Den Zauber Verloren Nach Dem 1:4-Debakel Von Florenz Mag Fußball-Deutschland Nicht Mehr an Das Märchen Vom WM-Titel Glauben

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Den Zauber Verloren Nach Dem 1:4-Debakel Von Florenz Mag Fußball-Deutschland Nicht Mehr an Das Märchen Vom WM-Titel Glauben Sport NATIONALELF Den Zauber verloren Nach dem 1:4-Debakel von Florenz mag Fußball-Deutschland nicht mehr an das Märchen vom WM-Titel glauben. Mit seiner Philosophie des aggressiven Tempospiels scheint Jürgen Klinsmann seine junge Mannschaft zu überfordern. Mancher Trainer empfiehlt einen Systemwechsel. ALEXANDER HASSENSTEIN / GETTY IMAGES (L.); OLIVER BERG / DPA (R.) BERG / DPA (L.); OLIVER / GETTY IMAGES HASSENSTEIN ALEXANDER Führungstrio Löw, Klinsmann, Bierhoff, deutsche Niederlage gegen Italien: Eklatanter Mangel an Klasse ie Augenblicke, in denen Jürgen an ein Märchen verloren zu haben. Der Das Problem ist die Qualität der höchs- Klinsmann seine wahre Gemüts- Erneuerer hat seinen Zauber eingebüßt. ten deutschen Spielklasse im Allgemeinen Dverfassung preisgibt, sind rar gewe- Der schwäbische Weltbürger ist einem und der für die Nationalelf in Frage kom- sen in den bislang 19 Monaten als Bundes- Irrtum erlegen. Er war davon ausgegan- menden Akteure im Besonderen. Mit Sor- trainer. Vorigen Donnerstag, kurz nach 14 gen, mit einer klar definierten Spielidee, ge beobachten Insider die Dreiteilung der Uhr in der DFB-Zentrale, war so ein Mo- einer optimistischen Verkaufe und dem Bundesliga in einen schier übermächtigen ment. Klinsmann eröffnete die Pressekon- Ausnutzen aller Ressourcen wie Fitness- Anführer (Bayern München), drei respek- ferenz, zu der man ihm nach dem 1:4-De- spezialisten oder Psychologen die Defizite table Verfolger (Bremen, Hamburg, Schal- bakel seiner Mannschaft in Italien drin- seines Personals ausgleichen zu können. ke) und einen Rest, dessen Auftritte oft ein gend geraten hatte, mit der Aufforderung Das Publikum hatte ihm seine Roadmap Bild des Jammers abgeben. „Ab Platz fünf an die Journalisten, nicht nur zu fragen, zum WM-Finale in Berlin dankbar abge- ist die Tabelle ein Zufallsprodukt, eine sondern auch mal ihre Meinung zu sagen. nommen. Wer so furios startete wie er – im Momentaufnahme, denn fast jeder schlägt „Wir wollen uns mit euch austauschen.“ September 2004 etwa gab es ein mutiges, jeden, und drei Punkte gibt es oft für er- Doch Klinsmanns gereiztes Mienenspiel offensives 1:1 gegen allerdings vom Jetlag barmungswürdige Vorstellungen“, beklagt passte nicht zu seinen generösen Worten. sedierte Brasilianer –, dem glaubte man der Ex-Manager eines Erstligisten. Das Gesicht sagte: Ich habe meinen Heim- auch gern, dass sich bis zum Juni 2006 alles Wer sich wundert, dass eine deutsche flug nach Los Angeles verschieben müs- weiterentwickeln werde. Wachsen. Stei- Elf seit Oktober 2000 gegen keine große sen. Ich bin zu dieser außerordentlichen gern. Verbessern. Fußball-Nation mehr gewinnen konnte, Öffentlichkeitsarbeit gedrängt worden. Ich Hinderlich nur, dass Klinsmanns Kerle muss sich nur die Rolle anschauen, die will mich nicht mit euch austauschen. nicht auf einem eigenen Raumschiff Rich- Klinsmanns Eleven in dieser Liga spielen. Und während neben ihm Co-Trainer Jo- tung WM unterwegs sind, sondern fest ver- Etliche von denen, die bei den wenigen achim Löw und der Manager Oliver Bier- ankert in einem deutschen Alltag, der Bun- Topclubs spielen, sitzen dort meist auf hoff in den neuen, feinen Ausgehanzügen desliga heißt, der überdreht ist, überschätzt der Bank, wie Sebastian Deisler, Bastian eines DFB-Sponsors saßen, hatte sich der und selbstgerecht – und zur National- Schweinsteiger und Gerald Asamoah. Und Bundestrainer wie zum Protest Turnschu- mannschaft, so wie sie Klinsmann ausge- wer einen Stammplatz innehat wie Bernd he und Seemannspulli übergestreift. „Nein, richtet hat, eine seltsam distanzierte Hal- Schneider oder Lukas Podolski, dessen wir sind von unserem Konzept überzeugt tung pflegt. Club ist vom Spitzenfußball so weit weg und werden von ihm nicht abweichen“, das Der Kern der „Problemchen“, die Klins- wie die