Gustav Meyrink

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Gustav Meyrink Gustav Meyrink zum Mahayana-Buddhismus. 2 Werk Gustav Meyrink ca. 1886 Gustav Meyrink (eigentlich Gustav Meyer, manchmal Erstausgabe von Der heisse Soldat, München 1903 fälschlich auch als G. Meyrinck aufgeführt, * 19. Jänner 1868 in Wien;† 4. Dezember 1932 in Starnberg), war ein Die Zentren seines literarischen Schaffens waren Prag österreichischer Schriftsteller. und München. Zu beiden pflegte er zeitlebens eine innige Hassliebe. Als einer der Ersten im deutschen Sprachraum (nach 1 Leben Paul Scheerbart und E. T. A. Hoffmann) verfasste Meyrink phantastische Romane. Während sein Früh- 1868 in Wien als unehelicher Sohn des württembergi- werk mit dem Spießbürgertum seiner Zeit abrechnet schen Staatsministers Karl von Varnbüler und der Hof- (Des deutschen Spießers Wunderhorn), befassen sich schauspielerin Marie Meyer geboren, verbrachte Gustav seine späteren, häufig im alten Prag spielenden Wer- Meyrink seine Schulzeit in München, Hamburg und Prag. ke hauptsächlich mit übersinnlichen Phänomenen und Von 1889 bis 1902 leitete er mit Johann David Morgen- dem metaphysischen Sinn der Existenz (Der Golem, stern ein Prager Bank- und Wechslergeschäft.[1] Betrugs- Das grüne Gesicht, Der weiße Dominikaner, Der En- vorwürfe, denen er sich 1902 unverschuldet ausgesetzt gel vom westlichen Fenster). In diesen Romanen so- sah, zwangen ihn zur Geschäftsaufgabe. 1903 war er Re- wie in verschiedenen Artikeln äußerte Meyrink, selbst dakteur der Wiener Satirezeitschrift Lieber Augustin und schon früh Mitglied der Theosophischen Societät Ger- des Münchner Simplicissimus, bis er 1905 nach Mün- mania, esoterisch-mystische Ansichten, die unter an- chen übersiedelte und als freier Schriftsteller arbeitete. derem religiös-messianische Ideen und Elemente des Von 1911 bis zu seinem Tod 1932 lebte er in Starnberg. Buddhismus, aus jüdischer und christlicher Mystik 1927 konvertierte Gustav Meyrink vom Protestantismus sowie aus Theosophie und Alchemie enthielten. Im 1 2 4 BEZIEHUNGEN ZU ESOTERISCHEN GRUPPEN Rosenkreuzertum und der Theosophie des 20. Jahr- • Mitglied der mystischen Gesellschaft christlich- hunderts sowie allgemein unter esoterisch interessierten rosenkreuzerischer Ausrichtung von Alois Mailän- Menschen stoßen seine Werke auf besonderes Interes- der.[6] se. Meyrink nahm – wie auch Thomas Mann – an Sit- zungen mit dem österreichischen Medium Willi Schnei- • Mitglied des Schachclubs Starnberg 1920 e.V.,[7] wo der teil, die vom Freiherrn Albert von Schrenck-Notzing er dreimal Clubmeister wurde.[8] in München durchgeführt wurden, und publizierte auch über Parapsychologie (An der Grenze des Jenseits). Dr. Henri Clemens Birven erwähnt in seinem Buch „Le- Meyrink übersetzte unter anderem die Werke von benskunst in Yoga und Magie“ (Origo Verlag, Zürich Charles Dickens und Rudyard Kipling. Für den Leipzi- 1953), dass er zusammen mit Meyrink und Dr. Ernst ger List-Verlag besorgte er außerdem die 1928 veröffent- Peithman, einem prominenten Vertreter der Gnostisch- lichte Übertragung von George Sylvester Vierecks und Katholischen Kirche, Forschungen über die mysteriöse Paul Eldridges Meine ersten 2000 Jahre: Autobiographie Identität der Begründerin des Golden Dawn betrieben ha- des Ewigen Juden. ben soll.