AMTSBLATT für den

47. Jahrgang Herausgegeben zu Meschede am 19.03.2021 Nummer 6

HERAUSGEBER:

Der Landrat des Hochsauerlandkreises, Steinstraße 27, Meschede, Telefon: 0291/94-1425 Fax: 0291/94-26116 E-mail: [email protected]

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Das Amtsblatt ist unentgeltlich und einzeln beim Herausgeber erhältlich. Weiterhin wird das Amtsblatt in den Kreishäusern des Hochsauerlandkreises in , Eichholzstraße 9 und in Brilon, Am Rothaarsteig 1 sowie bei den Stadt-/Gemeindeverwaltungen abgegeben. Das Amtsblatt wird auch im Internet angeboten. Der Zugang ergibt sich über die Homepage des Hochsauer- landkreises (www.hochsauerlandkreis.de) und dort unter der Rubrik „Politik und Verwaltung“ / „Amtsblätter".

LFD. INHALT SEITE NR. 52 Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung zur Festlegung eines Sperrbezirks und 74 eines Beobachtungsgebietes sowie Anordnung der Aufstallungspflicht im Be- obachtungsgebiet zum Schutz gegen die Geflügelpest mit Anordnung der soforti- gen Vollziehung vom 19. März 2021

52 TIERSEUCHENRECHTLICHE ALLGE- bis zum Abzweig L776, L776 nach Bad Frede- burg bis zum Abzweig B511, B511 nach MEINVERFÜGUNG ZUR FESTLEGUNG Gleidorf bis zum Abzweig B236, B236 nach EINES SPERRBEZIRKS UND EINES BE- , weiter auf L737 bis zum Ab- OBACHTUNGSGEBIETES SOWIE AN- zweig K17, K17 bis zum Abzweig Scheeweg, ORDNUNG DER AUFSTALLUNGS- Scheeweg bis zum dritten Abzweig, auf Feld- PFLICHT IM BEOBACHTUNGSGEBIET weg weiter Richtung Fleckenberg auf Im Sie- ZUM SCHUTZ GEGEN DIE GEFLÜGEL- pen, Im Siepen bis zum Abzweig Latroper PEST MIT ANORDNUNG DER SOFORTI- Straße, Latroper Straße bis zum Abzweig Ka- GEN VOLLZIEHUNG VOM 19. MÄRZ pellenstraße, Kapellenstraße bis zum Abzweig 2021 Jagdhauser Straße, Jagdhauser Straße bis

Jagdhaus und weiter bis zur Kreisgrenze, Weg In der Gemeinde Eslohe ist in einem Geflügelbe- parallel zur Kreisgrenze bis zum Berg Härdler stand am 19. März 2021 der Ausbruch des hoch-

pathogenen aviären Influenzavirus (Geflügelpest)

amtlich festgestellt worden. Deshalb wird Folgen- III. Gemäß § 27 Absatz 5 der Geflügelpest-Verord- des angeordnet bzw. bekanntgegeben: nung wird hiermit angeordnet, dass alle Tierhal-

terinnen und -halter, die Geflügel oder in Gefan- I. Um den Ausbruchsbetrieb herum wird gemäß § genschaft gehaltenen Vögel anderer Arten in 21 Abs. 1 der Verordnung zum Schutz gegen dem unter II. festgelegten Beobachtungsgebiet die Geflügelpest (Geflügelpest-Verordnung) ein halten, diese Tiere ausschließlich Sperrbezirk für das Gebiet des Hochsauer- a) in geschlossenen Ställen landkreises festgelegt. Die Grenzen des Sperr- oder bezirkes werden durch die folgende Beschrei- b) unter einer Schutzvorrichtung bung festgelegt und sind in der beigefügten zu halten haben. Karte, die Bestandteil dieser Verfügung ist, als

innere Linie (in roter Farbe) dargestellt: Hinweis:

Die Schutzvorrichtung muss aus einer überste- Von der Kreisgrenze entlang der L880 nach henden, nach oben gegen Einträge gesicherten Dormecke, durch Dormecke über K20 nach dichten Abdeckung und mit einer gegen das Kückelheim, von Kückelheim nach Bremscheid, Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seiten- ab Bremscheid dem Hengsbecker Bach folgend begrenzung bestehen. (bachaufwärts) bis zur K20, K20 nach Menk-

hausen bis Abzweig K32, K32 nach Niederbern- IV. Gem. § 80 Absatz 2 Satz 1 Ziffer. 4 der Verwal- dorf bis Abzweig K35, K35 durch Arpe und tungsgerichtsordnung (VwGO) wird die sofor- Kückelheim bis Abzweig L737, L737 bis Ab- tige Vollziehung der unter I., II. und III. aufge- zweig in Richtung Bracht, in Bracht bis zum Ab- führten Anordnungen in besonderem öffentli- zweig L928, L928 bis zum zweiten Abzweig chen Interesse angeordnet. Richtung Brenschede bis Kreisgrenze

