AMTSBLATT Evangelisch-Methodistische Kirche in Deutschland Körperschaft Des Öffentlichen Rechts 44. Jahrgang 31. Dezember 2011
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A M T S B L A T T Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland Körperschaft des öffentlichen Rechts 44. Jahrgang 31. Dezember 2011 Inhalt Seite Inhalt Seite Kirchenvorstand Arbeitsrecht Ökumene 74 EZVK 98 Personalien 74 Unterstützung für AVR -Beschä ftigte VLO, DHB -ZK 74 Mitarbeitervertretungsgesetz Seelsorgegeheimnisordnung 74 Wahlordnung Datenschuzordnung 76 Jährliche Konferenzen Körperschaften Verfassung der EmK in Ostdeutsc h- Dienstzuweisungen NJK 88 land 99 Dienstzu weisungen OJK 90 Landesversammlung Berlin 101 Dienstzuweisungen SJK 92 Landesversammlung Hamburg 101 Personalnachrichten Stiftungsaufsicht NJK 97 Stiftung „die anvertrauten Pfunde“ 101 OJK 97 Diakoniestiftungen 101 SJK 98 Finanzielle Angelegenheiten 98 Termine der Bischöfin 102 Versorgungsfragen Amtsblatt Seite 73 44. Jahrgang Kirchenvorstand Leitung der Studiengemeinschaft für Geschich- te der EmK Der Kirchenvorstand fasst in seinen Sitzung am Der KV bestätigt Dr. Michael Wetzel (Laienpredi- 1./2. April 2011 und am 21./22. Oktober 2011 ger mit Dienstzuweisung/OJK) als Leiter für die folgende Beschlüsse: Studiengemeinschaft für die Geschichte der EmK ab 1. Juli 2011. Ökumene Stiftungsrats der Stiftung „die anvertrauten Pfunde“ Stellungnahme der Vereinigung Evangelischer Der KV beruf Pastor Frank Aichele (SJK) als Nach- Freikirchen anhand der Leuenberger Konkordie folger von Thomas Kemper in den Stiftungsrat. Der KV nimmt das Papier „Evangelisch sein“ – Stellungnahme der Vereinigung Evangelischer Verfassung, Lehre und Ordnung (VLO) Freikirchen anhand der Leuenberger Konkordie mit Zustimmung zur Kenntnis. Geschäftsordnung der Bezirkskonferenz (VI.103 VLO ) European Methodist Council Der KV setzt die Geschäftsordnung mit sofortiger (EMC)/Europäischer Rat Methodistischer Kir- Wirkung in Kraft. chen - Delegation der Zentralkonferenz der EmK (Sie befindet sich in der Internetausgabe auf in Deutschland „emk.de“) Der KV beruft mit sofortiger Wirkung die Delegati- on zum EMC wie folgt: Gehaltsordnung (VI.281 VLO) NJK: Superintendent Uwe Onnen Der KV nimmt die neu erarbeitete Gehaltsordnung OJK: Superintendent Stephan Ringeis an und setzt sie zum 1. Januar 2012 in Kraft. (Sie SJK: Gillian Horton-Krüger befindet sich in der Internetausgabe auf Ein Mitglied der Kommission für diakonische und „emk.de“) gesellschaftspolitische Verantwortung aus der SJK: Pastor Hans Martin Renno Reisekostenordnung( VI.285 VLO) Bischöfin Rosemarie Wenner Der KV nimmt die Reisekostenordnung (früher DHB-ZK 611 an und setzt sie zum 1. Januar 2012 in Kraft. Personalien (Sie befindet sich in der Internetausgabe auf „emk.de“) Sekretärin für Seniorenarbeit Der KV wählt Pastorin Ulrike Burkhardt-Kibitzki Ordnung zum Schutz des Seelsorgegeheimnis- (SJK) zur ZK-Sekretärin für Seniorenarbeit. ses in der Evangelisch-methodistischen Kirche Die Wahl gilt zunächst bis zur Tagung der Zentral- (Seelsorgegeheimnisordnung – SeelGO) DHB- konferenz 2012. ZK Der KV nimmt die Ordnung zum Schutz des Seel- Leiter/Leiterin Kirchenkanzlei sorgegeheimnisses in der EmK und Der KV wählt Pastor Ruthardt Prager für ein