Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale im Landkreis -

Achim Georg und Dr. Silvia Stiller Georg Consulting

Parchim, 30. Mai 2016

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 1 Inhalt

1 Der Landkreis Ludwigslust-Parchim im Überblick

2 Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

3 Regionale Schwerpunkte

4 Entwicklungsperspektiven

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 2 1. Der Landkreis LUP im Überblick

Kommunen im Landkreis . 149 Gemeinden . Kleinste Gemeinde: (6,1 km2) . Größte Gemeinde: Parchim (124,7 km2) . Die vier größten Städte (Stand 31.12.2014) sind: Parchim (17.794); Ludwigslust (12.243); (11.443); Boizenburg/ (10.350). . In 107 (72 %) der 149 Kommunen leben weniger als 1.000 Einwohner. Quellen: GfK GeoMarketing (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 3 1. Der Landkreis LUP im Überblick

Bevölkerungsdichte in den Gemeinden LUPs 2014 . Insgesamt weist LUP eine sehr niedrige Bevölkerungsdichte auf. . Bevölkerungsdichte LUP: 45 Einwohner je km2

. Bevölkerungsdichte MV: 69 Einwohner je km2 . Etwa 60 Prozent der Bodenfläche im Kreis LUP werden landwirtschaftlich genutzt

Quellen: Statistisches Amt -Vorpommern (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 4 Der Landkreis LUP im Überblick

20,5 % der 17.968 € 7,5 % Fläche MVs Arbeitslosenquote verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner

212.631 Einwohner 64.140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

5,6 % ≥ 80 Jahre Industrie 33,1 % Dienstleistungen Landwirtschaft 6,1 % 60,8 % Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 5 1. Der Landkreis LUP im Überblick

Verkehrsinfrastruktur Nähe zu Zentren PKW-Fahrzeiten ab Parchim: . Rostock (204.167 EW): ca. 1 Std. 26 Min. . Schwerin (92.138 EW): ca. 48 Min. . Wismar (42.392 EW): ca. 1 Std. . Lübeck (214.420 EW): ca. 1 Std. 40 Min. . Magdeburg (232.306 EW): ca. 2 Std. 30 Min. . (1.762.791): ca. 1 Std. 32 Min . (3.469.849): ca. 1 Std. 46 Min. . Parchim International Airport: v.a. Luftfracht . Häfen Wismar, Lübeck (Travemünde), Rostock und Hamburg in 1 bis 2 Std. Entfernung . Lückenschließung A 14 Schwerin – Quellen: GfK GeoMarketing (2015); Georg Consulting (2015). Magdeburg in Aussicht

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 6 1. Der Landkreis LUP im Überblick

Bevölkerungsentwicklung 2008–2014 Index 2008 = 100 101 Bevölkerung LUP 2014: 100 212.631 Einwohner

99 Zensus Zensus 2011

98

97

96

95

94 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Kreis Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Deutschland

© Georg Consulting

Quellen: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern (2015); Statistisches Bundesamt (2015); Georg Consulting (2015). Bevölkerungsentwicklung 2011–2014: Parchim (+2,6 %); Ludwigslust (+2,2 %); Hagenow (+0,8 %); Boizenburg/Elbe (+1,6 %)

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 7 1. Der Landkreis LUP im Überblick

Bevölkerungsentwicklung im Kreis LUP 2011–2014 . Raummuster der Bevölkerungsentwicklung: Kommunen in der Nähe von Hamburg weisen relativ hohe Bevölkerungszuwächse auf . Ebenso wachsen Ludwigslust und Neustadt- Glewe. . Der Großteil der weiteren Kommunen hatte (teilweise erhebliche) Bevölkerungsverluste zu verzeichnen

Quellen: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 8 Inhalt

1 Der Landkreis Ludwigslust-Parchim im Überblick

2 Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

3 Regionale Schwerpunkte

4 Entwicklungsperspektiven

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 9 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

