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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kantonsapotheke 205. Jahresbericht Kantonsapotheke Zürich 2014 205. Jahresbericht Kantonsapotheke Zürich 2014 Während 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr – die Kantonsapotheke ist ein verlässlicher Partner im Gesundheitswesen für

• Patienten • Spitäler • Heime • Rettungsorganisationen • Ärzte • Pflegepersonal • Bevölkerung • Industrie Allgemeines

Die Kantonsapotheke Zürich (KAZ) ist als Dienst- Die Kantonsapotheke Zürich arbeitet eng mit ihren leistungsbetrieb der Gesundheitsdirektion des Kantons Partnern zusammen, sie ist vor Ort und in die Prozesse Zürich Partnerin des Universitätsspitals Zürich (USZ), integriert. Wir kennen und erfüllen den Bedarf unserer des Kantonsspitals Winterthur (KSW), der Psychiat- Partner. Da wir über das aktuellste pharmazeutische rischen Universitätsklinik (PUK) und verschiedener Wissen verfügen, können wir stets objektive fachliche kantonaler Krankenhäuser und Institute. Als eines der Beratung für alle Anspruchsgruppen gewährleisten. führenden spitalpharmazeutischen Kompetenzzentren der Schweiz verfügt sie über einen gesetzlichen Der Jahresbericht gibt einen Einblick in die im Jahr Versorgungsauftrag. Die Kantonsapotheke erbringt 2014 erbrachten Leistungen im Rahmen unserer ein breites Spektrum von Leistungen rund um das Kernkompetenzen Heilmittel auf dem höchstmöglichen Niveau bezüglich Qualität und Wirtschaftlichkeit. Dabei orientieren • Fachberatung und Wissensvermittlung wir uns an den neusten Technologien und setzen • Versorgungskette aktuellstes pharmazeutisches Know-how ein. • Arzneimittelherstellung • Klinische Studien Unser Kernauftrag ist es, jederzeit eine sichere • Vorhalteleistungen Heilmittelversorgung für unsere Partner und die Zürcher Bevölkerung zu gewährleisten. Wir sind an und die daraus resultierenden Benefits für Spitäler, 365 Tagen während 24 Stunden erreichbar und Patienten und die Bevölkerung generell. arbeiten umfassend, flexibel, rasch und wirtschaftlich. Die Kantonsapotheke ist eine zentrale Institution für die Notfallvorsorge der Zürcher Bevölkerung.

4 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 Jahresrückblick 2014

Das Jahr 2014 war geprägt vom historischen Entscheid Nachfolgend soll auf die wichtigsten Ereignisse im Dank dem positiven Entscheid des Regierungsrats Ein grosser Dank geht an dieser Stelle an das Team des Regierungsrats, dass die Kantonsapotheke ab Berichtsjahr kurz eingegangen werden. für einen neuen Standort und einem umfassenden der Kantonsapotheke. Unermüdlich mit grösster 2017 in Schlieren in ein von privater Seite erstelltes internen Plan zur Abarbeitung der Inspektionsmängel Fachkompetenz und ausserordentlichem Einsatz neues Herstell- und Logistik-Zentrum ziehen wird. Ganz allgemein war das Berichtsjahr ein sehr arbeits- hat Swissmedic die Betriebsbewilligung der KAZ garantieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nachdem die Kantonsapotheke mehr als 200 Jahre intensives und herausforderndes Jahr, das allen Mit- vorerst provisorisch um zwei Jahre bis Ende 2015 den Erfolg und die stetige Weiterentwicklung unseres mitten in der Stadt Zürich an verschiedenen Orten arbeitenden sehr viel abverlangte und grosse Flexibilität verlängert. Dieser Erfolg war nur durch ausserordent- faszinierenden Betriebs unter nicht immer einfachen ihre Standorte hatte, wird nun in Schlieren ein neuer erforderte. Es konnten viele Weichen für die Zukunft lichen und hochkompetenten Einsatz zahlreicher Rahmenbedingungen. Ohne sie wären die eindrück- Abschnitt beginnen. Mit diesem Entscheid ist die gestellt werden. Die Geschwindigkeit und die Anzahl Mitarbeitender der KAZ im Bereich Qualitätsmanage- lichen Leistungen und die sehr grossen Fortschritte Zukunft der Kantonsapotheke als eines der wohl der Projekte, welche mehrheitlich von äusseren ment und aus anderen Abteilungen möglich geworden. auf höchstem Qualitätsniveau nicht möglich gewesen. modernsten Spitalpharmaziezentren gesichert. Die Gegebenheiten bestimmt waren, waren an der Grenze Kantonsapotheke und ihr Team stehen damit aber des Bewältigbaren. Im Februar wurden die Kantonsapotheke, das Univer- Gemeinsam haben wir vieles erreicht, was uns un- auch vor ausserordentlich grossen und komplexen sitätsspital und das Kantonsspital Winterthur im möglich schien. Ich bin stolz auf unser Team und Herausforderungen, muss doch zusätzlich zu einem Von November 2013 bis Ende Januar 2014 war es im Rahmen ihrer kantonalen Betriebsbewilligung durch die herausragenden Leistungen und freue mich auf die äusserst anspruchsvollen Tagesgeschäft ein Neubau Rahmen einer Machbarkeitsstudie gelungen, poten- das Regionale Heilmittelinspektorat Nordwestschweiz kommenden Herausforderungen. und der Transfer der gesamten Firma und sämtlicher zielle neue Standorte und Investoren für den Neubau und die Kantonale Heilmittelkontrolle Zürich inspiziert. Prozesse von Zürich nach Schlieren geplant und der Kantonsapotheke zu finden. Aufgrund dieser Die erstmals durchgeführten Inspektionen verliefen Ein Dank für die konstruktive und offene Zusammen- ausgeführt werden. Auch organisatorische Anpassun- Studie beschloss der Regierungsrat im März 2014 das insgesamt erfolgreich, aber auch hier ergaben sich arbeit und das uns entgegengebrachte Vertrauen gen werden nötig sein. Dies zusätzlich zu zahlreichen Projekt Aufstockung Spöndlistrasse zu stoppen. Als zahlreiche behördliche Auflagen, welche gemeinsam geht auch an alle Mitarbeitenden und insbesondere weiteren wichtigen und unaufschiebbaren Projekten neuer Standort ab 2017 wurde Schlieren gewählt und mit den Spitälern im Rahmen eines Massnahmenpla- an die Ärzteschaft und das Pflegepersonal unserer und immer unter Sicherstellung einer lückenlosen, die Kantonsapotheke beauftragt, mit dem Investor, der nes abgearbeitet werden müssen. Die Umsetzung Partnerspitäler. sicheren und qualitativ hochstehenden Arzneimittel- Firma GHZ in Schlieren, ein entsprechendes Baupro- der Massnahmen wird im Universitätsspital auch ein versorgung. jekt auszuarbeiten. Die Kantonsapotheke wird in wichtiger Teil der Aufgaben der neuen Stationsapo- Wir freuen uns, weiterhin für Sie die gewünschten Schlieren ein durch die Firma GHZ fertig ausgebautes theker sein, deren Einführung die Spitaldirektion Dienstleistungen erbringen zu können! Im Zentrum Die Jahresrechnung schloss bei einem zwar gegen- Herstell- und Logistikzentrum ab 2017 mieten und Anfang Jahr definitiv beschlossen hat. Ein Pilotbetrieb unserer Arbeit steht das permanente Bestreben über dem Vorjahr erneut höheren Gesamtumsatz beziehen. mit einem Stationsapotheker hatte gezeigt, dass durch für eine sichere, qualitativ hochstehende und wirt- von total 151,8 Mio. CHF erstmals mit einem Verlust den Einsatz von Apothekern auf den Stationen einer- schaftliche pharmazeutische Versorgung der Patien- von CHF 196 916. Über die letzten Jahre konnte die Von Mitte März bis Mitte Mai konnten in einer sehr seits Kosten gespart und die Qualität und Sicherheit tinnen und Patienten. Kantonsapotheke trotz Leistungsausbau immer intensiven Phase das gesamte Bauprojekt ausgear- der Arzneimitteltherapie erhöht werden können. Die- wieder ihre Preise senken. 2014 mussten die Preise beitet und die Kosten ermittelt werden. Parallel dazu ser Entscheid ist ein wichtiger Erfolg und eine Stärkung zum ersten Mal erhöht werden; da dies jedoch wurde durch das Immobilienamt der Mietvertrag der Spitalpharmazie. Er zeigt deutlich auf, welchen erst im August erfolgen konnte, resultierte trotzdem verhandelt. wichtigen Beitrag Spitalapotheker im Medikations- ein Verlust. prozess eines Spitals leisten können, und wie wichtig Mitte September wurden der Mietvertrag und die die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Spezialisten Dieser Verlust ist einerseits auf den seit Jahren immer seitens der KAZ notwendigen Investitionen vom bei der Behandlung von Patienten ist. Andreas Hintermann stärker werdenden allgemeinen Margenverlust bei Regierungsrat genehmigt, und bereits kurze Zeit Kantonsapotheker / Leiter Kantonsapotheke den Arzneimitteln und den Trend zu immer teureren später, noch nicht einmal ein Jahr nach dem Auftrag Im Bereich der pharmazeutischen Betreuung konnte Arzneimitteln zurückzuführen, die zwar zu Umsatz- zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie, konnten die Zusammenarbeit mit dem Spital Bülach und dem wachstum, nicht aber Ertragssteigerungen führen. die Bauarbeiten an der Südstrasse 3 in Schlieren GZO Spital Wetzikon weiter gefestigt werden. Teilwei- Zusätzlich haben auf der anderen Seite nicht bud- begonnen werden. se ist ein Ausbau der Zusammenarbeit zu erwarten. getierte Kosten in einem 6-stelligen Bereich zu dieser finanziellen Unterdeckung geführt. Die Ursachen waren: Bisher war die Kantonsapotheke innerhalb der Rech- • Massnahmen zur Erfüllung der behördlichen nung des Kantons Teil der Leistungsgruppe 6300 Auflagen, «Somatische Akutversorgung». Neu wird ab 2015 die • die allgemein zunehmenden laufenden Kosten Kantonsapotheke in eine eigene Leistungsgruppe aufgrund der immer stärker wachsenden Vorgaben 6150 «Arzneimittelversorgung» überführt. In diesem und Regulierungen, Zusammenhang wurden insgesamt 15 neue Wir- • der wachsende personelle Aufwand, der zur kungs-, Leistungs- und Wirtschaftlichkeitsindika- Aufrechterhaltung einer State of the Art-Spital- toren definiert. apotheke mit Herstellung notwendig ist.

6 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 7

Inhaltsverzeichnis

TEIL 1: TÄTIGKEITSBERICHTE TEIL 2: STATISTISCHE AUSWERTUNGEN / KENNZAHLEN

Kapitel Titel Seite Kapitel Titel Seite

1 ÜBERGEORDNETES 18 1 MEDIKAMENTENLIEFERUNGEN 60 1.1 Organigramm 18 1.1 Kantonsapotheke Zürich 62 1.2 Personelles/Strukturelles 19 1.1.1 Lieferungen an das Universitätsspital Zürich 62 1.2.1 Allgemeines 19 1.1.2 Poliklinikrezepte Universitätsspital Zürich 65 1.2.2 Stellenbesetzung 19 1.1.3 Verbrauchsanalyse 66 1.2.3 Mitarbeitende 19 1.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur 72 1.3 Neubau Herstell- und Logistikzentrum Schlieren 20 1.2.1 Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur 72 1.4 Informatik und Servicedesk 22 1.2.2 Verbrauchsanalyse 75 1.4.1 Rückblick 22 1.4.2 Abgeschlossene Projekte 23 2 HERSTELLUNG 78 1.4.3 Projekte im Jahr 2015 23 2.1 Kantonsapotheke Zürich 78 2.1.1 Sterile Präparate 78 2 BEREICH PHARMAZEUTISCHE DIENSTE 24 2.1.2 Nicht sterile Präparate 81 2.1 Kundendienst 27 2.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur 85 2.1.1 Ambulanter Bereich 27 2.2.1 Sterile Präparate 85 2.1.2 Rezeptur 28 2.2.2 Nicht sterile Präparate 87 2.1.3 Arzneimittelversorgung 28 2.2.3 Abfüllungen 88 2.1.4 Notfalleinsätze 29 2.3 Qualitätskontrolle 91 2.1.5 Fortbildungen 29 2.3.1 Eingekaufte Rohstoffe 91 2.2 Pharmazeutische Betreuung 30 2.3.2 Eigenherstellung 92 2.2.1 Pharmazeutische Betreuung von Spitälern mit kantonalem Leistungsauftrag 30 2.2.2 Stationsapotheker USZ 31 3 QUALITÄTSMANAGEMENT 96 2.3 Medikamentenkosten/Medikamentenkommission 32 3.1 Dokumenten-Management 96 3.2 Deviation- und Change-Management 97 3 BEREICH HERSTELLUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG 34 3.3 Beschwerden-Management 101 3.1 Herstellung Nichtsteril 38 3.2 Herstellung Steril 41 4 FINANZEN UND CONTROLLING 102 3.2.1 Pädiatrische klinische Ernährung 41 4.1 Rechnungsergebnis 102 3.2.2 Zentrale Zytostatika-Herstellung 42 4.2 Umsatz 102 3.2.3 Produktepalette 42 4.3 Gewinn- und Verlustrechnung der Kantonsapotheke 104 3.3 Zentrale Studienkoordination 44 3.4 Qualitätskontrolle 46 5 PERSONALWESEN 108 3.4.1 Analytische und mikrobiologische Tätigkeit 48 5.1 Kantonsapotheke Zürich 108 3.4.2 Ausblick 49 5.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur 110 3.5 Qualitätsmanagement 50 5.3 Pensionierungen 2014 111

4 KANTONSSPITALAPOTHEKE WINTERTHUR 54 Impressum 112 4.1 Medikamentenumsatz im KSW 56 4.2 Zusammenarbeit mit externen Kunden 56 4.3 Pharmazeutische Betreuung 56 4.4 Herstellung von Medikamenten 57

10 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 11 Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis

Tabelle-Nr. Titel Seite Abbildung-Nr. Titel Seite

Tabelle 1: Erstellte Qualifizierungsdokumente 51 Abbildung 1: Organigramm der Kantonsapotheke Zürich, Stand 31.12.2014 18

Tabelle 2: Anzahl bewirtschaftete Ausgangsmaterialien und Eigenprodukte 51 Abbildung 2: Kennzahlen der Warenannahme der Kantonsapotheke Zürich 39 2013/2014 pro Arbeitstag (Tagesdurchschnitt) Tabelle 3: Herstell- und Prüfdokumente im 2014 erstellt 51 Abbildung 3: Parenterale Nährlösungen – Anzahl Infusionsbeutel 43 Tabelle 4: Lieferungen an das Universitätsspital Zürich (USZ) 62/63 Abbildung 4: Zentrale Zytostatikaherstellung 43 Tabelle 5: Anzahl Rezepte nach Kliniken USZ 2013/2014 pro Jahr 65

Tabelle 6: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich 66 Abbildung 5: Anfragen, Verträge und Neu-Initiierung von Studien 45

Tabelle 7: Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur (KSW) 72 Abbildung 6: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des USZ in CHF 64

Tabelle 8: Rezepte der Kantonsspitalapotheke Winterthur 74 Abbildung 7: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAZ 68

Tabelle 9: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur 75 Abbildung 8: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAZ 69

Tabelle 10: Eigenherstellungen sterile Präparate Kantonsapotheke Zürich (KAZ) 78 Abbildung 9: Entwicklung der Aufteilung der Top-100-Wirkstoffe auf therapeutische Gruppen 70 (Klassifikation nach ATC Code Level 1) Tabelle 11: Eingekaufte sterile Präparate KAZ 79 Abbildung 10: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des KSW in CHF 73 Tabelle 12: Produktionsübersicht Herstellung Steril KAZ 80

Tabelle 13: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate (Herstellung Nichtsteril) 81 Abbildung 11: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAW 76

Tabelle 14: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate Kundendienst 82 Abbildung 12: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAW 77

Tabelle 15: Eigenherstellung sterile Präparate KAW 85 Abbildung 13: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAZ 93

Tabelle 16: Eingekaufte sterile Präparate KAW 85 Abbildung 14: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAW 93

Tabelle 17: Produktionsübersicht sterile Präparate KAW 86 Abbildung 15: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAZ 95

Übersicht nicht sterile Präparate KAW 87 Tabelle 18: Abbildung 16: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAW 95 Tabelle 19: Übersicht über die Abfüllungen KAW 88 Abbildung 17: Verteilung der SOPs auf Bereiche 96 Tabelle 20: Übersicht über die Abfüllungen der Abfüllstation 89 Abbildung 18: Entwicklung der Deviations total 97 Tabelle 21: Rohstoffe der Kantonsapotheke Zürich 91 Abbildung 19: Entwicklung der Deviations nach Bereich 98 Tabelle 22: Rohstoffe der Kantonsspitalapotheke Winterthur 91 Abbildung 20: Entwicklung der Änderungen total 99 Tabelle 23: Eigenherstellungen Kantonsapotheke Zürich 92 Abbildung 21: Bearbeitete Änderungen nach Typ 100 Tabelle 24: Eigenherstellungen Kantonsspitalapotheke Winterthur 92 Abbildung 22: Bearbeitete Beschwerden nach Typ 101 Tabelle 25: Qualitätskontrolle, mikrobiologisches Labor 94

Tabelle 26: Anweisungsdokumente 97

Tabelle 27: Rechnungswesendaten 102

Tabelle 28: Gewinn- und Verlustrechnung 2014 104/105

Tabelle 29: Umsatzzahlen Kantonsapotheke Zürich (Standorte Zürich und Winterthur) 106

12 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 13 TEIL 1 TÄTIGKEITSBERICHTE ZAHLEN UND FAKTEN 2014 108 274 70 m3 719 700 Abgabeeinheiten patientenindividuelle betrug das durchschnittliche Rezepturen wurden hergestellt Liefervolumen pro Tag* 2 236 000 Bestellpositionen Einheiten sterile Arzneimittel (Infusionen, Spüllösungen) 5 561 wurden beschafft Arzneimittel wurden bewirtschaftet 151,8 Mio. 17 561 CHF Gesamtumsatz 31 940 Lieferantenrechnungen patientenindividuelle Krebstherapien hergestellt 1,49 Mio. CHF Umsatz pro 1225 Mitarbeiter Arzneistoffe und Präparate im betriebseigenen 20 000 311 000 chemisch-analytischen und mikrobiologischen Arbeitsstunden wurden zur Sicher- Einheiten steriler Arzneimittel Kontroll-Labor (Qualitätskontrolle) untersucht stellung der Qualität geleistet (ohne Zytostatika) hergestellt – dies entspricht 28 885 Litern 50 000 20 virtuelle und 6 physische Server Seiten Dokumente wurden im wurden von der IT betrieben Zusammenhang mit der Erfüllung 113 der Swissmedic-Auflagen erstellt Mitarbeitende Ca. 28 Prüfungen 58 durchläuft ein in der KAZ hergestelltes Standard-Arzneimittel von der klinische Studien unterstützt Anlieferung der Ausgangsmaterialien bis zur Freigabe des Endproduktes 180 30% Clients und Notebooks Teilzeitangestellte wurden von der IT betreut

Über 1475 kg 363 Salben, Cremen, Pasten und Gele hergestellt, oder verschiedene Arzneimittel regelmässig auf Vorrat hergestellt 100 000 Kapseln hergestellt 18 100 Tuben und Töpfe 51 500 1039 eingelöste Rezepte von Patienten – Herstell- und Prüfdokumente erstellt dies entspricht mehr als 6 Tonnen 71% Arzneimittel wurden täglich ausgeliefert * 150 000 weibliche Mitarbeitende Medikamentenpackungen

* Alle anderen Einheiten beziehen sich auf die Menge pro Jahr.

