Große Anfrage Und Antwort Des Senats
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3659 21. Wahlperiode 12.04.16 Große Anfrage der Abgeordneten Mehmet Yildiz, Sabine Boeddinghaus, Cansu Özdemir, Deniz Celik, Heike Sudmann, Martin Dolzer, Stephan Jersch, Norbert Hackbusch, Inge Hannemann und Christiane Schneider (DIE LINKE) vom 15.03.16 und Antwort des Senats Betr.: Situation der Sportstätten in Hamburg Die Situation der Sportstätten in Hamburg ist mehr als unbefriedigend. Wäh- rend der aktuelle Senat und frühere Senate immer wieder das Label „Sport- stadt Hamburg“ benutzten, sieht es tatsächlich schlecht aus. Sportstätten sind vielerorts marode und sanierungsbedürftig und Kapazitäten in den meis- ten Stadtteilen ausgeschöpft, obwohl zunehmend mehr Bürgerinnen und Bürger sich sportlich betätigen. Regelmäßig kommt es deshalb zu Nutzungs- konflikten zwischen Vereinen, Schulen und Sportgruppen. Wir fragen den Senat: Unter den „städtischen Sportstätten beziehungsweise Sportanlagen“ in Hamburg wer- den bei der Beantwortung die öffentlichen Sportplätze und Sporthallen sowie Sonder- sportanlagen im Verwaltungsvermögen der Bezirksämter (ohne Schulsporthallen) verstanden. Unter „Sportstätten“ im Sinne des Fragestellers werden alle städtischen Sportstätten ohne Bäderland Hamburg GmbH, vereinseigene Anlagen oder Anlagen in sonstiger Trägerschaft und der Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein gefasst. Berichtet wird über alle im Haushalt veranschlagten öffentlichen Mittel sowie über die Mittel aus dem Sanierungsfonds der Hamburgischen Bürgerschaft ohne die soge- nannten Tronc-Mittel sowie Sondermittel der Bezirksversammlungen. Hamburg investiert in die Sport-Infrastruktur. Insgesamt wurden in den Jahren 2011 – 2015 allein in Schulsporthallen Investitionen in Höhe von über 140 Millionen Euro getätigt. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften des Hamburger Sportbundes wie folgt: 1. Über welche städtischen Sportstätten beziehungsweise -anlagen (ohne Schulsporthallen) verfügt die Freie und Hansestadt Hamburg im Einzel- nen und wer nutzt diese zu welchem Zeitpunkt? Bitte Sportstätten nach Bezirk, Stadtteil, Größe und Baujahr sowie Belag, Nutzbarkeit nach Sportart, Nutzer und jeweilige Nutzungszeit, prozentualer Gesamtauslas- tung inklusive und exklusive Wochenenden für die letzten fünf Jahre auf- listen. Siehe Anlage 1. Die 149 öffentlichen Sportplätze stehen grundsätzlich bis 17 Uhr dem Schulsport und danach dem Vereins- und Verbandssport zur Verfügung. Drucksache 21/3659 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Die außerschulische Nutzung in Schulsporthallen und auf öffentlichen Sportplätzen ist dem HamburgService – Onlinedienst Belegungsplan Sportstätten – zu entnehmen: https://gateway.hamburg.de/hamburggateway/fvp/application/DienstEinstieg.aspx?fid= 115. Die Belegungspläne geben für jede Sportstätte den aktuellen Belegungsstand wieder. In der Zeit wochentags nach 17 Uhr beträgt die Belegung demnach nahezu 100 Pro- zent. Eine Historie wird nicht geführt. Am Wochenende werden die Sportstätten, ins- besondere die Schulsporthallen, den Fachverbänden zur Austragung des Wettkampf- betriebes überlassen. Angaben über