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Naturwunder und Naturblicke

im Naturpark Lüneburger Heide

NATURPARK 2 | 3

Inhalt

Einleitung 4 13 Pietzmoor 25 Ahlftener Flatt 38 Turmberg Oberhaverbeck Der Naturpark Lüneburger Heide 5 Ein-Blick in die Kulturgeschichte eines Heideweiher aus der Eiszeit – Ein Heidewander-Höhepunkt 46 alten Lebensraums 20 erlebnisreich zu jeder Jahreszeit 32 Naturparkkarte 6/7 39 Toepfer-Plattform 14 Melbecker Moor 26 Paaschberg Naturschutz mit Weitblick 47 01 Stühbusch-Wulfsberg Opfer der Lüneburger Salzindustrie 21 Weite Aussicht von der Romantische Reste übernutzter Wälder 8 40 Betzendorfer Berg 15 Möhrer Moor Geest in die Marsch 33 Vom Wandel der Landschaft 48 02 Birkenbank Spaziertipp für Moor-Fans 22 27 Borsteler Schweiz Birken – zwei Seiten einer Medaille 9 41 Schwindebecker Heide 16 Weseler Heide Hügelige Heide – entstanden durch Eindrucksvoller Neuanfang 03 Eiche-Hainbuche Heidewanderung zu den Hütern Eiszeit, Schäfer und Naturschutz 34 für Mensch und Natur 49 Mystische Heimat hunderter Tierarten 10 der Landschaft 23 28 Brunsberg 42 Gewässerplattform Kirchgellersen 04 Marxener Paradies 17 Töpsheide Sensationeller Rundum-Blick Früher Kuhtränke, Wo Bäume die Geschichte des Waldes Ausblick vom Heide-Honig-Land im Norden des Naturparks 35 heute Naturerlebnispunkt 50 erzählen 11 bis 24 29 Höpen 43 Stille Heide 05 Hambörn 18 Rehrhofer Heide Vielfältige Heidelandschaft Die Heide, eine alte Liebe 51 Urwald mit Weitblick 12 auf kleinem Raum 36 Erlebnis Wacholder – der 44 Döhler Heide 06 Allee Timmerloh geschätzte Geschmack der Heide 25 30 Suhorn Ein Landschaftskino Landschaftselement mit 19 Camp Reinsehlen Welch eine Aussicht, welch ein Tal 37 der Heidenutzung 52/53 vielen Aufgaben 13 Einmalige Fläche im Naturpark 26 31 Totengrund 45 Rundweg Asendorf 07 Steingrab Raven 20 Schwindequelle Berühmter Heide-Talkessel 38 Schöne Ausblicke auf Grabanlage, Baustofflieferant, Die (fast) wasserreichste 32 Wilseder Berg die Kräfte der Natur 54 Kulturerbe 14 Quelle Niedersachsens 27 Das hohe Herz des Naturparks 39 46 Fürstengrab 08 Oldendorfer Totenstatt 21 Büsenbachtal 33 Rundweg Neuenkirchen Die Narben der Heide 55 Archäologische Besonderheit Vielfältige Wanderung zum Natur mal ganz anders 40/41 ersten Ranges 15 47 Rundweg Schneverdingen verschwindenden Bach 28 34 Auberg Viele Perspektiven der Lüneburger Heide 09 Philosophischer Steingarten 22 Lopau Waldnaturschutz auf einem Rundweg 56 Frei interpretiertes Erbe der Eiszeit 16 Verstecktes Idyll 29 wird groß geschrieben 42 Was ist Ihr persönliches Naturwunder? 10 Binnendüne Bendestorf 23 Schmale Aue 35 Pastor Bode-Weg Wo befindet sich Ihr liebster Naturblick? 57 Schöner Blick in uriger Landschaft 17 Picknickplatz Heidebach – Der Weg des Naturschutz-Pastors 43 Unsere Naturpark-Informationsstellen 58 11 Dünen-Schäferhof Heimat seltener Tiere 30 36 Botenberg Alte Kulturlandschaft mit Impressum 59 24 Seeve Weiter Blick über Felder und Wälder 44 neuartigen Überraschungen 18 Typisch Heidebach – 37 Mühle Eyendorf 12 Söhlbruch kühler geht‘s nicht 31 Beflügelter Umweltschutz 45 Abwechslungsreiche Wanderung zu den Spezialisten sumpfiger Wälder 19 4 | 5

Liebe Freunde der Natur, Der Naturpark Lüneburger Heide der Naturpark Lüneburger Heide lädt Sie Der Naturpark Lüneburger Heide wurde Die Kulturlandschaft des Naturparks ist zu einer abwechslungsreichen Entde- als einer der ersten Naturparke in über Jahrhunderte durch den Einfluss ckungsreise ein. Besuchen Sie mystische Deutschland gegründet. Er zählt heute des Menschen entstanden. Sie bietet Bäume, sprudelnde Quellen, weite zu den größten und bekanntesten heute einen Lebensraum für viele seltene Heidelandschaften und wunderbare seiner Art. Pflanzen- und Tierarten. Der Naturpark Landschaftsblicke. Mit dieser Broschüre Seine Fläche ist etwa mit 107.000 Hek- eignet sich mit seiner faszinierenden zeigen wir Ihnen den Weg zu 47 „Natur- tar 1,25-mal so groß wie Hamburg und Natur und Landschaft besonders für Er- wundern“ und „Naturblicken“. Neben umfasst die größten zusammenhängen- holung und Naturerleben. Aktivurlauber bekannten Orten wie dem Totengrund den Heideflächen Mitteleuropas. Diese und Naturinteressierte kommen hier oder dem Wilseder Berg finden Sie liegen in einem Naturschutzgebiet, dem ganz auf ihre Kosten. Probieren Sie darüber hinaus auch viele „Geheimtipps“. Kernbereich des Naturparks rund um es aus! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! den Wilseder Berg. Aber auch Moore, Wälder, Heidebäche, Flüsse und vitale Weitere Informationen zum Naturpark Ihr Naturpark Lüneburger Heide Dörfer mit schönen Hofanlagen und finden Sie unter: reetgedeckten Häusern sind schützens- www.naturpark-lueneburger-heide.de und erlebenswerte Bestandteile der Region. Naturwunder- und Naturblick-Plaketten Legende zu den Naturwunder und Sie haben das Naturwunder oder den Naturblicke Beschreibungen Naturblick gefunden, wenn Sie eine Was sind Naturparke? dieser Plaketten sehen: Heide/Moor/Offenland Gewässer/Bach/ Naturparke sind großräumige, gesetzlich Stillgewässer geschützte Landschaftsräume. Sie bestehen Wald/Bäume überwiegend aus Landschafts- und Naturschutz- Aussichtspunkt/schöne Geotop/Findling gebieten. Aufgrund ihrer reizvollen landschaft- Aussicht lichen Voraussetzungen eignen sie sich besonders für die Erholung. Naturparke Weitere Infos zu den Naturwundern streben die Balance zwischen intakter Natur, und Naturblicken wirtschaftlichem Wohlergehen und hoher Lebensqualität an. Zusätzliche Bilder, Anfahrtsskizzen Sie sind Vorbilder für die Entwicklung ländlicher und Audiodateien finden Sie unter: Räume. www.naturpark-lueneburger-heide.de /naturwunder-und-naturblicke/ Einrichtungen des Naturpark Lünebuger Heide

Grenze Naturpark Lüneburger Heide Nummer des Naturwunders Nummer des Naturblicks Nummer des Naturwunders und Naturblicks Radrouten des Naturpark Lüneburger Heide Heide Erlebnis Heide Kunst Heide Wasser Wanderrouten des Naturpark Lüneburger Heide Lila-Krönung Kultur-Findlinge Parcours der Augenblicke Pastor Bode-Weg Heidepuzzle Fernwanderwege im Naturpark Lüneburger Heide

E1 Europäischer Fernwanderweg 1 (von Schweden über Deutschland nach Italien) Heidschnuckenweg Freudenthalweg barrierefreie Wege im Naturpark 8 | 9

01 Stühbusch-Wulfsberg 02 Birkenbank Romantische Reste übernutzter Wälder Birken – zwei Seiten einer Medaille Zwischen Niederhaverbeck und dem Hof Tütsberg, in der Nähe des Wulfsberges, Wie aus einem Gemälde entsprungen befinden sich seltsame Eichenge- wirkt diese Birkengruppe. Von einem stalten, die einen Abstecher lohnen. erhabenen Endmoränenrücken bietet Vielstämmig, knorrig und alt bilden sie sich Ihnen eine hervorragende Aussicht bizarr wirkende Gehölze – sogenannte in die Heidelandschaft. Schnell wird „Stühbüsche“. klar, warum es sich hier um einen Auch die Umgebung des Wulfsberges ist beliebten Picknickplatz handelt. Alte einen Besuch wert. Bis Mitte der 90er Birken an Wegrändern und als markante Jahre übten hier britische Panzertruppen Baumgruppen gehören zum typischen auf großer Fläche. Heute finden Sie hier Landschaftsbild der Heide und sind eine weite Heidelandschaft mit teilweise gern gesehen. noch offen liegenden Sandflächen und wunderschönen Ausblicken.

