ISEK Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept mit Vorbereitenden Untersuchungen Marktgemeinde

SCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER IMPRESSUM

Layout & Design SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER

Huttenstraße 4 97072 Würzburg

T 0931 . 794 07 78 - 0 F 0931 . 794 07 78 - 20 [email protected] www.schirmer-stadtplanung.de

Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer, Architekt und Stadtplaner Dipl.-Ing. (FH), M.Sc. Lukas Hoch, Stadtplaner

2016/2017 Im Auftrag der Marktgemeinde Bad Endorf in Kooperation mit:

CIMA Beratung + Management GmbH brenner Bernard Ingenieurgesellschaft mbH WGF Landschaft

Brienner Straße 45 Rathausplatz 2-8 Vordere Cramergasse 11 80333 München 73432 Aalen 90478 Nürnberg

Dipl.-Geograph Christian Hörmann Dipl.-Ing. Ulrich Noßwitz Prof. Dipl.-Ing. Gerd Aufmkolk, Landschaftsarchitekt M.Sc. Geographie Solveig Lüthje Dipl.-Ing. Franziska Kurz M.Sc. Tassilo Schwedux GRUSSWORT

Liebe Endorferinnen, liebe Endorfer! Ich bin sicher, dass dieser Bericht als Handlungsleitfaden zu einer weiterhin Eine vitale und multifunktionale Gemein- aufblühenden Ortsentwicklung beiträgt. de bildet das Herz und den Motor für das Insbesondere ist damit der Grundstein soziale Miteinander in der Gemeinde und für die Umsetzung der Verkehrslösung die weitere Gemeindeentwicklung. sowie städtebaulichen Aufwertung ge- legt. Gemeinsam haben wir ein Konzept mit städtebaulichem Masterplan und Mit dem vorliegenden Bericht haben wir Maßnahmenkatalog erarbeitet, das als die Voraussetzungen für eine besondere Basis für die Arbeit des Gemeinderates Förderung der praktischen Umsetzung und für die städtischen Investitionen in einzelner Maßnahmen geschaffen. Er den nächsten Jahren dienen soll. Viel zeigt zudem Handlungsfelder und wei- Arbeit steckt hinter diesem Konzept: Es tere Einzelmaßnahmen wie beispiels- wurden Fachforen, Bürgerwerkstätten, weise die „Perlenkette der Bahnhof- Gemeinderatsklausuren und unzählige straße“ auf, die in Angriff genommen Diskussionen geführt um alle Ideen und werden sollen. Zahlreiche Anregungen Sichtweisen zu integrieren. die sicherlich im Einzelnen noch mit den Anliegern näher erläutert werden. Mit diesem Zukunftsplan geben wir auch der Wirtschaft, dem Handel, unseren Ich hoffe, dass Sie, liebe Endorferinnen Mitbürgern und unseren Neubürgern und Endorfer, auch weiterhin so tatkräf- Planungssicherheit, in welche Richtung tig an der weiteren Entwicklung Ihrer sich der Markt Bad Endorf entwickeln Heimatgemeinde mitwirken werden. Ich will - und damit auch Signale für deren würde mich sehr darüber freuen. Sie, künftige Investitionen. wir, unsere Marktgemeinde wird davon nur profi tieren. Ich danke allen, die zum guten Gelingen des integrierten Städtebaulichen Ent- wicklungskonzepts für unsere Marktge- Ihre meinde beigetragen haben und beitra- gen werden. Mein besonderer Dank gilt den Endorfer Bürgern, die sich aktiv in diesen Prozess eingebracht haben. In der Bürgerwerkstatt und online über „myPi- nion“ wurden gute positive Anregungen gegeben, die in die Konzepterstellung Doris Laban miteinfl ossen. Erste Bürgermeisterin INHALT

0 EINLEITUNG 004 Anlass der Planung & Methode 007

1 RAHMENBEDINGUNGEN 012 Trends und Megatrends 014 Lage im Raum 016 Regionalplan | Landesentwicklungsplan 018 Flächennutzungsplan 019

2 BAD ENDORF | EIN STECKBRIEF 020 Die Marktgemeinde und ihre Ortsteile 022 Die Marktgemeinde und ihre Bevölkerung 028 Der Kernort 032

3 FACHBEITRAG | Landschaft, Natur, Freizeit & Erholung 042 4 FACHBEITRAG | Wirtschaft, Arbeit, Tourismus, Handel & Versorgung 058

5 FACHBEITRAG | Verkehr & ÖPNV 072

6 DIE ORTSMITTE | GEBIET DER VORBEREITENDEN UNTERSUCHUNGEN (VU) 078 Räumlicher Bestand 080 Baustruktur 082 Gebäudezustand 084 Nutzungsstruktur 086 Freiflächenstruktur 088 Anbindung und Erschließung 090 Eigentumsstruktur 092 Vorhandene Planungen 094

7 BAD ENDORF - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN 096 Die Stärken 098 Die Schwächen 102

8 DAS LEITBILD FÜR BAD ENDORF 106 Räumliche und funktionale Leitziele 108

9 DER MASTERPLAN FÜR DEN KERNORT 112 Ziele und Umsetzungsstrategien 114 INHALT

9A UMSETZUNGSSTRATEGIE WOHNEN, ARBEITEN & VERSORGUNG 118 Überblick Umsetzungsstrategie 120 Handlungsfeld A1 | Wohnen & Wohnumfeld 124 Handlungsfeld A2 | Wirtschaft & Gewerbe 125 Handlungsfeld A3 | Einzelhandel & Versorgung 126 Handlungsfeld A4 | Kultur, Tourismus & Marketing 130

9B UMSETZUNGSSTRATEGIE ORTSBILD, ORTSMITTE & VERKNÜPFUNGEN 132 Überblick Umsetzungsstrategie 134 Handlungsfeld B1 | Lebendige Ortsmitte 138 Handlungsfeld B2 | Zentrale Verknüpfungen 154 Handlungsfeld B3 | Zentrale Ortseingangssituationen 164 Handlungsfeld B4 | Ortsbild & Baukultur 174

9C UMSETZUNGSSTRATEGIE GESUNDHEITSSTANDORT & LANDSCHAFT 176 Überblick Umsetzungsstrategie 178 Handlungsfeld C1 | Trittsteine in die Landschaft 180 Handlungsfeld C2 | Gesundheitsbereich 182 Handlungsfeld C3 | Erholung, Freizeit & Landschaft 193

9D UMSETZUNGSSTRATEGIE VERKEHR & MOBILITÄT 196 Überblick Umsetzungsstrategie 198 Handlungsfeld D1 | Optimierung Verkehrsknotenpunkt 201 Handlungsfeld D2 | Neuordnung des Verkehrsgeschehens 208 Handlungsfeld D3 | Option „Innerörtliche Entlastungsstraße“ 216

10 PROJEKT- UND MASSNAHMENKATALOG 218 Projekte und Maßnahmen 220 Impulsprojekte 228 Anlage 230

11 SANIERUNGSGEBIET 232 Umgriff 234 Begründung und Verfahrenswahl 235 Maßnahmenplan 238

Abbildungsverzeichnis 240

ANHANG (extra) Dokumentation Fachforen Dokumentation Bürgerwerkstatt Dokumentation MyPinion Dokumentation 1.Gemeinderatswerkstatt Anlage Verkehr (brennerBERNARD Ingenieuere, Aalen)

EINLEITUNG ANLASS DER PLANUNG & METHODE

DIE AUSGANGSLAGE gisch ausgerichtet. Diese strategische Umland, sowie zwischen dem Kernort Die Marktgemeinde Markt Bad Endorf Ausrichtung ist gleichzeitig Basis für und seinen Ortsteilen untersucht wor- liegt in der reizvollen topographisch eine Umsetzung einzelner Schlüssel- den. Auf der nachfolgenden Mikroe- bewegten und kleinteilig gegliederten projekte. bene ist der Kernort mit dem Schwer- Landschaft des Voralpenraumes. Groß- punktbereich Altort in der Schärfe räumig hat sie nahe Beziehungen zum PILOTPROJEKT Vorbereitender Untersuchungen näher , zur Alpenkette und zu at- Bei der Bearbeitung stand die Un- betrachtet worden. Die Ermittlung traktiven Orten wie , Prien tersuchung der verkehrlichen Pro- von Möglichkeiten zur weiteren Profi- oder Wasserburg a. Inn. Diese Bedin- blematik und die Entwicklung ent- lierung der Gemeinde als Wohn-, Ar- gungen stärken ihre Funktion als Kur-, sprechender Lösungsansätze im beits- und Fremdenverkehrsort auf der Erholungs- und Wohnort. Unübersehbar Mittelpunkt. Ausdrücklich wurde Basis der spezifischen Potenziale und sind jedoch auch Mängel, die sich aus bei der verkehrlichen Konzeption Begabungen Bad Endorfs sind zentrale der Lage im Kreuzungsbereich zweier auch die Möglichkeit einer verträg- Inhalte der zukünftigen Ortsentwick- stark befahrener Staatsstraßen erge- lichen Einbindung des Verkehrs in lungskonzeption. Die unterschiedlichen ben, was die qualitative Entwicklung das bestehende Netz untersucht Aufgaben der Ortsentwicklung wurden der Ortsmitte sehr behindert. Zu den und bewertet. Als Pilotprojekt des hier in einem breiten Spektrum aufge- Hauptverkehrszeiten bilden sich lan- Freistaats Bayern war hier das Ziel, griffen und in eine gesamtörtliche Ent- ge Staus, die sowohl die verkehrliche beispielhafte Lösungsansätze für die wicklungsperspektive eingebunden. Funktion der Straße als auch die Auf- stark belastete Ortsmitte, das Gebiet enthaltsqualität im öffentlichen Raum der Vorbereitenden Untersuchungen, INTERDISZIPLINÄRER ANSATZ erheblich beeinträchtigen. Dement- aufzuzeigen. Die Berücksichtigung unterschied- sprechend zeigen die Einzelhandelsla- licher Aspekte der örtlichen Ent- gen an der Straße Leerstände. VORBEREITENDE wicklung in ein Gesamtkonzept UNTERSUCHUNGEN (VU) erfordert naturgemäß einen interdis- INTEGRIERTES Die „Vorbereitenden Untersuchungen“ ziplinären Arbeitsansatz. Das ISEK ENTWICKLUNGSKONZEPT (ISEK) (VU) für die Ortsmitte, im Rahmen des wurde hierbei in enger Zusammen- Mit dem Integrierten Entwicklungskon- ISEKs, bilden die Grundlage für die Ab- arbeit zwischen den Planern, der Poli- zept (ISEK) werden die verschiedenen grenzung eines Sanierungsgebietes im tik, örtlichen Akteuren und der Gemein- relevanten Aspekte der Gemeinde- zentralen Bereich des Kernortes. deverwaltung in einem interaktiven entwicklung in einer ganzheitlichen Verfahren erarbeitet. Es sind innerhalb Betrachtung zusammengeführt und in VORGEHENSWEISE des Prozesses der stadtplanerischen strategischen Zielaussagen sowie Pro- Die Bearbeitung des ISEKs erfolgte auf Grundlagen- und Konzeptarbeit die ver- jektschwerpunkten für die zukünftige verschiedenen Ebenen mit unterschied- schiedenen fachthematische Belange Entwicklung gebündelt. Das ISEK mit licher Aussageschärfe. Für die Gesamt- und Fragestellungen durch die entspre- der integrierten VU (Vorbereitende Un- gemeinde sind auf der Makroebene chenden Fachplaner in enger Koopera- tersuchungen) ist grundsätzlich strate- der Zusammenhang zwischen Ort und tion behandelt und integriert.

7 Kernort Bad Endorf VU-Gebiet Ortsmitte ca. 48,2 ha

Karte Abgrenzung Untersuchungsgebiet Kernort Bad Endorf | o.M. EINLEITUNG ANLASS DER PLANUNG & METHODE

PROZESS & KOOPERATION Planungsgebiets gesammelt und bilan- Hierbei waren wichtige Trittsteine des ziert. Bisherige Pläne und Akzente der Prozesses unterschiedlichste Beteili- Ortsentwicklung sollten unter Berück- gungsformate. Am Anfang stand die sichtigung der zukünftigen Zielsetzung Bürgerwerkstatt. Daran anschließend der Gemeinde hinterfragt und ggf. neu wurden aufbauend auf den Ergebnissen definiert werden. der Werkstatt durch das Online-Be- teiligungstool „MyPinion“ bei einem Die Bestandsanalyse dient dem Erfas- Beteiligungszeitraum von über einen sen der Qualitäten und Defizite sowie Monat die ersten gewonnenen Ansätze der Bewertung der derzeitigen Situati- bestärkt und wichtige Ideen und Hand- on des Kernortes sowie im Detail des lungsschwerpunkte ergänzt. In zwei Ge- Gebietes der Vorbereitenden Untersu- meinderatswerkstätten sind schließlich chungen. Dabei stand hier die Erfas- Leitbild, Konzept und Projekte definiert sung und Beschreibung der endogenen und Schlüsselprojekte für die kurzfri- Potenziale und Chancen, kurz: die „Be- stige Umsetzung ausgewählt worden. gabungen des Ortes“, im Vordergrund. Nachfolgend ist der Aufbau des Be- Parallel dazu wurden räumliche Pro- richts erläutert: blemfelder und thematische Problem- situationen erarbeitet. Entwicklungs- 1 - ORIENTIERUNG, ANALYSE UND chancen für den Ort wurden darauf auf- BEWERTUNG bauend erarbeitet, Handlungsschwer- Zu Beginn des Planungsprozesses punkte und räumliche Vertiefungsbe- wurde nach den funktionalen und reiche haben sich herauskristallisiert. räumlichen Ausgangspunkten und Rah- menbedingungen gefragt. An welche Die „Sicht von Außen“ der zusammen Planungen und Prozesse kann bzw. arbeitenden Planungsbüros wurde in muss angeknüpft werden? Welche thematischen Fachforen mit Vertretern Fragen, Probleme, Themen und Orte von Bürgern, verschiedenen Interes- bedürfen besonderer Beachtung? Der sensgemeinschaften der Gemeinde, erste Schritt ist damit der Analyseteil der Verwaltung, der Politik aber auch aller Fachplaner. Er bildet die Grund- von überörtlichen Fachämtern sowie lage für die nachfolgenden Bausteine. der Obersten Baubehörde, einer Bürger- Dabei wurden Informationen über ge- werkstatt als auch durch ein vom Büro plante und laufende Projekte, Konzepte, Schirmer erarbeitetes neues Online-Be- Diskussionen und ggf. Ergebnisse be- teiligungsverfahren durch die „Sicht stehender Arbeitskreise innerhalb des von Innen“ unterstützt. Hierzu wurden

9 1 : ORIENTIERUNG - ANALYSE - BEWERTUNG

STÄRKEN UND ANALYSE - RAHMENBEDINGUNGEN SCHWÄCHEN BEITRÄGE DER FACHPLANER

2 : ZIELE - STRATEGIEN - HANDLUNGSFELDER - PROJEKTE UND MASSNAHMEN

LEITBILD MARKTGEMEINDE Räumliche und Funktionale Leitziele

MASTERPLAN KERNORT Ziele und Handlungsansätze

Ziele

Ortsbild kultivieren Kernort verkehrlich Kernort als Wohn-, & erlebbar machen Kurgebiet zu entlasten, Arbeits- und Innerörtliche Hochwertige - Ortsmitte als einem zentralen Mobilitäts- Versorgungsstand- Verknüpfungen Landschaft nutzbar soziales & räum- Gesundheitsstand- angebote ort stärken und stärken machen liches Zentrum ort entwickeln ausbauen und entwickeln stärken erweitern

Strategien und ihre Handlungsfelder

Wohnen, Arbeiten Ortsbild, Ortsmitte Gesundheitsstandort Verkehr & Versorgung & Verknüpfungen & Landschaft & Mobilität

Optimierung Wohnen & Wohnumfeld Lebendige Ortsmitte Trittsteine in die Landschaft Verkehrsknotenpunkt

Zentrale Neuordnung Wirtschaft & Gewerbe Gesundheitsbereich Verknüpfungen des Verkehrsgeschehens

Zentrale Erholung, Freizeit Option „Innerörtliche Einzelhandel & Versorgung Ortseingangssituationen & Landschaft Entlastungsstraße“

Kultur, Tourismus Ortsbild & Baukultur & Marketing

Schwerpunktbereiche, Projekte und Projektbausteine

PROJEKT- UND MASSNAHMENKATALOG

10 ISEK Bad Endorf EINLEITUNG ANLASS DER PLANUNG & METHODE

mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Bausteinen in thematische Handlungs- ausgewählten Akteuren sowie mit den felder innerhalb dieser vier Strategie- Bürgern die Stärken und Schwächen bausteine gegliedert. des Ortes herausgearbeitet, aber auch bereits erste Zielorientierungen formu- PROJEKT- UND liert. MASSNAHMENKATALOG In einem abschließenden Katalog sind 2 - ZIELE, STRATEGIEN, HAND- die Projekte und Maßnahmen als Ge- LUNGSFELDER, PROJEKTE UND samtübersicht aufgelistet und erläutert. MASSNAHMEN Sie sind jeweils eingeordnet in den un- In dieser Phase wurden das Programm terschiedlichen Strategiethemen und und die Handlungsschwerpunkte der ihre Handlungsfelder. Hierbei sind die zukünftigen Ortsentwicklung erarbeitet. Schlüsselprojekte gesondert definiert. Dieser Zielrahmen beinhaltet Grundsät- ze und Leitlinien der Entwicklung und definiert räumliche und thematische Handlungsschwerpunkte. In der Ziel- findung sind die inhaltlichen Erkennt- nisse der Fachgutachter und die Ideen der Teilnehmer der unterschiedlichen Beteiligungsformate zusammengeführt worden.

Aufbauend auf das erarbeitete Leit- bild für die gesamte Marktgemeinde wurde ein sogenannter „Masterplan“ für den Kernort entwickelt. Er bündelt die unterschiedlichen strategischen Handlungsansätze der Fachplaner in einen umfassenden Aktionsplan. Auf Grundlage dieses Plans sind schließlich in vier unterschiedlichen Strategiean- sätzen konkrete Schwerpunktbereiche, Projekte- und Maßnahmen für den Ort beschrieben. Zur besseren Übersicht, sind die Schwerpunktbereiche mit ihren

11 Rahmenbedingungen 1

Trends und Megatrends Lage im Raum Landesentwicklungsplan | Regionalplan Flächennutzungsplan RAHMENBEDINGUNGEN TRENDS UND MEGATRENDS Bevölkerung | Region

MEGATRENDS Megatrends verändern die Rahmen- bedingungen unseres Alltags und die Rahmenbedingungen für unser Leben und Wirtschaften. Sie entziehen sich weitgehend der Beeinfl ussung lokalen Handelns und besitzen Allgemeingül- tigkeit. Dazu gehören die globalen Ver- änderungen des 21. Jahrhunderts wie beispielsweise die Klimaerwärmung, die Globalisierung der Wirtschaft oder der demographische Wandel. Klein- räumige Entwicklungschancen werden maßgeblich von übergeordneten Ent- wicklungstrends bestimmt. Dies be- trifft insbesondere die Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft. Folgende Megatrends sind von Bedeutung: Veränderung der Bevölkerungszahl Veränderung der über 80-jährigen 1) 1) 1. Das Durchschnittsalter der Bevölke- 2012 - 2035 in Prozent 2012 bis 2035 in Prozent rung erhöht sich. Es wird eine differen- ziertere ethnische Zusammensetzung TREND DER TREND DER ENTWICKLUNG geben. Ihre räumliche Verteilung wird BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG DER HOCHBETAGTEN bei einer insgesamt schrumpfenden Ein Großteil der Regionen in Deutsch- Der Alterungsprozess von Regionen ist Einwohnerzahl extrem unterschiedlich land ist von einer Abnahme der Be- langfristig unumkehrbar. Dabei steigt sein. völkerungszahl betroffen. Bevölke- insbesondere die Zahl der Hochbe- 2. Die Globalisierung der Wirtschaft rungswachstum wird es bis 2035 tagten deutlich an. Eng damit verbun- bewirkt eine abnehmende Standort- größtenteils nur in bestimmten Wachs- den ist die Bedarfsentwicklung für bindung der Unternehmen. Standorte tumsregionen, sowie in den Agglome- Wohnraum und notwendige Infrastruk- müssen sich der nationalen und inter- rationszentren geben. Die Marktge- tur z.B. für Pfl ege. Bis 2035 wird es im nationalen Konkurrenz stellen. Das Ar- meinde Bad Endorf befi ndet sich im Landkreis Rosenheim voraussichtlich beitsplatzangebot im produzierenden Landkreis Rosenheim in der Metropol- 80 Prozent und mehr über 80-jährige Bereich folgt globalen Strategien. region München. Gemäß der Prognose geben als 2012. Damit verbunden ist 3. Der Strukturwandel in der Landwirt- des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- die Bedarfsentwicklung für Wohnraum schaft ist durch weitere Konzentrati- und Raumforschung (BBSR) wird die und Infrastruktur z.B. für die Pfl ege. onsprozesse geprägt. Das bedeutet Bevölkerungszahl des Kreises um 9 und 1) Quelle: BBSR: Die Raumordnungsprognose 2035 weniger, aber größere Betriebe. mehr Prozent wachsen. nach dem Zensus

14 ISEK Bad Endorf RAHMENBEDINGUNGEN TRENDS UND MEGATRENDS Bevölkerung | Region

Veränderung der 1- und 2-Personen-Hau- Veränderung der 3- und mehr Perso- Veränderung der über 45-jährigen sahalte 2012 bis 2035 in Prozent 1) nen-Haushalte 2012 bis 2035 in Prozent 1) Erwerbspersonen 2012 - 2035 in Prozent 1) ENTWICKLUNG DER ENTWICKLUNG DER ZAHL ZAHL DER HAUSHALTE DER ERWERBSPERSONEN Neben der Alterung der Bevölkerung Gleichzeitig ist die Zahl der 3- und mehr Durch den demographischen Wandel ist die Individualisierung der Bevölke- Personen-Haushalte rückläufi g. Für den verschiebt sich die Situation auf dem rung ein weiterer Aspekt, der bei der Landkreis Rosenheim wird von 2012 Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbsper- Betrachtung der privaten Haushalte bis 2035 ein Rückgang der Zahl dieser sonen nimmt ab, weil die hinzu kom- deutlich wird. Immer mehr Menschen Haushalte um -15 bis unter -5 Prozent menden Jahrgänge schwächer sind als leben in kleinen Haushalten (Sing- prognostiziert. die Anzahl derer, die in den Ruhestand les oder Paare), während die Zahl der gehen. Insbesondere in Süddeutschland Haushalte mit drei oder mehr Personen Neben dem Anstieg der kleineren wird ein deutlicher Mangel an qualifi - (Familien) deutlich abnimmt. Die Anzahl Haushalte steigt auch die durchschnitt- zierten jungen Arbeitskräften erwartet. der 1- und 2-Personen-Haushalte steigt liche Wohnungsgröße je Person, so Eine Stabilisierung ist hier ausschließ- im Westen Deutschlands insgesamt an. dass selbst bei mit dem Anstieg der lich durch Gewinne aus Zuwanderung Für den Landkreis Rosenheim wird zwi- Bevölkerung ein zusätzlicher Bedarf an möglich. Im Landkreis Rosenheim wer- schen 2012 und 2035 eine Zunahme der neuen Wohnbaufl ächen besteht. den bis zum Jahr 2035 voraussichtlich Anzahl dieser Haushalte von 18 Prozent 5 Prozent weniger Erwerbstätige dem und mehr prognostiziert. Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

15 RAHMENBEDINGUNGEN LAGE IM RAUM Lage im Siedlungsraum

München

Luftlinie: ca. 60 km Wasserburg a. Inn Kfz:ca.90 km | ca. 90 min.

Traunstein

Bad Endorf

Kfz: ca. 80 km | ca. 80 min. Rosenheim Freilassing Salzburg A8 Bad Tölz A93

Lage der Marktgemeinde Bad Endorf im Siedlungsraum, o.M. |Kufstein Quelle: DTK500, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, Bayern

DIE MARKTGEMEINDE DIE REGION Bad Endorf ist eine Marktgemeinde Die Marktgemeinde liegt in einer mit ca. 8.600 Einwohner (Quelle: Bad naturräumlich attraktiven Naherho- Endorf, Stand: 24.05.2016). 1987 wur- lungsregion im Alpenvorland mit einer de der Ort als Heilbad staatlich aner- hochwertigen Kultur- und Seenland- kannt. schaft, dem Inn-Chiemsee-Hügelland. Sie ist touristisch gut erschlossen und LAGE IM SIEDLUNGSRAUM bietet vielfältige Freizeitangebote. Der Markt liegt im östlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Rosen- Die Region beinhaltet damit eine heim nordwestlich des Chiemsees und hohe Wohnqualität, die neben der innerhalb des Städtedreiecks Rosen- attraktiven Landschaft auch durch die heim, Wasserburg, Traunstein. Die günstige Lage innerhalb der Metro- Nachbargemeinden sind im Westen polregion München sowie zwischen Söchtenau, und Stephanskir- den beiden Großstädten München und chen, im Norden Halfi ng und Höslwang, Salzburg begründet ist. im Osten Eggstätt und Breitbrunn sowie im Süden und .

16 ISEK Bad Endorf RAHMENBEDINGUNGEN LAGE IM RAUM Lage im Verkehrsraum

Lage der Marktgemeinde Bad Endorf im Landkreis / Verkehrsraum, o.M.