die Auslastung liegen für diese Zeiträume nicht vor. Die öffentlichen Sportplätze stehen schwerpunktmäßig dem Hamburger Amateurfuß- ball zur Verfügung, werden im Einzelfall unter anderem aber auch durch American Football, Rugby, Baseball, Softball, Cricket und Leichtathletik genutzt. Neben den in Anlage 1 genannten 149 öffentlichen Sportplätzen gibt es eine Eisbahn und einzelne Sporthallen im Verwaltungsvermögen der Bezirksämter: Bezirk Stadtteil Name Baujahr Bruttofläche in m² Sporthalle Hammer HH-Mitte Hamm Steindamm 129 EFH 1930 338 Sporthalle Hammer HH-Mitte Hamm Steindamm 129 GH 1930 273 Sporthalle Lupinenweg Altona Osdorf 12 1937 300 Eisbahn Hagenbeckstr. Eimsbüttel* Stellingen 124 (incl. Radrennbahn) 1961 9.500 Sporthalle Krochmannstr. HH-Nord Winterhude 55 (Sporthalle Hamburg) 1968 2.880 Sporthalle Krochmannstr. 55 (Leichtathletik- HH-Nord Winterhude Trainingshalle) 2006 6.419 Sporthalle Braamkamp (Leistungszentrum Ama- HH-Nord Winterhude teurboxen) 1960 378 Sporthalle Steinhauer- damm 17-19 (Leistungs- HH-Nord Hohenfelde zentrum Kunstturnen) 1982 405 Sporthalle Klotzenmoor- HH-Nord Groß Borstel stieg 2 1958 364 Sporthalle Schleidenstr. 9-11 (Leistungszentrum HH-Nord Barmbek-Süd Schwerathletik) 1912 300 Sporthalle Wandsbeker Allee 55 Wandsbek Wandsbek (Leistungszentrum Judo) 1972 405 Bergedorf Moorfleet Sporthalle Sandwisch 66 1960 364 Sporthalle Moorburger Harburg Moorburg Elbdeich 249 1968 364 * Teilfläche ist bereits enthalten in Anlage 1 zu Hagenbeckstraße 124. 2. Über welche städtischen (Schul-)Sporthallen verfügt die Freie und Han- sestadt Hamburg im Einzelnen und wer nutzt diese zu welchem Zeit- punkt? Bitte Sporthallen nach Bezirk, Stadtteil, Größe beziehungsweise Feldanzahl, Baujahr sowie Belag, Nutzbarkeit nach Sportart, Nutzer und jeweilige Nutzungszeit, prozentualer Gesamtauslastung inklusive und exklusive Wochenenden für die letzten fünf Jahre auflisten. 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3659 Siehe Anlage 2. Bei den angegebenen Flächen handelt es sich jeweils um „Brutto- sportflächen“ in Quadratmetern inklusive Nebenflächen. Daten zu „Nettosportflächen“ sind nicht vorhanden. Daten zu den Baujahren der Schulsporthallen liegen nicht vor. Alle Schulsporthallen verfügen über einen Standard-Sportboden und sind für den Schul- und Breitensport ausgestattet. Die Hallen sind je nach Größe und Linierung für die üblichen Hallensportarten (Volleyball, Badminton, Basketball, Hallenhockey, Hal- lenfußball et cetera) nutzbar. Im Zuge von Sanierungs- und Neubaumaßnahmen erfolgt in der Regel eine Abstimmung mit dem zuständigen bezirklichen Sportreferen- ten über mögliche regionale Bedarfe. Diese werden jedoch nicht statistisch erfasst und ausgewertet. Zu darüber hinausgehender sportartbezogener Ausstattung (zum Beispiel Sport- und Spielgeräte der Schulen/der Vereine) sowie zum Baujahr der Hal- len liegen keine statistischen Daten vor. Bis 17 Uhr erfolgt die Nutzung in der Regel zu 100 Prozent durch die Schulen, danach durch den Vereinssport. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. und Drs. 21/732. 