16 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 17 1.2 Personelles/Strukturelles Damit die KAZ weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber 1 ÜBERGEORDNETES bleibt, werden organisatorische Massnahmen notwen- dig sein. Dies können Anpassungen im Organigramm 1.2.1 Allgemeines oder die Fortsetzung der Bemühungen sein, die Kan- 1.1 Organigramm tonsapotheke als Arbeitgeber bekannt zu machen. So Ende 2014 lag der Personalbestand der Kantonsapo- z. B. die FPH-Ausbildung, die Durchführung von Mas- theke Zürich bei insgesamt 113 (2013: 114) Mitarbeiten- terarbeiten für Pharmaziestudenten der ETH, der Aus- Abbildung 1: Organigramm der Kantonsapotheke Zürich, Stand 31.12.2014 den oder 102,05 Angestellten in Vollzeiteinheiten. 25 % tausch mit anderen Spitalapotheken, allenfalls auch im (2013: 30 %) der Mitarbeitenden verfügen über ein Teil- Ausland. zeitpensum, der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden lag bei 71 % (2013: 68 %). Kantonsapotheke Zürich (KA) Fachtechnischer Leiter 1.2.3 Mitarbeitende

Kantonsapotheker AMBV 3) 1) Andreas Hintermann 1.2.2 Stellenbesetzung Nach 15 Dienstjahren wurde Johann Spescha Ende Januar 2014 pensioniert. Johann Spescha trat am 1. Auch dieses Jahr erwies sich bezüglich Stellenbeset- September 1998 als Magaziner in die damalige Ab- Sekretariat zung als ein sehr schwieriges Jahr. Wie schon in den teilung Galenik ein und war ab Beginn dem Team der Berti Huber Vorjahren zeigt sich weiterhin ein ausgesprochener, im Warenannahme/Spedition zugeteilt. An dieser Stelle Vergleich zu den Vorjahren sogar verstärkter Mangel an nochmals herzlichen Dank an Herrn Spescha für sei- erfahrenen Fachkräften. Insbesondere Spitalapotheker nen langjährigen Einsatz. Eine kurze Würdigung fin- mit einigen Jahren Berufserfahrung sind kaum auf dem den Sie auf Seite 111 in diesem Jahresbericht. Stellenmarkt verfügbar. Probleme bei der Stellenbeset- Herstellung/F&E (KA) Pharmazeutische Finanzen und Kantonsspitalapotheke zung zeigten sich aber auch bei Laboranten für die Fachtechnischer Leiter Dienste (KAZ) Controlling (KA/KHZ) Winterthur (KAW) Herstellung. Bei vielen Neuanstellungen konnten keine AMBV (KA) Heinz Obertüfer 1) Dr. Isabel Mühlstädt 1) Daniel Müller 1) Dr. Ursula Schmid 2) geeigneten Kandidaten aus der Schweiz gefunden werden.

Qualitäts- Betreuungs- Noch schwieriger ist es, entsprechende Führungsposi- IT (KA) Management (KA) dienst (KAZ) tionen zu besetzen. Bei den Führungspositionen sind in Clau Deplazes 2) Verena Figueiredo 3) Dr. Isabel Mühlstädt der KAZ ausgeprägte Management- und Führungsfä- higkeiten neben Fachkenntnissen unabdingbar. Diese Profile sind kaum verfügbar. Trotz externer Unterstüt- Qualitäts- Kundendienst (KAZ) Personal (KA/KHZ) zung konnten zwei Schlüsselstellen im Bereich Phar- kontrolle (KA) Dr. Anabel Felix Esther Kissling 2) Martin Lauber 3) mazeutische Dienste jeweils erst nach rund einem Jahr wieder besetzt werden.

Studien- Sehr deutlich hat sich 2014 auch gezeigt, dass die Löh- Einkauf (KAZ) koordination (KA) Roland Oberholzer ne im Kanton Zürich immer weiter zurückfallen und Jenny Petersen nicht mehr konkurrenzfähig sind. Personen mit der ge- forderten Ausbildung und Erfahrung sind mit dem kan- Herstellung Steril tonalen Lohnsystem meist nicht mehr bezahlbar und (KA) können nicht angestellt werden. Auf der anderen Seite Dr. Karsten Bucher verliert die Kantonsapotheke immer wieder gute Fach- kräfte an andere Institutionen (städtische oder ausser- Herstellung kantonale Spitäler), welche offensichtlich deutlich bes- Nichtsteril (KA)/ sere Löhne anbieten als der Kanton Zürich. Die mi- Warenannahme + nimalen Summen, welche in der Vergangenheit für Bereitstellung (KAZ) Dr. Anatoli Tassis Lohnerhöhungen vorgesehen waren und auch auf die nächsten Jahre vorgesehen sind, werden diese Proble- matik immer weiter verschärfen. Legende: Geschäftsleitung/Führungsausschuss KA = Kantonsapotheke Zürich 1) Geschäftsleitung KAZ = Betrieb Zürich 2) Erweiterte Geschäftsleitung KAW = Betrieb Winterthur 3) Übergeordnete Q-Verantwortung/Kompetenz KHZ = Kantonale Heilmittelkontrolle speziell definiert in Stellenbeschrieben

18 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 19 1.3 Neubau Herstell- und Logistik- der Schweiz noch nie realisiert worden ist. Die Schaf- Auslagerung zur prüfen und mögliche Partner zu su- Dieser Transfer der Firma wird die Kantonsapotheke zentrum Schlieren fung eines modernen externen Herstell- und Logistik- chen. Wenige Tage später begannen in Schlieren die vor riesige Herausforderungen stellen. Heute ist sie in- zentrums ist der einzig richtige Weg aus der heutigen Bauarbeiten. Der äusserst enge Zeitplan konnte bis tegriert im Universitätsspital und kann auf eine gut ein- Im November 2013 wurde die KAZ durch die der Ge- Situation und eine sehr grosse Chance für die Zukunft heute immer eingehalten werden. Das hochkomplexe gespielte technische Infrastruktur und Fachleute zu- sundheitsdirektion beauftragt, eine Machbarkeitsstu- der Kantonsapotheke. Bauprojekt wird weiter unter einem sehr grossen Zeit- rückgreifen. In Schlieren wird sie künftig ein eigenes die unter dem Titel «Auslagerung-PPP» durchzuführen. druck ausgeführt werden müssen. Gemäss Plan wird hochkomplexes Gebäude auf der grünen Wiese selber Dies unter äusserst knappen Vorgaben, weil die Swiss- Nach dem Regierungsratsentscheid im März wurden der Rohbau für das Gebäude im August 2015 fertig betreiben müssen. Mehrere hundert Prozesse der Kan- medic bis Ende Januar 2014 Klarheit und einen endgül- unmittelbar darauf die Planungsarbeiten für den Neu- sein. Anschliessend soll das Gebäude abgedichtet tonsapotheke müssen neu definiert und/oder nach tigen Entscheid zur Weiterentwicklung der KAZ forderte. bau aufgenommen. Mitte Mai lagen die Baupläne des werden und der Innenausbau Mitte 2016 abgeschlos- Schlieren transferiert, dokumentiert und dort zeitver- Aufgrund der Ergebnisse der Studie, welche Ende Ja- 5-stöckigen Gebäudes in einem sehr hohen Detaillie- sen sein. Ab Mitte 2016 beginnen die Qualifizierungsar- zugslos in Betrieb genommen werden. Neu wird durch nuar 2014 vorlagen, beschloss der Regierungsrat im rungsgrad vor. Bis Mitte Juni konnten die Kosten ermit- beiten im Gebäude. Ende November 2016 soll das Ge- die räumliche Distanz eine intensive Logistik zum USZ März 2014 das Projekt Aufstockung Spöndlistrasse ab- telt werden. Parallel dazu wurden durch das Immobili- bäude vollständig fertiggestellt und bezugsbereit sein. und weiteren Kunden etabliert werden müssen. Parallel zubrechen und die KAZ ab 2017 mit grossen Teilen nach enamt die Mietvertragsverhandlungen geführt und im Ab Anfang 2017 wird die KAZ schrittweise das Gebäu- dazu müssen das Tagesgeschäft und die pharmazeuti- Schlieren auszulagern. Die KAZ soll dafür ein durch ei- Verlauf des Sommers abgeschlossen. de beziehen und in Betrieb nehmen. Insbesondere die sche Versorgung jederzeit aufrechterhalten werden nen privaten Investor (Gewerbe- und Handelszentrum Herstellung wird jedoch für mindestens ein Jahr einen können. Die Vorbereitungsarbeiten für diesen Transfer Schlieren AG, GHZ) erstelltes Gebäude mieten. Am 17. September genehmigte der Regierungsrat den Parallelbetrieb an den Standorten Zürich und Schlieren laufen bereits und werden über die nächsten 1– 2 Jah- Mietvertrag und die notwendigen Investitionen seitens aufrechterhalten müssen. Hier muss jedes einzelne re deutlich an Intensität zunehmen. Nicht zu vergessen Die Kantonsapotheke geht mit diesen weitgehenden der KAZ in der Höhe von 15,7 Mio CHF. Dies nicht ein- Produkt von Zürich nach Schlieren transferiert und in ist die Einführung neuer Technologien, wie z. B. Robo- Auslagerungen einen Weg, der in dieser Konsequenz in mal 10 Monate nach dem Auftrag an die KAZ, eine Schlieren validiert werden. ter in der Zytostatikaherstellung. 1.4 Informatik und Servicedesk • Verhandlung mit externen Partnern/Kunden über Know-How kann dieses zeitkritische Schlüsselpro- • Neuinstallation aller Clients der Kantonsapotheke. neue IT-gestützte Projekte. jekt nicht durch die heutige IT-Abteilung der KAZ re- Kernkompetenz: alisiert werden. Die Geschäftsleitung der KAZ hat • Start Ausschreibung SAP Kanton Zürich. Strategische Entwicklung der Informatik, Koordination deshalb beschlossen, die Zustimmung der entspre- und Betreuung der Fachapplikationen und der • Überwachen der Changes im Bereich des ERP- chenden kantonalen Instanzen vorausgesetzt, den • Start des Projekts Computervalidierung in der spezifischen Schnittstellen der IT mit den operatio- Systems SAP und anderen IT-Systemen. ICT-Betrieb auszulagern und 2015 eine entspre- Kantonsapotheke. nellen Betriebsabläufen. chende Submission durchzuführen. • Spezialauswertungen und Datenbereitstellung für Leitung IT: Kunden wie z. B. Antibiotikaauswertung. • Ebenfalls als Folge der externen Überprüfung wurde 1.4.3 Projekte im Jahr 2015 Clau Deplazes (Spitalapotheker FPH) das Organigramm der IT-Abteilung soweit als mög- lich optimiert, Stellenprofile definiert und mit der Wichtige Projekte für das Jahr 2015 sind: Die Informatikabteilung sichert die technische Basis 1.4.1 Rückblick Stellenbesetzung der vakanten Stellen begonnen. aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonsapo- • Ausschreibung des IT-Betriebs der Kantons- theke an den Standorten Winterthur und Zürich ab. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 392 (2013: 446) Ti- • Migration und Konsolidierung der Daten von zwei apotheke Zürich mit Erstellung des Anforderungs- Die Ziele sind: ckets im Ticketingsystem registriert. Davon wurden Fileservern auf den neuen Fileserver. katalogs an den externen Betreiber. vom Benutzer 11 (2013: 16) als «Kritisch» (Dringlichkeit: • Weiterentwicklung der IT-Strategie der Kantons- «Hoch» oder Auswirkung «Hoch») eingestuft. Insge- • Betriebssystem- und Software-Rollout aller Client- • Abschliessen des Projekts Computervalidierung in apotheke unter Berücksichtigung der kantonalen samt betreffen rund 106 Tickets das ERP-System (SAP, PCs der KAZ. der Kantonsapotheke. IT-Strategie. Mobilefit, Schnittstellen und Stammdaten); im Jahr 2013 waren es 108 Tickets. In allen Bereichen konnten wir • Krankheitsbedingter Personalausfall im Systemen- • Vorbereitung einiger Changes im Zusammenhang • Die Aufrechterhaltung eines einwandfreien eine Abnahme verzeichnen. Die Abnahme der Tickets gineering-Bereich. mit dem Neubau in Schlieren (Lagerstruktur, Betriebs sämtlicher Informations-, Druck-, deutet darauf hin, dass die Störungen im Vergleich zum Roboteranbindung etc.). Core-Systeme und des ERP-Systems (SAP). Vorjahr abgenommen haben. Trotzdem muss festge- halten werden, dass nicht alle Störungen im Ticketsys- 1.4.2 Abgeschlossene Projekte • SAM-Projekt zur Verwaltung der Software- • Betreiben des Servicedesk für die Triage und tem erfasst sind und dass Störungsmeldungen betref- Lizenzen der KAZ. Klassifizierung der eingehenden Service Requests, fend den Webshop (USZ) nur telefonisch abgewickelt Folgende Projekte konnten im Jahr 2014 abgeschlos- Incidents und Changes. werden. Im Webshopbereich erhalten wir ca. 5 Mel- sen werden: • Abschliessen der SAP-Ausschreibung mit dem dungen pro Tag, was ungefähr 1300 Anfragen entspricht. Kanton Zürich. • Analysieren und Beheben auftretender IT-Incidents • Migration des ERP-Systems auf eine neue techni- und -Probleme der Kantonsapotheke sowie im Allgemein war das Jahr 2014 von folgenden wichtigen sche Plattform mit Releasewechsel im SAP mit • Exportschnittstelle Eigenprodukte im ERP-System Schnittstellenbereich mit den Kunden. Ereignissen geprägt: Einspielung diverser Enhancementpackages und erweitern. Aktualisierung des Apothekenmanagements inkl. • First- und Second-Level-Support für das Material- • Migration SAP auf neue technische Plattform und Hospindexschnittstelle. • Produktive Einführung des Dokumentenmanage- bewirtschaftungssystem SAP und die damit Einspielen eines neuen Release inklusiv Apotheken- mentsystems. verbundenen Systeme. management im SAP mit anschliessender Revalidie- • Inbetriebnahme des neuen Fileservers KAZ gemäss rung des Systems. dem verabschiedeten Berechtigungskonzept. Im Jahr 2015 werden die beiden Projekte (Ausschrei- • First-, Second- und teilweise Third-Level-Support bung des SAP-Betriebs Kanton Zürich und die Aus- im Bereich der Fachapplikationen und des Core- • Externe Überprüfung der Organisation und des • Installation und Inbetriebnahme des Dokumenten- schreibung des IT-Betriebs der KAZ) sowie die IT-Pla- Systems (Server), sowie der Clients und Peripherie. Leistungsangebots der IT-Abteilung, Evaluation von managementsystems im Testumfeld. nung des Neubaus Schlieren die Tätigkeiten der IT Handlungsbedarf und Optimierungspotenzial. Im prägen. Weiterhin werden die Dokumentationen im • Erste Basisausbildung (Einführung) des Personals Laufe dieses Projekts wurden die Möglichkeiten ge- • Installation und Inbetriebnahme des PKI (Zertifi- Computersystemvalidierungsbereich und allgemein im bezüglich Nutzung dieser Systeme sowie auch prüft, um auch mittelfristig einen sicheren, qualitativ kats)-Servers für das Dokumentenmanagement- IT-Bereich weitergeführt und fertiggestellt. Das Ziel ist vertiefte Ausbildung im Bereich der Logistik hochstehenden State of the Art-IT-Betrieb sicherzu- system. ein hoch motiviertes IT-Team mit der perfekten Unter- (ERP-System). stellen. Fazit dieses Projekts war, dass dieses Ziel stützung des Betriebs. Die Betreuung im Fachapplika- nur durch eine Auslagerung des IT-Betriebs an ei- • Migration ins GD-Netz. tionsbereich wird ausgebaut werden. Der Officebe- • Konstante Optimierung der IT-Systeme in der nen professionellen Outsourcer erreicht werden reich sowie das Management der Clients und das Be- Logistik und Anpassung an die betriebswirt- kann. Die Option, dies durch personelle Aufsto- • Einbinden des Propharmasystems ins Leunet. treiben der Server sollen ausgelagert werden. schaftlichen Veränderungen. ckung zu erreichen, wurde verworfen, da die Erfah- rung der KAZ zeigt, dass die dafür notwendigen • Erweiterung des Backupsystems infolge der • Unterstützung bei Neuanschaffungen von IT- Spezialisten auf dem freien Markt für die KAZ aus grossen Datenmenge aus der Qualitätskontrolle. Systemen sowie deren Implementierung in die verschiedensten Gründen nicht rekrutierbar sind. Systemlandschaft der Kantonsapotheke (Com- Gleichzeitig muss für den Standort Schlieren die IT- • Externe Überprüfung Organisation und Leistungs- putersystemvalidierung). Infrastruktur per Mitte 2016 verfügbar sein; sowohl angebot der IT-Abteilung, Evaluation von Hand- aufgrund von fehlenden Ressourcen und fehlendem lungsbedarf und Optimierungspotenzial.

22 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 23 2 BEREICH PHARMAZEUTISCHE DIENSTE

Dem Bereich pharmazeutische Dienste sind in der Kundendienst Einkauf Stationsapotheker USZ / Pharmaservice Kantonsapotheke am Standort Zürich die Abteilungen Die Abteilung Kundendienst als die grösste Abteilung Die Kantonsapotheke Zürich ist einer der grössten Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts mit Kundendienst, die pharmazeutische Betreuung ex- ist das eigentliche Dienstleistungszentrum der Kan- Arzneimitteleinkäufer der Schweiz. Um die lückenlose einem Stationsapotheker im Medizinbereich NKO des terner Spitäler sowie der zentrale Einkauf angegliedert. tonsapotheke Zürich. Hier laufen die Aufträge und und bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung der Universitätsspitals hat die Spitaldirektion die definitive Anfragen sämtlicher Kunden zusammen. Jeden Kunden sicherzustellen, werden vornehmlich Medika- Einführung von Stationsapothekern beschlossen Die zentrale Aufgabe in diesem Bereich ist, neben der Morgen werden unzählige Kisten mit Medikamenten mente aus der Schweiz beschafft. Neue Therapien und die Kantonsapotheke mit der Einführung beauf- Sicherstellung der pharmazeutischen Versorgung an gerüstet und direkt auf die Stationen geschickt oder oder Lieferengpässe führen dazu, dass nach Abklä- tragt. In einer ersten Phase wurde dafür die Finanzie- 7 Tagen die Woche rund um die Uhr, die Fachberatung für den externen Transport bereit gestellt. Zusätzlich rungen durch Apotheker praktisch täglich weltweit rung von zwei neuen Stellen für Stationsapotheker für verschiedene Kundengruppen aufrecht zu erhalten. können die Stationen am internen Schalter Notfallme- Medikamente gesucht und eingekauft werden müssen. bewilligt. Ziel der Funktion ist die Sicherstellung und Es sind dies einerseits die Patienten, die Ärzte und dikamente oder vergessen geratene Medikamente Dazu verfügt der Einkauf über ein etabliertes und Förderung einer angemessenen, sicheren und Pflegenden des Universitätsspitals und andererseits abholen. Es werden individuelle Rezepturen hergestellt breites Netzwerk mit Lieferanten, insbesondere in ökonomischen Anwendung von Arzneimitteln, die externe Spitäler im Kanton Zürich. Ziel ist es, Syner- und an mehreren Telefonen werden Fachfragen kompe- Europa und den USA. Eine besondere Herausforde- Optimierung des Medikationsprozesses sowie die gien zu nutzen und immer den neusten pharmazeuti- tent beantwortet. Für den Notfall ist der Kundendienst rung stellen dabei die rechtlichen und qualitativen Gewährleistung, dass die geltenden gesetzlichen schen Stand zu gewährleisten und so ein kompetenter für die Spitäler an 365 Tagen während 24 Stunden Abklärungen dar. Durch unsere Erfahrung und unser Anforderungen (inkl. aktuelle Auflagen der Heilmittel- Ansprechpartner für Spitäler und Patienten zu sein. erreichbar. Know-how übernimmt die Kantonsapotheke auch eine kontrolle) und Qualitätsstandards im Umgang mit wichtige Rolle bei der Beschaffung von Antidota und Arzneimitteln eingehalten werden. Die Einführung der Aber auch die ambulanten Patienten und die aus- Antiveninen. Die Beschaffung der Antivenine wird Stationsapotheker ist ein grosser Erfolg und zeigt tretenden Patienten mit einem Rezept des Universitäts- künftig in Koordination mit der Armeeapotheke durch- die zunehmende Bedeutung der Spitalpharmazie zur spitals Zürich haben jeden Tag die Möglichkeit, geführt, welche aufgrund von gesetzlichen Auflagen Sicherstellung einer sicheren, qualitativ hochstehen- während der Öffnungszeiten des Poliklinikschalters neu als Zulassungsinhaberin für die Antivenine in der den und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung auf. bis 19 Uhr dieses dort einzulösen. Qualität in der Schweiz auftritt. Die Beschaffung der Antivenine Beratung ist auch hier die oberste Maxime. erfolgt aber weiterhin durch die Kantonsapotheke und Gleichzeitig wurde die Einführung des Pharmaservice die anderen qualifizierten Antiveninedepots. beschlossen. Mit dem Pharmaservice wird die Zu- Einen immer grösseren Stellenwert hat eine vollständi- sammenarbeit zwischen der Kantonsapotheke und ge, strukturierte und aktuelle Dokumentation der immer der Klinik für Pharmakologie und Toxikologie institutio- komplexeren Prozesse zur Sicherstellung der stetig nalisiert mit dem Ziel, knappe Ressourcen zielfüh- wachsenden Qualitätsanforderungen und der Patien- rend einzusetzen und durch die Fachberatung von ten- und Arzneimittelsicherheit. Dementsprechend Pharmakologen und Apothekern direkt vor Ort die steigt auch der Aufwand für die Erstellung und Pflege Qualität und Sicherheit der Arzneimittelverordnung dieser Dokumentation. zu verbessern.