Schon gewusst? Schon gewusst? Das Wort „Stüh“ bedeutet Staude, Stumpf Die Sand- oder Hängebirke erhielt ihren bota- oder Gestrüpp. Stühbüsche (überwiegend nischen Namen „Betula pendula“ wegen ihrer Eichen) waren ursprünglich die letzten Reste langen peitschenartigen Äste. Bis heute werden eines völlig übernutzten Waldes. Damals sie zum Binden von Besen benutzt. Die Birke ist wurden die Bäume zur Brenn- und Bauholz- eine Pionierpflanze. Sie breitet sich überall dort gewinnung „auf den Stock gesetzt“, d. h. aus, wo ihr Licht geboten wird. In der Heide wird kurz über der Bodenoberfläche abgeschnitten. sie dadurch zur Konkurrenz für das Heidekraut, Dies führte zu einem nur noch niederwüchsigen denn dies ist ebenfalls auf Licht angewiesen. Stockausschlag. Erst mit Aufgabe der Brenn- In der Heidepflege ist die Birke daher eine holznutzung in diesen Wäldern konnten sich große Herausforderung. Heideflächen mit uner- die heute teilweise mächtigen Eichenstämme wünschtem Birkenaufwuchs müssen regelmäßig entwickeln. aufwendig „entkusselt“ werden. „Entkusseln“ Lage: zwischen Niederhaverbeck und Hof bezeichnet das Herausziehen oder Absägen von Lage: Egestorf, Sudermühler Weg. Tütsberg, Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 unerwünschtem Gehölzaufwuchs. An solch maleri- schen Orten wie hier bleiben sie aber stehen. 10 | 11

03 Eiche-Heinbuche 04 Marxener Paradies Mytische Heimat hunderter Tierarten Wo Bäume die Geschichte des Waldes erzählen Diese Naturschöpfung ist etwas ganz Besonderes. Auf spektakuläre Weise Ein idyllisches kleines Tal bildet den wird hier eine jahrhunderte alte Eiche Kern des Marxener Paradieses. Hier von einer Hainbuche umschlungen. finden Sie schöne Stellen zum Rasten Eichen können weit über 1.000 Jahre alt und Innehalten. Abgeschirmt vom Lärm werden. Auf Heidehöfen boten Eichen der Straßen, umgeben von Lehmheiden geschätztes Bauholz und die Eicheln und Wacholderbüschen, blicken Sie im dienten der Schweinemast. In vielen Frühjahr auf eine bunt blühende Wiese Heidedörfern prägen die Eichen noch mit Moorteich. heute das Ortsbild. Tipp: Auf einem kleinen Wanderpfad Tipp: Umkreisen Sie einmal die Eiche können Sie das Tal umrunden. Dabei und folgen Sie mit dem Auge dem gelangen Sie in einen zauberhaften typischen Drehwuchs der Hainbuche. „Märchenwald“. Vielstämmige Rot- und Ein Besuch lohnt übrigens zu jeder Hainbuchen sind Zeugnisse früherer Jahreszeit. Niederwaldnutzung.

Schon gewusst? Schon gewusst? Die Eiche wurde von den Germanen verehrt. Niederwälder sind ehemalige „Brennholz- Sie war dem Gewittergott Donar geweiht. Der wälder“. Der Haupttrieb armdicker Bäume heilige Bonifatius fällte die Donareiche bei wurde im Winter gekappt und als Brennholz Geismar im Jahr 723 n. Chr. Er wollte den Heiden genutzt. Anschließend schlug die Pflanze durch beweisen, dass ihr Gott ein ohnmächtiges Wesen die noch vorhandene Wurzelkraft vielstämmig ist, das nicht einmal ihren Baum beschützen wieder aus. War erneut Brennholzreife erreicht, kann. Die Heiden erwarteten gespannt die erfolgte der erneute Schnitt. So konnte man Reaktion der heidnischen Gottheit. Dass diese schnell und effektiv Biomasse erzeugen. Erst ausblieb, beeindruckte sie tief. mit der Aufgabe dieser Form der Holznutzung Eichen haben eine hohe ökologische Bedeutung. konnte sich der heutige Wald entwickeln. Insgesamt leben in ihren Kronen bis zu 1.000 Insektenarten. Fast 500 Tierarten sind auf Eichen spezialisiert, was sich auch in manchen Lage: zwischen Ahlften u. Wolterdingen. Lage: / OT Marxen am Berge, Legende: s. S. 6/7 Drögennindorfer Straße. Tiernamen zeigt: Eichenspinner, Eichengall- Legende: s. S. 6/7 wespe, Eichenbock, Eichelhäher. 12 | 13

05 Hambörn Solche Ausblicke im norddeutschen 06 Allee Timmerloh Urwald mit Weitblick Tiefland – das ist selten! Von dem 16 Landschaftselement m hohen Turm können Sie von hier die mit vielen Aufgaben Stadt Lüneburg erblicken. Sogar das 30 Kilometer entfernte Geesthacht nördlich Einen faszinierenden „Tunnelblick“ der zeigt sich. Doch auch die nähere bietet Ihnen die einen Kilometer Umgebung kann mit einigem aufwarten. lange Lindenallee bei Timmerloh. Artenreiche Wiesen, kleine Heideflächen Das ganze Jahr über finden Sie hier und der Bürgerwald Südergellersen sind eine wunderbare Kulisse für einen hier zu finden. Bürgerwald? Hier werden herrlichen Spaziergang – leuchtend zu Ereignissen wie Hochzeiten oder grün im Frühling, kühlen Schatten Geburten Bäume gepflanzt. spendend im Sommer, gelbbraun im Eine Besonderheit ist ein von Buchen Herbst und reifglänzend im Winter. bestimmter Laubwald, den Sie hier erleben Im Unterschied zu vielen anderen können. Dieser Wald wird nicht mehr Alleen ist sie übrigens für den Pkw- bewirtschaftet und darf sich zu einem Verkehr gesperrt und daher in Ruhe „Urwald“ entwickeln. zu genießen. Tipp: Über einen barrierefreien Weg lässt sich diese sogenannte „Naturwaldzelle“ auch mit dem Rollstuhl erkunden. Und auch verschiedene Lehrpfade laden in Südergellersen zu einer Erkundung der Schon gewusst? Schon gewusst? näheren Umgebung ein. Ein Viertel aller Buchenwälder dieser Erde Heute, in Zeiten von Klimaanlagen und befindet sich in Deutschland! Damit kommt Navigationsgeräten, können wir die Bedeutung uns eine herausragende Verantwortung für der Alleen kaum noch nachvollziehen. Früher den Schutz der in ihnen heimischen Tier- und boten Alleen Orientierung und Schatten für Pflanzenarten zu. Buchenwälder gibt es heute Mensch und Tier. Linden verdunsten viel Wasser in Deutschland nur noch auf fünf Prozent der und sorgen damit für ein angenehmes Klima. ursprünglichen Fläche. In der Lüneburger Neben der Kastanie sind sie die Charakterbäume Heide wurden bis zum 19. Jahrhundert fast vieler Alleen. alle Waldflächen für den Holzbedarf gerodet. Später wurde die Heide mit schneller wachsen- den Nadelbäumen aufgeforstet. Heute werden viele Bereiche wieder in ökologisch wertvollere artenreiche Mischwälder umgewandelt. Häufig Lage: Strasse - , Soltau OT Timmerloh. sehen Sie daher unter den Nadelbäumen einen Legende: s. S. 6/7 jungen Laubwald aufwachsen. Lage: Südergellersen, Westergellerser Weg. Legende: s. S. 6/7 14 | 15

07 Steingrab Raven 08 Oldendorfer Totenstatt Grabanlage, Baustofflieferant, Kulturerbe Archäologische Besonderheit ersten Ranges

Dieses aus Findlingen bestehende In der Oldendorfer Totenstatt findet Steingrab liegt abgeschieden und sich eine Gruppe von herausragenden stimmungsvoll im Kirchholz von Raven. archäologischen Denkmälern aus Bereits 1904 wurde es von Archäologen verschiedenen Epochen der Vor- und ausgegraben. Damals konnten Trichter- Frühgeschichte. Sehr eindrucksvoll sind becher und Schalen geborgen werden. die offen gelegten Großsteingräber, Die Grabkammer ist außergewöhnlich gut die auch als Hünengräber bezeichnet erhalten. Die Tragsteine sind vorhanden werden. Besonders reizvoll macht den und Decksteine liegen noch auf. Allerdings Besuch aber auch die Lage innerhalb sind hier Spuren von Steinschlägern zu einer kleinen Heidefläche. Lassen Sie finden, die im 19. Jahrhundert die großen Ihren Blick schweifen. Findlinge zerschlugen und als Baumaterial Über einen schönen Uferwanderweg abtransportierten. entlang von Lopau und Luhe erreicht man das archäologische Museum in Oldendorf.

Schon gewusst? Schon gewusst? Der mittelalterliche Volksglaube vermutete, Vereinzelte Funde von Klingen und Pfeilspitzen dass nur Riesen, sogenannte Hünen, die Kraft aus Feuerstein belegen, dass das Areal schon aufbringen konnten, solche mächtigen Steine in der Mittelsteinzeit von Menschen aufgesucht zu Gräbern aufzustellen – daher auch der Name wurde. Vor ca. 5700 Jahren wurde das erste Hünengräber. Heute geht man davon aus, dass Großsteingrab der Jungsteinzeit in der Toten- die Steinblöcke mithilfe schienenartig verlegter statt errichtet. Grabhügel aus der Bronzezeit Baumstämme transportiert und mittels Rollen, und Urnenfunde von der Eisenzeit bis hin in das Rampen und Hebel aufgestellt wurden. sechste Jahrhundert nach Christus ergänzen die Geschichte dieser einmaligen Anlage.