LANDKREIS ROSENHEIM Der Bahnhof Bad Endorf gewährlei- Der Landkreis Rosenheim zählt etwa stet eine gute Verbindung zum schie- 250.000 Einwohner (Quelle: Baye- nengebundenen ÖPNV und über den risches Landesamt für Statistik, Stand: Bahnhof Rosenheim Anbindung an 31.12.2014) und bildet sich aus drei die Fernverkehrsstrecken der Bahn. Städten und 43 weiteren Gemeinden. Er ist nach dem Landkreis München im Die Flughäfen München und Salzburg Bezug auf die Einwohnerzahl der zweit- liegen innerhalb eines Radius von 90 größte Landkreis des Freistaats Bayern. Minuten.

LAGE IM VERKEHRSRAUM Bad Endorf liegt im östlichen Bereich des Landkreises Richtung Chiemsee. Der Markt liegt nicht unmittelbar an ei- ner Bundesfernstraße ist aber über die Staatsstraßen St2092 und 2095 gut in das regionale und überregionale Ver- kehsnetz eingebunden.

17 RAHMENBEDINGUNGEN LANDESENTWICKLUNGSPLAN | REGIONALPLAN

Anhang 2, Strukturkarte; Stand: 1. September 2013 | Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie; Landesentwicklungsprogramm Bayern.

LANDESENTWICKLUNGSPLAN Wandels als auch der ortsspezifischen werden. Bei der Weiterentwicklung der In der Fortschreibung des Landesent- Gegebenheiten benannt. Bei der Ent- Straßeninfrastruktur soll der Ausbau wicklungsplanes Bayern liegt die Ge- wicklung und Ordnung des ländlichen des vorhandenen Straßennetzes bevor- meinde im allgemein ländlichen Raum. Raums sollte u.a. die landschaftliche zugt vor dem Neubau erfolgen. Traunstein, bis dato Mittelzentrum, Vielfalt gesichert werden. Eine Zersied- wurde als Oberzentrum eingestuft. So- lung der Landschaft sollte vermieden REGIONALPLAN mit liegt Bad Endorf zentral zwischen werden, neue Siedlungsflächen, die Der aktuelle Regionalplan von 2003 der zwei Oberzentren: Rosenheim im We- trotz der Prämisse einer vorrangigen Region Südostbayern weißt Bad Endorf sten und Traunstein im Osten. Innenentwicklung der Orte evtl. ange- noch als Unterzentrum aus. Die Markt- dacht werden müssen, sind möglichst gemeinde liegt nördlich der überregio- Als Vorgaben durch die Landesent- in Anbindung an geeignete Siedlungs- nal bedeutsamen Entwicklungsachse wicklungsplanung werden u.a. eine einheiten auszuweisen. Im ländlichen zwischen München und Salzburg. Die flächensparende und nachhaltige Sied- Raum sollen darüber hinaus u.a. die Region um Bad Endorf wird als länd- lungsentwicklung unter besonderer Be- (Kfz-) Verkehrserschließung weiter- licher Teilraum im Umland der großen rücksichtigung des demographischen entwickelt und der ÖPNV ausgebaut Verdichtungsräume eingestuft. Bad

18 ISEK Bad Endorf RAHMENBEDINGUNGEN FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Ausschnitt des Flächennutzungsplanes der Marktgemeinde Bad Endorf, o.M. | Quelle: Marktgemeinde Bad Endorf

Endorf liegt hierbei im Verflechtungsbe- Süden im Bahnhofsumfeld beiderseits ner Flächendarstellungen in Antwort reich um das Oberzentrum Rosenheim. der Chiemseestraße werden Misch- und Hemhof ausschließlich im Kernort flächen dargestellt. Der Schwerpunkt dargestellt. Wohnbauflächenpotenziale FNP BAD ENDORF der Gewerbeflächen liegt im Norden grenzen als Arrondierungsbereiche an. Der Flächennutzungsplan (FNP) mit in- beiderseits der Wasserburger Straße. tegriertem Landschaftsplan wurde im Hier befinden sich auch die zentralen Aufgrund seiner Anteile an hoch- Jahr 2006 neu aufgestellt. Der Kernort Gemeinbedarfs- und Sportflächen . wertigen Landschaftsräumen besitzt liegt zentral im Gemeindegebiet um- die Marktgemeinde verschiedenste geben von landwirtschaftlichen und Der Kurbereich ist im Süden als Sonder- Schutzgebiete, die im Flächennutzungs- forstwirtschaftlichen Flächen. Er stellt baufläche dargestellt. Angrenzend am plan dargestellt sind. Dies sind bspw. den Schwerpunkt der zukünftigen Flä- Kurbereich sind an der Ströbinger Stra- die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte. Da- chenentwicklung des Marktes dar. Der ße Richtung Antwort Flächen für Son- rüber hinaus sind im FNP Landschafts- FNP zeigt dabei folgende Nutzungsver- dernutzungen für den Kurbetrieb aus- schutzgebiete, wie etwa der Simsee teilung im Einzelnen: Im Zentralen Be- gewiesen und noch nicht entwickelt. und sein Umfeld, Naturdenkmäler und reich längs der Staatsstraße sowie im Wohnflächen sind mit Ausnahme klei- Trinkwasserschutzgebiete eingegrenzt.

19 Bad Endorf - Ein Steckbrief 2

Die Marktgemeinde und ihre Ortsteile Die Marktgemeinde und ihre Bevölkerung Der Kernort BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF Höslwang Pelham Richtung Wasserburg a. Inn Kfz: 20 km | 20 min. Pelhamer DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE See Halfing Richtung St2092 Halfing Räumlicher Bestand Gaben

RO12 Hartsee

RO27 Joling Rankham Dorfbach Stock Teisenheim Stephans- Höslwang StockhamPelham kirchen Richtung Wasserburg a. Inn Kfz: 20 km | 20 min. Pelhamer See Engling Eggstätt Halfing Schlosssee RichtungPatersdorfSt2092 Söchtenau Hemhof Lemberg Halfing Landing Stetten Anzing Gaben Daumberg Richtung Traunstein RO12 St2095 Hartsee Schlicht Batterberg Kfz: 30 km | 30 min. Hartmanns- Eisenbarfing Thal berg Hemberg RO27 Joling Rankham Hofham Bach Dorfbach Stock Teisenheim Stephans- Stockham kirchen St2095 Langbürgner Bad Endorf See Engling Schlosssee Eggstätt Kurf Strobing Söchtenau Patersdorf Richtung Rosenheim / A8 u. A93 Landing Hemhof Lemberg Kfz: 17 km | 26 min. Bergham Stetten Anzing Daumberg St2095 Schlicht Richtung Traunstein Batterberg Kfz: 30 km | 30 min. RO10 Hartmanns- Mauerkichen Eisenbarfing Thal berg i.Chiemgau Hemberg Richtung Antwort Rosenheim Hofham Bach

St2095 Richtung Breitbrunn Langbürgner St2092 Kfz: 11 km | 11 min. MoosBad Endorf See Anger RO16 See Simsee Kurf StrobingRain Richtung Rosenheim / A8 u. A93 Gries Thalkirchen Kfz: 17 km | 26 min. Bergham Hirnsberg Letten Chiemsee RO10 Mauerkichen Holzberg Kreuzbichel i.Chiemgau Richtung Antwort Rosenheim Holzen Asbichel Kronlohe Achthal Rimsting

Richtung Breitbrunn Ulperting St2092 Kfz: 11 km | 11 min. Moos See Anger RO16 Richtung Prien a. Richtung Prien / A8 Bernau Simsee Rain Kfz: 9 km | 14 min. Chiemsee Gries Hirnsberg Thalkirchen Letten Chiemsee

Kreuzbichel Holzberg

Holzen Asbichel Kronlohe Achthal Rimsting Flächen und Abgrenzung

BebauungUlperting Richtung Prien a. Siedlungsfläche (Wohnen/Gewerbe) Richtung Prien / A8 Bernau Kfz: 9 km | 14 min. Chiemsee Freiflächen (überwiegend agrar) Waldflächen Gewässer Flurstücke Gemeindegrenze Karte Räumlicher Bestand Marktgemeinde | M 1:50.000 Flächen und Abgrenzung Anbindung und Erschließung Bebauung Überregional: Staatsstraße Siedlungsfläche (Wohnen/Gewerbe) Überregional: Kreisstraße Freiflächen (überwiegend agrar) Überregional: Bahn/Bahnhof Waldflächen Örtliche Hauptverbindungen Gewässer Flurstücke Gemeindegrenze Anbindung und Erschließung Überregional: Staatsstraße Überregional: Kreisstraße 22 ISEK Bad Endorf Überregional: Bahn/Bahnhof Örtliche Hauptverbindungen BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE Räumlicher Bestand

DIE GESAMTGEMEINDE Bad Endorf umfasst neben dem Kernort 49 weitere Ortsteile in Form von Höfen, Weilern und kleinen Dörfern. Deren historische ortsbildprägende dörfliche Baustruktur sowie der reizvolle Land- schaftsraum mit den Seen und dem Panoramablick auf die Alpen stellen ein großes Potenzial der Gemeinde dar.

Die Marktgemeinde nimmt eine Ge- samtfläche von ca. 4.011 ha ein. Land- wirtschaftsflächen bilden den größten Anteil. Es folgen Waldflächen sowie ein

Bevölkerungsverteilung der Marktgemeinde Bad Endorf, großer Anteil an Wasserflächen. Diese gegliedert in den Kernort sowie den vier größeren Teilbereichen. bieten attraktive Ausflugsziele in Form Quelle: Marktgemeinde Bad Endorf | Stand 2016 des Simssees, der Eggstätter Seenplat- te und des Pelhamer Sees.

DER KERNORT Der Kernort ist das räumliche Zentrum der Marktgemeinde und bildet mit ca. 6.740 Einwohner den Bebauungs- und Bevölkerungsschwerpunkt. Über 78 % der Bevölkerung leben im Kernort.

Die Keimzelle des Ortes ist der Bereich um die Kirche am zentralen Wegekreuz der beiden Straßen St 2095 (Rosenhei- mer- / Traunsteiner Straße) und der St 2092 (Wasserburger- / Chiemseestraße), die wichtigsten regionale Anbindungen.

Flächenaufteilung nach Nutzungsart der Marktgemeinde Bad Endorf, Quelle: Statistik kommunal 2014, Markt Bad Endorf

23 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE

Landwirtschaftlicher Hof in Thalkirchen Wohnhau in Landing

Wohnhaus in Rankham Ortsmitte in Mauerkirchen

Wohnhaus in Wohnhaus in Teisenheim

24 ISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE

Ortsmitte in Antwort Landwirtschaftlicher Hof Bergham

Feuerwehrhaus Hemhof Lebensmittelladen in Hirnsberg

Landwirtschaftlicher Hof in Joling Hotel Seeblick in Pelham

25 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE Nutzungsverteilung

Höslwang Pelhamer Pelham Höslwang See Pelhamer Halfing See Halfing Flugplatz Hartsee Gaben Flugplatz Hartsee

Joling Rankham Dorfbach Stock Stephans- Teisenheim kirchen Stockham Schlosssee Eggstätt

Söchtenau Hemhof Engling Schlosssee Eggstätt Patersdorf Söchtenau Hemhof Lemberg Stetten Anzing Landing Daumberg Batterberg Schlicht Eisenbartling Hartmanns- Hemberg Thal berg

Hofham Bach Langbürgner Bad Endorf See Langbürgner Bad Endorf See Strobing Kurf Bergham Mauerkichen i.Chiemgau Antwort Mauerkichen i.Chiemgau Antwort

Camping See Moos Simsee Anger Camping Hirnsberg Simsee Rain Chiemsee Gries Hirnsberg Thalkirchen Chiemsee Letten

Kreuzbichel Holzberg

Holzen Asbichel Kronlohe Achthal

Ulperting

Karte Nutzungsverteilung Marktgemeinde | M 1:50.000 Flächen Potenzialflächen Flächen Potenzialflächen Wohnen (FNP) Unbebaute Potenzialflächen (FNP) / Baulücken / Brachen Wohnen (FNP) Unbebaute Potenzialflächen (FNP) / Gemeinbedarf Baulücken / Brachen Gemeinbedarf Mischgebiet (FNP) Mischgebiet (FNP) Dorfgebiet (FNP) Dorfgebiet (FNP) Sondergebiet Kur (FNP) Sondergebiet Kur (FNP) Gewerbe (FNP) Gewerbe (FNP) Bahnflächen innerorts / Flugfeld Bahnflächen innerorts / Flugfeld Sonstige Siedlungsflächen Sonstige Siedlungsflächen Wasserflächen Wasserflächen Gemeindegrenze 26 GemeindegrenzeISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE ORTSTEILE Nutzungsverteilung

Höslwang Pelhamer ÜBERBLICK genutzte Bereich zwischen Kirchplatz WIRTSCHAFT & GEWERBE See Halfing Neben dem Kernort mit dem Gewerbe- und dem Versorgungszentrum südlich Der Tourismus ist ein wichtiges wirt- gebiet im Norden und dem Sonderge- des Bahnhofes entlang der Nord-Süd schaftliche Standbein des Marktes. Flugplatz Hartsee biet Kur im Süden gibt es eine Vielzahl Verkehrstrasse St 2092 und der Bahn Die touristischen Einrichtungen kon- an dörfl iche landwirtschaftlich gepräg- sowie entlang der Traunsteiner Stra- zentrieren sich, neben dem Kurbereich, ter Ortsteile. ße im Westen. In diesem Mischgebiet vorwiegend innerhalb des Kernortes in befi ndet sich der Schwerpunkt des Ein- Form von Gastronomie und Beherber-

Schlosssee Eggstätt DIE ORTSTEILE zelhandels sowie der Gastronomie- und gungsbetrieben, Hotels als auch Ferien- Söchtenau Hemhof Die Ortsteile liegen verteilt in der Kul- Beherbergungsbetriebe. wohnungen. turlandschaft. Die größeren Ortschaften sind vorwiegend in ihrer Kernfl äche als Großfl ächige attraktive Wohngebiete Großfl ächige gewerbliche Nutzungen Dorfgebiete defi niert. Sie sind über die gliedern sich am zentralen Bereich an konzentrieren sich im Norden des Kern-

Langbürgner Jahrzehnte natürlich gewachsen. Ledig- und sind bereits bis zu den natürlichen ortes. Sie bilden das Gewerbegebiet so- Bad Endorf See lich in Antwort und Hemhof, den beiden topographischen Grenzen sowie zu den wie den sogenannten Handwerkerpark. größten Ortsteilen neben dem Kernort direkt angrenzenden dörfl ich geprägten Hier befi nden sich neben mittelständi-

Mauerkichen sind größere Wohngebiete in den letz- Ortschaften wie Hofham, Eisenbartling schen Produktions- und Handwerksbe- i.Chiemgau Antwort ten Jahren entwickelt worden. Meist oder Kurf gewachsen. trieben sowie Dienstleister auch ein stellen Gemeindehäuser, Einrichtungen Schwerpunkt der Nahversorgung, räum- gemeinschaftlicher Nutzungen wie Im Kernort selbst bündelt sich fast das lich isoliert vom Kernort.

Camping etwa die Freiwillige Feuerwehr oder die gesamte Flächenpotenzial der Marktge- Simsee Hirnsberg Chiemsee Kirche jeweils das Zentrum des Ortes meinde in Form noch nicht entwickelter Das Gewerbegebiet besitzt nach aktuel- dar. Restfl ächen nach dem aktuellen FNP lem FNP momentan keine ausgewiese- sowie in Form von Baulücken bzw. Bra- nen Flächen für mögliche Erweiterungs- Übrige Höfe und kleinere Siedlungen chen. tendenzen dort ansässiger Betriebe. sind größtenteils als landwirtschaft- lich genutzte Betriebe mit zugehörigem KURBEREICH Wohnen und als sonstige Siedlungsfl ä- Klinik und Therme zusammen mit dem chen einzustufen. Kurpark stellen überregional bedeut- same Einrichtungen dar und sind als DER KERNORT Hauptarbeitgeber der Gemeinde die Flächen Potenzialflächen Wohnen (FNP) Unbebaute Potenzialflächen (FNP) / Der Kernort ist funktionales Zent- wichtigsten touristischen Betriebe. Eine Baulücken / Brachen Gemeinbedarf rum der Marktgemeinde. Er bildet weitere Nutzung am Rande des Kur- Mischgebiet (FNP) den Schwerpunkt des Wohnens. Die parks ist die Bundespolizeisportschule. Dorfgebiet (FNP) Sondergebiet Kur (FNP) Ortsmitte ist hierbei das Zentrum der Der südliche Randbereich des Kernortes Gewerbe (FNP) Gesamtgemeinde. Sie lässt sich im birgt nach dem aktuellen FNP Flächen- Bahnflächen innerorts / Flugfeld wesentlichen defi nieren als der misch- potenziale für Kur-bezogene Nutzungen. Sonstige Siedlungsflächen Wasserflächen Gemeindegrenze 27 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE BEVÖLKERUNG Entwicklung

Bevölkerungsentwicklung Marktgemeinde Bad Endorf 2005 - 2015 *

ENTWICKLUNG 8.222 8.241 8.240 8.039 7.936 7.950 Die Marktgemeinde Bad Endorf hatte 7.826 7.705 7.744 7.743 laut Bayerischen Landesamt für Statistik 7.684 im Jahr 2015 ca. 8.240 Einwohner (Stand: 31.12.2015). Die Einwohnerentwicklung war innerhalb des Zeitraums 2005 bis

2015 sowohl in der Marktgemeinde als 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 auch im Landkreis Rosenheim positiv.

Der „Knick“ im Jahr 2011 auf Landkrei- Bevölkerungsentwicklung Landkreis Rosenheim 2005 -2015 * sebene ist durch den Zensus bedingt. 256.074 Während der Landkreis Rosenheim im 251.850 248.819 249.772 249.810 247.057 248.047 248.268 247.133 Zeitraum von 10 Jahren einen Bevölke- 246.828 245.264 rungswachstum von ca. 3,5 % aufweist, übertrifft Bad Endorf diesen Anstieg mit ca. 7 % um das Doppelte.

WANDERUNGEN 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Bad Endorf kann auf eine positive Wande- rungsbewegung in den letzten Jahren zu- Wanderungen Martkgemeinde Bad Endorf * 800 rückblicken. Zu- als auch Wegzüge halten sich seit 2014 die Waage. 2015 hatte die 600 Gemeinde 609 Fortzüge, gleichzeitig 627 Zuzüge. Hierbei liegt die Gemeinde nicht 400 im Schwerpunktbereich der Zuzüge in die 200 Region. Der Landkreis Rosenheim weißt

0 Wanderungen Landkreis Rosenheim insgesamt eine positive Bilanz auf mit 3ab0.00- 0 2011 2012 2013 2014 2015 solutem Wanderungsgewinn von 4.531. Zuzüge über die Gemeindegrenze Fortzüge über die Gemeindegrenze Zuzüge über die Gemeindegrenzen sind Bilanz 22.500 Wanderungen Landkreis Rosenheim * mit 23.026 deutlich mehr als Fortzüge im 30.000 Landkreis mit 18.495. 15.000 22.500

BILANZ 15.000 7.500 Die positive Bilanz der Bevölkerungsent- 7.500 wicklung der letzten Jahre der Gemeinde 0 wurde somit durch die positive Bilanz der 2011 0 2012 2013 2014 2015 2011 2012 2013 2014 2015 Wanderungsbewegungen begründet, da ZuzügeZuzüge über überdie Gemeindegrenzendie Gemeindegrenzen FortzügeFortzüge über die überGemeindegrenzen die Gemeindegrenzen die natürliche Bevölkerungsentwicklung Bilanz Bilanz

28 ISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE BEVÖLKERUNG Prognose

* Bevölkerungsvorausberechnung Marktgemeinde Bad Endorf 2014 - 2034 *

9.700 9.700 9.700 9.400 9.400 9.500 9.500 9.600 9.600 9.600 9.700 9.200 9.200 9.300 8.900 9.100 negativ war (2010 bis 2014: 342 Lebend- 8.700 8.800 8.400 8.600 8.241 geborene / 483 Gestorbene).

PROGNOSE Der positive Trend der letzten Jahre wird sich fortsetzen. Die Prognose geht von einer überdurchschnittlichen Be- 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 völkerungsentwicklung der Gemeinde Bevölkerung nach Altersgruppen in Prozent am Stichtag 31.12.2014 * * 22 aus. Das Bayerischen Landesamtes für Statistik rechnet für die Marktgemein-

17 de mit einem Anstieg der Bevölkerung um ca. 17,7 %** bis zum Jahr 2034.

11 Im Vergleich: Für den Landkreis Rosen- heim wird ein durchschnittlicher Wert

6 von 7,5% und mehr** angegeben. Der Durchschnittswert in Bayern liegt nach

0 Unter 6 6 bis unter 15 15 bis unter 18 18 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 40 40 bis unter 50 50 bis unter 65 65 oder älter dem Demographie-Spiegel bei +5%**.

Marktgemeinde Bad Endorf Landkreis Rosenheim DEMOGRAPHISCHER WANDEL ** Bereits heute besitzt Bad Endorf einen ho- hen Anteil der älteren Bevölkerungsgrup- pen, vor allem bei den über 65-jährigen. Im Vergleich zum Landkreisdurchschnitt liegt der relative Anteil höher, ebenso wie bei den unter 15-jährigen. Nach dem Wanderungen Landkreis Rosenheim 30.000 aktuellen Demographie -Spiegel** für Das Durchschnittsalter* ist... die Marktgemeinde wird parallel zum Anstieg der Bevölkerung der Anteil der 22.500 über 65-jährigen weiter zunehmen, wobei 2014 2034 die jüngeren Bevölkerungsgruppen, vor 15.000 44 Jahre 47,6 Jahre allem die unter 18-jährigen ebenso einen Vergleich: Vergleich: positiven Trend verzeichnen. Das hohe 7.500 Lk Rosenheim: 43,7 Lk Rosenheim: 46,8 Land Bayern: 43,6 Land Bayern: 46,1 Durchschnittsalter der Bevölkerung setzt sich bis zum Jahr 2034 fort. Das Durch- 0 2011 2012 2013 2014 2015 schnittsalter wird hierbei von 44 auf 47,6 *Grundlage Grafi ken/Werte: Bayerischen Landesamtes für Statistik - GENESIS Online | Zugriff: Juli 2016 Jahre steigen, deutlich mehr als der Land- **Grafi ken/Werte entnommen aus Demographie-Spiegel für Bayern - Zuzüge über die Gemeindegrenzen Fortzüge über die Gemeindegrenzen Bilanz Berechnungen für den Markt Bad Endorf bis 2034, Bayerisches Landesamt für Statistik. April 2016 kreis- bzw. Bayern-Durchschnitt.

