teil ihrer technischenDOund wirtschaftlichen Kräfte brach. Unterstützung noch keineswegs gesichert war, beschloss der Grosse Rat des Die finanziellen Folgen riefen drei Sanierungen, denen sich die Kantons Bern im Jahre 1866 schweren Herzens, auf die Grimsel zu Unternehmung hat unterziehen müssen. AAras möglich war, um Dritte vor verzichten. Antragsteller war kein anderer als Jakob Stämpfli, der selbst eifriger Schaden zu bewahren, ist seitens der Gesellschaftsbehörden geschehen. Befürworter des Grimselprojektes war, aber einmal mehr den bernischen Besonders wurde dafür gesorgt, dass das fleissige und tüchtige Personal Standpunkt hinter das gesamtschweizerische Interesse zurückstellte. unter der Not der Unternehmung nicht benachteiligt wurde. Die BLS Er wies aber in seiner denkwürdigen Rede auf die kommende Simplon- teilte in dieser Zeit das Schicksal der meisten andern Bahnen, vorab auch route hin, an die der Kanton Bern und andere Kantone sowie weite Gebiete der Bundesbahnen. nördlich der Landesgrenze durch die Erstellung der Lernischen Alpenbalm Der Rückschlag, der dem Zweiten AVeltkrieg folgte, war rasch verbunden und die zur zweiten grossen Transitlinie des Landes ausgebaut überwunden. Seit Anfang der fünfziger Jahre befindet sich die Unternehmung werden müsse. in sozusagen ununterbrochenem Aufstieg. Der ATrkehr hat einen früher Stämpfli und andere dachten damals an eine Bahn über die Gemmi. Es war nicht für möglich gehaltenen Umfang angenommen, konnte aber so gut das Verdienst des spätem bernischen Regierungsrates und Oberrichters wie reibungslos abgewickelt werden. Soweit vorübergehende Stauungen Wilhelm Teuscher, als erster auf den Lötschberg hingewiesen zu haben. eintraten, waren sie die Folgen von ungenügenden Anlagen der südlichen Er wurde durch unermüdliche Arbeit auch der grosse Vorkämpfer dieser Anschlussbahnhöfe, besonders des Bahnhofes Domodossola. Linie. Am 25. Dezember 1891 hat der Bundesrat Nationalrat Bühler, Die finanziellen Arerhältnisse sind so, dass die BLS seit mehr als 10 Jahren Frutigen, und weitern Interessenten für den Bau einer normalspurigen alle Verpflichtungen hat erfüllen können. Sie hat überdies die ungenügenden Eisenbahn von Frutigen nach Visp die Konzession erteilt. Die Konzession Abschreibungen erhöhen und die Anlagen, die auch in der Zeit der ist später geändert und auf den Kanton Bern übertragen worden. Not nie vernachlässigt worden sind, erneuern und den modernen Anforderungen Im Jahre 1902 wurde unter dem Vorsitz von Nationalrat Hirter ein grosses anpassen können. Nachdem die Strecken Kandersteg-Goppenstein das die bereits das Geleise auf der Aktionskomitee DDgegründet," die weitern Arbeiten an Hand nahm. und Thun—Spiez doppelspurig sind, ist zweite Leider zeigten die Bundesbahnen in der entscheidenden Zeit bis zum Strecke Spiez—Frutigen im Bau, und man darf hoffen, dass auch der Baubeginn im Jahre 1907 kein Interesse an der Linie, dagegen hat die A'ollausbau der ganzen Strecke in wenigen Jahren unter kräftiger Mitwirkung des Bundesversammlung im Jahre 1907 auf Antrag Bundesrates sozusagen D der EidgenossenschaftD vollendet sein wird. einstimmig einen Bundesbeitrag von sechs Mio Franken beschlossen. Die beiden Dann wird die Lötschbergbahn bereit sein, die Stellung unseres Landes im eidgenössischen Räte haben die neue Bahn als wichtige internationale internationalen Verkehr weiter zu stärken und damit dem Schweizervolk Linie und als ATerk von nationaler Bedeutung anerkannt. Es fehlte nicht und seiner AVirtschaft wertvolle Dienste zu erweisen. 8 QUELQUES NOTES SUR L'HISTOIRE DU CHEMIN DE FER DES ALPES BERNOISES BERNE-LÖTS CHBERG-SIMPLON Au cours de ses premières années, la Confédération moderne s'est assez peu de fer, votèrent un crédit de 6 millions de francs. Une partie de l'opinion intéressée à l'essor prodigieux des chemins de fer. La Constitution de 1848 publique souhaitait que la ligne fût construite par la Confédération. ne mentionne même pas le nouveau moyen de transport. La première loi L'importance de la nouvelle voie de transit était si évidente, que l'octroi de ce sur les chemins de fer promulguée en 1852 abandonne aux cantons le soin crédit fut subordonné à la condition que le tronçon Kandersteg—Goppen- d'accorder les concessions et la charge des responsabilités.