[9] 3 Rezeption 4.1 Freimaurerei Gershom Scholem, einer der bedeutendsten Erforscher Während des Ersten Weltkriegs kam Meyrink mit der der jüdischen Mystik, besuchte Meyrink 1921 in Starn- Freimaurerei in Berührung, und dies auf einem äußerst berg, vor allem, um mit ihm über Details seines Romans pikanten und kuriosen Weg. Er wurde 1917 vom Aus- Der Golem zu diskutieren. Sechzig Jahre später charakte- wärtigen Amt in Berlin aufgefordert einen propagandis- risierte er Meyrink als einen „damals berühmten Schrift- tischen okkulten Roman zu schreiben, in dem der Öffent- steller, der eine außerordentliche Begabung für antibür- lichkeit suggeriert werden sollte, dass die Freimaurerei gerliche Satire mit einer nicht weniger ausgeprägten für insgesamt, insbesondere jedoch die französische und ita- mystische Marktschreierei verband, die sich vor allem lienische Freimaurerei die Schuld am Krieg trage. Hier- in haarsträubenden, teilweise sehr eindrucksvollen, aber zu wurde Meyrink eine Vielzahl freimaurerischer Litera- nicht ganz ernsten Kurzgeschichten niederschlug, deren tur des Auswärtigen Amtes überlassen. Der Roman soll- literarische Qualität erst in unserer Zeit von Jorge Luis te auch ins Englische und Schwedische übersetzt werden Borges übertroffen worden ist.“[2] und in einer Auflage von einer halben Million Exempla- ren weltweit verteilt werden. Der Theologe Dr. Carl Vogl schreibt hierzu[10]: „Als ich Meyrink im dritten Kriegs- jahre (Juli 1917) besuchte, sah ich bei ihm einen Tisch 4 Beziehungen zu esoterischen voll aufgehäuft mit alten und neuen Büchern freimau- Gruppen rerischen Inhalts. Bezüglich ihrer gab mir M. die Aus- kunft, er habe sie aus dem Auswärtigen Amt in Ber- Meyrink war Mitglied mehrerer Geheimbünde und be- lin,(...)“ Meyrink sagte diesbezüglich zu Vogl: „Ich wurde hauptete, in telepathischem Kontakt mit Ramana Mahar- telegraphisch nach Berlin ins Auswärtige Amt gebeten. shi, dem Guru Paul Bruntons zu stehen.[3] Dort traf ich einen Legationsrat nebst zwei Vertrauens- männern, darunter den Beichtvater der Königin von Bay- ern. Man stellte mir sofort folgenden Antrag: schreiben • In Prag war Meyrink 1891 Mitbegründer der theo- Sie uns einen Roman, in dem Sie den Nachweis führen, sophischen Okkultistenloge „Zum blauen Stern“,[4] daß die Freimaurer am Weltkrieg schuld sind. (...) Ich in der er den Schriftsteller Karl Weinfurter kennen- war nicht wenig erstaunt und erwiderte, man solle doch lernte. Die Loge tagte entweder in seiner Wohnung lieber Frenssen oder Ganghofer mit dieser Aufgabe be- oder in einem Prager Cafe. trauen. Doch die Herren meinten, die seien viel zu na- • Meyrink war eines der ersten Mitglieder der deut- tional und militärfreundlich, man brauche einen promi- schen Theosophischen Gesellschaft, deren innerer nenten Schriftsteller, von dem das Publikum weiß, daß er Abteilung, der „Esoterischen Schule“ (Esoteric Sec- kritisch ist, ja mehr als kritisch diesen Dingen gegenüber- tion) er sich später anschloss. stände (...).