V. Diese Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfü- II. Um den unter I. festgelegten Sperrbezirk herum gung tritt am 20. März 2021 und damit einen wird gemäß § 27 Absatz 1 der Geflügelpest- Tag nach der öffentlichen Bekanntmachung in Verordnung ein Beobachtungsgebiet für das Kraft. Gebiet des Hochsauerlandkreises festgelegt.

Die Grenzen des Beobachtungsgebietes wer- Begründung zu den Anordnungen I. bis III.: den durch die folgende Beschreibung festgelegt

und sind in der beigefügten Karte, die Bestand- Am 19. März 2021 wurde in der Gemeinde Eslohe teil dieser Verfügung ist, als äußere Linie (in der Ausbruch der Geflügelpest in einem Nutzgeflü- blauer Farbe) dargestellt: gelbestand amtlich festgestellt.

Von der Kreisgrenze entlang der L687 durch Die Geflügelpest ist eine hoch infektiöse und von Hagen und Allendorf bis zum Abzweig L686, hoher Mortalität gekennzeichnete Viruserkrankung L686 in Richtung Stockum, in Stockum auf L842 von Geflügel und anderen Vögeln, die schnell epi- durch Dörnholthausen und Endorf bis Abzweig demische Ausmaße annehmen und die Gesund- L519, L519 bis Meinkenbracht bis zum Abzweig heit von Tieren ernsthaft gefährden sowie die Pro- K24, K24 durch Linnepe bis zum Abzweig K6, duktivität der Geflügelwirtschaft stark beeinträchti- K6 bis Altenhellefeld bis zum Abzweig L839, gen kann. L839 durch Grevenstein und Wenholthausen

bis zum Abzweig L541, L541 bis zum Abzweig Die Kreisordnungsbehörde ist nach § 1 der Verord- K40, entlang K40 bis zum Abzweig in Richtung nung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Büenfeld, Straße nach Büenfeld bis zum Ab- Tiergesundheit, Tierseuchenbekämpfung und Be- zweig L914, L914 bis zum Abzweig B55, B55 seitigung tierischer Nebenprodukte sowie zur bis zum Abzweig L914, L914 durch Herhagen Übertragung von Ermächtigungen zum Erlass von sowei Niederhenneborn und Oberhenneborn

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Tierseuchenverordnungen für den Erlass von Tier- Ausmaße annehmen und damit Tierverluste und seuchenverfügungen zum Schutz von den von große wirtschaftliche Schäden zur Folge haben dem hochpathogenen aviären Influenzavirus (Ge- kann. flügelpest) ausgehenden Gefahren zuständig. Um dem bestehenden, hohen Risiko des Eintrags Zu I. und II.: der Geflügelpest in geflügelhaltenden Betrieben und Privathaltungen durch infizierte Wildvögel so Rechtsgrundlage für die unter I. und II. festgelegten weit wie möglich vorzubeugen, sind Kontakte zwi- Restriktionsgebiete sind §§ 21 Absatz 1 und 27 Ab- schen Wildvögeln und Hausgeflügel möglichst zu satz 1 der Geflügelpest-Verordnung. vermeiden. Die wirkungsvollste und damit aus Gründen der Tierseuchenbekämpfung zugleich er- Danach legt die zuständige Behörde im Falle der forderliche Maßnahme, um dieses Ziel zu errei- amtlichen Feststellung der Geflügelpest bei einem chen, ist die Aufstallung des Hausgeflügels. gehaltenen Vogel um den betroffenen Betrieb ei- nen Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens Andere – ggf. mildere – Möglichkeiten, die Tierseu- drei Kilometern und um den Sperrbezirk ein Be- che schnell und wirksam einzudämmen, sind nicht obachtungsgebiet fest. Der Radius von Sperrbezirk ersichtlich. Aus diesem Grund wurde die Aufstal- und Beobachtungsgebiet zusammen beträgt min- lung des Geflügels im Beobachtungsgebiet ange- destens zehn Kilometer. ordnet.

