DER LANDBOTE MITTWOCH, 19. MÄRZ 2014 SPORT l 33

Pfadi beim EHCW wieder ohne Chance bedrängten Meister THUN. Ein altes Handballduell geht in WINTERTHUR. 0:8 im ersten, 0:5 inal gemacht, beinahe mit Erfolg. Der Vielleicht hätte es dem EHCW ge- drittel ging am Ende an Dübendorf: die nächste Runde: Heute Abend tritt (0:2, 0:2, 0:1) im zweiten Playoff- EHCW hat es 120 Minuten lang nicht holfen, wenn er den knappe Rückstand Dennis Barts war der Nutzniesser des Pfadi Winterthur bei Wacker Thun an fertig gebracht. in die Drittelspause hätte «retten» kön- nächsten Lapsus‘ eines EHCW-Spie- – und hat dabei weniger zu verlieren als Finalspiel der Erstliga-Ostgrup- Ansätze dazu zeigten die Winter- nen. Doch das Gegenteil war der Fall: lers, eines abgefangenen Querpasses der Meister. Denn die Winterthurer pe: Der EHC Winterthur indet thurer bestenfalls im Mitteldrittel. Dübendorfs Ken Künzli verlor zwar von Marco Thaler, und erhöhte 38 Se- können, sofern nicht gegen Dübendorf keinen Weg Doch da war der Weg zum nächsten das folgende Bully, doch der Winter- kunden vor Schluss auf 5:0. wirklich alles gegen und steht vor dem Saisonende. Dübendorfer Sieg schon vorgezeichnet. thurer Jungverteidiger Roman Wufli sie läuft, die Final- Denn der EHCW hatte wieder keinen schlug über die Scheibe; Künzli konnte Vernichtende Bilanz runde mutmasslich Zugriff bekommen. Nicht auf den Geg- alleine auf Oehninger zulaufen und Zwei Spiele, 0:13 Tore, ohne Chance: auf dem 2. Platz ab- URS KINDHAUSER ner, nicht auf diese Finalserie. Augen- und dieser sah sich zum zweiten Mal in- Das ist die aus Winterthurer Sicht ver- schliessen, während fällig wurde das Manko an Selbstver- nert nur fünf Sekunden bezwungen. nichtende Bilanz dieses Playoff-Finals. die Thuner noch Eine 0:8-Niederlage steckt man eben trauen im Powerplay. Bei der ersten Beim EHCW sind solch schwer erklär- Und es würde schon sehr erstaunen, schwer um die Teil- doch nicht so schnell weg, auch nicht in Gelegenheit hatte Martin Wichser zwar bare Konzentrationsfehler wie der von wenn er am Donnerstag nicht mit nahme an den der Playoff-Zeit. Natürlich war es ges- eine Chance, die mit etwas Glück auch Wufli in diesen Playoffs eindeutig zu einem Heimsieg für Dübendorf zu Playoff-Halbinals kämpfen müssen. tern ein neues Spiel für den EHCW. zum 1:0 hätte führen können, es be- häuig passiert. Ende gehen würde. Um dieses Szenario Vier Punkte beträgt ihr Rückstand auf Aber die Ausgangslage war nach der zeichnenderweise aber nicht tat. Dann Wenigstens ergaben sich die Winter- zu verhindern, müsste sich beim den viertplatzierten BSV Bern, der zu- Kanterniederlage eben doch verän- hatte der EHCW zwei Minuten lang so- thurer diesmal nicht widerstandslos EHCW sehr schnell sehr viel ändern. dem das bessere Torverhältnis hat. Vier dert. Der Match begann zwar mit 0:0 gar doppelte Überzahl, ohne dass Dü- ihrem Schicksal. Im zweiten Drittel Das wichtigste: Die Winterthurer müs- Runden sind ausstehend. auf der Anzeigetafel, aber nicht bei bendorf in grössere Schwierigkeiten ge- versuchten sie zumindest, mehr auf den sen mehr Laufbereitschaft zeigen, um «Wenn sie gegen uns verlieren, wird Null in den Köpfen. Denn den Winter- kommen wäre. Körper zu spielen, es den Dübendorf- überhaupt in die Zweikämpfe zu kom- es für sie sehr schwierig», meint Pfadi- thurern war die Verunsicherung deut- ern schwerer zu machen. Doch diese men. Das nächste: Ihre «Special Trainer Adrian Brüngger (Bild) über lich anzumerken. 