. Die regionale Wirtschaftsstruktur ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und die Wachstumspotenziale in Kreis LUP . Zentrale Standortfaktoren: . Arbeitskräfte, Bildung und Wissen . Verfügbarkeit von Gewerbeflächen mit nachgefragtem Qualitätsprofil . Erreichbarkeit und Infrastruktur . Standortattraktivität relevant für Ansiedlungspotenziale und Bestandspflege

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 10 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* (Arbeitsort) 2008–2015

Index 2008 = 100 113 . Die Zahl der Beschäftigten 111 entwickelt sich positiv 109

107 . +3,1 Prozent seit 2008 105 . 2015: 64.140 Beschäftigte 103 . Entwicklung im 101 Bundesgebiet insgesamt ist 99 aber dynamischer 97 (+ 9 %) 95 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Kreis Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Deutschland

© Georg Consulting *Stichtag: 30. Juni Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 11 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen* 2008–2015 Index 2008 = 100 110 . Kontinuierlicher Rückgang 105 der Arbeitslosenzahlen 100 95 . 2015 bei 8.565 arbeitslose 90 Personen (Arbeitslosenquote 85 7,5 %). 80 75 . Der Abbau von 70 Arbeitslosigkeit verläuft 65 dynamischer als in MV 60 insgesamt 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 (Arbeitslosenquote 10,4 %) Kreis Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Deutschland

© Georg Consulting *Jahresdurchschnitte Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2016); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 12 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Ein- und Auspendler* im Landkreis Ludwigslust-Parchim 2014

Einpendler 2014: 12.448

Beschäftigte am Einpendler 2008: 11.500 12.448 Arbeitsort Auspendler 2014: 34.948 Auspendler 2008: 36.351 Herkunft Einpendler (>1.000): Beschäftigte am 34.948 . Schwerin (3.840) Wohnort . Nordwestmecklenburg . (1.715) Prignitz (1.007)

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 Beschäftigte davon Auspendler davon Einpendler Ziel Auspendler (> 2.000): © Georg Consulting . Schwerin (12.944) *Stichtag: 30. Juni . Hamburg (4.990) Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015). . Herzogtum Für rund 50.000 Menschen im Landkreis ist der Wohnort gleich (2.560) dem Arbeitsort. Der Pendlersaldo ist seit 2008 zurückgegangen. Mehr Menschen, die im Landkreis leben, arbeiten heute auch dort.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 13 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Beschäftigte am Arbeitsort in den Kommunen LUPs 2014 . Deutliche Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Arbeitsplätze in den Kommunen

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 14 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Sektorstruktur der Bruttowertschöpfung 2013

Kreis Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Deutschland

6,6% 3,7% 0,9%

21,6% 30,7%

28,9%

64,4% 68,4% 74,8%

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (A) Produzierendes Gewerbe (B-F) Dienstleistungsbereiche (G-T) © Georg Consulting

Quellen: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (2015); Georg Consulting (2015).

. Relativ hohe BWS des Agrarsektors in LUP (hohe Produktivität im Vergleich zum Bund) . Höhere Bedeutung der Industrie als in MV (niedrige Produktivität im Vergleich zum Bund)

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 15 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Anteile der Wirtschaftssektoren an der Gesamtbeschäftigung 2014*

Kreis Ludwigslust- . Relativ hoher Anteil 6,1 33,1 60,8 Parchim Agrar- und Industriebeschäf- StadtStadt Ludwigslust Ludwigslust 1,0 29,9 69,1 tigter . Städte haben höheren StadtStadt ParchimParchim 0,4 20,8 78,8 Dienstleistungsanteil (übliches räumliches Mecklenburg- 3,1 21,6 75,3 Vorpommern Stadt-Land-Muster)

Deutschland 0,8 29,4 69,8

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (A) Produzierendes Gewerbe (B-F) Dienstleistungsbereiche (G-T)

© Georg Consulting *am Arbeitsort, Stichtag 30. Juni Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 16 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Regionale Stärken