Lage: Raven, Ernesto-Krause-Weg. Lage: Oldendorf/Luhe, Abzweig von Marxener Str. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 16 | 17

09 Philosophischer Steingarten 10 Binnendüne Bendestorf Frei interpretiertes Erbe der Eiszeit Schöner Blick in uriger Landschaft Mitten im historischen Heidedorf Egestorf befindet sich ein alter Friedhof. Knorrige Kiefern, offener Sand und ein Geprägt wird er von einer alten Linden- weiter Blick machen den Aufstieg zur allee. Auch andere interessante Baum- sogenannten „Bendestorfer Binnen- arten finden Sie hier. Ein Lutherdenkmal düne“ lohnenswert. Der Sand wurde und der philosophische Steingarten sind durch Schmelzwässer der Eiszeiten hier ebenfalls zu sehen. hier am Rand des „Seeve-Urstromtals“ Im philosophischen Steingarten wurden abgelagert. Der Eindruck einer Düne Findlinge zusammengetragen und amüsant entsteht durch den fehlenden Mutter- philosophisch interpretiert. So finden Sie boden, offene Sandflächen und das zum Beispiel den „Stein des Anstoßes“, Hangrelief. Ein einzigartiger Land- einen „Stolperstein“ oder den „Stein, der schaftsausschnitt erwartet Sie! vom Herzen fällt“. Schauen Sie einmal vorbei und lassen Sie die Stätte auf sich wirken!

Schon gewusst? Schon gewusst? Die Gletscher der Eiszeiten wirkten wie riesige Kiefern sind jedem Heidewanderer allgegen- Förderbänder. Sie rissen auf ihrem Weg aus wärtig. Riesige Flächen wurden seit dem 19. dem hohen Norden Skandinaviens zahlreiche Jahrhundert mit dieser anspruchslosen Baum- Gesteine mit sich. Diese können wir heute art aufgeforstet. Eng in Reih und Glied gesetzt überall in der Lüneburger Heide bestaunen. haben sich so oft monotone Stangenhölzer Nach geologischer Definition muss ein Findling gleichen Alters ausgebildet. mindestens einen Kubikmeter Volumen haben. Welch einen ästhetischen Gegensatz dazu Die Heidebauern dagegen nennen alles, was bieten alte, freistehende Kiefern mit ihrem so sie zu zweit nicht vom Acker schleppen können, typischen schirmförmigen Wuchs! So mancher „Findling“. Alles, was sie auflesen können, Heidemaler verewigte sie in einem Gemälde. heißt „Lesestein“.

Lage: Egestorf, Alte Dorfstraße. Lage: Bendestorf, Heinrich-George-Weg. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 18 | 19

11 Dünen-Schäferdorf 12 Söhlbruch Alte Kulturlandschaft mit neuartigen Überraschungen Abwechslungsreiche Wanderung zu den Am Schäferhof können Sie Natur- und Spezialisten sumpfiger Wälder Kulturerlebnis hervorragend miteinander verbinden. In der Umgebung finden sich Im Naturschutzgebiet Söhlbruch neben kleinen Heideflächen, Binnendünen, bieten sich Ihnen wunderbare Ausblicke Mooren und Heideweihern immer wieder in einen von zahlreichen Quellwasser- moderne Werke der Kunst-Landschaft strömen durchzogenen Erlenbruch- Neuenkirchen. wald. Als Bruchwälder werden Wälder Entdecken Sie spannende Objekte wie in sumpfigen Gebieten bezeichnet. „Himmel und Erde“, „Aufgebäumter Das aus den Quellen austretende Wasser Stamm“ oder „Hörstein“. Mit etwas führt ständig feinen Sand mit sich. So Glück treffen Sie auch den Schäfer mit ist hier ein spektakuläres, wild anmu- seiner Heidschnuckenherde. Ein Naturlehr- tendes Erosionstal entstanden. Entlang pfad und wechselnde Ausstellungen im der Hänge können Sie das Tal umwan- Schäferhof ergänzen das Angebot. dern. An der Westseite führt der Weg hinab in den von Farnen und umgestürz- ten Bäumen urwaldartig geprägten Bruchwald.

Schon gewusst? Schon gewusst? Offene Sandflächen sind für viele heute selten Die im Söhlbruch anzutreffende Schwarzerle gewordene Tier- und Pflanzenarten lebensnot- ist spezialisiert auf feuchte und nährstoffarme wendig. Man findet sie meist nur in Binnen- Standorte. Durch Luftkanäle in Holz und dünenbereichen, wo sich eine häufig lückige Wurzeln kann die Erle auch längere Zeit im Vegetation mit Silbergras, Seggen und anderen Wasser stehen. Wurzelknöllchen, in denen sogenannten Pionierpflanzen bildet. Bakterien leben, ermöglichen es ihr, Stickstoff Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in der direkt aus der Luft zu beziehen. Lüneburger Heide viele Wehsandgebiete. Auch Birke, Himbeere und Faulbaum können in Entstanden sind sie durch die Übernutzung der diesem feuchten Milieu noch gedeihen. Mit der Landschaft. Heute finden wir solche Flächen besonders angepassten Schwarzerle können meist nur in der Nähe von Schafställen. Dort sie es aber nicht aufnehmen. wird die Pflanzendecke durch den Tritt der Schafe offen gehalten. Lage: Neuenkirchen, Falshorner Straße. Lage: Hützel. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 20 | 21

13 Pietzmoor 14 Melbecker Moor Ein-Blick in die Kulturgeschichte eines alten Lebensraums Opfer der Lüneburger Salzindustrie „O schaurig ist´s übers Moor zu gehen“. Hier im Pietzmoor können Sie von sicheren Das Große Moor in Melbeck hat eine Bohlenstegen aus ein Szenario erleben, ganz besondere Geschichte. Hier wurde das mit seinen abgestorbenen Bäumen Torf zur Befeuerung der Saline in und dunklen wassergefüllten Torfstichen Lüneburg abgebaut. Heute sind nur unserer Vorstellung eines Moores sehr noch zusammengesackte, kleine Reste nahe kommt. Das Pietzmoor erscheint auf von Moorblöcken zu entdecken, die aber den ersten Blick sehr ursprünglich. Doch einen guten Eindruck von der einstigen ein natürliches Hochmoor haben Sie hier Mächtigkeit des Hochmoores vermitteln. nicht vor Augen. Es ist durch intensive Weite Teile des Hochmoores wurden ab Nutzung des Menschen stark verändert 1914 in Grünland umgewandelt und worden. Heute informiert ein Moorerleb- werden bis heute landwirtschaftlich nispfad über Geschichte und Bedeutung genutzt. dieses Lebensraumes.

Schon gewusst? Schon gewusst? Der Abbau von Torf hatte für die Heidebewohner Bereits im Mittelalter waren Städte wie eine große Bedeutung. In der bis ins 19. Jahr- Lüneburg auf Rohstofflieferungen aus der hundert hinein fast baumlosen Heide war Holz Umgebung angewiesen. Nach Alternativen sehr knapp. Daher wurde zum Heizen und Kochen wurde gesucht, nachdem Holz als Energielie- Torf verwendet. Um an den wertvollen Rohstoff ferant für den Hausgebrauch, Brauereien, zu gelangen, wurde das Moor großräumig ent- Ziegeleien und die Saline knapp und teuer wässert und damit nachhaltig zerstört. geworden war. Torf spielte seit dem Ende des Dank umfangreicher Wiedervernässungsmaß- 18. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Allein nahmen leben hier heute wieder viele moor- die Saline verbrauchte jährlich eine halbe typische Tier- und Pflanzenarten. Million Kubikmeter. Mitte des 19. Jahrhun- Ob Wollgras, Sonnentau oder Krickente – es derts löste Steinkohle den Torf ab. gibt immer etwas zu entdecken! Lage: Schneverdingen, Heberer Straße. Lage: Melbeck, Am Großen Moor. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 22 | 23

15 Möhrer Moor 16 Weseler Heide Spaziertipp für Moor-Fans Heidewanderung zu den Hütern der Landschaft Der Weg ins Möhrer Moor führt über den ehemaligen Heidebauernhof Möhr. Er ist Die Weseler Heide bietet Ihnen alles, heute Sitz der Alfred Toepfer Akademie was Heidewanderer sich nur wünschen für Naturschutz. können: Schafställe, Bienenzäune und In der Informationsstelle auf dem Hof weite Ausblicke über die Landschaft. erfahren Sie Interessantes über den Natur- Wenn im August und September die schutz in der Lüneburger Heide. Auf dem Besenheide blüht, bietet sich dem Auge Naturlehrpfad „Uhlenstieg“ führt der Weg eine schier endlose lila-rosa Pracht. entlang eines Waldes mit alten Rotbuchen, Die Imker haben die Bienenzäune mit Eichen und Hainbuchen bis zum kleinen ihren Körben und Kästen gefüllt und der Moorsteg. Dieser führt uns trockenen begehrte Heidehonig wird von fleißigen Fußes durch das Möhrer Moor. Wer möchte, Bienen zusammengetragen. Wenn dann gelangt auf der anderen Seite des Steges die Heide „honigt“, ist die Luft vom in die weite mit zahlreichen süßlichen Duft des Nektars erfüllt. Wanderwegen.

