“ Schimmelwasen I“
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STADT ORNBAU LANDKREIS ANSBACH BEGRÜNDUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM GRÜNORDNUNGSPLAN “ SCHIMMELWASEN I“ - VORENTWURF - STAND: 24.10.2017 Planungsbüro Vogelsang Landschaftsplanung Klebe Glockenhofstr. 28 Glockenhofstr. 28 90478 Nürnberg 90478 Nürnberg www.vogelsang-plan.de www.landschaftsplanung-klebe.de Stadt Ornbau Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1 1.1 Lage im Raum 1 1.2 Geltungsbereich 2 1.3 Verfahren 2 2 Einfügung in die Gesamtplanung 3 2.1 Raumordnung und Landesplanung 3 2.2 Flächennutzungs- und Landschaftsplanung 4 3 Angaben zum Bestand 5 3.1 Aktuelle Nutzung / vorhandenes Baurecht 5 3.2 Ortsbild / Landschaftsbild 5 3.3 Erschließung 6 3.4 Natur und Grün / Boden und Artschutz 6 4 Planung 9 4.1 Planungsanlass und Erfordernis 9 4.2 Planungsgrundsätze / Planungsziele 9 4.3 Städtebauliches Konzept 10 4.4 Grünordnerisches Konzept 13 5 Belange von Natur und Landschaft / Eingriff – Ausgleich / Artenschutz 13 6 Umweltprüfung / Umweltbericht 14 7 Das Plangebiet in Zahlen 14 Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan 1 „Schimmelwasen I“ Begründung zum Vorentwurf Stadt Ornbau 1 Allgemeines 1.1 Lage im Raum Die Stadt Ornbau liegt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Mit seiner Lage nördlich der Alt- mühl zählt Ornbau zum Fränkischen Seenland. Hier wohnen derzeit 1.638 Einwohner (Stand: 31.12.2015) auf 15,160 km² Fläche. Neben dem Hauptort Ornbau gehören die fünf Ortsteile Gern, Haag, Obermühl, Oberndorf und Taugenroth ebenfalls zum Stadtgebiet. Ornbau liegt südlich der BAB A6 welche in 12 km Entfernung über die St 2411 und B 13 erreichbar ist. Die A6 sichert die Anbindung an das gemeinsame Oberzentrum Nürnberg / Erlangen / Fürth / Schwabach. Darüber hinaus bildet diese Autobahn eine wichtige Ost-West-Verbindung zwi- schen der deutsch-tschechischen und der deutsch-französischen Grenze für den motorisierten Individualverkehr. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist über die Regionalbuslinien 712 (Mer- kendorf - Windsbach - Heilsbronn) und 736 (Ansbach - Weidenbach - Ornbau) gegeben. Eine Bahnanbindung ist nicht vorhanden. Mehrere Wander- und Radwege (Rangau-Rundweg, Der Seenländer, Theo-Brauer-Weg, Tau- ber-Altmühl-Radweg, Fränkischer Karpfen-Radweg, Altmühl-Radweg) sichern den direkten An- schluss an die Natur und bieten ein hohes Naherholungspotential für die Bewohner Ornbaus. Ornbau Räumliche Lage der Stadt Ornbau (Bayerische Vermessungsverwaltung 2017, Landesamt für Digitalisierung, Breit- band und Vermessung) Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan 1 „Schimmelwasen I“ Begründung zum Vorentwurf Stadt Ornbau 1.2 Geltungsbereich Das Plangebiet „Schimmelwasen I“ liegt am westlichen Siedlungsrand der Stadt Ornbau (Hauptort), östlich der Staatstraße St 2411. Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplans grenzt nördlich direkt an landwirtschaftlich genutzte Flächen und 100 m weiter an das Gewerbegebiet „Nördliche Weidenbacher Straße“. Östlich befinden sich ein Sport- und Tennisplatz sowie Einfamilienhäuser. Südlich schließen ebenfalls Wohngebäude, ein Waldstück und Ackerflächen an das Plangebiet. Westlich begrenzen die St 2411 und landwirtschaftliche Flächen den Geltungsbereich. Der Geltungsbereich umfasst die Grundstücke mit den folgende Flurnummern 453/1, 454, 455, 456 (Tfl.), 457 (Tfl.), und 458 (Tfl.) - alle Gemarkung, mit einer Gesamtfläche von 26.750 m² (2,7 ha). Geltungsbereich BBP & GOP „Schimmelwasen I“ Lage des Geltungsbereichs des BBP & GOP „Schimmelwasen I“ im Stadtgebiet Ornbau (Bayerische Vermessungs- verwaltung 2017, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung) 1.3 Verfahren Rechtsgrundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplans ist das Baugesetzbuch (BauGB) und die aufgrund § 9a BauGB erlassenen Rechtsverordnungen (BauNVO + PlanZV). Zuständig für die Aufstellung von Bebauungsplänen ist die Stadt. Das Verfahren selbst ist in den §§ 1 bis 10 Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan 2 „Schimmelwasen I“ Begründung zum Vorentwurf Stadt Ornbau bzw. 13, 13a und 13b BauGB geregelt. Da das Plangebiet planungsrechtlich aktuell als Außen- bereich gemäß § 35 BauGB einzustufen ist, wird der Bebauungsplan im Regelverfahren aufge- stellt. 