Betreuungsdienst Noch wird viel Aufbauarbeit zu leisten sein. Ziel ist Aufgabe des Betreuungsdiensts ist in erster Linie, das die flächendeckende Einführung dieses zukunftsorien- spezifisch pharmazeutische Fachwissen direkt in die tierten Modells der interdisziplinären Zusammenarbeit Klinik einfliessen zu lassen. Am Universitätsspital zwischen Pflege, Ärzten und Apothekern. Zürich und im Kantonsspital Winterthur geschieht dies in unterschiedlicher Weise durch Präsenz vor Ort. In weiteren Spitälern, welche selbst keinen Apotheker Dr. Isabel Mühlstädt beschäftigen, wird dies durch Apotheker aus der Bereichsleiterin Pharmazeutische Dienste Kantonsapotheke übernommen, welche die pharma- Mitglied der Geschäftsleitung zeutische Betreuung in diesen Häusern sicherstellen. Sie sind teilweise zu klein, um diese Anforderungen selbst zu erbringen, und können bei der Kantonsapo- theke auf einen grossen Wissenspool mit effizienter Vernetzung zurückgreifen, ohne sich dies in mühevol- ler Kleinarbeit selbst zu erarbeiten.

24 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 25 2.1 Kundendienst 2.1.1 Ambulanter Bereich

Kernkompetenzen: Die Anzahl der am Poliklinikschalter eingelösten Re- Pharmazeutische Fachberatung zepte belief sich im Berichtsjahr auf 51 540. Dies ist im und Arzneimittelversorgung Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 0,3 %. Insge- samt hat der Umsatz trotz zum Teil deutlichen Preis- Leitung: senkungen durch das BAG und etwas weniger Patien- Von Oktober 2013 bis August 2014 war Sarah ten zugenommen, aber der seit Jahren zu beobachten- Schneeberger Abteilungsleiterin Kundendienst ad de Trend zu einer immer kleineren Marge hat sich fort- interim. Seit Anfang September 2014 ist Dr. Anabel gesetzt. Die Umsatzzunahme ist vor allem auf den Felix die Abteilungsleiterin Kundendienst. immer häufigeren Einsatz von hochteuren Medikamen- ten wie zum Beispiel Sovaldi® zur Therapie von Hepati- Die Abteilung Kundendienst ist die zentrale Abteilung tis C zurückzuführen. Sovaldi® hat mit wenigen Patien- der Kantonsapotheke an der Schnittstelle Spitalphar- ten innerhalb von 4 Monaten einen Umsatz von mehr mazie, Offizinpharmazie und stationärer Bereich zu als 1,5 Mio. CHF generiert. ambulantem Bereich. Die unmittelbare Verfügbarkeit solcher hochteurer An 365 Tagen im Jahr, Tag und Nacht, stellt der Kun- Spezialmedikamente oder anderer kaum erhältlicher dendienst die Arzneimittelversorgung der stationären Spezialmedikamente am Poliklinischalter zusammen und ambulanten Patienten insbesondere des Universi- mit der hervorragenden Vernetzung zu den behandeln- tätsspitals und weiterer Spitäler sicher. Der Kunden- den Ärzten im Universitätsspital sind ein Vorteil, wel- dienst ist die zentrale Anlaufstelle für die immer kom- cher von den Patienten sehr geschätzt wird. plexer werdenden Fragestellungen rund um das Arznei- mittel sowohl für Ärzte und Pflegefachkräfte, aber auch Der durchgehende und lückenlose Informationsfluss Patienten. Während den durchgehenden Öffnungszei- und die damit verbundene sichere und unterbruchslo- ten von 08.00–19.00 Uhr, aber auch ausserhalb dieser se Medikation der Patienten beim Spitalaustritt sind Zeiten werden die Beratungs- und Logistikdienstleis- von grosser Aktualität und Wichtigkeit. Erste Kontakte tungen immer häufiger nachgefragt, was eine immer wurden geknüpft, damit in Zukunft an einer Verbesse- höhere Verfügbarkeit seitens der KAZ erfordert. Neben rung der Schnittstelle vom stationären zum niederge- der Versorgung mit weltweit zu beschaffenden Handels- lassenen Bereich in Form von Projekten gearbeitet produkten spielen auch patientenindividuell ad hoc im werden kann. Kundendienst hergestellte Arzneimittel (Rezepturen) eine wichtige Rolle für die Versorgung der Patienten.

TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 27 2.1.2 Rezeptur 2.1.3 Arzneimittelversorgung 2.1.4 Notfalleinsätze 2.1.5 Fortbildungen

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1014 Rezepturchargen Nach wie vor eine grosse Herausforderung ist die Auf- 2014 erfolgten ungefähr 160 Anfragen an die Diensta- Die bereits seit Jahren etablierte und beliebte Fortbil- hergestellt. Vor allem im Bereich der oralen und nasa- rechterhaltung einer lückenlosen Arzneimittelversor- potheker im Pikettdienst. In 107 Fällen mussten die dungsveranstaltung Info-Disk fand auch im Jahr 2014 len Arzneimittel stieg die Nachfrage deutlich an. 2014 gung in einer von Lieferengpässen geprägten Zeit. Dienstapotheker für Auslieferungen und Zytostatika- wieder insgesamt 8-mal statt. Diese Fortbildungsver- hat die Anzahl produzierter Einheiten im Vergleich zum Stark betroffen waren im Jahr 2014 Antibiotika wie Zubereitungen ausrücken. In den restlichen 53 Fällen anstaltung ist eine offiziell akkreditierte FPH-Fortbil- Vorjahr massiv zugenommen (von 2040 Einheiten im Augmentin® und Benzetacil® sowie für das Spital sehr handelte es sich um pharmazeutische Fachberatung, dung für Apotheker der Kantonsapotheke, aber auch Jahr 2013 auf 2713 Einheiten im Jahr 2014), jedoch wichtige intravenöse Sympathomimetika Neo-Syneph- welche per Telefon erfolgen konnte. Insgesamt waren aus anderen Spitalapotheken und öffentlichen Apothe- konnte im Gegenzug die Anzahl produzierter Chargen rin® und Dobutrex®. Zuletzt war eine der grössten Her- die Dienstapotheker mehr als 90 Stunden ausserhalb ken, welche ihr Fachwissen zu ausgewählten Themen reduziert werden, da die Chargengrösse der am häu- ausforderungen der Arzneimittelrückzug des in der der Öffnungszeiten im Einsatz, davon rund 70 Stunden aktualisieren können. Auch dieses Jahr war es wieder figsten hergestellten Produkte vergrössert werden Notfallmedizin eingesetzten intravenösen Sympatho- nachts zwischen 22.00 und 06.00 Uhr. gelungen, hervorragenden Referenten, meist aus dem konnte. mimetikums Adrenalin Sintetica 1 mg/ml 10x10 ml kurz Universitätsspital, zu gewinnen, die u. a. Referate zu vor Weihnachten 2014. Es konnte aber trotz bevorste- Sehr auffällig ist die massive Zunahme des Stunden- den Themen «Immuntherapie des Melanoms/Basalzell- Im März 2014 wurden 12 Rezepturen aus der Steril- hender Feiertage ein Ersatzartikel gefunden werden aufwands in der Nacht, der 2013 noch bei 25 Stunden karzinome und Erivedge», «Praktische Beispiele aus und Nichtsteril-Abteilung übernommen, wovon die Tac- und somit die Arzneimittelversorgung über die Feierta- lag. Insgesamt hat die Anzahl Anfragen ausserhalb der der Klinik», «Medikamentöse Schmerztherapie Update: rolimus-Suspension mit 230 produzierten Einheiten ge sichergestellt werden. Öffnungszeiten um rund 15 % zugenommen, der Ge- Neue Therapiekonzepte», «Delivery Systeme-aktuelle seit März und die Mometason-Softsalbe mit 23 produ- samtaufwand blieb in etwa gleich. Beispiele und Systeme in Entwicklung» und «Iod wie zierten Einheiten seit April am meisten ins Gewicht fallen. Neben Engpässen kommen auch vermehrt altbewähr- Veilchen oder dann doch Gadolinium – die faszinieren- te, jedoch für die Hersteller nicht mehr lukrative Medi- Der im Jahr 2013 eingeführte, ausschliesslich von Apo- de Welt der Kontrastmittel», «Dialyse und ihr Einfluss Im Gegenzug wird die Übernahme einiger Rezepturen kamente ausser Handel, so zum Beispiel alle retardier- thekern des Bereichs Kundendiensts wahrgenommene auf medikamentöse Therapien», «Spezielle Ernäh- aufgrund der hohen Nachfrage durch die Herstellung ten Formen des nicht-kardioselektiven Betablockers Präsenzdienst an Wochenenden und Feiertagen hat rungsweise bei Stoffwechselerkrankungen» und «Prä- Nichtsteril seit Mitte 2014 vorbereitet. Die Produktion Propranolol (Inderal®), welcher für zahlreiche Anwen- sich so bewährt, da für die Bearbeitung von komplexen vention von Medikamentenmissbrauch und Abhängig- des Hörsturz-Sets konnte bereits 2014 der Herstellung dungsgebiete zugelassen ist und unter anderem auch Rezepten eine gewisse Routine erforderlich ist. Der Be- keit» hielten. Nichtsteril übergeben werden. Die Anzahl an unter- als Blutungsprophylaxe bei Ösophagusvarizen erfolg- reitschaftsdienst ausserhalb der Öffnungszeiten wird schiedlichen Sorten hat 2014 im Vergleich zu 2013 ab- reich eingesetzt wird. weiterhin durch Apotheker aus allen Abteilungen durch- genommen, da 2014 vermehrt aktiv auf regelmässig geführt. produzierte Rezepturen ausgewichen wurde. So zum In Zusammenarbeit mit den Ärzten gilt es Alternativen Beispiel die Abgabe von Triclosan 1 % in Softcrème an- zu eruieren. Oft geht dies mit einem aufwändigen Im- Die Stationen des Universitätsspitals forderten im Be- stelle eines Produkts mit Triclosan 1 % in einer anderen portprozess und Umstellungen von Therapieschemen richtsjahr 76-mal (2013: 60) einen Dienstapotheker an. Grundlage, was eine aufwändige Spezialherstellung im Spital einher. Für externe Spitäler und Institutionen wurden 84 Anru- bedingen würde. fe bzw. Einsätze gezählt. Einmal musste ein Schlan- Die Apotheker und Pharma-Assistentinnen des Kun- genserum ausgeliefert werden. Daneben wurden unter Auffallend ist die grosse Menge hergestellter Nasen- dendiensts sorgen für die zeitnahe Mitteilung von Lie- anderem Antidota bei Digitalis-, Ethylenglykol- oder sprays 2014 im Vergleich zu 2013. Vor allem der Keta- ferengpässen, Rückrufen und Sicherheitshinweisen Knollenblätterpilzvergiftung sowie verschiedene Blut- min-Nasenspray mit 42 hergestellten Einheiten wurde seitens der Pharma-Industrie und stehen dem Spital- faktoren und lebensnotwendige Antibiotika, Virustatika deutlich öfter hergestellt als 2013 und 2012 (je 1 Ein- personal und den Patienten für logistische oder phar- oder Schmerzmittel benötigt. Zwei Mal wurde auch die heit). Die Bestellmenge unterlag schon in den Jahren mazeutisch-medizinische Fragen rund um die Uhr an Auslieferung von Blutegeln angefordert. 2009 (16 Einheiten), 2010 (5 Einheiten) und 2011 (12 365 Tagen zur Verfügung. Einheiten) grösseren Bestellmengenveränderungen. Die Abteilung Kundendienst setzt sich intensiv für die Bei den Kapseln konnte ein weiterer Anstieg der Nach- lückenlose Versorgung von Spital und Patienten ein frage verzeichnet werden (86 557 Kapseln im Vergleich und importiert zahlreiche Arzneimittel, die in der zu 81 400 im Vorjahr). Führend sind dabei nach wie vor Schweiz aufgrund von Lieferengpässen kurzfristig nicht 4-Aminopyridin Kapseln (14 300 Stück), Trilostan vet erhältlich oder ausser Handel gegangen sind. Dank der Kapseln (11 100 Stück), Gapapentin Kapseln (9400 engagierten Zusammenarbeit mit Behörden und Liefe- Stück), Kapseln (8300 Stück) und Misop- ranten und der internationalen Vernetzung ist auch in rostol Kapseln (6832 Stück). Ebenfalls in grösseren dringenden oder komplizierten Fällen eine schnelle und Mengen hergestellt werden weiterhin Primidon Kapseln effiziente Beschaffung der benötigen Medikamente (5600 Stück), Melatonin Kapseln (5350 Stück) und Me- möglich. xiletin Kapseln (4400 Stück).

28 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 29 2.2 Pharmazeutische Betreuung Der Trend in den pharmazeutisch betreuten Spitälern 2.2.2 Stationsapotheker USZ Aufgrund der positiven Ergebnisse bewilligte die Spital- geht im Allgemeinen dahin, dass die Apotheker in den direktion Anfang 2014 die finanziellen Mittel zur Finan- Spitälern nicht mehr nur zur Einhaltung der grundle- Im Rahmen des Pilotbetriebs Stationsapotheker im zierung von zwei neuen Stellen für Stationsapotheker 2.2.1 Pharmazeutische Betreuung von Spitälern genden gesetzlichen Auflagen eingesetzt werden, son- Medizinbereich NKO im USZ von März 2013 bis Mitte und damit die definitive Einführung dieser wichtigen mit kantonalem Leistungsauftrag dern zunehmend auch pharmazeutisch beratend das April 2014 konnte gezeigt werden, dass die Tätigkeiten neuen Funktion im USZ. Gleichzeitig wurde beschlos- Pflegepersonal und die Ärzte unterstützen. Dieser Ser- eines Stationsapothekers im Spital zu einer deutlichen sen, die Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Phar- 2014 hatten folgende Spitäler eine Vereinbarung zur vice wird sehr geschätzt und führt zu einer Integration Reduktion der Arzneimittelausgaben und zu einer deut- makologie und Toxikologie im USZ und den Stations- pharmazeutischen Betreuung durch die Kantonsapo- der Apotheker im Spitalalltag. Einmal eingeführt, ist lichen Erhöhung der Sicherheit und Qualität im gesam- apothekern zu institutionalisieren und mit einem Orga- theke Zürich: der Spitalapotheker nicht mehr wegzudenken. Höhere ten Medikationsprozess geführt haben. Die durch die nisationsreglement zu regeln. Die gemeinsame Dienst- Qualität, grössere Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Tätigkeiten des Stationsapothekers erzielten Einspa- leistung wird fortan unter dem Namen «Pharmaservice» • PUK (Psychiatrische Universitätsklinik Zürich) sind Vorteile, welche die Tätigkeit von Apothekern in rungen lagen deutlich über den Mehrkosten, welche geführt. Der Pharmaservice USZ stellt durch seine • Spital Bülach Spitälern bietet, was auch von den Spitaldirektionen die Anstellung des Stationsapothekers verursacht hat. Schulungs- und Beratungstätigkeit einen qualitativ • GZO Spital Wetzikon anerkannt wird. hochstehenden und sicheren Medikationsprozess im • Züricher Höhenklinik Wald Die Auswertungen des Pilotbetriebs zeigen, dass die USZ sicher. Der Pharmaservice USZ ist für die Umset- • Zürcher Lighthouse Gemeinsam mit der PUK wurde ein zeitintensives Pro- Medikamentenausgaben auf den durch den Stations- zung der gesetzlichen Anforderungen an den gesam- jekt «Apotheke PUK 2015» durchgeführt, in welchem apotheker intensiv betreuten Stationen signifikant um ten Medikationsprozess von der Bestellung bis zur Ab- Die oben erwähnten Spitäler nutzen die pharmazeuti- künftige Varianten der Spitalpharmazie in der PUK er- 20 % zurückgegangen sind. Nominal lag der Rückgang gabe an die Patienten im USZ zuständig und er macht sche Betreuung in unterschiedlichen Gewichtungen. arbeitet und der Spitaldirektion im Dezember zur Be- bei den vier betreuten Stationen bei rund 110 000 CHF die Qualität der Verordnungen am USZ transparent. Durch den Service haben aber alle erkannt, dass es ei- schlussfassung eingereicht wurden. Zur Diskussion in 10,5 Monaten im Vergleich zum gleichen Vorjahres- nen noch grösseren Bedarf gibt, als das am Anfang er- steht dabei auch eine Variante, dass auch die PUK, zeitraum. Ein wichtiges Element der Tätigkeit war zu- wartet wurde. So denken einige über eine Aufstockung welche stetig grösser wird, eigene Spitalapotheker an- dem die die Fachberatung vor Ort. Während dem Pilot- der Präsenz vor Ort nach. Andere haben sich hingegen stellt. Die Zusammenarbeit mit der KAZ wird auf jeden betrieb wurden 1240 Anfragen beantwortet und Hin- entschieden, eigene Apotheker anzustellen. Fall im Rahmen der Beschaffung von Arzneimitteln fort- weise zu Medikationen abgegeben, von denen regel- geführt werden. mässig 95 % umgesetzt wurden. So haben sich gegenüber dem Vorjahr einige Verände- rungen ergeben. Das Seespital und das Spital Uster Der besondere Vorteil einer pharmazeutischen Betreu- Zusätzlich zu den pharmazeutischen Aufgaben wurden hatten sich beide entschlossen, Anfang 2014 eigene ung durch Apotheker aus der Kantonsapotheke liegt in gegen Ende des Pilotbetriebs zwei elektronische Zu- Apotheker anzustellen, und haben deshalb den Betreu- den zahlreichen Möglichkeiten der Synergienutzung. friedenheitsfragebögen für die Pflege und die Ärzte- ungsvertrag mit der KAZ aufgelöst. Die Uniklinik Balg- So können die Apotheker vor Ort jederzeit auf einen schaft des Bereichs NKO erstellt. Die Auswertung die- rist hat den Vertrag ebenfalls aufgelöst bzw. auf Eis ge- grossen Pool von Apothekern mit unterschiedlichster ser Umfragen verdeutlicht, dass die Schnittstellenfunk- legt, da Abklärungen laufen, im Verbund mit anderen Spezialisierung und einem sehr breiten Wissen zurück- tion Stationsapotheker für beide Berufsgruppen wich- Spitälern eine eigene Apotheke zu gründen. Neu wird greifen, was eine sehr effiziente Erledigung und Beant- tig ist. Rund 85 % der Befragten (Teilnehmerquote 40 % das Zürcher Lighthouse pharmazeutisch betreut, wel- wortung pharmazeutischer Fragestellungen und den der Pflege und ca. 27 % der Ärzte) geben an, dass sich ches palliative Care-Betten für das USZ betreibt. permanenten Fachaustausch unter Berufskollegen er- ihr Arbeitsalltag verbessert hat. Rund 75 % der Ärzte möglicht, unabhängig ob vor Ort, im externen Spital sehen im Stationsapothekerwesen Potenzial zur Erhö- Im pharmazeutischen Betreuungsdienst kam es im Be- oder in der Kantonsapotheke. hung der Patientensicherheit. Beide Berufsgruppen (je- richtsjahr zu zahlreichen personellen Wechseln. Die weils 80 % der Teilnehmer) wünschen sich mindestens Übernahme der pharmazeutischen Betreuung durch einmal wöchentlich pharmazeutische Beratung vor Ort junge Apothekerinnen erwies sich als grosse Chance. auf der Station. Mit den betreuten Spitälern konnten die Leistungen der KAZ analysiert und besser auf die Bedürfnisse der Spi- täler ausgerichtet und die Zusammenarbeit vertieft werden.

