Gustav Hertz – 85 Jahre Alt! In: Experimentelle Technik Der Physik, 20
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Hertz, Gustav akademischer Titel: Prof. Dr. phil. habil. Dr.-Ing. e. h. Dr. rer. nat. h. c. mult. Prof. in Leipzig: 1954-61 Professor mit Lehrstuhl für Experimentalphysik. Fakultät: 1954-1961 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät – Physikalisches Institut. Lehr- und Experimentalphysik. Quantenphysik. Forschungsgebiete: Feldelektronenmikroskopie. Halbleiterphysik. Elektronenstruktur von Festkörpern. weitere Vornamen: Ludwig Lebensdaten: geboren am 22.07.1887 in Hamburg gestorben am 30.10.1975 in Berlin Vater: Gustav Theodor Hertz (Rechtsanwalt) Mutter: Anna Augusta Hertz geb. Arning (Hausfrau) Konfession: ev.-luth. Lebenslauf: 1893-1896 Vorschule von Herrn Thedsen in Hamburg. 1896-1900 Privat-Realschule von Herrn Dr. Bieber in Hamburg. 1900-1906 Realgymnasium des Johanneums in Hamburg mit Abschluss Abitur. 1906-1907 Studium der Mathematik an der Georg-August-Universität Göttingen (2 Semester). 1907 Studium der Physik bei Arnold Sommerfeld an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün 1907-1908 Militärdienst als 1-jähriger Freiwilliger beim Kgl. Sächs. Feld-Artillerie-Reg. Nr. 12 in Dresden. 1908-1911 Studium der Physik und Doktorand am Physikalischen Institut der Universität Berlin. 1911-1914 Wiss. Assistent am Physikalischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1914-1915 Einberufung zum Militärdienst und Kriegsteilnahme als Offizier mit Versetzung zur Spezial- Truppe für den Gaskampf (Pionier-Reg. 35) unter Leitung von Prof. Fritz Haber. 7.07.1915 Schwere Verwundung bei einem Gasangriff auf russische Truppen in Polen mit anschließender Entlassung aus der Armee nach mehrmonatigem Lazarettaufenthalt u. Genesungsurlaub. 1915-1917 Wiss. Assistent am Physikalischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1917-1920 Privatdozent für Experimentalphysik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1920-1925 Wiss. Mitarbeiter im Entwicklungslabor der Glühlampenfabrik Philips in Eindhoven (NL). 1925-1927 Berufung als o. Professor für Experimentalphysik an der MLU Halle-Wittenberg. 1927-1935 Professor für Experimentalphysik u. Direktor am Physikalischen Institut der TH Charlottenburg. 19.8.1934 Unterschriftsverweigerung zur Proklamation „Dt. Wissenschaftler hinter Adolf Hitler“ und Rücktritt als Leiter des Physikalischen Instituts an der TH Berlin-Charlottenburg. 1935 Erzwungene Niederlegung des Lehramtes infolge der Nürnberger Rassengesetze v. 16.9.1935 mit Verlust der Prüfungsberechtigung an Hochschulen wegen seines jüdischen Großvaters. 1935-1945 Aufbau und Leitung des Forschungslabors II der Siemens AG in Berlin-Siemensstadt und Honorarprofessor an der TH Berlin-Charlottenburg. 1945-1954 Aufbau und Leitung eines physikalisch-technischen Forschungsinstitutes in Agudsera bei Suchumi (Abchasien/Grusinien) im Rahmen des sowjetischen Atombombenprojektes. 15.10.1954 Berufung zum Professor mit Lehrstuhl für Experimentalphysik und zum 1. Direktor des Physikalischen Instituts an der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1954-1961 Professor mit Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Math.-Nat. Fakultät der KMU Leipzig. 12.4.1957 mit Max Born, Otto Hahn, Werner Heisenberg, Max von Laue, Wolfgang Pauli u. Carl Friedrich von Weizsäcker Unterzeichner der "Göttinger Erklärung" gegen die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik Deutschland: 1.09.1961 Abberufung von den Pflichten als Ordinarius für Experimentalphysik und Emeritierung. Qualifikationen: Promotion: 05.07.1911 Dr. phil. an der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin. Thema: Über das ultrarote Absorptionsspektrum der Kohlen- säure in seiner Abhängigkeit von Druck u. Partialdruck. Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. Heinrich Rubens Prof. Dr. phil. habil. Max Planck Habilitation: 17.12.1917 Dr. phil. habil. an der Philosophischen Fakultät der Univ. Berlin Thema: Über den Energieaustausch bei Zusammenstößen zwischen langsamen Elektronen und Gasmolekülen. Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. Heinrich Rubens Prof. Dr. phil. habil. Max Planck Venia legendi: 17.12.1917 für das Fachgebiet Experimentalphysik. akademische 1954-1961 1. Direktor des Physikalischen Institutes. Selbstverwaltung: Funktionen und 1927-1975 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Mitgliedschaften: 1931-1975 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 1954-1975 o. Mitglied u. Vorstandsmitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1955-1967 Sprecher des Vorstandes der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1955-1966 Vorsitzender des „Wiss. Rates für d. friedliche Anwendung d. Atomenergie beim MR der DDR“. 