Département fédéral des affaires étrangères DFAE

Formulaire CH@WORLD: A754

Représentation suisse à: Pays: l’Équateur Date de la dernière mise à jour: 30.07.2021

Wirtschaftsbericht 2020

0 Zusammenfassung Das Jahr 2020 war für aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht ein kompliziertes und schwieriges Jahr. Während das Haushaltsdefizit, die Staatsverschuldung, der Mangel an fiskalischen Reserven, die schwache Wettbewerbsfähigkeit, das rückläufige Wirtschaftswachstum sowie die Korruption Ecuador bereits vor der Pandemie Kopfschmerzen bereiteten, kamen 2020 weitere Herausforderungen hinzu: Durch die Covid-Pandemie hat die Arbeitslosigkeit, die Informalität und somit auch die Delinquenz im Land bedeutend zugenommen. Insgesamt sind rund 22 Tausend Unternehmen zu Grunde gegangen und es wird von einer der grössten Beschäftigungskrisen in der Geschichte gesprochen, da momentan nur rund 30% der arbeitsfähigen Bevölkerung einer ‘angemessenen’ Beschäftigung nachgeht. Der seit Mai 2021 amtierende Präsident verspricht jedoch eine Besserung der aktuellen Lage, die er durch wirtschaftliche, soziale und institutionelle Reformen herbeiführen will. Dabei spielen seine Impfkampagne, seine Steuerreformen, seine wirtschaftliche Öffnung (diverse Handels- und Investitionsabkommen in Sicht) sowie seine Beschäftigungsreformen eine zentrale Rolle. Eine gute Nachricht aus dem Jahre 2020 ist die die Verbesserung der Handelsbilanz Ecuadors von über 1’000%, die den Nicht-Erdölexporten zu verdanken ist und als historischer Rekord bezeichnet wird. Zudem hat Ecuador 2020 einem ausserordentlichen IWF-Kreditprogramm zugestimmt, das Ecuador in Bezug auf dessen Wettbewerbsfähigkeit, dessen fiskalische Ungleichgewichte sowie dessen Bekämpfung von Armut und Korruption unterstützen soll. Auch das angestrebte Freihandelsabkommen (FHA) mit den USA (Ecuador hat ein «Acuerdo Comercial de Primera Fase» unterschrieben und will ein FHA aushandeln), das FHA mit dem Vereinigten Königreich und der EFTA wie auch der bevorstehende Wiedereinstieg ins CIADI/ICSID (Centro Internacional de Arreglo de Diferencias Relativas a Inversiones / International Centre for Settlement of Investment Disputes) und die angestrebte Mitgliedschaft in der ‘Alianza del Pacífico’ machen Hoffnung auf bessere Handlungsbeziehungen und Investitionsmöglichkeiten sowie auf mehr Transparenz, Glaubwürdigkeit und internationales Vertrauen Ecuadors. Glücklicherweise hat die Pandemie den Schweizer Unternehmen in Ecuador keine schwerwiegenden Schäden hinterlassen und sie konnten sich dank ihrer Anpassungsstrategien ohne grosse Widrigkeiten auf dem Markt behaupten. Im Vergleich zum Jahre 2019 hat die Schweiz ihre Investitionen in Ecuador um das Fünffache erhöht, während die bilateralen Handelsbeziehungen dieses Jahr abnahmen (was vor allem daran liegt, dass die Zentralbank Ecuadors grosse Mengen an Gold zur Raffinierung in die Schweiz exportierte, was sie rund jedes 5. Jahr tut). Es ist zu erwarten, dass sich die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Ecuador aufgrund des FHAs Ecuadors mit der EFTA in den nächsten Jahren vertiefen werden.

1 Wirtschaftliche Probleme und Herausforderungen 1.1. Jüngste wirtschaftspolitische Entwicklungen Nach der Regierungszeit von (2007-2017) sah sich der ehemalige Präsident Lenin Moreno (2017-2021) mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation des Landes konfrontiert, welche dringende Wirtschaftsreformen erforderte. Er musste das Haushaltsdefizit sowie die wachsende Verschuldung reduzieren und das Land sozioökonomisch weiterbringen. Obwohl Morenos Amtszeit von diversen Turbulenzen geprägt war, sind ihm einige Errungenschaften wie beispielsweise die Unterzeichnung des ‘Memorandum of Understanding’ (Extended Fund Facility Agreement) mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahre 2019 zu verdanken. Ecuador hat 2020 einem IWF-Kreditprogramm 2/17

zugestimmt, das bis 2022 6,5 Mrd. USD zur Verfügung stellt, wovon bereits 4 Mrd. USD ausgezahlt wurden. Voraussichtlich wird der IWF Ecuador im September oder Oktober 2021 weitere 1’000 Mio. auszahlen.1 Die Gelder des IWF werden in vier Schlüsselbereichen eingesetzt: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, Bekämpfung fiskalischer Ungleichgewichte, Schutz der Armen und Bekämpfung der weit verbreiteten Korruption. Das Abkommen mit dem IWF, welches einen ‘ausserordentlichen Zugang’ zu dessen Geldern ermöglicht, zeigt, dass Ecuador seine Glaubwürdigkeit und Transparenz bedeutend verbessern konnte. Weiter erliess Moreno am 19. Mai 2020 Dekrete zur Liquidierung von acht öffentlichen Unternehmen, weil diese defizitär oder von öffentlicher Hilfe abhängig waren und dennoch ineffiziente Dienstleistungen anboten. Dazu gehören unter anderem die ecuadorianische Post, die Fluggesellschaft (Tame) und die Eisenbahn (Ferrocarriles).2 Eine weitere Maßnahme Morenos war die Schaffung eines Stabilisierungsfonds mit Öleinnahmen und eines 12-Jahres-Plans zur Reduzierung des Schuldenstands auf 40% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2032. Trotz dieser Massnahmen war Moreno, vor allem aufgrund der makroökonomischen Krise sowie der Corona-Pandemie, weder in der Lage, die Wettbewerbsfähigkeit seines Landes auf internationaler Ebene wiederzuerlangen, noch die wachsende Staatsverschuldung und den Mangel an fiskalischen Reserven zu bewältigen. Auch der seit Mai 2021 amtierende Präsident Guillermo Lasso will sein Land durch Wirtschaftsreformen sowie soziale und institutionelle Veränderungen wiederbeleben. Innenpolitisch stehen dabei seine Impfkampagne 9/100 (in den ersten 100 Amtstagen 9 Mio., also die Hälfte aller Ecuadorianerinnen und Ecuadorianer, impfen), die Verbesserung der sozialen Sicherheit und die Verringerung der Arbeitslosenquote im Vordergrund. Zusätzlich umfasst der Wirtschaftsplan Lassos erhebliche Steuerreformen, die drei Hauptziele enthalten: die Generierung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums, welches Arbeitsplätze von hoher Qualität sichern soll, die Schaffung einer finanziellen Stabilität sowie der transparente und effiziente Umgang mit öffentlichen Geldern. Um die Wirtschaft wieder zu reaktivieren, wird der Staat durch 350 Mio. USD von der ‘Corporación Financiera Nacional’ (CFN) unterstützt und die kleineren Unternehmen und politischen Minderheiten (z.B. Frauen und Indígenas) sollen durch die Hilfe von grossen Korporationen überleben können.3 In Bezug auf Lassos aussenpolitische Reformen lautet seine Devise «mehr Ecuador auf der Welt und mehr von der Welt in Ecuador» («más Ecuador en el mundo y más mundo en el Ecuador»)4: Lasso ist offen für Geschäfte mit ausländischen Unternehmen sowie auch umgekehrt: Er bestrebt diverse Handels- und Investitionsabkommen mit verschiedenen Ländern und multinationalen Unternehmen (Genaueres dazu im Kapitel 2.1.). Aufgrund der parlamentarischen Stärke der Linken und des Faktes, dass Lassos Partei in der Wirtschaftskommission untervertreten ist – bzw. dass die Wirtschaftskommission von den Pachakutik dominiert wird – wird es für Lasso schwierig werden, seine wirtschaftsfreundlichen Anliegen und Investitionsabkommen durchzubringen.5 Die Herausforderungen, die sich dem neuen Präsidenten stellen, sind also vielfältig: Dazu gehören die hohe Verschuldung des Landes, die steigende Arbeitslosigkeit aufgrund der Corona-Pandemie sowie die prekäre Lebenslage von immigrierten Menschen und Menschen aus marginalisierten Gesellschaftsschichten. Um sich den vielen Herausforderungen zu stellen, hat die Regierung unter Lasso einen vierjährigen Entwicklungsplan (‘Plan de Desarollo’