29 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE BEVÖLKERUNG Wohnungsbestand

Baugenehmigungen Marktgemeinde Bad Endorf 2009 - 2013 WOHNGEBÄUDE UND 50

WOHNUNGEN 40 Bad Endorf verfügt über einen Bestand 30 von 1.772 Wohngebäuden. Hierbei 26

19 sind 3.627 Wohnungen erfasst. Ins- 20 15 gesamt besitzt die Marktgemeinde 14 13 10 unter Miteinbezug von Wohnungen

in Nicht-Wohngebäuden 3.875 Woh- 2009 2010 2011 2012 2013 nungen. Die Baugenehmigungen der Baugenehmigungen Marktgemeinde Bad Endorf 2009 - 2013* letzten Jahre zeigen mit ca. 15 - 20 Quelle: Statistik kommunal 2014, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern Genehmigungen eine konstante Ent- WohnungsbestandWohnungsbestand der Marktgemeinde der Marktgemeinde Bad Endorf 2013 Bad Endorf 2013 Wohnungsbestand Wohnungsbestand Rosenheim 2013 wicklung. Wohnungsbestand1 Wohnung 1 Wohnung2 Wohnungen Bad 2 Wohnungen Endorf3 oder mehr Wohnungen3 oder mehr Wohnungen 1 Wohnung Wohnungsbestand1 Wohnung2 Wohnungen 2 Wohnungen3 oder mehr Lk Wohnungen Rosenheim3 oder mehr Wohnungen GEBÄUDETYPOLOGIE Vorherrschend im Wohnungsbestand 17 % 17 % 11 % 13 % ist das freistehende Einfamilienhaus. Wohnungsbestand der Marktgemeinde Bad Endorf 2013 Wohnungsbestand Waging am See 2013 Wohnungsbestand der Marktgemeinde22 % 19Bad % Endorf 2013 Wohnungsbestand Waging am See 2013 Der Anteil der Gebäude mit einer 21 % 21 % Wohnungsbestand der Marktgemeinde62 % 62 % Bad Endorf 2013 Wohnungsbestand Waging am See 2013 Wohnung umfasst annähernd 2/3 des 1 Wohnung 2 Wohnungen 67 %3 oder68 mehr% Wohnungen 1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen Wohnungsbestands. Einfamilienhäuser 1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen 1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen 1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen 1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen und Doppelhäuser erreichen einen An- teil von über 80%. Verdichtete Wohn- Wohnungsbestand Bad Endorf 2014* Von Eigentümer/-in bewohnt 46,2 formen werden damit nur in geringem Quelle: StatistikQuelle: kommunal Statistik 2014, kommunal Landesamt 2014, für Landesamt Digitalisierung, für Digitalisierung, Breitband und Breitband Vermessung17 und Bayern Vermessung% Bayern 11 % 17 % 11 % Ausmaß angeboten. Damit steht für 17 % 11 % Wohnformen,Zu die Wohnzwecken als Folge desvermietet demo- (auch mietfrei) 47,5 Von Eigentümer/-in bewohnt 46,2 22 % grafi schen Wandels zunehmend auch Einpersonenhaushalte (Singlehaushalte) 36,2 21 % 22 % im Geschosswohnungsbau nachgefragt Zu Wohnzwecken vermietet (auch mietfrei) 47,5 22 % Ferien- und Freizeitwohnung 2,2 21 % 62 % werden, nur ein geringes Angebot zur 21 % 62 % Paare ohne Kind(er) 67 % 27,3 67 % Ferien- und Freizeitwohnung 2,2 62 % Verfügung. 67 % Leer stehend 4,1 Paare mit Kind(er) 27,6 EIGENTUMSFORM Leer stehend 4,1 0 20 40 60 80 100 Mit ca. 83,3 Prozent setzt sich die 0 20 40 60 80 100 Alleinerziehende Elternteile 7,2 Art der Wohnungsnutzung %** Mehrheit der Eigentümer aus Privat- Art der Wohnungsnutzung %** personen zusammen. Die Wohnungen Quelle: Statistik kommunal 2014, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern *Grundlage Grafi ken/Werte: Mehrpersonenhaushalte ohne Kernfamilie 1,6 werden zu 46,2 Prozent von den Eigen- Bayerischen LandesamtesQuelle: für Statistik Statistik kommunal- GENESIS Online 2014, |Landesamt Zugriff: Juli für2016 Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern Quelle: Statistik kommunal 2014, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern tümern bewohnt. Ca. 47,5 Prozent der 0 20 40 60 80 100 **Grafi ken gebildet aus: Wohnungen werden vermietet. www.zensus2011.de, Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Zugriff: Juli 2016 Haushalte nach Typ des privaten Haushalts (nach Familien) in % **

30 ISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DIE MARKTGEMEINDE UND IHRE BEVÖLKERUNG Wohnungsbestand

Gemeinschaft von Wohnungseigentümer 13,7

Privatperson/-en 83,3

Wohnungsbaugenossenschaft 0,3

Gemeinschaft von Wohnungseigentümer 13,7 Kommune od. kommunales Wohnungsunternehmen 0,3 HAUSHALTSSTRUKTUR Privatperson/-en 83,3 Von den privaten Haushalten der Privatwirtschaftl. WohnungsunternehmenWohnungsbaugenossenschaft0,6 0,3 Marktgemeinde Bad Endorf werden Kommune od. kommunales Wohnungsunternehmen 0,3 Anderes privatwirtschaftl. Unternehmen 1,2 Privatwirtschaftl. Wohnungsunternehmen 0,6 über 70 Prozent bestimmt von 1-2 Per- Bund oder Land Anderes privatwirtschaftl.0,2 Unternehmen 1,2 sonenhaushalten. Hierbei stellen den

Bund oder Land 0,2 überwiegenden Anteil sog. Singlehaus- Organisation ohne Erwerbeszweck (z.B. Kirche) 0,3 Freistehendes Einfamilienhaus Organisation ohne Erwerbeszweck0 (z.B. Kirche)20 0,3 71,4 40 60 80 100 halte. Haushalte, gebildet aus Paaren 0 20 40 60 80 100 ohne als auch mit Kinder halten sich da- Eigentumsform des GebäudesEigentumsform %** des Gebäudes %** Baugenehmigungen Marktgemeinde Bad Endorf 2009 - 2013* bei die Waage. Bei 3.875 Wohnungen Doppelhaushälfte 13,9 Freistehendes Einfamilienhaus 71,4 (Wohngebäude sowie „Nicht-Wohn- gebädue) und einer Bevölkerung von

Doppelhaushälfte 13,9 ca. 8.241 im Jahr 2014 ergibt sich für Gereihtes Haus 6,4 Bad Endorf ein Durchschnitt von ca.

Gereihtes Haus 6,4 2,1 Personen pro Haushalt. Damit liegt

Anderer Gebäudetyp 8,3 der Markt unter dem Schnitt des Land- 1 Person Anderer Gebäudetyp36,2 8,3 kreises von 2,3 Personen pro Haushalt 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 (251.850 Einwohner bei 109.718 Haus- 2 PersonenAnteil Gebäudetyp in %** 32,6 Anteil Gebäudetyp in %** halte).

1 Person 36,2 3 Personen 12,8

2 Personen 32,6 Der Trend der Singlehaushalte wird sich

4 Personen 11,4 deutschlandweit in den nächsten Jah- 3 Personen 12,8 ren weiter verstärken. Die durchschnitt- 5 Personen 4,7 4 Personen 11,4 liche Wohnfl äche pro Person steigt be-

5 Personen 4,7 reits schon seit Jahren kontinuierlich 6 und mehr Personen 2,3 Einpersonenhaushalte (Singlehaushalte) 36,2 an. Die Nachfrage nach zusätzlichem 6 und mehr Personen 2,3 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 Wohnraum wird sich dadurch tendenzi-

PaareHaushalte ohne nach Kind(er) Größe des privaten HaushaltsHaushalte27,3 nach in %Größe ** des privaten Haushalts in % ** ell weiter verstärken.

Einpersonenhaushalte (Singlehaushalte) 36,2

Paare mit Kind(er) 27,6

Paare ohne Kind(er) 27,3

Alleinerziehende Elternteile Paare7,2 mit Kind(er) 27,6

Alleinerziehende Elternteile 7,2 Mehrpersonenhaushalte ohne Kernfamilie 1,6

Mehrpersonenhaushalte ohne Kernfamilie 1,6 0 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100 Haushalte nach Typ des privaten Haushalts (nach Familien) in % ** Haushalte nach Typ des privaten Haushalts (nach Familien) in % **

31 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Siedlungsgeschichte

HISTORISCHE ORTSMITTE Richtung Wasserburg a.Inn Endorf war bis in das 19 Jahrhundert Endorf eine kleine vorwiegend landwirt- Richtung schaftlich geprägte Ortschaft. Der alte Traunstein / Salzburg Ortskern entwickelte sich entlang der Kirche Eisenbartling historischen Straßenverbindung zwi- schen München und Salzburg über Ro- senheim bzw. Traunstein in Ost-West- Richtung Richtung. Die Nord-Süd-Verbindung Rosenheim / München Hofham in Richtung bzw. Richtung Chiemsee im Süden spielte hingegen Prien / Chiemsee eine eher untergeordnete Rolle. Der Kreuzungspunkt dieser beiden Achsen bildet mit der dort gelegenen Kirche das Kurf historische Zentrum des Ortes.

BAHNANSCHLUSS Der Anschluss an die Bahnstrecke Rosen- Endorf Anfang des 19.Jahrhunderts | o.M. heim-Salzburg mit dem Bau des Bahnhofs im Jahre 1860 war der entscheidende Faktor der weiteren Ortsentwicklung. Denn der südlich des Ortskerns gelegene Bahnhof wurde Ankerpunkt des einset- Landing Hemhof zenden Wachstums an der Nord-Süd-Ver- Endorf bindung entlang der Bahnhof-/Chiemsee- und Wasserburger Straße. Hofham Richtung Rosenheim / München Aus dem ehemaligen Straßendorf entwi- Bahnhof ckelte sich eine lineare Ortsstruktur zwi- Richtung Kurf Traunstein / Salzburg schen Bahnhof und Kirche, die das heutige Bergham Ortszentrum bildet. Kirche mit Gasthof und der Bahnhof sind auch heute die zwei Endpunkte der Ortsmitte, zwischen denen sich noch vereinzelt Gebäude aus der Antwort Gründerzeit des Bahnhofs befi nden. Endorf Mitte des 19.Jahrhunderts | o.M.

32 ISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Siedlungsgeschichte

WEITERE ENTWICKLUNG Der große Entwicklungsschub erfolgte nach dem 2.Weltkrieg. Neue Wohn- Richtung Traunstein / Salzburg gebiete entstanden beiderseits der Bahnhofstraße und später auch jenseits der Bahntrasse. 1971 wurden Teile der aufgelösten Gemeinde Mauerkirchen eingegliedert. 1972 kamen Teile von Historisches Luftbild, Bahnhofstraße, 1925 Hirnsberg hinzu. Hofham

Am 19. August 1973 wurde Endorf zum Markt erhoben. Hemhof und Teile der aufgelösten Gemeinde Pietzing wurden 1978 eingegliedert. Seit 1988, nach der Anerkennung als Heilbad 1987, Bebauungsstruktur Kernort 1989/1990 | o.M. hat sich Endorf dafür entschieden, die Bezeichnung „Bad“ im Ortsnamen zu Endorf Anfang des 19.Jahrhunderts | o.M. Historisches Luftbild, Kirche, 1952 führen. Mit dem Bau des neuen Kurzen- trums entstand ein neuer Entwicklungs- schwerpunkt, der die Ortsentwicklung jenseits der Ortsmitte stark beförderte.

LETZTE ENTWICKLUNGSPERIODE Die Gemeindeentwicklung der letzten 25 Jahre ist sowohl durch Erweiterung in der Fläche als auch durch eine inten- Historisches Luftbild, Bahnhof, 1952 sive Verdichtung geprägt. Bisher freige- haltene größere Flächen innerhalb der damaligen Siedlungsstruktur wurden baulich entwickelt wodurch das bisher stark durch Grün geprägte Ortsbild eine Veränderung erfuhr.

Im Süden entstand als Pendant zum Versorgungsstandort im Gewerbegebiet Endorf Mitte des 19.Jahrhunderts | o.M. Historisches Luftbild, Ortsmitte, 1960 Bebauungsstruktur Heute | o.M. ein weiteres Versorgungszentrum.

33 Dorfbach

Teisenham

Wasserburger Straße Stockham Gewerbegebiet/ Handwerkerpark

Eisenbartling

Traunsteiner Straße

Kirchplatz Hofham

Rosenheimer Straße Bahnhof

Chiemseestraße Strobing Kurzentrum Unterkurf Kurf

Karte Kernort Räumlicher Bestand | o.M. BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Der Räumliche Bestand

PRÄGUNG UND GLIEDERUNG Ansonsten ist die punktuelle Bebauung Die räumliche Struktur des Kernortes der Einfamilienhäuser und der Doppel- wird im wesentlichen durch das histo- häuser prägend, welche die angren- rische Straßenkreuz sowie die Zäsur zenden Höfe und Weiler weitgehend des Bahndamms geprägt. eingebunden haben. Auf Grund der Topografi e und der Anordnung der Ge- Deutlich zeichnet sich auf der Ebene der bäude zeigt das Siedlungsbild keine Baustruktur die verdichtete Bebauung ablesbare Quartiersstruktur. Wohnquar- entlang der Bahnhofstraße sowie im tiere sind, wie z.B. das Quartier am Kur- Bereich des historischen Straßendorfs gebiet, allenfalls durch ihre Lage inner- an der Rosenheimer Straße ab. Ebenso halb des Ortes zu defi nieren. sind die drei Nutzungsschwerpunkte Gewerbegebiet an der Wasserburger Straße, Versorgungszentrum an der Chiemseestraße und das Kurgebiet deutlich an der Baustruktur ablesbar.

Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte)

Bildung Bebauung Kinderbetreuung Siedlungsfläche (Wohnen/Gewerbe) Städtische Infrastruktur Hauptverkehrskreuz Kfz Soziales Innerörtliches Erschließungsnetz Kfz Kultur Bahnschienen Gesundheit Fußgängerverknüpfungen Bahndamm Sport, Freizeit, Erholung Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) Nahversorgung Fußläufiger Einzugsbereich 500 m 35 Vollversorger / Discounter Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) Aldi

Norma

dm-markt

Sportplatz

Grund- und Mittelschule

Sportverein

FFW BRK

Rewe

Kurkino Volkstheater Kirche Katharinenheim

Pfarrheim/Bib

Rathaus Friedhof Müller Grundschule

Moosbauerplatz

Betriebshof Bahnhof / Info-point Spielplatz Ärztehaus

Lidl

Edeka Siemseeklinik Chiemgauthermen

Kurpark Ost Kurpark West

Sportplatz

Bundespolizei- sportschule

Karte Kernort Nutzungsgefüge | o.M. BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Das Nutzungsgefüge

NUTZUNGSSCHWERPUNKTE Dieses Potenzial gilt es im Rahmen Die Nutzungsstruktur des Kernortes der zukünftigen Entwicklung der Orts- weist eine klare Aufgabenverteilung mitte zu nutzen und damit die sozial- aus. räumliche Mitte des Ortes zu stärken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das VERSORGUNG Rathaus aus den 60er Jahren, auch aus Zentrale Funktionen der Nahversorgung energetischen Gründen, mittlerweile sind im nördlichen Gewerbegebiet so- einen erheblichen Modernisierungsbe- wie südlich des Bahnhofs angeordnet. darf aufweist. Auch die Bahnhofstraße übernimmt mit einzelnen Läden Versorgungsfunktion. SCHULE UND KIGA Während der Lebensmittelversorger an Der schulische Schwerpunkt wur- der Traunsteiner Straße und das Versor- de durch das Schulzentrum in den gungszentrum an der Chiemseestraße 80er-Jahren an den nördlichen Orts- im Einzugsgebiet der Wohnquartiere rand verlegt. Dadurch liegt der Stand- liegen, ist der Standort Gewerbegebiet ort außerhalb einer kurzen fußläufi gen ausschließlich autobezogen und damit Erreichbarkeit aus den Wohngebieten. ohne Synergiewirkung für den zentra- Durch die nicht integrierte Lage kann len Ortsbereich. auch die Ortsmitte von der Frequenz dieser zentralen Nutzung nicht profi tie- KULTUR UND SOZIALES ren. Der Bereich um den Kirchplatz sowie am Friedhof hat sich als ein zentraler Stand- Ein weiterer Schulstandort, die Grund- Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) ort für soziale und kulturelle Nutzungen schule, befi ndet sich hingegen noch im entwickelt. Kirche, Pfarrheim und Büche- zentralen Ortsbereich unmittelbar am rei bilden zusammen mit dem Volksthea- Rathaus. Das Schulgebäude ist aller-

Bildung ter, dem Kurkino und dem Rathaus einen dings sanierungsbedürftig. Damit stellt Bebauung Kinderbetreuung Nutzungsschwerpunkt des öffentlichen sich im Rahmen der Ortsentwicklung Siedlungsfläche (Wohnen/Gewerbe) Städtische Infrastruktur Lebens in der Ortsmitte. die Frage mit Modernisierung, Neubau Hauptverkehrskreuz Kfz Soziales Innerörtliches Erschließungsnetz Kfz und/oder Verlagerung als ein drin- Kultur Bahnschienen gendes Handlungsfeld. Gesundheit Fußgängerverknüpfungen Bahndamm Sport, Freizeit, Erholung Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) Nahversorgung Fußläufiger Einzugsbereich 500 m Vollversorger / Discounter Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte)

37 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Das Nutzungsgefüge

Grund- und Mittelschule, Wasserburger Str. Nahversorgung im Gewerbegebiet

Rathaus, Bahnhofstr. Kirche, Kirchplatz

Volkstheater, Rosenheimer Str. Katharinenheim, Katharinenheimstr.

38 ISEK Bad Endorf BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Das Nutzungsgefüge

Die Kindergartenversorgung ist aktuell gestalterischen Qualität des öffentli- dezentral organisiert. Kindergarten- chen Raumes. Darüber hinaus könnte standorte befinden sich im Kernort an die hohe Besucherfrequenz des Kur- und der Rosenheimer Straße, am Friedhof, Gesundheitsbereichs auch der Ortsmit- am Katharinenheim sowie an der Hoch- te mit den dortigen Gastronomie- und riesstraße. Im Ortsteil Hirnsberg befin- Einzelhandelsbetrieben zu Gute kom- det sich ein weiterer Standort. men wenn es gelänge, die Fuß- und Fahrradwegverbindung zwischen Kur- Aufgrund der Bevölkerungsentwick- bereich und Ortsmitte wesentlich zu lung und gesetzlicher Vorschriften ist verbessern. Die ärztliche Versorgung für ein Ausbau des Kindergartenangebots die Gemeinde hat sich in einem Ärzteh- dringend erforderlich.. Mit der Stand- aus unmittelbar am südlichen Versor- ortwahl eines neuen Kindergartens gungszentrum räumlich zentral und gut könnten durchaus Impulse zur Stärkung erreichbar organisiert. des zentralen Ortsbereichs ausgehen. SPORT, FREIZEIT GESUNDHEIT Die zentralen Sporteinrichtungen be- Der Kurbereich hat sich im Süden finden sich am nördlichen Schulzen- des Marktes als ein wirtschaftlicher trum sowie im Süden angrenzend zum Schwerpunkt innerhalb der Kommune Kurpark. Die Bundespolizeisportschu- entwickelt. Somit spannen die zentra- le schärft das Profil des Marktes als len Bereiche des Wirtschaftslebens Sportgemeinde, führt aber auch durch den Ort im Norden und Süden ein und die Lage inmitten des Kurparks zu Nut- sind infolgedessen auch sehr gut von zungs- und Gestaltungskonflikten. außen zu erreichen. Therme und Kurpark bilden einen höchst Vor dem Hintergrund der Strukturver- attraktiven und hochwertigen Standort änderungen vollzieht der Kurbereich für Freizeit und Erholung nicht nur für einen forcierten Wandel von der tra- die Kurgäste sondern auch für die Be- ditionellen Kur hin zu einem attrak- völkerung des Marktes Bad Endorf. Be- tiven Gesundheitsstandort mit der dingt durch die Lage am südlichen Orts- Chiemgautherme und Siemseeklinik rand und die starke räumliche Zäsur der im Mittelpunkt. Dies bedingt auch auf Bahnanlage ist dieser Nutzungsbereich der städtebaulichen Ebene umfassende allerdings nur unzureichend mit einem Veränderungen über die Verbesserung Großteil der Wohngebiete verknüpft. der Erschließungsqualität bis hin zur

39 BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Flächenbedarf- und potenziale

ZUKÜNFTIGER FLÄCHENBEDARF Alle Prognosen zeigen für den Markt Bad Endorf erhebliche Bevölkerungszu- wächse. Diese bedingen entsprechende Potenzialfl ächen Gewerbe Auswirkungen für das Flächenwachstum der Kommune. Im Rahmen des ISEKs wurden auf der Grundlage der Progno- se des Bayerischen Landesamtes für Statistik zwei Wachstumsfälle und ihre Auswirkungen auf die Flächenentwick- Arrondierungsbereiche lung näher betrachtet. Es wurde hierbei 3 4 Eisenbartling Im 1. Fall die Prognose des Landesamtes mit einem Bevölkerungswachstum von 17.7 % von 2014-2034 zu Grunde gelegt Arrondierungsbereich (Starkes Wachstum). Fall 2 ermittelt die Richtung Landing 6 5 Flächenbedarfe für ein Bevölkerungs- wachstum, das die Entwicklung der letz- 2 E ten Jahre (lineares Wachstum) ansetzt. D Dabei wird die jährlichen Verringerung der Haushaltsgröße um 0.01 als Fak- C tor angenommen. Vor dem Hintergrund 1 stark steigender Grundstückspreise und Arrondierungsbereich 7 Kurf einer Nachfrageveränderung durch den 8 demografi schen Wandel wird der An- B

Kurbereich Arrondierungsbereiche Potenzial Wohnen | ca. 45,3 ha bei Hofham Wohnbauflächen (FNP), A noch nicht entwickelt | ca. 2,5 ha Wohnen | ca. 45,3 ha Baulücken/Brachflächen/ Wohnbauflächen (FNP), noch nicht entwickelt | ca. 2,5 ha Umstrukturierungsbereiche | ca. 17,1Baulücken/Brachflächen/Potenzielle ha Umstrukturierungsbereiche | ca. 17,1 ha Potenzielle Arrondierungsflächen Potenzielle Arrondierungsflächen | ca. 25,7 ha Kernort | ca. 25,7 ha Kurbereich Kurbereich Potenzialflächen, Sondergebiet Kurbetrieb (FNP) | ca. 6,7 ha Potenzialflächen, Gewerbe Sondergebiet Kurbetrieb (FNP) | ca.Potenzielle 6,7 ha Flächenpotenziale Gewerbe | ca. 17,1 ha Gewerbe Sonstiges | ca. 1,5 ha Flächenpotenziale Gewerbe | ca. 17,1Umstrukturierungsbereiche ha entlang Bahnhofstraße - Sonstiges | ca. 1,5 ha Gemeinschaftl. Nutzngen / Einzelhandel | ca. 0,9 ha Umstrukturierungsbereiche entlang Bahnhofstraße - Gemeinschaftl. Nutzungen / Einzelhandel | ca. 0,9 ha

Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) Karte Kernort Potenzialfl ächen | M 1:17.500

40 ISEK Bad Endorf

Bildung Bebauung Kinderbetreuung Siedlungsfläche (Wohnen/Gewerbe) Städtische Infrastruktur Hauptverkehrskreuz Kfz Soziales Innerörtliches Erschließungsnetz Kfz Kultur Bahnschienen Gesundheit Fußgängerverknüpfungen Bahndamm Sport, Freizeit, Erholung Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) Nahversorgung Fußläufiger Einzugsbereich 500 m Vollversorger / Discounter Abgrenzung VU-Gebiet (Ortsmitte) BAD ENDORF - EIN STECKBRIEF DER KERNORT Flächenbedarf- und potenziale

DER GESAMTORT Bedarfsberechnung Wohnbauflächen Starkes Wachstum

Berechnungsmodell Schirmer: Bedarf an Wohnflächen bei steigender Bevölkerungszahl und teil der Mehrfamilienhäuser höher als sich ändernden Haushaltsgröße bis 2034, Berechnungsmodell Schirmer

Personen je Haushalt im der Martkgemeinde: 2,13 (Ausgehend von Bestand 2014: 3.875 WE / 8.241 Einwohner) in der Entwicklung der Vergangenheit Angenommene jährliche Abnahme der Haushaltsgröße: 1% (Faktor 0,01) angesetzt. Hieraus resultiert für den Fall Haushaltsgröße 2034: 2,13 - (0,01 x 20 Jahre) = 1,93 Personen je Haushalt „Starkes Wachstum“ ein Flächenbedarf Wohneinheitenbedarf von ca. 40 ha BBL (Bruttobauland) und 2014: 8.241 EW : 2,13 = ca. 3.870 WE 2034: 9.700 EW : 1,93 = ca. 5.025 WE Differenz: 5.025 WE - 3.870 WE = 1.155 WE für den Fall „lineares Wachstum“ ein Durchschnittlicher Wohneinheitenzuwachs pro Jahr bis 2034: 1.155 WE : 20 Jahre = ca. 58 WE pro Jahr Bedarf von ca. 35 ha BBL.

Flächenbedarf bis 2034 bei Realisierung 57,7% in Ein-/Zweifamilienhäusern und 42,3% in Mehrfamilienhäusern. 1.155 WE x 57,7% = 666 WE in EZFH ca. 666 WE x 450 m2 Bauplatzgröße je WE = ca. 30,0 ha 1.155 WE x 42,3% = 489 WE in MFH ca. 489 WE x 200 m 2 Bauplatzgröße je WE = ca. 09,8 ha FLÄCHENPOTENZIALE Gesamtbedarf neuer Wohnbauflfäche: ca. 39,8 ha Die Ermittlung der Flächenpotenziale

BedarfsberechnungStand: 14.Oktober 2016 Wohnbaufl ächenbedarf „Starkes Wachstum“ stellt ebenso wie die Grobermittlung BasierendISEK BAD ENDORF auf der Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamtes für StatistikSCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER GENESIS Online | Zugriff: Juli 2016, Stand: Oktober 2016 des Flächenbedarfs eine erste Annä- herung dar. Sie dient als Grundlage zur Festlegung der Ortsentwicklungsstrate- Berechnungsmodell Schirmer: Bedarf an Wohnflächen bei steigender Bevölkerungszahl und sich ändernden Haushaltsgröße bis 2034, Berechnungsmodell Schirmer gie durch die politischen Gremien, be- Personen je Haushalt im der Martkgemeinde: 2,13 (Ausgehend von Bestand 2014: 3.875 WE / 8.241 Einwohner) darf aber im Einzelfall einer vertieften Angenommene jährliche Abnahme der Haushaltsgröße: 1% (Faktor 0,01)

Haushaltsgröße 2034: 2,13 - (0,01 x 20 Jahre) = 1,93 Personen je Haushalt Betrachtung.

Wohneinheitenbedarf 2014: 8.241 EW : 2,13 = ca. 3.870 WE Insgesamt stehen an noch nicht ent- 2034: 9.428 EW : 1,93 = ca. 4.885 WE Differenz: 4.885 WE - 3.870 WE = 1.015 WE

Durchschnittlicher Wohneinheitenzuwachs pro Jahr bis 2034: wickelten Flächen im FNP, sog. Bauer- 1.015 WE : 20 Jahre = ca. 50 WE pro Jahr wartungsland ca. 2,5 ha zur Verfügung. Flächenbedarf bis 2034 bei Realisierung 57,7% in Ein-/Zweifamilienhäusern und 42,3% in Mehrfamilienhäusern. 1.015 WE x 57,7% = 680 WE in EZFH ca. 586 WE x 450 m 2 Bauplatzgröße je WE = ca. 26,4 ha Im Bereich der Baulücken und Brachfl ä- 1.015 WE x 42,3% = 335 WE in MFH ca. 429 WE x 200 m2 Bauplatzgröße je WE = ca. 08,6 ha chenaktivierung könnten 17,1 ha mo- Gesamtbedarf neuer Wohnbauflfäche: ca. 35,0 ha bilisiert werden. Diese Flächen stehen Bedarfsberechnung Wohnbaufl ächenbedarf „Lineares Wachstum“ Basierend auf der Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik allerdings ebenso wie mögliche Arron- GENESIS Online | Zugriff: Juli 2016, Stand: Oktober 2016 dierungsfl ächen der Wohnfl ächenbe- reitstellung nicht unmittelbar zur Verfü- Potenzialfl ächen 1: ca. 1,8 ha gung und stehen unter dem Vorbehalt 2: ca. 3,9 ha der Veräußerungsbereitschaft durch die 3: ca. 1,2 ha (bzw. 2,7 ha) Eigentümer. Das Ergebnis zeigt aber, 4: ca. 2,0 ha A: ca. 1,9 ha (Autohaus / Sportanlage) dass mit einem ermittelten Flächen- 5: ca. 10,9 ha B: ca. 0,8 ha (Geigelsteinstr.) potenzial von 45,3 ha grundsätzlich für 6: ca. 2,2 ha C: ca. 1,2 ha (Bau- und Wertstoffhof) beide Betrachtungsfälle rechnerisch 7: ca. 1,0 ha D: ca. 1,5 ha (Rosenheimer Str.) ein ausreichendes Flächenangebot zur 8: ca. 2,7 ha (bzw. 3,7 ha) E: ca. 2,0 ha (Katharinenheimstr.) Verfügung steht.