DFB-Truppe von einem Sieg über war die Botschaft des Tages. Das klang mann vorigen Donnerstag süßsauer ein- die Niederlande. nicht siegesgewiss, sondern trotzig. räumte, als gehörten sie zum Konzept, liegt Das Wehklagen über die deutschen Ver- Jürgen Klinsmann, 41, hat hoch gepo- nicht in seinem Wohnsitz Huntington teidiger, die vorigen Mittwoch nur der ita- kert, er hat viel bewegt, aber knapp hun- Beach, nicht im Umgang mit von ihm ge- lienischen Gnade wegen von weiteren Ge- dert Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel ringgeschätzten Profis wie Christian Wörns gentreffern verschont blieben, relativiert scheint Fußball-Deutschland den Glauben oder im Stallgeruch eines Sportdirektors. sich durch einen Blick auf ihre Herkunft. In 180 der spiegel 10/2006 Kauf. Nach dem hilflosen Quergeschiebe von Rudi Völlers EM-Truppe sollte das at- traktive Offensivspiel erst mal für eine Stimmungsaufhellung im Lande sorgen. Diese Strategie trug die Mannschaft im- merhin auf den dritten Platz im Confede- rations Cup. Die Anfälligkeit für Konter – die Deut- schen mussten bei dem Turnier elf Gegen- tore hinnehmen – glaubte Klinsmann im Jahr zwei seiner Regentschaft abstellen zu können. Nun müsse das System verfeinert werden, erläuterte sein fürs Taktische zu- ständiger Kompagnon Löw, die Defensive verbessert werden, ohne die offensiven Stärken zu verlieren: „Das System muss sitzen wie ein paar alte Schuhe.“ Das System, bei dem der Gegner früh attackiert wird und die Vierer-Abwehrrei- he sich auf einer gedachten Linie bewegt, erfordert Schnelligkeit mit den Beinen und mit dem Kopf, die Fähigkeit zur Antizipa- tion und ein Gefühl für den Raum. Dass es nicht leicht würde, deutschen Profis diesen Organisationsgrad beizubringen, ahnte Löw schon im SPIEGEL-Gespräch im ver- gangenen August: „Einige beobachten nur das Spiel, und bei Ballverlust haben sie dann keine Orientierung, sie können nicht eingreifen.“ Damals konnten sich Löw und Klins- mann immerhin noch auf den jugendlichen Elan verlassen, der manche Schwäche kompensieren hilft und der mit Talenten wie Schweinsteiger, Podolski und Per Mertesacker die deutsche Equipe belebte. Doch die Hochgelobten des Vorjahres sind längst keine Aktivposten mehr, teils weil sie von Verletzungen zurückgeworfen wur- den, teils weil sie die für Jungprofis typi- sche Talsohle durchschreiten, teils weil sie mit ihrer Rolle als Hoffnungsträger einer Nation heillos überfordert sind. Geradezu exemplarisch beobachtet man in Köln derzeit die Wandlung des Lukas Podolski vom unbekümmerten, leichtfüßi- gen Jugendlichen zu einem Berufskicker, der nicht nur auf dem Rasen Leistung ab- liefern muss. Podolski, 20, hat jetzt Ge- schäftspartner, die von seiner Persönlich- JOERG MUELLER / VISUM JOERG MUELLER keit Besitz ergriffen haben – eine Bank, Werbestars Podolski, Schweinsteiger: Als Hoffnungsträger heillos überfordert eine Krankenversicherung, ein Computer- spielehersteller, ein Sportartikelkonzern. den glorreichen Siebzigern rekrutierte sich staunend zu. Oder er darf das Spektakel – Wenige Tage vor der „desolaten Vorstel- die Nationalelf vornehmlich aus zwei wie Robert Huth bei Chelsea – von der lung“ (Hannovers Trainer Peter Neururer) Blöcken – Profis der Meisterclubs FC Bay- Reservebank aus betrachten. der Klinsmänner enthüllte Adidas in Ham- ern und Borussia Mönchengladbach. Bei Angesichts dieses eklatanten Mangels burg ein Plakat, 70 Meter hoch, 21 Meter der Renaissance 1990 stand die Hälfte der an Klasse und internationaler Erfahrung breit, mit Podolski und Schweinsteiger im Weltmeister-Elf bei Spitzenadressen der mehrt sich die Zahl der Bundesliga- roten Dress der Nationalelf. italienischen Paradeliga im Sold. Die der- Coachs, die Klinsmanns Vorwärtsstil für Seit der im polnischen Gliwice geborene zeitigen Defensivspieler spielen in Verei- ein übermäßiges Risiko halten. Die wenigs- Stürmer in der Bundesliga eingeschlagen nen des Mittelmaßes wie Hannover, Dort- ten wollen kurz vor der WM dem Bundes- hat wie ein Meteorit, hat man ihn mit mund und Berlin. trainer in den Rücken fallen, aber die Ten- Wayne Rooney verglichen und mit Johan Wenn sich die europäischen Topkräfte denz in der Bewertung ist klar: Klinsmann Cruyff, er wurde von Franz Beckenbauer zur Wochenmitte in der Champions League überfordert seine Spieler. „Die sollen et- neben Michael Ballack und Oliver Kahn messen, sitzt der deutsche Nationalvertei- was spielen, das sie nicht können. Oder zum Stammspieler der Nationalelf geadelt, diger – Münchens Philipp Lahm ausge- das sie nicht verstanden haben“, sagt einer. er saß bei „Wetten, dass …?