30 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 31 2.3 Medikamentenkosten/ • Für die Evaluation neuer Arzneimittel und bei der re- Medikamentenkommission gelmässigen Revision der Medikamentenliste zieht die Medikamentenkommission Spezialisten aus den Die Kantonsapotheke leistete durch Einsitz in oder Lei- entsprechenden Fachgebieten bei. tung der Medikamentenkommissionen insbesondere im USZ und KSW und in allen von der Kantonsapothe- Bei der Evaluation und Selektion von Arzneimitteln wer- ke betreuten Spitälern wieder einen wichtigen Beitrag den folgende Kriterien angewendet: zur Stabilisierung oder Senkung der Arzneimittelkos- ten. Das pharmazeutische Wissen spielt bei der Evalu- • Wirksamkeit und Produktqualität; ation von Arzneimitteln eine wichtige Rolle und ist eine der Kernkompetenzen von Apothekern. • Sicherheit bei der Anwendung und betreffend Ne- benwirkungen; Die Medikamentenkommission ist für die Selektion und Bewertung der für die jeweiligen Indikationen haupt- • Besondere Eigenschaften (pharmakokinetisch und sächlich eingesetzten Arzneimittel verantwortlich. Der andere); Auftrag der Medikamentenkommission des USZ, wel- che unter der Leitung des Leiters der KAZ steht, lautet: • Klinische Anwendung; «Die Medikamentenkommission des Universitätsspitals Zürich (USZ) setzt sich im Auftrag der Ärztlichen Direk- • Kosten/Nutzen-Verhältnis inklusive Langzeitfolgen tion für einen rationalen, sicheren und ökonomischen und Tagestherapiekosten; Gebrauch der Arzneimittel ein. Sie entwickelt und koor- diniert die Medikamentenpolitik am USZ.» • Kosten für das Spital: Einkaufspreis, Personalauf- wand bei der Anwendung, Aufenthaltsdauer in spe- Im Detail sind darunter folgende Aufträge an die Medi- ziellen Stationen/Abteilungen; kamentenkommission zu verstehen: • Politik bezüglich Generika; • Sie erstellt die Medikamentenliste des USZ nach me- dizinischen, klinisch-pharmakologischen und öko- • Diskussion und Interpretation der Verbrauchsstatis- nomischen Kriterien; tiken und Diskussion von möglichen Massnahmen zu Handen des Medikamentencontrollings; • Sie verabschiedet für die Medikamente der Medika- mentenliste die im E-Kardex zu hinterlegenden Stan- • Marktsituation inkl. Lieferbarkeit. dards für den Applikationsweg und die Verord- nungseinheit; Wichtig ist dabei, dass der Preis nur ein Kriterium ist. Letztendlich wird dasjenige Medikament gewählt, wel- • Sie revidiert periodisch die Medikamentenliste; ches bei einer Gesamtbetrachtung für das einzelne Spital das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis aufweist. Je • Sie wendet einheitliche Abläufe für die Bewilligung nach Spital kann eine solche Evaluation zu unter- neuer Medikamente an; schiedlichen Resultaten führen. Zu beachten ist, dass jeder Wechsel einen grossen Umstellungsaufwand • Sie vermittelt die notwendigen Kenntnisse zu den (personell und finanziell ) innerhalb des Spitals bedeu- Medikamentenkosten und für den rationalen Einsatz tet und neben erheblichen Kosten auch ein deutlich er- der Arzneimittel; höhtes Fehlerrisiko darstellt.

• Sie orientiert regelmässig schriftlich über die getrof- Die Medikamentenkommission nimmt eine wichtige fenen Beschlüsse (Neuaufnahmen, Streichungen, Funktion bezüglich Kostenkontrolle ein. Bei starken Änderungen u. a.); Kostensteigerungen im Bereich der Arzneimittelliste in- terveniert die Kommission, in welcher ärztliche Vertre- • Sie definiert die Medikamentenpolitik (u. a. Zweck ter aller Fachrichtungen vertreten sind. So konnten z. B. Medikamentenliste, Umgang mit neuen teuren Arz- im USZ dank konsequenter Hinterfragung des Einsat- neimitteln in Koordination mit der Kommission für In- zes von systemisch anwendbaren Antimykotika die novationen); enorme Kostenexplosion der Vorjahre zum grossen Teil wieder rückgängig gemacht und die Kosten stabilisiert • Sie überarbeitet periodisch bestimmte Medikamen- werden. tengruppen unter Berücksichtigung von deren Ta- ges-Behandlungskosten;

32 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 3 BEREICH HERSTELLUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Das Jahr 2014 war ein historisches Jahr in der Der Q-Plan Die strukturellen Voraussetzungen Auswirkungen Geschichte der Kantonsapotheke Zürich. Mithilfe eines inhaltlich und zeitlich sehr detaillierten Dies alles konnte natürlich nur dank der Tatsache Alle diese Aktivitäten, welche nebst dem bisherigen Plans haben wir demonstriert, dass wir innerhalb von erreicht werden, dass die Kantonsapotheke in den traditionellen Tagesgeschäft zu einer nicht unerhebli- Die Spitalpharmazie lebte und lebt in weiten Teilen 2 Jahren vom «historisch gewachsenen» Niveau auf vergangenen Jahren konsequent und zielgerichtet chen Mehrbelastung unserer Organisation führten, der Schweiz immer noch in einem Graubereich. ein akkurates zeitgemässes Qualitäts-Niveau steigen eine professionelle Organisation aufgebaut hat, die gingen natürlich nicht ohne Spuren an der Kan- Einerseits braucht es für ihre Tätigkeiten, besonders werden. Ohne externe fachliche Unterstützung wäre die Herausforderung aufnehmen und bewältigen kann. tonsapotheke vorbei und haben die Kantonsapotheke im Bereich der Arzneimittelherstellung, eine Swiss- dies nicht möglich gewesen. doch am einen oder anderen Ort an ihre Leistungs- medic-Bewilligung, die sich an den Anforderungen an Zudem wurde im Jahr 2014 die Grossproduktion, bzw. Kapazitätsgrenze gebracht. die Pharmazeutische Industrie orientiert, andererseits Dieser Plan wurde von Swissmedic akzeptiert. welche bis anhin an den zwei Standorten Winterthur können vielerorts diese heute gültigen Standards Das Resultat, welches auf sehr gutem Weg ist, wird und Zürich stattfand, zur Optimierung der Einhaltung Der allseitige Ruf nach Transparenz der Kosten hat nicht mehr erfüllt werden – ein stetiges Dilemma zwi- anlässlich einer Inspektion im November 2015 der behördlichen Vorschriften (Standardisierung) und gezeigt, dass in etlichen Bereichen die Kostende- schen Versorgungssicherung, Kosten und Einhalten abgeprüft. im Hinblick auf einen vereinfachten Transfer nach ckung bzw. die Kostenstruktur nicht mehr zeitgemäss der pharmazeutischen Qualitätsanforderungen. Schlieren in Zürich konzentriert. sind. Prozess-Strukturänderungen waren und sind Obwohl für die Kantonsapotheke Zürich kein Weg auch weiterhin notwendig. So sind Preisanpassungen Dies hat dazu geführt, dass die Kantonsapotheke daran vorbei führt, sind wir uns in der Geschäftslei- Das «neue» Tagesgeschäft unabwendbar. So waren in der Vergangenheit in den dem stetig steigenden Druck zur Erhaltung der tung sehr wohl bewusst, dass der momentane harte Diese Programme hatten natürlich einen grossen Produktepreisen Kosten von z. B. Qualitätskontrolle, Swissmedic-Betriebsbewilligung nur noch durch Weg keine Selbstverständlichkeit ist; daher an dieser Einfluss auf unser Tagesgeschäft und die laufenden Qualitätsmanagement oft nicht korrekt umfassend Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle unsere Prozesse. abgebildet. Preisanpassungen sind ein Thema, das a) einen kompromisslosen Crash-Plan zur Sicher- Mitarbeitenden, welche uns unermüdlich und mit natürlicherweise nicht überall auf sofortige Gegenlie- stellung der Validität von Systemen und Prozessen erheblichem Mehraufwand bei dieser Zielerreichung Der Dokumentationsanteil unserer Produkte (Qualifi- be stösst. unterstützen. zierungsdokumente, Spezifikationen, Herstellvor- und schriften, Arbeitsanweisungen, Dokumentation von Ein besonderes Beispiel, wo wir an unsere Kapazitäts- Das Neubauprojekt Abweichungen und deren Analyse etc.) stieg erheb- grenze gelangt sind, stellt der Bereich der Studien dar. b) das Vorliegen eines Neubauprojekts zur Errei- Ende 2013 erhielten wir von der Gesundheitsdirektion lich an, viele unserer Prozesse mussten angepasst Ein Bereich, der strukturell nicht klar abgegrenzt war, chung der heute gültigen und notwendigen infra- des Kantons Zürich den Auftrag, uns um eine ausge- werden, da sie nicht mehr State of the Art waren. die Studientätigkeit wurde bisher sozusagen nebenbei strukturellen GMP-Standards lagerte Neubau-Lösung zu kümmern. Umgehend Z. B. mussten viele Rohstoffe ausgewechselt werden, im Tagesgeschäft mit absorbiert. versuchten wir, einen Investor zu finden und ein pro- da deren Herkunft nicht mehr akzeptabel war – gerecht werden konnte. fessionelles Projektteam für die Erreichung dieses Rohstoffe für die pharmazeutische Fertigung müssen In diesem Bereich verspüren wir einen merklichen Ziels auf die Beine zu stellen. «pharmaceutical grade» sein und zwingend von Anstieg an Anfragen, welche intensive Abklärungen Diese Anforderungen wurden von der Swissmedic Herstellern kommen, welche auch über ein GMP- erfordern, jedoch bis zum Abschluss des Vertrags als Ultimatum zur Erneuerung der Herstellbewilligung Beide Ziele hatten wir innert kürzester Zeit erreicht, Zertifikat verfügen. und dem Start der Studien-Aktivitäten keinen Ertrag auf Anfang 2014 unbedingt gesetzt. Zudem würde, so dass im ersten Quartal 2014 ein Regierungsratsbe- erbringen. Oft weiss man nicht, wann und ob über- sogar falls diese Bedingungen erfüllt seien, lediglich schluss zur Weiterführung unseres Vorhabens und Bei allen Anpassungen und Änderungen musste haupt eine Studie dann realisiert wird. Auch sind die eine Bewilligung für 2 Jahre statt der üblichen 4 Jahre dann zu Beginn des dritten Quartals 2014 ein Regie- jeweils der laufende Betrieb, aber auch die Sicht Auftraggeber, weil selbst unter enormem Kosten- ausgestellt. rungsratsbeschluss zur Investitionsbewilligung vorlag. vorwärts nach Schlieren miteinbezogen werden. druck, am Ende nur sehr ungern bereit, die entspre- chenden Kosten zu tragen. Im momentanen Umfeld der Kantonsapotheke und Fast Tag und Nacht haben wir an unserer Zielsetzung Damit stieg auch der Aufwand in allen Supportgebie- deren weiterer Existenz sind das fast unerreichbar gearbeitet. So konnten wir Schlag auf Schlag nach ten wie Qualitätskontrolle (vermehrte analytische So sind wir im Bereich Studien besonders herausge- scheinende Bedingungen – waren wir doch nebst der dem Investitions-Regierungsratsbeschluss unmittelbar Abklärungen), Qualitätsmanagement, IT, Lager, fordert, da wir auf der einen Seite lediglich kostende- Sicherstellung des Routinebetriebs mit den uns zur und gut vorbereitet mit dem Neubau beginnen, der Personalwesen etc. ckend arbeiten sollen, auf der anderen Seite jedoch Verfügung stehenden Ressourcen vor eine wirkliche nun bis zum 2. Quartal 2015 das Rohgebäude und auf Raum für Wachstum bereitstellen müssen. Ein Herausforderung gestellt. Beginn 2017 den Bezug ermöglichen soll. «Nebenbei» wurden unsere Mitarbeitenden auch sehr grundsätzliches Problem, nicht planbares Business- intensiv in die Planung unseres Neubaus miteinbezo- wachstum und zeitliche, inhaltliche und kostende- Also haben wir uns daran gemacht, einen umfangrei- Eine Spitalapotheke, eine Dynamik, die im internatio- gen, galt es doch, sich über viele neue Prozesse, ckende Verfügbarkeit von Ressourcen miteinander zu chen und äusserst aufwändigen Qualitäts-Plan zu nalen Umfeld, selbst im Industrieumfeld ihresgleichen Anlagen und Geräte in Schlieren Gedanken zu machen, vereinen. Dies wird mit Sicherheit ein grosses Thema erstellen, der diesen bedingungslosen behördlichen suchen muss. dies in umfangreichen Dokumenten als URS (User im Jahr 2015 auch im weiteren Umfeld der Finanzier- Anforderungen gerecht wird, und ein Neubau-Projekt Requirement Specification = Nutzeranforderung) barkeit von medizinischer Forschung und Studien- in Angriff zu nehmen, das für das kantonale Umfeld festzuhalten – als Grundleistung für eine State of the tätigkeit sein. eine Herausforderung darstellt. Art-Qualifizierung/Validierung unseres Neubaus.

34 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 35 Die Neuausrichtung der Organisation brachte auch Dr. Kristina von Känel (Leiterin Mikrobiologie, stellver- einige Unruhe mit sich – die Anforderungsprofile tretende Leiterin Qualitätskontrolle). Kristina von Känel unserer Mitarbeitenden ändern sich – die einen ist ebenfalls Mutter geworden und wird ihr Pensum im können sich mit dieser Entwicklung identifizieren, Bereich Mikrobiologie reduzieren, ihre Nachfolge wird andere nicht. Dies widerspiegelt sich auch im Anstieg NEU: Dr. Linda Theisen antreten. der Fluktuationsrate und hat damit auch erhebliche Konsequenzen im Aufwand der Personalabteilung. Und nicht zuletzt können wir unsere Vorhaben durch den täglichen unermüdlichen Einsatz aller unserer Unsere Crew Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewältigen. Dies alles zu erreichen wäre nicht möglich, ohne es mit einer starken Mann-/Frauschaft, einem Team, auf Die Zukunft das ich sehr stolz bin, angehen zu dürfen (zu allen Wir manövrieren die Kantonsapotheke sprungfix mit diesen grossen Leistungen lesen Sie bitte die Berichte rasanter Geschwindigkeit und mit etlichen Wachs- unserer Abteilungsleiter). Dank unserer offenen und tumsschmerzen verbunden in eine nicht abwendbare zukunftsgerichteten Personalpolitik sind wir immer Zukunft – eine Zukunft, die allen in diesem Umfeld wieder in der Lage, unsere Stamm-Crew bei Abgän- unumgänglich bevorsteht. Weil wir dies erkannt haben, gen, Mutterschaften etc. beinahe lückenlos durch tun wir das jetzt, um eine solide Basis für eine konti- kompetente Nachfolgen zu ergänzen: nuierliche und damit in Zukunft weniger schmerzvolle Weiterentwicklung zu schaffen. NEU: Dr. Karsten Bucher (Leiter Herstellung Steril) Die Kantonsapotheke mausert sich zu einem Unter- NEU: Dr. Barbara Christen (stellvertretende Leiterin nehmen mit zeitgemässen Ansätzen, Techniken und Herstellung Steril) Strukturen, das sich im internationalen Umfeld der Spitalpharmazie vergleichen und sehen lassen kann. Dr. Anatoli Tassis (Leiterin Herstellung Nichtsteril) Obwohl ich über das Jahr 2014 ein Buch schreiben Lorenzo Vassalli (stellvertretender Leiter Herstellung könnte, fällt der Jahresbericht 2014 vergleichsmässig Nichtsteril) kurz aus unter dem Motto «Taten statt Worte – das Buch schreiben wir später». Lorenzo Vassalli wird sich in Zukunft als Stations- apotheker weiterentwickeln, seine Nachfolge wird Tolle Aussichten für unser Unternehmen. NEU: Dr. Marianne Kraack antreten.

Jenny Petersen (Koordinatorin Klinische Studien) Heinz Obertüfer Bereichsleiter Herstellung / F&E Verena Figueiredo (Leiterin Qualitätsmanagement) Fachtechnischer Leiter Mitglied der Geschäftsleitung NEU: Katrin Bäbler (stellvertretende Leiterin Qualitäts- management). Katrin Bäbler ist die Nachfolgerin von Katharina Leucht, die Mutter geworden ist und uns mit einem reduzierten Pensum weiterhin wertvolle Unterstützung (Einführung Dokumenten-Management, QM Schwerpunkt Steril) bieten wird.