2 Einfügung in die Gesamtplanung 2.1 Raumordnung und Landesplanung Die gemäß § 1 Abs. 3 BauGB zu beachtenden Ziele der Raumordnung für die Bauleitplanung in Ornbau enthalten das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP 2013) dessen Teilfortschrei- bung (November 2017) sowie der Regionalplan Westmittelfranken (RP 8). Ornbau wird landesplanerisch und regionalplanerisch der Gebietskategorie „allgemeiner ländli- cher Raum“ zugeordnet. Der ländliche Raum soll so entwickelt und geordnet werden, dass er seine Funktion als eigenständiger Lebens- und Arbeitsraum nachhaltig sichern und weiter entwi- ckeln kann, seine Bewohner mit allen zentralörtlichen Einrichtungen in zumutbarer Erreichbarkeit versorgt sind, er seine eigenständige Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur bewahren kann und er seine landschaftliche Vielfalt sichern kann (LEP (G) 2.2.5). Des Weiteren ist der Landkreis Ans- bach inbegriffen der Stadt Ornbau als Raum mit besonderem Handlungsbedarf ausgewiesen. Teilräume mit besonderem Handlungsbedarf (gemäß LEP (Z) 2.2.4) sind vorrangig zu entwickeln. Dies gilt u.a. bei Planungen und Maßnahmen zur Versorgung mit Einrichtungen der Daseinsvor- sorge. Die Ausweisung von Bauflächen soll an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung unter besonde- rer Berücksichtigung des demographischen Wandels und seiner Folgen ausgerichtet werden. (LEP (G) 3.1). Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichti- gung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP (G) 3.1). Da die verkehrliche Anbindung des Plangebiets über die Verlängerung der vorhandenen Erschlie- ßungsstraße „Am Kalkofen“ (südlich des Sportplatzes) hergestellt werden kann und die Erschlie- ßung des Plangebiets in Form einer Ringerschließung erfolgt, werden nur etwa 6,9 % der Gel- tungsbereichsfläche für öffentliche Straßenverkehrsflächen benötigt. Neben Einfamilienhäusern mit bis zu zwei Wohneinheiten werden im Plangebiet zwei Mehrfami- lienhäuser mit jeweils sechs Wohneinheiten vorgesehen. Das städtebauliche Konzept welches mit dem vorliegenden Bebauungsplan planungsrechtlich umgesetzt wird zielt somit auf eine flächensparende Siedlungs- und Erschließungsform ab. Der demographische Wandel, hohe Infrastrukturkosten, Anforderungen an die Energieeffizienz und der Klimaschutz machen eine nachhaltige Siedlungsentwicklung erforderlich. Diese ist dann gewährleistet, wenn sich der Umfang der Siedlungstätigkeit vorwiegend an der Erhaltung und angemessenen Weiterentwicklung der gewachsenen Siedlungsstrukturen orientiert (LEP (B) 3.1). Dabei sind neben ökologischen, ökonomischen und sozialen auch baukulturelle Aspekte zu berücksichtigen. Bei Planungsentscheidungen sollen frühzeitig die prognostizierte Bevölkerungs- entwicklung sowie die Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt werden (vgl. 1.2.6). Nach RP 8 sollen Siedlungstätigkeit im Rahmen einer organischen Entwicklung vollzogen werden (3.1.1). Da in Ornbau eine anhaltende Nachfrage nach Einfamilienhäusern sowie der Bedarf an Wohn- raum für einkommensschwache Personen besteht wird seitens der Stadt die Entwicklung eines Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan 3 „Schimmelwasen I“ Begründung zum Vorentwurf Stadt Ornbau Wohngebiets angestrebt. Mit diesem Wohngebiet werden die vorhandenen Wohnbauflächen an- gemessen erweitert und ein städtebaulich geordneter Siedlungsrand im Westen der Stadt Ornbau (Hauptort) geschaffen. In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vor- rangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Ver- fügung stehen (LEP (Z) 3.2). Innerörtlich sind nur beschränkt Baulücken vorhanden, die wiederum im Privateigentum stehen und nur mit Einwilligung der Eigentümer entwickelt werden können. Da innerorts keine großflä- chige zusammenhängende Entwicklungsfläche besteht, wird die Wohnbaufläche am westlichen Ortsrand im direkten Anschluss an den vorhandenen Siedlungsbereich vorgesehen. Eine Zersiedelung der Landschaft und eine ungegliederte, insbesondere bandartige Siedlungs- struktur sollen vermieden werden (LEP (G) 3.3). Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbin- dung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen. Das Plangebiet bindet östlich an bestehende Siedlungsfläche (Wohngebiet, Gärten, Sportge- lände) an womit der Ortsteil angemessen erweitert und städtebaulich abgerundet. Die Ziele und Grundsätze der Landes- und Regionalplanung werden in diesem Bebauungsplan berücksichtigt. 2.2 Flächennutzungs- und Landschaftsplanung Der wirksame Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan der Stadt Ornbau stellt den Geltungsbereich dieses Bebauungsplans überwiegend als Fläche für die Landwirtschaft dar. Im Nordosten des Plangebiets besteht Grünfläche mit der Zweckbestimmung Sportplatz und im Süd- osten Grünfläche im engeren Siedlungsbereich. Südlich des Wasengrabens sind hinweislich zwei Einzelbäume eingezeichnet. Geltungsbereich BBP & GOP „Schimmelwasen I“ Auszug aus dem wirksamen Flächennutzungs- und Landschaftsplan der Stadt Ornbau Da der Bebauungsplan künftig Wohnbauflächen gemäß § 4 BauNVO sowie Grünflächen (Orts- randeingrünung im Norden und Westen) vorsieht, erfordert dies auch eine Anpassung des Flä- chennutzungs- und Landschaftsplans in diesem Bereich, um dem Entwicklungsgebot gem. § 8 Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan 4 „Schimmelwasen I“ Begründung zum Vorentwurf Stadt Ornbau