“ auf der nommen – vor seinem Flachbildschirm und Anfangs nahm Klinsmann die Schwä- Couch und posierte für den DFB-Partner schaut dem Hochgeschwindigkeitsfußball chen seiner Defensivabteilung bewusst in Telekom. Er ist in ein kompliziertes Lu- der spiegel 10/2006 181 xusleben hineingestoßen worden – und nun sucht er Halt. Es war kein schlechter Gedanke von Klinsmann, dem gefrusteten Publikum neue, unverbrauchte Gesichter anzubieten. Und das Potential der Generation Podolski ist auch gewiss höher einzuschätzen als das der Generation Wörns. Als Problem bleibt nur, dass in Mannschaftssportarten wie Fußball die jungen Kräfte geführt werden sollten von erfahrenen Spielern. Unter Trainern ist ein Modell verbreitet, wonach eine Mannschaft funktioniert, wenn sie über eine stabile Mittelachse ver- fügt: den Torwart, zwei Innenverteidiger, zwei zentrale Mittelfeldspieler, einen Ziel- spieler im Angriff. Jungprofis werden gern auf den Außenpositionen eingeführt, wo sie von einem Routinier im Zentrum Kom- mandos empfangen können und wo Fehler nicht unmittelbar zu Toren führen müssen. Ein solches Modell kann Klinsmann nicht anwenden, er hat keine modern spie- lenden Innenverteidiger mit Erfahrung
Recommended publications
  • BORUSSIA DORTMUND Annual Report 2008
    BUSINESS AND FRAMEWORK CONDITIONS FINANCIAL YEAR 2007/2008 IN REVIEW The trust that Borussia Dortmund GmbH & Co. This means that the critical framework conditions for KGaA's shareholders placed in us in 2007/2008 was the future of the Borussia Dortmund Group are in reflected in their vote at the General Shareholders' place. However, we will continue to need patience Meeting to approve the actions of the management and perseverance – especially in driving forward our and the Supervisory Board by over 99%, and has pro- sporting development, which is the basic foundation vided us the tail-wind needed to bring the restruc- of future economic success. turing of our Company to completion. The signing at the end of the financial year of Jürgen The crucial step at this juncture was the early repay- Klopp to be head coach starting next season embod- ment of the loan from Morgan Stanley, which was ies the maxim “sustainability before speed”. This man made possible by entering into an agreement with our had long been in Borussia Dortmund's sights as their marketing partner Sportfive, extending our partner- top choice for coach. By signing him, the team hopes ship until 2020. Furthermore, a number of key agree- to bring to life the fundamentals of the sporting phi- ments were extended with partners who will assure losophy that had been defined together with the man- the stability of our future business development. agement. The early extension of our partnership with our pri- That philosophy entails building up a strong team of mary sponsor EVONIK Industries until 2011 is just young, ambitious and talented players – not neces- one example.
    [Show full text]
  • Footballers with Migration Background in the German National Football Team
