Margit Fischer Im Interview Über Ihre Gesundheitsstrategien, Ihr Mag
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gesundesMAGAZIN FÜR GESUNDHEITSFÖRDERUNG UND PRÄVENTION österreich IM GESPRÄCH „ Jeder hat ein Recht auf Gesundheit. MARGIT FISCHER, “ VORSITZENDE DES ÖSTERREICHISCHEN FRAUENRATES Thema FGÖ-Initiative Praxis Gemeinsam für Gute Kontakte zwischen Wie eine Region gesundheitliche Nachbarn fördern das Gesundheit P.b.b. 03Z034913 M – Verlagspostamt 1020 M 03Z034913 – Verlagspostamt P.b.b. Chancengerechtigkeit Wohlbefinden lernt 14. JAHRGANG NR. 4 | DEZEMBER 2012 IMPRESSUM Offenlegung gemäß § 25 MedG 04/12 Medieninhaber: Gesundheit Österreich INHALT GmbH, Stubenring 6, 1010 Wien, FN 281909y, Handelsgericht Wien COVERSTORY Herausgeber/in: 10 Margit Fischer im Interview über ihre Gesundheitsstrategien, ihr Mag. Georg Ziniel, MSc, Geschäftsführer GÖG, soziales Engagement und weshalb mehr Verteilungsgerechtigkeit und Mag.a Christa Peinhaupt, MBA, auch bessere Bildungs- und Gesundheitschancen für die sozial Geschäftsbereichsleiterin Fonds Gesundes Schwächsten bedeuten würde. Österreich Redaktionsadresse und Abonnement-Verwaltung: Fonds Gesundes Österreich, Aspernbrückengasse 2, 1020 Wien, Tel.: 01/895 04 00-0, [email protected] Redaktionsbüro: Mag. Dietmar Schobel, Hietzinger Hauptstr. 136/3, 1130 Wien, www.teamword.at, [email protected], Tel.: 01/971 26 55 Redaktion: Mag.a Gudrun Braunegger-Kallinger, Dr. Rainer Christ, Sabine Fisch, Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher, Ing.in Petra Gajar, Mag.a Rita Kichler, Foto: Klaus Pichler/FGÖ Helga Klee, Dr. in Anita Kreilhuber, Mag. Harald Leitner, 1 Frage an 3 Expert/in- Manuela Brandstetter a MENSCHEN & Mag. Hermine Mandl, MEINUNGEN nen: „Gesundheit – im Interview: Arm und Mag. Markus Mikl, Eigenverantwortung krank am Land Mag.a Gerlinde Rohrauer-Näf, MPH, oder Aufgabe der 22 Mag. Dr. Klaus Ropin, Drei Porträts: Viktor Gesellschaft?“ Mag. Dietmar Schobel (Leitung), Omelko, Barbara Haider- Mag.a Gabriele Vasak, Novak, Franz Wutte 14 Wie Gesundheits- Dr. in Verena Zeuschner 4 förderung für sozial WISSEN Benachteiligte gestaltet Graphik: Mag. Gottfried Halmschlager Kurz & bündig werden kann 5-7 Kurz & bündig 23 Fotos: DI Johannes Hloch, DI Klaus Pichler, 15-17 Klaus Ranger, Dragan Tatic, Fotolia Gesünder leben in Neue Initiative des FGÖ: Niederösterreich Thema: Alle haben Für bessere Kontakte Foto Titelseite: DI Klaus Pichler, www.kpic.at 8 ein Recht auf ein zwischen Nachbarn möglichst gesundes 24 Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. Der PGA ist Österreichs Leben Erscheinungsweise: 4 x jährlich größter Gesundheitsverein 18-38 Mehr Chancengerechtig- Verlags- und Herstellungsort: Wien 9 keit durch mehr Verlagspostamt: 1020 Wien. Die 14. Gesundheitsförde- Gesundheitskompetenz Coverstory rungskonferenz des FGÖ 26 Blattlinie: Das Magazin „Gesundes 10 18 Österreich" ist Österreichs Plattform zum Christoph Reinprecht Thema Gesundheitsförderung. Es präsentiert Mehr Verteilungsgerech- im Interview: Gesund- Menschen und vermittelt Inhalte und Gastbeitrag von Michaela Moser von tigkeit bringt mehr heitsförderung für Know-how aus den Handlungsfeldern Politik, Gesundheit für alle Migrant/innen Wissenschaft und Praxis. der Armutskonferenz 