41 WGF Landschaft, Nürnberg Fachbeitrag Landschaft, Natur, Freizeit und Erholung 3 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Geologische Karte

NATURRÄUMLICHE ZUORDNUNG Die Marktgemeinde Bad Endorf zählt nach Meynen-Schmithüsen zum Inn-Chiemsee-Hügelland (038), das zu der Naturraum Haupteinheit des Voral- pinen Moor- und Hügellandes (D66) ge- zählt wird.

Das leicht hügelige Jungmoränenge- biet ist maßgeblich durch den mehrfa- chen Gletschervorstoß in der Würmeis- zeit geprägt. Die durch die Eismassen aufgeschobenen Moränen, Eisrand- terrassen und die wassergefüllten Senken und Zungenbecken sind persi- stente Strukturen, die auch nach dem Abschmelzen der Gletscher bestehen. Durch den Rückzug der Gletscher hat sich, vor allem durch zurückbleibende Eismassen, sogenanntes Toteis, eine ty- pische Eiszerfallslandschaft eingestellt, die maßgeblich durch Seen, Toteiskes- sel, Sümpfe und Moore geprägt ist.

GEOLOGIE Auch die Geologie spiegelt diese ge- omorphologischen Prozesse wieder. Würmeiszeitliche Schotter bestehend aus Sand, Kies und Tonen prägen die Geologie der Marktgemeinde. In der Thalkirchner Mulde sind Ablagerungen des Auenbereichs des Simsees vorherr- schend und in der Eggstätter Hemhofer Seenplatte haben Ablagerungen von Seetonen die Bildung von Mooren ge- fördert. Geologische Karte | o.M.

BEITRAG FREIRAUMPLANUNG ISEK BAD ENDORF WGF LANDSCHAFT 25/07/2016 44 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Geologische Karte | o.M. Naturräume nach ABSP | o.M.

45 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

TOPOGRAFIE Die Topografi e ist stark überformt durch den Gletschervorstoß vor 10.000 Jahren. Eine stark zergliederte durch Hügel und Kuppen bestimmte Land- schaft, die durch die massigen Morä- nen strukturiert wird, ist im Gemein- degebiet anzutreffen und bietet teils attraktive Blickbeziehungen ins Um- land und auf die Alpen. Im Norden ist die Gemeinde durch die hügelig-wel- lige Topografi e, die teilweise von Flüssen und Bächen zerschnitten wird, bestimmt.

Der Hauptort liegt auf einer kleineren Terrasse, die nach Südwesten ins Thal- kirchner Becken abfällt, an das sich der Simsee anschließt. Richtung Süden Topographie | o.M. stößt man auf den Antworter Berg, der sich markant von Südwesten nach Osten in die fl ache Landschaft schiebt. Diese beiden Wasserfl ächen werden Die Eggstätter Hemhofer Seenplatte Im Osten der Gemeinde liegt die Egg- von zahlreichen Bächen gespeist. Vom hat auch einige Zufl üsse, die aber klei- stätter Hemhofer Seenplatte, die durch Antworter Berg und dem Thalkirchner ner sind. Seen und Waldstrukturen in einem Moos herabfl ießend, vereinigen sich kleinteiligen Relief, geprägt durch den viele kleine Bachläufe zur Antworter Eine Besonderheit im Gemeindegebiet Eiszerfall sehr kleinteilig und hügelig Ache, die in den Simsee mündet. Auch ist die stärkste Jod Thermalsolequelle ist, aber auch mehrere fl ache Moorbe- der Ehrlbach, der sich im Gemeindege- Europas. Das aus einer Tiefe von 4.848 reiche und Verlandungszonen aufweist. biet tief in die Moränenlandschaft ein- Metern kommende und 115 Grad Celsius geschnitten hat, mündet in den See. warme Wasser mit einem Jodgehalt von OBERFLÄCHENGEWÄSSER 50 mg und einem Kochsalzgehalt von 16 Der Raum ist sehr stark von Gewässern Im Nordwesten verlassen der Auchbach g pro Liter wurde ab 1976 als Heilquelle geprägt. Vor allem der Simsee im Süd- und der Fuschbach der Topographie fol- deklariert. Auf Grund dieser Entdeckung westen und die Eggstätter Hemhofer gend Richtung Norden das Gemeinde- entwickelte sich in der Gemeinde ein Seenplatte im Nordosten bilden zwei gebiet, wo sie sich ihren Weg durch die reger Kurtourismus. Ab 1987 durfte sich sehr starke Pole in der Marktgemeinde. Moränen gebahnt haben. der Markt Bad Endorf nennen.

46 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Topographie | o.M.

Übersicht Gewässer | o.M.

47 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

KLIMA handen. Größere Waldgebiete sind auf Die Kulturlandschaft ist durch typische In diesem Teil des Voralpenraums dem Antworter Berg und im Eggstätter oberbayerische Weiler und Orte ge- herrscht kontinentales Klima mit einer Hemhofer Seenbecken vorhanden. Mit prägt, die auch heute noch ihre traditi- Jahresmitteltemperatur von 7 bis 8 28,5% Waldanteil an der Gemeindefl ä- onelle Struktur besitzen und durch eine Grad Celsius. Die Wetterlage ist teil- che liegt der Anteil aber weit unter dem gepfl egte Eingrünung sanft in die Land- weise durch den Föhneinfl uss der Alpen Bayerischen Wert von 36,4% (Statistik schaft und Flur integriert werden. beeinfl usst und hat im deutschen Ver- Kommunal 2015, 2016). Die natürlich gleich einen recht hohen Jahresnieder- vorkommenden Arten sind stark über- schlagswert, der in der Jahressumme lagert durch eine an wirtschaftliche zwischen 1100 und 1300 mm liegt. Interessen orientierte Forstwirtschaft, vor allem der Fichte. VEGETATION Durch die unterschiedliche Ausprä- LANDSCHAFTSBILD UND gung der Eiszerfallslandschaft ergeben LANDSCHAFTSERLEBNIS sich unterschiedliche Standortgege- Durch die hügelige Moränenlandschaft benheiten. Die potentielle natürliche bieten sich an vielen Stellen attraktive Vegetation wäre im gesamten Ge- Weitblicke in die Gemeinde, das Um- meindegebiet durch Waldgersten-Tan- land und auf die Alpen. Mit der Seen- nen-Buchenwald im Komplex mit landschaft werden diese Blickbezie- Waldmeister-Tannen-Buchenwald in hungen nochmals vielfältiger. unterschiedlicher Ausprägung geprägt. Vor allem der Simsee mit seiner gut In den feuchten Senken des Ostens wä- sichtbaren Wasseroberfl äche und dem ren zudem Giersch-Bergahorn-Eschen- vom Kernort sanft abfallenden Thalkir- wald oder Grauerlen-(Eschen-) chner Moos als weite feuchte Ebene Sumpfwald und waldfreier Hochmo- bildet einen Gegensatz in der hügeligen or-Vegetation oder Torfmoos-Fichten- Landschaft, die vor allem besonders wald dem Standort angepasst. Diese reizvoll vom Kurpark aus und vom Hö- Vegetation würde sich auch im Thalkir- henweg sichtbar ist. chner Becken entwickeln. Die Eggstätter Hemhofer Seenplatte ist Waldstrukturen sind im gesamten Ge- durch Waldstrukturen nicht offenräum- meindegebiet vorhanden. Vor allem die lich in die Landschaft eingebettet. Die steilen Hänge der Moränen werden als meist bewaldeten Ufer oder mit Seg- Waldstandorte genutzt aber auch in gen bewachsene Verlandungszonen, der Flur sind kleinere Strukturen vor- verdecken die Seen an vielen Stellen.

48 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

POTENZIALE DER LANDSCHAFT

Übersicht Freizeitkarte | o.M.

49 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

SCHUTZGEBIETE Im Südwesten umfasst ein Landschafts- Aufgrund der besonderen Eiszerfalls- schutzgebiet (Art. 10 BayNatSchG) den landschaft besitzt Bad Endorf Anteile Simssee und sein Umfeld mit der Thal- an einigen hochwertigen Landschafts- kirchner Mulde und Teile des Antworter räumen, die auf verschiedenste Art ge- Berges mit dem Tal der Antworter Ache. schützt werden. NATURDENKMÄLER Bad Endorf hat Anteil an einem der äl- Kartierte Biotope befinden sich groß- testen Naturschutzgebiete (gemäß Art. flächig in der Thalkirchner Mulde, di- 7 BayNatSchG) Bayerns, der Eggstätt rekt angrenzend an den Simssee und Hemhofer Seenplatte. Diese Eiszerfalls- im Umfeld des Naturschutzgebietes im landschaft bietet durch Moränenhü- Osten. Ansonsten sind mehrere Flächen geln,Toteislöchern, Moorstandorten und in der Flur und entlang von Gewässern den neun Seen (Pelhamer See, Hartsee, kartiert. Blassee, Kautsee, Schloßsee, Kessel- see, Thaler See, Langbürgner See und TRINKWASSERSCHUTZGEBIETE Stettner See, der zusammen mit dem Südlich der Ortsteile Hemhof, Bach und Hartsee außerhalb des Gemeindege- Thal befindet sich im Umfeld des Thaler bietes liegt) ein bedeutendes, kleintei- Sees ein Trinkwasserschutzgebiet kom- liges Mosaik an Lebensräumen, das in plett im Gemeindegebiet. der Kernzone Eiszeitrelikte beheimatet ist. Im Osten hat Bad Endorf zusätzlich Anteil an einem großen Trinkwasser- Zusätzlich zu dieser Festsetzung sind schutzgebiet, das aber zum größeren dort auch ein Flora-Fauna-Habitat und Teil in der Nachbargemeinde Eggstätt ein Special Protection Area-Gebiet liegt. Ebenso ragt ein kleiner Anteil festgesetzt, die die Moorflächen von eines solchen Schutzgebietes im Süden Eggstätt-Hemhof bis Seeon und die dort in die Gemeinde. vorzufindenden Arten und Lebensräume auf Europäischer Ebene unter Schutz HOCHWASSERGEBIETE stellen. Hochwassergebiete sind im Gemeinde- gebiet amtlich nicht festgesetzt.

50 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Übersicht Schutzgebiete | o.M.

51 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

ÖFFENTLICHE GRÜNFLÄCHEN KURPARK PRIVATE GRÜNFLÄCHEN / Die Dichte an öffentlichen Grünflächen Der Kurpark besteht aus mehreren ak- GÄRTEN im Kernort Bad Endorf ist eher gering, tuell nicht zusammenhängenden Flä- Im Hauptort Bad Endorf ist die Be- da der Ort durch eine dichte Bebau- chen. Trennende Wirkung besitzen vor bauungsdichte recht hoch und Pri- ungsstruktur geprägt ist. Die größten allem die Parkplätze, die teilweise stark vatgärten, vor allem im Umfeld der zusammenhängenden Frei- und Grün- eingegrünt sind, die Bundespolizeis- Bahnhofsstraße, sind fast nicht vor- flächen befinden sich am Rand des portschule und die Chiemgautherme handen. Kernortes. Besondere Qualitäten be- bzw. deren Vorfeld mit Parkdeck. Die sitzen die nahen Waldstrukturen auf gestalteten Flächen befinden sich fast Verstärkt wird diese Dichte durch die den Moränenkuppen um Bad Endorf, komplett im Umfeld der Therme und stark befahrene Straße ohne Grün- die das Ortsbild auflockern. Zusätzlich Bundespolizeisportschule. oder Freiräume und die Bahnlinie, die dazu ist der Übergang in die oberbaye- als funktionales Verkehrsbauwerk den rische Kulturlandschaft sehr attraktiv Angrenzend gehört auch ein kleiner Siedlungszusammenhang trennt. In und muss durch angepasste Ortsränder Laubwald zum Kurpark. Richtung Süden der zweiten Reihe der Bahnhofsstraße auch weiterhin gepflegt werden. und Westen öffnet sich der Kurpark der und in den umliegenden Wohngebie- hügeligen Kulturlandschaft und geht in ten sind größere Privatgärten vorhan- FRIEDHOF das Panorama des Simssees bzw. der den. Der gemeindliche Friedhof in Bad En- Alpenkette über und wird seiner Rolle dorf bietet einen qualitativ hochwer- als Landschaftspark gerecht. Der süd- tigen Grün- und Freiraum im Umfeld liche Teil des Kurparks ist durch Obst- BÄUME, GEHÖLZGRUPPEN des alten Ortskerns. Weitere kirchliche bäume und ein Kneippbecken gestaltet. UND HECKEN Friedhöfe befinden sich in Antwort, Eine Besonderheit im Kurpark ist die Gehölze findet man in Bad Endorf vor Rain und Stephanskirchen. Orangerie zwischen Waldstück und allem in der Flur und entlang von Ge- Bundespolizeisportschule. Diese wird wässern und Wegen. Stark vertreten FREIZEITSPORTANLAGEN als Veranstaltungsräumlichkeit genutzt sind sie im Thalkirchner Moos. Aber An Sportanlagen gibt es in Bad En- und das Umfeld ist durch aufwendig auch im Ort sind in den Privatgärten dorf einen Fußballplatz südlich der gestaltete Blumenbeete und eine Per- große Bestände an Gehölzen und Ein- Kurstraße an die Chiemseestraße an- gola gestaltet und bietet hochwertige zelbäumen zu finden, die das Ortsbild grenzend und Tennisplätze im Norden Aufenthaltsqualität im Grünen. prägen. an der Wasserburger Straße. Ebenso an der Wasserburger Straße befinden STRANDBAD AM SIMSSEE In meist bäuerlich geprägten Ortstei- sich Schulsportanlagen im Umfeld des Am Ostufer des Simssees befindet len sind die Bäume sehr attraktiv in Schulstandortes. Kleinere Sportanla- sich ein Badestrand mit Spielplatz und das Dorfbild eingebunden und tragen gen besitzt auch die Bundespolizei- Sportanlagen (Beachvolleyball, Fuß- so zum Bild der charkateristischen sportschule im Süden der Gemeinde, ball) im Umfeld des dortigen Camping- oberbayerischen Kulturlandschaft unmittelbar am Kurpark. platzes. bei.

52 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Übersicht Grünfl ächen | o.M.

53 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Orangerie im Kurpark Blick vom Kurpark in die Alpen

Angebote zum Thema Wasser im Kurpark Plätze zum Verweilen

Obstwiesen im Kurpark Waldstück des Parks

54 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Steg am Pelhamer See Blick auf das Alpenpanorama

Pelhamer See Attraktive landwirtschaftliche Gehöfte

Kulturlandschaft im Voralpenraum Kirche von Hirnsberg

55 FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

FUSSWEGE FAZIT Das Angebot von Wanderwegen ist Aufgrund der reizvollen Landschaft bie- durch die Gemeinde und den Land- ten sich für Bad Endorf Potenziale für die kreis sehr vielfältig. Insgesamt ist die Weiterentwicklung als attraktiver Wohn- gesamte Gemeinde mit Wanderwegen ort mit unmittelbar erreichbaren (Nah-) gut erschlossen. Zusätzlich zu diesen Erholungsmöglichkeiten. Dieses Angebot Rundwegen gibt es aber auch überre- in der hochwertigen Landschaft bietet gionale Wege, die auch internationale ebenso Potenziale für die Tourismusent- Verbindungen darstellen. wicklung. Bisher werden diese Möglich- keiten nur marginal ausgeschöpft. Aus Der Jakobsweg Böhmen-Bayer-Tirol diesem Grund knüpft Bad Endorf auch (Krumau-Breitenbach a.Inn) verläuft di- nicht an die positive touristische Ent- rekt durch den Hauptort und bietet eine wicklung von Oberbayern an. Defizite be- Verbindung von Tschechien bis nach stehen vor allem bei den Radwegen, die Österreich. Der Grenzenlos Wander- neben einer teilweisen schlechten Qua- weg führt von Bad Endorf nach Aschau lität auch eine mangelhafte Ausschilde- und ist als ein Erlebniswanderweg de- rung besitzen. klariert. Auch besteht noch keine Anbindung an RADWEGE den Chiemsee, der einen touristischen Das Radwegenetz in der Marktgemein- Hotspot darstellt. Diese wird momentan de Bad Endorf ist nicht so dicht wie das hergestellt über Mauerkirchen Richtung Wanderwegenetz. Vor allem im Osten Rimsting. Eine attraktive Verknüpfung des Marktgebietes ist die Ausstattung der Bad Endorfer Angebote mit dem See mit Radwegen eher gering. könnte mehr Gäste in die Gemeinde lo- cken. Das Thema Wasser könnte dabei Der Fernradwanderweg Via Julia läuft eine entscheidende Rolle spielen, da es auf der Strecke von 280 km von Günz- bereits in der Marktgemeinde aufgegrif- burg bis Salzburg und verläuft in Bad fen wird und ein Alleinstellungsmerkmal Endorf im Norden der Gemeinde. Als durch die Thermalquelle darstellt. Ein Radpilgerweg ist der Benediktweg an- weiteres Problem ist die mangelhafte gelegt, dieser verläuft wie der Mozart Qualität der Übernachtungsmöglich- Radweg, mit dem er sich Abschnitts- keiten und die recht schlechte gastro- weise eine Trasse teilt, nur im Westen nomische Situation. Auch hier müssten am Gemeindegebiet vorbei. Entwicklungen stattfinden, um die Erwar- tungen neuer Gäste erfüllen zu können.

56 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG LANDSCHAFT, NATUR, FREIZEIT UND ERHOLUNG

Übersicht Wege & Routen | o.M.

57 CIMA Beratung + Managment GmbH, München Fachbeitrag Wirtschaft, Arbeit, Tourismus, Handel & Versorgung 4 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Oberfeld Siebdruck- und Werbezentrum, Handwerkerpark 14

Holzmaier Bau GmbH, Im Gewerbegebiet 6

organic veggie food GmbH, Handwerkerpark 24

1) mitbedingt durch die beiden größten Arbeitgeber des Ortes (Simssee Klinik, Chiemgau Thermen) 2) Anteil 2015 in Deutschland gesamt: rd. 74 % 3) Anteil 2015 in Deutschland gesamt: rd. 25 % 4) Anteil 2015 in Deutschland gesamt: rd. 1 %

60 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

WIRTSCHAFT UND GEWERBE Täglich pendeln rund 1.500 Arbeit- Größte Arbeitgeber der Gemeinde Bad nehmer nach Bad Endorf ein. Dem Endorf sind die Simssee Klinik (Ortho- stehen ca. 2.000 Bad Endorfer Pendler pädie, Geriatrie, Psychosomatik) und gegenüber, die ihren Arbeitsplatz au- 4.die FaChiemgauchb Thermen,eitrag welche Wi zusamrtsc- haßerhalbft, To der uGemeinderismu aufsuchens, (vgl. Hamenn rundde 600l & Arbeitsplätze Verso bereitstelrgung- z.B. Nähe zu Rosenheim). Mit aus den Wilen.rtsch aft und Gewerbe Pendlerströmen resultiert die hohe Die Marktgemeinde Bad Endorf verzeichnet mitinnerörtliche einer Steigerung Verkehrsbelastung, der Beschäftigten die am Arbeitsort um 23% seit dem Jahr 2005 eine positive Entwicklung. GrößterErgänzt Arbeitgeber wird das vor Arbeitsplatzangebot Ort sind die Simsee Klinikeine (Orthopädie, große Herausforderung Geriatrie, Pschosomatik) für Bad und diev.a. Chiemgau durch weitereThermen, Stellen welche zusammenim tertiären rund 600Endorf Arbeitsplätze darstellt. bereitstellen. Die Aufschlüsselung Der eindeutige Schwerpunkt im Bereich Gewerbe liegt in Bad Endorf im Dienstleistungssektor. Dies verdeutlichtSektor (vgl. Abb. z.B. X ,Handel, welche Dienstleistung)die Beschäftigten nachder Wirtschaftsbereichensozialversicherungspflichtige darstellt. Die großeBe- Dominanz des tertiären Sektors ist auf die bereits genannten größten Arbeitgeber des Ortes zurückzuführen.oder im produzierenden Weiterhin besteht Gewerbe. ein recht Im hoher schäftigten Anteil an Benachschäftigen Wirtschaftsbereichen im produzierenden GewerbeJahr 2015 (23 verzeichnete%). Der Bereich Bad Handel, Endorf Gewerbe, rd. in Verkehrnebenstehender ist mit 19 Abbildung% vertreten. zeigt Für die Bad Endorf bedeutet dies ein starkes Ungleichgewicht in der heutigen Wirtschafsstruktur. Ein Ausbau2.500 sowiesozialversicherungspflichtige eine Diversifizierung wären Beunter- großeaktuellen Dominanz Bedingungen des möglich,tertiären da Sektors teilweise nochschäftigte. freie Gewerbeflächen Die Marktgemeinde vorhanden weistsind (Handwerkerparkin der Gemeinde Süd, Gewerbegebiet)(rd. 76 %) 1).. SeitDamit dem Jahr 1073 besteht in Bad Endorf ein Gewerbeverein. Einedamit große seit Chance dem Jahr für eine2006 zielgerichtete eine positive Entwicklung folgt Bad und Endorf Diversifizierung dem deutschlandwei der Wirtschaft- – undEntwicklung damit der Arbeitsplatzstruktur auf. So fand in Bad diesem Endorfs – tenbesteht Trend, darin, nach zunächst dem der Defizite tertiäre und Sektor aktuelle 2) sowie zukünftige Bedarfe zu eruieren. Daran anknüpfend gilt es zusätzliche Flächenpotenziale fürZeitraum Erweiterungen eine bzw.Steigerung Umsiedlungen der Anzahlvon Bestandsbetrieb zusehendsen anoder Bedeutung die Ansiedlung gewinnt. von neuenDer Betrieben zu schaffen. Auch eine Optimierung der Verkehrsinfrastruktur gilt es in diesem Zusammenhangder Beschäftigten zu forcieren. um rd. 23 % statt. Anteil an Beschäftigen im produzie- BadSie Endorfliegt damitist mit nahezuüber 2.500gleichauf Beschäftigten mit rendenim Mittelfeld Gewerbe des liegt Landkreises in der MarktgeRosenheim- einzuordnen. Während täglich rund 1.500 Arbeitsnehmer nach Bad Endorf3) pendeln, stehen demdem ca. Trend 2.000 desAuspendler Landkreises über dieRosenheim Gemeindegrenzen meinde gegenüber. bei rd. 23 % . (rd. 24 %). Abb. X Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, 2014 Bearbeitung: CIMA Beratung + ManagementSozialversicherungspflichtige GmbH, 2016 Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, 2014 Bearbeitung: CIMA BNeratung + Management GmbH, 2016

61 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

M. Weichenrieder, Bahnhofstraße 24

Ärztehaus, Chiemseestraße 5

Schuh-Oberhorner, Bahnhofstraße 23

5) Stand: Sommer 2016, Quelle: Eigene Erhebung der CIMA Beratung und Management GmbH, München 6) Defi nition: Die Kaufkraftkennziffer bezeichnet die Kaufkraft einer Gemeinde pro Einwohner im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (unabhängig von der Größe der Gemeinde). 7) die nicht durch Zufl üsse von außen kompensiert werden können

62 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Dieser recht hohe Anteil des produzie- EINZELHANDEL & VERSORGUNG renden Gewerbes ist auf ansässiges Die Marktgemeinde Bad Endorf verfügt Gewerbe wie Bootsbauunternehmen, über rd. 70 Einzelhandelsbetriebe, die Holzbauunternehmen und Baufirmen zu- auf einer Gesamtverkaufsfläche von rd. rückzuführen. Das Segment der Land- und 17.700 m² einen Umsatz von ca. 60,5 Forstwirtschaft ist mit nur knapp 1 % 4) ver- Mio. € brutto p.a. erwirtschaften.5) treten. Schwerpunktmäßig konzentrieren sich die Gewerbeflächen Bad Endorfs im Das errechnete, einzelhandelsspezi- Norden des Gemeindegebietes. Während fische Kaufkraftpotential der Bevölke- das Gewerbegebiet östlich der Wasser- rung der Gemeinde liegt bei rd. 48 Mio. burger Straße (Staatsstraße 2092) auch € brutto p.a. Stellt man den Umsatz Bad diverse Einzelhandelsbetriebe beherbergt Endorfs der örtlichen Kaufkraft gegen- (vgl. Aldi, dm, Netto, Norma etc.), sind im über, zeigt sich, dass der Umsatz die ausgewiesenen Gewerbegebiet westlich örtliche Nachfrage (Kaufkraft) über- der Staatsstraße (Handwerkerpark Süd) steigt. Dies drückt sich in einer Han- vornehmlich klassische Gewerbebetriebe delszentralität von über 100 % aus (rd. ansässig. 126 %).6)

