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PDF-Download Privates Fernsehen Privates Fernsehen | Allgemeine Lage 1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens Wirtschaftlich wächst die deutsche Fernseh- aber vor allem sind die AGF- Daten die „Wäh- branche seit Jahren kontinuierlich. Die deut- rung“ für die Werbekunden, mit der millio- schen Privatsender konnten sich 2016 im nenteure Kampagnen gebucht werden. dritten Jahr in Folge über steigende Werbe- umsätze freuen. Zwar gab es bei den Nutzer- Onlinereichweiten werden relevanter _ zahlen gegenüber 2015 leichte Rückgänge, Insbesondere wegen des sich ändernden Nut- insbesondere bei den jüngeren Zuschauern, zungsverhaltens jüngerer Fernsehzuschauer in der Gesamtbevölkerung blieb die Fernseh- verbreiten die Medienunternehmen ihre nutzung aber insgesamt stabil. TV-Inhalte zunehmend auch online. Wichtige Größte Herausforderung für die Fernseh- Felder sind dabei die Vermarktung der In- sender war 2016 die fortschreitende Frag- halte auf Video-on-Demand-P lattformen und mentierung des Fernsehmarktes, die vor eigenen Mediatheken sowie die Verbreitung allem durch mobile Endgeräte vorangetrie- über TV-Streamingdienste wie Zattoo, Magine ben wird. Hier reagierten die großen TV-Pro- und waipu. tv. Diese Livestreaming- Anbieter gramm- und Plattformanbieter und brachten zeigen das lineare Fernsehprogramm, das neue oder weiterentwickelte Plattformen und auch via Kabel, Satellit, IPTV und DVB-T über- Apps heraus, die für eine mobile Nutzung tragen wird. optimiert wurden. Hierdurch sollen vor allem Ein Grund für die rasante Verbreitung der jüngere Nutzergruppen verstärkt angespro- Online-Ang ebote ist, dass sie über eine große chen werden. Die Fragmentierung führt je- Zahl verschiedenster Endgeräte abgerufen doch zu wachsenden Problemen bei der werden können, von Smartphones und Tab- Reichweitenmessung, welche für die Werbe- lets über Spielekonsolen wie Xbox oder Play- vermarktung wiederum essentiell ist. station bis zu smarten Fernsehern, Sticks Das eingespielte System der Quotenmes- und Streaming-Ger äten wie Amazon Fire und sung ist mitverantwortlich dafür, dass die Apple TV. Werbepreise für TV im Vergleich der Medien- Für die TV-Sender ist Online eine will- gattungen überdurchschnittlich hoch sind. kommene Erweiterung ihrer Verbreitungs- Die Fernsehquoten der Arbeitsgemeinschaft wege: Viele Formate erzielen Reichweiten Fernsehforschung (AGF) messen die Nutzung erst über einen längeren Zeitraum hinweg in Deutschland: Einschaltquoten sowie die in der Onlineverlängerung. Allerdings lässt Marktanteile von Sendern und Sendungen sich diese hinzugewonnene Reichweite nicht sind wichtig für die Planung der Anbieter, mehr auf einen exakten Zeitpunkt festlegen 72 Allgemeine Lage | Privates Fernsehen und ist daher mit der klassischen Reichwei- vermitteln, setzen waipu.t v und Magine der- tenmessung kaum mehr erfassbar. Eine ein- zeit auf eine eigene Messung und Verwertung heitliche Währung ist jedoch für Werbe- ihrer Nutzerdaten. buchungen notwendig. Wer über Zattoo fern- Noch anspruchsvoller ist es, die Bewegt- sieht, sollte im besten Falle ebenso erfasst bildnutzung auf YouTube und im Social- werden wie bei der Kabelnutzung. Media- Bereich mit den klassischen Mess- Die Verbreitung über verschiedenste daten zu verbinden. Hier geht es zunächst Apps, Anbieter und Plattformen führt aber um ein einheitliches Verständnis von Nutzer- zu einer recht unübersichtlichen Situation, verhalten: Während Facebook und Twitter denn bisher gibt es keine einheitlichen Mess- bspw. einen Videoaufruf bereits nach drei standards. Während sich Zattoo bemüht, Sekunden zählen, registriert YouTube erst seine Daten messbar an die AGF weiterzu- nach 30 Sekunden einen View. Hinzu kommt, Abb. 15 Private TV-Programme in Deutschland Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt gesamt Voll pro- Fernseh- Sparten- Tele- Pay-TV landesw./ gramme fenster pro- shopping region. und gramme Lokal-TV 1 Baden-Württemberg 28 1 0 1 5 3 18 Bayern 105 1 0 21 6 30 47 Berlin/Brandenburg 82 4 0 6 2 30 40 Bremen 4 0 0 2 0 0 2 Hamburg/Schleswig-Holstein 33 0 0 6 0 18 9 Hessen 10 1 0 3 1 1 4 Mecklenburg-Vorpommern 14 0 0 0 0 0 14 Niedersachsen 16 1 2 2 1 5 5 Nordrhein-Westfalen 27 2 0 14 5 1 5 Rheinland-Pfalz 10 2 0 2 0 0 6 Saarland 1 0 0 1 0 0 0 Sachsen 52 0 0 1 0 1 50 Sachsen-Anhalt 11 0 0 0 0 0 11 Thüringen 10 0 0 1 0 0 9 gesamt 397 12 2 60 20 89 214 Vorjahr 405 16 2 57 22 86 222 1 Zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote s. Seite 119 Quelle: Landesmedienanstalten, Stand 1. Januar ​2017. 73 Privates Fernsehen | Allgemeine Lage Abb. 16 Zugang zu Bildschirmgeräten in Deutschland 2016 | Personen ab 14 Jahren; in Prozent PC oder Laptop TV-Screen % % Tablet Smartphone Basis: 69,241 Mio. Personen ab 14 J. Quelle: die medienanstalten: Digitalisierungsbericht 2016, Kantar TNS. dass Senderportale und YouTube, die mittler- licht. Dabei ist nicht nur die Zeit ein Problem, weile mit der AGF kooperieren, nur einen ge- denn bisher werden nur die Zuschauer auf ringen Teil der gesamten Online- Reichweite Desktop- PCs berücksichtigt und somit ein ausmachen. großer Teil der Nutzung u. a. auf mobilen Ge- Anfang Januar 2017 stellte die AGF eine räten und Smart-TVs nicht erfasst. Bis Ende konvergente Währung in Aussicht, die jedoch 2017 will die AGF gemeinsam mit Nielsen ein Einschränkungen hat: Die gemessenen Daten Mobile Panel aufbauen, um zumindest Smart- von Mediatheken und Onlineplattformen phones und Tablets in die Auswertung ein- werden nämlich nicht am nächsten Tag vor- zubeziehen. liegen, sondern erst nach einer mehrwöchi- gen Verzögerung von bis zu 40 Tagen nach Programmlandschaft in Deutschland wird Ende eines Monats. Ursache hierfür ist laut vielfältiger _ In der deutschen Programm- AGF der komplexe Auswertungsprozess. landschaft gab es 2016 einige Veränderun- Die konvergierten Daten aus Fernsehkon- gen. Neben den neuen Dokutainmentkanälen sum und Online- Nutzung würden damit erst N24 Doku und kabel eins Doku startete RTL zwei Monate nach Ausstrahlung veröffent- mit RTL Plus einen neuen Kanal für die Ziel- 74 Allgemeine Lage | Privates Fernsehen gruppe der Best Ager. Zudem brachte Sky Sky 1 bedient den Entertainmentbereich und erstmalig den Sportnachrichtensender Sky ging im November 2016 mit der eigenpro- Sport News HD ins Free-TV. duzierten Serie MasterChef auf Sendung. Es gab jedoch nicht nur Neustarts bei den Zudem launchten Cinema HD Family sowie großen Sendergruppen. Auch kleinere Anbie- der Kunstsender Sky Arts HD. ter starteten Vollprogramme, die eine weite inhaltliche Streuung vorweisen: Neu dabei Fernsehen bleibt stärkstes Medium _ Die sind der Integrationssender für Flüchtlinge Fernsehnutzung ist in Deutschland weiterhin H2D (Handshake to Deutschland), der katho- auf einem hohen Niveau: Mit 79,4 Prozent lische Sender EWTN-TV, der Gesundheits- (entspricht 55,2 Mio. Personen ab 14 Jahre) sender health. tv sowie der Live-TV-Sender der Mediennutzung gestern in der Gesamt- muxx. tv und der türkische Kanal YOL TV. bevölkerung ist das Fernsehen laut Medien- Zudem eröffnete die Deutsche Telekom GewichtungsStudie 2016 mit Abstand das mit MyTeam TV Basketball und MyTeam TV tagesreichweitenstärkste Medium. Trotz der Eishockey im September 2016 zwei neue starken Verbreitung sank die „Mediennut- Sportsender. In der Pay-TV-Sparte gingen 2016 zung gestern“ des Fernsehens seit 2011 jedoch bei Sky gleich drei neue Kanäle an den Start: um deutliche acht Prozent. Abb. 17 Allgemeine Mediennutzung gestern 2011–2016 | in Prozent , , , , , FernsehenRadio Internet TageszeitungZeitschriften ¹ ◼ ◼ ◼ ◼ 1 Zeitschriften: Nachrichtenmagazine, Wochenzeitungen Basis: 69,536 Personen