Schon gewusst? Schon gewusst? Das Möhrer Moor ist etwas ganz Besonderes – An vielen Stellen in der Heide finden Sie ein sogenanntes Übergangsmoor. Hier finden malerisch reetgedeckte Schafställe. Diese Sie sowohl hochmoortypische Pflanzenarten als Ställe hatten eine wichtige Bedeutung für auch Pflanzen, die von mineralreicherem Grund- die Heidebauern. Hier wurde ihr wichtigster wasser beeinflusst werden und den Niedermoo- Dünger gesammelt – der Schafdung. ren zuzu-ordnen sind. Aus anderen Gründen soll auch heute der Dung Ein Beispiel ist die Moorlilie, auch Beinbrech möglichst in den Ställen bleiben. Die Heid- genannt. Im Juni blüht dieser Heidemoorver- schnucken werden bis heute so gehütet, dass treter hier in seiner ganzen Pracht. Die gelben sie erst abends, wenn sie wieder im Stall sind, Blüten stehen in wunderbarem Kontrast zur hier Zeit zum Verdauen haben. Diese Haltungsweise ebenfalls blühenden Erica, der Glockenheide. trägt dazu bei, dass keine unerwünschten Nährstoffe in die Heide eingetragen werden. Lage: Schneverdingen, Straße Heber-Schnever- Auf dem nährstoffarmen Boden können dann Lage: Wesel, Straße Wesel-Schierhorn, Zum dingen, Naturschutzakademie Hof Möhr, Weselbach, Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. kaum andere Pflanzen als das Heidekraut Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 wachsen. 24 | 25

17 Töpsheide 18 Rehdorfer Heide Ausblick vom Heide-Honig-Land bis Hamburg Erlebnis Wacholder – der geschätzte Geschmack der Heide In der Töpsheide befinden Sie sich ca. 100 Meter über NN. Für den Naturpark Die Rehrhofer Heide ist ein wahres Lüneburger Heide ist das schon eine Wacholderparadies. Auf einer Fläche Hochfläche! Bei klarem Wetter können von rund 60 Fußballfeldern erwartet Sie Sie von hier sogar bis Hamburg schauen. ein kaum überschaubarer Hain dieser An den Rändern dieser Hochfläche finden Charakterpflanze. Abgeschirmt vom sich teilweise tief eingeschnittene Lärm der Straßen finden Sie hier eine Erosionsrinnen. Sie formen eine abwechs- Heidelandschaft mit den für Lehmhei- lungsreiche Heidelandschaft. Ein den so charakteristischen Wacholder- Schafstall und Bienenzäune bereichern büschen. das heidetypische Landschaftsbild. Hier können Sie auf kleinen Pfaden durch die Heide wandeln, der Heidelerche lauschen und metallisch schimmernde Laufkäfer über den Weg huschen sehen. An den sandigen Rändern der Wege finden Sie allerlei Gestein, das einstmals von den Eiszeiten hierher gebracht wurde: Feuersteine, Granite, und Porphyre. Mit etwas Glück gibt es sogar Schon gewusst? kleine Fossilien zu bestaunen. Heidehonig ist eine Spezialität der Region. Am Rande der Töpsheide kann man sogenannte Bienenzäune entdecken. In früheren Zeiten Schon gewusst? boten sie den „Lüneburger Stülpern“ Schutz. Der Wacholder ist das weltweit am weitesten Bei den Stülpern handelt es sich um Strohkörbe, verbreitete Gehölz überhaupt! in denen die Bienenvölker lebten. Noch heute Da sogar die Schnucken die stacheligen Blätter werden diese dazu genutzt, den begehrten des Wacholders meiden, hat er auch in der Scheiben- oder Wabenhonig zu gewinnen. Der Heide einen Konkurrenzvorteil. Wacholder Scheibenhonig wird übrigens mit dem Wachs der gibt Schnäpsen ihr Aroma. Seine Beeren, die Waben verzehrt – fragen Sie nach Probiermöglich- eigentlich Zapfen sind, werden in der Küche keiten in einer unserer Touristinformationen! schwer verdaulichen Gerichten beigegeben. Lage: Hanstedt, Weseler Weg. Über Wacholderholz geräucherte Forellen Lage: Parkbucht direkt an B 209 Höhe Rehrhof Legende: s. S. 6/7 und Schinken gelten als Spezialität. bei . Legende: s. S. 6/7 26 | 27

19 Camp Reinsehlen 20 Schwindequelle Einmalige Fläche im Naturpark Die (fast) wasserreichste Quelle Niedersachsens Camp Reinsehlen ist ein Stückchen Erde mit bewegter Geschichte. 1938 wurde Nach der Rhumequelle im Harz ist hier ein Militärflughafen gegründet. die Schwindequelle mit 60 Litern pro Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand Sekunde die zweit wasserreichste Quelle ein großes Flüchtlingslager. Später schlug Niedersachsens! Seit 1936 steht sie die Britische Rheinarmee hier ihr Haupt- unter Naturschutz. quartier für militärische Übungen in der An einem gut zugänglichen Quelltopf Heide auf. können Sie wunderbar sehen, wie das Heute gibt es nur noch friedliche Nut- Wasser von unten her aus dem sandigen zungen. Wandern Sie entlang des größten Grund gedrückt wird. Dabei werden Sandmagerrasens in Norddeutschland und regelrechte Sandfontänen aufgewirbelt treffen Sie mit etwas Glück einen Schäfer und rötliche Eisenoxide sowie türkis- mit seiner Herde. Hier können Sie auch farbige Manganoxide abgelagert. Das Landschaftskunstwerke wie die Knick- Quellwasser hat eine ungefähre Tem- pyramide, geheimnisvolle Bänke und ein peratur von frischen 9 Grad Celsius. Lavendellabyrinth bewundern. Tipp: Über einen Verbindungsweg ge- lan-gen Sie in eine kultur- und naturhis- to-risch gänzlich andere Landschaft, die Schon gewusst? des Höpen (Station 29, Rundweg: S. 36). Schon gewusst? Sandmagerrasen war wie die Heide früher Naturnahe Quellen sind gesetzlich geschützte weit verbreitet. Heute sind beide Lebensräume Lebensräume. gesetzlich geschützt. Die hier lebenden Pflanzen In der Lüneburger Heide sind es meist Sicker- und Tiere haben sich an die extrem kargen quellen, wie sie wenige Meter nördlich dieses Nahrungs-, Wasserbedingungen und starke Quelltopfes zu sehen sind. Sickerquellen? Die Temperaturschwankungen besonders angepasst. hiesigen eiszeitlichen Endmoränen sind sehr Seltene Pflanzen wie die Heidenelke, das Kleine sandig. Das Regenwasser wird von diesen Böden Filzkraut oder das Silbergras sind hier zu finden. gut aufgenommen und sickert wieder zu Tage, Bleiben Sie bitte von Anfang April bis Mitte Juli wenn es auf Wasser führende Schichten trifft. unbedingt auf den Wegen, da viele Vögel in Wer Lust auf mehr hat, startet von hier aus zu dieser Zeit auf dem Boden brüten und die Wild- einer kleinen Wanderung durch die Schwinde- tiere ihre Jungen zur Welt bringen! becker Heide. Lage: Soderstorf, OT Schwindebeck, Zur Schwinde- quelle. Legende: s. S. 6/7

Lage: Camp Reinsehlen bei Schneverdingen. Legende: s. S. 6/7 28 | 29

21 Büsenbachtal 22 Lopau Vielfältige Wanderung zum verschwindenden Bach Verstecktes Idyll Das Büsenbachtal bietet eine abwechs- Hier, am Rande des Truppenübungs- lungsreiche Heidelandschaft mit vielen platzes Munster-Nord, bietet sich Ihnen Sehenswürdigkeiten. Hier können Sie ein wahres Idyll – das Tal der Lopau. erleben, wie ein Bach im Untergrund Genießen Sie die Ruhe entlang natur- verschwindet. Im Laufe einer kleinen naher Bachabschnitte mit Quellen, Wanderung können Sie den Pferdekopf Erlenbruchwäldern und stillen Teichen besteigen und dort eine schöne Aussicht mit altem Baumbestand. genießen. Von hier haben Sie Blick auf die Vom Zielort aus können Sie mehreren 2018 neu gestalteten Feenteiche. Bänke gut beschilderten Wanderwegen folgen, laden Sie hier zu ihrer Pause ein. häufig entlang des Baches. Übrigens ist das Büsenbachtal gut mit An wenigen Tagen im Jahr ist der Be- der Bahn, Haltestelle Büsenbachtal, zu reich der Teiche im südlichen Lopautal erreichen. militärischer Sicherheitsbereich und dann teilweise nicht zugänglich. Das nördliche Lopautal ist ab dem Parkplatz ständig zu begehen. Bitte beachten Sie die Hinweise vor Ort.

Schon gewusst? Schon gewusst? In der Lüneburger Heide gibt es zahlreiche Ehemalige Truppenübungsplätze sind heute oft sogenannte „Bachschwinden“. Dort, wo undurch- Rückzugsräume für viele seltene Pflanzen- und lässige Schichten im Untergrund das Wasser am Tierarten. In unserer intensiv genutzten Kultur- Versickern hindern, fließt der Bach oberirdisch. landschaft sind die Flächen damit von großer Diese Wasser führenden Schichten können aus Bedeutung für den Naturschutz. Oft finden sich Lehm, Ton oder Ortstein gebildet werden. Doch hier noch große, von Straßen unzerschnittene sobald die Schichten durch lockeren Sand abge- Lebensräume. Unregulierte Fließgewässer, löst werden, versickert das Wasser. vielfältige Wälder, offene Moor- und Heide- Der Büsenbach verschwindet in Höhe des Park- lebensräume geben Arten wie Schwarzstorch, platzes. 400 m weiter östlich hinter der Bahn- Birkhuhn und Rothirsch noch Raum zum Leben. linie tritt das Büsenbachwasser wieder an die Oberfläche und fließt in die Seeve. Lage: Handeloh, OT Wörme, Am Büsenbach Lage: Zufahrt nach Lopau nur über Wulfsode, Nahverkehr: Bahnlinie Buchholz-Soltau, Lopauer Straße. Legende: s. S. 6/7 Station Büsenbachtal. Legende: s. S. 6/7 30 | 31

23 Schmale Aue 24 Seeve Picknickplatz Heidebach – Heimat seltener Tiere Typisch Heidebach – kühler geht‘s nicht Die „Schmale Aue“ ist ein typischer Heide- bach: klares kühles Wasser, beschattet von Die Seeve entspringt zwischen Handeloh Erlen, besiedelt von Forellen und Bach- und Undeloh. Nachdem sie sich 40 km neunaugen. Wandeln Sie einmal entlang durch die Geest geschlängelt hat, des Baches und halten Sie Ihre Füße ins mündet sie in der Marsch in die Elbe. kühle Nass – hier ist ein geeigneter Platz Hier bei Jesteburg können Sie dem Lauf für ein erfrischendes Sommerpicknick. der Seeve ein wenig folgen. Von kleinen Folgen Sie dem Weg Richtung Straße, so Brücken aus haben Sie gute Einblicke in treffen Sie auf eine Fichte und eine Eiche, den Lebensraum Heidebach. Mit etwas die zu einem Zwillingsbaum zusammenge- Glück können Sie hier den Ruf des Eis- wachsen sind. In der Region als „Ehepaar“ vogels („tiht“ oder „ti-it“) vernehmen bekannt, ist das „Pärchen“ auf dem Wap- oder den Vogel sogar sehen. Zu erkennen pen von Nindorf verewigt. ist er an seinem wunderschönen, exotisch-blauen Gefieder und daran, dass er dicht über dem Wasser fliegt. Tipp: Über einen barrierefreien Weg lässt sich die Seeve in Jesteburg auch mit dem Rollstuhl erkunden.