Beide Gewerbegebiete Bad Endorfs ver- Der Zentralitätswert Bad Endorfs weist fügen nicht mehr über frei zum Verkauf darauf hin, dass der Einzelhandel der stehende Flächen, besitzen jedoch Ent- Gemeinde per Saldo von deutlichen wicklungspotenzial. Es gibt teilweise Kaufkraftzuflüssen von außen geprägt noch freie Flächen im Bestand als auch ist. Dies gilt jedoch nicht gleicherma- in den Randbereichen Potenzialflächen. ßen für alle Branchen. Während sich Eine zukunftsfähige Entwicklung der Ge- beispielsweise in Segmenten wie Be- werbegebiete Bad Endorfs könnte durch kleidung, Schuhe oder Elektro deutliche Flächen für Erweiterungen bzw. Umsied- Kaufkraftabflüsse abzeichnen7) ist der lungen von Bestandsbetrieben oder auch nahversorgungsrelevante Bereich (v.a. Neuansiedlungen gewährleistet werden. Lebensmittel, Drogerie) per Saldo von In diesem Zusammenhang gilt es jedoch einem hohen Kaufkraftzufluss geprägt. zunächst Defizite und aktuelle sowie zu- Dies weist auf die Nahversorgungs- künftige Bedarfe aufzudecken, um ent- funktion Bad Endorfs hin, welche die sprechend gezielt reagieren zu können Gemeinde für sich selbst, aber auch (vgl. z.B. Ausweisung neuer Gewerbeflä- für umliegende Orte in der Region chen, Zuständigkeiten der Verwaltung). einnimmt. Die klassischen Lebensmit-

63 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

telmärkte Bad Endorfs befinden sich und somit in seiner Wettbewerbsfähig- zum einen in integrierter Ortskernlage, keit eingeschränkt (vgl. u.a. Verkaufs- die für eine nahezu flächendeckende räume, Parksituation). Eine Verlagerung Nahversorgung im Kernort sorgen (vgl. und Neupositionierung des Drogerie- Nahversorgungsradien 500 m, Karte marktes im Ortskern wäre wünschens- Kernort Nutzungsgefüge). Hierbei han- wert, um die frequenzbringende Funkti- delt es sich um die Anbieter Lidl und on des Müller-Marktes auszubauen und Edeka, die Teil des Gewerbeparks zu festigen, zumal es sich bei diesem Wiebel sind und sich am südlichen Anbieter um einen der wenigen Ma- Ortseingang befinden. gnetbetriebe handelt, der in nördlicher Ortskernlage ansässig ist. Außerdem ist ein moderner Rewe-Su- permarkt in Wohngebietslage ansäs- Der Einzelhandel im Kernort Bad En- sig, der zur Deckung der fußläufigen dorfs konzentriert sich im Schwerpunkt Nahversorgung im nördlichen Kernort entlang der Bahnhofsstraße, dem Bahn- beiträgt. Zum anderen nimmt bzgl. der hofsplatz sowie der Chiemseestraße. örtlichen Nahversorgung die nicht-inte- Insbesondere im Straßenbild ist keine grierte, autokundenorientierte Gewer- klare Ortsmitte ableitbar. Während sich begebietslage im nördlichen Gemein- im Süden die Standorte Gewerbepark degebiet Bad Endorfs eine wesentliche Wiebe (Edeka, Lidl, Bau- und Garten- Rolle ein. markt) sowie das moderne Ärztehaus zzgl. Apotheke und Biomarkt befinden, Neben den klassischen Lebensmit- die beide hoch frequentierte Standorte telmärkten Aldi, Netto und Norma mit Magnetfunktion darstellen, verfügt ist hier außerdem ein dm-Drogerie- der übrige Ortskern über nur wenige markt ansässig. Diese Handelskette weitere Betriebe mit Sogkraft. ist Marktführer ihrer Branche und entfaltet damit eine entsprechende Auch dem Bad Endorfer Bauernmarkt, Sogkraft auch in Bezug auf die Um- der i.d.R. jeden Freitag stattfindet, landkommunen. kommt keine wesentliche frequenzbrin- gende Funktion zu. Dies wurde durch Im Kernort in integrierter Lage befindet eine Point-of-Sale Befragung, welche sich in Bad Endorf mit dem Anbieter im Zuge des ISEK-Prozesses durchge- Müller ein weiterer namhafter Betrei- führt wurde, bestätigt. Der Markt ist ber aus dem Drogeriesegment. Er ist wenig präsent und in seiner Wahr- jedoch in versteckter Lage positioniert nehmbarkeit stark eingeschränkt.

64 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Die übrigen innerörtlichen Nutzungen An der Häufung von leer stehenden La- – wozu Einzelhandelsbetriebe, gastro- denlokalen in Ortskernlage lassen sich nomische Einrichtungen und Dienst- Trading-Down-Tendenzen ablesen. So- leistungsbetriebe zählen – sind über- wohl durch die vorhandenen Leerstände wiegend kleinteilig strukturiert. Es (Einzelhandel, Gastronomie), aber auch sind nur wenige Highlights im Besatz z.B. durch Wohnnutzungen in Erdge- erkennbar. So entsprechen einige der schosslage ergeben sich deutliche Brü- Betriebe nicht mehr dem heutigen che im Besatz. Zeitgeist und weisen z.T. Optimie- rungsbedarf auf. Verkaufsräume und Die Nutzungsstruktur weist einen dis- Fassaden sind in die Jahre gekommen, persen Charakter auf. Gepaart mit der die Warenpräsentation entspricht z.T. mangelnden Attraktivität vorhan- nicht mehr den modernen Standards, dener Nutzungen sowie erheblichen der Außenauftritt ist in seiner Attrak- Mängeln im öffentlichen Raum (Möblie- tivität eingeschränkt. Umso mehr gilt rung, Gestaltung, Begrünung etc.) wirkt es, den bestehenden Einzelhandel, sich dies stark schmälernd auf die Auf- Dienstleister und Gastronomen durch enthaltsqualität der Ortskernlage aus. Qualität und Service zu profilieren. Es Eine hohe Verkehrsbelastung intensi- ist ein eindeutiger Handlungsbedarf zu viert diesen Effekt. erkennen. Dadurch wird die allgemeine Bereit- Neben einer Verbesserung des Off- schaft, Wege im Ortszentrum zu Fuß line-Auftritts sollte außerdem die On- oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, line-Präsenz der örtlichen Betriebe erheblich reduziert. Unattraktive We- optimiert werden. Denn eine attraktive geverbindungen und mangelnde Bar- Präsenz im Internet mit Kontaktdaten, rierefreiheit tragen hier ebenso einen Adresse und Öffnungszeiten ist Pflicht: wesentlichen Teil bei. „Was Google nicht findet, existiert für manch potenziellen Kunden nicht.“ Das hohe motorisierte Verkehrsaufkom- men könnte deutlich verringert werden, Auch der Ausbau des gemeinsamen indem eine adäquate Besucherlenkung digitalen Online-Auftritts der Endorfer der Fahrzeuge stattfände. So werden Gewerbetreibenden als Marketingplatt- aktuell beispielsweise zusätzliche Ver- form sollte forciert werden, um die ört- kehre allein durch die Suche nach Park- lichen Besonderheiten der Gewerbetrei- plätzen induziert. Die umfassende Infor- benden zu präsentieren. mation von Parkmöglichkeiten über eine

65 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

entsprechende Beschilderung (Parkleit- KULTUR, TOURISMUS system, ggf. digital) ist demnach unab- UND MARKETING dingbar. Auch die Anlage bzw. Kenn- Die Gemeinde Bad Endorf liegt im zeichnung von zusätzlichen Parkplätzen oberbayerischen Landkreis Rosenheim spielt in diesem Zusammenhang eine und weist durch die zahlreichen Seen wesentliche Rolle. der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und des Chiemgaus (u.a. Chiemsee, Sims- Um den Standort Bad Endorf im Hin- see) sowie durch die im Alpenvorland blick auf ein ausgeprägtes, lebendiges, bedingte Nähe zu den Bergen eine qualitatives und attraktives Angebot zu sehr hohe landschaftliche Qualität auf. stärken und zu entwickeln, bedarf es einer zugrundeliegenden, anhand pla- Die attraktive Lage ermöglicht eine nungsrechtlicher Steuerungshilfen aus- Vielfalt an Sport- und Freizeitakti- gearbeiteten gesamtstädtischen Kon- vitäten, wozu z.B. Wandern, Rad- zeptplanung und Umsetzung. Dies sollte fahren, Schwimmen, Skifahren oder unter Einbezug der präsenten Themen Langlaufen zählen. Zahlreiche Rad- u.a. des Flächenmanagements, der Ver- und Wanderwege durchziehen das sorgungsfunktion Bad Endorfs, des Ein- Umland der Gemeinde. Insbesondere zelhandels, der Wegverbindungen und für Nicht-Ortskundige/Touristen sind des digitalen Wandels erfolgen. diese jedoch – bedingt durch Mängel in der Ausführung des Beschilderungs- systems – wenig benutzerfreundlich. Auch überregionale Fernwanderwege wie der „Grenzenlos“- oder „Via Ju- lia“-Wanderweg, welche zum Kaiser- gebirge und nach Salzburg/Augsburg führen, verlaufen durch das Gemein- degebiet. Für Tagesausflüge sind die Städte München und Salzburg zudem mit dem Auto oder der Bahn gut zu er- reichen.

66 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Die Gemeinde Bad Endorf verfügt mit Über das gesamte Spektrum an vorhan- der Breitensportanlage des TSV Bad denen Freizeitmöglichkeiten informiert Endorf, der Schulsporthalle der Volks- die örtliche Tourist Info. Diese betreibt schule, dem Sportgelände am Strö- aktives Marketing für die Gemeinde. binger Hang sowie der Sporthalle der Für den Bereich Tourismus/Gesundheit Bundespolizei über ein ergänzendes existiert ein attraktiver Online Auftritt Angebot an Sport- und Freizeiteinrich- u.a. mit Buchungsportal und überregi- tungen. Für Kinder stehen außerdem onalem Veranstaltungskalender. vier Spielplätze zur Verfügung. Das Angebot der Treffpunkte für die Ju- Das Veranstaltungsangebot reicht von gend sowie der Spielplatzangebote für organisierten Ausflügen in die Umge- Kinder sollten ausgebaut bzw. gepflegt bung bzw. geführten Wanderungen werden. über Langstreckenschwimmen im Simssee, bis hin zu einem Firmen-Staf- Weitere attraktive Freizeit- bzw. Na- fellauf. Ortskernbelebende Veran- herholungsmöglichkeiten ergänzen staltungen finden jedoch nur wenige das abwechslungsreiche Angebot im statt und das Potenzial von Angeboten Bereich Sport und Freizeit. Das seit mit frequenzbringender Wirkung (vgl. 1987 staatlich anerkannte Heilbad z.B. Wochenmarkt) wird nur in einge- „Bad Endorf“ weist neben dem ört- schränktem Maße genutzt. Hier zeich- lichen Kurpark die Chiemgau-Ther- net sich ein deutlicher Nachholbedarf men auf, die u.a. über eine Sauna- für die Gemeinde ab. Künftig sollten landschaft, einen Wellnessbereich, (mögliche) Potenziale für eine stärkere eine Salzgrotte sowie eine vielseitige Belebung und Positiv-Besetzung der Wasser-Themenwelt verfügen und ei- Ortsmitte intensiver genutzt werden. nen besonderen Ruf hinsichtlich der So gilt es beispielsweise auch, eine Qualität des Wassers genießen, das stärkere Vernetzung bzw. Kopplung aus einer Jod-Thermalsolequelle aus bestehender kultureller Angebote in 4.500 Metern Tiefe stammt. Kernortslage (z.B. Kino, Volkstheater, Galerie) mit der örtlichen Gastronomie o.ä. herzustellen.

67 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Pelhamer See, Bad Endorf

8) 2006-2015, Beherbergungsbetriebe mit neun (ab 2012: zehn) und mehr Gästebetten sowie Campingplätze

68 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

In einem touristisch geprägten Gebiet Ortsbild präsenter einzubinden und er- im regionalen Vergleich für Bad Endorf kommt der Inszenierung einer Gemein- lebbar zu machen, gilt es mögliche An- (Abb. unten) zeigt seit dem Jahr 2007 de, Einrichtungen mit überregionaler satzpunkten aufzudecken und zu nut- bis 2016 einen Rückgang um -2,4 %. Strahlkraft sowie der Herausstellung zen. In diesem Zusammenhang ist es Auch ein Vergleich Bad Endorfs zu an- der Alleinstellungsmerkmale im Wett- außerdem erforderlich, die Frage nach deren Mineral- und Moorbädern, zeigt bewerb eine große Bedeutung zu. der künftigen Zielgruppenausrichtung eine Untersuchung des Bayerischen Diese sollten über ein touristisches Bad Endorfs zu klären, um eine fokus- Staatsministeriums für Wirtschaft Leitbild und eine konkrete Zielgruppen- sierte, zielgerichtete Entwicklung der und Medien, Energie und Technolo- ansprache kanalisiert und gelebt wer- Gemeinde angehen zu können. gie nach Angaben des Bayerischen den. Ein touristisches Leitbild ist in Bad Landesamtes für Statistik und Daten- Endorf mit dem Slogan „Die Kraft des Eine Betrachtung tourismusrelevanter verarbeitung, dass hier in den Jahren Wassers“ zwar vorhanden. Dies wird Statistiken ergibt folgendes Bild: Die 2006-2015 im Schnitt 12,3% 8) Über- allerdings nicht konsequent umge- Entwicklung der Gästeübernachtungen nachtungen hinzugewonnen wurden. setzt. Um das Element des Wassers im

-2 , 4 % + 1 9 ,1 % 142% 140,6% Bad Endorf O berbayern 132%

125,6% 122% 121,1% 119,1%

112%

102% 97,6%

92% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Bad Endorf Rosenheim Rosenheim (LK) Oberbayern (RB) Bayern (BL)

Darstellung: Entwicklung Gästeübernachtungen im Regionalen Vergleich Quelle: www.statistikdaten.bayern.de/, Beherbergungsbetriebe mit 9 (ab 2012: zehn) oder mehr Betten

69 FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Ein Heranziehen der Übernachtungs- Setzt man die Zahl der Übernachtungen zahlen Bad Endorfs im Zeitreihen- vor Ort ins Verhältnis zur gebietsansäs- vergleich belegt außerdem, dass die sigen Bevölkerung (= Tourismusinten- Übernachtungen pro Aufenthalt seit sität), ergibt sich für das Jahr 2016 ein dem Jahr 2007 abgenommen haben Wert von 23.549 (2007: 23.887). Damit (-2,4 %). Damit verhält sich die Ent- übersteigt die Tourismusintensität der wicklung auch hier entgegengesetzt Gemeinde den Wert des Landkreises zum Bayerntrend (+19,1 %) sowie zu Rosenheim (9.714) zwar bei Weitem. Entwicklungen in der Region, da hier Im Städtevergleich der Region weist jeweils ein Zuwachs der Gästeüber- die Gemeinde jedoch einen eher durch- nachtungen im Zeitraum 2007-2016 schnittlichen Wert auf (Prien a. Chiem- stattfand (Stadt Rosenheim +40,6 %, see 34.074, Aschau i. Chiemgau 33.358, LK Rosenheim +21,1 % und Oberba- Bernau a. Chiemsee 28.282, yern +25,6 %). 20.671, Rohrdorf 14.261, Eggstätt 13.789, Rimsting 10.667, Rosenheim 3.027). Mit einer Aufenthaltsdauer von 4,8 Ta- gen im Jahr 2016 ist zwar zum einen Die herangezogenen touristischen eine Abnahme von -1,7 Tagen im Ver- Zahlen im Zeitvergleich deuten auf gleich zum Jahr 2007 zu verzeichnen, eine Stagnation bzw. Negativ-Ent- zum anderen konnte aber im Betrach- wicklung im Tourismussegment hin. tungszeitraum von 2007-2016 ein Plus Dies ist u.a. auf Mängel im Angebot von 10.181 Gästeankünften registriert (Besucherhighlights, Besucherlenkung, werden. Blieben die Touristen im Jahr Freizeitmöglichkeiten, Gastgewerbe/ 2007 noch nahezu eine Woche, reisen Hotellerie, Aufenthaltsqualität) zu- sie heute häufiger für einen kürzeren rückzuführen und zeigt in einigen Be- Zeitraum an. Dennoch liegt die Auf- reichen erheblichen Nachholbedarf enthaltsdauer in Bad Endorf mit 4,8 auf. Daraus folgen die Handlungsziele Tagen noch immer deutlich vor Bayern einer Stärkung Bad Endorfs als Urlaub- (2,6 Tage) und der Region (Stadt Ro- sort und einer Steigerung der Attrakti- senheim 1,6 Tage, LK Rosenheim 3,1 vierung für Tagestouristen. Tage, Oberbayern 2,4 Tage). Die Länge der Aufenthaltsdauer ist insbesondere auf die Prägung Bad Endorfs durch die zahlreichen Kurgäste sowie die Pati- enten der Simseeklinik zurückzuführen.

70 ISEK Bad Endorf FACHBEITRAG WIRTSCHAFT, ARBEIT, TOURISMUS, HANDEL & VERSORGUNG

Beispielsweise ist ein Defizit in der Ziel sollte außerdem eine klare Aus- örtlichen Übernachtungsinfrastruktur richtung der künftigen Entwicklung/ erkennbar, das es zu beheben gilt. Um Angebote an einer fundierten Profilie- tatsächliche Bedarfe (Qualität, Quan- rungs- und Positionierungsstrategie tität) aufzudecken, sollte eine Hotel- sein (vgl. auch Zielgruppenansprache bedarfsanalyse durchgeführt werden. Bsp. Urlaub auf dem Bauernhof), mit Weiterhin fehlt es beispielsweise an den lokale Besonderheiten aufgegrif- einer Vernetzung des Kurbereichs mit fen und eine zusätzliche Strahlkraft der Ortsmitte, womit eine deutliche nach außen erzeugt werden kann. Steigerung der Wertschöpfung des Gesamtortes erreicht werden könnte (Kopplungsbeziehungen).

-1 ,7 Tage + 10.181 Veränderung der Gästeankünfte Gäste Übernachtungen Aufenthaltsdauer seit pro J ahr 45.000 2007 seit 2007 200.000

196.853 195.623 40.000 40.137 195.000 194.071 37.182 191.753 191.164 192.184 35.000 190.000 33.899 34.173 32.399 32.043 31.650 31.093 31.009 185.429 185.604 30.000 29.956 185.307 185.000

182.711

25.000 180.000 Tage 5,8 Tage 5,8 5,2 Tage 5,2 6,6 Tage 6,6 Tage 6,0 Tage 6,0 Tage 5,9 Tage 6,0 Tage 5,7 Tage 5,4 4,8 20.000 175.000 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Gästeankünfte Gästeübernachtungen

Darstellung: Gästeankünfte und Übernachtungen, Aufenthaltsdauer brenner Bernard Ingenieurgesellschaft mbH, Aalen Fachbeitrag Verkehr und ÖPNV 5 FACHBEITRAG VERKEHR UND ÖPNV

GRUNDLAGEN sind leistungsfähig auszubauen, damit Der Kirchplatz ist ein zentraler Bereich Im Rahmen des ISEKs wurden zur Be- diese den Durchgangsverkehr von Bad in Bad Endorf, der sowohl stadt-, ver- standsanalyse des Verkehrsgesche- Endorf und der Raumschaft aufnehmen kehrsplanerisch als auch -technisch zu hens bereits erarbeitete Verkehrsun- können. betrachten ist. Für eine gesamtheit- tersuchungen gesichtet und analysiert, liche Betrachtung des Verkehrs von intensive Vorortbesichtigungen sowie VERKEHRSBELASTUNG Bad Endorf sind darüber hinaus die zu- Erhebungen des Kfz-Verkehrs, des ru- Laut der Verkehrsbefragung von 2004 führenden Achsen zum Kirchplatz, die henden Verkehrs und der Fußgänger in der Verkehrsuntersuchung HERP Bahnhofstraße, die Rosenheimer Stra- und Radfahrer durchgeführt. Folgende 2005 von Prof. Dr.-Ing. H. Kurzak be- ße und die Wasserburger Straße, die Unterlagen lagen zur Erarbeitung vor: läuft sich der Durchgangsverkehr Verkehrsmittel des Umweltverbunds täglich auf ca. 4.000 Fahrten auf dem (zu Fuß, Rad und ÖPNV) und die Gestal- »» Regionaler Planungsverband Kirchplatz. Dies entspricht einem An- tung des Parkens im Kontext wichtig. Südostoberbayern: teil von ca. 25 % des im Zeitraum vom Regionalplan Südostoberba- 29. November bis 1. Dezember 2016 Zählungen im Kfz-, Rad- und Fußgän- yern, Rosenheim, 23.10.2010 Marktgemeindegemessenen Bad Verkehrsaufkommens Endorf von gerverkehr fanden an den folgenden

»» Staatliches Bauamt Rosenheim:Integriertes täglich städtebauliches ca. 16.500 EntwicklungskonzeptFahrten dort. (ISEK)Knotenpunkten statt: Signaltechnische Optimierung Teil: Begleitende verkehrliche Untersuchungen der Lichtsignalanlage St 2092/St 2095/ Kirchplatz in Bad Endorf, TRANSVER GmbH, November, 2010 »» Straßenbauamt Rosenheim: Verkehrsuntersuchung HERP, Prof. Dr.-Ing. H. Kurzak, 2005 »» Auszug aus dem Sicherheitsbericht Polizeiinspektion Prien 2015, Seite 22

REGIONALPLAN Die Marktgemeinde Bad Endorf ist, wie im Regionalplan Südostoberba- yern dargestellt, auf regionaler Ebene von starken Verkehrsachsen umgeben. In Ost-West-Richtung verläuft im Sü- den die A 8 und im Norden die B 304. Die Nord-Süd-Achsen sind die B 15 so- wie die B 299. Diese Verkehrsachsen Regionalplan Südostbayern | o.M.

74 ISEK Bad Endorf Abbildung 1: Regionalplan Südostoberbayern

Laut der Verkehrsbefragung von 2004 in der Verkehrsuntersuchung HERP 2005 von Prof. Dr.-Ing. H. Kurzack beläuft sich der Durchgangsverkehr täglich auf ca. 4.000 Fahrten auf dem Kirchplatz. Dies entspricht einem Anteil von ca. 25 % des im Zeit- raum vom 29. November bis 1. Dezember 2016 gemessenen Verkehrsaufkommens von täglich ca. 16.500 Fahrten dort.