(Zukünftige) Branchenschwerpunkte:

. Haben eine relativ hohe absolute Anzahl der Arbeitsplätze. . Resultieren aus einer regionalen Spezialisierung (relativ höhere Bedeutung als in Deutschland). . Weisen ein überdurchschnittlich hohes Wachstum der Beschäftigungszahlen auf. . Resultieren aus der strategischen Ausrichtung auf bestimmte Wirtschaftszweige.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 17 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Wirtschaftszweige im Kreis Ludwigslust-Parchim Beschäftigung (Regionale Stärken)

Land- und Herstellung von Verarbeitendes Forstwirtschaft, Gewerbe Fischerei Nahrungs- und Futtermitteln 13.976 SVB 2015 3.940 SVB 2015 5.338 SVB 2015 2008–15: + 3,2 % 2008–15: +6,0 % 2008–15: +7,9 % 534 Betriebe 2014 463 Betriebe 2014

Verkehr und Lagerei darunter: Landverkehr (und Transport in Dienstleistungen 3.996 SVB 2015 Rohrfernleitungen) 39.143 SVB 2015 2008–15: + 4,7 % 1.737 SVB 2015 2008–15: + 3,7 % 289 Betriebe 2014 2008–15: + 20,2 % 3.930 Betriebe 2014

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2016); Georg Consulting (2016). Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 18 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Wirtschaftszweige im Kreis Ludwigslust-Parchim Beschäftigung (Regionale Stärken)

Gastgewerbe Verarbeitendes Gewerbe 2.141 SVB 2015 13.976 SVB 2015 2008–15: + 26,7 % Baugewerbe 2008–15: + 3,2 % 383 Betriebe 2014 5.947 SVB 2015 534 Betriebe 2014 2008–15: - 5,0 % 922 Betriebe 2014

Sozialwesen Dienstleistungen (ohne Heime) 39.143 SVB 2015 4.165 SVB 2015 2008–15: + 3,7 % 2008–15: + 20,4 % 3.930 Betriebe 2014

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2016); Georg Consulting (2016). Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 19 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Beschäftigung* in wissensintensiven Wirtschaftszweigen

86.112 . wissensintensive 2014 6.946 Wirtschaftszweige:

80.112 überdurchschnittlich hoher 2008

6.226 wissensintensive Dienstleistungen Anteil Akademiker und 25.934 2014 zunehmende Zahl von 3.810 Arbeitsplätzen 27.382

Industrien 2008

3.456 . Beispiele für Treiber in LUP: wissensintensive 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000  Freiberufliche, Beschäftigte Mecklenburg-Vorpommern Kreis Ludwigslust-Parchim wissenschaftliche u. © Georg Consulting technische DL Anteil wissensintensive Anteil wissensintensive Industrien Dienstleistungen an gesamten an gesamter Industrie Dienstleistungen  Gesundheitswesen 2008 2014 2008 2014 Kreis Ludwigslust-Parchim 16,7 18,1 16,5 17,9 Mecklenburg-Vorpommern 23,6 21,9 20,3 20,8 Deutschland 40,0 40,4 28,7 29,5 *Stichtag 30. Juni Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Gehrke et al. (2010); Georg Consulting (2015). Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 20 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte* (Arbeitsort) nach Qualifikationsniveau 2014

Kreis Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern

5,3% 5,2% 12,6% 16,4%

12,2% 7,8%

Ohne Berufsausbildung

Mit Berufsausbildung

Fach- und Hochschulabschluss 70,5% 70,0% Keine Angabe © Georg Consulting

*Stichtag: 30. Juni Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015).