3. Über welche vereinseigenen Sportstätten, -anlagen und -hallen verfügt die Freie und Hansestadt Hamburg im Einzelnen und wer nutzt diese zu welchem Zeitpunkt? Bitte Sportstätten nach Bezirk, Stadtteil, Größe und Baujahr sowie Belag, Nutzbarkeit nach Sportart, verwaltender Verein, Nutzer und jeweilige Nutzungszeit, Übergabejahr und -konditionen, pro- zentualer Gesamtauslastung inklusive und exklusive Wochenenden für die letzten fünf Jahre auflisten. 4. Über welche Sportstätten, -anlagen und -hallen in sonstiger Trägerschaft verfügt die Freie und Hansestadt Hamburg im Einzelnen und wer nutzt diese zu welchem Zeitpunkt? Bitte Sportstätten nach Bezirk, Stadtteil, Größe und Baujahr sowie Belag, Nutzbarkeit nach Sportart, Eigentümer beziehungsweise verwaltende Institution, Nutzer und jeweilige Nut- zungszeit, falls vorhanden Übergabejahr und -konditionen, prozentualer Gesamtauslastung inklusive und exklusive Wochenenden für die letzten fünf Jahre auflisten. Die Freie und Hansestadt Hamburg verfügt weder über vereinseigene noch über Sportstätten, -anlagen und -hallen in sonstiger Trägerschaft. 5. Wie hat sich die Größe der für den Sport nutzbaren Sportstätten („Netto- sportfläche“) und die Nebenanlagen wie Umkleidekabinen, Tribünen et cetera („Bruttosportfläche“) in den letzten fünf Jahren entwickelt? Bitte nach Bezirk, Stadtteil, Jahr sowie Nettosportfläche pro Einwohner und Bezirk angeben. Bei den städtischen Sportstätten (ohne Schulsporthallen) hat sich die Netto- und Brut- tosportfläche im gefragten Zeitraum nur geringfügig verändert. Durch die Aufgabe des öffentlichen Sportplatzes Eschenweg sind circa 10.000 Quadratmeter „Bruttosportflä- che“ beziehungsweise circa 7.000 Quadratmeter „Nettosportfläche“ weggefallen. Die vorliegenden Bestandsdaten zu „Nettosportflächen“ stammen aus dem Jahr 2012. Aufgrund der durch SNH erforderlich gewordenen Einzelveranschlagung der Sport- stätten in den Einzelplänen der Bezirksämter ist eine Neuverteilung der Schlüsselung für die Betriebsmittel der Sportstätten in Vorbereitung. In diesem Zuge werden alle Bestandsdaten umfassend neu ermittelt. Aktuellere Daten zu den Nettosportflächen liegen daher bisher nicht vor. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. Zu Schulsporthallen siehe Anlage 3. Bei den angegebenen Flächen handelt es sich jeweils um „Bruttosportflächen“ in Quadratmetern inklusive Nebenflächen. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 6. Wie viele Anträge beziehungsweise Anfragen von wem wurden für die Nutzung der Sportstätten welchen Institutionen beziehungsweise Behör- den eingereicht und wie wurden sie beschieden? Bitte auflisten nach Bezirk, beantragender beziehungsweise anfragender Nutzergruppe/Ver- ein und beantragter Sportstätte beziehungsweise -halle für die letzten fünf Jahre. 3 Drucksache 21/3659 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Anfragen und abgelehnte Anträge werden statistisch nicht erfasst. Im Übrigen siehe Antworten zu 1. und 2. 7. Welcher Sportstätten und -hallen waren aus welchen Gründen (teil-) gesperrt? Bitte Sportstätten nach Bezirk, Stadtteil, Größe und Baujahr, Zeitraum und Grund der Sperrung, Nutzer zum Zeitpunkt der Sperrung, Zahl der weggefallenen Sportstunden beziehungsweise falls vorhanden, Ausweichstätten der Nutzer für die letzten fünf Jahre auflisten.