1955-1961 o. Mitglied der SAW , Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. 1958-1975 ausländisches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1961-1975 korrespondierendes Mitglied der SAW, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. 1963-1968 Sekretär der Klasse für Mathematik, Physik und Technik der DAW zu Berlin. 1967-1975 Ehrenvorsitzender der Physikalischen Gesellschaft der DDR. Ehrungen: 1925 Nobelpreis für Physik gemeinsam mit James Franck (Verleihung 1926). 1942 Stiftung Gustav-Hertz-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 1951 Stalinpreis II. Klasse der UdSSR. 1954 Max-Planck-Medaille der Dt. Physikalischen Gesellschaft. 1954 Nationalpreis der DDR I. Klasse für Wissenschaft und Technik. 1955 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zu Budapest. 1956 Vaterländischer Verdienstorden (Gold). 1957 Ernst-Moritz-Arndt-Medaille des Nationalrates der Nationalen Front der DDR. 1957 Leonhard-Euler-Plakette der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1959 Helmholtz-Medaille der Deutschen Akademie der Wissenschaften. 1959 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes. 1959 Diplom als ausländisches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1960 Ehrenmitglied der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften zu Prag. 1961 Dr.-Ing. e. h. an der TU Dresden. 1961 Dr. rer. nat. h. c. an der KMU Leipzig. 1961 Dr. rer. nat. h. c. an der Humboldt-Universität Berlin anlässlich 50. Jahrestag der Promotion. 1962 Orden Banner der Arbeit. 1965 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften der Rumänischen Volksrepublik Bukarest. 1970 Jubiläumsmedaille zum 100. Geburtstag von Lenin (UdSSR). 1997 Gustav-Hertz-Gymnasium in Leipzig. Publikationen: · Hertz, Gustav (Auswahl) Über das ultrarote Absorptionsspektrum der Kohlensäure in seiner Abhängigkeit von Druck und Partialdruck. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 13 (1911) S. 617-644. Braunschweig: Vieweg Verlag, 1911. · Franck, James; Hertz, Gustav Über einen Zusammenhang zwischen Quantenhypothese und Ionisierungsspannung. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 13 (1911) S. 967-971. Braunschweig: Vieweg Verlag, 1911. · Franck, James; Hertz, Gustav Bemerkung zu unserer Notiz über einen Zusammenhang zwischen Ionisierungsspannung und Quantenhypothese. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 14 (1912) S. 167-168. Braunschweig: Vieweg Verlag, 1912. · Franck, James; Hertz, Gustav Über durch polarisiertes Licht erregte Fluoreszenz von Joddampf. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 14 (1912) S. 423-425. · Franck, James; Hertz, Gustav Über eine Methode zur direkten Messung der mittleren freien Weglänge von Gasmolekülen. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 14 (1912) S. 596-604. · Rubens, Heinrich; Hertz, Gustav Über den Einfluss der Temperatur auf die Absorption langwelliger Wärmestrahlen in einigen Isolatoren. In: Sitzungsberichte der preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 14 (1912) S. 256-274. · Franck, James; Hertz, Gustav Messung der Ionisierungsspannungen in verschiedenen Gasen. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 15 (1913) S. 34-44. · Franck, James; Hertz, Gustav Über Zusammenstöße zwischen Gasmolekülen und langsamen Elektronen. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 15 (1913) S. 373-390. In: Hermann, Armin [Hrsg.]: Franck, James, Hertz, Gustav : Die Elektronenstoßversuche (1967) S. 17-34. · Franck, James; Hertz, Gustav Notiz über Bildung von Doppelschichten. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 15 (1913) S. 391-393. · Franck, James; Hertz, Gustav Über Zusammenstöße zwischen langsamen Elektronen und Gasmolekülen. II. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 15 (1913) S. 613-620. · Franck, James; Hertz, Gustav Über einen Zusammenhang zwischen Stoßionisation und Elektronenaffinität. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 15 (1913) S. 929-934. · Franck, James; Hertz, Gustav Über den Zusammenhang zwischen Stoßionisation und Elektronenaffinität. In: Physikalische Zeitschrift, 14. Jg. (1913) S. 1115-1117. · Franck, James; Hertz, Gustav Zur Theorie der Stoßionisation. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 16 (1914) S. 12-19. · Franck, James; Hertz, Gustav Über Zusammenstöße zwischen Elektronen und den Molekülen des Quecksilberdampfes und die Ionisierungsspannung desselben. In: Dt. Physikalische Gesellschaft: Verhandlungen der Dt. Phys. Gesellschaft, Bd. 16 (1914) S. 457-467. In: Physikalische Blätter, Bd. 23 (1967) S. 295-301. In: Hermann, Armin [Hrsg.]: Franck, James, Hertz, Gustav : Die Elektronenstoßversuche (1967) S. 35-45. · Franck, James; Hertz, Gustav Über die Erregung