Schon gewusst? Gewässer wie die „Schmale Aue“ sind wichtig für den Naturschutz. Oft sind sie durch die Schon gewusst? Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU als Mit 6 bis 8°C Durchschnittstemperatur ist FFH-Gebiete besonders geschützt. Hier leben die Seeve Norddeutschlands kältester Fluss! selten gewordene Tiere wie das Bachneunauge. Solch klares, kühles, sauerstoffreiches Wasser Neunaugen sehen aalartig aus, sind jedoch ist lebensnotwendig für Fische wie Äsche, keine Fische, sondern sogenannte Rundmäuler. Bach- und Meerforelle. Ihnen fehlen Knochen, Rippen und Kiefer. Mit Die Seeve ist dabei ein typischer, naturnaher etwas Glück kann man sie von der Brücke aus Geestbach. Charakteristisch für Geestbäche sind sehen, wenn sie im Frühjahr den Bach nach ihr schlängelnder Lauf, der Wechsel von Gleit- oben schwimmen. und Prallhang, ein sandig-steiniger Gewässer- grund und Schatten werfende Uferbäume. Lage: zwischen Nindorf und Schätzendorf. Legende: s. S. 6/7 Lage: Jesteburg, Hauptstraße. Legende: s. S. 6/7 32 | 33

25 Ahlftener Flatt 26 Paaschberg Heideweiher aus der Eiszeit – erlebnisreich zu jeder Jahreszeit Weite Aussicht von der Geest in die Marsch Das Ahlftener Flatt ist ein Heideweiher mit stürmischer Herkunft, der sich in Vom Aussichtsturm auf dem Paaschberg einer Windausblasmulde aus der letzten in Salzhausen haben Sie einen herr- Eiszeit gebildet hat. Heideweiher sind lichen Blick über die Landschaft. Hier flache Stillgewässer. Sie laden im Sommer zwischen Heide und Geest kann man dazu ein, einmal die Schuhe auszuziehen den Blick hinein in das Luhetal schwei- und die Füße im kühlen Nass zu baden. fen lassen, das weiter nördlich in die Ein Spaziergang am Ahlftener Flatt lohnt Winsener Marsch übergeht. sich aber auch zu kühleren Jahreszeiten. Der alten Kirche von Salzhausen können Laubfärbung, Schnee oder frisches Früh- Sie nach der Turmbesteigung ebenfalls lingsgrün bieten ein stets faszinierendes noch einen kleinen Besuch abstatten. Bild. Vogelbeobachter können mit etwas Nicht zu vergessen sind die Kunstwerke Glück sogar seltene Wasservögel entde- im Umfeld des Turms – es lohnt sich! cken.

Schon gewusst? Schon gewusst? Heideweiher sind nährstoffarm. Sie verfügen „Geest und Marsch“ – zwei Begriffe wie „Feuer über eine daran angepasste Vegetation. Wichtig und Wasser“. Früher war die Geest der Inbegriff ist für viele dieser oft seltenen Pflanzenarten, für kärgliches Wirtschaften auf sandigen Böden. dass der sandige Untergrund erhalten bleibt. Die Marsch hingegen stand für Fruchtbarkeit Problematisch wird es, wenn sich durch einen und Wohlstand. Wie das kam? Nach der letzten erhöhten Nährstoffeintrag, z. B. aus der Land- Eiszeit wurden die feinen, Fruchtbarkeit brin- wirtschaft, eine Schlammschicht bildet. Das genden Bodenteilchen von der Geest hinabge- verdrängt Arten wie den Strandling, die Viel- schwemmt in die Marsch. Dort garantieren sie stengelige Sumpfbinse oder die vom Aussterben bis heute satte Wiesen und gute Ernten. In bedrohte Wasser-Lobelie. der Geest weiß man sich mittlerweile durch die moderne Landwirtschaft zu helfen.

Lage: Soltau, Ebsmoor. Lage: Salzhausen, Am Paaschberg. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 34 | 35

27 Borsteler Schweiz 28 Brunsberg Hügelige Heide – entstanden durch Eiszeit, Schäfer und Naturschutz Sensationeller Rundum-Blick im Norden des Naturparks Die Borsteler Kuhlen werden auch als Borsteler Schweiz bezeichnet. Warum? 129 m hoch erhebt sich der Brunsberg Das erschließt sich Ihnen, wenn Sie den über Wald und Heide. Kaum ein anderer Aussichtspunkt erreichen. Hier bietet sich Punkt in der Lüneburger Heide bietet ein ein herrliches Fleckchen zum Verweilen. derartiges 360 Grad Heide-Panorama. Entspannen Sie auf der Bank und lassen Für den Aufstieg besonders empfehlens- Sie Ihren Blick über das kleine Heidetal wert ist die Route durch die wildroman- schweifen. tische Höllenschlucht. Hier wandern Bereits im 19. Jahrhundert entdeckten Sie auch an heißen Sommertagen im Heidemaler wie Eugen Bracht dieses Gebiet Schatten. als natürliche Vorlage für ihre Gemälde. Übrigens ist der Brunsberg gut mit der Bei guter Sicht sehen Sie in der Ferne Bahn erreichbar – ab Bahnhof Sprötze sogar den Bispinger Kirchturm. beginnt der Aufstieg.

Schon gewusst? Schon gewusst? Die hügelige Landschaft hier ist durch eiszeit- Die Landschaft rund um den Berg wird von der liche Gletscher entstanden, die Heideflächen Besenheide geprägt. Ohne menschliche Nutzung durch frühere Heidewirtschaft. oder Pflege würde sich durch den Samenflug von Der letzte Heideschäfer wirkte hier bis 1951, Birken und Kiefern schnell wieder Wald entwi- der Schafstall wurde 1953 abgerissen. Ohne ckeln. Im Naturschutzgebiet Brunsberg wird die Schafbeweidung wachsen die Heideflächen Heide daher heute gemäht, geplaggt und durch immer wieder zu, so dass die Gehölze regel- Schafe beweidet. So wird sie in ihrer historisch mäßig durch Landschaftspflegemaßnahmen gewachsenen Eigenart und Schönheit bewahrt. entfernt werden müssen.

Lage: Bispingen, OT Borstel in der Kuhle. Lage: Straße Sprötze nach Holm-Seppensen, Legende: s. S. 6/7 Lohbergenweg. Legende: s. S. 6/7 36 | 37

29 Höpen 30 Suhorn Vielfältige Heidelandschaft auf kleinem Raum Welch eine Aussicht, welch ein Tal Der Höpen liegt auf einer eiszeitlichen Genießen Sie den weiten Blick über Erhebung, die eine Höhe von bis zu 119 das Quellgebiet der Wümme. In dieser Metern über NN erreicht. Bei klarem Wetter traumhaften Lage ließ sich übrigens haben Sie einen hervorragenden Fernblick vor rund 100 Jahren die Aussteigerin bis zum Wilseder Berg. Viele kleine „Natur- Dorothea Möller-Guttmann nieder. Sie und Kulturwunder“ machen einen Besuch lebte in einer kleinen, heute längst des Höpens lohnenswert. Eine attraktive zerstörten Hütte und schrieb unter Heidelandschaft mit Heidschnuckenherde, dem Pseudonym „Haidefrau“ Gedichte. ein Heidebauernerlebnispfad, alte Bäume Wegen ihrer Heilkunst mit Pflanzen ging und ein sortenreicher Heidegarten erwar- sie außerdem als „Wümm-Mudder“ in ten Sie. die Geschichte ein. Tipp: Über einen Verbindungsweg gelangen Auch dem Heideförderer und Mäzen Sie in eine kultur- und naturhistorisch Alfred Toepfer ist an dieser Stelle ein gänzlich andere Landschaft, die des Camp Gedenkstein gesetzt. Reinsehlen (Station 19, Rundweg: S. 26).

