[T]Akte Das Bärenreiter-Magazin
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[t]akte Das Bärenreiter-Magazin Ernst von Siemens Musikpreis 2018 für Beat Furrer 1I2018 Händel und Rameau: Wiederentdeckungen Informationen für Spontinis „Agnes von Hohenstaufen“ Bühne und Orchester Dvořáks VIII. Symphonie in Neuedition [t]akte 6 9 12 14 Bereit für die Bühne Psychogramme in neuartiger Unmögliches Kunstwerk mit Nie wieder Neapel! Händels Serenata „Parnasso Intensität hohem Anspruch Die erste Ausgabe von Donizettis in festa“ in der Hallischen Die Spätfassung von Georg Gaspare Spontinis „Agnes von Oper „Caterina Cornaro“ Händel-Ausgabe Bendas Melodram „Medea“ Hohenstaufen“ vor der Wieder- aufführung in Erfurt Die Tragedia lirica „Caterina Händels Serenata „Parnasso in Am Anfang des schmalen Tradi- Cornaro“ von Gaetano Doni- festa“ ist ein echtes Pasticcio tionsfadens des Melodrams ste- Eine deutsche Oper aus dem zetti wurde am 18. Januar 1844 mit vielen Wiederverwendun- hen „Ariadne“ und „Medea“ von Geiste des Kosmopolitismus, im Teatro San Carlo zum ersten gen aus vorhandenen Werken. Georg Benda. Die Spätfassung das ist die 1827 in Berlin ur- Mal aufgeführt. Mehr als 170 Dennoch lohnt sich eine sze- von „Medea“ ist in der Reihe aufgeführte Oper „Agnes von Jahre danach erscheint sie nische Aufführung, wie sie im „OPERA“ herausgekommen und Hohenstaufen“ von Gaspare erstmals in einer zuverlässigen Rahmen der Händel-Festspiele bietet die Grundlage zu einem Spontini. Nun nimmt sich das Edition. Halle in Bad Lauchstädt ge- intensiven Theatererlebnis. Theater Erfurt des spektakulä- plant ist. ren Werks an. Oper Oper Oratorium / Orchester Oratorium / Orchester Oper mit Faden Unmögliches Kunstwerk mit Mit Chor oder Solisten Was hinter den Noten steht Händels „Arianna in Creta” 5 hohem Anspruch Händels „Te Deum“ aus dem Neue Aspekte zur Interpretation Gaspare Spontinis „Agnes von Jahr 1718 4 von Mendelssohns e-Moll-Violin- Bereit für die Bühne Hohenstaufen“ vor der Wieder- konzert 16 Händels Serenata „Parnasso aufführung in Erfurt 12 Psychogramme in neuartiger in festa“ in der Hallischen Intensität Die Quellen der „Romantischen“ Händel-Ausgabe 6 Nie wieder Neapel! Die Spätfassung von Georg Die zweite Fassung der IV. Sym- Die erste Ausgabe von Donizettis Bendas Melodram „Medea“ 9 phonie in der Neuen Anton Ein Kreis schließt sich Oper „Caterina Cornaro“ 14 Bruckner Gesamtausgabe 17 Händels „Berenice“ in der Geistreich, farbig, witzig Hallischen Händel-Ausgabe 7 Johann Joseph Röslers wieder- Von Fehlern und Vermutungen entdecktes Klavierkonzert in gereinigt „Pamina, wo bist du?“ Es-Dur 11 Antonín Dvořáks Achte Ein unbekanntes Duett zu Symphonie 18 Mozarts „Zauberflöte“ 10 Ein brillantes Frühwerk 25 Jahre nach der Wiederauf- Luftig, originell, transparent führung der „Messe solennelle“ Antonín Dvořáks Klavierkonzert von Hector Berlioz 15 in g-Moll op. 33 19 Ein bante 2 [t]akte 1I2018 1I2018 16 18 20 22 Was hinter den Noten steht Von Fehlern und Vermutungen „Gestalter der Gegenwart“ Rückblick – Ausblick Neue Aspekte zur Interpre- gereinigt Ernst von Siemens Musikpreis Drei Fragen an Miroslav Srnka tation von Mendelssohns Antonín Dvořáks an Beat Furrer e-Moll-Violinkonzert VIII. Symphonie