Der Kirchplatz ist ein zentraler Bereich in Bad Endorf, der sowohl stadt-, verkehrspla- nerisch als auch -technisch zu betrachten ist. Für eine gesamtheitliche Betrachtung des Verkehrs von Bad Endorf sind darüber hinaus die zuführenden Achsen zum Kirchplatz, die Bahnhofstraße, die Rosenheimer Straße und die Wasserburger

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Projekt-Nr.: 5116 L:\5116_Bad_Endorf\word\20170420_Bericht_TeilVerkehr.docx (20.04.2017) FACHBEITRAG VERKEHR UND ÖPNV

»» Knotenpunkt Rosenheimer Straße/ den Anlagen 1.1 – 1.3 dargestellt. Die Er- wie auch für den Fußgängerverkehr be- Kirchplatz/Wasserburger Straße gebnisse der Erhebung im Kfz-Verkehr be- sonders zu betrachten. »» Knotenpunkt Kirchplatz/Bahn- stätigen im Wesentlichen die erhobenen hofstraße/Traunsteiner Straße Daten von 2005 aus der Verkehrsuntersu- RUHENDER VERKEHR »» Knotenpunkt Chiemsee- chung HERP. Leichte Zunahmen sind be- Die Ergebnisse aus der Erhebung im ru- Marktgemeindestraße/Kurstraße Bad Endorf sonders auf dem Kirchplatz festzustellen. henden Verkehr sind in der Anlage Ver- Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) kehr, 2 bis 4 dargestellt. Teil: BegleitendeDer Radverkehr verkehrliche wurde Untersuchungen mit dem Kfz-Ver - Das Radverkehrsaufkommen besteht kehr auf der Straße erhoben. Die Fuß- insbesondere auf der Relation Wasser- Die Bereiche um den Bahnhof und das bedingtgänger wurdendurch die als Grund- querende und MittelschuleFußgänger in burgerder Wasserburger Straße – Bahnhofstraße Straße vor allem – Kirch auch- Rathaus sind über den Tag hinweg am Schüler.auf der DieseWasserburger Achse ist Straße, für den Radverkehrder Ro- platz wie auch– Chiemseestraße. für den Fußgängerverkehr Das derzeitig be- höchsten ausgelastet. Trotz dessen, sonders zu betrachten. senheimer Straße, der Bahnhofstraße ausgewiesene Netz ist vor allem durch dass bei Betrachtung der 4 Teilbereiche und der Traunsteiner Straße gezählt. den Freizeitradverkehr geprägt. Unter Rosenheimer Straße, Bahnhofstraße, Anl. 2-4 Die Ergebnisse aus der Erhebung im ruhenden Verkehr sind in Anlage 2 bis 4 darge- stellt. Der Bereich am Bahnhof ist über dendiesen Tag hinweg Radfahrern am höchsten sind bedingt ausgelastet. durch Moosbauer Platz und Bahnhof keine TrotzVERKEHRSERHEBUNG dessen, dass bei Betrachtung der 4 Teilbereichedie Grund- und Rosenheimer Mittelschule Straße, in der Bahn- Was- Auslastung von 100 Prozent aufgenom- hofstraße,Die Ergebnisse Moosbauer der Verkehrszählung Platz und Bahnhof des keineserburger Auslastung Straße von vor 100 allem % aufgenommen auch Schü- men wurde, sind Falschparker dennoch wurde,Kfz-, Rad- sind und Falschparker Fußgängerverkehrs dennoch sind erfasst in wordenler. Diese und Achsein die Berechnung ist für den Radverkehrder Auslas- erfasst worden und in die Berechnung tung mit eingegangen. Insgesamt stellt sich folgendes Bild wie in Tabelle 1 zeigt dar. der Auslastung mit eingegangen. Ins- gesamt stellt sich folgendes Bild, wie Teilbereich Höchste Auslastung [%] Uhrzeit Kapazität die nebenstehende Tabelle zeigt, dar. MarktgemeindeRosenheimer Bad Straße Endorf 40 % (47 Stellplätze) 10:30 Uhr 118 Bahnhofstraße 74 % (114 Stellplätze) 10:30 Uhr 155 Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Außerhalb des Erhebungsbereiches Teil: BegleitendeMoosbauer verkehrliche Platz Untersuchungen 64 % (39 Stellplätze) 15:30 Uhr 61 Bahnhof 99 % (181 Stellplätze) 10:30 Uhr 183 zum Ruhenden Verkehr sind die Straßen Tabelle 1: Höchste Auslastungsgrade der einzelnenHöchste Auslastungsgrade Teilbereiche der einzelnen Teilbereiche um die Therme mit abgestellten Fahr- Straße, die Verkehrsmittel des Umweltverbunds (zu Fuß, Rad und ÖPNV) und die zeugen auch sehr belastet. Gestaltung des Parkens im Kontext wichtig. Knotenpunkt Rosenheimer Straße / Knotenpunkt Kirchplatz / Knotenpunkt Kurstraße / Wasserburger Straße / Kirchplatz Traunsteiner Straße Chiemseestraße 29.11.2016 29.11.2016 29.11.2016 Als Fazit ist festzustellen, dass über den Tag hinweg in den genannten drei Das Fazit der Parkraumerhebung ist, dass über den Tag hinweg Engpässe nur im Bereichen, Bahnhof, Rathaus als auch Bereich Bahnhof vorhanden sind (höchste Auslastung im Rundgang 10:30 Uhr: 2 Therme, Engpässe bestehen. Für den Stellplätze frei). Für den Bahnhofsbereich wird sich die Lage der Stellplatzsituation Bahnhofsbereich wird sich die Lage mit der Planung der Erweiterung des P+R-Parkplatzes entspannen. Kurzfristig gese- hen ist ein Ausweichen auf die Stellplätze im Bereich Moosbauer Platz möglich. der Stellplatzsituation mit der Planung der Erweiterung des P+R-Parkplatzes entspannen. Kurzfristig gesehen ist ein Ausweichen auf die Stellplätze im Be-

Abbildung 2: Knotenpunktströme aus der ErhebungKnotenpunktströme am 29. November aus der Erhebung 2016 am 29.Nov. 2016 reich Moosbauer Platz möglich.

Zählungen im Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr fanden an den folgenden Knoten- 75 punkten statt:

- Knotenpunkt Rosenheimer Straße/Kirchplatz/Wasserburger Straße brenner BERNARD ingenieure GmbH - Knotenpunkt Kirchplatz/Bahnhofstraße/Traunsteiner Straße ein Unternehmen der BERNARD Gruppe 4 - Knotenpunkt Chiemseestraße/Kurstraße Projekt-Nr.: 5116 L:\5116_Bad_Endorf\word\20170420_Bericht_TeilVerkehr.docx (20.04.2017)

Der Radverkehr wurde mit dem Kfz-Verkehr auf der Straße erhoben. Die Fußgänger wurden als querende Fußgänger auf der Wasserburger Straße, der Rosenheimer Straße, der Bahnhofstraße und der Traunsteiner Straße gezählt.

Anl. 1 Die Ergebnisse der Verkehrszählung des Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehrs sind in den Anlagen 1.1 – 1.3 dargestellt. Die Ergebnisse der Erhebung im Kfz-Verkehr be- stätigen im Wesentlichen die erhobenen Daten von 2005 aus der Verkehrsuntersu- chung HERP. Leichte Zunahmen sind besonders auf dem Kirchplatz festzustellen. Das Radverkehrsaufkommen besteht insbesondere auf der Relation Wasserburger Straße – Bahnhofstraße – Kirchplatz – Chiemseestraße. Das derzeitig ausgewiesene Netz ist vor allem durch den Freizeitradverkehr geprägt. Unter diesen Radfahrern sind

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Projekt-Nr.: 5116 L:\5116_Bad_Endorf\word\20170420_Bericht_TeilVerkehr.docx (20.04.2017) Marktgemeinde Bad Endorf FACHBEITRAG IntegriertesVERKEHR städtebauliches UND ÖPNV Entwicklungskonzept (ISEK) Teil: Begleitende verkehrliche Untersuchungen

FUSS- UND RADWEGENETZ Laut dem Sicherheitsbericht der Polizei Prien bestehen die Radwege heute in einem eher schlechten Zustand.

In der nebenstehenden Abbildung ist das heutige Netz dargestellt. Auf der Bahnhofstraße ist die Führung des Rad- verkehrs unzureichend. Konfliktpunkte entstehen hier vor allem auch mit aus- parkenden Fahrzeugen. Auf der Südsei- te der Rosenheimer Straße ab Höhe des Wendelsteinweges ortsauswärts, ist ein benutzungspflichtiger Radweg im Zweirichtungsverkehr angelegt. Dieser ist zu schmal ausgestaltet und somit nicht in beide Richtungen zu benutzen.

Am Bahnhof befinden sich Radab- stellanlagen in Form von Felgenklem- men. Diese sind für unterschiedliche Radformen nicht immer geeignet. Der Fußgängerverkehr wird häufig in zu sch- malen Seitenbereichen geführt. In der Bahnhofstraße sind hier oft senkrecht parkende Fahrzeuge oder Hindernisse, wie Werbetafeln, verantwortlich. Die Unterführung im Bereich Simsseeweg für den Kfz-Verkehr und den Fußgän- ger weist zu schmale Seitenbereiche für Fußgänger auf. Die durchgängige sichere Fußgängerführung ist zu konzi- pieren mit einem entsprechenden Weg- weisungssystem und Gemeindeinfor- mationssystem auszuarbeiten. Radrouten Kernort | o.M. Abbildung 3: Radrouten Bad Endorf (Bestand) 76 ISEK Bad Endorf

Laut dem Sicherheitsbericht der Polizei Prien bestehen die Radwege heute in einem eher schlechten Zustand. In Abbildung 3 ist das heutige Netz dargestellt. Auf der Bahnhofstraße ist die Führung des Radverkehrs unzureichend. Konfliktpunkte entste- hen hier vor allem auch mit ausparkenden Fahrzeugen. Auf der Südseite der Rosen- heimer Straße ab Höhe des Wendelsteinweges stadtauswärts, ist ein benutzungs- pflichtiger Radweg im Zweirichtungsverkehr angelegt. Dieser ist zu schmal ausgestal- tet und somit nicht in beide Richtungen zu benutzen. Am Bahnhof befinden sich Radabstellanlagen in Form von Felgenklemmen. Diese sind für unterschiedliche Rad- formen nicht immer geeignet.

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Projekt-Nr.: 5116 L:\5116_Bad_Endorf\word\20170420_Bericht_TeilVerkehr.docx (20.04.2017) FACHBEITRAG VERKEHR UND ÖPNV

DIE KERNSTADT ÖPNV

• Ortsverkehr Bad Endorf (sieben Fahrten ÖPNV am Tag pro Linie) Das Angebot des örtlichen ÖPNV (Ab- bildung unten) besteht heute aus •vier Anbindung an München und Salzburg im Linien, die jeweils sieben Mal am Tag Stundetakt über Bahnhaltepunkt verkehren. Regional verkehren über Bad Endorf Richtung Rosenheim, Ising Kapelle, Prien und Wasserburg 4 Bus- linien.

Ein Bürgerbus Chiemsee verkehrt eben- falls zwischen und Prien. Die Anbindung an München und Salzburg Marktgemeindewird im Stundentakt Bad überEndorf den Bahnhal- tepunkt Bad Endorf angeboten. Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Teil: BegleitendeDas Parken verkehrliche ist heute im Straßenraum Untersuchungen sehr präsent und führt zu deutlichen Defi ziten für die Verkehrsmittel des DerUmweltverbundes Fußgängerverkehr sowie die wirdAufent- häufig in zu schmalen Seitenbereichen geführt. In der Bahnhofstraßehaltsqualität. sind hier oft senkrecht parkende Fahrzeuge oder Hindernisse, wie Werbetafeln, verantwortlich. Die Unterführung im Bereich Simseeweg für den Kfz- Künftig gilt es das Parken an zentralen VerkehrOrten zu undgestalten, den in Fußgänger das Gesamtver- weist zu schmale Seitenbereiche für Fußgänger auf. kehrssystem einzupassen und dabei Diedie durchgängigeörtlichen Funktionen sichere zu erhalten. Fußgängerführung ist zu konzipieren mit einem entspre- chenden Wegweisungssystem und Gemeindeinformationssystem auszuarbeiten.

Angebot des Ortsverkehrs: Angebot an Regionalbuslinien: Angebot an Regionalbuslinien: − 9480 Bürgerbus Chiemsee (Amerang-Prien) − 9480 Bürgerbus Chiemsee (Amerang-Prien) − 9516 Ising Kapelle - Bad Endorf − 9516 Ising Kapelle - Bad Endorf − 9511 Bad Endorf – Prien − 9511 Bad Endorf – Prien − 9414 Wasserburg – Rosenheim − 9414 Wasserburg – Rosenheim − 9510 Rosenheim - Prien − 9510 Rosenheim - Prien Angebot des ÖPNV in Bad Endorf | o.M.

77 V 10 L:\5116_Bad_Endorf\pptx\5116_1

Abbildung 4: Angebot des ÖPNV in Bad Endorf (Bestand)

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Projekt-Nr.: 5116 L:\5116_Bad_Endorf\word\20170420_Bericht_TeilVerkehr.docx (20.04.2017) Die Ortsmitte Gebiet der Vorbereitenden Untersuchungen (VU) 6 Räumlicher Bestand Baustruktur Gebäudezustand Nutzungsstruktur Freifl ächenstruktur Anbindung und Erschließung Eigentumsstruktur Vorhandene Planungen Eisenbartling FFW Sportverein

REWE

Volkstheater Kino

Endorfer Hof Kirche Katharinenheim

Kirchplatz Markt Bank Rathaus Friedhof

Grundschule

Bank Unterführung Moosbauerplatz Bahntrasse

Bahnhof Unterführung Hofham Vomper Platz

P+R Ärztehaus

Lidl

Edeka

Simseeklinik Brücke Karte Räumlicher Bestand Ortsmitte | o.M. Ströbinger Hof

Chiemseetherme DIE ORTSMITTE RÄUMLICHER BESTAND

LAGE UND ABGRENZUNG in den Ort. Die Versorgungsstandorte an hochwertig gestaltete Platzflächen mit Das Gebiet der Vorbereitenden Unter- der Chiemseestraße im Süden sowie an Aufenthaltsqualität vorhanden, die eine suchungen ist etwa 48,2 ha groß. Es der Traunsteiner Straße im Osten sind klare räumliche Mitte für die Gemein- umgrenzt die Ortsmitte von Bad Endorf in den letzten Jahren entstanden. de markieren. Der Raum wird vielmehr mit Bahnhof und südlich angrenzende bestimmt durch das hohe Verkehrsauf- Wohnquartiere bis zum Eingang der ORTSMITTE kommen auf der Bahnhofstraße, welche Chiemgautherme / Klinik (Gesundheits- Der Ort wird stark durch die im zentra- über den Kreuzungspunkt Kirchplatz mit bereich). Die Bahntrasse trennt hierbei len Bereich gebündelten Verkehrstras- den drei Haupteinfallsstraßen Rosen- das Untersuchungsgebiet in zwei Teil- sen zerteilt. Die Ortsmitte selbst zeich- heimer-, Wasserburger- und Traunstei- bereiche. Der Betrachtungsraum er- net sich durch eine dichte geschlossene ner Straße verknüpft ist. streckt sich hierbei von Nordwest nach Bebauung entlang der Bahnhofstraße Südost an der Wasserburger Straße und einer dafür relativ dispersen Bebau- Die Bahnhofstraße ist stark verkehrsbe- über die Bahnhofstraße zur Chiemsee- ungsstruktur in den rückwärtigen Teil- zogen gestaltet. Dies stellt sich z.B. straße über ca. 1,5 km Luftlinie. bereichen aus. Vereinzelt sind Baudenk- durch sehr schmale Seitenbereiche für mäler sowie ortsbildprägende Gebäude Fußgänger mit geringem Anteil an hoch- BEBAUUNG zwischen Kirchplatz und Bahnhofplatz wertig gestaltetem öffentlichen Raum Ausgehend von der zentralen histo- erhalten. in Form bspw. von Platzflächen sowie rischen baulichen Verdichtung glie- durch allgemein schlechte bauliche dert sich eine vorwiegend kleinteili- BAHNHOFSTRASSE Zustände der Straße und der Gehstei- ge Wohnbebauung unterschiedlicher Die Bahnhofstraße wird stark verkehr- ge dar. Die Gehwege bilden „Restflä- Entwicklungsphasen, durchsetzt mit lich durch das Kfz genutzt. Sie stellt chen“ zwischen Fahrbahn, Stellplätzen älteren teils ehem. landwirtschaftlich die zentrale Ortsdurchfahrt dar. An ihr und den Erdgeschosszonen der Wohn-/ genutzen Strukturen, an. Neuere Wohn- gruppieren sich das zentrale Einzel- Geschäftshäuser. Diese besitzen durch- bebauung fand in zweiter Reihe z.B. als handels- und Dienstleistungsangebot, weg keine barrierefreien Zugänge. Bar- kompakte Einfamilienhausbebauung im Gastronomie sowie zentrumsbildende rierefreiheit im öffentlichen Raum ist Norden oder als Geschosswohnungs- Nutzungen wie Rathaus, Grundschule, ebenso nicht vorhanden. bau im Westen statt. Kirche und Bahnhof. FREIFLÄCHEN Im Untersuchungsgebiet sind darüber Entlang dieser Straße lässt sich jedoch Im zentralen Bereich besitzt die Ortsmit- hinaus größere bauliche Strukturen keine klare räumliche Mitte finden. Der te einen sehr hohen Versiegelungsgrad. jeweils in den Eingangsbereichen der Kirchplatz im Norden, stellt zwar mit Die Randbereiche sind stark durchgrünt. Ortsmitte vorhanden. Eine größere der Kirche das historische Zentrum dar, Dies sind nicht nur die Wohnquartiere. neuere Wohnanlage, der Endorfer Hof liegt jedoch abseits der zentralen Ein- Einen hohen Anteil an unversiegelten zusammen mit der gegenüberliegenden zelhandelslagen. Am Rathaus wie auch Flächen stellt der Friedhof mit den an- Bebauung Volkstheater mit Autohaus am Bahnhof, die zentralen Nutzungs- grenzenden öffentlichen Freiflächen der bilden die westliche Eingangssituation bausteine der Ortsmitte, sind keine historischen Ortsmitte dar.

81 Eisenbartlinger Weg 3

Endorfer Hof Kirche

Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltete öffentliche Grünflächen Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Diffuse Eingangsbereiche Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige Übriger Gehölzbestand im Gebiet räumliche Verknüpfungen Bahnhofstr. 26 räumliche Verknüpfungen Gasthaus zur Eisenbahn Funktional Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Leerstand Gebäude / Teilleerstand Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen Gebäudezustand Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Bahnhofplatz 3 Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Untergenutzte Flächen Nebengebäude Brachflächen

Baustruktur Hauptgebäude Hauptgebäude Baustruktur Nebengebäude Hauptgebäude Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Bodendenkmal Räumlich Abgrenzung Gebiet Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Sammelstraßen Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Größere private Stellplatzflächen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Attraktive Wegebeziehungen Karte Baustruktur Ortsmitte, Haupt- / NebengebäudeBahn / Bahnhof & Denkmalschutz | o.M. Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Zentraler Busbahnhof Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DIE ORTSMITTE BAUSTRUKTUR

ALLGEMEIN des 19.Jahrhunderts als Baudenkmal Die Bebauung der Ortsmitte ist stark nachqualifi ziert (Bahnhofstraße 26). heterogen geprägt. Sie ist natürlich gewachsen. Der Ursprung liegt an Weiter südlich Richtung Bahnhof befi n- den zentralen Verkehrsstraßen. An der det sich das leerstehende Gasthaus zur Bahnhofstraße befi ndet sich die älte- Eisenbahn (Bahnhofstraße 37). Es ist ste erhaltene Bebauung mit ortsbild- ein denkmalgeschützter ehem. Gast- prägenden Geschäfts- und Wirtshäu- hof, dreigeschossig mit fl achem Walm- sern von Anfang des 20.Jahrhunderts. dach, Putzgliederung und schmiede- Baudenkmal, Bahnhofstr. Hierbei reihen sich nur noch wenige eisernen Balkonen aus dem letzten denkmalgeschützte Bauten mit ein, wie Viertel des 19.Jahrhunderts. etwa die Kirche im Norden am ortsbild- prägenden Endorfer Hof. Von den insge- Am Bahnhofplatz 3 befi ndet sich ein samt 61 denkmalgeschützten Bauten im großer denkmalgeschützter Gasthof. Gemeindegebiet befi nden sich nur 7 im Es ist ein langgestreckter dreigeschos- VU-Gebiet, in der Ortsmitte selbst. siger Satteldachbau mit Quergiebel und Risalit mit Zinnengiebel sowie DENKMALSCHUTZ Putzgliederung, im Stil der Maximilian- Die katholische Pfarrkirche St.Jakobus szeit um 1860/1870. Ortsbildprägend, Bahnhofstr. (Kirchplatz 1) ist ein neuromanischer Saalbau mit Satteldach und wurde Ein weiteres Baudenkmal ist ein Bund- 1855 errichtet. Der Nordturm zeich- werkstadel aus dem 1.Drittel des net sich durch eine Zwiebelhaube und 19.Jahrhunderts und zwei überbaute Putzgliederung aus. Getreidekästen (Blockbau, der unte- re aus dem 16./17.Jahrhundert) am Das nördlich des Kirchplatzes gelegene Eisenbartlinger Weg 3, südlich der denkmalgeschützte ehem. Pfarrhaus Traunsteiner Straße.

(Wasserburger Str. 4) ist ein villenar- Ortsbildprägend, Endorfer Hof tiger zweigeschossiger Massivbau mit Die Kirche steht darüber hinaus auf Krüppelwalmdach, Zwerchhaus und einem Bodendenkmal. Es handelt sich reicher neubarocker Putzgliederung dabei um untertägige mittelalterliche und wurde 1901/1902 erbaut. In der und frühneuzeitliche Befunde und Bahnhofstraße ist ein Wohn- und Ge- Funde im Bereich der Kirche und ihrer schäftshaus als dreigeschossiger Sat- Vorgängerbauten. teldachbau mit Eckerkern mit Hauben- dächern und Putzgliederung vom Ende

83 Hof

Brache

Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Grundschule / Rathaus Brachflächen / Untergenutzte BereicheDie Schwächen Diffuse Eingangsbereiche Freiflächenstruktur Prägender GehölzbestandFreiflächenstruktur im Gebiet Gleisflächen Räumlich Räumliche Barriere Gestaltete öffentliche Grünflächen Übriger Gehölzbestand im GebietPrivate Gartenflächen, vorwiegend grün Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gestaltungsdefizite / Unattraktive Verbindungen Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Übriger Gehölzbestand im Gebiet Fehlende Aufenthaltsqualität Ungenügend entwickelte wichtige öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) räumliche Verknüpfungen Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Leerstand Gebäude / Teilleerstand Prägender Gehölzbestand im Gebiet Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Gleisflächen Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Räumliche Barriere Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Schlechter Zustand Straßen Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert räumliche Verknüpfungen Nicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Funktional Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Bahnfläche außerhalb Gebiet Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Untergenutzte Flächen Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Nebengebäude Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Brachflächen Schlechter Zustand Straßen Baustruktur Ärztehaus Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Hauptgebäude Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniertBaustruktur Nicht integrierter Schulstandort Nebengebäude Hauptgebäude Mittel: Teilsaniert, gepflegt Nebengebäude Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht:Baudenkmal Sanierungsbedarf, ungepflegt Die Stärken Bodendenkmal Untergenutzte Flächen Räumlich Abgrenzung Gebiet NebengebäudeOrtsbildprägend Brachflächen Identitätsstiftende Baudenkmäler Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Baustruktur Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Hauptgebäude Baustruktur Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Nebengebäude Hauptgebäude Gasthof Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Bodendenkmal Räumlich Zentraler Busbahnhof Abgrenzung Gebiet Prägender Gehölzbestand Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler ÖPNV-Linien / Haltestellen Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Attraktive Wegebeziehungen Karte Gebäudezustand | o.M. Bahn / Bahnhof Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Sammelstraßen Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete KurparkflächenFunktional Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Wohnen Zentraler Busbahnhof Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Prägender Gehölzbestand Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot ÖPNV-Linien / Haltestellen Öffentliche Einrichtungen Attraktive Wegebeziehungen Bahn / Bahnhof Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Funktional Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Zentraler Busbahnhof Wohnen Nahversorgung / Getränke Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Leerstand Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Abgrenzung VU-Gebiet Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Eigentumsstruktur Privat Marktgemeinde Parzellenabgrenzung Freistaat Bayern Deutsche Bahn Abgrenzung Gebiet Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DIE ORTSMITTE GEBÄUDEZUSTAND

SCHWERPUNKTBEREICHE Die Kriterien der Bewertung der Gebäu- Ein mittlerer baulicher Zustand über- de sind nachfolgend aufgelistet: wiegt in den Gebieten mit freiste- hender Bebauung. Guter bis sehr Gut guter baulicher Zustand ist vorwie- » Guter bis sehr guter Zustand gend in den Randbereichen bzw. » Neubau, energetisch optimiert nur punktuell im Gebiet vorhanden. Schlechter baulicher Zustand bildet im Mittel Betrachtungsraum einen Verdichtungs- » Teilweise guter baulicher Zustand Leerstand / Schlechter Zustand, Kreuzstr. bereich größtenteils an der Bahnhof- » Teilsaniert Überschrift straße. Hierbei geht der schlechte Ge- » Geringe Mängel an Dach, Fassade bäudezustand parallel einher mit dem » Baukonstruktiv einwandfrei Leerstand. Auffällig sind ebenso die » Energet. Optimierung nur teilweise Überlagerungen mit der ortsbildprä- genden bzw. denkmalgeschützten Be- Schlecht bauung. Rathaus als auch Grundschule » Deutlich erkennbare Schä- sind in einem schlechten baulichen Zu- den an Dach, Fenster, Fassade stand. » Schlechter, ruinöser Zustand STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER » Mängel an Gebäudeteilen Leerstand / Schlechter Zustand, Bahnhofstr. » Ungepfl egtes Erscheinungs- bild zum öffentlichen Raum

Guter Zustand, Ärztehaus, Bahnhofstr.