Deutschland: 62,7 % mit Berufsausbildung; 13,8 % Fach- und Hochschulabschluss; 11,1 % ohne Berufsausbildung Vergleichsweise hoher Anteil der SVB mit Berufsausbildung in MV und LUP, geringer Anteil an hochqualifizierten SVB in LUP

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 21 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Betriebe* im Kreis Ludwigslust-Parchim 2014 Kreis Ludwigslust-Parchim 3,3% 0,4%

2008 2014 17,7% 1-9 Mitarbeiter

10-49 Mitarbeiter gesamt 5.919 5.941 1 bis 9 SVB 4.532 4.669 50-249 Mitarbeiter

10 bis 49 SVB 1.125 1.051 250 und mehr 50 bis 249 SVB 238 198 Mitarbeiter 250 und mehr SVB 24 23 *Betrieb im Sinne der Beschäftigtenstatistik ist eine regional und wirtschaftsfachlich 78,6% abgegrenzte Einheit, in der sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer tätig sind. © Georg Consulting Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015); Georg Consulting (2015).

. Die Zahl der Betriebe hat sich in LUP seit 2008 leicht erhöht. Der Zuwachs ist auf Kleinstunternehmen (1 bis 9 SVB) zurückzuführen. . Die Zahl der Betriebe zwischen 50 bis 249 Beschäftigten (Mittelstand) hat deutlich abgenommen. . Hervorzuheben: Baugewerbe mit 922 Betrieben; 80 % 1-9 Mitarbeiter; 12 %: 10-49 Mitarbeiter

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 22 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Gewerbebauland Kreis Ludwigslust-Parchim: Flächenumsatz und Kauffälle 2005–2014

Hektar/ Kauffälle 50 47 . Dynamisches 45 40,1 Marktgeschehen: Im 40 Zeitraum von 2005 bis 35 33,7 31 32 2014 wurden 226 30 28 27,9 26,5 26,8 Hektar umgesetzt: im 25 25 22 23 22 Durchschnitt 22,6 19,7 20 20 Hektar im Jahr 15,4 15,7 14 15 11,8 . Es gab 264 Kauffälle 10 8,5 . 5 Die verkauften Grundstücke waren im 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Durchschnitt 0,9 Hektar

© Georg Consulting Flächenumsatz Kauffälle groß Quellen: Gutachterausschuss Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015); Georg Consulting (2015). Achtung! Hinter einigen Gewerbeflächen-umsätzen steht die Installation von Photovoltaikanlagen.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 23 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Gewerbegebiete im Kreis Ludwigslust-Parchim Auslastung unter 50 Prozent Auslastung 50 bis unter 85 Prozent Auslastung 85 bis unter 95 Prozent Auslastung ab 95 Prozent ≥ 10 Hektar verfügbar

Insgesamt sind entlang der Autobahnen (gute Erreichbarkeit) an zahlreichen Standorten noch Gewerbeflächen vorhanden.

Quellen: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg mbH (2016); Landkreis Ludwigslust-Parchim Fachdienst Vermessung und Geoinformation (2016); Georg Consulting (2016). Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 24 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Gewerbegebiete im Kreis Ludwigslust-Parchim Gesamtgröße unter 20 Hektar

20–30 Hektar

52,0 ha 30–80 Hektar 35,0 ha 114 Hektar 77,2 ha 200 ha 200 Hektar 60,5 ha 55,2 ha ≥ 10 Hektar verfügbar Valluhn/ 40 ha 40,0 ha Boizenburg 30 ha 114 ha 40,0 ha Hagenow 24 ha Sternberg Rachower Moor 16 ha LWL Stüdekoppel 13 ha Lübesse 12 ha Parchim Vietingshof 12 ha Mallis 10 ha Wanzlitz 10 ha Quellen: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg mbH (2016); Landkreis Ludwigslust-Parchim Fachdienst Vermessung und Geoinformation (2016); Georg Consulting (2016).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 25 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Übersicht Tourismus 2014 Geöffnete Angebotene Gästeüber- Ø Aufenthalts- Betten- Tourismus- Beherbergungs- Gästebetten nachtungen dauer auslastung* intensität** betriebe

Kreis Ludwigslust-Parchim 195 14.245 1.191.235 3,1 22,9 5,6 Mecklenburg-Vorpommern 2.870 278.449 28.722.978 4,0 28,3 18,0 *Übernachtungen je Bettenangebot bei 365 Betriebstagen im Jahr in % **Übernachtungen je Einwohner

Quellen: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern (2015); Georg Consulting (2015).