    “It is about the flag on your chest!” Footballers with Migration Background in the German National Football Team. A matter of inclusion? An Explorative Case Study on Nationalism, Integration and National Identity. Oscar Brito Capon Master Thesis in Sociology Department of Sociology and Human Geography Faculty of Social Sciences University of Oslo June 2012 Oscar Brito Capon - Master Thesis in Sociology 2 Oscar Brito Capon - Master Thesis in Sociology Foreword Dear reader, the present research work represents, on one hand, my dearest wish to contribute to the understanding of some of the effects that the exclusionary, ethnocentric notions of nationhood and national belonging – which have characterized much of western European thinking throughout history – have had on individuals who do not fit within the preconceived frames of national unity and belonging with which most Europeans have been operating since the foundation of the nation-state approximately 140 years ago. On the other hand, this research also represents my personal journey to understand better my role as a citizen, a man, a father and a husband, while covered by a given aura of otherness, always reminding me of my permanent foreignness in the country I decided to make my home. In this sense, this has been a personal journey to learn how to cope with my new ascribed identity as an alien (my ‘labelled forehead’) without losing my essence in the process, and without forgetting who I also am and have been. This journey has been long and tough in many forms, for which I would like to thank the help I have received from those who have been accompanying my steps all along.
    [Show full text]
  • No Football for Fascists
    No Football for Fascists: How FC St. Pauli gathered a worldwide left-wing fanbase Name: Paul Bakkum Student number: 11877472 Thesis supervisor: dr. M. J. Föllmer University of Amsterdam, 01-07-2020 Contents; Abstract ...................................................................................................................................... 3 Preface ........................................................................................................................................ 4 Introduction ................................................................................................................................ 5 The Context of the St. Pauli district and FC St. Pauli ................................................................ 9 Harsh living conditions and political unrest in St. Pauli ........................................................ 9 A short history of FC St. Pauli ............................................................................................. 12 A Supporters Revolution .......................................................................................................... 15 The Early ‘80s ...................................................................................................................... 15 A growing movement ........................................................................................................... 21 An organised movement ....................................................................................................... 23 The introduction
    [Show full text]
  • Tradition • Passion • Success Financial Condition and Net Assets COMPENSATION REPORT Tradition • Passion • Success RISK REPORT Risk Management System
    KEY FIGURES AT A GLANCE PROLOGUE MANAGEMENT'S GREETING SIGNAL IDUNA PARK: History REPORT OF THE SUPERVISORY BOARD GOVERNING BODIES AND CORPORATE STRUCTURE SIGNAL IDUNA PARK: BVB Sponsorship THE BVB SHARE Share price performance Shareholder structure Investor Relations Corporate governance report THE 2006/2007 SEASON SIGNAL IDUNA PARK: BVB Merchandising MANAGEMENT REPORT BUSINESS AND FRAMEWORK CONDITIONS Development of the market and competitive environment POSITION OF THE COMPANY Development of significant operating expenses Analysis of capital structure Analysis of investments Analysis of liquidity Net assets Overall summary of results of operations, Tradition • Passion • Success financial condition and net assets COMPENSATION REPORT Tradition • Passion • Success RISK REPORT Risk management system Strategic risks Personnel risks Competitive risks Sales risks Financial risks FORECAST REPORT Anticipated development of the Company Expected general economic environment Anticipated earnings development Anticipated development of revenues Anticipated development of significant operating expenses Expected dividends Expected financial condition Financial planning Capital expenditure planning Anticipated development of liquidity Development forecast in summary SUPPLEMENTARY REPORT OTHER DISCLOSURES SIGNAL IDUNA PARK: BVB Event ANNUAL FINANCIAL STATEMENTS Balance sheet Income statement Notes Other disclosures Cash flow statement AUDITORS’ REPORT SIGNAL IDUNA PARK: BVB Media Business Report Borussia Dortmund, July 2006 - June 2007 2006 - June Dortmund,