5 Sekunden – 2 Tore liessen sich dadurch nicht aus dem Teams» müssen besser werden. Ges- die Thuner. «Da kann man sich vorstel- Da trat weder eine Mannschaft an, Dübendorf dagegen hatte am Samstag Konzept bringen. Sie blieben die ge- tern resultierte aus fünf Überzahlgele- len, welches Spiel es heute gibt: viel die der Herausforderer im Stile eines eine 5-3-Überzahl dazu genutzt, um den fährlichere Mannschaft und so war es genheiten viel zu wenig, am Ende gar Kampf, viel Polemik, viel Hektik. Dar- «Underdogs» hätte sein können, noch Match schon in der Startphase zu ent- nur eine Frage der Zeit, bis sie den noch ein Shorthander. Dübendorf da- auf müssen wir vorbereitet sein.» Die eine, die spielte, als hätte sie etwas wie- scheiden. Dass das kein Zufall gewesen Match endgültig entschieden: In der 28. gegen machte in fünf Powerplays zwei Winterthurer werden weiterhin vorwie- der gut zu machen. In beiden Fällen war, bewies das Team von Christoph Minute war es soweit: Falett schoss sein Tore. Das dritte: Es darf keine Konzen- gend auf acht Feldspieler und die zwei wäre das Gleiche gefragt gewesen: Sich Schenk gestern in der 17. Minute bei sei- zweites Powerplaytor zum 3:0. Den trationsfehler mehr geben. Aber selbst Torhüter setzen müssen. «Wenn wir die akribisch zu verteidigen, die Zwei- nem zweiten Powerplay: Es wurde ge- Rest des Spiels hätte man sich auch wenn die Winterthurer sich in allen Be- Finalrunde einigermassen überstehen, kämpfe zu suchen, Checks zu setzen duldig gespielt, bis Jann Falett eine Lü- schenken können. Damien Reichart er- langen verbessern würden – eine Ga- dann kann uns die jetzige Situa tion in und dem Gegner weh zu tun. So hatten cke sah und Remo Oehninger mit einem höhte in der 37. Minute mit einem rantie, dieses starke Dübendorf noch in den Playoffs vielleicht noch helfen», es die Pikes gegen Dübendorf im Halb- Distanzschuss zum 1:0 bezwang. Gegenstoss zum 4:0. Auch das Schluss- Bedrängnis zu bringen, wäre es nicht. hofft Brüngger auf einen positiven Ef- fekt aus der aktuellen Belastung junger Spieler seiner Mannschaft. (ust)

Cancellara: Siegloser Geburtstag SAN BENEDETTO. Fabian Cancellara verpasste im abschliessenden Zeitfah- ren des 49. Tirreno–Adriatico den Sieg um 6 Sekunden. Hinter dem unerwartet starken Adriano Malori wurde der Ber- ner Zweiter. Der 26-jährige Italiener er- rang seinen bisher wertvollsten Sieg. Cancellara liess auf den 9,1 km in San Benedetto del Tronto sowohl den Briten Bradley Wiggins, den Olympia- sieger und WM-Zweiten, als auch den deutschen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hinter sich. Hinter diesem Duo war ihm letztes Jahr an der WM in Flo- renz nur Platz 3 geblieben. Am Tirreno nahm er nun Wiggins fünf und Martin neun Sekunden ab. Doch dies reichte überraschenderweise nicht zum Tages- sieg, den Cancellara passend zu seinem 33. Geburtstag angestrebt hatte. Contador erstmals seit 2012 Dem 31-jährigen Spanier Alberto Con- tador reichte im Zeitfahren ein 29. Platz, um sich erstmals nach 555 Tagen wieder den Gesamtsieg in einem Etap- penrennen zu sichern. Seit der Vuelta 2012, die er nach Ablauf seiner Do- pingsperre gewonnen hatte, war er in Auch Winterthurs Thomas Mettler versuchte vergeblich, den Dübendorfer Torhüter Remo Trüb ein erstes Mal zu überwinden. Bild: Melanie Duchene keiner Rundfahrt mehr siegreich ge- blieben. Nun meldete sich Contador zu- rück. Sein Ziel dieses Jahr ist es, Chris Froome als Gesamtsieger der Tour de Das zweite Comeback von Iwan Ursic France zu entthronen. (si) Erste Niederlage ZÜRICH. Für die zwei wichtigen kurz eingesprungen. Sein zweites rulichen Gründen, Schmid nahm ein Handball Cup mit Weltmeister Spanien, Spiele gegen Estland gibt Kreis- Comeback nun ist einzig für die beiden Timeout vom Nationalteam. dem