. Positive Entwicklung der Übernachtungszahlen 2010 bis 2014 +11,6 Prozent . 2014 gab es 2.032 Beschäftigte im Gastgewerbe (seit 2008 +20 Prozent) . Die Tourismuswirtschaft ist ein wichtiger Ausbildungsbereich im Kreis

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 26 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Touristische Highlights im Kreis Ludwigslust-Parchim Archäologisches Schloss Kaarz Freilichtmuseum Groß Raden

PAHLHUUS, dem Informationszentrum des UNESCO Biosphärenreservates Schaalsee Arboretum Kloster

Alpincenter Hamburg-

Kultur- und Informationszentrum + Radwege Karower Meiler + Wanderwege Luftkurort + Wassersport

Landgestüt Burg Neustadt-Glewe

Informationszentrum für das UNESCO- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V Schloss Ludwigslust & Barockstadt Ludwigslust

Festung Dömitz

Quellen: Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin (2016); Georg Consulting (2016). Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 27 2. Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

Übernachtungen und Tourismusintensität in ausgewählten* Gemeinden LUPs 2014

Gästeübernachtungen Tourismusintensität 400.000 70

350.000 60

300.000 50 250.000 40 200.000 30 150.000 20 100.000

50.000 10

0 0

Gästeübernachtungen Tourismusintensität (Übernachtungen/Einwohner)

© Georg Consulting

Quellen: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern (2015); Georg Consulting (2015).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 28 Inhalt

1 Der Landkreis Ludwigslust-Parchim im Überblick

2 Beschäftigung, Wirtschaftsstruktur und Gewerbeflächen

3 Regionale Schwerpunkte

4 Entwicklungsperspektiven

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 29 3. Regionale Schwerpunkte

. Im Landkreis lassen sich deutliche räumliche Unterschiede feststellen, dies betrifft sowohl die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit, die gegenwärtige Struktur als auch absehbare Entwicklungstrends . Zahlreiche Regionen und Städte befinden sich in sich selbst verstärkenden Entwicklungsprozessen, in denen der Abbau von Arbeitsplätzen oder die wirtschaftliche Stagnation Bevölkerungsverluste nach sich ziehen. . Abwanderungen verstärken in der Tendenz das Abbröckeln der ökonomischen Basis, weil sie sich negativ auf das Arbeitskräftepotenzial und die regionale Standortattraktivität auswirken. So stagniert die wirtschaftliche Leistungskraft begleitet von rückläufigen Bevölkerungszahlen. . Die vier größten Städte im Landkreis sind die regionalen Zentren: In den vier größten Städten befinden sich 36 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse und 20 Prozent der Bevölkerung des Landkreises LUP.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 30 3. Regionale Schwerpunkte Bevölkerung: 17.794 Bevölkerung: 11.443 Beschäftigung: 9.332 Beschäftigung: 5.542 Einpendler: 5.546 Einpendler: 3.646 Auspendler: 2.561 Auspendler: 2.742 Anteil Industrie: 20,8 % Anteil Industrie: keine Angabe Anzahl Betriebe: 618 Anzahl Betriebe: 370

Hagenow Parchim

Boizenburg/Elbe Ludwigslust Bevölkerung: 10.350 Bevölkerung: 12.243 Beschäftigung: 3.158 Beschäftigung: 5.183 Einpendler: 1.662 Einpendler: 3.381 Auspendler: 2.947 Auspendler: 2.846 Anteil Industrie: 49,3 % Anteil Industrie: 29,9 Anzahl Betriebe: 260 Anzahl Betriebe: 494

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 31 3. Regionale Schwerpunkte