    [Show full text]
  • Kahlil Gibran a Tear and a Smile (1950)
    “perplexity is the beginning of knowledge…” Kahlil Gibran A Tear and A Smile (1950) STYLIN’! SAMBA JOY VERSUS STRUCTURAL PRECISION THE SOCCER CASE STUDIES OF BRAZIL AND GERMANY Dissertation Presented in Partial Fulfillment of the Requirements for The Degree Doctor of Philosophy in the Graduate School of The Ohio State University By Susan P. Milby, M.A. * * * * * The Ohio State University 2006 Dissertation Committee: Approved by Professor Melvin Adelman, Adviser Professor William J. Morgan Professor Sarah Fields _______________________________ Adviser College of Education Graduate Program Copyright by Susan P. Milby 2006 ABSTRACT Soccer playing style has not been addressed in detail in the academic literature, as playing style has often been dismissed as the aesthetic element of the game. Brief mention of playing style is considered when discussing national identity and gender. Through a literature research methodology and detailed study of game situations, this dissertation addresses a definitive definition of playing style and details the cultural elements that influence it. A case study analysis of German and Brazilian soccer exemplifies how cultural elements shape, influence, and intersect with playing style. Eight signature elements of playing style are determined: tactics, technique, body image, concept of soccer, values, tradition, ecological and a miscellaneous category. Each of these elements is then extrapolated for Germany and Brazil, setting up a comparative binary. Literature analysis further reinforces this contrasting comparison. Both history of the country and the sport history of the country are necessary determinants when considering style, as style must be historically situated when being discussed in order to avoid stereotypification. Historic time lines of significant German and Brazilian style changes are determined and interpretated.
    [Show full text]
  • AFDI 6.2 196-218-Ungruhe.Indd
    African Diaspora African Diaspora 6 (2013) 196-217 brill.com/afdi “Natural Born Sportsmen”. Processes of Othering and Self-Charismatization of African Professional Footballers in Germany Christian Ungruhe Research Assistant, Chair of Social Anthropology, University of Bayreuth, Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth, Germany Email: [email protected] Abstract At first sight, the perception of African footballers in Germany seems to be two-fold. Whereas amateur players may face racist assaults during matches time and again, open racism in profes- sional German football has declined. Indeed, African players in the Bundesliga are frequently celebrated by fans and are icons of their clubs. However, this paper argues that the cheering of star players and forms of open racism during amateur matches are often only two extremes of a continuum since professional African footballers continue to be socially constructed as being different. Ascriptions of playing styles as elegant, powerful, and playful reflect alleged natural differences and manifest the otherness of African players. The article analyzes the historical con- struction of this manifestation and also discusses to what extent ascribed otherness is adopted by African footballers as a kind of “self-charismatization.” Keywords football, stereotypes, othering, racism, migration Résumé A première vue, la perception des footballeurs africains d’Allemagne serait double : si les joueurs amateurs se trouvent toujours confrontés au cours des matches à des attaques racistes, le foot- ball professionnel d’outre-rhin aurait vu les manifestations de racisme le plus brutal fortement diminuer. En effet, des joueurs africains de la Bundesliga sont fréquemment célébrés par les fans et constituent de véritables icônes au sein de leur club.