Bei der Festlegung der unter I. und II. festgelegten Begründung der Anordnung der sofortigen Restriktionsgebiete wurden die Ergebnisse durch- Vollziehung (zu IV.): geführter epidemiologischer Untersuchungen, Strukturen des Handels, der örtlichen und ökologi- Gemäß § 80 Abs. 2 Satz 1 Ziffer 4 der VwGO schen Gegebenheiten, natürliche Grenzen und wurde unter IV. die sofortige Vollziehung der unter Überwachungsmöglichkeiten berücksichtigt sowie I., II. und III. verfügten Maßnahmen im besonderen das Vorhandensein von Schlachtstätten und Ver- öffentlichen Interesse angeordnet. Eine Klage ge- arbeitungsbetrieben für Material der Kategorie 1 o- gen diese Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfü- der 2 nach Artikel 8 oder 9 der Verordnung (EG) gung hätte somit keine aufschiebende Wirkung. Nr. 1069/2009 in die Entscheidung einbezogen. Die getroffenen Maßnahmen sind geeignet aber Ein besonderes öffentliches Interesse für die An- auch erforderlich, um eine Verschleppung des Er- ordnung der sofortigen Vollziehung ist hier gege- regers der Geflügelpest möglichst zu verhindern ben, weil es aus Gründen einer effektiven Tierseu- bzw. möglichst frühzeitig zu erkennen. chenbekämpfung erforderlich ist, dass schnellst- möglich um den Ausbruchsbetrieb herum ein Andere, weniger belastende Maßnahmen, die den Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet festge- gleichen Schutzzweck erreichen, sind nicht er- legt werden und damit die unmittelbar kraft Geset- kennbar. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zes wirksam werdenden Schutzmaßregeln gelten wird gewahrt. (siehe „Hinweise für den Sperrbezirk“ und „Hin- weise für das Beobachtungsgebiet“). Käme es hier- Zu III.: bei durch die aufschiebende Wirkung einer Klage zu einer zeitlichen Verzögerung würde die Verbrei- Rechtsgrundlage für die unter III. angeordnete Auf- tung der Geflügelpest begünstigt oder eine bereits stallungspflicht im Beobachtungsgebiet ist § 27 Ab- stattgefundene Verschleppung erst später erkannt satz 5 Geflügelpest-Verordnung. werden.

Danach kann die zuständige Behörde wiederum Außerdem wäre durch eine Einschleppung der avi- Maßnahmen nach § 21 Abs. 2 der Geflügelpest- ären Influenza durch Wildvögel in Hausgeflügelbe- Verordnung anordnen, soweit dies aus Gründen stände die Gefahr von tiergesundheitlichen wie der Tierseuchenbekämpfung erforderlich ist. Dem- auch von wirtschaftlichen Schäden erheblich und zufolge kann angeordnet werden, dass, wer im Be- ist deshalb schnellstmöglich zu unterbinden. Die obachtungsgebiet Geflügel oder in Gefangenschaft Gefahrenlage für die Geflügelbestände durch den gehaltene Vögel anderer Arten hält, diese Tiere in möglichen Ausbruch der Geflügelpest ist derzeit geschlossenen Ställen oder unter einer Schutzvor- nicht abschätzbar, es ist aber von einem hohen richtung zu halten hat. Eintragsrisiko durch direkte und indirekte Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel auszuge- Die Maßnahme wurde unter Beachtung des einge- hen. Daher darf es auch bei der unter III. angeord- räumten Ermessens sowie des Verhältnismäßig- neten Aufstallungspflicht zu keinerlei zeitlichen keitsgrundsatzes im Rahmen der geltenden Verzögerungen durch die Einreichung einer Klage Rechtsvorschriften getroffen. kommen.

Außerdem wurde berücksichtigt, dass eine Weiter- Es besteht daher ein überwiegendes öffentliches verbreitung dieser hochinfektiösen und anzeige- Interesse an der Abwehr der mit der Seuche ver- pflichtigen Viruserkrankung schnell epidemische