weite- das Formular zur Beauftragung zur Seelsorge als res Jahrviert (2011 bis 2015) als Leiter der Kir- Teil des DHB-ZK an. chenkanzlei. „Ordnung zum Schutz des Seelsorgegeheimnis- ZK-Sekretär/Sekretärin für Evangelisation ses in der Evangelisch-methodistischen Kirche Der KV wählt Pastor Barry Sloan D.Min. einstimmig (Seelsorgegeheimnisordnung – SeelGO)“ zum Sekretär für Evangelisation ab Sommer 2012. Diese Ordnung dient dem Schutz der in der Evan- gelisch-methodistischen Kirche in Deutschland ZK-Beauftragung Kirchlicher Unterricht ausgeübten Seelsorge und den Personen, die die- Der KV wählt Pastor Tobias Beißwenger (SJK) als se ausüben. Diese Ordnung soll damit auch zur ZK-Beauftragten für Kirchlichen Unterricht. Die Klärung des Begriffs der Seelsorge im staatlichen Wahl gilt zunächst bis zur Tagung der Zentralkon- Recht beitragen, insbesondere in den Prozessord- ferenz 2012. nungen und im Recht der Gefahrenabwehr. Amtsblatt Seite 74 44. Jahrgang 1 Grundsätze 2.2.3 Personen, denen nach Ziffer 2.1.2 ein be- 1.1 Seelsorge im Sinne dieser Ordnung ist aus stimmter Seelsorgeauftrag erteilt wird, sind be- dem christlichen Glauben motivierte und im Be- sonders auf das Seelsorgegeheimnis zu verpflich- wusstsein der Gegenwart Gottes vollzogene Zu- ten. Diese Verpflichtung ist aktenkundig zu ma- wendung. Sie gilt dem einzelnen Menschen, der chen. Rat, Beistand und Trost in Lebens- und Glaubens- 2.3 Ausbildung fragen in Anspruch nimmt, unabhängig von des- 2.3.1 Personen, denen nach Ziffer 2.1.2 ein be- sen Religions- bzw. Konfessionszugehörigkeit. stimmter Seelsorgeauftrag erteilt werden soll, Seelsorge ist für diejenigen, die sie in Anspruch sind in einer Ausbildung insbesondere zu befähi- nehmen, unentgeltlich. gen, aus dem christlichen Glauben heraus andere 1.2 Die förmliche Beichte gilt als Seelsorge im Menschen zu unterstützen, zu begleiten, ihnen Sinne von Ziffer 1.1. Seelsorge ist nicht be- Lösungswege in seelischen Krisen aufzuzeigen schränkt auf Situationen, die durch äußere Rah- und ihnen Trost und Hoffnung zu vermitteln. menbedingungen ausdrücklich als solche gekenn- 2.3.2 Die Ausbildung umfasst zeichnet sind. 2.3.2.1 theologische Grundlagen, 1.3 Unbeschadet des Auftrags aller Getauften, 2.3.2.2 Grundlagen der Psychologie, Seelsorge zu üben, betraut die Kirche einzelne 2.3.2.3 Fertigkeiten der Gesprächsführung, Personen mit einem besonderen Auftrag zur Seel- 2.3.2.4 rechtliche Grundlagen der Ausübung der sorge. Seelsorge. 1.4 Jede Person, die sich in einem Seelsorgege- 2.4 Wahrnehmung des bestimmten Seelsorgeauf- spräch einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin trags anvertraut, muss darauf vertrauen können, dass 2.4.1 Personen, denen nach Ziffer 2.1.2 ein be- daraus ohne ihren Willen keine Inhalte Dritten stimmter Seelsorgeauftrag erteilt worden ist, sind bekannt werden. Das Beichtgeheimnis ist unver- in Ausübung dieses Dienstes unabhängig und im brüchlich zu wahren. Einzelfall keinen Weisungen unterworfen. Sie sind 1.5 Das Seelsorgegeheimnis steht unter dem zur uneingeschränkten Wahrung des Seelsorge- Schutz der Kirche. Es zu wahren, ist Pflicht aller geheimnisses verpflichtet. Getauften und aller kirchlichen Stellen. Für kirch- 2.4.2 Sie sind bei der Ausübung dieses Dienstes liche Mitarbeitende gehört es zu den dienstlichen an die kirchliche Ordnung gebunden. Pflichten. 