1 https://www.elcomercio.com/actualidad/negocios/ecuador-derechos-especiales-giro-fmi-octubre.html 2 https://www.primicias.ec/noticias/economia/deudas-empresas-publicas-liquidacion-ecuador/ 3 https://www.primicias.ec/noticias/economia/reforma-tributaria-cueva-exenciones-impuestos-lucha/ 4 https://www.primicias.ec/noticias/politica/canciller-ajustar-nombramientos-diplomaticos/ 5 Economist Intelligence Unit, Ecuador Country Report, June 2021 3/17

2021-2025) entwickelt, der wirtschaftliche, soziale und institutionelle Reformen beinhaltet. Von zentraler Wichtigkeit ist dabei der Umgang des Präsidenten mit der Corona-Krise, der wachsenden Arbeitslosigkeit, den Staatsschulden und dem rückläufigen Wirtschaftswachstums. Im Folgenden wird kurz auf die zentralen wirtschaftlichen Herausforderungen eingegangen: Erstens auf die Staatsverschuldung, zweitens auf das negative Wirtschaftswachstum, drittens auf die Inflationsrate, viertens auf die ecuadorianische Beschäftigungskrise und fünftens auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.

1.2. Staatsverschuldung Die öffentliche Auslandsverschuldung belief sich im Dezember 2020 auf 45’367.5 Mio. USD, was 48,9% des BIP entspricht. Zum Vergleich: im Dezember 2019 lag die Auslandverschuldung bei 41'495.6 Mio. USD, was damals 38.6% des BIP entsprach.6 Die öffentliche Inlandsverschuldung im Dezember 2020 betrug 17’792.2 Mio. USD (18,01% des BIP), womit die Gesamtschuld Ecuadors auf insgesamt 63’165.11 Mio. USD (63,93% des BIP)7 stieg (der IWF spricht von einer Gesamtschuld von 62’429 Mio. USD, also von 64.6% des BIP)8. Die Regierung hatte sich eigentlich zum Ziel gesetzt, die Staatsschuld unter 40% des BIP zu halten, aber die Wirtschaftskrise, die durch die Covid-19-Pandemie verschärft wurde, erlaubte es nicht, dieses Ziel zu erreichen. Ecuador musste sich aufgrund der Pandemie vor allem bei multilateralen und internationalen Organismen, bei Banken und bei anderen Staaten verschulden, um seine Kosten zu decken. So erhielt Ecuador Kredite der USA (US International Development Finance Corporation, SFC), der Weltbank (WB), des IWF, der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), der Andean Development Corporation (CAF) und der chinesischen Bank.9 Ein Meilenstein, wie es Lenin Moreno nannte, in Bezug auf Ecuadors Schulden, erreichte Ecuador im August 2020 in Form einer Einigung beziehungsweise eines Schuldenschnitts mit seinen Gläubigern (AdHoc-Gruppe): Bei der Umschuldung ging es um etwa 17 Milliarden USD und durch den Deal wurde die Gesamtschuldenlast um 1,5 Milliarden Dollar, die Renditen der einzelnen Anleihen von 9,2 auf 5,3 % abgesenkt und die durchschnittliche Laufzeit und somit die Rückzahlungsfrist von 6,1 auf 12,7 Jahre erhöht.10

1.3. Wirtschaftswachstum Im Jahr 2020 zeichnete sich wie auch schon im Jahre 2019 ein negatives Wirtschaftswachstum ab: Ende 2020 verzeichnete Ecuador ein Wachstum des BIP von -7,8%.11 Im ersten Trimester 2021 ist ausserdem eine Abnahme des BIP um 5,6% im Vergleich zum ersten Trimester des Vorjahres zu beobachten. Somit ist das erste Trimester von 2021 das sechste mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums in Folge12. Die Gründe für die Konjunkturschwäche Ecuadors sind laut der Banco Central del Ecuador (BCE; Zentralbank von Ecuador) die Covid-19-Pandemie, die fehlenden Arbeitsplätze, die fehlende Investition und der fehlende Konsum. Den Prognosen der BCE zufolge sollte sich das BIP des Landes im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 zwar um 2,8 % erholen (andere Quellen

6 https://contenido.bce.fin.ec/documentos/Administracion/bi_menuDeudaPublica.html 7https://www.finanzas.gob.ec/wp-content/uploads/downloads/2021/05/Presentacion-Boletin-de-Deuda-Publica-Diciembre- 2020_21052021.pdf 8 Abfrage bei IWF. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2021/April 9 https://www.primicias.ec/noticias/economia/deuda-publica-crece-pese-alivio-deuda-externa-ecuador/ 10 https://amerika21.de/2020/08/242289/umschuldung-einigung-argentinien-ecuador 11 https://datos.bancomundial.org/indicator/NY.GDP.MKTP.KD.ZG?locations=EC 12https://www.eluniverso.com/noticias/economia/construccion-trabajo-domestico-y-turismo-con-el-peor-desempeno-en-el-primer- trimestre-de-2021-nota/ 4/17

sprechen von einer Wachstumsrate zwischen 3%13 und 4,8%14), was bedeutet, dass sich das BIP auf 68.135 Mio. USD belaufen wird, was aber immer noch im negativen Bereich liegt. Laut der Comisión Económica para América Latina y el Caribe (CEPAL) wird die ecuadorianische Wirtschaft nach Venezuela das kleinste Wirtschaftswachstum aufweisen.15