Martin Lauber (Leiter Qualitätskontrolle)

36 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 3.1 Herstellung Nichtsteril stossen und zeichnet in diesem Bereich verantwortlich Abbildung 2: Kennzahlen der Warenannahme der Kantonsapotheke Zürich für die Klärung dieser Fragen in Zusammenarbeit mit 2013/2014 pro Arbeitstag (Tagesdurchschnitt) Kernkompetenz: der Studienkoordinatorin und den Studienleitern. Zu- Herstellung und Bereitstellung nicht steriler Produkte. dem sorgt sie für die einwandfreie und behördlich kor- 2014 2013 Betrieb der KAZ-Warenannahme. rekte Herstellung dieser Spezialpräparate. 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 Leitung: Die Warenannahme arbeitete weiterhin mit einer sehr Lieferantenbestellungen 34.67 Dr. Anatoli Tassis (Biochemikerin) hohen Auslastung. Die Konzentration der KAZ auf pri- 39.18 mär Arzneimittel im Produkteportfolio führte dazu, Bestellpositionen 103.55 Neben der regulären Produktion stand dieses Jahr im dass sowohl die Anzahl der Durchlaufartikel als auch 115.00 Zeichen der Umsetzung des Qualitätsplans (Q-Plan) der Lieferantenbestellungen reduziert wurden. Im Ge- Wareneingang Durchläuferpositionen 60.18 sowie der Vorbereitung auf den Neubau im Jahr 2017. gensatz dazu ist die Anzahl der angelieferten Pakete 65.70 Im Rahmen des Q-Plans wurden die Herstellvorschrif- und Paletten angestiegen. Diese scheinbar kontrover- Wareneingang Lagerpositionen 43.36 49.30 ten grösstenteils neu erstellt und die Arbeitsanweisun- se Situation resultierte daraus, dass für die bestehen- gen für die Geräte geschrieben oder den aktuellen An- den Produkte die Lagerzahlen zum Teil erhöht wurden. Einkaufswert in 10 000 CHF 38.64 38.74 forderungen angepasst. Diverse dieser Dokumente für Die Warenannahme betreute im Berichtsjahr weiterhin Angelieferte Pakete 77.37 den aktuellen Betrieb sollen, falls passend, als Vorlage die Packmittelmusterzüge und deren Prüfung für das 74.22 für vergleichbare Dokumente des Neubaus dienen. Qualitätskontrolllabor. Die vergleichbare Aufgabe der Angelieferte Paletten 15.17 Musterzüge für Rohstoffe blieb jedoch im Herstellteam. 14.07 Bei Betrachtung der Herstellungszahlen ist dieses Jahr Problemfälle Wareneingang 3.50 die weitere Reduktion des Produkteportfolios klar er- Die Abteilung Herstellung Nichtsteril ist weiterhin für die 3.23 sichtlich. Dies sowohl bei der Anzahl Sorten als auch Entsorgung der Medikamentenabfälle für die ganze Anzahl Rechnungen 37.47 42.33 bei den hergestellten Mengen. Die Reduktion bezieht KAZ zuständig. In diesem Bereich wurden letztes Jahr Anzahl Lieferscheine 52.67 sich nicht nur auf die an das USZ übergebenen Pro- 1591 kg (2013: 1668 kg) Medikamente als Sonderabfall 51.84 dukte, wie Desinfektionsmittel, Reagenzien und leere ohne Gefahrgut in der städtischen Entsorgungsanlage Abgabe an Abholer Paketzahl 41.07 Verpackungen, sondern auch auf alle anderen Katego- Hagenholz verbrannt. Die Entsorgung von Medikamen- 39.72 rien gemäss dem «make or buy»-Projekt. Die Kapazi- ten als Sonderabfall und Gefahrgut (fest, flüssig, giftig Auslieferung Gasflaschen Anzahl 37.43 täten, die aufgrund dieser Reduktionen freigesetzt und brennbar) erreichte 277 kg (2013: 895 kg) und die 36.82 wurden, haben uns die Umsetzung des Q-Plans weit- Gefahrgut-Gruppe der Zytostatika belief sich auf 479 Trockeneis Direktabgaben an Kunden 3.75 3.97 gehend ermöglicht. Neu in unserer Abteilung ist auch kg (2013: 1303 kg). die Herstellung respektive Abfüllung aller Medikamen- Anzahl versendete Postpakete 5.64 8.08 ten-Sets, die in der KAZ verfügbar sind. Zudem ist un- Das Jahr 2014 brachte viele Herausforderungen und ser Team neu auch für die Abfüllung der von uns herge- Veränderungen, die dank optimierten Abläufen und ei- 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 stellten Grosschargen an der Tubenabfüllmaschine ner guten Teamleistung gemeistert wurden. So legten verantwortlich. Die Einarbeitung hat durch das Team wir eine gute Basis für 2015, die bevorstehende Ins- der Kantonsapotheke Zürich in Winterthur stattgefunden. pektion und die weiteren Vorbereitungen auf den Um- zug in den Neubau. Die Erhöhung der Stückzahlen der Kits für Klinische Studien hängt mit der Übernahme der Herstellung und Verblindung nicht steriler, klinischer Studienpräparate aus der Abteilung Kundendienst zusammen. Die Her- ausforderung in diesem Bereich liegt in der Aufnahme der Ideen der Forscher und Studienleiter sowie in der Erstellung und Abklärung eines grossen Fragenkatalo- ges, was am Ende zu einem einwandfreien Studienprä- parat führt. Die Fragen, die beantwortet werden müs- sen, sind oft vergleichbar, obwohl es sich um die unter- schiedlichsten Studien handelt. Beispielsweise: Gibt es die gewünschten Rohstoffe in der erforderlichen Quali- tät? Eignet sich dieser Rohstoff als Placebo? Kann die Herstellung so stattfinden, wie es sich der Studienleiter vorstellt? Wie lange ist das Präparat haltbar? Wie soll das Kit zusammengestellt sein? Wie viel muss pro Mal produziert werden, damit die Studienleiter ihre Proban- den finden, bevor die Studienpräparate ablaufen? Frau Dr. Christine Grossjohann ist im April zum Team ge-

38 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 39 3.2 Herstellung Steril sionslösungen verwendeten Mehrwegflaschen durch Einwegflaschen ersetzt, so dass das Risiko einer Pro- Kernkompetenz: duktkontamination durch eine nicht rückstandsfreie Herstellung und Betreuung steriler Arzneimittel und Reinigung der Flaschen sicher ausgeschlossen werden zentrale Zytostatikaherstellung kann.

Leitung: Neben der Herstellung von sterilen Eigenprodukten ist Dr. sc. nat. Karsten Bucher, Apotheker die patientenindividuelle Herstellung von Zytostatikain- fusionen ein weiteres wichtiges Tätigkeitsgebiet der Das Produktportfolio der Herstellung Steril besteht aus Herstellung Steril. Die Herstellung dieser hochwirksa- Arzneimitteln von hoher therapeutischer Relevanz, die men, aber auch hochtoxischen Substanzen findet in ei- nicht, noch nicht oder nicht mehr im pharmazeutischen nem speziellen, den besonderen Anforderungen ent- Handel erhältlich sind, sowie aus «Ready to use»-Präpa- sprechenden, abgetrennten Bereich statt. raten, die das Risiko von Medikationsfehlern reduzieren (da sie vor der Anwendung nicht durch Verdünnungen Ein Gebiet, das auch im letzten Jahr wieder ein stetiges in eine applikationsfertige Form überführt werden müs- Wachstum zeigte, ist das der Klinischen Studien. Auf- sen). Da es sich bei den hergestellten Arzneimitteln um grund der gesetzlichen Auflagen und da es sich bei sterile Arzneimittel handelt, gelten bei der Herstellung den Studien häufig um doppelverblindete Studien oder hohe Anforderungen an Ausgangsmaterialien, Räume, Studien mit in der Zubereitung komplexen Präparaten Personal, Prozesse und eingesetzte Gerätschaften. In handelt, ist für das Universitätsspital die Zusammenar- einem immer älter werdenden Produktionsgebäude er- beit mit der Kantonsapotheke sehr wichtig, da die KAZ fordert die Einhaltung der Anforderungen an die Arz- über eine Swissmedic-Bewilligung zur Herstellung von neimittelherstellung immer höhere finanzielle und per- klinischen Prüfmustern verfügt. sonelle Aufwendungen, damit die Qualität der herge- stellten Arzneimittel garantiert werden kann. Aus diesem Ein ambitioniertes Programm mit Wachstum in allen Grund wurde im Frühjahr 2014 der Entscheid gefällt, ressourcenintensiven Kernkompetenzen der Herstel- den zweiten Produktionsstandort der Kantonsapothe- lung Steril, Planung des Neubaus am neuen Standort ke in Winterthur zu schliessen, um die vorhandenen Schlieren sowie Umsetzung von Qualitätsverbesse- personellen und finanziellen Ressourcen am Produkti- rungsmassnahmen aus dem Q-Plan konnte nur durch onsstandort Zürich zu bündeln. Im November 2014 den ausserordentlichen und hochkompetenten Einsatz wurde schliesslich dieser Entscheid umgesetzt und die aller Mitarbeiter der Herstellung Steril realisiert werden. Produktion an den Standort Zürich transferiert. Die neue Abteilungsstruktur mit den Teamleitungen Kli- nische Studien (Dr. Barbara Christen), Serienherstel- Parallel zum Tagesgeschäft wurde viel Zeit in die Pla- lung (Nicole Graf) und Einzelanfertigungen (Andrea nung der hochmodernen Produktionsräume am neuen Böhler) hat sich dabei bestens bewährt. Standort der Kantonsapotheke in Schlieren investiert. Mit dem Bezug der neuen Produktionsräume im Jahr 2017 wird auch ein Technologiesprung von fast aus- 3.2.1 Pädiatrische klinische Ernährung schliesslich manueller Herstellung zu einem automati- sierten und damit besser standardisierbaren Herstell- Während der Bedarf an klinischer Ernährung für Ju- prozess stattfinden. Notwendige Vorarbeiten, wie Sta- gendliche und Erwachsene durch das auf dem Arznei- bilitätstests von KAZ-Eigenprodukten in neuen Kunst- mittelmarkt verfügbare Sortiment abgedeckt ist, zeigt stoffinjektionsvials (COC-Vials), die ab 2017 auf der sich bei der klinischen Ernährung von Früh- und Neu- neuen Abfülllinie eingesetzt werden sollen, oder der Test geborenen sowie Kleinkindern nach wie vor ein an- neuer Autoklavierbedingungen für temperaturempfindli- deres Bild. Vor allem nach dem Marktrückzug einer che Produkte wurden im Jahr 2014 gestartet, so dass Swissmedic-registrierten parenteralen Nährlösung auf- die notwendigen Daten rechtzeitig zum Transfer der grund von häufig auftretenden Nebenwirkungen muss Herstellung an den neuen Standort vorliegen werden. die Versorgung dieser Patienten durch die Spitalapo- theken gewährleistet werden. Auch wenn der Produktionsstandort Zürich ein Aus- laufmodell ist, wurden im Rahmen des KAZ-internen Auch im Jahr 2014 zeigte sich eine weiterhin steigende Qualitätssicherungsplanes (Q-Plan) einige qualitätsver- Nachfrage an parenteralen Ernährungslösungen für bessernde Massnahmen umgesetzt. So konnten z. B. Kleinkinder. Mit mehr als 9000 hergestellten Infusions- Hygieneverbesserungen durch ein neues Bekleidungs- beuteln ist die Kantonsapotheke mit Abstand der konzept für die Reinräume der Klasse C erreicht wer- grösste Produzent unter den Spitalapotheken in der den. Ausserdem wurden die bisher für Spül- und Infu- Schweiz. Da es sich bei der Herstellung dieser Nährlö-

TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 41 sungen um eine aseptische Herstellung handelt, sind kommt hinzu, dass die Zytostatikaherstellung keine höchste Produktionsstandards notwendig, um sicher- Einsicht in die Belegungspläne der Ambulatorien hat, Abbildung 3: Parenterale Nährlösungen – Anzahl Infusionsbeutel zustellen, dass Patienten nicht durch eine mit Keimen so dass eine noch effizientere Planung häufig nicht verunreinigte Nährlösung zu Schaden kommen. Leider möglich ist. Grosse Hoffnung wird daher in das 2014 Anzahl PN-Mischbeutel zeigen vereinzelte tragische Zwischenfälle mit Todesfäl- gestartete eChemo-Projekt gesetzt, welches den Da- len bei Kleinkindern durch mit Bakterien verunreinigte tenaustausch zwischen Universitätsspital und Kan- 10 000 Nährlösungen wie zuletzt in Deutschland und Frank- tonsapotheke bei den Chemotherapien verbessern soll. reich, dass trotz hoher Qualitätsstandards keine 9 000 100%ige Sicherheit erreicht werden kann. Die Kan- An einem normalen Arbeitstag werden in der Zytostati- tonsapotheke setzt daher auf das Konzept von Stan- kaherstellung Infusionen im Wert von mehreren hun- 8 000 dardlösungen, die im Gegensatz zu individuellen Zube- derttausend Franken hergestellt, so dass neben der Si- reitungen auf Vorrat produziert werden können und cherstellung der Patientensicherheit auch der Aspekt 7 000 erst nach erfolgreichem Abschluss einer Prüfung auf von finanziellen Verlusten durch Fehler bei der Herstel-

Sterilität an die Patienten abgegeben werden. lung berücksichtigt werden muss. Durch den Einsatz 6 000 eines computerunterstützten Herstellungssystems, das

Um eine maximale Haltbarkeit der Nährlösungsbeutel jeden Arbeitsschritt bei der Herstellung überprüft und 5 000 zu erreichen, wurde im Jahr 2014 auf einen 2-Kammer- somit maximale Patientensicherheit gewährleistet, wird

Infusionsbeutel gewechselt. Durch die Kammertren- auch das finanzielle Risiko einer fehlerhaften Herstel- 4 000 nung, die erst kurz vor Verabreichung entfernt wird, lung minimiert. (Siehe Abbildung 4 auf Seite 43) können miteinander inkompatible Bestandteile der 3 000 Nährlösungen voneinander getrennt werden, was eine längere Haltbarkeit gewährleistet. In einer gross ange- 3.2.3 Produktepalette 2 000 legten Stabilitätsuntersuchung in Zusammenarbeit mit der Qualitätskontrolle und dem Qualitätsmanagement Im Jahr 2014 zeigen sich die Auswirkungen des 2013 1 000 der Kantonsapotheke konnte gezeigt werden, dass die abgeschlossenen Make or Buy deutlich. Es wurden Standardlösungen in den 2-Kammer-Beuteln 6 Monate deutlich weniger grossvolumige (500–1000 ml) Infusi- 0 stabil sind. Durch diese Massnahme ist die Kantons- onslösungen hergestellt, da der Bedarf durch die auf 6 247 6 497 5 557 6 577 6 882 7 037 8 796 6 573 8 122 9 472 apotheke in der Lage, bei ökonomischer Produktions- dem Markt verfügbaren Produkte mehr als abgedeckt 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 planung eine hohe Versorgungssicherheit bei maxima- ist. Anders sieht es bei den kleinvolumigen Injektionslö- ler Sicherheit für die Patienten zu erreichen. (Siehe Ab- sungen aus. Einerseits sind viele Produkte trotz ihres bildung 3 auf Seite 43) hohen therapeutischen Wertes aufgrund der für die Pharmaindustrie nicht rentablen Stückzahlen nicht auf dem Arzneimittelmarkt verfügbar, zum anderen steigt Abbildung 4: Zentrale Zytostatikaherstellung 3.2.2 Zentrale Zytostatika-Herstellung die Nachfrage nach applikationsfertigen Präparaten, da Medikationsfehler bei der Verabreichung reduziert Anzahl Herstellungen 2014 zeigt einen leichten Anstieg der hergestellten Zy- werden können und das Pflegepersonal die gewonne- tostatikainfusionen auf ca. 24 000 Einheiten. Eindrück- ne Zeit für seine Kerntätigkeit, die Patientenbetreuung, 24 000 licher ist allerdings die weitere Verschiebung in Rich- einsetzen kann. So wurde zum Beispiel 2014 das Mag- tung ambulanter Therapien. So wurden 2014 68 % der nesiumpräparatesortiment des Universitätsspitals ver- 22 000 hergestellten Zytostatikainfusionen im ambulanten Be- einheitlicht. Durch die Verschreibung von bis zu vier 20 000 reich verabreicht. Die Ursachen dieser Verschiebung verschiedenen Präparaten mit teilweise unterschiedli- sind in der Einführung der Fallpauschalen für stationär chen Konzentrationsangaben ist es in der Vergangen- 18 000 behandelte Patienten sowie den reduzierten Nebenwir- heit immer wieder zu CIRS-Fällen (Critical Incident Re- 16 000 kungen moderner Krebstherapien zu suchen, die eine porting System) gekommen. In Zusammenarbeit mit ambulante Behandlung und damit verbesserte Le- dem Universitätsspital wurde ein neues Konzept zur 14 000 bensqualität der Patienten möglich macht. Magnesiumverabreichung erarbeitet und umgesetzt. 12 000 Neu gibt es nur noch ein einziges, auf die neue Verab- Die Eröffnung eines zweiten Onkologieambulatoriums reichungsrichtlinie abgestimmtes Magnesiumpräparat, 10 000 im Jahr 2014 am Tumorzentrum trägt diesem Umstand welches durch die Herstellung Steril der Kantonsapo- 8 000 Rechnung. Da die ambulanten Therapien meist kurz- theke hergestellt wird. fristig bestellt werden und innerhalb von 30 Minuten 6 000 hergestellt und auf die Station transportiert werden sol- 4 000 len, kommt es vor allem in den Stosszeiten am Vormit- tag zu einem hohen Arbeitsanfall in der Zytostatikaher- 2 000 stellung der Kantonsapotheke, der nur durch vorgängig 0 gründliche Planung und durchgängige Arbeitszeiten 5 956 7 545 7 511 8 200 8 700 9 784 11 115 12 381 14 063 13 717 14 073 14 143 14 353 22 964 23 338 von 7 bis 17 Uhr gemeistert werden kann. Erschwerend 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

42 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 43 3.3 Zentrale Studienkoordination Neben der Planung, Bearbeitung und Ausführung der Abbildung 5: Anfragen, Verträge und Neu-Initiierung von Studien neuen Studien mussten auch viele Nachproduktionen Kernkompetenz: getätigt werden. Leider geht die Rekrutierung der Pati- 2014 2013 2012 • Single Point of Contact (Initiale Ansprechperson bei enten immer langsamer vorwärts als geplant, und

Studienanfragen) durch die begrenzte Haltbarkeit der Studienmedika- 0 5 10 15 20 25 30 35 40 • Interne Koordination der Studientätigkeiten mente werden so zahlreiche Nachproduktionen not- • Owner des harmonisierten Studien-Managements wendig. Die Kantonsapotheke zeigt sich bemüht, diese Offizielle Studienanträge 31 (Studienablaufprozess der KAZ) so rasch wie möglich einzuplanen, was eine gute Kom- 39 • Qualitätssicherung/-kontrolle des Studien- munikation intern sowie mit den Prüfern/Sponsoren 35 Management-Prozesses bedingt. Oft wird vergessen, wie viele verschiedene Abteilungen bei einer Produktion involviert sind. Erstabklärungen (Tel./Mail) 10 Leitung: 7 Jenny Petersen (eidg. dipl. Apothekerin) Es erfolgten auch viele Beratungen bei der Auswahl der 10 Rohstoffe sowie der Verblindungsmöglichkeiten. So Die klinischen Studien sind ein wichtiger Bestandteil wurden viele Arbeitsstunden in die Machbarkeit der Unterzeichnete Verträge Steril 15 des Leistungsspektrums der Kantonsapotheke, wobei Studien gesteckt. Die benötigten Rohstoffe in der ent- 15 die Studien der Forscher mit pharmazeutischem Know- sprechenden Qualität und in der gewünschten Menge 15 how unterstützt und die Studienmedikamente in der zu organisieren und dann auch im internen Labor zu gewünschten Form hergestellt werden. prüfen, war oft ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Unterzeichnete Verträge Nichtsteril 4 9 Durch die gesetzlichen Änderungen und das Inkrafttre- Die Studienanfragen/Studienanträge blieben zum Vor- 9 ten des Humanforschungsgesetzes haben wir mit ei- jahr etwa auf dem gleichen Niveau. Im Jahr 2014 gin- nem Rückgang von Studienanfragen zu Beginn des gen 31 Neuanträge zur Mitarbeit der KAZ bei klinischen Neue Studien initiiert Steril 20 Jahres gerechnet. Dies trat dann auch ein. Die Anfra- Studien ein. Zu den laufenden Studien, die in der KAZ 10 gen nahmen gegen Mitte und Ende des Jahres dann aktiv sind, war die Kantonsapotheke Zürich im Jahr 10 aber wieder zu und erreichten fast die Anzahl des Jah- 2014 zudem in 28 neue Studien involviert. Es konnten res 2013. Zudem konnten wir vermehrt Kunden der total 19 Verträge mit der pharmazeutischen Industrie, Neue Studien initiiert Nichtsteril 8 Uni/ETH gewinnen. CROs oder Studienärzten abgeschlossen werden. 8 9 Obwohl die Anzahl der neuen Studien auf dem Niveau des letzten Jahres liegt, nimmt die gesamt Menge der 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Studien durch Kumulierung zu. Zudem wird der admi- nistrative Aufwand immer grösser. Dies treibt die Kapa- zitäten speziell im sterilen Bereich an die Belastungs- grenze.

Im Jahr 2014 konnte eine neue Studienstelle in der Ab- teilung Herstellung Nichtsteril besetzt werden. Dies war umso wichtiger, da die teils komplexen Studienkonzep- te einen Platz neben dem Alltag brauchen. Die Studien- dokumentation der Herstellvorschriften muss für jede Studie neu durchdacht, erstellt und den individuellen Studienanforderungen angepasst werden.