2.4.3 Sie unterliegen der Aufsicht der zuständigen Bezirkskonferenz oder der entsprechenden 2 Der Dienst in der Seelsorge Dienststelle. Das Seelsorgegeheimnis darf durch 2.1 Besonderer Auftrag zur Seelsorge die Ausübung der Aufsicht nicht berührt werden. 2.1.1 Besonders mit der Seelsorge beauftragt sind 2.5 Schutz und Begleitung der Seelsorger und Seel- ordinierte Pastoren und Pastorinnen, Pastoren sorgerinnen und Pastorinnen auf Probe, Lokalpastoren und 2.5.1 Seelsorger und Seelsorgerinnen stehen un- Lokalpastorinnen und Laienpredi- abhängig von der Art ihres Auftrags oder ihres ger/Laienpredigerinnen mit Dienstzuweisung. Dienstverhältnisses unter dem besonderen Schutz 2.1.2 Weitere Personen können von der Evange- und der besonderen Fürsorge der Kirche. lisch-methodistischen Kirche nach Maßgabe die- 2.5.2 Die Kirche sorgt für eine angemessene Be- ser Ordnung zur ehren-, neben- oder hauptamtli- gleitung und Fortbildung der Seelsorger und Seel- chen Wahrnehmung einen bestimmten Seelsorge- sorgerinnen. auftrag erhalten. 2.6 Widerruf des Seelsorgeauftrags 2.2 Voraussetzungen für die Erteilung eines be- Der nach Ziffer 2.1.2 erteilte Seelsorgeauftrag ist stimmten Seelsorgeauftrags von der erteilenden Stelle zu widerrufen, wenn 2.2.1 Einen bestimmten Seelsorgeauftrag nach seine Voraussetzungen nicht vorliegen oder nach- Ziffer 2.1.2 kann erhalten, wer träglich entfallen oder wenn der Seelsorger oder 2.2.1.1 nach Maßgabe von Ziffer 2.3 eine Ausbil- die Seelsorgerin erheblich gegen ihm oder ihr ob- dung für Personen mit einem bestimmten Seel- liegende Pflichten verstößt. sorgeauftrag erfolgreich abgeschlossen hat, 2.2.1.2 sich persönlich und fachlich als geeignet 3 Äußerer Schutz des Seelsorgegeheimnisses erweist und 3.1 Grundsatz 2.2.1.3 die Gewähr dafür bietet, dass sie oder er Bei der Seelsorge ist dafür Sorge zu tragen, dass das Seelsorgegeheimnis wahrt. die geführten Gespräche vertraulich sind und 2.2.2 Die Erteilung eines bestimmten Seelsorge- nicht von Dritten mitgehört werden können. auftrags nach Ziffer 2.1.2 bedarf der Schriftform. Amtsblatt Seite 75 44. Jahrgang 3.2 Seelsorge mit technischen Kommunikationsmit- 6, 9, 23 und 25. Werden im Einzelfall personenbe- teln zogene Daten übermittelt, gelten für diesen Ein- Soweit Seelsorge mit technischen Kommunikati- zelfall die Vorschriften dieser Ordnung uneinge- onsmitteln ausgeübt wird, haben die jeweilige schränkt. Dienststelle oder Einrichtung und die in der Seel- (4) Pastoren und Pastorinnen sowie sonstige sorge tätige Person dafür Sorge zu tragen, dass kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dür- die Vertraulichkeit in höchstmöglichem Maß ge- fen in Wahrnehmung ihres Seelsorgeauftrages ei- wahrt bleibt. gene Aufzeichnungen führen und verwenden; die- 3.3 Umgang mit Seelsorgedaten se dürfen Dritten nicht zugänglich sein. Die be- Beim Umgang mit Seelsorgedaten jeglicher Art ist sonderen Bestimmungen über den Schutz des sicherzustellen, dass kirchliche und staatliche Beicht- und Seelsorgegeheimnisses sowie über Bestimmungen zum Schutz des Seelsorgegeheim- die Amtsverschwiegenheit bleiben unberührt. Das nisses und die Anforderungen des kirchlichen Da- gleiche gilt für die