ab 14 Jahre in Deutschland, n = 3.774 Quelle: die medienanstalten: MedienGewichtungsStudie 2016-II. 75 Privates Fernsehen | Allgemeine Lage Klarer Zusammenhang zwischen Alter und zu einem TV-Gerät. Wachstum findet jedoch Nutzungsfrequenz _ Die Nutzungsfrequenz vor allem bei Smartphones und Tablets statt. des klassischen Fernsehens über ein TV-Gerät Insgesamt stieg der Bevölkerungsanteil mit nimmt bei jüngeren Zuschauern deutlich ab. Zugang zu Tablets um rund sieben Prozent Nach dem Digitalisierungsbericht 2016 ver- auf 29 Millionen Personen ab 14 Jahren (42 % zichtet in der Altersgruppe von 14 bis 29 Jah- der Gesamtbevölkerung), bei Smartphones ren bereits jeder Zehnte vollständig auf klas- liegt die Verbreitung 2016 sogar bei 70 Pro- sisches Fernsehen am TV-Gerät. Während zent, was rund 48 Millionen Personen ent- in den Altersgruppen von 40 bis 70+ noch spricht. über 70 Prozent der Bevölkerung täglich ein Insgesamt stehen jedem ab 14-Jährigen TV-Gerät nutzen, sind es in der Altersgruppe durchschnittlich 3,5 Bildschirme zur Verfü- der 14- bis 29-Jährigen unter 50 Prozent. gung. Rund einem Viertel der Bevölkerung über 14 Jahre (24,3 %) stehen dabei neben Smartphones zweitwichtigstes Bildschirm- einem TV-Gerät sowohl ein PC/Laptop, ein gerät _ Beim Zugang sichert sich der klassi- Smartphone und ein Tablet zur Verfügung, sche Fernseher laut Digitalisierungsbericht während nur 12,7 Prozent der Deutschen ab 2016 weiterhin eine stabile Spitzenposition: 14 Jahren ausschließlich ein TV-Gerät besit- 97,5 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zen. 76 Das Programmjahr 2016 | Privates Fernsehen 2 Bundesweites Fernsehen 2.1 Das Programmjahr 2016 von München freilich den Eindruck, dass die Fernsehjournalisten relativ kopflos hinter Krisenberichterstattung _ Das Massenme- den Ereignissen hersendeten. An vielen dium Fernsehen mit seinen hohen Reichwei- Stellen in der Stadt hatten sich rasch Fern- ten bewährt sich in Ausnahmesituationen
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  • Deutsche Welle Anstalt Des Öffentlichen Rechts, Bonn
    Deutsche Welle Anstalt des öffentlichen Rechts, Bonn, Notes to the Financial Statements for Financial Year 2017 Deutsche Welle ("DW") is a broadcasting corporation under German Public Law being registered as a non-profit making institution of public law. DW is based both in Bonn and Berlin. The Director-General's office and respective admin- istration as well as the headquarters relevant for the place of jurisdiction are located in Bonn. A. General Disclosures and Valuation Methods 1. General disclosures The annual financial statements of Deutsche Welle have been prepared in accordance with the Deutsche Welle Act (Deutsche Welle Gesetz - DWG), which became effective on January 1, 2005. The income statement has been adapted to the respective classifi- cation made in the economic plan in order to enhance clarity. Pursuant to Section 55 DWG, the annual financial statements consist of property state- ment (balance sheet), income statement (profit and loss account), financial resources account (cash flow statement) and a revenue and expenditure account prepared in accordance with the budget systematics of the German Federal Government as well as the business report to explain transactions of significant importance. In order to improve the information provided, the annual financial statements have been supplemented by notes to the financial statements, and the business report has been prepared in the form of a management report in accordance with the HGB [German Commercial Code]. Balance sheet, income statement as well as notes to the financial statements and man- agement report are always prepared in accordance with the regulations applied for large corporations pursuant to German commercial law.
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