Jahrbuch Der Gesellschaft Für Kinder- Und Jugendliteratur- Forschung |Gkjf
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jahrbuch der gesellschaft für kinder- und jugendliteratur- forschung | gkjf herausgegeben von ute Dettmar, gabriele von glasenapp, emer o’sullivan, Caroline roeDer, ingriD tomkowiak 2018 1968 jahrbuch der gesellschaft für kinder- und jugendliteratur- forschung | gkjf 2018 herausgegeben von ute Dettmar, gabriele von glasenapp, emer o’sullivan, Caroline roeDer, ingriD tomkowiak für die Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz, in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung Impressum Bibliografische Information der Deutschen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb verzeichnet diese Publikaton in der Deutschen der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten ohne Zustimmung der GKJF unzulässig und strafbar. sind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetz ungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Herausgeberinnen: Verarbeitung in elektronischen Systemen. Ute Dettmar | Gabriele von Glasenapp | Emer O’Sullivan | Caroline Roeder | Ingrid Tomkowiak www.gkjf.de/publikationen/jahrbuch-2018-open-access Redaktion: Beiträge: Ute Dettmar | Emer O’Sullivan | Caroline Roeder Peer Review: Eingereichte Manuskripte werden einer Rezensionen: Gabriele von Glasenapp | Ingrid Tomkowiak anonymen Begutachtung unterzogen. unter Mitarbeit von Agnes Blümer, Lena Hoffmann und Oxane Leingang Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats: Dr. Ada Bieber, Humboldt-Universität zu Berlin ISSN 2568-4477 Prof. Dr. Julia Benner, Humboldt-Universität zu Berlin ISBN 978-3-00-060536-9 Ass. Prof. Dr. Nina Christensen, Aarhus University Prof. Dr. Carsten Gansel, Justus-Liebig-Universität Gießen © 2018 Gesellschaft für Kinder- und Ass. Prof. Dr. Vanessa Joosen, University of Antwerp Jugendliteraturforschung | GKJF Prof. Dr. Petra Josting, Universität Bielefeld Prof. Dr. Heinrich Kaulen, Philipps-Universität Marburg Alle Rechte vorbehalten Dr. Gillian Lathey, University of Roehampton Mag. Dr. Heidi Lexe, Universität Wien/STUBE Grafisches Konzept & Gestaltung: Prof. Dr. Helma van Lierop-Debrauwer, Tilburg University © berndt & fischer, berlin GbR Hon.-Prof. Dr. Maria Linsmann, Universität zu Köln Schrift: TheSans + TheAntiqua von LucasFonts Dr. Christine Lötscher, Universität Zürich PD Dr. Mareile Oetken, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Ass. Prof. Dr. Melek Ortabasi, Simon Fraser University, Burnaby Dr. Christiane Raabe, Internationale Jugendbibliothek München Prof. Dr. Susanne Riegler, Universität Leipzig Ao. Univ.-Prof. Dr. Arno Rußegger, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Dr. Sebastian Schmideler, Universität Leipzig Univ.-Doz. Mag. Dr. Ernst Seibert, Universität Wien Prof. Dr. Michael Staiger, Universität zu Köln PD Dr. Elisabeth Stuck, Universität Freiburg (Schweiz) Hon. Prof. Dr. Gerd Taube, Goethe-Universität Frankfurt/M. apl. Prof. Dr. Gina Weinkauff, Pädagogische Hochschule Heidelberg Ass. Prof. Dr. Lies Wesseling, Maastricht University | Jahrbuch der GKJF 2018 | 3 Inhalt 5 editorial (deutsch) 88 Damaris Nübel: 8 editorial (english) Als Grimm und GRIPS noch Feinde waren Das emanzipatorische Kindertheater und 11 beiträge die Münchner SCHAUBURG When Grimm and GRIPS Were Still Foes thema: 1968 Emancipatory Children’s Theatre and the SCHAUBURG Theatre in Munich 12 Gewehre aus Holzlatten Vater und Sohn – zwei Zeichner, zwei Profile Philip Waechter im Gespräch 101 Helma van Lierop-Debrauwer: mit Ute Wegmann Rebel with a Cause Dutch Children’s Author Miep Diekmann 25 Helle Strandgaard Jensen: as the Personification of ’68 The 1960s in Scandinavia A Time of Change and its Impact 112 Christophe Van Eecke: on Concepts of Children’s Media School for Scandal The Erotics of Progressive Education 43 Sophie Heywood: in Gie Laenen’s Juvenile Novels The Publishers’ Spring May ’68 and the ›Radical Revolution‹ in French Children’s Books beiträge aus geschichte und theorie 59 Julia Boog-Kaminski: 123 Simon Messerli: Von Fröschen und Gurken Materialästhetische Bilderbuchanalyse Verwandelte Männer in der Kinder- Eine Perspektivierung der materiellen und Jugendliteratur nach 1968 Dimension Frogs and Cucumbers Material-aesthetic Picturebook Analysis Transformed Men in Children’s and Getting the Material Dimension into Perspective Young Adult Literature Since 1968 137 Lena Hoffmann: 71 Johannes Mayer | Franca Kretzschmar: Crossover Revolution auf der Bühne Mehrfachadressierung als Sprache Einblicke in Bedingungen, Entwicklungen intermedialer Popularität und Wirkungen des emanzipatorischen Crossover Kindertheaters Multiple Address as a Language of Intermedial Popularity Revolution On