Jahrbuch 1997

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Jahrbuch 1997 Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes JAHRBUCH 1997 Redaktion: Siegwald Ganglmair BOTSCHAFTER 1. R. DR. LUDWIG STEINER VIZEPRÄSIDENT DES DÖW © 1997 by Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ZUM 75. GEBURTSTAG (14. 4. 1922) (DÖW), Wien Printed in Austria Umschlaggestaltung: Atelier Fuhrherr, Wien Layout: Christine Schindler Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Peter Schwarz Hersteller: Plöchl-Druckgesellschaft m. b. H. & KG, 4240 Freistadt ISBN 3-901142-30-4 4 Steiner - Interview Steiner - Interview 5 DÖW-VIZEPRÄSIDENT DR. LUDWIG STEINER - 75 JAHRE Auszug aus einem Interview mit Dr. Ludwig Steiner betreffend seine Wider­ standstätigkeit gegen das NS-Regime in Tirol 1938-19451 Staatssekretär a. D., Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter i. R.; Ich stamme aus einer Familie, in der schon seit den Jahren 1932/33 keine Zweifel geboren am 14. April 1922 in Innsbruck; Handelsakademie, Innsbruck; ab 1941 bestanden, was der Nationalsozialismus ist. Mein Vater war bis 1934 christ­ Militärdienst; 1943 Verwundung, Verlegung zur Ersatztruppe nach Innsbruck; lich-sozialer Gemeinderat in Innsbruck und politisch sehr interessiert. Neben der Widerstandsaktivitäten im Rahmen der Wehrmacht, I945 wesentlich an der Befrei­ politischen Tätigkeit war er in katholischen Organisationen sehr engagiert im ung lnnsbrucks noch vor dem Eintreffen der Amerikaner beteiligt. Sinne der katholischen Soziallehre tätig. Er war einer der Initiatoren zur Wieder­ Wirtschaftsstudium an der Universität Innsbruck (1947 Dipl.-Vw., I948 Dr. rer. erweckung des Brauches der Tiroler Weihnachtskrippen im Sinne der Pflege oec.); I945 Sekretär des Landeshauptmanns von Tirol, von 1946 bis Oktober I948 bodenständiger Bräuche. Sekretär des Bürgermeisters von Innsbruck; seit November 1948 im diplomati­ Aufgrund von Publikationen katholischer Kreise im damaligen Deutschen schen Dienst des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, von 1949 Reich hat man in unserer Familie sehr früh sehr genau gewußt, was der Nationalso­ bis 195I Legationssekretär an der österreichischen Botschaft Paris, I952 Leiter zialismus ist und auch was KZs sind. Es waren etwa die Schriften des Jesuiten­ der Außenstelle Innsbruck des Bundeskanzleramtes -Auswärtige Angelegenheiten paters Muckermann und anderer, so daß in der Familie vollkommen klar_ war, was (Südtirol-Angelegenheiten), von September 1952 bis November 1953 Sekretär des ein Anschluß, eine Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, für Osterreich damaligen Bundesministers für Auswärtige Angelegenheiten (Dr. Karl Gruber), und für uns bedeuten würde. von I953 bis 1958 Sekretär des damaligen Bundeskanzlers (Ing. Julius Raab), Ich selbst war schon vor 1938 in der katholischen Jugend aktiv, und zwar in Mitglied der österreichischen Regierungsdelegation betreffend die entscheidenden einer Gruppe bei den Jesuiten in Innsbruck unter der Leitung von Pater Dr. Schrott. Staatsvertragsverhandlungen vom I 2. - 15. April 1955 in Moskau ("Moskauer Me­ Diese Gruppe war schon vor dem März 193 8 klar antinationalsozialistisch und morandum''), 1958 bis 196I Leiter der österreichischen Gesandtschaft in Sofia, kämpferisch, betont Österreich-patriotisch. Diese Gruppe hat sich dann 1938 sofort vom April I961 bis April 1964 Staatssekretär im Bundesministerium für Auswärti• der Konfrontation mit der HJ gestellt. Zusammenkünfte waren sehr bald nur im ge Angelegenheiten (Außenminister Dr. Bruno Kreisky), von I964 bis 19 72 Bot­ Kirchenraum selbst möglich. schafter in Griechenland und Zypern, von 1972 bis 1979 Leiter der Politischen Schon in der Zeit vor 193 8 hat es bereits immer wieder Auseinandersetzungen Sektion des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und General­ bis hin zu Schlägereien mit offensichtlich pro-NS-Gruppen in Innsbruck gegeben, sekretär-Stellvertreter; Ehrenring des Institutes für Internationales Recht und Konflikte in der Schule - der Handelsakademie in Innsbruck - und außerhalb der Internationale Beziehungen der Universität Thessaloniki; Abgeordneter zum Schule. Daher war der Umsturz für mich persönlich ein wirklich tiefgreifendes Nationalrat vom Juni 1979 bis November I990 und stellvertretender Vorsitzender Ereignis, weil ich gewußt habe, daß damit etwas Furchtbares auf uns, auch persön• des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates (während dieser Zeit Vorsit­ lich, zukommt. zender von drei parlamentarischen Untersuchungsausschüssen: Draken, Lucona, Noricum), Vizepräsident der Union Europäischer Christdemokraten (UECD), Mit­ glied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom September 1979 1 Das Interview wurde am 29. Jänner I 992 von den DÖW-Mitarbeitern Mag. Peter Mähner und Dr. bis April 199 l (von 1986 bis April 199I Präsident