1.4. Inflation Stand Dezember 2020 lag die jährliche Inflation Ecuadors bei -0,93%16. Im Juni 2021 lag die Inflation bei -0,7% im Vergleich zum gleichen Monat im Jahr 2020 (National Institute of Statistics and Census, INEC). Weil Ecuador nun zwölf Monate in Folge eine negative Inflation verzeichnete, wird laut IWF von einer Deflation gesprochen (Rückgang der Preise für Waren und Dienstleistungen).17 Die Economist Intelligence Unit (EIU) rechnet 2021 anstelle der Deflation wieder mit einer Inflation von rund 0,4%, da die Konsumentenpreise extrem schwach seien. Die Dollarisierung des Landes beeinflusst deren Inflationsrate massiv und hält sie relativ stabil, jedoch sei die ecuadorianische Wirtschaft aufgrund der Lebensmittel- und Energiepreisveränderungen enorm anfällig.18

1.5. Arbeitslosigkeit Bis Ende 2020 betrug die Arbeitslosenquote in Ecuador 5,0% (6,1% in städtischen und 2,6% in ländlichen Gebieten).19 Die COVID-19-Pandemie, die 2020 ihren Anfang nahm, hatte einen starken Einfluss auf den Anstieg der Arbeitslosenquote in Ecuador. Die fehlende Formalisierung der Arbeitskräfte hat die Situation während der Pandemie stark verschärft. Je länger die Krise dauert, desto mehr steigt die Arbeitslosenquote an, die im Mai 2021 ihren jährlichen Höhepunkt erreichte, nämlich 6,3%.20 6,3 % wirkt auf den ersten Blick nicht so hoch, doch wenn die Zahlen genauer betrachtet werden, ist die Situation alarmierend: Laut der offiziellen Statistik Ecuadors waren im Mai 2021 12,6 Mio. Menschen im erwerbsfähigen Alter. 8,5 Mio. von den 12,6 Mio. waren zu diesem Zeitpunkt wirtschaftlich aktiv, während 4,8 Mio. Personen wirtschaftlich inaktiv waren. Genauer betrug die ‘angemessene Beschäftigung’ im Mai 2021 nur 31,5 % (während sie im Dezember 2019 beispielsweise noch bei 38,8% lag), die Unterbeschäftigung jedoch bei 23,1 %, die sonstige Teilbeschäftigung bei 26,2 % und die unbezahlte Beschäftigung bei 11,7 %.21 Das grosse Problem Ecuadors ist somit die informelle, ungenügende Erwerbstätigkeit, die oftmals mit fehlender Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung einhergeht und deren Quote seit mehreren Jahren über 50% liegt (momentan sogar über 65%). Stand Juli waren es bereits 5,7 Mio. Ecuadorianerinnen und Ecuadorianer mit keiner oder nur unzureichender Beschäftigung. El Universo spricht deshalb von einer der grössten Beschäftigungskrisen in der Geschichte Ecuadors, da zurzeit nur eine von drei Personen in Ecuador einer Vollbeschäftigung nachgeht.22

13 Comisión Económica para América Latina y el Caribe (CEPAL); https://www.primicias.ec/noticias/economia/cepal-economia-ecuatoriana-crecera-2021/ 14 Federal Department of Foreign Affairs (FDFA). Switzerland – Latin America: Economic Relations Report 2021 15 https://www.primicias.ec/noticias/economia/cepal-economia-ecuatoriana-crecera-2021/ 16https://contenido.bce.fin.ec/documentos/PublicacionesNotas/Notas/Inflacion/inf202012.pdf Abfrage bei IWF. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2021/April 17 https://www.primicias.ec/noticias/economia/precios-caida-junio-ecuador-deflacion/ 18 Economist Intelligence Unit, Ecuador Country Report, June 2021 19 INEC: Encuesta Nacional de Empleo, Desempleo y Subempleo Mayo 2021: https://www.ecuadorencifras.gob.ec/documentos/web- inec/EMPLEO/2020/Diciembre-2020/Boletin%20tecnico%20de%20empleo%20dic20.pdf 20 https://www.elcomercio.com/actualidad/negocios/encuesta-inec-desempleo-alto-mayo.html 21INEC: Encuesta Nacional de Empleo, Desempleo y Subempleo Mayo 2021: https://www.ecuadorencifras.gob.ec/documentos/web- inec/EMPLEO/2020/Diciembre-2020/Boletin%20tecnico%20de%20empleo%20dic20.pdf 22https://www.eluniverso.com/noticias/economia/propuestas-de-flexibilizacion-laboral-se-discuten-en-iniciativa-consenso-por-el-empleo- organizado-por-la-camara-de-comercio-de-quito-nota/ 5/17

Der Anstieg der Arbeitslosenquote im Mai 2021 wird auf drei Faktoren zurückgeführt: Erstens auf die Ausgangssperren und Quarantänepflicht im April und Mai 2021, die als Massnahmen zur Eindämmung des Anstiegs der Covid-19- Infektionen verhängt wurden. Zweitens suchten im Mai 2021 mehr Menschen aktiv nach Arbeit; da aber der Arbeitsmarkt diese neue Nachfrage nach Arbeit nicht aufnehmen konnte, stieg die Arbeitslosenquote. Ein dritter Faktor ist, dass Menschen, die im Mai ihre formale Beschäftigung verloren haben, in die Unterbeschäftigung, also in prekäre Arbeit, abrutschten und arbeitslos wurden.23 Einer der besonders betroffenen Bereiche ist die Haushaltsunterstützung (‘el trabajo doméstico’): es sind fast ausschliesslich Frauen, welche als Haushaltshilfen arbeiten, wobei jede fünfte Arbeiterin ihren Job während der Pandemie verloren hat.24 Die Wirtschaftssektoren, die im Jahre 2020 am meisten Einbusse erlebten, sind insbesondere der Verkauf (10.687 Mio. USD Verluste), die Produktion (3.662 Mio. USD Verluste), der Transport, die Hotellerie und der Tourismus.25 Die Gewinner der Pandemie hingegen sind Unternehmen, die mit dem Vertrieb von Lebensmitteln und Medikamenten zu tun haben, sowie Unternehmen im Bereich Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei. Die bedeutendsten Umsatzsteigerungen wurden in den Sektoren Gesundheitspflege und Sozialhilfe, Stromversorgung, Finanz- und Versicherungsaktivitäten und Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei im Vergleich zum Vorjahr (2019) verzeichnet.26

