Jahresberichte Des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal E.V
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Vorspann 03.09.2007 8:44 Uhr Seite 1 13. Wuppertaler Orchideen-Tagung am 11. und 12. November 2006 Titelbild Dactylorhiza incarnata L. subsp. jugicrucis M. AKHALKATSI, R. LORENZ & M. MOSULISHVILI Vorspann 03.09.2007 8:44 Uhr Seite 2 Vorspann 03.09.2007 8:44 Uhr Seite 3 Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal e.V. Heft 60 Herausgegeben in Wuppertal 2007 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 4 Danksagung Der Herausgeber bedankt sich bei der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und der Sparkasse Wuppertal für die Beteiligung an den Herstellungskosten. Herausgeber: Naturwissenschaftlicher Verein Wuppertal e.V. Für die in diesem Buch veröffentlichten Arbeiten sind deren Verfasser allein verantwortlich. Copyright © 2007 Naturwissenschaftlicher Verein Wuppertal e.V. ISSN-Nr. 0547-9795 Layout und Druck: Wupperdruck e.K., Rolf Grünhoff, Wuppertal Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist nur mit Zustimmung des Herausgebers oder der Autoren zulässig. Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 1 Inhaltsverzeichnis WOLF STIEGLITZ, Vorsitzender Naturwissenschaftlicher Verein e.V., Wuppertal Geleitwort 7 PROF. DR. VOLKER RONGE, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal Grußwort 9 TEILNEHMERVERZEICHNIS Orchideentagung 2006 in Wuppertal 11 M. AKHALKATSI, R. LORENZ & M. MOSULISHVILI Beiträge zur Kenntnis der Orchideen Georgiens (Kaukasus) 13 H. PAULUS & PHILIPP SCHLÜTER Neues zur Bestäubungsbiologie kretischer und anderer Ophrys-Arten 101 B. BAUMANN & H. BAUMANN Zur Bestäubung von Ophrys holoserica s.l. 153 D. WENKER Die Gattung Nigritella – Rückkehr zu taxonomischer Stabilität 177 W. W UCHERPFENNIG Epipactis-Arten des östlichen Mitteleuropa 217 J. KOENIG Die Orchideen der Auvergne (Frankreich) 239 M.-A. SELOSSE & J.-C. GUILLAUMIN Vom Keimstadium zur adulten Pflanze: Die symbiotischen Pilze der Orchideen 253 J. REINHARDT Thilo Irmisch (1816–1879) und sein Beitrag für die Erforschung der Gattung Epipactis ZINN in Deutschland 275 W. S CHUMACHER, H. KAM, C. KÜHNE, C. LEX, A. METZMACHER & F. OPITZ Populationsgrößen und -entwicklung seltener Orchideen auf Vertragsnaturschutzflächen 307 5 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 2 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 3 Geleitwort Am 11. und 12. November 2006 fand in den Räumen der Bergischen Universität Wuppertal die 13. Wuppertaler Orchideentagung statt. Mehr als 100 Wissenschaftler und interessierte Orchideenfreunde aus Deutschland und dem benachbarten Aus- land diskutierten 2 Tage lang über Probleme der europäischen Erdorchideen. Die Skala der behandelten Themen reichte über Nomenklaturfragen, bestäubungsbiolo- gische Besonderheiten, neue Wege der Determination, Synopsen der Orchideenflora einzelner Länder und Regionen bis zu historischen Betrachtungen und Fragen des Naturschutzes. Von besonderer Bedeutung sind Neubeschreibungen einzelner Orchideenarten (LORENZ, PAULUS). Traditionell widmet der Naturwissenschaftliche Verein Wuppertal den Jahres- bericht des auf die Tagung folgenden Jahres den Vorträgen dieser Tagung. Leider können in diesem Jahr nicht alle Vorträge veröffentlicht werden, weil die Referate einzelner Autoren in einen größeren Kontext eingebunden sind und eine Vorab- veröffentlichung daher nicht möglich ist. Ich hoffe dennoch, dass das vorliegende Heft dem hohen wissenschaftlichen Maßstab entspricht, den die Vorträge gesetzt haben. Ich danke allen Vortragenden, die ihr überarbeitetes Referat als Manuskript zur Verfügung gestellt haben, für die harmo- nische Kooperation. Mein Dank gilt ferner Rolf Grünhoff, Wupperdruck und seinen Mitarbeitern, die die Wünsche der Referenten sorgfältig berücksichtigt und umgesetzt haben. Ich wünsche der Publikation eine weite Verbreitung in Fach- und Laienkreisen. Wolf Stieglitz Vorsitzender Naturwissenschaftlicher Verein e.V.,Wuppertal 7 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 4 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 5 Grußwort Als Hausherr, der Ihrer Tagung Räume der Universität zur Verfügung stellt, begrüße ich Sie herzlich. Zur Sache Ihrer Tagung, zur Orchideenforschung, kann ich leider gar nichts bei- tragen. Zwar habe ich zu Hause Orchideen, habe auch schon beeindruckende Orchideenfarmen (in Thailand) besichtigt, aber dabei handelt es sich ja um ganz andere Orchideen als diejenigen, an denen Sie interessiert sind: heimische, in der Natur wachsende Orchideen, nicht agroindustriell gezüchtete. Wozu ich höchstens ein wenig sagen könnte, das ist das Verhältnis zwischen dem, was Sie – wohl (ohne jede Geringschätzung oder Abwertung) eher als Hobby – tun, und der universitären Wissenschaft auf diesem Gebiet. Aber zu diesem wissen- schaftstheoretischen oder -soziologischen Thema, über wissenschaftliche Paradigmen