Blickpunkt Johannis
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Gemeindebrief Nr. 142 | Frühling 2017 www.evangelisch-im-wendland.de Blickpunkt Johannis . Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Hitzacker v Passionszeit Konfirmation Anne und Oma, S. 2 Konfirmanden Neueröffnung stellen sich vor, S. 6/7 Das neue Angefragt Gemeindehaus, S. 4/5 Soll ich an ihn glauben?, S. 10/11 Foto: HelgaLena Reimer | Angedacht Anne und Oma Die Passionszeit Soll ich sterben, um Frucht zu bringen?” Oma nimmt Anne lachend in den Arm. „Nein, meine Liebste. So ist das doch nicht gemeint.” Und dann fällt ihr ein, wie sie das erklären kann: „Ich muss daran denken, wie ich Jürgen geboren habe, deinen Papa. Zum Glück vergisst man ja, wie viele Schmerzen so eine Geburt macht. Aber ich weiß noch, ich sollte pressen und musste al- les loslassen. Ich dachte, ich muss sterben. Und genau in diesem Moment kam das Köpfchen meines Babys raus. Da habe ich gemerkt, wie nah das Leben neben dem Tod liegt. Aus dem größten Schmerz wurde das größte Glück.” Anne guckt sie mit großen Augen an. „Und das hat was mit Ostern zu tun?” „Ja,” sagt Oma, „das klingt widersprüchlich. Aber Jesus ist durch den Tod ins Leben aufgestan- den. Jesus ist im Sterben neu geboren worden. Schmerz und Glück, Leben und Tod, Ohnmacht und Allmacht fallen im Kreuz zusammen. Gott selber leidet an dieser Welt. Und Jesu Tod am Karfreitag ist die letzte Konsequenz dieses Lei- dens. Aber dabei bleibt es nicht! Gottes Antwort ist dann die Auferstehung - der Aufstand des „Ich mag die Passionszeit nicht,” sagt Anne. Lebens gegen alle Todesmächte. Ist doch ziem- „Draußen scheint die Frühlingssonne und die lich aktuell, oder?” Krokusse blühen und in der Kirche geht es um „Wieso? Denkst du an die aktuellen Entwick- Leiden und Tod.” lungen in der Welt? Da sind ja die Gewalt- und „Ja”, sagt ihre weise Oma. „Wer sich am Frühling Todesmächte auf dem Vormarsch, die Mauer- freuen will, muss erst durch den kalten Winter.” bauer und nicht Brückenbauer.” Und dann kommt eins ihrer typischen Bibel- „Ja, ich finde die Passions- und Osterzeit da sehr zitate: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde tröstlich und hoffnungsvoll. Die Gewaltmächte fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber werden gerade nicht mit Gewalt überwunden stirbt, trägt es viel Frucht.” (Joh 12,24) „Ohne sondern mit Hilfe von Gewaltlosigkeit und Ohn- Tod gibt es kein neues Leben. Darum geht es im macht. Das Weizenkorn stirbt und bringt Frucht. Frühling. Und darum geht es Ostern.” Das Kreuz ist nicht das Zeichen des Scheiterns „Als Naturvorgang kann ich das ja noch verste- sondern der Kraft der Liebe.” hen,” sagt Anne nachdenklich, „die gepflanzte „Mmmh,” sagt Anne und gibt ihrer Oma einen Kartoffel gibt ihre ganze Kraft und stirbt für die Kuss. neue Pflanze, die dann viele neue Kartoffeln bil- det. Aber was heißt das jetzt für mein Leben? Ihr Jens Rohlfing, Pastor 2 Zeitansage | Gegner – oder doch schon Feinde? Worin besteht der Unterschied zwischen Gegnern und Feinden? Gegner bewegen sich im gleichen Denkmodel, z. B. auf dem Boden einer freiheitlichen, demokrati- schen Grundordnung. Sie haben manchmal diamentral gegensätz- liche Auffassungen. Gegner stel- len unser Sichtweisen in Frage und zwingen uns, unsere Ansichten zu hinterfragen. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir – oft müh- sam – gelernt, in Diskussionen aufeinander zu hören, haben eine Streitkultur entwickelt, die es er- möglicht, miteinander zu wachsen und tragfähige Kompromisse zu finden auf der Grundlage von To- leranz, Respekt und Wertschätzung. Freiheitlich demokratische Gesell- kratischen Systems, es sind Feinde, die sich be- schaften sind kein Kinderspiel. Sie sind anstren- wusst außerhalb dieser Werte stellen. Müssen gend und können nur funktionieren, wenn ihre wir sie bekämpfen? Menschen bereit sind, diese Werte aktiv zu tragen. „Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde...!“ (Mat- Vielleicht sind wir in den vergangenen Jahren zu thäus Kapitel 5, Vers 44) Das ist eine der größten träge geworden und haben kaum bemerkt, wie Herausforderungen Christi an uns. Doch Lieben Strukturen entstanden, die den Einzelnen nicht heißt nicht, sich einverstanden erklären. Jesus mehr sehen, ja übersehen. Da entstanden an vie- war nicht einverstanden mit den Händlern im len Orten Ungerechtigkeiten, in unserem Land wie Tempel (Matthäus 21, 12ff), die diesen heiligen auch weltweit, global. Das schürt Ängste und Wut. Ort zum Marktplatz degradierten. Er ist wü- Haben wir nicht rechtzeitig bemerkt, wie aus die- tend geworden und hat sie allersamt heraus- sen Gefühlen Feindbilder wuchsen, ja Feinde einer geschmissen. Aber er hat sie nicht gehasst. Ich freiheitlich demokratischen Grundordnung? glaube, er ist in der Liebe zu den Menschen ge- Weltweit - und eben auch bei uns - beo- blieben und hat ihr Fehlverhalten sehr deutlich bachten wir, wie der Boden eines respektvol- benannt und gestoppt. len Umgangs miteinander lautstark verlassen Es ist an der Zeit, aufzuwachen und unsere wird. Seien es die Reden und Handlungen des Stimme zu erheben. Hoffen wir, dass noch Zeit neuen amerikanischen Präsidenten, seien es die bleibt, das Schlimmste zu verhindern, zumin- rechts-nationalen Bewegungen in Europa oder dest bei uns. Hoffen wir, dass es gelingt, aus anderenorts. Wir müssen es benennen: Wenn Feinden Gegner zu machen und irgendwann Toleranz, Respekt und gegenseitige Wertschätz- vielleicht sogar Freunde. ung derart mit Füssen getreten werden, sind das nicht mehr nur Gegner innerhalb eines demo- HelgaLena 3 | Unsere Gemeinde Endlich ist es soweit Unser Gemeindehaus ist fertig und wir füllen es wieder mit Leben Man erkennt schon, wie es werden soll Der letzte Feinschliff Nach 5 Monaten Bauzeit können wir mit einer Um 15 Uhr lädt das “Kleine Orchester Hitza- 5 wöchigen Verzögerung - rechtzeitig vor der cker” zu einem Konzert in der Kirche ein. Musikwoche! - unser neues altes Gemeinde- haus wieder nutzen. Alle Gruppen und Kreise Spendenziel übertroffen freuen sich, dass wir jetzt mehr Platz und Licht Der Zeitrahmen der Baumaßnahmen wurde und schöne Sanitäranlagen haben. zwar etwas überschritten. Aber den Kosten- rahmen haben wir eingehalten – und unser Das historische Haus ist zu einem zeitgemäßen Spendenziel von 40.000 EUR sogar übertrof- Treffpunkt und Ort für vielfältiges Leben ge- fen. 41.787,12 EUR sind eingegangen. Als wir worden - hell und einladend, großzügig und diese Summe erfahren haben, haben wir im Kir- modern. chenvorstand erstmal einen Sekt aufgemacht. Das wollen wir gern mit allen feiern und uns Jetzt können wir darüber nachdenken, auch für die vielfältige Unterstützung bedanken und die Außenanlagen, die wir aus Kostengründen laden dazu herzlich ein: zunächst zurückgestellt haben, in Angriff zu Sonntag, 26. Februar 2017 nehmen. Dann wird man bei schönem Wetter über drei Terrassentüren auf eine Terrasse in Wir beginnen mit einem Gottesdienst um den Garten hinterm Haus gehen und unter den 11 Uhr in der St. Johannis-Kirche. Anschließend Apfelbäumen Kaffee trinken können. gibt es im Gemeindehaus ein Brunch-Büffet und die Gelegenheit, sich die neuen Räume in Herzlichen Dank allen Gönnerinnen und Gön- Ruhe anzusehen. nern unserer Kirchengemeinde. 