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bundenen Gefahren und der wirksamen Verhinde- rung einer Verschleppung der Geflügelpest, da Die Klage muss den Kläger, den Beklagten und diese mit erheblichen Folgen für die geflügelhalten- den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen. den Betriebe und die Fleischwirtschaft verbunden Sie soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur wäre. Vor diesem Hintergrund müssen private so- Begründung dienenden Tatsachen und Beweismit- wie wirtschaftliche Interessen der einzelnen Geflü- tel sollen angegeben werden. gelhalter und somit auch das Interesse an der auf- Wird die Klage schriftlich oder zur Niederschrift er- schiebenden Wirkung einer Klage vor dem öffentli- hoben, soll die angefochtene Verfügung in Ur- chen Interesse an einer wirksamen und unmittelbar schrift oder in Abschrift beigefügt werden. greifenden Seuchenbekämpfung zurückstehen. Eine effektive Tierseuchenprävention zum Schutz Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung: hoher Rechtsgüter erfordert hier dieses Zurückste- 1.) Weitere Informationen zu der o.a. ERVV er- hen der Individualinteressen von betroffenen Ge- halten Sie auf der Internetseite www.justiz.de. flügelhaltern am Eintritt der aufschiebenden Wir- 2.) Eine Klageerhebung hätte gem. § 80 Abs. 2 kung eines Rechtsbehelfs. Das öffentliche Inte- Zff. 4 VwGO aufgrund der angeordneten so- resse an umgehenden Maßnahmen zum Schutz fortigen Vollziehung keine aufschiebende Wir- gegen eine Einschleppung und Weiterverbreitung kung und würde Sie daher nicht von der Pflicht der Geflügelpest überwiegt. zur Beachtung bzw. Befolgung dieser Verfü- gung entbinden. Begründung zu V. Das Verwaltungsgericht Arnsberg kann die aufschiebende Wirkung der Klage auf Antrag Nach § 41 Absatz 4 Satz 3 Verwaltungsverfahrens- wiederherstellen. Ein derartiger Antrag wäre gesetz NRW (VwVfG NRW) gilt ein Verwaltungsakt beim Verwaltungsgericht in 59821 Arnsberg, zwei Wochen nach der ortsüblichen Bekanntma- Jägerstraße 1, zu stellen. Diesem sollen zwei chung als bekannt gegeben und damit im Sinne Kopien des entsprechenden Schriftsatzes bei- von § 43 Absatz 1 VwVfG NRW als wirksam. gefügt werden. Der Antrag kann auch bei der Gemäß § 41 Absatz 4 Satz 4 VwVfG kann in einer Geschäftsstelle des Verwaltungsgerichts in Allgemeinverfügung wie dieser allerdings ein da- Arnsberg zu Protokoll gegeben werden. von abweichender Tag, frühestens jedoch der auf die Bekanntmachung folgende Tag bestimmt wer- Hinweise für den Sperrbezirk: den. Aufgrund der Eilbedürftigkeit wurde von dieser Für den unter I. festgelegten Sperrbezirk gilt ge- Möglichkeit Gebrauch gemacht und das Inkrafttre- mäß § 21 Absätze 2, 5 und 6 der Geflügelpest-Ver- ten dieser tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfü- ordnung und damit kraft Gesetz Folgendes: gung für den 20. März 2021 und damit einen Tag nach der ortsüblichen Bekanntmachung im Amts- 1.) Wer im Sperrbezirk Geflügel oder in Ge- blatt des Hochsauerlandkreises angeordnet. fangenschaft gehaltene Vögel anderer Ar- ten hält, hat das Geflügel und die in Gefan- Ihre Rechte (Rechtsbehelfsbelehrung): genschaft gehaltenen Vögel anderer Arten in geschlossenen Ställen oder unter einer Gegen diesen Bescheid können Sie vor dem Ver- Schutzvorrichtung zu halten. waltungsgericht Arnsberg, 59821 Arnsberg, Jäger- Die Schutzvorrichtung muss aus einer straße 1, binnen eines Monats nach Zustellung überstehenden, nach oben gegen Einträge schriftlich oder zur Niederschrift des/der Urkunden- gesicherten dichten Abdeckung und mit ei- beamten/in der Geschäftsstelle Klage erheben. ner gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung bestehen. Die Klage kann auch durch Übertragung eines elektronischen Dokuments an die elektronische 2.) Tierhalter haben unverzüglich dem Veteri- Poststelle des Gerichts erhoben werden. Das näramt des Hochsauerlandkreises die An- elektronische Dokument muss für die Bearbeitung zahl der gehaltenen Vögel unter Angabe durch das Gericht geeignet sein. Es muss mit einer des Standortes, der Nutzungsart und der qualifizierten elektronischen Signatur der verant- ggf. verendeten, gehaltenen Vögel sowie wortenden Person versehen sein oder von der ver- jede Veränderung anzuzeigen. antwortenden Person signiert und auf einem siche- ren Übermittlungsweg gemäß § 55a Absatz 4 Ver- 3.) Gehaltene Vögel, frisches Fleisch von Ge- waltungsgerichtsordnung (VwGO) eingereicht wer- flügel und Federwild, Eier sowie von Geflü- den. Die für die Übermittlung und Bearbeitung ge- gel und Federwild stammende sonstige Er- eigneten technischen Rahmenbedingungen be- zeugnisse sowie tierische Nebenprodukte stimmen sich nach näherer Maßgabe der Verord- von Geflügel dürfen weder in einen noch nung über die technischen Rahmenbedingungen aus einem Bestand verbracht werden. des elektronischen Rechtsverkehrs und über das besondere elektronische Behördenpostfach (Elekt- ronischer-Rechtsverkehr-Verordnung - ERVV) vom 24. November 2017 (BGBl. I S. 3803).