Nach dem Meilenstein seiner Beat Furrer wird für sein Le- Oper „South Pole“ für Mün- Um Musik früherer Jahr- In den vorhandenen Ausgaben benswerk mit dem Ernst von chen ist Miroslav Srnka gefragt hunderte authentisch zu ist Antonín Dvořáks VIII. Sym- Siemens Musikpreis 2018 aus- wie nie. Einem großen Porträt spielen, muss man die Aus- phonie in vielen Details fehler- gezeichnet. Die Verleihung bei den „Dialogen“ in Salzburg führungskonventionen der haft überliefert. Mit Jonathan findet am 3. Mai 2018 im folgte die Uraufführung sei- Entstehungszeit kennen. Ein Del Mars Neuedition liegt Münchner Prinzregententhea- nes Streichquartetts „future sensationeller Fund revidiert jetzt eine Ausgabe vor, die ein ter statt. family“. Neue Orchester- und unsere Sicht auf Mendelssohns Höchstmaß an Verlässlichkeit Musiktheaterkompositionen Violinkonzert. bietet. erscheinen am Horizont. Neue Musik Neue Musik Publikationen / Termine Titelbild „Gestalter der Gegenwart“ „para descubrir“ Neue Aufnahmen 28 Beat Furrer, Träger des Ernst von Siemens Musikpreis Drei Fragen an Philipp Ernst von Siemens Musik- an Beat Furrer 20 Maintz 25 Neue Bücher 29 preises 2018 (Foto: EvS Musikstiftung/ Schwarz auf schwarz Dinnerparty in einer albtraum- Festspielsommer 2018 30 Manu Theobald) Beat Furrers neues Orchester- haften Welt werk für das RSO Wien 21 Die Oper „The Exterminating Termine April–Oktober 2018 32 Angel“ von Thomas Adès 26 Übersetzungen Rückblick – Ausblick Drei Fragen an Miroslav Vielschichtige Hommage an S. 4, 18, 26: Anna-Lena Srnka 22 Alessandro Stradella Bulgrin Salvatore Sciarrinos Oper S. 8: Annette Thein Matthias Pintscher – aktuell 23 „Ti vedo, ti sento, mi perdo“ 27 S. 14, 16: Friedrich Sprondel S. 15: Louis Lindenborn „Ferne Begegnung. Trois S. 27: Christine Anderson Adieux für Ludwig van B.“ Drei Fragen an Charlotte Seither 24 Manfred Trojahn – aktuell 24 [t]akte 1I2018 3 [t]akte Unter den geistlichen Werken Händels zählt das „Te Deum“ für James Brydges auf Cannons zu den weniger bekannten. Nun ermöglicht die Edition in Mit Chor oder Solisten der Gesamtausgabe wieder authentische Auffüh- Händels „Te Deum“ aus dem Jahr 1718 rungen. Die neue Edition von Friedrich Händels Te Deum in mit „Contin:“ bezeichnet ist, während eine Instrumen- B-Dur HWV 281, das in der Hallischen Händel-Ausga- tenangabe fehlt. Anderweitige Quellen belegen, dass be III/7 erscheint, wird Wissenschaftlern, Interpreten mindestens ein Cellist an der Uraufführung beteiligt und Musikliebhabern ein wichtiges, aber unbekanntes war. Es gibt jedoch Hinweise darauf, Werk verfügbar machen. Es wurde 1718 für die Kapelle dass auch ein Kontrabass und ein Fa- von James Brydges, damals Graf von Carnarvon und gott verwendet worden sein könnten. später Herzog von Chandos, komponiert und auf Bryd- Ein handschriftlicher Stimmenauszug ges‘ Landsitz Cannons, von dem es seinen Beinamen mit der Aufschrift „Contrabasso“, „Cannons“ erhielt, erstmals aufgeführt. In den fol- der kurz nach der Uraufführung genden 300 Jahren gab es nur wenige Aufführungen, entstand und offenbar für die Biblio- was hauptsächlich seiner ungewöhnlichen Besetzung thek auf Cannons vorgesehen war, zuzuschreiben ist, die unter anderem zwei Violinen, wurde als