Stage Insights into the Conditions, Developments and Effects of Emancipatory Children’s Theatre 151 rezensionen | Jahrbuch der GKJF 2018 | 4 Editorial »Unter dem Pflaster liegt der Strand« oder »Die Phantasie an die Macht« – diese Slogans charakterisieren die ’68er-Bewegung, die kreativ, programmatisch und parolenreich ihre (gesamt)gesellschaftlichen Forderungen in die Öffentlichkeit trug. Nicht nur für die bundesrepublikanische Gesellschaft stellt das Jahr 1968 einen bedeutsamen Umbruch dar; vielmehr hat ’68 ebenso eine ost- wie westeuropäische und darüber hinausführen- de internationale Dimension. ’68 kann als Chiffre für Protestbewegungen (Kraushaar) verstanden werden, die in sehr unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche ausgestrahlt haben. Die damit einhergehende Politisierung führte zur kritischen Bestandsaufnahme und Infragestellung bestehender staatlicher und institutioneller Ordnungen, revoluti- onierte die Geschlechter- und Generationsverhältnisse und reichte weit hinein in den Alltag, das Familienleben und die individuellen Lebensstile. Auch Literatur und Medien wurden einer kritischen Revision unterzogen und neue Themen, Schreibweisen und Genres etabliert, Traditionslinien wurden aufgebrochen bzw. unter neuen Vorzeichen weitergeführt. Diese Entwicklungen bestimmten auch die Kinder- und Jugendliteratur und ihre Medien in entscheidender Weise: inhaltlich beeinflusst durch die antiautoritären Diskurse, wie sie im Bildungs- und Erziehungswesen geführt wurden, und die Forderungen der Eman- zipationsbewegung(en), thematisch und ästhetisch orientiert an den politischen und gesellschaftskritischen Fragestellungen, einem neuen Realitätsbezug verpflichtet. Die Kinder- und Jugendliteraturforschung hat diese Reformen als Paradigmenwechsel benannt und erforscht; neuere Untersuchungen beziehen aber erkennbar auch die Ent- wicklungen der späten 1950er und frühen 1960er Jahre mit ein und weisen darauf hin, dass die Veränderungen literarästhetisch, aber auch inhaltlich bereits sehr viel früher einsetzten. 50 Jahre nach dieser ›paradigmatischen‹ Zäsur nimmt der zweite Jahrgang des Jahrbuchs der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2018 die Chiffre ’68 in den Blick, um historische wie gegenwärtige Dimensionen dieser Schnittstelle zu diskutie- ren. Die Aufsätze greifen die vielfältigen Implikationen dieses Themenkomplexes so- wohl aus theoretischer wie gegenstandsorientierter Perspektive in seinen unterschied- lichen medialen Gestaltungsformen auf, stellen sie, dank der internationalen Beiträge, in europäische Kontexte und reflektieren ihre Bedeutung für die heutige Kinder- und Jugendkultur. Dabei wird erforschtes Terrain weiter ausgeleuchtet, werden neue Frage- stellungen entwickelt sowie bekannte Positionen und Texte einer kritischen Re-Lektüre unterzogen. Entsprechend der Konzeption des Jahrbuchs stehen über das Schwerpunktthema ’68 hinaus grundlegende kinder- und jugendmediale Fragestellungen aus historischer wie theoretischer Perspektive im Fokus. Zwei Beiträge stellen aktuelle Forschungszugänge und -perspektiven vor. Rezensionen zur Fachliteratur schließen sich den zehn Beiträgen an. Insgesamt konn- ten, dank der großen Beteiligung der Mitglieder der GKJF, über 30 Titel gesichtet und besprochen werden. jahrbuch der gesellschaft für kinder- und jugendliteraturforschung gkjf 2018 | www.gkjf.de doi: 10.23795/JahrbuchGKJF2018- Editorial_deutsch | Jahrbuch der GKJF 2018 | 5 Zum Inhalt: Die thematischen Beiträge des Jahrbuchs werden mit einem Interview eingeleitet, das das Thema ’68 aus generationeller Perspektive zur Sprache bringt. Die Rundfunkredak- teurin und Buchautorin Ute Wegmann befragt in einem Gespräch den Bilderbuchillus- trator Philip Waechter zu seiner ’68er-Kindheit. Philip Waechter gehört nicht nur dem (Geburts)jahrgang 1968 an, sondern steht als Sohn des renommierten Zeichners und (Kinder)Buchillustrators F. K. Waechter in einer besonderen Familientradition. Vorge- stellt werden in dem Gespräch somit zwei Zeichner, ihre spezifischen Profile und Lebens- geschichte(n), die im Kontext bundesrepublikanischer Zeitgeschichte erfahrbar werden. Die beiden folgenden – eingeladenen – Beiträge der dänischen Medienhistorikerin Helle Strandgaard Jensen (Aarhus University) und der englischen Romanistin Sophie Heywood (University of Reading) widmen sich der Vermessung des kinder- und jugend- literarischen Felds und untersuchen die paradigmatischen Veränderungen, die das Hand lungssystem durch den gesellschaftlichen Umbruch 1968 erfuhr. Jensen fokussiert auf Skandinavien und zeigt, wie gesellschaftliche Veränderungen zusammen mit einer Aufwertung des Status des Kindes zu grundlegenden Umbrüchen in den Konzepten von Kinder- und Jugendmedien führten.