“ Meyrink nahm den Auftrag zwar an, wohl in der Absicht das Projekt scheitern zu lassen oder zumin- • Unter dem Ordensnamen „Bruder Dagobert“ war er dest insoweit Einfluss darauf nehmen zu können, um des- Mitglied des Illuminatenordens (IO) sen Resultat abzumildern. Er wurde aber vor Abschluss • Unter dem Logennamen „Kama, Censor of the der Arbeiten wohl gerade deswegen von dem Auftrag ent- R.O.O.o.S.B. war er Mitglied im Kerning-Orden. bunden und aufgefordert, die erhaltenen Unterlagen wie- der nach Berlin an das auswärtige Amt zurückzuschicken. • Angehöriger in der „Bruderschaft der alten Riten Der Auftrag wurde dann dem deutsch-nationalen öster- vom heiligen Gral im großen Orient von Patmos“.[5] reichischen Politiker Dr. Friedrich Wichtl übertragen, 6.2 Herausgabe und Beiträge 3 der in Folge mehrere Pamphlete über die freimaurerisch- • Fledermäuse. Ein Geschichtenbuch. Carl Schüne- jüdische Weltverschwörung verfasste[11] und damit zu mann, Bremen o.J. (1916). einem der Wegbereiter der anti-freimaurerischen Hetz- • schriften des Generals Erich Ludendorff und des Antise- Das grüne Gesicht. Ein Roman. Kurt Wolff, Leipzig mitismus der Nationalsozialisten sowie der Legende der 1917. 387 S. Mit der Figur des Chidher Grün. [12] freimaurerisch-jüdischen Weltverschwörung wurde. • Walpurgisnacht. Phantastischer Roman. Einband- zeichnung von Emil Preetorius. Kurt Wolff, Leipzig 1917. 277 S. 5 Ehrungen • Der Löwe Alois und andere Geschichten. Mit Zeich- nungen von Carl Olaf Petersen. Einhorn Verlag, 1958 wurde die Meyrinkgasse in Wien-Liesing nach ihm Dachau o. J. (1917). 77 S. benannt. • Der weiße Dominikaner. Aus dem Tagebuch eines Unsichtbaren. Roman. Rikola Verlag, Wien 1921. 6 Werke 291 S. • Der violette Tod und andere Novellen. Reclam (RUB 6.1 Erstausgaben (chronologisch) 6311), Leipzig o. J. (1922) • • Der heiße Soldat und andere Geschichten. Albert An der Grenze des Jenseits. Essay. Zellenbücherei Langen Verlag, München 1903. 147 S. Nr. 65. Dürr & Weber, Leipzig 1923. 86 S. • • Orchideen. Sonderbare Geschichten. Albert Langen Meister Leonhard. Hyperion (Minibuch), München Verlag, München o.J. (um 1905). 1925 • Goldmachergeschichten. August Scherl Verlag, Ber- • Gustav Meyrinks Wachsfigurenkabinett. Sonderba- lin 1925. 260 S, in Zusammenarbeit mit Friedrich re Geschichten. Mit Buchschmuck von Andre Lam- Alfred Schmid Noerr;[13] (siehe auch Michał Sędzi- bert. Albert Langen Verlag, München 1908. 233 S. wój) mit 25 Abbildungen. • Der Engel vom westlichen Fenster. Roman. Ein Kup- • Gemeinsam mit Alexander Roda Roda: Komödien. ferstich von John Dee. Grethlein & Co., Leipzig Schuster & Loeffler, Berlin 1912. Darin: 1927. 440 S. + Schünemann, Bremen 1927. 441 • Bubi. Lustspiel in drei Akten S. In Zusammenarbeit mit Friedrich Alfred Schmid Noerr. • Die Sklavin aus Rhodus (nach dem Eunuchus des Publius Terentius Afer, mit einem Vorwort • Das Haus zur letzten Latern. Nachgelassenes und von Wilhelm Klein) Verstreutes. Herausgegeben von Eduard Frank. Al- • Der Sanitätsrat bert Langen - Georg Müller Verlag, München 1973. 470 S. Darin erster vollständiger Abdruck des nach- • Des deutschen Spießers Wunderhorn. Gesammelte gelassenen Romanfragments Das Haus des Alchi- Novellen. 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