Grundlage für Angaben aber keine Viola, eine Trompete nur in einem einzigen des Herausgebers zu seinem Gebrauch Satz und ein Vokalensemble aus Sopran, drei Tenören herangezogen, die in der Partitur der und Bass vorsieht. Diese schmale Aufführungstradition HHA enthalten sind. Vorschläge zur sollte sich mit Veröffentlichung der neuen Ausgabe Verwendung eines Fagotts sind dem verbreitern, für die Bärenreiter auch Klavierauszug Vorwort zu entnehmen. und Aufführungsmaterial herausbringt. Die zweite Frage ist, wie moderne Die Herausgabe dieses Werkes war unkompliziert. Aufführungen mit Chor zu ermögli- Die autographe Partitur ist vollständig erhalten, der chen sind. Auf Cannons wurde jeder Notentext im Allgemeinen deutlich. Schwierige Pas- Vokalpart höchstwahrscheinlich von sagen wurden mit der Hilfe von Annette Landgraf von einem einzelnen Sänger gesungen Michael Dahl: Porträt von James Brydges, 1. Duke of Chandos der Redaktion der Hallischen Händel-Ausgabe entziffert. – auch wenn es möglicherweise bis (1673–1744), Händels Auftraggeber Da das Te Deum für Cannons kein weiteres Mal unter zu drei Knaben für den Sopran gab. der Leitung des Komponisten aufgeführt wurde, gibt Händels „Solo“-Angaben in einzelnen Stimmen sollten es keine späteren Revisionen und Überarbeitungen zu den Sängern wohl anzeigen, dass sie dort entweder beachten. allein oder in reduzierter Ensemblebesetzung sangen. In erster Linie bestand die Herausforderung darin, Glücklicherweise sind Händels „Solo“-Bezeichnungen eine kritische Ausgabe zur Verfügung zu stellen, die sehr zweckmäßig, wenn mehr Sänger zur Verfügung auch für Interpreten hilfreich ist. Dabei wurde das stehen. In der Edition der HHA erscheint die Herausge- Augenmerk auf zwei Punkte gerichtet. Der erste hat mit berangabe „Chorus“ dort, wo das gesamte fünfstimmi- der instrumentalen Basslinie zu tun, die im Autograph ge Ensemble singt, unabhängig davon, wie viele Sänger es umfasst. Graydon Beeks Georg Friedrich Händel Te Deum für Cannons B-Dur HWV 281. Hrsg. von Graydon Beeks. Hallische Händel-Ausgabe III/7 Erstaufführung nach der Edition: 29.5.2018 Halle (Händel-Festspiele), Grace Davidson (Sopran), Charles Daniels (Tenor), Nicholas Mulroy (Tenor), Benedict Hymas (Tenor), Edward Grint (Bass), London Handel Orchestra, Leitung: Adrian But- terfield Besetzung: Flauto dolce, Oboe, Tromba, Violino I, II, Bassi (Vc, Kb, Org) – Chor oder Soli: STTTB Verlag: Bärenreiter. BA 10708, Klavierauszug und Aufführungsmaterial käuflich Die Südfront des Schlosses von Cannons in Middlesex. Kupferstich 1739 4 [t]akte 1I2018 1I2018 Eine verwirrende Handlung mit glücklichem Aus- gang – das ist Barockoper, das ist Händel. So auch „Arianna in Creta“. Darin bieten sich auf der Basis Oper mit Faden der Hallischen Händel-Ausgabe vielfältige Mög- Händels „Arianna in Creta” lichkeiten für die Bühne. Arianna in Creta war die letzte Oper, die Händel für findet und den General Tauride besiegt. Arianna wird die Second Academy schrieb. Das Konkurrenzunter- von Minos als Pfand festgehalten. nehmen, die Opera of the Nobility, führte am 29. De- Die Oper beginnt mit der Ankunft der Opfer unter zember 1733 Arianna in Nasso (Libretto Paolo Rolli) im der Führung von Teseo, der Arianna gewinnen