Olympiazweiten Schweden und nach fünf Siegen Estland-Spiele geplant. Sein erstes Aufgebot erhielt Spiel- dem Olympiadritten Kroatien. (si/red) läufer Iwan Ursic sein Comeback «Wir haben nach der Suspendierung macher (22) von GC SAINT-JOHN. An der Curling-WM in im Handball-Nationalteam. von und der Verletzung Amicitia; für Polen bestritt der Doppel- SCHWEIZER TEAM Kanada ist die Erfolgsserie der Schwei- von Benjamin Geisser alle Optionen bürger mehrere Junioren-Länderspiele. zerinnen um Skip Binia Feltscher geris- In den zwei Partien gegen Estland (am für die Kreisläuferpositionen disku- Die Bestätigung der Spielberechtigung FÜR ESTLAND-SPIELE sen. Sie unterlagen dem Olympia-Ach- 2. April in Tallinn und am 4. April in tiert. Wir waren einhellig der Meinung, durch den europäischen Verband steht Tor: (Pfadi Winterthur), Nikola ten Südkorea 2:9. Mit fünf aufeinander- Portner (BSV Bern). St. Gallen) spielen die Schweizer Hand- dass Iwan Ursic, gerade in Kombina- noch aus, sollte jedoch nur eine Form- folgenden Siegen egalisierten die Spiele- Feldspieler: Nikola Cvijetic (Kadetten Schaffhau- baller um die Teilnahme an der EM- tion mit , die beste Lö- sache sein. Zudem kehrt der Krienser sen), Jonas Dähler (Wacker Thun), Daniel Fell- rinnen des CC Flims den Schweizer Ausscheidung. Verliert das National- sung ist», erklärt Brack. «Er ist sehr Thomas Hofstetter in die Auswahl zu- mann (Kriens-Luzern), Stefan Freivogel (Pfadi), WM-Startrekord, den Lausanne Olym- team um Trainer Rolf Brack dieses Du- motiviert, uns zu helfen.» rück. Gegen über der WM-Qualiikation David Graubner (Kadetten), Marcel Hess (Pfadi), pique 1992 aufgestellt hatte. Besonders Thomas Hofstetter (Kriens-Luzern), Manuel Li- ell, droht ein über einjähriger Stillstand. fehlen dafür die drei Spielmacher Kevin niger (Balingen/De), (Kriens-Lu- beeindruckend war das Punktverhält- Entsprechend der Bedeutung der Debütant Sidorowicz Jud (Pfadi), Andrija Pendic und Sergio zern), Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen/De), nis: Sie notierten in den fünf Partien 39 beiden Barrage-Spiele und aufgrund Neben Ursic kehren zwei weitere Leis- Muggli (beide Kadetten). Sidorowicz Roman Sidorowicz (GC Amicitia Zürich), Iwan Ur- gültige Steine und mussten den Gegne- der angespannten Personallage gibt tungsträger zurück. Andy Schmid, der und Hofstetter könnten auch eine Alter- sic (GC Amicitia), Pascal Vernier (Lakers Stäfa), rinnen nur 14 Steine zugestehen. Lukas von Deschwanden (Wacker). Altmeister Iwan Ursic, 37-jähriger Regisseur der Rhein-Neckar Löwen, native für den linken Rückraum sein, wo Zusätzlich für den Swiss Handball Cup am 5./6. Nach dem 7:3 über Dänemark erlitt Kreisläufer von GC Amicitia Zürich, steht wieder zur Verfügung. Und die Pfadis (krank) und Luca April in Lausanne: Fabio Baviera (Kriens-Luzern), die Schweizer Defensive gegen Südko- sein Comeback. Ursic bestritt 193 Län- Abwehr wird durch den erfahrenen Da- Spengler (verletzt) fehlen. (Pfadi), Andreas Portmann (Tor/ rea aber erstmals – und gründlich – derspiele; sein bisher letztes im Januar niel Fellmann verstärkt. Beide hatten Direkt im Anschluss an die Barrage Kriens-Luzern). – Iwan Ursic bestreitet nur die Schiffbruch. Tiefpunkt des missratenen beiden Spiele gegen Estland. – Pascal Vernier 2012 gegen Litauen. Damals war der Anfang Jahr in der erfolglosen WM- gegen Estland bestreitet die Schweiz am spielt am 5. April fürs U20-Nationalteam. Spiels war das 8. End, in dem Südkorea ehemalige Bundesligaspieler ebenfalls Qualiikation gefehlt; Fellmann aus be- 5. und 6. April in Lausanne den Swiss ein Fünferhaus zum 9:2 gelang. (si)