Schon gewusst? Schon gewusst? Die Besenheide prägt die weiten sandigen Zwischen der Toepfer-Plattform und dem Suhorn Heideflächen der Region. Sie blüht von August verläuft, grob gesagt, die Linie der Wasserscheide. bis September. Die Glockenheide hingegen ist Die Wümme fließt Richtung Westen über Roten- vor allem in feuchteren Bereichen heimisch. Im burg und das Künstlerdorf Fischerhude der Heidegarten werden weitere wilde europäische Weser zu. In Richtung Osten erkennen Sie grüne Heidearten gezeigt, zum Beispiel die Schnee- Wiesen. Das Wasser aus diesem Gebiet fließt heide oder die Cornwall-Heide. Weltweit gibt Richtung Osten über , Luhe und es an die 900 Heide-Wildarten! Hier im Heide- zur Elbe. garten stehen rund 130 gezüchtete, gärtnerisch Nehmen Sie sich Zeit – unten im Tal gibt es fast genutzte Sorten im Vordergrund. immer etwas zu entdecken. Mit etwas Glück sind Brachvögel, Kraniche, Rehe und andere Wild- tiere zu beobachten. Lage: Schneverdingen, Overbeckstraße. Lage: Niederhaverbeck, Naturschutzgebiet Legende: s. S. 6/7 Lüneburger Heide. Legende: s. S. 6/7 38 | 39

31 Totengrund 32 Wilseder Berg Berühmter Heide-Talkessel Das hohe Herz des Naturparks Welch ein Ausblick! Mit dem Totengrund Hier am Wilseder Berg liegt Ihnen die liegt wohl eines der schönsten und Heidelandschaft regelrecht zu Füßen. berühmtesten Heidetäler vor Ihnen. Kein Mit 169 Metern bildet er die höchste Wunder also, dass hier die ersten Heide- Erhebung im nordwestdeutschen Tief- flächen für den Naturschutz erworben land. Bei klarer Sicht können Sie wurden, um sie der Nachwelt zu erhalten. 40 km weit bis Hamburg blicken. Ver- Bereits 1906 gelang es dem Heidepastor ständlich, dass der berühmte Mathe- Bode einen Mäzen zu finden, der dieses matiker Carl-Friedrich Gauß (1788- Heidetal für die Nachwelt rettete. Der 1855) den Wilseder Berg als einen Punkt Münsteraner Professor Thomsen kaufte die bei der Vermessung des Königreiches Flächen. So konnte eine Aufforstung und Hannover genutzt hat. Bebauung mit Ferienhäusern verhindert Der Wilseder Berg liegt mitten im werden. Bis heute ist das Tal unbebaut. Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, das wiederum Teil des Naturparks ist. Naturschutzgebiete sind Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelenen Teilen gewährleistet werden soll. Schon gewusst? Beim traumhaften Blick über das Tal dürfen Sie mitspekulieren. Woher rührt der Name Schon gewusst? „Totengrund“? Einige Stimmen meinen, dass die Der Wilseder Berg ist die höchste Erhebung einer Wilseder Bauern einst ihre Toten durch das Tal Endmoräne. Hier haben mächtige Gletscher zum Friedhof nach Bispingen getragen haben. der Saale-Eiszeit vor etwa 200.000 Jahren wie Andere wiederum sind der Meinung, der Name riesige Planierraupen Sand, Geröll und Felsen sei schlicht darauf zurückzuführen, dass der vor sich hergeschoben. Als der Vorstoß des Boden so arm und trocken war, dass er wirt- Gletschers endete, blieben diese Materialien schaftlich nichts brachte. hier liegen. Große Findlinge und kleine Feld- steine, die das Eis bereits in Skandinavien mit sich riss, liegen überall im Gelände verstreut. Lage: bei Wilsede (für PKW gesperrt), Sie unterstreichen diesen von der Eiszeit Lage: bei Wilsede (für PKW gesperrt), Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. geprägten Landschaftscharakter. Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 40 | 41

33 Rundweg Neuenkirchen Natur mal ganz anders Lassen Sie sich überraschen! In Neuenkirchen hat der Kunstverein Springhornhof etwas Außerordentliches geschaffen. Rund um das Heidedorf können Sie mehr als dreißig Landschafts- kunstwerke namhafter Künstler bestau- nen. Bei gemütlichen Spaziergängen oder Radtouren durch Feld und Wald entdecken Sie Skulpturen und Installationen, die zu allen Jahreszeiten reizvolle Perspektiven auf Dorf, Natur und Landschaft eröffnen. Vom Rundweg aus finden Sie die in der Natur versteckten Kunstwerke, indem Sie dem Hinweisschild „Hin & Zurück“ folgen. Start des 9,8 km langen Weges am Wandererparkplatz Soltauer Straße in 29643 Neuenkirchen-Vörden.

Schon gewusst? Die Technisierung und die Einführung von Kunstdünger führten im 19. Jahrhundert zu einem starken Wandel in der Landwirtschaft. Der einhergehende Landschaftswandel führte zu einem starken Rückgang der Heide. Maler und Literaten fühlten sich hiervon besonders berührt. Vor allem Künstler prägten in der Folge ein neues, positives Bild der Heidelandschaft. Dies war eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Lüneburger Heide als schutzwürdig wahr- genommen wurde. Kernbereiche des heutigen Naturparks wurden daher bereits 1921 unter Schutz gestellt. Die Lüneburger Heide ist damit Lage: Neuenkirchen. Legende: s. S. 6/7 eines der größten und ältesten Schutzgebiete Deutschlands! 42 | 43

34 Auberg 35 Pastor Bode-Weg Waldnaturschutz wird groß geschrieben Der Weg des Naturschutz-Pastors Haben Sie schon einmal die Brunft der Den Wald im Rücken haben Sie hier auf Rothirsche in freier Natur erlebt? Nein? dem Pastor Bode-Weg einen herrlichen Hier am Auberg können Sie im Herbst das Ausblick über eine savannenartige dumpfe Röhren der Hirsche hören! Ein Heidelandschaft. Nur vereinzelt wird Grund dafür dürfte die Abgeschiedenheit die Weite von Wacholderbüschen unter- sein. Der Naturblick Auberg liegt eingebettet brochen. Das verleiht dem Gebiet eine inmitten geschlossener Waldflächen. Trotz besondere Tiefe. des Waldes haben Sie wegen der offenen Diese Aussicht lässt uns einmal mehr Heide einzigartige Blicke über die hügelige spüren wie wichtig es ist, diese histori- Landschaft. sche Kulturlandschaft zu pflegen. Einer derjenigen, denen es die Heide schon früh angetan hatte, war der Egestorfer Pastor Wilhelm Bode.

Schon gewusst? Schon gewusst? Wie vielerorts entstand der Wald hier durch Der berühmte Heide- und Naturschutzpastor Aufforstung nach Ende der historischen Wilhelm Bode (1860-1927) war ein Natur- Heidebauernwirtschaft. Neben dem Verein schutz-Pionier. Seinem Engagement ist der Naturschutzpark e.V. (VNP) sorgen seit vielen Ankauf erster Gebiete und 1909 dann die Jahren ehren- amtliche Helferinnen und Helfer Gründung des Vereins Naturschutzpark e.V. – darunter auch Schulklassen – dafür, dass die (VNP) zu verdanken. Das Naturschutzgebiet Heide regelmäßig von aufkeimenden Bäumen Lüneburger Heide bildet heute den Kern des befreit wird. Naturparks Lüneburger Heide. Neben dem Die größten zusammenhängenden Zwerg- Schutz der Heide setzte sich Pastor Bode auch strauch-Heiden Mitteleuropas sind schließlich der für die Gründung eines genossenschaftlichen ursprüngliche Grund für den Schutz des Gebie- Krankenhauses in Salzhausen und den Bau tes. Meist unbekannt ist, dass das Naturschutz- einer Bahnstrecke zwischen Egestorf und gebiet Lüneburger Heide im Naturpark Lünebur- Lage: Egestorf, ausgeschildeter Abzweig Winsen/Luhe ein. Lage: Pastor Bode-Weg, südwestlich vom Pastor Bode-Weg. von Egestorf. ger Heide gleichzeitig das flächenmäßig größte Legende: s. S. 6/7 Legende: s. S. 6/7 Wald-Naturschutzgebiet Niedersachsens ist. 44 | 45

36 Botenberg 37 Mühle Eyendorf Weiter Blick über Felder und Wälder Beflügelter Umweltschutz Vom Botenberg aus haben Sie einen Diese prächtige Holländerwindmühle einzigartigen Panoramablick über eine steht am Ortseingang von Eyendorf. sanfthügelige Landschaft. Eine beson- Sie ist bereits von Weitem gut zu sehen. dere Empfehlung ist ein Besuch am Auf einer Anhöhe gelegen bietet sich Abend. Der Sonnenuntergang taucht Ihnen von hieraus ein Weitblick, der die Umgebung in ein wunderschönes seinesgleichen sucht. Licht. Auch ein Hingucker sind im Früh- Windmühlen gibt es bereits seit über ling die blühenden Apfelbäume entlang 3.000 Jahren, wenn auch nicht in dieser der kleinen Straße. Gegend. Historische wie moderne Wind- mühlen gehören zu den umweltfreund- lichsten Techniken der Energieerzeu- gung. Holländerwindmühlen wie hier in Eyendorf (gebaut 1897) gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Sie wurden vorwie- gend als Getreidemühlen genutzt. Die Eyendorfer Mühle ist bis heute funk- tionsfähig. Mühlenbesichtigungen sind gern nach Voranmeldung möglich: Tel. 04172-6976 Schon gewusst? Frisches Obst kaufen wir inzwischen wie selbst- verständlich im Supermarkt. Früher wurden Schon gewusst? Streuobstwiesen und Obstbaumalleen angelegt, Von der Mühle Eyendorf aus sehen Sie über weite um die leckeren und gesunden Früchte Felder bis zum Garlstorfer Wald. Zusammen mit zu ernten. dem Toppenstedter Wald haben wir hier einen Nach wie vor gibt es bundesweit tausende Obst- der größten Buchenwälder im niedersächsi- sorten. Allein beim Kernobst sind es 6.000 schen Tiefland. Als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Sorten. Nehmen wir nur die Apfelsorten, so sind diese Buchenwälder Teil des europäischen finden jedoch lediglich 12 davon noch ihren Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ und von Weg in den Großhandel. Im Sinne des Erhalts großer Bedeutung für den Erhalt der biologi- genetischer Vielfalt gründen sich heute wieder schen Vielfalt. Initiativen zum Erhalt der alten Obstsorten. Durch sie werden die auch landschaftsprä- Lage: Schätzendorf, Rahnstraat. Legende: s. S. 6/7 genden Streuobstwiesen und Obstbaumalleen angelegt und gepflegt. Lage: Ortseingang Eyendorf, Am Berge Legende: s. S. 6/7 46 | 47