Pendlerverflechtungen: Anziehungskraft der Städte auf Arbeitskräfte

Einpendler Einpendler in 2014die Stadt Parchim Einpendler in die Stadt Ludwigslust 2014

Einpendler Einpendler in die Stadt 2014Boizenburg Einpendler Einpendler in die 2014Stadt Hagenow

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 32 Inhalt

1 Der Landkreis Ludwigslust-Parchim im Überblick

2 Beschäftigung und Wirtschaftsstruktur

3 Regionale Schwerpunkte

4 Entwicklungsperspektiven

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 33 4. Entwicklungsperspektiven

Eckpunkte wirtschaftliche Entwicklung – Regionale Stärken Hinsichtlich einer Reihe von ökonomischen Indikatoren entwickelt sich der Landkreis LUP positiv. . In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt: Die Anzahl der Beschäftigten hat zugenommen und die Arbeitslosenquote ist kontinuierlich zurückgegangen. Sie lag im Jahresdurchschnitt 2015 bei 7,5 Prozent.

. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen wächst (rund 18.000 Euro), liegt aber weiterhin unterhalb des Landesdurchschnitts.

. Die Beschäftigung in wissensintensiven Wirtschaftszweigen nimmt zu. 18 Prozent aller Dienstleistungs- und Industriearbeitsplätze gehören zu entsprechenden Branchen.

. Kleine Betriebe dominieren die Struktur der Unternehmenslandschaft und ihre Zahl steigt. Es gibt rund 4.700 Betriebe mit weniger als 10 Mitarbeitern.

. Im Zeitraum von 2005 bis 2014 wurden 226 Hektar unbebaute Gewerbegrundstücke umgesetzt: im Durchschnitt entsprach dies 22,6 Hektar unbebaute Gewerbegrundstücke pro Jahr.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 34 4. Entwicklungsperspektiven

Branchen Es gibt eine Reihe von Branchen die sich dynamisch entwickeln und die Potenziale für die zukünftige positive ökonomische Entwicklung des Landkreises aufweisen. Unter anderem:

. Die Agrarwirtschaft hat eine relativ hohe Bedeutung (3.940 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 2008-2015: +6,0 %).

. Das verarbeitende Gewerbe baut Beschäftigung auf (13.976 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 2008-2015: +3,2 %). Die Nahrungsmittelindustrie ist hierunter eine Schwerpunktbranche (5.338 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 2008-2015: +7,9 %).

. Die Zahl der Arbeitsplätze im Transportgewerbe wächst (3.996 Beschäftigte in Verkehr und Lagerei; 2008-2015: +4,0 %).

. Der Dienstleistungssektor wächst (39.143 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 2008-2015: +3,7 %), besonders im Gesundheits- und Sozialwesen und freiberuflichen Tätigkeiten. Es gibt Ansatzpunkte für Entwicklung im Bereich Tourismuswirtschaft (steigende Beschäftigungszahlen im Gastgewerbe). . Auch das Baugewerbe ist ein wichtiger Beschäftigungsfaktor (6.012 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte), aber die Beschäftigung ist leicht rückläufig. Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 35 4. Entwicklungsperspektiven

Ausgangslage: Räumliche Struktur

. Es gibt erhebliche teilräumliche Unterschiede: die Arbeitsplätze sind in den Zentren konzentriert.

. Die einzelnen Kommunen im Landkreis haben unterschiedliche Voraussetzungen über interregionale Verflechtungen von den Potenzialen anderer Regionen zu profitieren, beispielsweise von der Nähe zu einem ökonomischen Zentrum.

. Ein wichtiger Standortvorteil ist die Verkehrsanbindung, insbesondere zur MRH, Nähe zu Häfen (Wismar, Rostock).

