Marktbericht - OBST - GEMÜSE - SÜDFRÜCHTE
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Marktbericht - OBST - GEMÜSE - SÜDFRÜCHTE - mit Beiträgen von den Großmärkten Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München und Berlin KW 35 / 17 vom 06.09.2017 für den Zeitraum 28.08. – 01.09.2017 Erdbeeren Deutschland dominierte das Geschehen, welches von den Niederlanden und Polen komplettiert wurde. Die Verfügbarkeit hatte sich nicht wesentlich verändert; sie genügte, um den Bedarf zu befriedigen. Die sommerliche Witterung wirkte sich nicht wie erhofft positiv auf den Handel aus: Die Nachfrage zeigte sich von ihrer ruhigen Seite; es hatte den Anschein, als wäre die Luft raus aus dem Geschäft. Selbst exklusive Qualitäten ließen sich oftmals bloß mühsam unterbrin- gen. Konditionsschwache Offerten sorgten in Frankfurt für eine Ausweitung der Preisspannen auf ca. 1,- bis 2,20 € je 500-g-Schale. Summa summarum waren die Verkäufer gezwungen, ihre Forderungen zu reduzieren, da sie nur so Bestände vermeiden konnten. Auch zum Wochenende hin verbesserte sich die Lage nicht mehr. Lediglich in München wurden das Sortiment abrun- dende belgische und österreichische Chargen dank einer ansprechenden Haltbarkeit flott umge- schlagen. HERAUSGEBER: BUNDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG - REFERAT 511 - Kontakt: Anschrift: Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn E-Mail: [email protected] Tel.: 0228 99 6845 3943 oder – 3957 Fax: 0228 6845 3474 Hinweis: In diesem Bericht werden für bestimmte Obst- und Gemüsearten nebeneinander Sortenbezeichnungen sowie Marken- und Handelsnamen verwendet. Diese können von der korrekten Betitelung gemäß Durchführungsverordnung (EG) Nr. 543/2011 Anhang I oder UNECE-Normen abweichen. 2 Hinweis: In der Kommentierung der Marktlage sind keine Informationen aus Berlin enthalten! Äpfel Deutschland herrschte vor und stellte vorrangig Elstar, Delbarestivale und Royal Gala bereit. Mit ersten Cox Orange und Braeburn fächerte sich das Angebot auf. Italien folgte mit Royal Gala und Granny Smith. Aus Frankreich stammten insbesondere Elstar und Granny Smith; die Saison von Jazz startete mit geringen Abladungen. Erste niederländische Elstar trafen in Hamburg ein. Generell ver- dichteten sich die Zufuhren: Sie reichten aus, um das freundliche und kontinuierliche Interesse ohne Schwierigkeiten zu stillen. Insgesamt bewegten sich die Notierungen nicht gravierend. Sie tendierten aber eher abwärts als nach oben. Importe aus Übersee verloren ein wenig an Bedeutung; in diesem Segment prägte Neuseeland mit Pink Lady und Braeburn die Szenerie. Aus Chile kamen hauptsäch- lich Pink Lady und aus Südafrika Granny Smith. Obwohl die Früchte hinsichtlich ihrer Güte über- zeugten, stießen sie nicht durchgängig auf Beachtung. Alterntige Ware aus Europa spielte keine große Rolle. Birnen Italien bestimmte mit Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ die Geschäfte. Türkische Santa Maria waren mitunter schon zu weit gereift, was sich negativ auf ihre Unterbringungsmöglichkeiten auswirkte. Deutschland beteiligte sich speziell mit Williams Christ an der Vermarktung und ergänzte mit Clapps Liebling. Erste spanische Williams Christ, in München in einheitlicher Aufmachung offe- riert, fanden aufgrund ihres niedrigen Einstandspreises flott Kunden. Die Niederlande schickten neben Conference, deren Präsenz merklich zunahm, mittlerweile auch Gellert und Gute Luise. Die Versor- gung dehnte sich aus und überragte an manchen Plätzen die Nachfrage. Die Bewertungen bröckelten daraufhin für gewöhnlich etwas ab. Tafeltrauben Italien dominierte mit zahlreichen Varietäten das Geschehen. Vorrangig wurden Victoria, Michele Palieri und Italia abgeladen, nachgeordnet Regal Seedless und Red Globe. Regina waren in Frankfurt zuckersüß und mit ca. 1,45 € je kg zudem recht günstig. Türkische Sultana verloren an Wichtigkeit; für die 36. KW wird aber mit verstärkten Anlieferungen und unterschiedlichen Verpackungsarten gerechnet. Crimson Seedless gleicher Herkunft komplettierten in München die Warenpalette. Griechi- sche Thompson Seedless kosteten bis zu 18,- € je 5-kg-Karton. In Hamburg waren spanische Thomp- son Seedless nicht genügend ausgefärbt und schmeckten nicht vollkommen. Schließlich mischte noch Frankreich mit Alphonse Lavallée beim Handel mit. Das Interesse zeigte sich nicht homogen: Wäh- rend es in Hamburg und München infolge des guten Wetters durchaus freundlich war, stockte in Köln der Absatz. Dementsprechend entwickelten sich die Notierungen, die ebenfalls in beide Richtungen tendierten. Pfirsiche und Nektarinen Spanien und Italien prägten die Vermarktung. Französische Früchte ergänzten: In Frankfurt waren sie mit bis zu 16,- € je 4,5-kg-Karton jedoch zu teuer, weshalb sie nur schwerlich untergebracht werden konnten. In München hingegen fanden sie dank ihrer überzeugenden