44 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 45 3.4 Qualitätskontrolle Zur Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen, wie sie Eine wichtige Voraussetzung für das Einhalten dieser Um diese Vielfalt an analytischen Aufgaben realisieren bereits genannt wurden, werden eine Vielzahl von An- GMP-Anforderungen ist die periodische Prüfmittel- be- zu können, wird ein differenzierter Analysengerätepark Kernkompetenz: forderungen an die Qualitätskontrolle gestellt: ziehungsweise Messmittelüberwachung in der Quali- benötigt: Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte tätskontrolle. Diesbezüglich müssen sämtliche Abläufe • Es müssen geeignete Einrichtungen, geschultes und Prozesse, angewendete Methoden und die Her- • Infrarot-Spektrometer (FT-ATR-IR) Leitung: Personal, genehmigte Arbeitsanweisungen sowie stellung von Reagenzien in genehmigten Richtlinien • Atomabsorptions-Spektrometer (AAS) Martin Lauber (Dipl.-Ingenieur (FH) Biotechnologie) Richtlinien beziehungsweise Prüfvorschriften zur Ver- und Gerätevorschriften festgelegt sein. • Hochdruckflüssigkeitschromatographen (HPLC-DAD) fügung stehen, um sämtliche anfallenden Tätigkeiten • Ultrahochdruckflüssigkeitschromatographen Die Qualitätskontrolle ist ein integraler Bestandteil der wie die Lagerung, Probenahme, Eingangsprüfung Da sich die Bewertung des Fertigprodukts für die Frei- (UHPLC-FLR, UHPLC-DAD) Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practi- von Rohstoffen beziehungsweise die Freigabeana- gabe und Anwendung am Patienten nicht nur auf die • Ionenchromatograph (IC) ce), die sich mit der Probenahme, der Erstellung von lytik von Eigenprodukten und Zwischenprodukten, Endkontrolle stützt, kommt den Kontrollen während der • Polarimeter Spezifikationen, den Durchführungen von Prüfungen aber auch Verpackungsmaterialien zu realisieren. Herstellung (Monitoring) eine stets wichtigere Bedeu- • Spektrophotometer (UV-VIS) sowie Organisations-, Dokumentations- und Freigabe- tung zu. Hierzu gehören die Überwachung der vollstän- • Partikelmessgerät (Lichtblockade) verfahren befasst. Neu hat die Qualitätskontrolle auch • Sämtliche Dokumente müssen vorgängig durch das digen Produktionsumgebung (Räumlichkeiten, Aus- • Luftpartikelmessgerät eine Swissmedic-Bewilligung als externes Analysenla- Qualitätsmanagement freigegeben werden. rüstung, Luft- und Wasserqualität), Ergebnisse von • Luftkeimsammler bor erhalten und hat so die Möglichkeit, für andere Ins- IPC-Kontrollen sowie die Überprüfung der Sterilisati- • Refraktometer titutionen (z. B. Spitalapotheken) Analysen im Auftrag • Sämtliche Geräte, welche für die genannten Prüfun- onsbedingungen mittels Bioindikatoren, die Analyse • Konduktometer durchzuführen. gen verwendet werden, müssen periodisch einer der Keimzahlbelastung der Produkte vor der Sterilisati- • pH-Meter Requalifizierung mit meterologisch rückführbaren on (Bioburden) und verschiede Prozessvalidierungen. • Titrierautomaten Die Qualitätskontrolle ist ein Instrument zur Gewähr- Standards nach NIST, DKD, BAM usw. unterzogen • Schmelzpunktgerät leistung, dass die jeweils notwendigen und relevanten werden. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, • Topfpunktgerät Prüfungen tatsächlich durchgeführt werden und dass steht ein physikalisch-chemisches sowie ein mikrobio- • Rotationsviskosimeter sowohl die zur Herstellung verwendeten Materialien • Sämtliche eingesetzten Analysenmethoden müssen logisches Labor bereit. • Dichtemessgerät wie Rohstoffe, Hilfsstoffe und Packmittel als auch die gemäss den Anforderungen der zugrundeliegenden • Osmometer hergestellten Produkte für die Distribution erst freige- Arzneibücher beziehungsweise nach den ICH- und Der Leistungskatalog der Qualitätskontrolle umfasst • Analysenwaagen geben werden, wenn ihre Qualität als zufriedenstellend EMA-Richtlinien produktspezifisch validiert sein. die nachstehend aufgeführten operativen Punkte: • Turbidimetrie-Photometer (LAL) beurteilt wurde und somit den regulatorischen Anfor- • Isolatoren (Wasserstoffperoxidsterilisation/ derungen entspricht. Die Grundlage bildet diesbezüg- • Es muss der Nachweis erbracht werden, dass sämt- • Wareneingangsprüfung von Rohstoffen Sicherheitswerkbänke) lich das eidgenössische Heilmittelgesetz (HMG) mit liche geforderten Prüfungen durchgeführt wurden. • Eingangsprüfung von Primärpackmitteln • Reinstwasseranlage den entsprechenden Verordnungen und Richtlinien Dies kann händisch beziehungsweise durch die ent- • Freigabeprüfung von Fertigprodukten (Identifika- • Inkubatoren (AMBV, VAM, TAMV usw.). Die Vorschriften über die sprechenden Aufnahmegeräte erfolgen. tion, Gehalt, Gleichförmigkeit, Reinheit, Zerfall) • Zerfallstester Herstellung, Verarbeitung, Prüfung, Lagerung, Be- • Stabilitätsstudien • Klimaschränke schriftung, Abgabe und Verwendung von Arzneimit- • Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Fertig- • Entwicklung und Validierung von Analysenmethoden teln, pharmazeutischen Rohstoffen und Hilfsstoffen produkte die Wirkstoffe (APIs) beziehungsweise die • Qualifizierung von Laborgeräten und einzelnen Medizinalprodukten ist in der Pharmako- Hilfsstoffe in der qualitativ und quantitativ richtigen • Monitoring pöeverordnung (PhaV) geregelt. Zusammensetzung und entsprechenden Reinheit • Durchführung von Partikelmessungen (Parenteralia, mit minimalen Verunreinigungen und Degradations- Injektionslösungen, Reinräume) Farbstoffe, die zur Färbung von Produkten eingesetzt produkten enthalten. • Analytik bei Reinigungs- und Produktvalidierungen werden, oder auch pflanzliche Verdickungsmittel haben • Sterilitätsprüfungen hier einen etwas besonderen Status und sind nicht in • Parallel zur Prüfung werden die Prüfvorschriften aus- • Keimidentifizierungen den entsprechenden Arzneibüchern monographiert. gefüllt und die entsprechenden Analysewerte mit den • Sterilisationsprozesskontrolle Diesbezüglich greift nach EUR-Lex die Richtlinie 94/36/ entsprechenden Spezifikationen und Akzeptanzkrite- • Keimzahlbestimmung nicht steriler Produkte EG beziehungsweise die Zusatzstoffverordnung (ZuV) rien verglichen. Zur Produktebewertung gehört die • Biologisches Monitoring für Farbstoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden Überprüfung und Beurteilung der Herstelldokumen- • Bioburden (mikrobiologische Belastung der dürfen, beziehungsweise nach JECFA (The Ex- tation, der Monitoringsdaten der Freigabeprüfung Produkte vor der Sterilisation) pert Committee on Food Additives) oder nach dem sowie eine Trendanalyse. Treten bei der Herstellung • Verwaltung von Rückstellmustern Schweizerischen Lebensmittelbuch (SLMB) zu analy- oder während der Freigabeanalytik Abweichungen • Verwaltung der Prüf- und Qualifizierungsunterlagen sieren sind. auf, so sind diese zu dokumentieren und enspre- • Investigative Untersuchungen bei Störfällen chende CAPA-Massnahmen einzuleiten beziehungs- (OOS, CAPA) weise ein Change Control-Verfahren zu initiieren.

• Rückstellmuster von Packmitteln, Ausgangsstoffen und Produkten müssen in ausreichender Menge und unter definierten Lagerbedingungen aufbe- wahrt werden, um das Produkt nötigenfalls zu ei- nem späteren Zeitpunkt reanalysieren zu können.

46 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 47 3.4.1. Analytische und mikrobiologische Tätigkeit Um die Analytiker bei der Probenvorbereitung von Flüs- Behältnisse für pharmazeutische Zwecke, die in direk- reits in den nächsten Monaten mit den entsprechenden sigkeiten entlasten und gleichzeitig die GMP-gerechte tem Kontakt mit dem Arzneimittel stehen, werden als Vorbereitungen begonnen werden, um diesen Ansprü- Eines der Hauptziele im Berichtsjahr war die Überar- Dokumentation verbessern zu können, wurde ein Dilu- Primärpackmittel bezeichnet. Die Qualität des Inhalts chen gerecht zu werden. Auch die bereits durchge- beitung sowie die Neuerstellung von Produktspezifika- tor zur halbautomatisierten Verdünnung beschafft. darf sich durch den Kontakt mit dem Behältnis weder führten Validierungen von analytischen Analysenver- tionen (SPs) sowie von Prüfvorschriften (PVs) für Roh- physikalisch noch chemisch so verändern, dass die of- fahren bilden die Grundlage für die durchzuführenden stoffe und Fertigprodukte und von Haltbarkeitsfestle- Hinsichtlich der Prüfung auf nicht sichtbare Partikel in fiziell festgelegten Grenzwerte überschritten werden. prospektiven Herstellvalidierungen am neuen Standort gungen (HFs) für Eigenprodukte. Obwohl zusätzlich Infusionslösungen und in Injektionslösungen mittels Diesbezüglich werden seit diesem Jahr Primärpack- der KAZ in Schlieren. zum Tagesgeschäft eine Vielzahl von qualitätsrelevan- Lichtblockade wurde ein horizontaler Laminarairflow mittel als Glasbehältnisse des Typs 1 auf hydrolytische ten Pendenzen des Q-Plans abgearbeitet wurden, als Vorsichtsmassnahme zur Vermeidung der zusätzli- Resistenz geprüft. Auch Behältnisse, welche photo- Um die Analysenkosten im mikrobiologischen Labor konnte die termingerechte Belieferung der Medikamen- chen Partikelkontamination in Betrieb genommen. sensitive Arzneimittel mit photosensitiven Wirkstoffen senken und gleichzeitig die Flexibilität erhöhen zu kön- tenbezüger sichergestellt werden. Dies konnte weitest- enthalten, werden neuerdings ebenfalls auf ihre Licht- nen und mit der internen produktspezifischen Validie- gehend erreicht werden, obwohl der Analysenaufwand Die signifikante Zunahme der Studienmedikationen von durchlässigkeit geprüft. rung eine Vielzahl von Q-Pendenzen abzuarbeiten, sol- über das Jahr kontinuierlich zugenommen hat. Dies einzeldosierten Arzneiformen wie Kapseln und Tablet- len die Bestimmungen der Bakterienendotoxine (LAL) widerspiegelt sich jedoch nicht in den effektiven Analy- ten und die damit einhergehende Prüfung der pharma- Alle Unterlagen der Qualitätskontrolle, welche sich auf nicht mehr in einem akkreditierten externen Auftragsla- senzahlen, da diese in etwa kongruent zum Vorjahr wa- zeutischen Technologie bezüglich der Zerfallszeit mach- ein Chargenprotokoll beziehen, sollten gemäss dem bor durchgeführt werden, sondern intern realisiert wer- ren, sondern die Ursache liegt in den aufwändigeren te die Anschaffung eines neuen Zerfallszeittesters not- Leitfaden der Guten Herstellungspraxis Teil 1 ein Jahr den. Die Qualifizierung und die Inbetriebnahme des Analysenmethoden, um mögliche Degradationsproduk- wendig, um den Zerfall je nach gewünschter Freiset- über das Verfallsdatum der Charge und mindestens Geräts für die chromogene Peptidbestimmung ist für te und Verunreinigungen in den Eigenherstellungen zu zung des Wirkstoffes in Wasser, Magensaft oder Darmsaft fünf Jahre über das Ausstellen eines Analysenzertifika- das erste Quartal 2015 angedacht. erfassen. Die Qualifizierungstätigkeiten beziehungs- zu prüfen. tes aufbewahrt werden. Da sämtliche Daten schnell zu weise die Requalifizierungstätigkeiten hinsichtlich der Verfügung stehen müssen, ist in Zusammenarbeit mit Auch die Computer- und Software-Validierung (CSV) ist Prüf- und Messmittel haben weiter kontinuierlich zuge- Auch dieses Jahr fungierte die QK der KAZ für das Uni- der IT-Abteilung der KAZ damit begonnen worden, alle zu einer wesentlichen Forderung der aktuell gültigen nommen. versitätsspital Zürich (ZRP – Zentrum für Radiopharma- generierten Rohdaten automatisiert auf einem gesi- Regelwerke zur Guten Herstellpraxis geworden. Dahin- zie) als Dienstleister zur Durchführung von Sterilitäts- cherten Server zu archivieren. gehend sind auch im Rahmen des Q-Massnahmen- Die im Vorjahr durchgeführten Vorbereitungen für die testprüfungen. Für das Kantonsspital Winterthur (KSW) plans die zur Freigabe verwendeten Softwareapplikati- produktspezifischen Validierungen einer Vielzahl von wurde das Umgebungsmonitoring der Herstellungs- Gemäss den Anforderungen der Guten Lagerungspra- onen zu verifizieren. HPLC-Methoden gemäss ICH Q21(R1) haben im Hin- räumlichkeiten durchgeführt. Dies umfasste die Über- xis (GDP) ist im letzten Jahr ein Projekt zum kontinuier- blick auf das durchgeführte Audit des regionalen Heil- prüfung der Wasseraufbereitung (UO-Wasser sowie lichen Temperaturmonitoring sämtlicher Räume und Um die Pendenzen des Audits von 2013 des regionalen mittelinspektorats deutlich an Relevanz zugenommen. WFI-Wasser), das Hygienemonitoring (Personalab- Klimaschränke initiiert worden, welches mit dem Ab- Heilmittelinspektorats weiter abarbeiten zu können, Gemäss der Richtlinie zur Validierung von chemisch-/ klatsch) und die Kontrolle der Reinraumklassen (Sedi- schluss der retrospektiven Qualifizierung des Systems muss die ganze Energie darauf verwendet werden, physikalischen Analysenmethoden wurde bereits eine mentationsplatten, Luftkeimzahlen und Partikelbela- abgeschlossen werden konnte. weitere chemische Analysenmethoden zu validieren. Vielzahl von insgesamt 869 Validierungen gemäss dem stungen). Des Weiteren wurden die Wasserspender in Im Mittelpunkt hierbei stehen die Produkte, welche Validierungsmasterplan (VPM) realisiert. Hierbei sind den öffentlichen Bereichen des KSW auf die Einhaltung gemäss VPM (Validierungsmasterplan) gemäss der explizit die Validierungen der Gehaltsbestimmungen der gesetzlichen Anforderungen der Keimzahlbela- 3.4.2. Ausblick FMEA-Analyse (Fehlermöglichkeits- und Einflussanaly- und Identitätsprüfungen sämtlicher Lokalanästhetika, stung an das Trinkwasser gemäss der Hygieneverord- se) eine hohe RPZ (Risikoprioritätszahl) aufweisen. der Adrenalinpräparate, der Kaliumchloridpräparate nung (HyV) kontrolliert. Oberste Priorität hat weiterhin die lückenlose Versor- Hierbei sind exemplarisch aus dem Gebiet der IEC- und der Magnesiumsulfatpräparate zu nennen. Neben gung der Kunden mit den notwendigen Produkten zur HPLC die Analytik der Zucker sowie der Zuckeralkoho- den Validierungen sind auch eine Vielzahl von Verifizie- Im Rahmen der Beurteilung von instrumentalanalyti- Aufrechterhaltung der Patientenversorgung, wobei le und der organischen Säuren zu nennen. Bezüglich rungen durchgeführt worden, wobei hier die Reinheits- schen Verfahren sind eine Vielzahl von SST-Anforde- aber auch die weiteren Bestrebungen im Fokus stehen der RFIC sind vorgängig die Alkali- sowie die Erdalkali- prüfungen wie die pH-Messung sowie die Osmometrie rungen (System Suitability) eingeführt, erweitert und sollen, um die Optimierung der internen Abläufe und ionen zu validieren. Im Bereich der physikalischen zu nennen wären. etabliert worden, um die Präzision und Richtigkeit der die vollständige Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben Messmethoden ist die Prüfung auf nicht sichtbare Par- Analysenergebnisse zu garantieren. weiter voranzutreiben. tikel mittels Lichtblockade zu verifizieren. Auch die Va- Simultan zu den chemisch-/physikalischen Analysen- lidierung der Keimzahlbestimmungen für nicht sterile methoden wurde auch damit begonnen, die mikrobio- Umfangreiche Stabilitätsprüfungen mit Wirkstoffen und Die Anforderungen seitens der Behörden (Swissmedic, Präparate sowie die Steriltestvalidierungen werden logischen Anlysenmethoden zu validieren. Ausgehend Arzneimitteln stellen einen wichtigen Beitrag zur Si- EMEA etc.) an die Herstellung pharmazeutischer Zube- weiterhin vorangetrieben. Da ein Matrixing beziehungs- von einer Gesamtzahl von 368 zu validierenden Metho- cherheit von Patienten dar. Sofern es sich nicht um tra- reitungen steigen stetig. In diesem Zusammenhang ist weise Bracketing bei der Steriltestvalidierung nicht zu- den wurden 1 Sterilitätstestvalidierung sowie 5 Keim- ditionelle Rezepturen beziehungsweise Defekturen es unumgänglich, die Reinigung von Anlagen zur Her- lässig ist, gestaltet sich diese als besonders zeit- und zahlbestimmungen validiert. handelt, müssen im Sinn des Heilmittelgesetzes (HMG) stellung von pharmazeutischen Zubereitungen nach personalintensiv. Angaben zur Stabilität von Arzneimitteln gemacht wer- validierten Verfahren durchzuführen. In den entspre- Gleichzeitig ist eine neue Hybrid RFIC-Anlage in Be- den. Diesbezüglich wurden eine Vielzahl von Haltbar- chenden Regularien wie der ICH (International Confe- trieb genommen worden, um die Methodenentwick- keitsfestlegungen, Kompatibilitätstests und Stabilitäts- rence on Harmonisation), Q7A «Good Manufacturing lungsarbeiten weiter vorantreiben zu können und die prüfungen durchgeführt. Besonders erwähnenswert in Practice Guide for Pharmaceutical Ingredients» und der Validierungstätigkeiten zu beschleunigen. Diese Anlage diesem Kontext ist die durchgeführte konfirmatorische PIC/S (Pharmaceutical Inspection Convention) «Re- ermöglicht im Routinebetrieb die simultane Bestim- Stabilitätsstudie für Lösungen für die parenterale Er- commendations on Cleaning Validation» wird dies ins- mung von Kationen und Anionen. Dies bedeutet eine nährung in der Neonatologie. besondere dann gefordert, wenn die Anlagen als Mehr- effiziente Analytik der Alkali-, Erdalkali- sowie der Halo- produktanlagen betrieben werden und es sich nicht um genidionen und der organischen Säuren. Einzelproduktanlagen handelt. Diesbezüglich muss be-

48 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 49 3.5 Qualitätsmanagement Zentrale Elemente dieses Q-Planes sind: Tabelle 1: Erstellte Qualifizierungsdokumente