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 36 4. Entwicklungsperspektiven

Herausforderungen für wirtschaftliche Entwicklung (Ergebnisse Analyse, Fachdienstgespräche, Workshops mit den Ausschüssen) . Übergeordnete Trends mit Effekten auf die wirtschaftsstrukturelle Entwicklung sind: . Demografische Veränderungen . Wachsender Anteil der Dienstleistungen . Wissensbasierter Strukturwandel . Digitalisierung . Zunehmende Beschäftigung von (hoch) qualifizierten Arbeitskräften zur Stärkung der Wettbewerbs- und der Innovationsfähigkeit erforderlich . Internationalisierung der Märkte . Der Strukturwandel geht einher mit Produktivitätszuwächsen und Veränderungen der Einkommen . Intensivierung der regionale Verknüpfung von Industrien und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungsketten . Weitere Ausdifferenzierung der räumlichen funktionalen Arbeitsteilung?

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 37 4. Entwicklungsperspektiven

Herausforderungen für wirtschaftliche Entwicklung (Ergebnisse Analyse, Fachdienstgespräche, Workshops mit den Ausschüssen) . Defizite hinsichtlich der Attraktivität der Region für Arbeitskräfte

. Hohe Anzahl von Pendlern, die in anderen Landkreisen tätig sind

. Relativ wenige Arbeitsplätze für Hochqualifizierte/begrenzte Karrieremöglichkeiten

. Fachkräftemangel (beispielsweise Lehr- und Betreuungskräften, Notärzte und qualifiziertes Rettungsdienstpersonal)

. Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen

. Wirtschaftliche Integration von Migranten

. Wirtschaftliche Abwärtsspiralen in einer Reihe von Kommunen

. Energieumbau und Klimawandel

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 38 KEK-Prozess

Diskussion Leitlinien für die wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Ludwigslust-Parchim 2030

Wirtschaftliche Potenziale Standortbedingungen

Visionen 2030? Standortpolitische Leitlinien 2030?

Strategische Ausrichtung und Schwerpunktbranchen: In welchen wirtschaftlichen Bereichen werden Entwicklungspotenziale gesehen? An welche Stärken kann der Kreis zur weiteren Förderung der Kreisentwicklung anknüpfen? Welche sind Leitbranchen? Standortpotenziale: Welche sind besondere Standortbedingungen im Landkreis? Welche Standortaspekte hemmen die wirtschaftliche Entwicklung? Welche Standortaspekte sind dafür förderlich? Handlungsoptionen: In welchen Bereichen sollten die Akteure im Landkreis besonders aktiv sein? Welche neuen Ausrichtungen wirtschaftlicher Strategien benötigen wir für den Landkreis? Was können die Unternehmen tun? Zukunftsthemen: Fachkräfte, Bildung, FuE; Bestandspflege und Bestandsentwicklung (Netzwerke); Standortmarketing und Ansiedlungsstrategie Technologie und Innovationen.

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 39 ab 11:15 Uhr Gruppendiskussion zum Thema

„Wirtschaftsstandort Landkreis Ludwigslust-Parchim 2030 – was wollen wir – was müssen wir tun?“ 1) 2) Themeninseln mit Gruppendiskussion 3) Schwerpunktbranchen Schwerpunktbranchen und Unternehmen 2030 und Unternehmen 2030 Moderation: Achim Georg und Nadine Bolle (kleiner Solitär) (kleiner Solitär)

Fachkräfte 2030 Moderation: Ulrike Biermann und Marco Gaffrey (großer Solitär) 1) 1) Regionale Strategien 2030 2) 2) Moderation: Dr. Silvia Stiller und Sebastian Ottma 3) 3) (großer Solitär) Regionale Strategien Fachkräfte 2030 2030 (großer Solitär) (großer Solitär)

Regionalwirtschaftliche Entwicklungspotenziale 30.05.2016/Folie 40 Ansprechpartner

Achim Georg Dr. Silvia Stiller Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Bei den Mühren 70 20457 Hamburg

Tel. 040 300 68 37 0 Fax 040 300 68 37 20 www.georg-ic.de [email protected]

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