Qualität schnell Käufer. Türki- sche Importe rundeten das Angebot ab und wurden mancherorts aufgrund einer schwachen Kondition im Wochenverlauf nicht mehr disponiert. In Köln litten fast alle Chargen unter Haltbarkeitsproble- men, die auf der schwülen Witterung basierten. Der Saisonhöhepunkt ist überschritten, was man zum einen an den verminderten Zufuhren und zum anderen an der nachlassenden Nachfrage ablesen konn- te. Bei den Preisen tat sich nicht sehr viel: Meist verharrten sie auf dem bisherigen Niveau. Pflaumen Deutschland herrschte vor und stellte vorrangig Top, Hauszwetschge und Auerbacher bereit. Die Prä- senz von Ortenauer, Presenta und Elena wuchs beträchtlich an. Stanley aus verschiedenen Ländern Osteuropas komplettierten das Sortiment. Die Türkei beteiligte sich mittlerweile ebenfalls mit Stan- ley. Erste italienische Fortuna trafen in Hamburg ein und kosteten dort 6,- bis 8,- € je 5-kg-Karton. Dro gleicher Herkunft entwickelten sich in München trotz niedriger Kurse zu einem Ladenhüter. Ins- gesamt hatte sich die Verfügbarkeit ausgeweitet. Das Interesse war oftmals zu gering, um eine durch- gängige Räumung zu erzielen. Die Bewertungen wurden häufig reduziert, um den Absatz zu beleben. Marktbericht der BLE für Obst, Gemüse und Südfrüchte ◊ Nr. 35 / 17 vom 06. September 2017 3 Zitronen Spanien, Südafrika und Argentinien dominierten; Chile und Uruguay rundeten das Geschehen ab. Obwohl sich die Versorgung einschränkte, konnte der Bedarf ohne größere Probleme gedeckt werden. Preisliche Veränderungen waren die Ausnahme: In München vergünstigten sich die Importe aus Übersee infolge einer nachlassenden Kondition. Bananen In der Regel passte man die Verfügbarkeit an das Interesse an. Dieses hatte sich örtlich verschlechtert. Verbilligungen waren an einigen Plätzen auszumachen; diese betrafen in Berlin sämtliche Marken, in München lediglich die Zweit- und Drittmarken. In Frankfurt mussten die Forderungen zunächst redu- ziert werden, was sich stabilisierend auf den Verkauf auswirkte. Blumenkohl Die Geschäfte wurden hauptsächlich mit inländischen Offerten getätigt. Allein in Frankfurt und in München gab es Ergänzungen aus Belgien. Der Angebotsumfang hatte sich nicht wesentlich verän- dert. Die sommerlichen Temperaturen verlangsamten die Nachfrage. Im Süden waren zudem noch Ferien. Der Absatz stellte bei Weitem nicht zufrieden. Vergünstigungen sollten wieder Schwung in die Vermarktung bringen. Eine tiefgreifende Belebung derselben blieb aber aus. Die 8er-Steige wurde schon ab 4,50 € veräußert. Die Importe aus Belgien konnten dessen ungeachtet zu konstanten Notie- rungen umgeschlagen werden. Salat Eissalat floss überwiegend aus inländischen Kulturen zu. In Frankfurt und in Köln kamen daneben niederländische Erzeugnisse an. Die Versorgung korrelierte größtenteils mit dem Bedarf. Die Bewer- tungen verharrten mindestens auf einem stabilen Niveau. Sie bewegten sich jedoch vielfach nach oben. Das war nicht nur einer flotten Räumung geschuldet, sondern basierte überdies auf den gestie- genen Einständen. Einheimischer Kopfsalat konkurrierte vorrangig mit belgischem. Niederländische Partien gewannen punktuell an Bedeutung. Die Verfügbarkeit harmonierte für gewöhnlich genügend mit dem eher unaufgeregten Interesse. Die Kurse variierten daher bloß graduell. Verschiedentlich zogen sie offensichtlicher an oder brachen etwas augenfälliger ein. Bei den Bunten Salaten waren die Abladungen überschaubarer. Ihre Preise oszillierten in einer relativ kompakten Spanne, deren Unter- grenze sich manchmal marginal anhob. Sie schwankten meistens in einer engen Anbindung an das Pro-Kopf-Gewicht, welches oftmals herkunftsorientiert divergierte. Der Verkauf von Feldsalat stag- nierte, obwohl die Händler fortlaufend versuchten, ihn zu niedrigeren Aufrufen abzustoßen. Marktbericht der BLE für Obst, Gemüse und Südfrüchte ◊ Nr. 35 / 17 vom 06. September 2017 4 Gurken Deutsche Schlangengurken wurden von belgischen und niederländischen Produkten komplettiert. Die Relevanz französischer Zufuhren wuchs an; polnische tauchten unterdessen spärlicher auf. Der Ver- trieb ging zu langsam vonstatten. Es war schwierig die bisherigen Forderungen zu sichern. In der Re- gel mussten sie als direkte Reaktion auf den zu geringen Zugriff reduziert werden. Örtlich bewirkte eine kurzfristige Verknappung leichte Verteuerungen, die schnell wieder zurückgenommen wurden, da sich die nachfolgenden Anlieferungen wesentlich verdichteten. Die Nachfrage verbesserte sich allmählich zum Wochenende hin. Am Freitag tendierten daraufhin lediglich in München die Notie- rungen nach oben. Im Sektor der Minigurken bot man deutsche und niederländische Offerten an. Sie wurden zu recht volatilen Bedingungen untergebracht, wobei Vergünstigungen vorherrschten. Tomaten Die belgischen und niederländischen Importe bestimmten das Handelsgeschehen. Man verzeichnete