Kernkompetenz: • Qualifizierung sämtlicher Anlagen und Geräte der Dokumentations-Typ Herstell-Objekte Räume QK-Objekte Total • Pflege, Weiterentwicklung und Umsetzung eines Herstellung und Qualitätskontrolle. Bewertung 207 108 152 467 umfassenden Qualitätsmanagement-Systems Technische Spezifikation 65 0 49 114 im gesamten Betrieb. • Validierung sämtlicher Herstellprozesse, Qualifizierungsplan/-protokoll/-bericht 129 61 120 310 • Verantwortung für Freigabe oder Sperrung Analysenmethoden, Reinigungsverfahren. von Produkten. • Qualifizierung sämtlicher gxp-relevanter Leitung: Räumlichkeiten. Neben der Freigabeverantwortung von Eigenprodukten, Für jedes serienmässig hergestellte Eigenprodukt wer- Verena Figueiredo (eidg. dipl. Apothekerin/ Rohstoffen, Studienpräparaten und Verpackungsmate- den folgende Dokumente erstellt: eidg. dipl. Lebensmittelchemikerin) • Erstellen von Vorgabedokumenten, die den rialien, die dem Qualitätsmanagement vom Fachtech- heutigen GMP-Vorgaben entsprechen. nischen Leiter als betriebswirtschaftlich unabhängige • Spezifikation Nach der im November 2013 durchgeführten Inspekti- Kompetenz delegiert ist, übernimmt das Qualitätsma- • Herstellvorschrift on durch das Regionale Heilmittelinspektorat (RHI) Die Ende 2012 bewilligten Stellen für die Sicherstellung nagement die Verantwortung für die Pflege und Weiter- • Festlegung der Haltbarkeit stand das Jahr 2014 ganz im Zeichen des Q-Planes. der Validierung/Qualifizierung konnten erfolgreich be- entwicklung des Qualitätsmanagement-Systems. • Prüfvorschrift setzt werden, so dass das Team Validierung/Qualifizie- Das RHI attestierte uns ein hohes Qualitätsbewusst- rung unter der Leitung von Norbert Fugel als Validie- So wurde ebenfalls im Rahmen des Q-Planes neben Für die in der Produktion eingesetzten Ausgangsmate- sein und bestätigte uns auf dem eingeschlagenen Weg. rungskoordinator am 1.1.2014 die Massnahmen in die- einer Vielzahl an Vorgabedokumenten die Herstelldo- rialien (Verpackungsmaterial und Rohstoffe) werden je Dennoch waren die noch nicht aufgearbeiteten Lücken sem Bereich sofort in Angriff nahm. Mit der Erstellung kumentation in Angriff genommen. eine Spezifikation und eine Prüfvorschrift erstellt. bzw. Mängel unbestritten. Für die Aufarbeitung der einer Richtlinie zur Qualifizierung wurde die Grundlage Mängel wurde ein alle Bereiche umfassender Mass- gelegt für die Bestandsaufnahme mit Bewertung des nahmenplan erarbeitet, um sämtliche Lücken bezüg- Qualifizierungs-Status und die periodische Requalifi- lich GMP beseitigen zu können. zierung sämtlicher Geräte, Anlagen und Räumlichkeiten (Objekte) der Kantonsapotheke. Diese Anlagen, Geräte Tabelle 2: Anzahl bewirtschaftete Ausgangsmaterialien und Eigenprodukte Dieser Q-Plan ist ein ehrgeiziger Plan, aber für das und Räume wurden in sogenannten Validierungsmatri- Fortbestehen der Kantonsapotheke fundamental. Es ces erfasst, die kontinuierlich gepflegt und aktuell ge- Produkt- bzw. Material-Typ Anzahl bleibt unbestritten, dass in der Kantonsapotheke dem halten werden. Serienmässig hergestellte Produkte 215 Qualitätsmanagement eine prioritäre Rolle zufällt. Die Rezepturmässig hergestellte Produkte ca. 1 000 ständig wachsenden hohen Qualitätsanforderungen Bis Ende 2014 wurde der Qualifizierungsstatus von 450 Rohstoffe 280 verlangen eine kontinuierliche Wahrnehmung und den bestehenden Objekten bewertet. Die Bewertung legte Verpackungen 112 Abgleich mit den aktuell gültigen gesetzlichen Anforde- die Tatsache offen, dass nur 70 dieser Objekte einen rungen und somit die Weiterentwicklung des Qualitäts- qualifizierten Status aufwiesen. So wurde parallel zu TOTAL 1 607 management-Systems im gesamten Betrieb, um die den Bewertungen von Mitte 2014 bis heute für ca. 300 therapeutische Lücke zwischen der Entwicklung der Objekte die Dokumentation aufgearbeitet, wobei für medizinischen Bedürfnisse und dem industriellen An- die Objekte technische Spezifikationen und Qualifizie- gebot an entsprechenden Medikamenten zu schliessen. rungsdokumente erstellt wurden und anschliessend Tabelle 3: Herstell- und Prüfdokumente im 2014 erstellt diese Objekte nach den geltenden Regeln qualifiziert Mit der Swissmedic-Herstellbewilligung muss die Kan- wurden. Ende 2014 wiesen 375 Objekte einen qualifi- Dokument-Typ Anzahl tonsapotheke Zürich die gleichen höchsten Qualitäts- zierten Status auf. Die restlichen Objekte befinden sich Spezifikationen Eigenprodukte 80 standards erfüllen, wie sie auch von der pharmazeuti- noch in der Durchführungsphase und ca. 8 % werden Herstellvorschriften Eigenprodukte 121 schen Industrie gefordert werden. Die Kantonsapothe- nicht qualifiziert, da eine Ausserbetriebnahme/Stillle- Haltbarkeitsfestlegung Eigenprodukte 99 ke Zürich ist im Besitz einer Swissmedic-Herstellbewil- gung bevorsteht. Prüfvorschriften Eigenprodukte 115 ligung, die sie ermächtigt, für das Spital wichtige Pro- dukte und klinisches Material herzustellen, die auf dem Neben der Aufarbeitung der bestehenden wurden die Spezifikationen Rohstoffe 214 Markt noch nicht, nicht mehr oder nicht erhältlich sind. neu beschafften Objekte qualifiziert; im Jahre 2014 Prüfvorschriften Rohstoffe 213 sind 28 gmp-relevante Objekte beschafft worden. Spezifikationen Verpackungen 095 Prüfvorschriften Verpackungen 102 Dokumentationstechnisch sieht das rückblickend wie TOTAL 1 039 folgt aus (siehe Tabelle 1 auf der gegenüberliegenden Seite 51):

50 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 51 Neben der Pflege und Weiterentwicklung des Quali- • Die Einführung neuer Produkte in der Kantonsapo- tätsmanagement-Systems stehen folgende Kernpro- theke wird durch ein abteilungsübergreifendes Gre- zesse im Vordergrund: mium behandelt, um die Entwicklung neuer Produk- te zu planen und gemäss den gesetzlichen Vorga- • Batch Record Review (systematische, dokumentier- ben umzusetzen. te Chargen-Protokoll-Kontrolle) und Freigabeverant- wortung von Eigenprodukten, Rohstoffen, Studien- • Qualification & Validation (systematische, dokumen- präparaten und Verpackungsmaterialien; tierte, evidenzbasierte Sicherstellung der Qualität von Geräten, Anlagen, Prozessen und Personal). • Deviation Management (systematisches, dokumen- tiertes, evidenzbasiertes Management von Abwei- Die Fortschritte werden kontinuierlich mittels Score- chungen); cards gemessen und rapportiert.

• Change Control (systematisches, dokumentiertes, Das Qualitätsmanagement wurde durch unsere Quali- evidenzbasiertes Management von Änderungen); täts-Delegierten (qualitätsfokussierend und in Qualitäts- angelegenheiten weisungsbefugte pharmazeutische • Beschwerden-Management (systematisches, doku- Fachkräfte aus allen Abteilungen) unterstützt: mentiertes Management von Beschwerden); • Dr. Karsten Bucher und Nicole Graf (Abteilung Her- • CAPA – Corrective Actions, Preventive Actions (sys- stellung Steril, Zürich) tematische, prozessorientierte, kontinuierliche, kor- rektive und vorbeugende Massnahmen); • Dr. Anatoli Tassis und Lorenzo Vassalli (Abteilung Herstellung Nichtsteril, Zürich) • Management von Rückrufen (systematisches, doku- mentiertes Management von Rückrufen von Han- • Dr. Anabel Felix und Sarah Schneeberger (Abteilung delsprodukten und Eigenprodukten); Kundendienst, Zürich)

• Zentrales Vertragswesen • Martin Lauber und Dr. Kristina von Känel (Abteilung • Bezugsvereinbarungen: mit Bezügern von KAZ- Qualitätskontrolle/Mikrobiologie, Zürich/Winterthur) Eigenprodukten wurden Vereinbarungen erstellt, welche die Verantwortungen regeln. • Nadège Robert und Christina Bischof (Kantonsspi- • Lohnherstellverträge talapotheke Winterthur) • Durchführung von Analysen im Auftrag; Die Kantonsapotheke hat sich der Qualität kompro- • Wareneingangsprüfung von Ausgangsmaterialien wie misslos verpflichtet, ist sich der Verantwortung gegen- Rohstoffen und Verpackungsmaterialien (systema- über dem Patienten bewusst und versucht diese ganz- tische Dokumentation vom Wareneingang bis zur heitlich wahrzunehmen und zu wahren. Freigabe);

• Überwachung der Lieferkette und GMP-Status der Hersteller von Rohstoffen für die Produktion. Gerade im Spitalumfeld, im Gegensatz zur pharmazeuti- schen Industrie, ist der Bezug von kleinen bis kleins- ten Mengen oft schwierig, da identische Anforde- rungen bestehen wie in der Pharmaindustrie.

• Mikrobiologische Überwachung im Herstellbereich: regelmässige Durchführung von Media-Fills zur Si- cherstellung aseptischer Herstellprozesse, Kontrolle der Oberflächen, Luft etc.

52 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 4 KANTONSSPITALAPOTHEKE WINTERTHUR

Die Kantonsspitalapotheke Winterthur (KAW) als Teil Im August 2014 fand eine Integration der Alterszentren der Kantonsapotheke Zürich ist eine mittelgrosse Adlergarten/Oberi in die KSW-Struktur statt. Damit Spitalapotheke. Sie ist örtlich im Kantonsspital verbunden war eine Änderung der Belieferungspro- Winterthur (KSW) untergebracht und für die pharma- zesse, da die Arzneimittel neu patientenindividuell zeutische Versorgung und Beratung des Kantons- ausgeliefert werden. Es waren Anpassungen im SAP spitals Winterthur und diverser weiterer Institutionen erforderlich, und die Definition neuer Rüst- und Bes- im Grossraum Winterthur zuständig. Es sind dies tellmodalitäten für die patientenindividuelle Lieferung insbesondere das Psychiatriezentrum Rheinau, die der Arzneimittel wurde notwendig. Integrierte Psychiatrie Winterthur-Zürcher Unterland und die Alterszentren Adlergarten und Oberi. Zu Aus Effizienz- und Kostengründen und auch im den Kernkompetenzen gehören pharmazeutische Hinblick auf den Neubau der KAZ in Schlieren müssen Fachberatung, Logistik und Arzneimittelherstellung. die Prozesse der KAZ an beiden Standorten Zürich und Winterthur vereinheitlicht werden. Dies hatte weitere Anpassungen der Prozesse und der bestehen- Mit einem stetigen Anstieg des Arzneimittel-Umsat- den Q-Dokumente zur Folge. Durch die Kündigung zes (+6,9 %) und der Menge der durch die KAW der Herstellleitung in Winterthur im Januar wurde im ausgelieferten Medikamente war das Jahr 2014 Frühjahr 2014 durch die Geschäftsleitung beschlossen, vergleichbar mit den Vorjahren. Auch die Anzahl die Grossproduktion der KAW nicht erst nach der durch Lieferengpässe verursachten Mutationen Inbetriebnahme des Werkes in Schlieren dorthin zu stieg im 2014 weiter an (2012: 42, 2013: 45, 2014: 61) verlagern, sondern bereits auf Ende 2014 diesen und wurde Ende 2014 durch Berichte in den Medien Bereich in der KAW zu schliessen und in der Herstel- wieder öffentlich thematisiert. lung in Zürich zu integrieren. Damit war eine intensive Transferplanung nach Zürich verbunden. Übergeben Das Jahr 2014 stand im Fokus der Inspektionen von wurden nicht nur die Prozesse, sondern auch die Swissmedic und der kantonalen Heilmittelkontrolle. dazugehörigen Stellen wurden nach Zürich transfe- Die Swissmedic-Inspektion Ende 2013 hatte einen riert. Die Produktion in Winterthur war bis Ende rigorosen Q-Plan zur Aufarbeitung der Pendenzen Oktober noch in Betrieb und musste ohne Neubeset- zur Folge. Die Inspektion der kantonalen Heilmittel- zung der Herstellleitung weiter betrieben werden. kontrolle im Februar 2014 mit speziellem Augenmerk Dieser vorzeitige Transfer hat zahlreiche Vorteile. auf die Betreuung und Belieferung des KSW führte Nachfolgend seien nur die wichtigsten genannt. So in der KAW und im KSW zu einem zusätzlichen können ab 2015 die Kosten der Herstellung gesenkt, Massnahmenplan, der ebenfalls mit den vorhandenen der Aufwand in der Qualitätskontrolle und dem personellen Ressourcen abgearbeitet werden musste. Qualitätsmanagement ebenfalls reduziert und der Im Zuge der Aufarbeitung musste die Arzneimittel- Transfer nach Schlieren deutlich vereinfacht werden. Belieferung der Stationen optimiert und dokumentiert Insgesamt wird auch der Aufwand zur Abarbeitung werden, vor allem, da durch den in den letzten Jahren der behördlichen Auflagen reduziert, da einige mit der stetigen Anstieg der gelieferten Mengen die Transport- Schliessung der Herstellung in Winterthur entfallen. kapazität von Seiten KSW erweitert werden musste. Die notwendigen Arbeiten zur Dokumentation und Überprüfung der Kühltransporte von der KAW an das Dr. Ursula Schmid KSW konnten im Rahmen einer FPH-Ausbildung Spitalapothekerin FPH durchgeführt werden. Wissenschaftliche Abteilungsleiterin

54 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 4.1 Medikamentenumsatz im KSW 4.3 Pharmazeutische Betreuung 4.4 Herstellung von Medikamenten

Der Arzneimittelumsatz am KSW ist auch in diesem Anfang 2014 wurde auf der Medizin die NaCl 0.9 % In- Im Anschluss an die Kündigung der Herstellleitung An- Jahr wieder um rund 9 % angestiegen. Dieser Anstieg fusionslösung durch eine balancierte Ringerlösung als fangs 2014 wurde beschlossen, die Grossproduktion korreliert mit der gestiegenen Anzahl Patienten, welche Haupt-Infusionslösung ersetzt. Da sich diese als Trä- (GMP-Bereich) der KAW nach Zürich zu transferieren. ambulant am KSW behandelt wurden. Der Anstieg ist gerlösung für Arzneimittel in vielen Fällen nicht eignet, Damit begann eine aufwändige Transferplanung, wel- wie in den letzten Jahren nicht nur umsatzmässig, son- mussten aufwändige Abklärungen betreffend Kompati- che dazu führte, dass im November die Produktion der dern auch mengenmässig (+13 %) vonstatten gegangen. bilität mit den Firmen durchgeführt werden, um einen sterilen Produkte in der KAZ aufgenommen werden sicheren Einsatz der verordneten Arzneimittel zu ge- konnte. Bis Ende Oktober wurden in der KAW die für Die Gesamtzahl der ambulanten Fälle stieg 2014 am währleisten (Erstellung einer Kompatibilitätsliste). einen reibungslosen Transfer notwendigen Vorräte pro- KSW um 9 %. Im Bereich der ambulanten Therapien duziert, so dass bis Oktober 2014 mehr sterile Präpa- wurde ein Umsatzzuwachs von 11,6 % verzeichnet. Die erneuerten Stationsrichtlinien, welche die Lage- rate produziert wurden als im gesamten Jahr 2013. Neue ambulante Spezialsprechstunden (z. B. Kinder- rung, Logistik und Kontrolle der Medikamentenlage- klinik) und neue Therapieoptionen mit Arzneistoffen, rung auf den Stationen verbindlich regeln, wurden an- Die Produktion erfolgte trotz personellen Engpässen, welche immunmodulierende Eigenschaften besitzen fangs 2014 von der Chefärzte-Konferenz in Kraft ge- da die personellen Abgänge in der KAW nicht mehr er- und hauptsächlich in der Behandlung von rheumatolo- setzt, nachdem sie zuvor durch die Arzneimittelkom- setzt wurden. Gleichzeitig erfolgte eine intensive Einar- gischen Erkrankungen oder zur Behandlung von mission und die Pflegekaderkonferenz freigegeben beitung der Herstellung Nichtsteril Zürich in die Abfüll- Krebserkrankungen eingesetzt werden, haben zur Um- worden waren. Die Schulungen (bzw. deren Nachweis) station KAW, damit dieser Bereich ebenfalls abgege- satzsteigerung im ambulanten Bereich beigetragen. Im der neuen Stationsrichtlinien waren Diskussionspunkt ben werden konnte. stationären Bereich kam es trotz des Zuwachses von an der im Februar durchgeführten kantonalen Heilmit- 1,9 % bei den Patientenzahlen zu einem Umsatzrück- telinspektion auf den Stationen, an welcher keine kriti- Im Rahmen des Transfers kam es zur Einstellung der gang von -0,7 % bei den Arzneimitteln. schen Mängel festgestellt wurden. Die Bearbeitung Produktion mehrerer Produkte. Trotz des personellen des Massnahmenkatalogs in Zusammenarbeit mit Engpasses gelang es, das Alltagsgeschäft aufrecht zu dem KSW zeigte die Notwendigkeit einer engeren erhalten und die Versorgung mit den patientenindividu- pharmazeutischen Betreuung für die Schulung der ellen Herstellungen (Zytostatika, sterile und nicht sterile 4.2 Zusammenarbeit mit externen Kunden apothekenverantwortlichen Pflegepersonen. Die durch Rezepturen) zu gewährleisten. das Heilmittelinspektorat auferlegten Inspektionsaufla- Durch die in den betreuten Institutionen von der Heil- gen konnten im sehr konstruktiven Rahmen einer inter- Zusätzlich waren Aufgaben im Rahmen der Swissme- mittelkontrolle durchgeführten Inspektionen entstand disziplinären Arbeitsgruppe bearbeitet werden. Die dic-Inspektion (Q-Plan-KAZ) und der kantonalen Heil- ein erhöhter Bedarf an pharmazeutischer Betreuung Umsetzung wichtiger Punkte erfolgte bereits 2014. mittelinspektion zu bearbeiten. Durch die Mithilfe der zum Aufbau der geforderten Qualitätsmanagement- Die eingeführten Massnahmen kommen auch den For- FPH-Apothekerin und Verschiebung von Stellenpro- systeme. Diese konnten in den Psychiatrischen Klini- derungen der vermehrt stattfindenden Zertifizierungen zenten aus dem Kundendienst in die Herstellung konn- ken im Jahr 2014 implementiert werden. Es wurden da- im KSW entgegen. ten die geforderten Aufgaben mehrheitlich erledigt mit verbunden auch neue Betreuungsvereinbarungen werden. erstellt. Der Umsatz in den betreuten Psychiatrischen Im Jahr 2014 wurden alle Behandlungspfade, welche Institutionen nahm 2014 leicht ab, wobei der Umsatz- am KSW bereits vorhanden waren, ins elektronische rückgang nicht zwangsläufig mit einem Mengenrück- Verordnungssystem aufgenommen. Dieser Transfer gang korrelierte (IPW Umsatz -4.8 % Menge -1.6 %) wurde im Vorfeld für eine generelle Überarbeitung der PUK Rheinau (Umsatz -5.1 % Menge +10 %). Pfade genutzt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den pfadführenden Chefärzten, der Anästhesie und der Pharmazeutischen Betreuung. Dadurch wurde eine einheitlichere und guidelinekonforme Medikation in den Pfaden erreicht. Die Apotheke hatte zusätzlich die Auf- gabe, alle Pfadeingaben (gesamthaft 175 Pfade im Jahr 2014) auf korrekte Eingabe der Arzneimittelverordnung zu prüfen. Da die Pfadeingabe im Rahmen einer Work- shop-Woche stattfand, kam es bei den involvierten Apothekerinnen zu einer hohen Arbeitslast.