Was die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschärft und xenophobe Haltungen verstärkt, ist die venezolanische Migration. Heute leben ca. 400’000-500’000 Venezolanerinnen und Venezolaner in Ecuador, die aufgrund der Wirtschaftskrise seit 2015 aus Venezuela emigriert sind und nun in Ecuador nach Arbeit suchen. Viele von ihnen sind jung und gut – wenn nicht sogar besser – qualifiziert als die ecuadorianischen Arbeitssuchenden.27 Dazu kommt, dass die Arbeitgebenden den venezolanischen Arbeitskräften weniger bezahlen (müssen/wollen): Eine Studie der ‘International Labour Organization’ (ILO) hat gezeigt, dass Venezolanerinnen und Venezolaner durchschnittlich zwischen 38%-61% weniger verdienen als Ecuadorianerinnen und Ecuadorianer mit dem gleichen Bildungsniveau. Dies läge daran, dass weder die Angestellten, noch die Arbeitgebenden die Ausländerrechte kennen oder berücksichtigen und die Venezolanerinnen und Venezolaner aufgrund ihrer Situation unterbezahlte Stellen annehmen.28 Wie erwähnt ist die Bekämpfung der Beschäftigungskrise für die Regierung Lassos zentral und somit eines der Ziele des nationalen Entwicklungsplans (‘Plan Nacional de Desarollo’).29 Im Rahmen der Diskussionen in der Nationalversammlung unter dem Thema #ConsensoPorElEmpleo (Konsens zur Beschäftigung) wurde anfangs Juli 2021 über die Flexibilisierung der Beschäftigung gesprochen, um die Beschäftigungsoptionen in Ecuador zu vermehren. Es wurden Ideen besprochen wie die vermehrte Implementation von Verträgen auf Stundenlohnbasis, oder solche, die den Bedürfnissen der Arbeitnehmenden angepasst sind, insbesondere an die von jungen Menschen, Frauen und älteren Menschen, um die Beschäftigung dieser Bevölkerungsgruppen zu fördern. Weiter soll ein freundlicheres, diskriminierungsfreieres Umfeld zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden

23 https://www.elcomercio.com/actualidad/negocios/desempleo-ecuador-desocupacion-cifras-economia.html 24https://www.eluniverso.com/noticias/economia/una-de-cada-cinco-trabajadoras-domesticas-perdio-su-empleo-por-la-pandemia-en- ecuador-la-situacion-fue-peor-nota/ 25 https://www.primicias.ec/noticias/economia/sectores-economia-golpeados-pandemia-ecuador/ 26https://www.eluniverso.com/noticias/economia/estas-son-las-50-empresas-en-ecuador-que-mas-ventas-generaron-en-el-2020-nota/ 27 https://www.eumed.net/rev/oel/2019/12/migrantes-empleo-ecuador.html 28 https://www.elcomercio.com/actualidad/ecuador/profesional-venezolano-ecuador-empelo-desempleo.html 29https://www.eluniverso.com/noticias/politica/asamblea-nacional-busca-romper-paradigmas-en-legislacion-propone-aprobar-85-leyes- en-un-ano-nota/ 6/17

etabliert werden und Faktoren beseitigt werden, die Unternehmen daran hindern, neue Filialen zu eröffnen sowie intern und extern zu investieren.30

1.6. Auswirkungen der Corona-Pandemie Bis am 7.7.2021 verzeichnete Ecuador 465’029 bestätigte Covid-19 Fälle, 21’728 Todesfälle und 1,5 Mio. vollständig und 3,1 Mio. halb Geimpfte. Im Juni 2021 wurden die meisten Fälle in den Provinzen Pinchincha und Carchi registriert.31 Im Laufe des Monats Juni gingen die Krankenhauseinweisungen und die Todesfälle insgesamt weiter zurück, wodurch sich die dritte Infektionswelle seit 2021 deutlich verlangsamt hat. Allerdings war die Positivität in den letzten zwei Juniwochen (26,5 %) fast so hoch wie im Mai (28,7 %) und die Zahl der Menschen, die während der Pandemie gestorben sind, übersteigt nun 70’000. Da noch nicht viele Menschen vollständig geimpft sind und die PCR-Testkapazitäten nicht erhöht wurden, sind die Covid-19-Fälle weiter angestiegen: Im Juni 2021 wurden 32’467 neue Fälle gemeldet. Die Belegung der Intensivstationen in Quito lag Ende Juni 2021 bei 95%, obwohl der Zustrom von Patientinnen und Patienten zurückgegangen ist. Seit Januar wird in Ecuador geimpft (ohne Impfzwang) und heute stehen verschiedene Impfstofffabrikate zur Verfügung: Pfizer-Biontech, Moderna, Johnson & Johnson, AstraZeneca, Sinovac sowie Sputnik. Wie oben erwähnt befindet sich Ecuador in einer Beschäftigungskrise, wobei es nur wenig bis keine Anzeichen in Richtung Erholung der Arbeitslosigkeitsquote gibt. Während der Pandemie überstiegen die realen Verluste 14,5 Mio. USD.; Ecuador erlebt gleichzeitig also auch eine der schlimmstem Krisen in den produktiven Sektoren.32 Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass mehr Menschen in die Informalität gerutscht sind, was wiederum die Kriminalitätsrate landesweit erhöhte. In Bezug auf das Ausmaß an Unsicherheit und interner Gewalt schloss Ecuador das Jahr 2020 mit den schlechtesten Werten der letzten sechs Jahre ab.33 Durch die Wirtschaftskrise und den Mangel an Arbeitsplätzen wurde ein Nährboden für mehr Delinquenz und neue Formen von sozialer Gewalt geschaffen.34

Um zu beantworten, welche Auswirkungen die Covid-Krise und die ecuadorianischen Massnahmen für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und auf die Interessen der Schweizer Firmen in Ecuador hatten, haben wir bei den grössten Schweizer Firmen nachgefragt. Obwohl einige Unternehmen aufgrund geringeren Nachfragen, erhöhtem Krankenstand, Homeoffice und fehlendem Kundenkontakt vor Herausforderungen gestellt wurden, hatte die Covid-Krise nach Angaben der Firmen keine ernsthafte Auswirkungen, bzw. konnten die Firmen aufgrund der Reaktion ihrer Teams und aufgrund ihrer ausgeprägten Anpassungsfähigkeiten die Hindernisse ohne grosse Unannehmlichkeiten überwinden. Eine der Firmen hatte grössere Probleme mit der Logistikkette und mit der erhöhten Kosten durch die Übernachfrage. Jedoch ist ihr Umsatz auf einem vernünftigen Niveau geblieben und sie erleben auch im am stärksten betroffen Bereich, dem Bausektor, langsam eine Erholung.

