Deutscher Bundestag

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Deutscher Bundestag Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 134. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Operation Enduring Freedom; Hochschulrahmengesetz; eventuelle Neubesetzung der Position des Staatsministers im Kanzleramt 12229 A Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12229 B 12232 D Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) .... Hans Raidel (CDU/CSU) ........................ 12229 D 12233 A Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12230 A 12233 A Günther Friedrich Nolting (FDP) ............. Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) ............ 12230 D 12233 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12230 D 12233 C Gernot Erler (SPD) ................................. Dirk Niebel (FDP) ................................... 12231 A 12233 D Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär 12231 A BMBF ................................................. 12233 D Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) ............ 12231 C Petra Pau (fraktionslos) .......................... 12234 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12231 C Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMBF ................................................. Karl-Theodor Freiherr von und zu 12234 C Guttenberg (CDU/CSU) ...................... 12231 C Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) .... 12234 C Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12231 D Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMBF ................................................. Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) ....... 12234 D 12231 D Carl-Ludwig Thiele (FDP) ....................... Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12235 A 12232 A Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär Petra Pau (fraktionslos) .......................... 12232 C BMBF ................................................. 12235 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . 12232 C Dirk Niebel (FDP) ................................... 12235 B Rainer Arnold (SPD) .............................. 12232 D Rolf Schwanitz, Staatsminister BK .......... 12235 C 1/4 Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: … der Bundesministerin für Bildung und Vielen Dank. Forschung: Das Entscheidende ist, dass wir jetzt in die Gibt es noch Fragen zu anderen Detailgespräche eintreten können und Themenbereichen der heutigen Rechtssicherheit für die jungen Leute, die Kabinettsitzung? – Herr Kollege Dirk Niebel. zurzeit im Wissenschaftsbetrieb arbeiten, hergestellt haben. Das war uns wichtig und Dirk Niebel (FDP): das ist mit dem heutigen Beschluss des Vielen Dank, Herr Präsident. – In der Kabinetts sichergestellt. heutigen Kabinettsitzung soll auch das Hochschulrahmengesetz besprochen worden Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: sein. Mich interessiert, ob die Bundesregierung Es ist eigentlich nicht zulässig, drei Fragen beschlossen hat, dass auch in Zukunft die zu stellen. Aber da uns noch ausreichend Zeit weitere Verwendung von wissenschaftlichen zur Verfügung steht, lasse ich es zu. – Bitte Kräften nach der Promotion in befristeten schön. Beschäftigungsverhältnissen nur für höchstens zwölf Jahre möglich sein soll, und – wenn dies Dirk Niebel (FDP): der Fall sein sollte – ob der Bundesregierung Vielen Dank, Herr Präsident. – Ich habe klar ist, dass dann wissenschaftliche Kräfte in eine Frage zu einem anderen Themenbereich Forschungseinrichtungen und Universitäten der Kabinettsitzung. Treffen Presseberichte zu, nach zwölf Jahren befristeter Tätigkeit, wie sie nach denen Staatsminister Schwanitz gegen heutzutage gang und gäbe ist, faktisch einem den ehemaligen Generalsekretär der SPD, Berufsverbot unterliegen. Herrn Scholz, ausgetauscht werden soll? Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Darf ich fragen, wer von der Entschuldigen Sie, Herr Niebel. Ich möchte Bundesregierung zur Beantwortung zur Ihre Frage zurückstellen, weil die Kollegin Pau Verfügung steht? – Herr Staatssekretär, bitte. noch eine Frage zu dem anderen Themenkomplex stellen wollte. Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Dirk Niebel (FDP): Forschung: Dann kann sich der Herr Staatssekretär Ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu schon die Antwort überlegen. Ich melde mich können, dass das Kabinett heute die im später gerne noch einmal. Hinblick auf die Juniorprofessuren dringend notwendige Novellierung des Hochschulrahmengesetzes verabschiedet hat. Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Wir haben damit seitens der Politik wieder Frau Pau, bitte. Rechtssicherheit für die betroffenen jungen Leute schaffen können. Petra Pau (fraktionslos): Danke, Herr Präsident. – Ist der Was die von Ihnen angesprochene Bundesregierung bewusst, dass durch die Befristung angeht, ist eine Übergangsregelung eben angesprochene Übergangsregelung den vorgesehen. Durch diesen Zeitgewinn von etwas älteren wissenschaftlichen Kräften, die etwa zwei Jahren können wir die Regelungen von der Befristungsregelung betroffen sind – so ausgestalten, dass sie sowohl den ich habe in meiner Wahlkreissprechstunde Anforderungen des Verfassungsgerichts als konkrete Fälle kennen gelernt –, nicht geholfen auch den Notwendigkeiten in der Wissenschaft ist, weil die Frist schon im nächsten Jahr greift, entsprechen. sodass de facto ein Berufsverbot für sie gilt? Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Gibt es Ergänzungsfragen? – Bitte schön, Herr Kasparick. Herr Niebel. Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei Dirk Niebel (FDP): der Bundesministerin für Bildung und Die Übergangsregelung soll meinen Forschung: Informationen zufolge bis 2008 gelten. Ist der Mir ist nicht bekannt, dass das Kabinett Bundesregierung bewusst, dass die Forscher, heute früh über eine Vorlage abgestimmt hat, die sich nicht habilitieren möchten, 2008 noch die das Wort „“enthält. vor exakt demselben Problem stehen wie jetzt? (Petra Pau [fraktionslos]: Das ist die praktische Wirkung!) 2/4 Uns lag daran, Rechtssicherheit für junge Ich hoffe, dass Sie das jetzt verstanden haben. Wissenschaftler herzustellen. Dies ist mit dem (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Sie heutigen Beschluss sichergestellt worden. haben es nicht verstanden! Nun (Christian Schmidt [Fürth] [CDU/CSU]: werden Sie mal nicht unverschämt! Was ist denn das für ein Beschluss?) Werfen Sie einmal einen Blick ins Grundgesetz!) Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Vielen Dank. – Kollege Christian Schmidt, Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: bitte. Herr Kollege Thiele. Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU): Carl-Ludwig Thiele (FDP): Vielen Dank, Herr Präsident. – Allein mein Herr Staatssekretär Kasparick, die Interesse als Parlamentarier drängt mich Fragestunde soll dem Parlament die danach, von der Bundesregierung zu erfahren, Möglichkeit geben, Fragen an die Regierung welche Rechtsqualität ein Beschluss des zu stellen. Der Erkenntnisprozess kann Kabinetts, der Rechtssicherheit schaffen soll, mitunter beidseitig sein. hat. Verstehe ich es richtig, dass es dabei um Meine Frage ist, wie Sie Rechtssicherheit eine Verordnung geht, oder soll diese herstellen, indem Sie im Kabinett einen Thematik in einem Gesetz geregelt werden? Gesetzentwurf beschließen, der aber erst noch Ist dem Herrn Staatssekretär bekannt, dass parlamentarisch beraten werden muss. In das Kabinett zwar Beschlüsse fassen kann, diesem Zusammenhang interessiert mich dass aber immer noch das Parlament die ebenfalls, von welchem Zeitpunkt an Sie Gesetze verabschiedet? erwarten, dass Rechtssicherheit hergestellt ist, und ob der Gesetzentwurf noch in diesem oder erst im nächsten Jahr in das Parlament Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei eingebracht wird. Hat nur das Kabinett das der Bundesministerin für Bildung und beschlossen und wird die rot-grüne Forschung: Regierungsmehrheit von Ihnen quasi nur als Verehrter Herr Kollege, ich habe Durchleitungsgesetzgeber betrachtet oder vorausgesetzt, dass Ihnen das beabsichtigen Sie im Rahmen des parlamentarische Verfahren bekannt ist. parlamentarischen Verfahrens auch Dieses Verfahren sieht vor, dass das Kabinett Anhörungen durchzuführen – wie das einen Gesetzentwurf beschließt, der dann dem zumindest in anderen, nicht so bildungsnahen Parlament zugeleitet wird. Von dieser Bereichen üblich ist –, in deren Folge Voraussetzung bin ich einfach ausgegangen. Änderungen möglich sind? (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Wie soll dann Rechtssicherheit entstehen?) Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: Forschung: Jetzt folgen ergänzende Fragen von Herrn Sie haben mich nach den Zeitabläufen Christian Schmidt und Herrn Thiele. gefragt. Aufgrund der Tatsache, dass der Gesetzentwurf heute das Kabinett passiert hat, Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU): haben wir eine wichtige Etappe erreicht. Unser Herr Staatssekretär, ich möchte Sie bitten, Ziel ist, den Gesetzentwurf Anfang nächsten noch einmal zu erklären, worin denn die Jahres in das Parlament einzubringen. Ich Rechtssicherheit besteht, wenn Sie im Kabinett freue mich übrigens sehr, dass die FDP- einen Gesetzentwurf verabschiedet haben, Fraktion unser Anliegen sehr unterstützt. den Sie dem Deutschen Bundestag zur Deswegen bin ich ganz zuversichtlich, dass wir Beratung zuleiten wollen. das Ganze mit einer gemeinsamen Anstrengung hinbekommen werden. Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung
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