85 Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen

Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige räumliche Verknüpfungen Rewe

Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Gut: VolkstheaterNeubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter SchulstandortKatharinenheim Mittel: Teilsaniert, gepflegt Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Untergenutzte Flächen Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Nebengebäude Brachflächen Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand Baustruktur „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Hauptgebäude Brachflächen / UntergenutzteBaustruktur Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Nebengebäude Gleisflächen Hauptgebäude Bebaute Flächen Baudenkmal Nebengebäude Brachflächen / Untergenutzte BereicheDie Stärken Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Bodendenkmal Räumlich Abgrenzung Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Ortsbildprägend Übriger Gehölzbestand im Gebiet Identitätsstiftende Baudenkmäler Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Ungenügend entwickelte wichtige Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Übriger Gehölzbestand im Gebiet Bereiche mit Aufenthaltsqualität räumliche Verknüpfungen Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Bahnfläche außerhalb Gebiet Hochwertig gestaltete KurparkflächenFunktional Größere private Stellplatzflächen Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalbPrivate Gebiet Gartenflächen Leerstand Gebäude / Teilleerstand Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Schlechter Zustand Straßen Attraktive Wegebeziehungen Bahn / Bahnhof Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Nicht integrierter Schulstandort Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Mittel: Teilsaniert, gepflegt Funktional Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Untergenutzte Flächen Wohnen Nebengebäude Zentraler Einzelhandel Brachflächen Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot BaustrukturÖffentliche Einrichtungen Ärztehaus Zentrale Nahversorgungsstandorte HauptgebäudeGewerbe / Dienstleistungen Baustruktur Überregional bedeutsame Einrichtungen NebengebäudeGastro / Hotel Hauptgebäude Lidl Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof BaudenkmalEinzelhandel Nebengebäude Die Stärken Bodendenkmal Zentraler Busbahnhof Räumlich Nahversorgung / Getränke Abgrenzung Gebiet Edeka Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Leerstand Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Abgrenzung VU-Gebiet Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Attraktive Wegebeziehungen Karte Gebäudenutzung | o.M. Bahn / Bahnhof Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Eigentumsstruktur Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Marktgemeinde Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Freistaat Bayern Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Deutsche Bahn Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Katharinenheim e.V. Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Größere zusammenhängende Flächen - privat Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Privat Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Parzellenabgrenzung Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Abgrenzung Gebiet Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DIE ORTSMITTE NUTZUNGSSTRUKTUR

WICHTIGE NUTZUNGEN WOHNEN Es herrscht eine relative disperse Die direkt angrenzende Wohnbebauung Nutzungsverteilung vor. Besondere gliedert sich in freihstehende und ver- Nutzungen wie Kirche, Rathaus mit dichtete Einfamilien- als auch in Mehr- Grundschule oder Katharinenheim mit familienhausbebauung. Im südlichen Kindergarten sind insulär im nördlichen Wohnquartier sind vereinzelt gewerb- Bereich der Ortsmitte verstreut. liche Nutzungen sowie ein größerer Gasthof vorhanden. Es gibt weitere wichtige Nutzungen wie Sparkasse, Bahnhofstr. z.B. das Kurkino und das Volkstheater. VERSORGUNG Während das Theater am Rande der Versorgungsstandorte wie Rewe an der Ortsmitte am Parkplatz an der Rosen- Traunsteiner Straße oder Edeka/Lidl an heimer Str. verortet ist, ist das Kurkino der Chiemseestraße können ein fußläu- relativ zentral gelegen. Hierbei ist es fi g erreichbares Nahversorgungangebot jedoch recht uneinsehbar in zweiter für die Anwohner gewährleisten. Reihe zur Traunsteiner Straße neben ei- ner größeren untergenutzten Stellplatz- LEERSTÄNDE fl äche platziert. Der Eingangsbereich ist Leerstände sind auf einer größeren recht unscheinbar und ungestaltet. Brachfl äche im rückwärtigen Bereich Leerstand , Bahnhofstr. der Bahnhofstraße und entlang der MISCHNUTZUNG Straße punktuell von Nord nach Süd in der Ortsmitte ist vorwiegend durch verteilt. Sie markieren hierbei die neu- die Wohn- und Geschäftshäuser entlang ralgischen Verkehrsknotenpunkte in den der Bahnhofstraße konzentriert. Hier Kreuzungsbrereichen der Straßen. bestimmen die Erdgeschossnutzungen Einzelhandel und Dienstleistungen das Ein größerer Leerstand ist direkt nörd- nutzungsstrukturelle Bild der Ortsmitte. lich des Nahversorgungsstandortes

Im Gebiet gibt es zwei zentrale Banken- Lidl/Edeka an der Chiemseestraße loka- Infopoint am Bahnhof standorte an der Bahnhofstraße gegen- lisert. Weitere leerstehende Gebäude über dem Rathaus und am Kreuzungs- an der Bahnhofstraße sind teilweise bereich Katharinenheimstraße. ortsbildprägende Gebäude als auch denkmalgeschützte Gebäude, wie z.B. das Gasthaus zur Eisenbahn.

87 Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität Friedhof öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen

Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige räumliche Verknüpfungen

Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Flächen mit hohem VersiegelungsgradDie Schwächen Freiflächenstruktur Schlecht: Sanierungsbedarf,Freiflächenstruktur ungepflegt Untergenutzte FlächenRäumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Nebengebäude Brachflächen Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand Baustruktur„Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) HauptgebäudeBrachflächen / Untergenutzte BereicheBaustruktur Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten NebengebäudeGleisflächen Hauptgebäude Bebaute Flächen Baudenkmal Nebengebäude Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Die Stärken Bodendenkmal Gleisflächen Räumlich Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Abgrenzung Gebiet Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Ungenügend entwickelte wichtige Abgrenzung Gebiet Übriger Gehölzbestand im Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualitäträumliche Verknüpfungen Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Funktional Öffentliche Stellplatzflächen /Bahnfläche P+R außerhalb Gebiet Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Prägender Gehölzbestand Schlechter Zustand Straßen ÖPNV-Linien / Haltestellen Gebäudezustand Attraktive Wegebeziehungen Karte Freifl ächenstruktur | o.M. Bahn / Bahnhof Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Nicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende NutzungenUntergenutzte Flächen Wohnen Nebengebäude Zentraler Einzelhandel Brachflächen Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Baustruktur Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Hauptgebäude Gewerbe / DienstleistungenBaustruktur Überregional bedeutsame Einrichtungen Nebengebäude Gastro / Hotel Hauptgebäude Baudenkmal Nebengebäude Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Die Stärken Bodendenkmal Räumlich Nahversorgung / Getränke Abgrenzung Gebiet Zentraler Busbahnhof Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Leerstand Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Abgrenzung VU-Gebiet Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Attraktive Wegebeziehungen Bahn / Bahnhof Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Eigentumsstruktur Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Marktgemeinde Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Freistaat Bayern Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Deutsche Bahn Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Katharinenheim e.V. Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Größere zusammenhängende Flächen - privat Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Privat Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Parzellenabgrenzung Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Abgrenzung Gebiet Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DIE ORTSMITTE FREIFLÄCHENSTRUKTUR

VERSIEGELUNGSGRAD prägnanten Standorten in der Ortsmit- Das Bild der Ortsmitte wird dominiert te und bilden große Flächenpotenziale, durch den hohen Anteil versiegelter die jedoch nicht vollends ausgeschöpft Flächen, die vorwiegend als Erschlie- werden. Die größte Fläche bildet hier- ßungsfl ächen für den Kfz-Verkehr un- bei die nordöstlich der Bahnhofstraße terschiedlichste Gestaltqualität auf- gelegene Freifl äche, die momentan als weisen und den zentralen öffentlichen Parkplatz genutzt wird. Sie ist unge- Raum in seinem Erscheinen eher nega- staltet und vermittelt ein ungepfl egtes tiv prägen. Der hohe Versiegelungsgrad Erscheinungsbild. Der Bereich grenzt Friedhof, Kirchplatz im Gebiet folgt den großen Verkehrs- dabei über die Katharinenheimstraße Überschrift trassen und greift weit in die Parzellen direkt an eine Industriebrache an. Sie hinein. In den rückwärtigen Bereichen erscheint ebenfalls ungepfl egt und lassen sich dennoch vereinzelt größere zugewachsen durch jahrelange Suk- öffentliche Grün-, private Garten- als zession. Durch Bauzäune und Mauern auch untergenutzte Frei- und Restfl ä- abgegrenzt und damit nicht einsehbar chen vorfi nden. wird der Eindruck einer abgeschotteten Fläche im Ortsgefüge verstärkt.

ÖFFENTLICHE FREIFLÄCHEN STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER sind im Gebiet nur an wenigen Stellen BAHNTRASSE Privater Garten, Katharinenheim vorzufi nden. Der Friedhof als ruhiger Die Bahntrasse verläuft ab dem Bahn- und gestalteter Ort liegt im rückwär- hof Richtung Westen über einen künst- tigen Bereich der Bahnhofstraße. Im lich angelegten eingegrünten Bahn- Norden gliedert sich eine gestaltete damm. südlich am zentralen Bereich Freifl äche am Endorfer Hof an. Im Sü- entlang. Dieser liegt mehrere Meter den im Eingangsbereich zum Kurpark, über dem eigentlichen Höhenniveau zwischen Klinik und Therme befi ndet der Bahnhofstraße. Im Osten befi nden sich eine weitere hochwertig gestalte- sich die Gleise unterhalb der Straßen- te Freifl äche mit Sitzmöglichkeiten. höhe. Das Gleisbett steigt bis zum Freifl äche Therme/Klinik Bahnhof an. Durch die Höhensprünge BRACHFLÄCHEN & und die nur punktell vorhandenen Ver- UNTERGENUTZTE FLÄCHEN knüpfungen stellt die Bahntrasse eine lassen sich an vielen Stellen der Orts- deutliche räumliche Zäsur im Ort dar. mitte vorfi nden. Vereinzelt sind sie Sie markiert die Abgrenzung der Orts- noch nicht entwickeltes Bauland inner- mitte nach Süden zum Wohnquartier an halb der Quartiere. Der überwiegende der Hochriesstraße und dem Gesund- Teil der Flächen befi nden sich jedoch an heitsbereich mit Kurpark.

89 Kreuzstr.

Wasserburger St.

Traunsteiner Str. Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Katharinenheimstr. Kirchplatz Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur räumliche Verknüpfungen Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Funktional Gestaltungsdefizite / Bahnfläche außerhalb Gebiet Bahnhofstr. Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Friedhofstr. Fehlende Aufenthaltsqualität Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / UntergenutzteRosenheim Str.Bereiche Versiegelte Flächen Schlechter Zustand Straßen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gut:Gebiet Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort Gleisflächen Räumliche Barriere Mittel: Teilsaniert, gepflegt Übriger Gehölzbestand im Gebiet Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen Untergenutzte Flächen Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige UnterführungNebengebäude Brachflächen räumliche Verknüpfungen Rosenheimer Str. Baustruktur Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Hauptgebäude Baustruktur Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet MoosbauerplatzLeerstand Gebäude / Teilleerstand Nebengebäude Hauptgebäude PrägenderUnterführung Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Friedhofstr. Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Schlechter Zustand Straßen Bodendenkmal Gebäudezustand Räumlich Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Abgrenzung Gebiet Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler BahnhofplatzNicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Erschließung OrtsbildprägendeHochriesstr. Bebauung Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Bereiche mitBahn-Unterführung Aufenthaltsqualität Vomper Platz Untergenutzte Flächen P+R Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Nebengebäude Brachflächen Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen

BaustrukturGrößere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Hauptgebäude Baustruktur Prägender Gehölzbestand ÖPNV-LinienNebengebäude / Haltestellen Hauptgebäude Attraktive Wegebeziehungen Chiemseestr. Bahn / Bahnhof Nebengebäude Baudenkmal Attraktive Blickbeziehungen AlpenketteDie Stärken ZentraleBodendenkmal Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Räumlich Abgrenzung Gebiet Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Ortsbildprägend Funktional Identitätsstiftende Baudenkmäler Gebäudetypologie/-nutzung Erschließung Zentrumsbildende Nutzungen Ortsbildprägende Bebauung Hofhamer Str. AbgrenzungWohnen Gebiet Haupterschließungsstraßen Zentraler Einzelhandel Bereiche mit Aufenthaltsqualität Sozial / Kultur / Bildung Ströbinger Str. Sammelstraßen Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Einrichtungen Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Klinikstraße Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel ÖPNV-Linien / Haltestellen Karte Anbindung und Erschließung | o.M. Attraktive Wegebeziehungen Nahversorgung / Getränke Bahn / Bahnhof Zentraler Busbahnhof Attraktive BlickbeziehungenBrücke Alpenkette Leerstand Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Chiemseestr. Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Abgrenzung VU-Gebiet Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Zentraler Busbahnhof Eigentumsstruktur Nahversorgung / Getränke Marktgemeinde Leerstand Freistaat Bayern Abgrenzung VU-Gebiet Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DIE ORTSMITTE ANBINDUNG UND ERSCHLIESSUNG

ALLGEMEIN VERKEHRSBELASTUNG Der Ort wird durch die sich bündelnden Grundsätzlich ist die Verkehrsbelastung Verkehrstrassen deutlich in unterschied- in der Ortsmitte „hausgemacht“. Durch liche Bereiche zergliedert. Die Ortsmitte räumlich isolierte Standorte, der Schule ist stark durch den Kfz-Verkehr belastet. sowie Versorger an der Wasserburger Es gibt nur punktuell vorhandene Unter- Straße, als auch durch ein fehlendes führungen bzw. eine Brücke als direkte System an entlasteten Auffangpark- Verknüpfungen zwischen Ortsmitte und plätzen und unzureichend ausgebaute Kurzentrum. Der Bahnhof in Verbindung Fuß- und Radwegebeziehungen ent- Bahnhofstr. mit dem Park and Ride - Parkplatz sowie steht viel ortseigener Verkehr der am mit dem Bushaltebereich am Vomper- neuralgischen Knotenpunkt Kirchplatz platz stellt den Mobilitätsknotenpunkt sowie entlang der Bahnhofstraße den der Gemeinde dar. Ort zerschneidet stark belastet.

VERKNÜPFUNGEN BAHNTRASSE ZUSTAND STRASSEN Ein Brückenbauwerk über die Bahntras- Die Straßen im gesamten Gebiet sind in se an der Chiemseestraße verknüpft im einem mittleren bis schlechten Zustand. Südosten die Teilbereiche des Gebiets. Hierbei sind nicht nur die Fahrbahnen Am Bahnhof gelangen Fußgänger und sondern auch die Gehsteige und Fußwe- Vomperplatz, Busbahnhof Radfahrer durch eine Unterführung mit ge mitinbegriffen. Die Oberfl ächen sind einer zusätzlichen Fahrradrampe vom stark durch die verkehrliche Inanspruch- Bahnhofplatz auf den gegenüberliegen- nahme in Mitleidenschaft gezogen. den Bahnsteig mit Anschluss an den Park and Ride - Platz. Eine zusätzliche Unterführung für Fußgänger und Rad- fahrer als auch für das Kfz verknüpft die Hochries- mit der Friedhofstraße in der

Ortsmitte. Eine weitere Unterführung Brücke Chiemseestr. liegt außerhalb des Untersuchungs- gebiets im Westen. Über sie gelangt man direkt von der Rosenheimer Straße auf den Simsseeweg. Diese ist einem schlechten baulichen Zustand.

91 Die Schwächen Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen

Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige räumliche Verknüpfungen

Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort Mittel: Teilsaniert, gepflegt Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Untergenutzte Flächen Nebengebäude Brachflächen

Baustruktur Hauptgebäude Baustruktur Nebengebäude Hauptgebäude Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Bodendenkmal Räumlich Abgrenzung Gebiet Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Attraktive Wegebeziehungen Bahn / Bahnhof Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Funktional Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet

Karte Eigentumsstruktur | o.M. DIE ORTSMITTE EIGENTUMSSTRUKTUR

EIGENTUMSSTRUKTUR Die Fahrbahnen der Hauptverkehrsstra- ßen befi nden sich im Eigentum des Frei- staates Bayern. Die Gemeinde besitzt hierbei nur vereinzelt die dazugehöri- gen Seitenbereiche. Eine enge Abstim- mung mit den örtlichen Eigentümern ist für eine mögliche Umgestaltung des Straßenraumes daher wichtig. Wohnquartier Traunsteiner- / Wasserburger Str.

Die Gemeinde besitzt neben dem ört- lichen Straßennetz, dem Rathaus, der Grundschule, des Friedhofs und dem Kurpark noch weitere größere Flächen in der Ortsmitte. Diese sind zentral ge- legen und stellen ein großes Flächen- potenzial dar.

Weitere größere Grundstückseigner Südliches Wohnquartier Hochriesstr. sind die Deutsche Bahn mit dem Bahn- hof und dem Bahndamm, der Verein Ka- tharinenheim e.V. und die Katholische Kirchenstiftung Bad Endorf mit Kirche und Pfarrheim in der historischen Orts- mitte.

Geschosswohnungsbau um Moosbauerplatz

93 Nördlicher alter Ortskern, 1995

Nördlicher Ortskern, 2009

Bahnhoftrasse-Kirchplatz, 2002

Verkehrliche Rahmenplanung, 1990

Städtebauliche Rahmenuntersuchung, 1989/90

Städtebauliche Rahmenplanung, 1989

Ortsumgehung Bad Endorf, 2002

Zentraler Kurbereich, 2002

Karte Verortung bisheriger Planungen Ortsmitte | o.M. DIE ORTSMITTE VORHANDENE PLANUNGEN

BISHERIGE PLANUNGEN Es gab bereits eine Vielzahl an Untersu- chungen und Planungen der letzten 30 Jahre für die Ortsmitte, der Verkehrs- problematik als auch dem Kurbereich. Für die Ortsmitte selbst wurden ver- schiedene Studien verfasst, von einer Tiefgarage unter dem Kirchplatz bis hin zur Umgestaltung der Bahnhofstraße FU Nördl. alter Ortskern (1995), Variante 1, Klaus Immich | o.M. als auch der städtebaulichen Neuord- Quelle: Markt Bad Endorf nung des rückwärtigen Bereiches zwi- schen Bahnhofstraße und Langbürgner- seestraße.

ÖRTLICHE LEITIDEEN Es wurde bereits im Jahr 2004 ein „Kursbuch Tourismus“ verfasst, was zu- künftige Maßnahmen zur Entwicklung zu einen „Gesundheitsort“ formuliert. FU Zentraler Kurbereich (2002), Rahmenplan, Klaus Immich | o.M. Im Jahr 2005 wurde durch verschiede- Quelle: Markt Bad Endorf ne Arbeitskreise das „Leitbild 2015“ verfasst, was Ziele für die Gemeinde in unterschiedlichen Themenfeldern defi- niert.

FU Nördl. Ortskern (2009), Variante 6, Klaus Immich | o.M. Quelle: Markt Bad Endorf

95 Der Kernort - Stärken und Schwächen 7

Die Stärken Die Schwächen Stärkenkarte | o.M. DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE STÄRKEN Untersuchungsgebiet

genden Gebäude. Diese befi nden sich Die Schwächen GESAMTGEMEINDE Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur im Wesentlichen auf der Westseite der Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Die große Stärke der Marktgemeinde Gestaltungsdefizite / Bahnhofstraße. Sie sind in ihrer Gestal- Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand ist ihre Lage in einem hochwertigen „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität tung allerdings häufi g überformt. öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) Landschaftsraum. Die reizvolle, topo- Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen graphisch bewegte, kleinteilig geglie- Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet derte Landschaft des Voralpenraumes Historische Ortsmitte Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet sowie die dörfl ich geprägten Ortsteile Ein Bereich von großer Bedeutung für Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen und die angrenzende Seenlandschaft das Ortsbild aber auch für die Ablesbar- Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige räumliche Verknüpfungen bilden ein hoch attraktives Umfeld für keit der Geschichte ist der Kirchplatz.

Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional den Wohn- und Fremdenverkehrsort Die denkmalgeschützte Kirche bildet Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand Bad Endorf. hier mit dem Endorfer Hof ein Ensem- Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen ble mit hohem Wiedererkennungswert. Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung KERNORT Hier erhält Bad Endorf ein eigenes Ge- Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort RÄUMLICHE STÄRKEN Mittel: Teilsaniert, gepflegt sicht. Im rückwärtigen Bereich ergibt Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Auch die unmittelbar an den Kernort sich im Zusammenhang mit dem ruhi- Untergenutzte Flächen Nebengebäude Brachflächen direkt angrenzende Kulturlandschaft ist gen und attraktiv gestaltetem Friedhof von hoher Qualität. Sie prägt das Orts- ein Bereich mit hoher Aufenthaltsqua- Baustruktur Hauptgebäude Baustruktur bild und bietet wohnortnahe hochwer- lität im Vergleich zu dem durch Verkehr Nebengebäude Hauptgebäude tige Erholungs- und Freizeitangebote stark belasteten öffentlichen Raum ent- Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken an. Attraktive Wege mit Blickbezie- lang der Bahnhofstraße. Bodendenkmal Räumlich Abgrenzung Gebiet Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler hungen Richtung Alpenkette wie z.B. Erschließung Ortsbildprägende Bebauung der Höhenweg sind wichtige Orte für Grüner Charakter Wohnquartiere Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität das Landschaftserlebnis. Auf Grund Zum Ortsbild tragen auch zahlreiche Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen der besonderen Landschaftsqualität private Gärten bei. Diese prägen insbe- Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen sind der räumlichen Entwicklung der sondere in den Wohnbereichen östlich Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Gemeinde damit enge Grenzen gesetzt. der Bahnhofstraße sowie im Übergang Attraktive Wegebeziehungen Bahn / Bahnhof Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette zum Kurbereich/Simseeklinik den Cha- Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Prägende Bebauung Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad rakter des öffentlichen Raumes. Funktional Im Gegensatz zur Landschaft weisen Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Zentraler Einzelhandel die innerörtlichen Lagen nur wenige Kurpark Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Bereiche mit Qualität auf. Einzelne Öffentliche Grünfl ächen sind im Ker- Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen identitätsstiftende Baudenkmäler ent- nort mit Ausnahme von Friedhof und Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel lang der Bahnhofstraße verweisen auf Kirchplatz so gut wie nicht vorhanden. Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel die Geschichte des Ortes. Wichtiger für Große Qualitäten bietet allerdings der Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Ablesbarkeit der historischen Entwick- Kurpark, der als zentraler öffentlicher Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet lung allerdings sind die ortsbildprä- Grünbereich der Gemeinde den süd-

99

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE STÄRKEN Untersuchungsgebiet

lichen Ortsrand fasst. Aufgrund seiner der Bahnhofstraße das zweite Zentrum Lage und der unzureichenden räum- der Gemeinde dar. Aufgrund seiner lichen Anbindung an die Ortsmitte Bedeutung ist der Entwicklung dieses kommt diese Qualität im Ort allerdings Bereichs als zentraler Gesundheits- nicht angemessen zum Tragen. standort ähnliche Aufmerksamkeit zu widmen wie der Ortsmitte. FUNKTIONALE STÄRKEN Zentrumsbildende Nutzungen, wie Bahnhof Rathaus, Kirche, Schule, Ärztehaus Bahnhof und Busbahnhof gewährlei- und Lebensmittelversorger sind dem sten ein gutes ÖPNV-Angebot inner- Ortskern zugeordnet und stärken damit halb des Ortszentrums. Der Bahnhof seine Funktion als Mitte des Kernorts als Mobilitätszentrum ist damit ein und Zentrum der Gesamtgemeinde. wichtiger Baustein zur Stärkung der Zentralität der Ortsmitte sowie für die Zentrales Nahversorgungsangebot Stärkung des Gesundheitsstandorts. Im Mit den Lebensmittelmärkten an der Zuge der Veränderung der gesellschaft- Katharinenheimstraße und an der lichen Mobilität wird der Bahnhofsbe- Chiemseestraße sind große Bereiche reich zukünftig wieder an Bedeutung der Wohnlagen in fußläufiger Entfer- gewinnen. nung versorgt. Dies prägt die Qualität der Wohnadressen ebenso wie das hochwertige Wohnumfeld. Insgesamt verfügt der Kernort damit über sehr gute Wohnlagen, die unmitttelbar an die Ortsmitte angrenzen.

Gesundheitsstandort Innerhalb des funktionalen Gefüges stellt der überregional bedeutsame Kurstandort mit Klinik, Therme und Kurpark die zentrale Stärke der Markt- gemeinde dar. Der Kurbereich ist Anzie- hungspunkt für zahlreiche Besucher und Gäste, er prägt wesentlich das Image der Gemeinde und ist gleich- zeitig der größte Arbeitgeber am Ort. Er stellt somit neben der Ortsmitte an

100 ISEK Bad Endorf DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE STÄRKEN Untersuchungsgebiet

Zentrale Nahversorgungsangebote Alter Kern, Kirchplatz - Kirche/Endorfer Hof

Überschrift

STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Zentrale Nutzung, Pfarrheim/Leihbücherei

Überschrift

Kapitelüberschrift

BAD ENDORF SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER Attraktive öffentliche Freiflächen Ortsbildprägend, Traunsteiner Straße

101 Schwächenkarte | o.M. DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE SCHWÄCHEN Untersuchungsgebiet

Die Schwächen GESAMTGEMEINDE Insgesamt zeigen zentrale innerörtliche Freiflächenstruktur Freiflächenstruktur Räumlich Gestaltete öffentliche Grünflächen Private Gartenflächen, vorwiegend grün Schwächen innerhalb der Gesamtge- Verbindungen wie die Hochriesstraße, Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen Gestaltete öffentliche Grünflächen Schlechter Gebäudezustand meinde sind stark auf den Kernort kon- die Katharinenheimstraße und die Hof- „Restgrün-Flächen“ „Restgrün-Flächen“ Fehlende Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) zentriert. Aufgrund zahlreicher funktio- hamer Straße als Fuß- und Fahrradweg- Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Versiegelte Flächen Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen Bebaute Flächen naler und räumlicher Mängel kann der verbindungen Mängel in Funktion und Brachflächen / Untergenutzte Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Ortskern seine Funktion als räumliche Gestaltung. Auch die Wasserburger Gleisflächen Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet und soziale Mitte der Gesamtgemeinde Straße kann ihre Funktion als Verbin- Prägender Gehölzbestand im Gebiet Unattraktive Verbindungen nur unzureichend wahrnehmen. Insbe- dungsraum zwischen Ort und Schulzen- Übriger Gehölzbestand im Gebiet Ungenügend entwickelte wichtige räumliche Verknüpfungen sondere die hohe Verkehrsbelastung trum nur eingeschränkt wahrnehmen.

Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional auf den Ortsdurchfahrten belastet den Verkehrsflächen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Leerstand Gebäude / Teilleerstand öffentlichen Raum erheblich. Die Ortseingänge Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Schlechter Zustand Straßen zeigen mit Ausnahme des Eingangsbe- Gebäudezustand Verkehrsknotenpunkt mit hoher Belastung KERNORT reichs Wasserburger Straße, die mit Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert Nicht integrierter Schulstandort RÄUMLICHE SCHWÄCHEN Mittel: Teilsaniert, gepflegt Blick auf die Kirche einen attraktiven Flächen mit hohem Versiegelungsgrad Schlecht: Sanierungsbedarf, ungepflegt Die räumlichen Mängel verdichten sich Ortseingang im Norden darstellt, räum- Untergenutzte Flächen Nebengebäude Brachflächen insbesondere in folgenden Bereichen liche und gestalterische Mängel. Damit des Kernortes: Die Bahntrasse, die Ort- präsentiert sich Bad Endorf auf der Baustruktur Hauptgebäude Baustruktur seingänge und die Bahnhofstraße. städtebaulichen Ebene als Fremden- Nebengebäude Hauptgebäude verkehrsgemeinde nicht optimal. Dies Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Die Schwächen Die Bahntrasse gilt insbesondere für den südlichen Freiflächenstruktur Bodendenkmal Freiflächenstruktur Räumlich Abgrenzung Gebiet Räumlich Gestaltete öffentliche GrünflächenOrtsbildprägend Private Gartenflächen, vorwiegend grün Identitätsstiftende Baudenkmäler stellt mit Damm und Gleisanlagen eine Ortseingang Chiemseestraße, der Gestaltungsdefizite / Private Gartenflächen ErschließungGestaltete öffentliche Grünflächen OrtsbildprägendeSchlechter Gebäudezustand Bebauung starke räumliche Zäsur innerhalb des Ker- räumlich diffus wirkt und auch durch „Restgrün-Flächen“ Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen„Restgrün-Flächen“ BereicheFehlende mitAufenthaltsqualität Aufenthaltsqualität öffentlicher Raum (Bahnhofstr.) nortes dar und teilt den Ort. Damit trennt die Gestaltung der Randbereiche keine Brachflächen / Untergenutzte Bereiche SammelstraßenVersiegelte Flächen Attraktive öffentliche Grünflächen / Freiflächen mit Gestaltungsdefiziten Gleisflächen ÖffentlicheBebaute Flächen Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen die Bahn die zwei wichtigen zentralen einladende Geste für Gäste und Besu- GrößereBrachflächen private / Untergenutzte Stellplatzflächen Bereiche Diffuse Eingangsbereiche Prägender Gehölzbestand im Gebiet Private Gartenflächen Bereiche, Ortsmitte und Kurbereich. Die cher ausstrahlt. Dies gilt auch für die ZentralerGleisflächen Busbahnhof Räumliche Barriere Übriger Gehölzbestand im Gebiet Prägender Gehölzbestand ÖPNV-Linien / Haltestellen Verbindungen in Form von Unterfüh- Kurstraße als zentraler Zugangsbereich Prägender Gehölzbestand im Gebiet AttraktiveUnattraktive Wegebeziehungen Verbindungen Bahn / Bahnhof Übriger Gehölzbestand im Gebiet AttraktiveUngenügend Blickbeziehungen entwickelte wichtige Alpenkette rungen in der Friedhofstraße als auch am zum Kur- und Gesundheitsstandort. Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad räumliche Verknüpfungen Bahnhof genügen allenfalls den einfachs- Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Funktional Bahnfläche außerhalb Gebiet Funktional Gebäudetypologie/-nutzung ten funktionalen Anforderungen, sie sind Die Bahnhofstraße ZentrumsbildendeLeerstand Gebäude Nutzungen / Teilleerstand VerkehrsflächenWohnen / Bebaute Flächen außerhalb Gebiet Zentraler Einzelhandel in ihrer Gestaltung als Verbindungsräume bildet als linearer Bewegungsraum Prägender Gehölzbestand außerhalb Gebiet Verkehr: Lärmemission / Nutzungskonflikte Sozial / Kultur / Bildung ZentralesSchlechter Gastronomie-/Hotelangebot Zustand Straßen Öffentliche Einrichtungen aber wenig attraktiv. Dies gilt auch für die das Zentrum des Ortes. Eine eindeu- Gebäudezustand ZentraleVerkehrsknotenpunkt Nahversorgungsstandorte mit hoher Belastung Gewerbe / Dienstleistungen Brücke im Verlauf der Chiemseestraße, tige räumliche Ortsmitte hat sich in der Gut: Neubau / Altbau - umfrangreich saniert ÜberregionalNicht integrierter bedeutsame Schulstandort Einrichtungen Gastro / Hotel Mittel: Teilsaniert, gepflegt die zwar eine Überführung der Gleise Geschichte des Ortes allerdings nicht MobilitätsknotenpunktFlächen mit hohem Versiegelungsgrad Bahnhof Schlecht:Einzelhandel Sanierungsbedarf, ungepflegt ermöglicht, eine räumlich wirksame Ver- entwickelt. Klassische Aufenthaltsbe- Nahversorgung / Getränke ZentralerUntergenutzte Busbahnhof Flächen NebengebäudeLeerstand Brachflächen bindung zwischen Ort und Kurbereich reiche wie ein Dorfplatz fehlen. Der Abgrenzung VU-Gebiet Baustruktur aber nicht leisten kann. rückwärtige Bereich hinter Kirche und Hauptgebäude Baustruktur Nebengebäude Hauptgebäude 103 Baudenkmal Nebengebäude Die Stärken Bodendenkmal Räumlich Abgrenzung Gebiet Ortsbildprägend Identitätsstiftende Baudenkmäler Erschließung Ortsbildprägende Bebauung Abgrenzung Gebiet Haupterschließungsstraßen Bereiche mit Aufenthaltsqualität Eigentumsstruktur Sammelstraßen Attraktive öffentliche Grünflächen / Marktgemeinde Öffentliche Stellplatzflächen / P+R Hochwertig gestaltete Kurparkflächen Freistaat Bayern Größere private Stellplatzflächen Private Gartenflächen Deutsche Bahn Zentraler Busbahnhof Prägender Gehölzbestand Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf ÖPNV-Linien / Haltestellen Attraktive Wegebeziehungen Katharinenheim e.V. Bahn / Bahnhof Attraktive Blickbeziehungen Alpenkette Größere zusammenhängende Flächen - privat Zentrale Gleisüber- bzw. unterführung Kfz/Fuß/Rad Privat Zentrale Gleisunterführung Fuß/Rad Funktional Parzellenabgrenzung Gebäudetypologie/-nutzung Zentrumsbildende Nutzungen Wohnen Abgrenzung Gebiet Zentraler Einzelhandel Sozial / Kultur / Bildung Zentrales Gastronomie-/Hotelangebot Öffentliche Einrichtungen Zentrale Nahversorgungsstandorte Gewerbe / Dienstleistungen Überregional bedeutsame Einrichtungen Gastro / Hotel Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof Einzelhandel Nahversorgung / Getränke Zentraler Busbahnhof Leerstand Abgrenzung VU-Gebiet

Eigentumsstruktur Marktgemeinde Freistaat Bayern Deutsche Bahn Kath. Pfarrkirchenstiftung Bad Endorf Katharinenheim e.V. Größere zusammenhängende Flächen - privat Privat Parzellenabgrenzung

Abgrenzung Gebiet DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE SCHWÄCHEN Untersuchungsgebiet

Gasthaus wäre funktional zwar ein schränkend auf die Investitionsbereit- Sie finden sich in der Ortsmitte vor allem geeigneter Standort für einen zentralen schaft der Hauseigentümer auswirkt. in den rückwärtigen Bereichen zu den Platzbereich, er kann aufgrund seiner Hauptverkehrsstraßen zum Teil in zen- Gestaltung sowie der Einbindung in das FUNKTIONALE SCHWÄCHEN traler Lage des Kernortes. Ein beson- örtliche Raumgefüge aktuell die Rolle Die Bahnhofstraße als Ortsmitte derer Problem- und Handlungsschwer- kaum übernehmen. kann aufgrund der starken verkehrlichen punkt zeigt sich im Bereich zwischen Belastung ihre Funktion weder als Rathaus und REWE. Hier eröffnen sich Dies gilt auch für den Raum der Bahn- Verkehrsraum, noch als öffentlicher aber im Zuge der Problembeseitigung hofstraße die im Wesentlichen als ein Aufenthalts- und Versorgungsbereich Chancen zur funktionalen Stärkung Bewegungsraum ohne Aufenthaltsbe- angemessen erfüllen. Staus zu den Ver- der Ortsmitte. Dies gilt ebenso für den reiche ausgebildet ist und deren Atmo- kehrsspitzenzeiten behindern den Ver- Bereich des rückwärtigen Kirchplatzes sphäre neben der Verkehrsbelastung kehrsfluss sowie die Überquerbarkeit als auch für die Flächenpotenziale im durch umfangreiche Gestaltungs- und der Straße für Fußgänger und belasten Eingangsbereich Rosenheimer-, und Erhaltungsmängel geprägt ist. durch Emissionen den öffentlichen Chiemseestraße. Raum und die angrenzenden Wohn- Die Gestaltung des öffentlichen und Geschäftsnutzungen. Dies gilt ins- Problematisch zeigt sich auch das pri- Raumes ist stark verkehrsbezogen, die besondere für den Kreuzungsbereich vate Parken auf den meist ungestal- verkehrlichen Nutzungen prägen den Traunsteiner Straße bzw. Wasserbur- teten Flächen, die in der Bahnhofstraße Raumeindruck. Darüber hinaus wirkt ger und Rosenheimer Straße, wo starke an den öffentlichen Raum angrenzen. der Straßenraum durch die Verwen- Behinderungen von Fußgängern und Hier äußern sich im Zusammenhang dung unterschiedlichster Materialien Autofahrern sowie zahlreiche Leer- mit einer hohen Versiegelung der inhomogen und vermittelt keine Auf- stände in der Randbebauung auf einen Freiflächen negative Auswirkungen auf enthaltsqualität. Ungestaltete private städtebaulichen Problemschwerpunkt die Gestalt- und Nutzungsqualität des Freiflächen, die unmittelbar an den und den Bedarf einer Verkehrslösung öffentlichen Raumes. Zudem wirkt sich öffentlichen Bereich angrenzen, ver- hinweisen. Leerstände im Erdgeschoss die versiegelte Oberfläche negativ auf stärken den negativen Raumeindruck. finden sich ebenfalls im Einmündungs- das Raumklima zu Hitzeperioden im bereich zur Katharinenheimstraße und Sommer aus. Der überwiegende Anteil der Gebäude sind auch hier möglichwerweise die im Untersuchungsgebiet mit Gestal- Folge der hohen verkehrlichen Bela- tungsdefiziten bzw. Erhaltungsmängeln stung des Umfeldes. findet sich entlang der Bahnhofstraße. Dies betrifft auch denkmalgeschützte Nutzungsdefizite Häuser wie z.B. das ehemalige Hotel sowohl in Form untergenutzter Flä- zur Eisenbahn. Damit liegt die Vermu- chen als auch Brachflächen stellen sich tung nahe, dass die starke verkehrliche gleichzeitig als Ortsbildmängel und als Belastung dieses Ortsraums sich ein- Entwicklungspotenziale dar.

104 ISEK Bad Endorf DER KERNORT - STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE SCHWÄCHEN Untersuchungsgebiet

Überschrift Überschrift

STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER Gestaltungsdefizit Kirchplatz Schlechter Gebäudezustand Kirchplatz

Überschrift

STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER Räumliche Zäsur Bahngleise Brachfläche, hinterer Bereich Bahnhofstr.

Überschrift

STADT FREILASSING SCHIRMER I ARCHITEKTEN + STADTPLANER

Verkehrsbelastung Bahnhofstraße Brachfläche/Untergenutzte Fläche am Rewe

105 Das Leitbild für Bad Endorf 8

Räumliche und funktionale Leitziele 108 ISEK Bad Endorf DAS LEITBILD FÜR BAD ENDORF RÄUMLICHE UND FUNKTIONALE LEITZIELE

Kernort als zentralen Wohn- und Versorgungsstandort entwickeln Wohnumfeldqualität gewährleisten - Wohnflächenpotenziale prüfen und mobilisieren Ortszentrum mit historische Ortsmitte sowie Bahnhofstraße als räumliche und soziale Mitte der Marktgemeinde qualifizieren und als Einzelhandelsstandort stärken - Öffentlichen Raum aufwerten -

Kurzentrum als Gesundheitsstandort stärken - Kurbereich sorgfältig und landschaftsverträglich entwickeln -

Gewerbegebiet / Handwerkerpark als ein zentralen Wirtschaftsstandort entwickeln - Gewerbliche Potenzialflächen prüfen und mobilisieren

Ortsteile als dörfliche dezentrale Wohnstandorte sichern - Innen- / organische Entwicklung - Flächenreserven für den Eigenbedarf mobilisieren und landschaftsverträglich entwickeln - dörfliche Identität bewahren - Lokales Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe sichern - Sanfte Tourismusangebote ausbauen

Kultur- / Seenlandschaft als reichhaltigen, kleinteilig strukturierten Raum sichern und pflegen - Höfe und Weiler als Teil der Kulturlandschaft sichern - Erschließung als Naherholungsgebiet forcieren - Sanfte Tourismusangebote ausbauen

Naherholungspotenzial landschaftsverträglich für sanften Tourismus erschließen, nutzen und vernetzen -

Zentrale innerörtliche Verknüpfungen zwischen Ortsmitte und Gewerbegebiet sowie zwischen Ortsmitte und Kurbereich ausbauen und qualifizieren

Verknüpfungen in die Landschaft zwischen Kernort und den Ortsteilen ausbauen und qualifizieren

Zentrale Verknüpfungen zu den Seen vom Kernort zur Seenlandschaft entwickeln und gestalten

Kfz-Verkehr organisieren und steuern - Verkehrsknotenpunkt entzerren - Ortsmitte verkehrlich entlasten - Korridor parallel Bahndamm für Tunneltrasse freihalten

Mobilität Fuß- und Radwegenetz ausbauen - Erarbeitung eines Alltagsradnetzes - Modal-Split fördern

Bahnhof als Mobilitätsknotenpunkt ausbauen

Karte Leitbild Marktgemeinde | o.M. 109 DAS LEITBILD FÜR BAD ENDORF RÄUMLICHE UND FUNKTIONALE LEITZIELE

Mit den Leitzielen werden grundsätz- nahme von Außenflächen zu betreiben Entzerrung des Verkehrsknotenpunkts liche Handlungsorientierungen als ist. Dabei sind neben den noch vorhan- am Kirchplatz eine besondere Bedeutung gesamtörtliches Leitbild für die Ent- denen Potenzialen aus dem Flächennut- zu. Darüber hinaus ist der innerörtliche wicklung der Gesamtgemeinde formu- zungsplan Baulücken und innerörtliche Radverkehr weiter zu entwickeln. Dies liert. Grundsätzliches Ziel dabei ist die Brachflächen zu mobilisieren. gilt auch für den Bahnhof, dessen Bedeu- Eigenart der Gemeinde zu erhalten und tung als Mobilitätsknoten in der Zukunft zu stärken. Die Grund- und Mittelschule ist als zent- wachsen könnte. raler Schulstandort zu sichern und weiter KERNORT UND ORTSTEILE- auszubauen. Der Schulstandort Hem- KUR-, UND GEWERBEGEBIET ZWEI STARKE POLE hof-Höslwang ist ebenfalls zu sichern. Die zentralen Arbeitsstandorte Ge- Der Kernort als funktionales Zentrum werbegebiet Nord und Kurgebiet sind mit kleinstädtischer Struktur steht den Angebote der Altenpflege und Seni- weiter zu entwickeln. Dafür sind einer- dörflich geprägten Ortsteilen, die eine orenwohnen sind vorrangig im Kernort seits die erforderlichen Flächen für die eigene, historisch gewachsene Struktur zu entwickeln. Hierzu bietet sich das Bestandssicherung der vorhandenen ausgebildet haben, gegenüber. Mit die- Umfeld der schon bestehenden Einrich- Betriebe bereitzustellen als auch die sen strukturellen Gegensätzen verbin- tungen am Katharinenheim an. Adresse der Standorte durch entspre- den sich Chancen, indem entsprechend chende Gestaltungsmaßnahmen auf- den jeweiligen Stärken und Qualitäten ORTSZENTRUM zuwerten. Dies gilt insbesondere für unterschiedliche Aufgaben und Rollen Innerhalb des Kernortes ist das Ortszen- den Kurbereich, der zu einer attraktiven den einzelnen Bereichen in der Ortsent- trum als räumliche, funktionale und so- Adresse als Gesundheitsstandort ent- wicklung zugeordnet werden. ziale Mitte zu stärken und auszubauen. wickelt werden soll. Die Identität der historischen Ortsmitte KERNORT ist durch Sicherung und Aufwertung der Die Verbesserung der räumlich-funkti- Das gesamtörtliche Leitbild ordnet die ortsbildprägenden baulichen Substanz onalen Verbindung zwischen Gewerbe- zentralen Funktionen dem Kernort zu. zu stärken. Die vorhandenen kulturellen gebiet/Handwerkerpark und Ortsmitte Als Wohn-, Arbeits-, und Versorgungs- Angebote wie Kurkino und Volkstheater einerseits sowie zwischen Ortsmitte schwerpunkt ist der Kernort das funk- sind wichtige Angebote im kulturellen und Kur-/Gesundheitsbereich anderer- tionale Zentrum der Gemeinde. Diese Leben des Marktes. Ihr Bestand ist zu seits sollte kontinuierlich verfolgt wer- Funktion und die damit verbundene In- sichern und die räumliche Einbindung den. Hierbei sind in erster Linie die frastruktur gilt es zu stärken. Das bedeu- in den Ort zu verbessern. Die Bahnhof- Bedingungen für Fußgänger und Fahr- tet, dass der Entwicklungsschwerpunkt straße ist als Standort von Einzelhandel radfahrer zu verbessern. Langfristig neuer Wohnbau- und Gewerbeflächen und Dienstleistung zu sichern und der wäre eine direkte Verbindung mit einer und zusätzlicher Einwohnerzuwachs im öffentliche Raum als Aufenthaltsbereich niveaugleichen Unterführung der Bahn Kernort liegt. Die Flächenentwicklung aufzuwerten. Hierzu gilt es den Durch- zwischen Hochriesstraße und Katha- ist dabei so zu organisieren, dass Innen- gangsverkehr zu steuern und ortsver- rinenheimstraße wünschenswert. Da- entwicklung vorrangig zur Inanspruch- träglich einzubinden. Dabei kommt der mit würde die trennende Wirkung der

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Bahntrasse erheblich reduziert werden und der Kur- und Gesundheitsbereich unmittelbar mit der Ortsmitte verknüpft werden können.

ORTSTEILE Im Gegensatz zum Kernort sind die Ortsteile in ihrer ganz eigenen, noch sehr dörflichen Identität zu bewahren, Hochwertige Landschaft, Blick auf die Alpen und entsprechend behutsam weiter zu entwickeln. Neben der landwirtschaft- lichen Funktion, beinhalten die Dörfer, Weiler und Höfe durch die unmittelbare Lage innerhalb einer ausgesprochen hochwertige Kultur- und Seenland- schaft gute Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich des sanften Tourismus. Wohnentwicklungsflächen sind hier sehr behutsam nur für den Eigenbedarf Siedlungsrand, südl. Kernort bereitzustellen. Dies gilt auch für das örtliche Handwerk.

LANDSCHAFT Das große Potenzial des reichhaltigen, kleinteilig strukturierten Landschafts- raums ist zu sichern und für die Entwick- lung der Gesamtgemeinde und als Na- herholungsgebiet behutsam zu nutzen. Freiflächen um den Kernort Höfe und Weiler sind hierzu als Teil der Kulturlandschaft zu sichern. Auch für den Kernort gilt es die Verknüpfungen in die Landschaft und zu den Seen aus- zubauen und zu qualifizieren. Hierzu können sowohl der Arbeits-, als auch der Wohn- und Gesundheitsstandort er- heblich profitieren

111 Der Masterplan für den Kernort 9

Ziele und Umsetzungsstrategien Umsetzungsstrategie Wohnen, Arbeiten & Versorgung : A Umsetzungsstrategie Ortsbild, Ortsmitte & Verknüpfungen : B Umsetzungsstrategie Gesundheitsstandort & Landschaft : C Umsetzungsstrategie Verkehr & Mobilität : D DER MASTERPLAN FÜR DEN KERNORT ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN DER MASTERPLAN FÜR DEN KERNORT ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN

Masterplan Kernort | o.M. 115 DER MASTERPLAN FÜR DEN KERNORT ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN

DER MASTERPLAN 2 ORTSBILD KULTIVIEREN UND 4 INNERÖRTLICHE FÜR DEN KERNORT ERLEBBAR MACHEN VERKNÜPFUNGEN STÄRKEN Der Masterplan zeigt für die nachfol- Die Aufwertung des Ortsbildes ist ein Die Aufwertung der Verbindungen zwi- genden Handlungsfelder die entspre- zentrales Handlungsfeld zur Stärkung schen Kurgebiet und Ortsmitte sowie chenden Umsetzungsstrategien. Darauf der Ortsmitte. Die Sicherung und Ge- zum Schulzentrum erfordert Maßnah- aufbauend werden einzelne Projekte staltung des historischen Gebäudebe- men im Bereich der bestehenden Stra- und Projektbausteine entwickelt, die standes sind hierbei ein Projekt, das ßen und Unterführungen. im Kapitel Umsetzungsstrategien näher kontinuierlich zu verfolgen ist. Erst im beschrieben werden. Zusammenhang mit der gestalterischen 5 KURGEBIET ZU EINEM Aufwertung des öffentlichen Raumes ZENTRALEN GESUNDHEITS- 1 KERNORT ALS WOHN-, entsteht hieraus aber eine Strategien STANDORT ENTWICKELN ARBEITS- UND VERSORGUNGS- zur kontinuierlichen Verbesserung des Vor dem Hintergrund der Strukturver- STANDORT STÄRKEN UND Ortsbildes. änderungen im Bereich der Kur ist der ENTWICKELN Strategiewechsel zum Ausbau eines Entsprechend der Zielsetzung des ge- 3 ORTSMITTE ALS zentralen Gesundheitsstandortes ein samträumlichen Leitbildes liegt der SOZIALES UND RÄUMLICHES wichtiges Handlungsfeld der zukünf- Schwerpunkt der zukünftigen Wohn- ZENTRUM STÄRKEN tigen Entwicklung. Auf der städtebau- flächentwicklung im Kernort Bad Die Bahnhofstraße ist heute ein lichen Ebene ergeben sich hierbei so- Endorf. Hierzu werden neben den Bewegungsraum mit wenig Auf- wohl für den bestehenden Kurbereich Flächenpotenzialen im Bestand Erwei- enthaltsmöglichkeiten. Im Zuge der sowie für den Kurpark unterschiedliche terungsflächen dargestellt, die zu einer Umgestaltung soll eine Abfolge von Handlungsoptionen. Diese reichen von Ortsarrondierung beitragen und deren Plätzen den Raum gliedern und neue der sorgfältigen Weiterentwicklung des Mobilisierung näher zu untersuchen Aufenthaltsangebote schaffen. Durch Kurbereichs und des Kurparks bis hin zu ist. die Gestaltung der Ortseingänge soll konkreten Aufwertungsmaßnahmen für die Erlebbarkeit der Ortsmitte als die Kurpromenade und der städtebau- Der Gewerbestandort im Norden soll zentraler Raum verbessert werden. lichen Gestaltung des Eingangs zum langfristig gestärkt werden. Hierzu Kurzentrum. Auch die Standortbestim- werden entsprechende Arrondie- Zur Stärkung der sozialen Funktion mung für ein mögliches neues Hotel ist rungsflächen und Maßnahmen zur der Ortsmitte sind insbesondere im Gegenstand der Umsetzungsstrategie. Adressbildung vorgeschlagen. Bei kulturellen Bereich vorhandene Ein- der Verteilung der Nahversorgungs- richtungen zu sichern und Orte der 6 HOCHWERTIGE LANDSCHAFT standorte haben sich 3 Schwerpunkte Begegnung zu schaffen. Die Ent- NUTZBAR MACHEN herausgebildet. Diese sollen auch zu- wicklung der Brachflächen zwischen Die Kulturlandschaft prägt die besondere künftig die Versorgung sicherstellen. Rathaus und REWE bietet weitere Qualität von Bad Endorf. Sie gilt es einer- Daneben soll der Einzelhandelsbe- Potenziale durch neue Nutzungen die seits zu schützen und zu pflegen. Ande- reich in der Bahnhofstraße gestärkt Ortsmitte als räumliches Zentrum zu rerseits sind aber auch die Potenziale für werden. stärken. eine behutsame Entwicklung zu Gunsten

116 ISEK Bad Endorf DER MASTERPLAN FÜR DEN KERNORT ZIELE UND UMSETZUNGSSTRATEGIEN

des Wohnumfelds und des Tourismus zu nutzen. Dabei sind in erster Linie auch die Wegeverbindungen in den Landschafts- raum zu stärken und zu entwickeln.

7 KERNORT VERKEHRLICH ENTLASTEN Der Verkehr im Kernort ist ein zentrales Handlungsfeld. Der Masterplan hält einerseits einen Korridor für eine mög- liche Tunneltrasse als Option für die Zu- Attraktives Wohnen kunft offen. Strategisch aber wird das kurzfristig umsetzbare Ziel einer Einbin- dung des Verkehrs in den Ortsraum ver- folgt. Nur hierdurch kann zeitnah eine Aufwertung der Bahnhofstrasse als Ortsmitte umgesetzt und dem dortigen Handel sowie den Bewohnern eine Per- spektive der Entwicklung aufgezeigt werden. Dabei werden allerdings Stan- dards der Gestaltung von klassifizierten Übergang in die Landschaft Straßen kritisch zu reflektieren sein.

8 MOBILITÄTSANGEBOTE AUSBAUEN UND ERWEITERN Die allmähliche Veränderung des Modal Splits hin zum ÖPNV und Mobilitäts- formen jenseits des MIV ist ein Ziel, das langfristig konsequent umzusetzen ist.

Auch damit lassen sich perspektivisch Re- Hochwertiger Kurpark mit Orangerie duzierungen der Verkehrsbelastung in der Bahnhofstraße erreichen. Hierzu werden auf der Projektebene entsprechende Maß- nahmen benannt. Daneben ist der Umbau der Hauptverkehrsachse Bahnhofstraße durch die Neuorganisation des ruhenden Verkehrs zu begleiten. Der Masterplan be- nennt hierfür mögliche Standorte.

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