Menning, M. (2018): Die Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2016 (STD 2016). The Stratigraphic Table of Germany 2016 (STG 2016). - Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, 169, 2, 105-128. https://doi.org/10.1127/zdgg/2018/0161 Institional Repository GFZpublic: https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/ 1 Die Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2016 (STD 2016) / The Stratigraphic Table of Germany 2016 (STG 2016) Manfred Menning *Anschrift der Autors: Dr. Manfred Menning, Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Telegraphenberg, 14473 Potsdam (
[email protected]) Kurzfassung Intention und Realität der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2016 (STD 2016) werden dargestellt. Den Zeitabschnitten Ediacarium bis Silur sowie Späte Trias bis Quartär liegt die Zeitskala der GTS 2012 (Geological Time Scale 2012) zu Grunde. Für das Devon wurde eine eigene Zeitskala entwickelt, für Karbon und Perm wird die Zeitskala der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 (STD 2002) genutzt und für die Frühe und Mittlere Trias die Zeitskala der Erläuterungen 2005 zur Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 (ESTD 2005). Die Alter der paläozoischen und mesozoischen Stufen sind auf 0,5 Ma bzw. 1 Ma gerundet. Die zeitliche Einstufung vieler mitteleuropäischer Einheiten in die Globale Stratigraphische Skala ist variabel und nicht endgültig. Dies verdeutlichen Pfeile an zahlreichen Schichtgrenzen. Dargestellt sind möglichst viele gebräuchliche Schichten mit ihren aktuellen Namen und zusätzlich auch oft mit ihren eingebürgerten, aber inzwischen obsoleten Namen. Umstritten ist die Existenz nahezu beckenweiter Schichtlücken, so im Keuper, während solche Lücken im höheren Rotliegend und an der Kreide-Tertiär-Grenze auch im Norddeutschen Becken weithin akzeptiert werden. Neuigkeiten gegenüber der STD 2002 und ausgewählte, darunter grundlegende stratigraphische Probleme sowie Besonderheiten in den einzelnen Zeitabschnitten der STD 2016 werden diskutiert.