    [Show full text]
  • Integration: the Cultural Politics of Migration and Nation in the New German Public
    University of Pennsylvania Masthead Logo ScholarlyCommons Publicly Accessible Penn Dissertations 2017 Integration: The ulturC al Politics Of Migration And Nation In The ewN German Public Kate Zambon University of Pennsylvania, [email protected] Follow this and additional works at: https://repository.upenn.edu/edissertations Part of the Communication Commons Recommended Citation Zambon, Kate, "Integration: The ulturC al Politics Of Migration And Nation In The eN w German Public" (2017). Publicly Accessible Penn Dissertations. 2661. https://repository.upenn.edu/edissertations/2661 This paper is posted at ScholarlyCommons. https://repository.upenn.edu/edissertations/2661 For more information, please contact [email protected]. Integration: The ulturC al Politics Of Migration And Nation In The ewN German Public Abstract This dissertation examines public discourse on culture and integration and asks how do mediated public discussions about integration reproduce norms of national culture and identity that operate to represent and manage “Other” (immigrant, minority, etc.) populations in the German context? Through a case study approach, this dissertation uses critical discourse theory to analyze public campaigns, media events, and mediated controversies since the mid-2000s that sought to define the qualifications for cultural citizenship. Although in recent years an increasing number of publications have addressed Germany’s diverse and transnational population, examinations of processes and policies of integration have tended to focus either on the level of the government or on the level of everyday life. Although ideas about integration and multiculturalism are predominantly forged through events and the surrounding representations in the media, the mid-level processes of the media sphere have been neglected in scholarship.
    [Show full text]
  • THE SOCIO-CULTURAL IMPACT of the 2010 FIFA WORLD CUP™ on CAPE TOWN RESIDENTS by STEPHEN DAVID VISSER Thesis Submitted in Fulfi
    THE SOCIO-CULTURAL IMPACT OF THE 2010 FIFA WORLD CUP™ ON CAPE TOWN RESIDENTS by STEPHEN DAVID VISSER Thesis submitted in fulfilment of the requirements for the degree Master of Technology: Sport Management in the Faculty of Business at the Cape Peninsula University of Technology Supervisor: Prof K Swart Co-supervisor: Mr B Knott Mowbray, July 2015 CPUT copyright information The thesis may not be published either in part (in scholarly, scientific or technical journals), or as a whole (as a monograph), unless permission has been obtained from the University ABSTRACT Socio-cultural impact studies of sporting mega-events are very limited and little literature exists on the intangible effects on the residents of the host nation. Nonetheless, several historical examples, such as the 1995 Rugby World Cup in South Africa and the 2006 FIFA World Cup™ in Germany, exist and have demonstrated that sporting mega-events can fuel social cohesion and contribute to the nation-building process. Owing to the complex history of South Africa, it was difficult for residents and stakeholders to pre-determine whether the 2010 FIFA World Cup™ would foster social identity and cohesion in the country or if it would contribute to the entrenched social cleavages and lead to negative nationalism such as xenophobia. For this purpose and to provide a platform for longitudinal studies, this study investigated socio-cultural impacts of the 2010 FIFA World Cup™ on host residents living in Cape Town and compared the opinions and attitudes of 400 respondents before and after the event using a spatially based stratified random sampling method.