13 20 28 2 gesundesösterreich EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser! eder Mensch hat das Recht auf ein mög- Jlichst gesundes Le- ben. Doch die Chancen darauf sind ungleich verteilt. Wer arm ist, we- niger gebildet und durch Wohn- oder Ar- beitsverhältnisse beson- ders belastet, der ist auch häufiger krank und hat wahrscheinlich eine ge- Foto: Wilke ringere Lebenserwartung. Schon vier Stationen mit der U-Bahn können vier Jahre Unterschied bedeuten, Foto: Miredi – Fotolia.com 18 hat etwa der Sozialexperte Martin Schenk bei der 14. Gesundheitsförderungskonferenz des Fonds Gesun- des Österreich (FGÖ) berichtet: Nämlich jene vier Haltestellen, die zwischen Wohnungen im 15. und solchen im noblen 1. Bezirk in Wien zurückzulegen „ „Faire Chancen sind. Gesundheitsförderung hat deshalb das Ziel, vor allem sozial benachteiligte Menschen zu erreichen. auf Gesundheit Wir wollen so zu mehr gesundheitlicher Chancen- gerechtigkeit beitragen. Wie das gemeinsam mit für alle.“ verschiedensten anderen Sektoren der Gesellschaft am besten gelingen kann, war zentraler Inhalt unse- Weshalb speziell die Gesundheit sozial benachteiligter Menschen“ rer Tagung Ende November in Villach und ist auch gefördert werden sollte. das Schwerpunktthema dieser Ausgabe unseres Magazins. Auf den Seiten 18 bis 38 finden Sie Inter- views und Artikel zu den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Armut, Arbeitslosigkeit Bessere Gesundheits- „Gut drauf“: Ein Pro- PRAXIS und Migration. Auf den Seiten 20 und 21 können chancen von Anfang gramm für Jugendliche Sie nachlesen, weshalb eine Gesellschaft mit mehr an durch „Frühe Hilfen“ in Deutschland Verteilungsgerechtigkeit letztlich mehr Gesundheit Kurz & bündig für alle und besseren sozialen Zusammenhalt 30 38 43-45 bringt. Doch derzeit öffnet sich die „soziale Schere“ Die Strategien moderner SELBSTHILFE Eine Region lernt immer weiter. Deshalb wäre es notwendiger denn Suchtprävention gesund zu sein je, dem durch geeignete Strategien in allen gesell- 32 Selbsthilfe in der 46 schaftlichen Bereichen entgegenzusteuern. Das be- Schweiz: eine tont auch Margit Fischer im Interview für unsere Der „Vinzimarkt“, Standortbestimmung Wie im Land Salzburg von Coverstory auf den Seiten 10 bis 12. Dass wir uns ein Sozialmarkt in Graz 39 AVOS 81 Kleinprojekte für besonders freuen, dass wir die Vorsitzende des 33 sozial Benachteiligte um- „Österreichischen Frauenrates“ und Frau von Bundespräsident Heinz Fischer für unsere Titelge- Auf einen Blick: gesetzt wurden Warum uns Arbeit Die Adressen der schichte gewinnen konnten, muss nicht besonders 48 erwähnt werden. Wir tun es an dieser Stelle trotz- gesund erhalten kann Selbsthilfe-Dachverbände dem gerne, und dürfen Ihnen wie immer auch die 34 40 Eine Initiative bringt Artikel über erfolgreiche Praxisprojekte des FGÖ mehr Gesundheit in und aus der Selbsthilfebewegung ans Herz legen. Prekäre Arbeit, prekäre Viele Jahre an lebens- einen Grazer Stadtteil Gesundheit? wertem Leben gewinnen: 50 Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre, 36 Der Dachverband Organ- transplantierte Österreich Bessere Unterstützung Christa Peinhaupt, FGÖ-Projekt: 41 für Obdachlose durch Geschäftsbereichsleiterin des FGÖ Gesund und die „Wiener Plattform arbeitsfähig von Selbsthilfe für Gesundheit und Anfang an Burnout-Betroffene Wohnungslosigkeit“ 37 42 52 gesundesösterreich 3 MENSCHEN & MEINUNGEN BARBARA „Arbeit zu haben HAIDER-NOVAK, kann ein wesentlicher PROJEKTLEITERIN VON FIT2WORK SALZBURG Gesundheitsfaktor sein.