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4.) Tierhalter haben sicherzustellen, dass Einwegkleidung nach Verlassen des o die Ställe oder die sonstigen Stand- Stalles odersonstigen Standorts des orte des Geflügels von betriebsfrem- Geflügels unverzüglich ablegen, den Personen nur mit betriebseige- o Schutzkleidung nach Gebrauch un- ner Schutzkleidung oder Einweg- verzüglich gereinigt und desinfiziert kleidung betreten werden und dass und Einwegkleidung nach Gebrauch diese Personen die Schutz- oder unverzüglich unschädlich beseitigt Einwegkleidung nach Verlassen des wird, Stalles odersonstigen Standorts des Geflügels unverzüglich ablegen, 4.) Gehaltene Vögel zur Aufstockung des o Schutzkleidung nach Gebrauch un- Wildvogelbestands dürfen nicht frei gelas- verzüglich gereinigt und desinfiziert sen werden. und Einwegkleidung nach Gebrauch unverzüglich unschädlich beseitigt 5.) Die Durchführung von Geflügelausstellun- wird, gen, Geflügelmärkten oder Veranstaltun- gen ähnlicher Art ist verboten. 5.) Gehaltene Vögel zur Aufstockung des Wildvogelbestands dürfen nicht frei gelas- 6.) Transportfahrzeuge und Behälter, mit de- sen werden. nen gehaltene Vögel, frisches Fleisch von Geflügel, tierische Nebenprodukte von Ge- 6.) Die Durchführung von Geflügelausstellun- flügel, Futtermittel oder sonstige Materia- gen, Geflügelmärkten oder Veranstaltun- lien, die Träger des hochpathogenen aviä- gen ähnlicher Art ist verboten. ren Influenzavirus sein können, befördert worden sind, sowie Fahrzeuge, mit denen 7.) Transportfahrzeuge und Behälter, mit de- ein Bestand mit gehaltenen Vögeln befah- nen gehaltene Vögel, frisches Fleisch von ren worden ist, sind unverzüglich nach je- Geflügel, tierische Nebenprodukte von Ge- der Beförderung nach näherer Anweisung flügel, Futtermittel oder sonstige Materia- der zuständigen Behörde zu reinigen und lien, die Träger des hochpathogenen aviä- zu desinfizieren. ren Influenzavirus sein können, befördert worden sind, sowie Fahrzeuge, mit denen Allgemeine Hinweise: ein Bestand mit gehaltenen Vögeln befah- ren worden ist, sind unverzüglich nach je- 1.) Jeder Verdacht der Erkrankung auf Geflü- der Beförderung nach näherer Anweisung gelpest ist dem Veterinäramt des Hoch- der zuständigen Behörde zu reinigen und sauerlandkreises in Meschede sofort zu zu desinfizieren. melden.

Hinweise für das Beobachtungsgebiet: 2.) Gemäß § 32 Abs. 1 Nr. 4 Tiergesundheits- gesetz handelt ordnungswidrig, wer vor- Für das unter II. festgelegte Beobachtungsgebiet sätzlich oder fahrlässig den Vorschriften gilt gemäß § 27 Absätze 3 und 4 der Geflügelpest- der Geflügelpest-Verordnung zuwiderhan- Verordnung und damit kraft Gesetz Folgendes: delt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 30.000 Euro geahndet 1.) Tierhalter haben unverzüglich dem Veteri- werden. näramt des Hochsauerlandkreises die An- zahl der gehaltenen Vögel unter Angabe Meschede, 19.03.2021 des Standortes, der Nutzungsart und der ggf. verendeten, gehaltenen Vögel sowie Hochsauerlandkreis jede Veränderung anzuzeigen. Der Landrat Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt 2.) Gehaltene Vögel, frisches Fleisch von Ge- flügel und Federwild, Eier sowie von Geflü- Im Auftrag gel und Federwild stammende sonstige Er- gez. zeugnisse sowie tierische Nebenprodukte Dr. Guzik von Geflügel dürfen weder in einen noch aus einem Bestand verbracht werden.

3.) Tierhalter haben sicherzustellen, dass o die Ställe oder die sonstigen Stand- orte des Geflügels von betriebsfrem- den Personen nur mit betriebseige- ner Schutzkleidung oder Einweg- kleidung betreten werden und dass diese Personen die Schutz- oder

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