und Paradigmenwechsel, über Alternativen in der und zur Wissenschaft, habe ich mich bereits auf Ihrer letzten Tagung geäußert und will das nicht wiederholen, obwohl diese letzte Tagung schon fünf Jahre zurückliegt. Nachdem in der Entstehungsgeschichte der Wuppertaler Orchideentagungen ein Professor der Gesamthochschule bzw. deren PH-Vorgänger-Institution – Herr Sun- dermann – eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hatte, ist es vielleicht nicht unangebracht, wenn ich Ihnen etwas über einschlägige aktuelle Entwicklungen an unserer Universität sage: Unter sehr schwierigen Finanzverhältnissen ist es uns gerade gelungen, einen auf die Lehrerbildung fokussierten Lehrstuhl für Biologie (inklusive Biologie-Didaktik) – mit Zoologie und Botanik – neu einzurichten und zu besetzen. Damit kann dieses Fach als Kombinationsfach nun auch in Wuppertal studiert werden. Allen dafür notwendigen Mut zusammennehmend erlaube ich mir, in diese Begrüßung etwas Soziologisches einzuschleusen: Als Soziologe wäre ich an einer historischen Betrachtung eines „naturwissenschaftlichen Vereins“ wie dem Ihren, mit einer Geschichte von eineinhalb Jahrhunderten, interessiert, innerhalb dessen Sie ja agieren und sich heute hier treffen und austauschen – und zwar in dessen Verhältnis zur Entwicklungsgeschichte der akademischen Naturwissenschaften. 9 Vorspann 03.09.2007 8:45 Uhr Seite 6 Das Neue, die moderne Wissenschaft, hat das Ältere, den wissenschaftlichen Hobby-Verein, ja offensichtlich nicht verdrängt, hat ihm allerdings eine veränderte Funktionsbestimmung aufgedrängt. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob dies allen Akteuren bewusst ist. Es gibt analoge Erscheinungen z.B. im Verhältnis der berühmten Lesegesell- schaften, die im späten 18. und dann im 19. Jahrhundert in vielen deutschen Städten aufkamen, zur modernen Geistes-, insbesondere Literaturwissenschaft. Ein besonders spannendes, auch bereits zum Forschungsthema gemachtes, weiteres Beispiel wäre das Verhältnis der alten vorwissenschaftlichen Hebammenkunst zur modernen Medizin, sprich: Gynäkologie. Auch hier gab es keine Verdrängung des Alten durch das Neue, sondern eine neue Kombination von beidem, allerdings nicht ohne hierarchische und Image-Relation. Aber ganz sicher sind Sie an Orchideen interessiert, nicht an Wissenschafts- geschichte. Deshalb ohne weitere Exkurse: Haben Sie Freude an Ihrer Tagung. Prof. Dr. Volker Ronge Rektors der Bergischen Universität Wuppertal 10 •6• Georgien Inh. 31.08.2007 10:22 Uhr Seite 13 Beiträge zur Kenntnis der Gattung Dactylorhiza in Georgien (Kaukasus) Ein Beitrag zum OPTIMA-Projekt »Kartierung der mediterranen Orchideen«. MAIA AKHALKATSI, RICHARD LORENZ UND MARINE MOSULISHVILI Zusammenfassung Die Ergebnisse langjähriger Feldarbeiten und umfangreicher biometrischer Untersuchungen über die Gattung Dactylorhiza in Georgien werden vorgestellt. Die Eigenständigkeit von Dactylorhiza ambly- oloba wird bestätigt. D. armeniaca wird erstmals für Georgien nachgewiesen. Eine zu D. incarnata gehörige Sippe wird als Unterart subsp. jugicrucis neu beschrieben. Die taxonomische Geschichte dieser drei Taxa wird eingehend dargestellt. Insgesamt werden acht Dactylorhiza-Taxa für Georgien als sicher nachgewiesen eingestuft: D. armeniaca, D. umbrosa und sechs weitere, deren terra typica in Georgien liegt, nämlich D. amblyoloba, D. euxina, D. iberica, D. incarnata subsp. jugicrucis, D. romana subsp. georgica und D. urvilleana. Ihre umfangreiche Synonymie wird zusammengestellt, die Typusdaten mitgeteilt sowie Verbreitung in Georgien, Standort, Bestand und Gefährdung erläutert. Ältere Angaben von D. osmanica und D. salina konnten nicht bestätigt werden, sie erscheinen aus arealökologischen Gründen zweifelhaft. Eine irrtümliche Angabe von D. sambucina ist zu streichen. Abschließend wird eine überarbeitete Liste der für Georgien bestätigten Orchideentaxa mit den aktuell bekannten Minima und Maxima ihrer vertikalen Verbreitung angefügt. Summary The data gained during long term field works and results of extensive biometrical investigations on the genus Dactylorhiza in Georgia are presented in this paper. It is confirmed that Dactylorhiza amblyoloba represents independent species. Occurrence of D. armeniaca is proved for Georgia for the first time. New subspecies was described for D. incarnata group - subsp. jugicrucis. The detailed history of taxonomic investigations of these three taxa is presented. In total, the existence of 8 Dactylorhiza-taxa is confirmed for Georgia. Besides D. armeniaca and D. umbrosa, the following six species have terra- typica in Georgia: D. amblyoloba, D. euxina, D. iberica, D. incarnata subsp. jugicrucis, D. romana subsp. georgica and D. urvilleana. All synonyms are presented for studied species, type material and distribution in Georgia is evaluated, habitat, community type and threats are described. Old data on existence of D. osmanica and D. salina in