    [Show full text]
  • The DFB-Ligapokal 1997 (GER)
    The DFB Super Cup 1987 - 1996 (FRG - GER) - The DFB-Ligapokal 1997 - 2004 (GER) - The Premiere-Ligapokal 2005 - 2007 (GER) - The DFL Super Cup 2010 - 2021 (GER) - The Match Details: The DFB Super Cup 1987 (FRG): 28.7.1987, Frankfurt am Main (FRG) - Waldstadion. FC Bayern München (FRG) - Hamburger SV (FRG) 2:1 (0:1). FC Bayern: Raimond Aumann - Norbert Nachtweih - Helmut Winklhofer, Norbert Eder, Johannes Christian 'Hansi' Pflügler - Andreas Brehme (46. Hans-Dieter Flick), Lothar Herbert Matthäus, Hans Dorfner, Michael Rummenigge - Roland Wohlfarth, Jürgen Wegmann - Coach: Josef 'Jupp' Heynckes. Hamburg: Ulrich 'Uli' Stein (Red Card - 87.) - Ditmar Jakobs - Manfred Kaltz, Dietmar Beiersdorfer, Thomas Hinz (90. Frank Schmöller) - Sascha Jusufi, Thomas von Heesen, Carsten Kober (88. Richard Golz), Thomas Kroth - Mirosław Okoński, Manfred Kastl - Coach: Josip Skoblar. Goals: 0:1 Mirosław Okoński (39.), 1:1 Jürgen Wegmann (60.) and 2:1 Jürgen Wegmann (87.). Referee: Dieter Pauly (FRG). Attendance: 18.000. The DFB Super Cup 1988 (FRG): 20.7.1988, Frankfurt am Main (FRG) - Waldstadion. SG Eintracht Frankfurt (FRG) - SV Werder Bremen (FRG) 0:2 (0:1). SG Eintracht: Ulrich 'Uli' Stein - Manfred Binz - Ralf Sievers, Karl-Heinz Körbel, Stefan Studer - Frank Schulz - Peter Hobday (46. Dietmar Roth), Dieter Schlindwein, Maximilian Heidenreich (57. Ralf Balzis) - Jørn Andersen, Heinz Gründel - Coach: Karl-Heinz Feldkamp. SV Werder: Oliver Reck - Gunnar Sauer - Ulrich 'Uli' Borowka, Michael Kutzop, Johnny Otten (46. Norbert Meier) - Thomas Schaaf, Miroslav 'Mirko' Votava, Günter Hermann, Frank Neubarth - Karlheinz Riedle, Frank Ordenewitz (46. Manfred Burgsmüller) - Coach: Otto Rehhagel. Goals: 0:1 Karlheinz Riedle (24.) and 0:2 Manfred Burgsmüller (90.).
    [Show full text]
  • FC Schalke 04 V FC Basel 1893
    Arena Aufschalke Stadium, Gelsenkirchen 21/10/2004 20:30:00 (Local Time) UEFA Cup Group A, Matchday 1 FC Schalke 04 v FC Basel 1893 MATCH OFFICIALS Referee Johan Verbist (BEL) Assistant Referee Danny Huens (BEL) Assistant Referee Claude Gregoire (BEL) Fourth Referee Eddie Vermeirsch (BEL) UEFA Delegate Thomas Partl (AUT) Referee Observer Christer Fällström (SWE) Reporter Mark Bennett (GER) MATCH BACKGROUND FC Schalke 04 have proved the value of entering the UEFA Intertoto Cup competition by reaching the UEFA Cup group stage. The German club were one of the three qualifiers from that competition after finishing seventh in last season’s Bundesliga. Comfortable qualification The success gave them a place in the UEFA Cup first round proper where a first leg hat trick from Ebbe Sand, and another hat trick in the return leg from Mike Hanke, gave Schalke a dominating 9-1 aggregate win over Latvian club FHK Liepajas Metalurgs and a place in the group stage draw. Limited experience This will be the first time that Schalke, the 1996/97 UEFA Cup winners and the last club to win the competition under the old two-legged final format, have met Swiss opposition in UEFA club competitions. FC Basel 1893 have had one previous encounter with a German club, and suffered a 7-3 aggregate defeat in the first round of the 1978/79 UEFA Cup. FC Basel 1893 have also played in another competition to reach this stage. Terek overcome The Swiss champions were beaten 5-2 on aggregate in the third qualifying round of the UEFA Champions League by FC Internazionale Milano, but moved into the UEFA Cup, and came successfully through the first round with a win against the Russian Cup holders FC Terek Grozny.