30https://www.eluniverso.com/noticias/economia/propuestas-de-flexibilizacion-laboral-se-discuten-en-iniciativa-consenso-por-el-empleo- organizado-por-la-camara-de-comercio-de-quito-nota/ 31https://www.eluniverso.com/noticias/ecuador/coronavirus-covid-19-ecuador-cifras-vacunados-casos-contagios-muertes-7-julio-2021- nota 32https://www.eluniverso.com/noticias/economia/gobierno-anuncia-medidas-para-reactivacion-economica-pais-nota/ 33 https://www.primicias.ec/noticias/sociedad/panorama-delictivo-seguridad-poco-alentador-2021/ 34 https://www.primicias.ec/noticias/sociedad/delincuencia-nueva-normalidad-expertos-explican/ 7/17

2 Internationale und regionale Wirtschaftsabkommen 2.1. Politik und Prioritäten des Landes Der momentane Grundtenor Ecuadors in Bezug auf regionale und internationale Wirtschaftsabkommen geht ganz klar in Richtung wirtschaftlicher Öffnung: Lasso will sich weiterhin den USA annähern, die Handels- und Investitionsbeziehungen mit lateinamerikanischen, europäischen und asiatischen Ländern verbessern, sowie die Volkswirtschaft diversifizieren und von der Erdölwirtschaft weglenken. Lasso sagt Folgendes: «Wir glauben an den Freihandel, wir glauben an die wirtschaftliche Offenheit (...) und wir werden alles Notwendige tun, damit wir in unserer Regierung diese wirtschaftliche Offenheit Ecuadors gegenüber der Welt und wirtschaftliche Investitionen aus der Welt nach Ecuador erreichen können».35 Noch während der Amtszeit von Lenin Moreno fanden diverse Verhandlungen zur Annäherung mit anderen Staaten statt. Am 8. Dezember 2020 unterzeichneten Ecuador und die Vereinigten Staaten einen Handelsvertag, der die erste Phase des Abkommens einläutete. Die USA sind einer der wichtigsten Handelspartner in Bezug auf Nicht-Öl-Produkte und das Abkommen soll einen fairen Austausch, Handelserleichterungen und gute regulatorische Praktiken ermöglichen.36 Ein weiteres Abkommen mit einem wichtigen Handelspartner, nämlich dem Vereinigten Königreich, ist das «Acuerdo Comercial Países Andinos-Reino Unido», in welchem auch Kolumbien und Peru Mitglieder sind. Dieses Abkommen wurde am 10. Juli 2020 von der ecuadorianischen Nationalversammlung abgesegnet.37 Lasso bestrebt nebst dem oben Erwähnten weitere Vereinbarungen mit dem IWF sowie Handelsabkommen mit Ländern wie Mexiko, Panama, Russland, Südkorea und China. Ecuador will innerhalb der nächsten sechs Monate das Handelsabkommen mit Mexiko abschliessen, um sich die Mitgliedschaft in der ‘Alianza del Pacífico’ endgültig sichern zu können.38 Mit der Wahl Lassos zum Präsidenten stieg das internationale Investitionsinteresse und Vertrauen von multilateralen Unternehmen, was das Länderrisiko um 345 Punkte senken liess (zwischen dem 9. und 12. April 2021 sank das Länderrisiko von 1’169 auf 824 Punkte)39. Die Zusammenarbeit von Lasso mit dem IWF und der geplante Wiedereinstieg ins CIADI/ICSID40 deuten darauf hin, dass das Länderrisiko weiter fallen wird, was wiederum ausländische Investorinnen und Investoren anziehen würde.

2.2. Aussichten für die Schweiz Eines der wichtigsten Abkommen – insbesondere für die Schweiz – ist das Freihandelsabkommen zwischen Ecuador und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), das am 1. November 2020 in Kraft trat. Diese Vereinbarung ermöglicht es Ecuador, den internationalen Handel und Investitionen zu fördern, die ecuadorianische Wirtschaft zu stärken, potentielle Märkte zu erweitern und die Zusammenarbeit mit den EFTA-Mitgliedern zu vertiefen. Ausserdem enthält das Abkommen Regelungen bezüglich Handelserleichterungen, Ursprungsregeln, Rechtssicherheit für Warenhandel (Industrie- und Agrarprodukte), nachhaltige Entwicklung, Marktzugang,

35https://www.eluniverso.com/noticias/internacional/que-es-la-alianza-del-pacifico-y-por-que-seria-importante-para-la-economia-del- ecuador-nota/ 36 https://www.elcomercio.com/actualidad/negocios/ecuador-estados-unidos-firma-acuerdo.html 37 http://www.sice.oas.org/TPD/AND_GBR/AND_GBR_s.asp 38https://www.eluniverso.com/noticias/politica/ingreso-ecuador-alianza-pacifico-requiere-suscripcion-acuerdo-comercial-mexico-nota/ 39 https://www.primicias.ec/noticias/politica/sorpresas-polemicas-lasso-primer-mes/ 40 Die ecuadorianische Botschafterin Ivonne Baki hat am 21. Juni 2021 in den Vereinigten Staaten den Wiedereinstritt Ecuadors (nach 11 Jahren) ins ICSID (Institution der Weltbank) eingeleitet. Die internationale Institution der Investitionsschiedsgerichtbarkeit unterstützt Staaten bei Streitigkeiten zwischen Investorinnen und Investoren und den Staaten durch Verfahrensregeln und Mediation. Der Wiedereintritt soll die ökonomischen Verhandlungen sowie ausländische Investitionen erleichtern und das internationale Vertrauen stärken. Die Opposition (UNES und Pachakutik) spricht sich gegen den Wiedereintritt aus, da die Institution eine Verkörperung des transnationalen Kapitals darstelle. 8/17

Wettbewerb und geistigem Eigentum. Obwohl es sich beim EFTA-Abkommen um eine Vereinigung von wenigen Ländern handelt (Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz), unterhalten seine Abkommen ein wichtiges Netzwerk von Vereinbarungen mit dem Rest der Welt. Seit dem Abschluss des FHA mit Ecuador hat sich die Handels- und Investitionsdynamik Ecuadors positiv entwickelt, insbesondere mit Norwegen und der Schweiz.41 Für die Schweiz ist die Beseitigung der Zölle vor allem in Bezug auf die für die Schweiz wichtigen landwirtschaftlichen Exportprodukten Ecuadors zentral. Die Schweiz ist von allem EFTA-Staaten der wichtigste Handelspartner Ecuadors, da Ecuador 2019 und 2020 aus der Schweiz am meisten importierte und die meisten Investitionen (hauptsächlich in den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Dienstleistungen und Industrie) erhielt.42 Hier ist zu erwähnen, dass die Klauseln des Abkommen Ecuadors mit den USA in Zukunft interessant sein können, vor allem insofern als dass dieses höchstwahrscheinlich günstigere Vereinbarungen enthalten wird als die Abkommen mit europäischen Institutionen und der Schweiz. Trotzdem gilt festzuhalten, dass das FHA neue Firmen wie beispielweise Emmi oder Ricola anziehen könnte.