38 Turmberg Oberhaverbeck 39 Toepfer-Plattform Ein Heidewander-Höhepunkt Naturschutz mit Weitblick Norddeutsche „Tief“-Ebene? Das Gelände Von dieser flachen Aussichtsplattform des Naturparks ist durch die Eiszeiten können Sie vom Tütsberg hinunter zur erstaunlich vielfältig. Vom Turmberg Brunauquelle und ins Twießelmoor Oberhaverbeck aus zeigt sich die Heide in sehen. Mit etwas Glück sehen Sie im ihrer ganzen Pracht: weite Wälder, einzeln Frühjahr die Heidelerche oder den stehende Birken, Wacholder-Haine und Großen Brachvogel. Im Herbst erleben manchmal auch Heidschnuckenherden. Sie die Laubfärbung der umliegenden Ein Rundblick wie gemalt. Wälder und Bäume oder vielleicht einen eindrucksvollen Zug von Kranichen oder Gänsen auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Von hier aus hat man einen schönen Blick in die bis 1994 von britischen Truppen als Übungsgebiet genutzten „Roten Flächen“. Benannt sind die Flächen nach den in Karten rot markierten Bereichen. Durch Panzer und schwere Fahrzeuge wurden die ehemali- gen Heideflächen völlig verwüstet. Nach erfolgter Renaturierung bietet dieser Schon gewusst? Naturblick heute fantastische Einblicke Durch den Blick von hier oben sehen Sie gut, in einen Lebensraum bedrohter Tier- dass Heide nicht gleichförmig ist. Vielmehr gibt und Pflanzenarten. es sehr unterschiedlich strukturierte Bestände verschiedenen Alters. Die Heide wirkt dadurch wie ein Mosaik. Schon gewusst? Was früher automatisch durch die traditionelle Die „Toepfer-Plattform“ ist nach dem Unter- Art und Weise der Nutzung geschah, bedarf heute nehmer und Naturschützer Alfred Carl Toepfer aufwendiger Pflegemaßnahmen. Diese lohnen aus Hamburg benannt. sich jedoch! Wenn die Heide nicht regelmäßig Dr. Toepfer kämpfte Jahrzehnte lang gegen die gebrannt, geplaggt, geschoppert, gemäht oder militärische Nutzung von Flächen im Natur- beweidet würde, wäre sie auch an dieser Stelle schutzgebiet Lüneburger Heide, der Kernzone in wenigen Jahren zugewachsen. Birken, Kiefern des gleichnamigen heutigen Naturparks. und später auch andere Baumarten würden die Lage: Oberhaverbeck, Naturschutzgebiet Lage: Tütsberg, in Verlängerung von Lüneburger Heide. Hof Tütsberg, Naturschutzgebiet Heide in wenigen Jahren verdrängen. Damit Legende: s. S. 6/7 Lüneburger Heide ginge nicht nur eine schöne Landschaft, sondern Legende: s. S. 6/7 auch ein sehr wertvoller Lebensraum für viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten verloren. 48 | 49

40 Betzendorfer Berg 41 Schwindebecker Heide Vom Wandel der Landschaft Eindrucksvoller Neuanfang für Mensch und Natur Diese Gegend am Rande von Betzendorf Vom sogenannten Feldherrenhügel ist die am höchsten gelegene im Land- schauen Sie auf die besondere Heide- kreis Lüneburg. Tatsächlich haben Sie vom landschaft der Schwindebecker Heide. Betzendorfer Berg aus, im südöstlichen Die Heide, die Sie von hier aus sehen, Teil des Naturparks, ein hervorragendes war früher Teil mehrerer militärischer Blickfeld. In Richtung Süden blicken Sie Übungsflächen in der Gegend. Heute ist bis über den Süsing, eines der größten, diese schöne Landschaft ein Paradies geschlossenen Waldgebiete Norddeutsch- für Insekten wie Bienen, Grabwespen, lands. Nach Nordwesten hin schauen Sie Schmetterlinge, Ameisenlöwen oder über das idyllische Betzendorf mit seiner Heuschrecken. Bringen Sie sich doch sehenswerten mittelalterlichen Feldstein- ein kleines Picknick mit, für Tische und kirche. Apropos Kirche, bei gutem Wetter Bänke ist gesorgt. können Sie von hier aus die Lüneburger Kirchtürme sehen. Am Horizont lässt sich das Elbufer erahnen.

Schon gewusst? Schon gewusst? Das Gebiet des heutigen Naturparks Lüneburger Von 1960 bis 1995 nutzte die Britische Rhein- Heide ist seit mindestens 5.000 Jahren besiedelt. armee diese Flächen für militärische Übungen. Steinzeitliche Grabanlagen oder die mittelalter- Von der hiesigen Gemarkung rund um Schwinde- lichen Kirchen aus dieser Zeit sind vielfach noch beck wurden so mehr als zwei Drittel des Landes gut erhalten. Die Landschaft hingegen hat sich zweckentfremdet. seitdem stark verändert. Vor allem Panzer verwandelten die früheren Ursprünglich war fast ganz Deutschland bewaldet. Kiefernanflugflächen in eine wahre Mondland- Wegen jahrhundertelanger Beweidung domi- schaft. Wegen der riesigen Sandflächen wurde nierte über 1.000 Jahre lang die Heide das hier sogar für den ersten Irak-Krieg geübt! Landschaftsbild in weiten Teilen Nordwest- Nach Schadstoffuntersuchungen und einer von deutschlands. Allmählich kehrt der Wald wieder der EU geförderten umfangreichen „Heide- zurück, und auch die Industrialisierung der Wieder-Entwicklung“ hat der Landkreis Lüne- Landwirtschaft hat ihren Anteil daran, dass Lage: Betzendorf, Wegekreuzung in burg zusammen mit den Grundeigentümern im Lage: Parkplatz an der K44 zwischen Verlängerung der Rackerstraße. Schwindebeck und Grevenhof. heute die letzten Reste alter Heide-Kulturland- Legende: s. S. 6/7 Rahmen des Vertragsnaturschutzes die Pflege- Legende: s. S. 6/7 schaft unter Schutz gestellt werden müssen. und Entwicklung von Heide- und Magerrasen- biotopen gesichert. 50 | 51

42 Gewässerplattform 43 Stille Heide Kirchgellersen Die Heide, eine alte Liebe Früher Kuhtränke, Sie machen eine Radtour? Vielleicht heute Naturerlebnispunkt in Kombination mit einem Besuch der Hier in Kirchgellersen erwartet Sie ein bekannten Oldendorfer Totenstatt kleines aber feines Teichgebiet. Kommen (S. 15). In jedem Fall lohnt es sich, in Sie vorbei, es lohnt sich! der Stillen Heide eine Pause einzulegen Auf einer überdachten Naturerlebnisplatt- und den fantastischen Weitblick zu form können Sie gemütlich verweilen. Sie genießen. ist ausgestattet mit Sitzbänken, Fern- Am Hang gelegen, von Wald und Wiesen rohren und Informationstafeln. Wenn Sie umgeben, können Sie in der stillen möchten, können Sie hier auch ein kleines Heide einen kleinen Zwischenstopp Picknick zu sich nehmen. einlegen. Seinen Namen hat diese Für die hier mögliche Tierbeobachtung Heidefläche von ihrer Lage neben dem sollten Sie ein wenig Ruhe und Geduld Oldendorfer Friedhof. mitbringen. Mit etwas Glück können Sie hier Rehe, Rotmilane, Bussarde, Reiher oder auch mal einen Fuchs sehen. Im Sommer kommen verschiedene Insekten hinzu. Die Libellen lassen sich aus nächster Nähe beobachten. Schon gewusst? Heide macht Arbeit, damals wie heute. Nur Schon gewusst? war die Heide in früheren Zeiten Bewirtschaf- Das heutige Feuchtbiotop diente den Kühen und tungs- und damit Lebensgrundlage. Heute ist Pferden früher als Tränke. Daher auch der Name die Anlage und Pflege kleiner Heideflächen eine „Kohdiek“ (Kuhteich). Für die Weidenutzung Mischung aus Kulturpflege, Naturschutz und eignete sich das Gebiet rund um den Kohdiek Tradition. allerdings nicht. Die Fläche war aufgrund einiger Wo heute die Stille Heide ist, war bis 2001 noch Wasserquellen einfach zu nass. Mitte der 90er Kiefernwald. Die Entstehung und der Erhalt der Jahre sorgten die Kirchgellerser daher dafür, Fläche ist dem Engagement der Oldendorfer dass sich aus ihrem „Kohdiek“ ein Feuchtbiotop Bevölkerung zu verdanken. entwickeln konnte. Mithilfe eines Baggers und durch den eifrigen Einsatz vieler Kinder der. örtlichen Grundschule entstand ein Rückzugs- Lage: Oldendorf/Luhe, Auf dem Rießel, gebiet für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Die neben dem Oldendorfer Friedhof. Maßnahmen erfolgten als Naturschutzausgleich Legende: s. S. 6/7 für ein Baugebiet in der Gemeinde. Lage: Kirchgellersen, Einemhofer Weg. Legende: s. S. 6/7 52 | 53

44 Döhler Heide Ein Landschaftskino der Heidenutzung Die Döhler Heide bietet in vielerlei Hinsicht eine perfekte Kulisse für span- nendes Landschaftskino. Auf engem Raum finden Sie hier mit Feuchtgrünland, Offensandbereichen und der weitläufigen Zwergstrauchheide verschiedene Lebens- raumtypen. Auch lässt sich hier anschau- lich die damalige Wirtschaftsweise der Heidebauern nachvollziehen. Rieselwiesen und die heute noch betriebene Heid- schnuckenhaltung legen Zeugnis aus einer vergangenen Zeit ab.