“ „Gesundheit bedeutet für ben schöpfen könne. mich Wohlbefinden. Dass Haider-Novak ist schon seit zwischen Arbeit und Privatle- 16 Jahren für das Berufliche ben eine gute Balance be- Bildungs- und Rehabilitati- steht, ist dafür besonders onszentrum in Wien tätig. wichtig“, sagt Barbara Hai- Und im Rahmen des Projek- „Wir bringen der-Novak (44). Für die ver- tes „C4C – Check for Chan- Hilfsbedürftige mit jenen heiratete Mutter von zwei ces“ hat sie sich schon da- zusammen, die Hilfe Söhnen im Alter von neun mit befasst, gemeinsam mit und elf Jahren heißt das vor arbeitslosen und gesundheit- geben können.“ allem auch: „Für die Familie lich beeinträchtigten Men- VIKTOR OMELKO, muss ausreichend Zeit blei- schen festzustellen, welche DIREKTOR DER CARITAS KÄRNTEN ben, auch wenn die Anforde- Möglichkeiten an Beschäfti- rungen im Beruf gerade sehr gung für diese vorhanden o lange sind nicht viele Spitzenmanager im groß sind. Das hat für mich sind. Seit August 2012 ist sie faktor sein“, meint Haider- Amt: Viktor Omelko (77) ist seit 38 Jahren Priorität.“ Schließlich, so die nun Leiterin für das Projekt Novak: „Somit ist es auch SDirektor der Caritas Kärnten und trägt die Arbeits-, Klinische und Ge- zur Erhaltung von Arbeitsfä- ein wichtiger Beitrag zu mehr Verantwortung für 1.250 Angestellte. „Sicher ha- sundheitspsychologin, sei die higkeit und mehr Gesund- gesundheitlicher Chancen- be ich manchmal die Pension vor Augen“, sagt Familie für sie auch eine heit „fit2work“ in Salzburg. gerechtigkeit, Arbeitsplätze er. „Doch noch werde ich gebraucht.“ Die sozia- Quelle, aus der sie neue Kraft „Arbeit zu haben kann ein zu vermitteln und zu erhal- len Tätigkeiten der Hilfsorganisation der katho- für ihre beruflichen Aufga- wesentlicher Gesundheits- ten.“ lischen Kirche sind vielfältig. Beratung und Un- terstützung für Menschen mit Handicap, Sucht- kranke, Obdachlose und Flüchtlinge zählen eben- „Wir wollen sozial Benach- so dazu wie mobile soziale Dienste und mobile teiligte erreichen und so Hospizbegleitung. „Wir bringen jene Menschen, die Hilfe brauchen, mit denen zusammen, die Hil- deren Gesundheitschancen fe geben können“, sagt Omelko. Er stammt aus verbessern.“ Tichoja ob Sonneg im Bezirk Völkermarkt in FRANZ WUTTE, GESCHÄFTSFÜHRER VON Kärnten, hat in Klagenfurt Theologie studiert GESUNDHEITSLAND KÄRNTEN und wurde 1960 zum Priester geweiht. Ab 1961 war Omelko Kaplan in Heiligenblut und Völker- der „Kleinen Zinne“ in den Do- in Klagenfurt als Referent für markt. Er war auch Geistlicher Assistent der Ka- lomiten gestanden und hat die Krankenanstalten und Gesund- tholischen Arbeiterjugend und der Katholischen „Bügeleisenkante“ in Osttirol heit zum Land Kärnten ge- Arbeitnehmerbewegung und ab 1964 Diözesan- Franz Wutte hat einen Startvor- bewältigt. Seit der Geburt von wechselt. „Ich wollte nicht ein Jugendseelsorger. Ab 1968 hat er in Wien Sozi- teil. „Da ich beruflich damit zu Sohn Manuel 1992 beschränkt Leben lang das Gleiche tun al- und Wirtschaftswissenschaften