Grete Weil - Autorenporträt Bakalářská Diplomová Práce
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MASARYKOVA UNIVERZITA Filozofická Fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Německý jazyk a literatura Eva Kubešová Grete Weil - Autorenporträt Bakalářská diplomová práce Vedoucí práce: Mgr. Aleš Urválek, Ph.D. Brno 2017 MASARYK-UNIVERSITÄT Philosophische Fakultät Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik Deutsche Sprache und Literatur Eva Kubešová Grete Weil - Autorenporträt Bachelorarbeit Betreuer: Mgr. Aleš Urválek, Ph.D. Brno 2017 Hiermit erkläre ich, dass ich die Bachelorarbeit selbständig verfasst und nur die angeführten Quellen und Literatur verwendet habe. Brno, 28. November 2017 ........................................................ Eva Kubešová An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Betreuer Mgr. Aleš Urválek, Ph.D. für seine wertvollen Ratschläge und Hilfe bei der Gestaltung der Arbeit sowie für seine Zeit herzlich bedanken. Inhalt 1 Einleitung ........................................................................................................................... 7 2 Biografie ............................................................................................................................ 8 2.1. Kindheit .......................................................................................................................... 8 2.2. Schule ............................................................................................................................. 9 2.3. Die erste Flucht und der wachsende Antisemitismus .................................................... 9 2.4. Studium ........................................................................................................................ 10 2.5. Die Heirat ..................................................................................................................... 10 2.6. Nationalsozialismus ..................................................................................................... 10 2.7. Emigration .................................................................................................................... 11 2.8. Besetzung der Niederlande .......................................................................................... 12 2.9. Edgars Tod ................................................................................................................... 13 2.10. Walter Jokisch .......................................................................................................... 14 2.11. Grete beim Jüdischen Rat ......................................................................................... 14 2.12. Untergetaucht ........................................................................................................... 16 2.13. Ende des Krieges ...................................................................................................... 17 2.14. Remigration .............................................................................................................. 18 2.15. Der erste Bucherfolg ................................................................................................ 19 2.16. Judentum .................................................................................................................. 20 2.17. Vom Schreiben ......................................................................................................... 20 3 Historischer Hintergrund – Verfolgung der Juden in den Niederlanden ......................... 21 3.1. Einführung ................................................................................................................... 21 3.2. Beginn der Besatzungszeit ........................................................................................... 22 3.3. Verschärfung der antijüdischen Maßnahmen .............................................................. 24 3.4. Deportationen ............................................................................................................... 27 3.5. Das Ende der Besatzungszeit und die Befreiung ......................................................... 30 4 Weils Werke .................................................................................................................... 32 4.1. Spätfolgen .................................................................................................................... 32 4.1.1. Guernica ................................................................................................................... 32 5 4.1.2. Don’t touch me ......................................................................................................... 34 4.1.3. Das Haus in der Wüste ............................................................................................. 34 4.1.4. Die kleine Sonja Rosenkranz .................................................................................... 35 4.1.5. Das schönste der Welt .............................................................................................. 36 4.1.6. Und ich? Zeugin des Schmerzes ............................................................................... 36 4.2. Ans Ende der Welt ....................................................................................................... 37 4.3. Vergleichen von „Spätfolgen“ und „Ans Ende der Welt“ ........................................... 41 5 Fazit ................................................................................................................................. 42 5.1. Teil 1 – Biographie ...................................................................................................... 42 5.2. Teil 2 – Historischer Hintergrund ................................................................................ 43 5.3. Teil 3 – Weils Werke ................................................................................................... 44 6 Quellen ............................................................................................................................. 45 6.1. Primäre Quellen: .......................................................................................................... 45 6.2. Sekundäre Quellen: ...................................................................................................... 45 6 1 Einleitung Für meine Bachelorarbeit habe ich die deutsche jüdische Schriftstellerin Grete Weil gewählt, die nicht sehr bekannt ist. Das Thema der Mehrheit von ihren Büchern ist der Holocaust und seine Folgen. Da ich mich für dieses Thema interessiere, habe ich diese Autorin gewählt. Im ersten Teil meiner Bachelorarbeit beschreibe ich das Leben der Autorin, weil ihre Werke meistens autobiografisch sind und es ist für den Leser wichtig zu wissen, was sie erlebt hat, um ihre Bücher zu verstehen. Ich konzentrierte mich auf die Zeit, wann sie Deutschland wegen den Nazis verlassen musste und in die Niederlande emigrierte, Sie musste später untertauchen um nicht deportiert zu werden. Diese Periode ihres Lebens ist wichtig, weil sie davon beim Schreiben ihrer Bücher ausgeht. Nach dem Krieg kehrte sie zurück nach Deutschland und widmete sich der schriftstellerischen Tätigkeit. Sie nennt sich selbst Zeugin des Schmerzes und schreibt vom Krieg, damit man an die Grauen der Nazizeit nicht vergisst. Im zweiten Teil meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem historischen Hintergrund Weils Leben und auch ihren Büchern, und zwar der Zeit der Verfolgung der Juden in den Niederlanden, wo sie lebte und die Verfolgung selbst verspürte. Da Grete Weil als Hauptthema ihrer Werke den Krieg und seine Folgen gewählt hat, ist es für den Leser wichtig zu wissen und zu verstehen, wie damals das Leben der Juden in den Niederlanden aussah. Ich beschreibe unter anderem, welche Maßnahmen die Juden beschränkt haben und Welche Möglichkeiten sie hatten, um ihr Leben zu retten. Umstritten ist zum Beispiel die die Frage der Mitarbeit der Juden im Jüdischen Rat. Diese Organisation kooperierte mit den Besatzern, aber trotzdem versuchten die Mitarbeiter ihren jüdischen Freunden durch den Jüdischen Rat zu helfen. Selbst Grete Weil arbeitete beim Jüdischen Rat und hat so ihrer Mutter geholfen. Im letzten Teil beschreibe, interpretiere und vergleiche ich zwei Werke von Grete Weil. „Ans Ende der Welt“, das Weils erste Erzählung ist und „Spätfolgen“, das erst 1992 erschien. Ich versuche auf dem Beispiel von diesen zwei Büchern herauszufinden, wie sich Weils Schaffen entwickelt hat. 7 2 Biografie 2.1. Kindheit Grete Weil wurde am 18.7.1906 als Margarete Elisabeth Dispeker in Egern in Deutschland geboren. Ihre Eltern waren Siegfried und Isabella Dispeker. Siegfried schenkte seiner Frau zur Elisabeths Geburt einen Baugrund am Tegernsee. Dort verbrachten die Dispekers Ferien und Wochenenden. In dieses Haus wurden oft Intellektuelle und Künstler eingeladen. Grete erinnert sich gern an die schöne Landschaft um Tegernsee und an Bergwanderungen. „Siegfried Dispeker bestieg schon mit der fünfjährigen Tochter den Wallberg am Tegernsee.“1 Dispekers wohnten in München zusammen mit Dienstboten und Isabellas Mutter Jette Goldschmidt. Grete nannte ihre Großmutter, die sie nicht mochte „O“. In Gretes Roman „Generationen“ nannte sie Grete sogar Hexe. Auch Gretes Beziehung zur Mutter war nicht problemlos. Isabelle wünschte sich eine gesellschaftlich erfolgreiche Tochter, Grete wollte sich aber dieser Rolle nicht anpassen. „Erst die gemeinsam erlebte Zeit der Verfolgung brachte Mutter und Tochter einander näher.“2 Grete war Dispekers drittes Kind, sie hatte noch den Bruder Fritz und früh gestorbene