Schon gewusst? Vor der Einführung moderner Landmaschinen und der Erfindung des Kunstdüngers waren die nährstoffarmen Böden der Heide ein großes Problem für die Landwirtschaft. Die Wirtschaftsweise der Heidebauern war folglich auf eine optimale Nutzung der wenigen Bodennährstoffe sowie des mangelhaften Wasserangebots ausgerichtet. Rieselwiesenbe- wässerung und Heidschnuckenwirtschaft sind das Ergebnis dieses Anpassungsprozesses. Doch nicht nur der Mensch sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt musste sich an die extrem kargen Lebensbedingungen anpassen. So leben hier in der Döhler Heide noch viele Lage: Döhle, Dorfstraße in Richtung Döhler Heide. Tiere und Pflanzen, wie Ameisenlöwen, Sand- Legende: s. S. 6/7 laufkäfer, Sandsegge und Silbergras, die in der modernen Agrarlandschaft keinen Lebensraum mehr finden. Nähere Informationen finden Sie auf informativen Tafeln entlang eines insgesamt 2,6 km langen Spaziergangs durch die Döhler Heide. 54 | 55

45 Rundweg Asendorf 46 Fürstengrab Schöne Ausblicke auf die Kräfte der Natur Die Narben der Heide Der Naturblicke-Rundweg Asendorf Seinen Namen hat das Fürstengrab eröffnet Ihnen hervorragende Aus- und von einem bronzezeitlichen Grab. Einblicke in die vielfältige Landschaft Sie finden es gleich neben der groß- des Naturparks Lüneburger Heide. In zügigen Aussichtsplattform, von der Bezug auf die Norddeutsche Tiefebene Sie einen schönen Ausblick auf eine kann man Asendorf schon fast als vielfältige Heidelandschaft genießen „Bergdorf“ bezeichnen. Rund um den können. 800 Jahre alten Ort warten gleich Eine Besonderheit, meist nicht derart mehrere Naturblick-Anhöhen auf Ihren deutlich zu erkennen, sind die Längs- Besuch. Mit ein wenig Zeit können Sie rinnen in der Heidefläche. Diese die einzelnen Stationen auf einem „Narben“ der Heide sind Zeugen eines 6 – 7 km langen Rundweg erwandern. epochalen Umbruchs in der Land- Am besten starten Sie an der Infotafel schaftsnutzung. Entstanden sind sie Hanstedter Straße/Schulstraße in im Zuge von Aufforstungen im 19. 21271 Asendorf. Jahrhundert.

Schon gewusst? Schon gewusst? Das Wappen des Ortes zeigt den muskelbepackten Über 100 Jahre ist es her, dass hier riesige Oberarm eines legendär starken Mannes. Um die Dampfpflüge den Boden umbrachen, um wieder Kraft dieses Mannes namens Hinnerk, der hier Wald anzulegen. Diese Längsrinnen kennzeich- zu Zeiten Napoleons gelebt haben soll, rankt nen die Heide bis heute. sich so manch eine Geschichte. Jahrhunderte dauernde Heidebauernwirtschaft Doch wenn es um die reine Kraft geht, könnte hatte die Böden ruiniert. In geringer Tiefe genauso gut ein Gletscher das Wappen des hatten sich durch Auswaschungen oft stein- Ortes zieren. Schließlich waren sie es, die diese artige Schichten, sogenannter Ortstein, abwechslungsreiche Gegend rund um Asendorf gebildet. Mit normalem Gerät wäre hier kein während der letzten Eiszeit formten. Welch eine Durchkommen gewesen. Nur die gewaltigen Kraft die Gletscher entwickelten wird deutlich Dampfpflüge konnten den Ortstein aufbrechen, wenn wir uns vorstellen, dass der schwerste von um wieder Bäume pflanzen zu können. Ihnen transportierte Findling in Niedersachsen Lage: Asendorf. Lage: Niederhaverbeck, Naturschutzgebiet Legende: s. S. 6/7 Lüneburger Heide. 350 Tonnen wiegt, der schwerste in Deutschland Legende: s. S. 6/7 sogar knapp 8.000 Tonnen! 56 | 57

47 Rundweg Scheverdingen Was ist Ihr persönliches Naturwunder? Viele Perspektiven der Lüneburger Heide auf einem Rundweg Wo befindet sich Ihr liebster Naturblick? Entdecken Sie Heide-Perspektiven, wie sie unterschiedlicher nicht sein können! Auf zwei miteinander verbundenen Rundwegen erfahren Sie Interessantes über die Vielfalt unserer Landschaft. Informationstafeln informieren Sie über die traditionelle Heidewirtschaft der vergangenen Jahr- hunderte, ebenso wie über die bewegte militärische Vergangenheit des Camps Reinsehlen und dessen heutige Bedeutung für den Naturschutz. Im Camp erhalten Sie außerdem einen Einblick in die Landschaft aus Sicht moderner Künstler.

Tipp: Über einen barrierefreien Wegeab- schnitt lässt sich das Camp Reinsehlen auch mit dem Rollstuhl erkunden.

Schon gewusst? Heidelandschaften finden sich entlang der gesamten europäischen Atlantikküste. Mensch- liche Landnutzung führte über Jahrtausende zu Diese Broschüre zeigt Ihnen eine Auswahl park Lüneburger Heide und erzählen Sie ihrer Entstehung. Heidelandschaften sind somit an faszinierenden Naturphänomenen und uns, was Sie mit diesem Ort verbinden! Kulturlandschaften und als solche Teil unserer wunderbaren Landschaftsausblicken im kulturellen Identität. Seit Einführung der mo- Naturpark Lüneburger Heide. Sicherlich Die schönsten Fotos und Berichte veröf- dernen Landwirtschaft und dem zunehmenden gibt es noch viele weitere „Geheimtipps“, fentlichen wir auf unserer Internetseite. Stickstoffeintrag über die Luft sind die euro- die nicht in diesem Heft mit aufgeführt päischen Heideflächen im Rückgang begriffen. sind und die es lohnt zu entdecken. Wir freuen uns auf Neuentdeckungen! 80 % der ursprünglichen Heideflächen werden Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort? Wo mittlerweile anders genutzt. genießen Sie Ihre Aussicht? Melden Sie Kontakt: Der Erhalt noch bestehender Heidelandschaften uns Ihr persönliches Lieblingsnaturwunder [email protected] und der Schutz der an diesem Lebensraum gebun- Lage: Schneverdingen, Höpen und oder Ihren Lieblingsnaturblick im Natur- Camp Reinsehlen. Legende: s. S. 6/7 denen Tier- und Pflanzenarten ist daher ein wichtiges Ziel des Naturparks Lüneburger Heide. 58 | 59

Unsere Naturpark-Informationsstellen Impressum

Unsere Naturpark-Informationsstellen sind Ihre kompetenten Ansprech- Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. partner vor Ort im Naturpark Lüneburger Heide. Sprechen Sie uns gerne an: Schlossplatz 6 · 21423 Winsen (Luhe) E-Mail [email protected] Amelinghausen Marktstraße 1 04132 | 92 09 43 Web www.naturpark-lueneburger-heide.de Behringen Mühlenstraße 2 05194 | 830 Bispingen Bahnhofstraße 19 05194 | 98 79 69 0 Vertretungsberechtigter Vorstand Buchholz Kirchenstraße 6 04181 | 28 28 10 Egestorf Im Sande 1 04175 | 15 16 Olaf Muus, Vorsitzender Handeloh Am Markt 1 04188 | 89 10 11 Oliver Schulze, stellvertretender Vorsitzender Hanstedt Am Steinberg 2 04184 | 525 Inga Masemann, stellvertretende Vorsitzende Jesteburg Hauptstraße 66 04183 | 53 63 Lüneburg Rathaus/Am Markt 0800 | 220 50 05 Registergericht: Amtsgericht Lüneburg · Registernummer: VR 200087 Munster Veestherrnweg 5 05192 | 8 99 80 Neuenkirchen Kirchstraße 9 05195 | 94026 Fotografie Salzhausen Rathausplatz 1 04172 | 90 99 0 Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. Schneverdingen Rathauspassage 18 05193 | 93 80 0 Soltau Am Alten Stadtgraben 3 05191 | 82 82 82 Jan Brockmann – www.Heide-Ranger.de (Titel oben, S. 4, 8, 10-21, 23-39, 43, 49, 53, 54) Südergellersen Im Alten Dorf 5 04135 | 65 96 6 Julia Garbers (S. 56) Undeloh Zur Dorfeiche 10 04189 | 333 KON-TIKI (Titel unten, S. 42, 44, 46, 48, 50, 51, 52) Kunstverein und Stiftung Springhornhof (S. 40, 41) Simone Walter (S. 45) VNP-Archiv/Albers (S. 55) Torsten Beuster (S. 25)

Konzept, Gestaltung und Umsetzung Konzept und Texte: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. KON-TIKI – Büro für Bildungs- und Erlebnisplanung, www.kon-tiki.eu Karten: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. Gestaltung: m-part – Agentur für Idee, Konzept und Gestaltung, www.m-part.de Überarbeitung 2021: Stefan Wehrmann Grafik Druck: Berlin Druck GmbH + Co KG

3. Auflage Mai 2021 Gedruckt mit Ökostrom auf 100% Recyclingpapier mit Farben auf Pflanzenölbasis