3 Aussenhandel 3.1. Entwicklungen und allgemeine Aussichten Im Jahre 2020 belief sich der Gesamtexport von Ecuador laut der BCE auf 20'226.6 Mio. USD, was 2'102.8 Mio. USD weniger entspricht als im Jahre 2019 (Export: 22'329 Mio. USD). Ecuador versucht seit einigen Jahren vermehrt auf die Nicht- Erdöl Exporte und auf ausländische Investitionen zu setzen, um nicht mehr komplett von den Erdöl-Exporten abhängig zu sein, was im Jahre 2020 hinsichtlich der Nicht-Erdölexporte funktionierte: Während die Erdölexporte abgenommen haben, haben die Nicht-Erdöl-exporte zugenommen (Genaueres dazu folgt unten). Im Jahr 2020 reduzierte Ecuador seine Gesamtimporte um 21,0% (von 21'509.3 Mio. USD auf 16'986.8 Mio. USD) und seine Gesamtexporte um 9,4% (von 22'329.4 Mio. USD auf 20'226.6 Mio. USD). Die wichtigsten Exportpartner Ecuadors finden sich in der Tabelle siehe Anhang 3. Die Gesamthandelsbilanz von Ecuador von Januar bis Oktober 2020 verzeichnet laut der BCE einen Überschuss von 2'688.1 Mio. USD, 2’471.1 Mio. mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 (damals wurde ein Superavit von 217.1 Mio. USD verzeichnet). Dies entspricht einer Handelserholung von über 1'138,5%. Die ‘Federación Ecuatoriana de Exportadores’ spricht gar von einem historischen Rekord, den die Nicht-Erdöl Exporte erreicht haben: Die Nicht-Erdölexporte erreichten 14'976 Mio. USD Dank dem Einsatz von mehr als 3'200 Unternehmen, die in ungefähr 150 Länder exportierten (vor allem dank dem Export von 13 Produkten, darunter Holz, Bergbauprodukte, Bananen, Kakao und Garnelen), was einem Wachstum von 9,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht (1'326.4 Mio. USD mehr als im Jahre 2019). Nach wie vor exportiert Ecuador mehr aus seinem Primärsektor (14'976.2 Mio. USD) als aus dem Sekundärsektor (6'163.6 Mio. USD). Aus dem Primärsektor führende Produkte sind Garnelen (3'823.5 Mio. USD), gefolgt von Bananen und Kochbananen (3'669.0 Mio. USD), dem Kakao (935.1 Mio. USD), Meeresfrüchten (315.2 Mio. USD) und zuletzt Kaffee mit 69.8 Mio. USD. Aus dem Sekundärsektor sind die drei meist exportierten Produkte die verarbeiteten Meeresfrüchte (1'171.0 Mio. USD), Bergbauprodukte (921.9 Mio. USD) und Blumen (827.1 Mio. USD).43

41 https://contenido.bce.fin.ec/documentos/PublicacionesNotas/BOLETIN362020.pdf 42 https://www.s-ge.com/de/article/aktuell/20182-ecuador-freihandeslabkommen-unterzeichnet

43 https://contenido.bce.fin.ec/home1/estadisticas/bolmensual/IEMensual.jsp 9/17

Die Erdölförderung Ecuadors, die 2019 ein bisschen anstieg, sank im Jahre 2020 wiederum: Die öffentliche Gesellschaft Petroamazonas und private Firmen haben zwischen Januar und Dezember durchschnittlich 479'000 Barrel Rohöl pro Tag abgebaut (während es 2019 noch 531'000 Barrel waren). Im Gegenteil zu den Nicht-Erdölhandel gab es im 2020 einen starken Zusammenbruch der Rohölpreise. Die Erdölhandelsbilanz verzeichnete im Jahr 2020 einen positiven Saldo von 2’599 Mrd. USD, was einem Rückgang von 42,5% gegenüber dem positiven Saldo im Jahr 2019 entspricht. Der geringere Ölhandelsbilanzüberschuss im Jahr 2020 ist auf den um 39,5 % gesunkenen Wert der Ölexporte zurückzuführen, die sich im Wesentlichen aus Rohöl und Heizöl zusammensetzen. Die Ölexporte sanken im Jahr 2020 von 8,68 Mrd. USD im Jahr 2019 auf 5,25 Mrd. USD (während sich die Erdölimporte auf 2'647.1 Mio. USD beliefen). Der starke Rückgang der Ölexporte ist auf die niedrige weltweite Nachfrage und den sinkenden Rohölpreis zurückzuführen. Die diesjährigen Ergebnisse sind insofern aussergewöhnlich, als dass die Leistungsfähigkeit der ecuadorianischen Wirtschaft historisch gesehen von den Rohstoffen abhängt, wobei der Erdölhandel seit 2014 einen Abschwung verzeichnet, was die ecuadorianische Wirtschaft bisher besonders hart traf.44

3.2 Bilateraler Handel Die Handelsbeziehungen zwischen Ecuador und der Schweiz sind immer noch relativ moderat. Die beiden Ländern zählen gegenseitig nicht zu den grössten Handelspartnern. Im Jahre 2020 importierte die Schweiz ecuadorianische Güter im Wert von 205'245’291 CHF (-34,5% im Vergleich zum Jahre 2019; damals enorm hohe Importquote aufgrund Goldimport; 2020 wurde 44,9% weniger Gold importiert als 201945), wobei die Edelmetalle und Edel- und Schmucksteine auch in diesem Jahr die meist importierten Produkte darstellten. An zweiter Stelle kamen Land-, forstwirtschaftliche sowie Fischereiprodukte und an dritter Stelle Textilien, Bekleidung und Schuhe. Die Schweiz exportierte im Jahr 2020 Waren im Wert von 97'601'855 CHF (Rückgang von 2,9% im Vgl. zu 2019) mit den führenden Produkten aus der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie, an zweiter Stelle Maschine, Apparate und Elektronik, gefolgt von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie.46 Es ist zu erwarten, dass sich die bilateralen Handlungsbeziehungen durch das FHA Ecuadors mit der EFTA vertiefen werden, auch in Anbetracht dessen, dass Ecuador über ein erhebliches Wachstumspotential verfügt.47 Es wurde vorausgesagt, dass der ecuadorianische Export um 12,8% zunehmen wird, da die Zollkosten durch den Beitritt ins Abkommen eliminiert werden. In Bezug auf die Schweiz hat Ecuador ein Kontingent unterschrieben, 140 Tonnen Schweizer Käse ohne Zollgebühren zu importieren. Zudem wird der Import von chemischen und kosmetischen Industrieprodukten sowie Schweizer Schmuck erleichtert. Insgesamt sollte der EFTA-Beitritt die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Ecuador langfristig stärken und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Schweizer Unternehmen, die mit/in Ecuador Geschäfte machen wollen, verbessern können.

44 https://www.primicias.ec/noticias/economia/balanza-comercial-superavit-ecuador-2020/ 45 https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/public/bereiche/waren/result.xhtml 46 https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/index.xhtml https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/public/bereiche/waren/result.xhtml 47 https://www.s-ge.com/de/article/aktuell/20182-ecuador-freihandeslabkommen-unterzeichnet 10/17