der Politischen Kommission der Heinz Arnberger geführt und auszugsweise in: Erzählte Geschichte. Berichte von Männern _und Parlamentarischen Versammlung des Europarates), Präsident der Politischen Frauen in Widerstand wie Verfolgung, Bd. 2: Katholiken, Konservative, Legitimisten, Hrsg. DOW, Wien 1992, S. 131 f. , 426-436, abgedruckt. Akademie der ÖVP von März 1989 bis Juni I996; Vorsitzender des Internationalen Vgl. u. a. Karl Gruber, Ein politisches Leben . Österreichs Weg zwischen den Diktaturen, Wien Büros der Ö VP, stv. Landesparteiobmann der Tiroler Volkspartei vom März I 991 1976; Radomir Luza, Der Widerstand in Österreich 1938-1945, Wien I 985; R. Mackowitz (Hrsg.), bis März 1996. Kampf um Tirol. Entscheidende Taten zur Befreiung lnnsbrucks im Frühjahr I 945,_Innsbruck 1993 Wahl in den DÖW-Vorstand, seit 1994 Vizepräsident des DÖW, stv. 1945 · Fritz Mol den, Die Feuer in der Nacht. Opfer und Sinn des österre1ch1schen Widerstandes I 938~1945, Wien -München 1988; Otto Molden, Der Ruf des Gewissens. Der österreichische Vorsitzender des Stiftungsrates DÖW Freiheitskampf 1938-1945. Beiträge zur Geschichte der österreichischen Widerstandsbewegung, Wien-München 1958; Hugo Portisch/Sepp Riff, Österreich II. Die Wiedergeburt unseres Staates, Wien 1985; diess. , Österreich II. Der lange Weg zur Freiheit, Wien 1986; Friedrich Yogi, Wider­ * stand im Waffenrock. Österreichische Freiheitskämpfer in der Deutschen Wehrmacht 1938-19.45, Wien 1977; Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934-1945. Eine Dokumentation, Hrsg. DOW, Bd. 2, Wien 1984. 6 Steiner - Interview Steiner - Interview 7 Unsere Jugendgruppe war auch in den Umsturztagen bereit, auf die Straße zu geholt wurde. gehen und zu kämpfen. Wir waren bitter enttäuscht, als der Aufruf der Bundes­ Ein großes Problem für mich war die Frage, wie kann ich der HJ entkommen? regierung zur Vermeidung von Kampfhandlungen im Radio zu hören war. Be­ Ich bin einer der wenigen, denen es gelungen ist, nicht von der HJ vereinnahmt sonders geschockt hat mich die sofort einsetzende Menschenjagd, in unserem worden zu sein. Wir haben gleich nach dem März 1938 mit einer Gruppe von Hause wurde in der Umsturznacht der Präsident der Arbeiterkammer verhaftet und Freunden aus der katholischen Jugend, aber auch von Pfadfindern, eine Jugend­ dabei geschlagen; beeindruckt hat mich auch das Herunterreißen der rot-weiß• bergwacht gegründet und sofort mit Aktivitäten begonnen. Wir haben eine ganz roten Fahne von der Kaserne des Kommandos der 6. Gebirgsbrigade durch Bun­ normale Sanitätsausbildung und auch Übungen und Rettungseinsätze gemacht. So despolizisten mit Hakenkreuzarm binden unter Jubel einer johlenden Menge. entkamen wir der HJ. Was nun die Volksabstimmung 1938 betrifft, so habe ich die nicht in Innsbruck Mit zunehmender Verschärfung der internationalen Situation, besonders nach und nicht in Österreich erlebt, weil ich mit meinem Bruder und einem Freund 1939, wurde dann die vormilitärische Ausbildung für alle verpflichtend. Dazu ist während der Periode vom 8. bis 20. April 1938 mit dem Fahrrad nach Rom gefah­ man als Nicht-HJler durch einen polizeilichen Befehl an die Eltern vorgeladen ren bin. Meine Eltern haben sicherlich mit "Nein" gestimmt, und sie sind auch worden, mit .einer Strafdrohung an sie bei Nichtbefolgung. Die vormilitärische dann nach der Wahl - mit einer polizeilichen Vorladung- zum Ortsgruppenleiter Ausbildung hat die HJ in Uniform durchgeführt, wir anderen waren in Zivil. Diese von Mariahilf-St. Nikolaus in Innsbruck zitiert worden, der ihnen vorgeworfen hat, Ausbildung spielte sich für uns ohne Waffen ab, dazu waren nur die HJler "wür• sie hätten mit "Nein" gestimmt. Das hat bei uns natürlich damals den Eindruck er­ dig". Es wurden sogenannte Geländeübungen abgehalten. Dabei hat man die Leute, weckt, es hätten die Nationalsozialisten eine Möglichkeit gehabt festzustellen, wie die nicht bei der HJ waren, als Feinddarsteller benützt, und die HJ hat sozusagen jemand gewählt hat. Wir haben auch vorher vermutet, daß die Wahl sicher nicht die Angriffe auf diesen Feind gemacht. Der Sinn war natürlich, daß man diese geheim sein wird, sondern irgendwie kontrolliert werden kann. Ich kann aber nicht Nicht-HJ-Leute ordentlich verhaut. Es hat sich aber gar nicht immer in diese sagen, wie das in der Praxis geschehen konnte. Sicherlich wurde bewußt eine Richtung entwickelt! Situation geschaffen, in der die von der Machtübernahme Geschockten jeden Trick Schon im Jahre 1938 erfolgten immer wieder Störaktionen von seiten der HJ und jede Hinterhältigkeit für möglich gehalten haben. gegen katholische Veranstaltungen, Prozessionen usw. Besonders arg und gemein Sofort nach dem 20. April 1938, als die Schule wieder begonnen hat, war ich waren die Störungen von Maiandachten im Jahre 193 8. Da gibt es einen besonders immer in
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