    [Show full text]
  • AFDI 6.2 196-218-Ungruhe.Indd
    African Diaspora African Diaspora 6 (2013) 196-217 brill.com/afdi “Natural Born Sportsmen”. Processes of Othering and Self-Charismatization of African Professional Footballers in Germany Christian Ungruhe Research Assistant, Chair of Social Anthropology, University of Bayreuth, Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth, Germany Email: [email protected] Abstract At first sight, the perception of African footballers in Germany seems to be two-fold. Whereas amateur players may face racist assaults during matches time and again, open racism in profes- sional German football has declined. Indeed, African players in the Bundesliga are frequently celebrated by fans and are icons of their clubs. However, this paper argues that the cheering of star players and forms of open racism during amateur matches are often only two extremes of a continuum since professional African footballers continue to be socially constructed as being different. Ascriptions of playing styles as elegant, powerful, and playful reflect alleged natural differences and manifest the otherness of African players. The article analyzes the historical con- struction of this manifestation and also discusses to what extent ascribed otherness is adopted by African footballers as a kind of “self-charismatization.” Keywords football, stereotypes, othering, racism, migration Résumé A première vue, la perception des footballeurs africains d’Allemagne serait double : si les joueurs amateurs se trouvent toujours confrontés au cours des matches à des attaques racistes, le foot- ball professionnel d’outre-rhin aurait vu les manifestations de racisme le plus brutal fortement diminuer. En effet, des joueurs africains de la Bundesliga sont fréquemment célébrés par les fans et constituent de véritables icônes au sein de leur club.
    [Show full text]
  • C.A.S. Sportmanagement 2018
    C.A.S. Sportmanagement 2018 FC Schalke 04 Sportakademie in Kooperation mit der Universität St.Gallen www.cas-sportmanagement.ch Prof. Dr. Wolfgang Jenewein Alexander Jobst Christian Lang Liebe Interessentin, lieber Interessent, Netzwerk und Erfahrung und können so Ihren Horizont gezielt erweitern. Unsere Dozierenden – die Sportindustrie gilt nicht nur als eine der gröss- Top-Professoren der HSG sowie Experten aus der ten Wachstumsbranchen unseres Wirtschaftssys- Praxis – sichern die Nähe zur aktuellen Sportma- tems, in vielen Ländern zählt sie gar zu den be- nagement-Forschung und zum umsetzungsorien- deutendsten Wirtschaftssektoren. Bereits heute tierten Wissenstransfer. arbeiten im deutschsprachigen Raum mehrere Millionen Menschen in sportnahen Tätigkeitsfel- In den vergangenen drei Jahren konnten rund 100 dern und die Nachfrage nach Fachkräften mit be- Teilnehmer den CAS Sportmanagement-Studien- triebswirtschaftlichen Kenntnissen nimmt signifi- gang mit Erfolg abschliessen und diese Qualifika- kant zu. In der Folge werden die Anforderungen an tion für Ihre berufliche Tätigkeit nutzen. Umso den Sportmanager von heute stetig anspruchsvol- mehr freut es uns, dass sich bei einer Vielzahl der ler und umfassender. Gleichzeitig sehen sich Tä- Alumni neue Möglichkeiten im Sportbereich erge- tigkeitsfelder mit Sportbezug einer zunehmenden ben haben. Professionalisierung ausgesetzt. Haben Sie ebenfalls den Wunsch, Ihr Know-how im Mit dem flexibel aufgestellten Zertifikatsstudien- Bereich des Sportmanagements zu stärken? Sie programm können wir – die Universität St.Gallen möchten als Vorbereitung für Ihren nächsten Kar- (HSG) und der FC Schalke 04 – den gestiegenen riereschritt Ihre Fach- und Führungskompetenzen Ansprüchen an die Sportmanagerausbildung von praxisorientiert ausbauen? Dann freuen wir uns, heute begegnen. Der Lehrgang richtet sich an ehe- wenn wir Ihren Weg im Sportbusiness mit einer malige und aktive Spitzensportler, Mitarbeiter aus hochwertigen Weiterbildung begleiten und fördern Sportorganisationen sowie sportaffine Führungs- können.
    [Show full text]