4 Direktinvestitionen 4.1. Entwicklung und allgemeine Aussichten Die ausländischen Direktinvestitionen in Ecuador für das Jahr 2020 betrugen im Total 1'189.9 Mio. USD, was eine leichte Erholung im Vergleich zu den Investitionen im Jahre 2019 bedeutet (damals 974,5 Mio. USD). Bei den fünf Hauptinvestorenländern für das Jahr 2020 handelt es sich um Kanada (350 Mio. USD), Spanien (240 Mio. USD), England (138 Mio. USD), die USA (92 Mio. USD) und Uruguay (62 Mio. USD), während die Schweiz mit 45,8 Mio. USD den 8. Platz einnahm (weitere Investorenländer siehe Anhang 5). Dabei wurde an erster Stelle in die Ausbeutung von Minen und Steinbrüchen, an zweiter Stelle in Dienstleistungen für Unternehmen, an dritter Stelle in die Konstruktion investiert, gefolgt von Handel, Fertigungsindustrie, Transport und Kommunikation, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, kommunale, persönliche und soziale Dienstleistungen und zuletzt Elektrizität, Gas und Wasser.48 Der Trend der ausländischen Investitionen ist steigend: Im ersten Quartal des Jahres 2021 beliefen sich die ausländischen Direktinvestitionen nach Angaben der BCE auf 364 Mio. USD. Das entspricht einem Wachstum von 34% im Vergleich zum Zeitraum Januar-März 2020, wo die ausländischen Direktinvestitionen 273 Mio. USD betrugen. Der Anstieg beträgt gar 74 % im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2019 (210 Mio. USD). Die ausländischen Direktinvestitionen von Januar bis März 2021 sind die höchsten, die im ersten Quartal des gleichen Zeitraums in den letzten 14 Jahren verzeichnet wurden. Das meiste ausländische Kapital, das im ersten Quartal 2021 als Direktinvestition nach Ecuador kam, kam aus den Niederlanden (135 Mio. USD), gefolgt von England (32 Mio. USD), Spanien (28 Mio. USD) und Chile (28 Mio. USD). Die ausländischen Direktinvestitionen im ersten Quartal 2021 aus den Niederlanden sind vollständig in die Bereiche Transport, Lagerung und Kommunikation geflossen. Im Gegensatz dazu hat England den größten Teil seines Kapitals in den Unternehmensdienstleistungen, Spanien in Handel und Chile in Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden investiert.49

4.2. Bilaterale Investitionen Die Schweiz hat im Jahre 2020 rund fünfmal so viele Direktinvestitionen in Ecuador als noch im Jahre 2019 zu verzeichnen, nämlich investierte die Schweiz 45.2 Mio. USD, während sie 2019 nur 8.6 Mio. USD investierte. Die Schweiz investierte 2020 am meisten in Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, gefolgt von der Industrieproduktion, Transport, Lagerung und Kommunikation sowie Handel.50 Die Investitionen der Schweiz in Ecuador sind somit erheblich gestiegen, obwohl die Schweiz mit Ecuador kein Investitionsschutzabkommen (ISA)51 mehr hat, bzw. da Ecuador sein ISA mit der Schweiz im September 2018 gekündigt hat. Jedoch bleiben die ISAs für einen Zeitraum von zehn Jahren vom Zeitpunkt der Kündigung noch für bestehende Investitionen wirksam (also bis 2028), was der Schweiz momentan die bestehenden Investitionen absichert.52 Laut Auskunft des Präsidenten des Verfassungsgerichtes Ecuadors wird der Abschluss von modernen ISAs mit internationaler Schiedsgerichtsbarkeit nur möglich werden, wenn der entsprechende Verfassungsartikel geändert wird.

48 https://www.bce.fin.ec/index.php/component/k2/item/298-inversi%C3%B3n-extranjera-directa 49 https://www.primicias.ec/noticias/economia/inversion-extranjera-directa-repunte-trimestre/ 50 https://www.bce.fin.ec/index.php/component/k2/item/298-inversi%C3%B3n-extranjera-directa 51 Diese Abkommen sorgen für Rechtssicherheit und fördern das Investitionsklima der Unterzeichnerstaaten. 52 Federal Department of Foreign Affairs (FDFA). Switzerland – Latin America: Economic Relations Report 2021 11/17

5 Handels-, Wirtschafts- und Tourismusförderung, «Landeswerbung» 5.1. Instrumente der Aussenwirtschaftsförderung Mit Abwesenheit der Hauptakteure der Schweizer Wirtschafts- und Tourismus- förderung (Switzerland Global Enterprise, Seco, Schweiz Tourismus usw.) ist die Botschaft der Mittelpunkt für den Schutz, die Förderung und die Koordination von Interessen und Unternehmen in Ecuador. Zusätzlich können sich Schweizer Unternehmen seit dem 16 Juli 2020 an die Schweizer-Ecuadorianische Industrie- Handels- und Dienstleistungskammer wenden (https://swisscham.com.ec/).

5.2. Interesse Ecuadors für die Schweiz Wenig überraschend ist der ecuadorianische Tourismus in die Schweiz im Jahre 2020 drastisch zurückgegangen: Während im Jahre 2019 laut Turismo Ecuador 2’375 Ecuadorianerinnen und Ecuadorianer in die Schweiz reisten, waren es 2020 gerade mal 673 (Rückgang von 71,7%). Der grösste Teil davon kam im Januar und Februar, als das Reisen noch möglich war. Auch die Anzahl der Schweizerinnen und Schweizer, die 2020 nach Ecuador reisten, hat abgenommen: Im Jahre 2019 reisten 11’428 nach Ecuador, wobei es 2020 nur noch 2’866 waren (Rückgang von rund 75%), die auch vorwiegend im Januar und Februar Tourismus betrieben.53

53 https://servicios.turismo.gob.ec/index.php/turismo-cifras/2018-09-19-17-01-51/movimientos-internacionales 12/17

Quellenverzeichnis Amerika 21 https://amerika21.de/ Banco Central del Ecuador https://www.bce.fin.ec/ Banco Mundial https://datos.bancomundial.org/ Federal Department of Economic Affairs (FDFA) Switzerland – Latin America: Economic Relations Report 2021 Economist Intelligence Unit Ecuador Country Report, June 2021 www.elcomercio.com El Universo www.eluniverso.com Eumed.net Enciclopedia Virtual https://www.eumed.net/es Instituto Nacional de Estadística y Censos (INEC) Encuesta Nacional de Empleo, Desempleo y Subempleo Mayo 2021 International Monetary Fund www.imf.org Ministerio de Economía y Finanzas www.finanzas.gob.ec Ministerio de Comercio Exterior www.comercioexterior.gob.ec/ Primicias www.primicias.ec Servicios Turismo Gobierno de Ecuador https://servicios.turismo.gob.ec/ Sistema de Información Sobre Comercio Exterior (SICE) http://www.sice.oas.org/ Swiss Impex https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/ Switzerland Global Enterprise https://www.s-ge.com/en

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Anhang 1 – Wirtschaftsstruktur Jahr 2015* Jahr 2019 Verteilung des BIP Primärsektor 2.9% 1.8% Verarbeitende Industrie -0.5% 0.1% Dienstleistungen 1.3% 0.2% - davon öffentliche Nicht verfügbar Nicht verfügbar Dienstleistungen

Verteilung nach der Jahr 2015** Jahr 2019 Beschäftigung Primärsektor 26.2 % 29.2 % Verarbeitende Industrie 20 % 18.3 % Dienstleistungen 54.8 % 52.5 % - davon öffentliche 18 % 16.7 % Dienstleistungen Quellen: * Country Report Ecuador July 2020, Economist Intelligence Unit. ** https://data.worldbank.org/country/ecuador?view=chart https://www.ecuadorencifras.gob.ec/empleo-diciembre-2019/ (es sind noch keine Daten furs Jahr 2020 verfügbar)