4 Unsere Gemeinde | Neues Haus, neue Ideen 1. KirchenKino Freuen Sie sich auf Kinovorstellungen! Am Don- nerstag 16. März um 20 Uhr zeigen wir als Ein- stand den Film „Wie im Himmel“. Anschließend schluss an. Hier wollen wir gemeinsam auf die können wir uns bei einem Glas Wein über den Woche zurück blicken, austauschen, was uns Film austauschen. Der Eintritt ist frei, um eine bewegt und das Erlebte mit einer kleinen An- Spende wird gebeten. Weitere Termine werden dacht abrunden. bekanntgegeben. Wir planen auch ein KinderKi- no anzubieten. 3. DienstagsCafé Ab dem 14. März gibt es jeden Dienstag von 2. Offene FreitagsRunde 14 - 17 Uhr Kaffee und Kuchen auf Spen- Ab dem 21. April bieten wir jeden Freitag von 17 denbasis, Zeitschriften zum Stöbern, Zeit zum bis ca. 18 Uhr ein Innehalten zum Wochenab- Plauschen und Genießen. Werden Sie Möbel-Pate Damit die Sache rund wird, gehören in ein neu- Jetzt suchen wir nach Paten, die im Laufe es Haus auch neue und vor allem flexible Mö- eines Jahres jeweils ein Möbelstück bezahlen. bel, die zu der vielfältigen Nutzung passen. Die Die Paten dürfen die Möbelstücke dann beim müssen allerdings noch bezahlt werden! Bläserfestival am 20. August „taufen”, indem Sie Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie uns auf die Unterseite einen “Patenaufkleber” mit bei der Finanzierung helfen können: ihrem Namen kleben. Paten dürfen dann immer mit einem besonders guten Gefühl an “ihrem” Ein Stapelstuhl mit Polster und Armlehnen Tisch oder auf „ihrem” Stuhl sitzen. kostet 144,- EUR, ein Tisch kostet 372,- EUR und ein rollbarer Klapptisch kostet 450,- EUR. Wenn das kein Anreiz ist! Ich möchte Möbel-Pate werden Ich werde Stuhl-Pate und zahle 12 Monate lang 12 EUR Ich werde Tisch-Pate und zahle 12 Monate lang 31 EUR Ich werde Roll-Klapptisch-Pate und zahle 12 Monate lang 37 EUR Dazu richte ich einen Dauerauftrag für das Konto beim Kirchenkreisamt Dannenberg ein. IBAN DE15 2585 0110 0042 0249 50 (Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg) Verwendungszweck: “Stuhl-Pate/Tisch-Pate/Roll-Klapptisch-Pate Hitzacker” Name Vorname Adresse PLZ ORT Unterschrift 5 | Unsere Gemeinde - Konfirmation Ducke, Maren Janek, Nele Ahornweg 5, 29456 Hitzacker Breslauer Straße 9, 29456 Hitzacker Eichelkraut, Jaqueline Knackstedt, Jannik Tannenweg 19, 29481 Nausen Dragahner Weg 22, 29481 Karwitz Harms, Florian Niebuhr, Thea Tannenweg 15, 29481 Karwitz Bauernstraße 6, 29473 Sarenseck Harms, Tobias Schoppe, Nele Tannenweg 15, 29481 Karwitz Weinbergsweg 8, 29456 Hitzacker Schulz, Felina Katarina Bauernstraße 1, 29456 Hitzacker Der Weg zur Konfirmation ist eine schöne Zeit, einandersetzte und darüber nachdachte, was in der man Vieles lernt, neue Leute kennenlernt in den Andachten gepredigt wurde. Anfangs und sich mit Gott und seinen Leben beschäftigt. freute sich so mancher auf das Ende der Fahrt, Die Zeit als Konfi beginnt mit einem Gottes- doch mit der Zeit wurde es etwas Besonderes, dienst, in dem man die Konfi-Karte bekommt. abends in eine schöne Kirche zu gehen und Nun heißt es Unterschriften sammeln - 26 an zusammen zu beten, zu singen und zu schwei- der Zahl.