Anhang 2 – Wichtigste Wirtschaftsdaten 2019 2020 2021 BIP (Mrd. USD) 108.1** 96.6** 100.6** BIP/pro Kopf (USD) 6`260** 5'520** 5’520** Wachstumsrate (% des BIP) 0%* -7.5%* 2.5%* Inflationsrate 0.3%* -0,3%* 0.5%* Arbeitslosigkeit (%) 3.84%** 5.0%**** 6.2%*** Budget-Saldo (% des BIP) -0.05** 0.52%** 1.56%** Leistungsbilanzsaldo (% -0.05%** 0.52%** 1.86** des BIP) Gesamtverschuldung (% 51.5%** 63.9%*** 65.1%** des BIP) Devisenreserven (Mrd. USD) 3.4***** 7.2***** 6.0***** Quellen: * https://www.imf.org/en/Countries/ECU ** Abfrage bei IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2021/April *** https://www.finanzas.gob.ec/wp-content/uploads/downloads/2021/05/Presentacion-Boletin-de-Deuda- Publica-Diciembre-2020_21052021.pdf **** https://www.ecuadorencifras.gob.ec/documentos/web-inec/EMPLEO/2020/Diciembre- 2020/Boletin%20tecnico%20de%20empleo%20dic20.pdf ***** https://tradingeconomics.com/ecuador/foreign-exchange-reserves

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Anhang 3 – Jahr 2020 Ecuadors Exporte und Importe Platz Land Exporte Ante Ver. Platz Land Importe (in An- Ver. (in Mio. il ggü. Mio. USD) teil ggü. USD) dem dem Vorjr. Vorjr. in %* in %* 1 USA 4`786.4 23,7 -28.9% 1 USA 4'393.2 24.5 -16.6% % % 2 China 3’193.7 15.8 +10.2 2 China 3'171.4 17.7 -14.8% % % % 3 Panama 2’431.4 12.0 +26.7 3 Kolumbie 1'530.3 -18.3% 8.6% % % n 4 Chile 808.8 4.0% -45.5% 4 Panama 772.2 4.3% -51.7%

5 Kolumbie 789.3 -7.6% 5 Peru 670.8 4.25 -19.7% 3.9% n % 6 Holland 565.6 2.8% -1.0% 6 Brasilien 661.3 3.7% -28.5% 7 Spanien 534.9 -16.3% 7 Mexiko 560.5 -20.0% 2.6% 3.1% 8 Italien 512.6 +8.4% 8 Chile 483.4 -4.4% 2.5% 2.7% 9 Peru 419.2 -56.0% 9 Deutschla 478.8 2.67 +1.4% 2.0% nd % 10 Deutschla 398.9 +20.3 10 Spanien 467.7 -31.1% 1.9% 2.6% nd % Schweiz 70.8** -29.5% Schweiz 70.5 0.5% -68.7% 0.35 (ohne (ohne % Gold) Gold) EU 3’300.7 16.3 +6.2% EU 2`234 12.5 -23.3% % % Total 20'226.6 100 -9.4% Total 17’905.4 100 -20.6% % % *Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in % Quellen: Banco Central del Ecuador: https://contenido.bce.fin.ec/home1/estadisticas/bolmensual/IEMensual.jsp ** https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/index.xhtml (Währung in CHF, da auch im Wirtschaftsbericht 2019 bei der Schweiz mit CHF gerechnet wurde; alle anderen Zahlen sind in USD).

Anhang 4 – Schweizerischer Aussenhandel mit Ecuador Bilateraler Handel – Importe Platz Warenart Import Wert in CHF % des GH* 1 Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine (mit Gold und Silber in 134'456’982 65.5% Barren ab 1.1.2012) 2 Land- und forstwirtschaftliche 68‘596‘898 33.4% Produkte, Fischerei 3 Textilien, Bekleidung, Schuhe 609‘724 0.3% 4 Maschinen, Apparate, Elektronik 602’078 0.3% 5 Produkte der Chemisch- 477‘712 0.2% Pharmazeutischen Industrie 6 Verschiedene Waren, wie Musikinstrumente, 132’629 0.06% Wohnungseinrichtungen, Spielzeug, Sportgeräte usw.

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7 Präzisionsinstrumente, Uhren und 95‘647 0.05% Bijouterie

8 Leder, Kautschuk, Kunststoffe 77’919 0.04% 9 Metalle 58‘080 0.03% 10 Fahrzeuge 41’133 0.02% 11 Papier, Papierwaren und Grafische 40‘601 0.02% Erzeugnisse 11 Steine und Erden 34‘481 0.02% 12 Kunstgegenstände und Antiquitäten 21‘407 0.01% Importe Total 205 Mio. CHF 100% *Gesamthandels (alle Importe = 100%) Quelle: https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/

Bilateraler Handel - Exporte Platz Warenart Export Wert in CHF % des GH* 1 Produkte der Chemisch- 76‘615‘823 78.5% Pharmazeutischen Industrie 2 Maschinen, Apparate, Elektronik 7‘371‘292 7.6% 3 Präzisionsinstrumente, Uhren und 6‘366‘909 6.5% Bijouterie 4 Metalle 3‘411‘195 3.5% 5 Papier, Papierwaren und Grafische 1‘232‘533 1.3% Erzeugnisse 6 Verschiedene Waren, wie Musikinstrumente, 848‘011 0.9% Wohnungseinrichtungen, Spielzeug, Sportgeräte usw. 7 Leder, Kautschuk, Kunststoffe 830‘354 0.8% 8 Land- und forstwirtschaftliche 519‘061 0.5% Produkte, Fischerei 9 Steine und Erden 173‘433 0.2% 10 Textilien, Bekleidung, Schuhe 139‘478 0.1% 11 Fahrzeuge 93‘692 0.1% 12 Energieträger 74 0.0% 14 Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine (mit Gold und Silber - - in Barren ab 1.1.2012) Exporte Total 97.6 Mio. CHF 100% *Gesamthandels (alle Exporte = 100%) Quelle: https://www.gate.ezv.admin.ch/swissimpex/

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Anhang 5 – Hauptinvestoren 2020 Platz Land Direktinvestitionen Anteil Veränderungen (USD, Mio.) im Vergleich zum Vorjahr 1 Kanada 350.2 29.43% +47% 2 Spanien 240.0 20.16% +60.2% 3 England 138.0 11.59% +141.9% 4 USA 92.7 7.79% +24.6% 5 Uruguay 62.2 5.23% +132.2% 6 China 61.7 5.19% +118.3% 7 Deutschland 60.0 5.04% +32.9% 8 Schweiz 45.8 3.85% +432.8% 9 Chile 31.8 2.67% +60.1% 10 Panama 21.3 1.79% -45.7% … EU 161.8 38.81% +21.6% Total 1'189.8 100% +22.1% Quelle: Banco Central del Ecuador: https://www.bce.fin.ec/index.php/component/k2/item/298-inversi%C3%B3n-extranjera-directa

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