56 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 1 TEIL 1 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 57 TEIL 2 STATISTISCHE AUSWERTUNGEN KENNZAHLEN 1 MEDIKAMENTENLIEFERUNGEN

Die folgenden Tabellen und Abbildungen geben einen Überblick über die Medikamentenlieferungen an unseren beiden Betriebsstandorten Zürich und Winterthur. Das Universitätsspital Zürich (USZ) und das Kantonsspital Winterthur (KSW) als Hauptkunden sind gesondert ausgewiesen.

Die Auswertungen umfassen im Wesentlichen:

• Medikamentenlieferungen an die Kliniken, Polikliniken und Institute sowie den Umsatz nach Therapiegruppen in den einzelnen Kliniken. Der Bereich Medikamentenlieferungen umfasst sämtliche Vorgänge rund um die Beschaffung, die Bewirtschaftung und die Auslieferung von Medikamenten, Chemikalien, Reagenzien, Rohstoffen und Diagnostika.

• Grundsätzlich erfolgen die Auswertungen nach international gültigem ATC-Code. Diese Klassierung umfasst nicht einzelne Markennamen oder Packungsgrössen, sondern eine nach dem Anatomisch- Therapeutisch-Chemischen Klassifikationssystem geordnete Liste therapeutisch nutzbarer Arzneistoffe als wirksame Bestandteile eines Arzneimittels. Dadurch ist eine bessere Vergleichbarkeit gewährleistet.

• Artikelstatistiken umfassen die umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 5) und deren Umsatz, gegliedert nach den wichtigsten Therapiebereichen.

60 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 1.1 Kantonsapotheke Zürich Tabelle 4/Teil 2: Lieferungen an das Universitätsspital Zürich (USZ)

Bezüger- Umsatz Umsatz Abweich. Abweich. Bereich/Leistungszentrum (LZ) Ebene 1 stelle 2012 2013 +/- in CHF +/- in % 1.1.1 Lieferungen an das Universitätsspital Zürich Bereich Abdomen und Stoffwechsel (AST) Total 9 174 335 9 511 954 337 618 3.7 • AST Bereich Klinik 4 008 587 3 579 096 -429 492 -10.7 • Gastroenterologie und Hepatologie Klinik 1 770 689 2 694 607 923 918 52.2 Labor 34 715 2 930 -31 785 -91.6 Tabelle 4/Teil 1: Lieferungen an das Universitätsspital Zürich (USZ) • Nephrologie Klinik 510 654 473 838 -36 816 -7.2 Labor 61 0 -61 -100.0 Bezüger- Umsatz Umsatz Abweich. Abweich. • Viszeral- und Transplantationschirurgie Labor 14 135 12 729 -1 406 -9.9 Bereich/Leistungszentrum (LZ) Ebene 1 stelle 2013 2014 +/- in CHF +/- in % • Endokrinologie, Diabetologie, klin. Ernährung Klinik 581 940 649 265 67 325 11.6 Labor 24 513 11 723 -12 790 -52.2 Bereich Neuro-Kopf (NKO) Total 6 855 515 7 574 717 719 202 10.5 • Viszeral- und Transplantationschirurgie Klinik 1 503 349 1 410 955 -92 394 -6.1 • NKO Bereich Klinik 1 078 009 1 120 247 42 238 3.9 Labor 4 909 4 422 -487 -9.9 • Augenklinik Klinik 573 828 594 981 21 153 3.7 • Urologie Klinik 684 059 668 636 -15 424 -2.3 • Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinik 44 566 38 087 -6 479 -14.5 • Klinische Pharmakologie und Toxikologie Labor 36 723 3 754 -32 969 -89.8 Labor 1 235 412 -823 -66.7 Bereich Anästhesie-Intensiv-OP-Management (AIO) Total 15 094 124 13 855 538 -1 238 585 -8.2 • Ohren-, Nasen-, Hals- u. Gesichtschirurgie Klinik 180 582 168 826 -11 756 -6.5 • Anästhesiologie Klinik 4 366 573 4 212 457 -154 116 -3.5 Labor 985 24 -961 -97.6 Labor 14 378 27 584 13 207 91.9 • Neurologie Klinik 4 563 383 5 232 709 669 326 14.7 • Intensivmedizin Klinik 10 003 210 9 020 248 -982 961 -9.8 Labor 6 546 7 288 742 11.3 • OP-Management Diverse 1 876 303 -1 573 -83.9 • Neurochirurgie Klinik 228 762 246 845 18 083 7.9 Klinik 708 087 594 946 -113 141 -16.0 • Neuroradiologie Klinik 177 506 164 992 -12 513 -7.0 Bereich Bildgebende Verfahren (BGV) Total 2 328 464 2 181 578 -146 886 -6.3 • Psychiatrie und Psychotherapie Klinik 114 306 192 168.9 • Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Klinik 1 455 082 1 346 421 -108 662 -7.5 Bereich Innere Medizin-Onkologie (IMO) Total 19 586 793 20 114 019 527 225 2.7 • Nuklearmedizin Klinik 483 193 495 410 12 217 2.5 IMO Bereich Diverse 742 705 460 050 -282 655 -38.1 Labor 13 929 279 -13 650 -98.0 Klinik 6 708 127 6 504 063 -204 064 -3.0 • Radioonkologie (Infrastruktur/Nebenbereich) Klinik 3 073 804 -2 269 -73.8 Klinik für Innere Medizin Klinik 211 631 152 115 -59 516 -28.1 • Neuroradiologie (Infrastruktur) Klinik 373 186 338 664 -34 522 -9.3 Labor 99 046 3 826 -95 219 -96.1 Bereich Diagnostik (DIA) Total 273 607 48 433 -225 174 -82.3 Infektionskrankheiten und Spitalhygiene Labor 111 218 53 304 -57 915 -52.1 • DIA Bereich Labor 61 9 761 9 701 15 968.1 Naturheilkunde Klinik 602 190 -412 -68.5 • Institut für Klinische Chemie Labor 11 194 10 860 -335 -3.0 Hämatologie Klinik 2 198 480 3 823 240 1 624 760 73.9 • Institut für Klinische Pathologie Labor 189 157 4 805 -184 351 -97.5 Labor 1 244 773 20 058 -1 224 715 -98.4 • Institut für Neuropathologie Labor 14 135 12 729 -1 406 -9.9 Onkologie Klinik 7 777 361 9 008 882 1 231 522 15.8 • Immunologie Labor 29 454 6 459 -22 996 -78.1 Labor 245 749 39 956 -205 793 -83.7 • Diagnostische Hämatologie Klinik 28 931 3 805 -25 126 -86.8 Radio-Onkologie Klinik 190 391 29 859 -160 533 -84.3 Labor 674 13 -662 -98.1 Labor 56710 18 475 -38 235 -67.4 Direktion Pflege und HRM Total 5 756 3 804 -1 952 -33.9 Klinik für Geriatrie Klinik 0 1 550 1 550 0 • Pflege Diverse 620 515 -104 -16.9 Bereich Herz-Gefäss-Thorax (HGT) Total 5 267 318 5 563 944 296 625 5.6 • Human Resources Management Diverse 5 137 3 289 -1 848 -36.0 • HGT Bereich Klinik 3 241 618 3 256 146 14 528 0.4 Direktion Betrieb Total 205 853 54 599 -151 253 -73.5 • Angiologie Labor 23 352 19 684 -3 668 -15.7 • Betrieb USZ Diverse 205 555 54 490 -151 065 -73.5 • Herz- und Gefässchirurgie Klinik 464 264 634 984 170 721 36.8 • Nebenbetriebe USZ Diverse 298 109 -189 -63.3 • Kardiologie Klinik 381 105 401 961 20 856 5.5 Direktion Forschung und Lehre Total 51 618 20 404 -31 213 -60 Labor 1 515 2 282 767 50.6 • Direktion Forschung und Lehre Diverse 13 648 6 456 -7 192 -53 Diverse 34 318 48 652 14 334 41.8 Labor 37 970 13 948 -24 022 -63 • Pneumologie Klinik 1 083 937 1 137 958 54 022 5.0 Direktion Informatik und Kommunikation Total 44 0 -44 -100.0 Labor 2 891 13 623 10 732 371.3 Diverse Bezüge USZ Total 1 177 509 -668 -57 • Thoraxchirurgie Klinik 34 318 48 652 14 334 41.8 TOTAL Kliniken 72 078 907 75 751 233 3 672 326 5 Bereich Frau-Kind (FKI) Total 5 071 182 4 975 088 -96 094 -1.9 Labors 2 289 984 296 448 -1 993 535 -87 • FKI Bereich Klinik 905 389 1 005 109 99 720 11.0 Diverse 1 091 077 689 341 -401 737 -37 • Geburtshilfe Klinik 499 754 466 734 -33 021 -6.6 • Gynäkologie Klinik 3 142 070 3 031 776 -110 294 -3.5 GESAMTTOTAL 75 459 969 76 737 022 1 277 053 1.7 Labor 1 268 0 -1 268 -100.0 • Neonatologie Klinik 318 920 309 192 -9 729 -3.1 Bemerkungen: Labor 12 26 15 125.4 • Reproduktions-Endokrinologie Klinik 156 503 154 614 -1 889 -1.2 Labor 47 266 7 637 -39 628 -83.8 • Abgebildet sind die Strukturen des Universitätsspitals nach der per 1.1.2014 gültigen Kostenstellenzuordnung. Bereich Trauma-Derma-Rheuma (TDR) Total 10 767 895 11 852 858 1 084 963 10.1 • TDR Bereich Diverse 120 019 163 620 43 601 36.3 Klinik 5 770 294 2 435 966 -3 334 328 -57.8 • Fortgesetzt hat sich der Rückgang bei den Laboratorien. Die Kantonsapotheke konzentriert sich künftig • Dermatologie Klinik 233 607 3 980 259 3 746 651 1 603.8 auf die Kernkompetenz Arzneimittel. Labor 35 543 585 -34 958 -98.4 • Rheumaklinik und Institut für Physikalische Medizin Klinik 3 920 105 4 710 226 790 121 20.2 • RUZ Institut für Physikalische Medizin Klinik 5 578 2 456 -3 122 -56.0 • Alle Reagenzien, Laborreagenzien und auch ein Grossteil der Medizinprodukte werden neu durch • Unfallchirurgie Klinik 515 434 432 611 -82 823 -16.1 • Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie Klinik 167 314 127 136 -40 178 -24.0 den Zentraleinkauf USZ beschafft.

Fortsetzung der Tabelle 4/Teil 2 auf Seite 63 • Die Übergabe konnte 2014 abgeschlossen werden.

• Insgesamt haben die Kosten 2014 wieder stärker zugenommen. Der Rückgang bei den Laboratorien und die Ein- sparungen durch offizielle Preissenkungen des BAG wurde durch die Zunahme in den Kliniken überkompensiert.

• Das Kostenwachstum in den Kliniken ist auf eine Zunahme der Patientenzahlen und den vermehrten Einsatz neuer innovativer Therapien, insbesondere monoklonaler Antikörper, im ambulanten Bereich zurückzuführen.

62 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 63 Abbildung 6: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des USZ in CHF 1.1.2 Poliklinikrezepte Universitätsspital Zürich

Im Jahr 2014 wurden am Poliklinikschalter der Kantonsapotheke 51 540 Rezepte (2013: 51 716) eingelöst. Umsatz aufgeteilt nach Kliniken und Laboratorien. Die Gesamtzahl der Rezepte ist somit im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Möglichkeit des Medikamentenbezuges für Patienten des Universitätsspitals direkt auf dem Spitalareal mit einem auf das 2011 2012 2013 2014 Spital abgestimmten Sortiment und einer hohen Verfügbarkeit, insbesondere von Spezialmedikamenten, wird von den Patienten sehr geschätzt. Millionen CHF

80 Tabelle 5: Anzahl Rezepte nach Kliniken USZ 2013/2014 pro Jahr

Klinik USZ 2013 2014 +/- in % zu 2013 70 Klinik für Angiologie 53 50 -5.7 Augenklinik 10 778 11 635 8.0 Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie 855 402 -53.0 60 Chirurgische Klinik 502 402 -19.9 Klinik für Innere Medizin 3 118 2 844 -8.8 Dermatologische Klinik 5 199 4 535 -12.8 Klinik für Endokrinologie und Diabetologie 435 460 5.7 50 Klinik für Frauenheilkunde 4 259 3 860 -9.4 Klinik für Gastroenterologie 692 742 7.2 Klinik für Hämatologie 741 776 4.7 40 Klinik für Herz- und Gefässchirurgie 120 30 -75.0 Klinik für Immunologie 34 4 -88.2 Klinik für Infektiologie 7 205 7 223 0.2 30 Institut für Anaesthesiologie 427 644 50.8 Institut für Naturheilkunde 63 88 39.7 Klinik für Kardiologie 278 340 22.3 Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie 343 484 41.1 20 Lungen- und Thoraxzentrum 348 196 -43.7 Klinik für Nephrologie 546 468 -14.3 Neurochirurgische Klinik 289 219 -24.2 10 Neurologische Klinik 1 645 1 663 1.1 Klinik für Nuklearmedizin 60 49 -18.3 Klinik für Onkologie 1 616 1 868 15.6 Klinik für Othorhinolaryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie 4 180 3 149 -24.7 0 66 229 498 70 068 486 72 75 4 223 590 3 839 450 2 289 984 296 70 453 088 73 907 936 74 368 891 76 047 681 Klinik für Pneumologie 536 659 22.9 078 751 448 907 233 Psychiatrische Klinik 122 80 -34.4 Klinik für Radio-Onkologie 558 639 14.5 Poliklinik für Radiotherapie 13 35 169.2 Kliniken Laboratorien Summe Klinik für Reproduktions-Endokrinologie 312 343 9.9 Rheumaklinik 1 006 972 -3.4 Klinik für Unfallchirurgie 423 456 7.8 Bemerkungen: Urologische Klinik 1 978 1 817 -8.1 Klinik für Wiederherstellungschirurgie 8 398 4 875.0 Zentrum für Zahnmedizin 24 80 233.3 • Seit 2013 konzentriert sich die Kantonsapotheke auf ihre Kernkompetenz Arzneimittel. Sie verzichtet Klinik für Geburtshilfe 526 729 38.6 deshalb weitgehend auf den Einkauf von Chemikalien und Reagenzien für Laboratorien. Dieser Bereich Diverse 2 424 3 201 32.1 wurde an den Zentraleinkauf des USZ übergeben. Die Übergabe konnte 2014 abgeschlossen werden. TOTAL 51 716 51 540 -0.3 Dies zeigt sich deutlich in der Umsatzentwicklung bei den Laboratorien.

• Die Steigerung bei den Kliniken ist insbesondere auf ein grosses Wachstum im ambulanten Bereich zurückzuführen. Die Kosten im stationären Bereich sind seit längerer Zeit stark rückläufig.

64 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 65 1.1.3 Verbrauchsanalyse

Folgende 20 Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich (ohne Poliklinik- rezepte) erzielten im Berichtsjahr den grössten Umsatz.

Tabelle 6: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich

Umsatz Abweichung Umsatz Rang Rang ATC Code ATC-Bezeichnung 2014 2013 zu 2014 2013 2014 2013 in CHF +/- in % in CHF L04AB02 4 820 018 43.1 1 1 3 367 660 L01XC02 - Monoklonaler Antikörper CD20 3 310 818 4.6 2 2 3 165 971 J06BA02 Humane Immunglobuline, unspezifisch, intravaskulär 3 296 337 12.7 3 4 2 923 591 L01XC11 3 286 129 13.0 4 5 2 908 623 B05BB01 Elektrolytlösungen 2 694 461 -0.3 5 6 2 701 880 L01XC07 2 657 003 -12.7 6 3 3 043 655 J02AX04 Caspofungin 1 877 007 -12.9 7 7 2 156 058 L01XC03 - Monoklonaler Antikörper gegen HER-2 1 827 536 9.0 8 10 1 676 166 B02BB01 Human-Fibrinogen - Blutgerinnungsfaktor I 1 783 138 -4.1 9 8 1 858 805 A16AB07 Alglucosidase alfa 1 601 414 70.4 10 18 939 673 L04AA23 1 434 658 -20.6 11 9 1 806 449 L01BA04 1 324 020 -16.2 12 11 1 579 611 J06BB04 Hepatitis-B-Immunglobulin 1 282 821 -12.6 13 12 1 467 397 L04AC05 1 212 814 33.8 14 19 906 353 B02BD07 Blutgerinnungsfaktor XIII 1 211 869 8.9 15 15 1 113 071 V08CA02 Gadotersäure 1 173 389 9.1 16 16 1 075 458 B02BC30 Lokale Hämostatika, Kombinationen 1 172 751 -6.9 17 14 1 259 064 L04AA25 1 064 800 0.2 18 17 1 062 611 B05ZB Hämofiltrate 985 954 -22.7 19 13 1 275 226 B05BA10 Lösungen zur parenteralen Ernährung, Kombinationen 943 287 9.9 20 20 858 342 TOTAL 38 960 225 4.9 37 145 665

Bemerkungen:

• Der Gesamtumsatz der Top-20-Produkte hat im Vergleich zu 2013 um 4,9 % oder ca. 1,8 Mio. CHF zugenommen. Im Vorjahr war noch eine Abnahme von 1,3 % zu verzeichnen.

• Die unter den Top-20 aufgeführten Wirkstoffe sind identisch mit dem Vorjahr. Bei der Reihenfolge hat es hingegen einige Verschiebungen gegeben .

• Eindrücklich ist die Zunahme von Infliximab (Remicade®) um 43 %, welches praktisch zu 100 % im ambulanten Bereich bei verschiedensten Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird, vor allem bei rheumatoider Arthritis und bei Morbus Crohn.

66 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 Abbildung 7: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAZ Abbildung 8: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAZ

Umsatz der 100 umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 1) der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich, aufgeteilt auf die 9 wichtigsten Therapiebereiche. Angaben in CHF. Mio. CHF 90 80 70 60 12,52 % 8 232 508 A, C, V – Übrige Präparate 50 100 % 100 % 40 Gesamtumsatz 5,42 % 3 563 122 N – Zentrales Nervensystem 30 1,38 % 907336 M – Muskeln und Skelett 44,8 % 45,7 % KAZ: 20 85 163 819 10 0 2013 2014 L – Antineoplastika und Gesamtumsatz KAZ in CHF 1) 82 847 592 85 163 819 45,07 % 29 623 897 Die ersten 100 Immunmodulatoren Umsatz Top-20-Wirkstoffe in CHF 37 145 665 38 960 225 22,82 % 77,18 % Wirkstoffe: Anteil der Top-20-Wirkstoffe 44,8 % 45,7 % 65 732 381

1) Gesamtumsatz enthält Umsatz ohne Poliklinikschalter, Schulimpfstoffe, HPV und Barverkauf

14,70 % 9 665 872 J – Antiinfektiva, systemisch Bemerkungen: Restliche 1339 • Total Anzahl Wirkstoffe ATC Code Level 5: 1439 (2013: 1437) Wirkstoffe: 19 431 438 20,90 % 13 739 646 B – Blut und blutbildende Organe • 20 Wirkstoffe entsprechend 1,39 % aller Wirkstoffe erzielten 45,7 % des Gesamtumsatzes.

• In der ATC Code-Auswertung sind pro Wirkstoff sämtliche Produktestärken und Packungsgrössen enthalten.

Bemerkungen:

• Der Anteil des ATC Code L hat im Vergleich zum Vorjahr um 3,25 % zugenommen. Der Anteil des ATC Code J ist hingegen um 3 % zurückgegangen.

• Gesamtumsatz KAZ enthält Umsatz ohne Poliklinikschalter, Schulimpfstoffe, HPV und Barverkauf.

68 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 69 Abbildung 9: Entwicklung der Aufteilung der Top-100-Wirkstoffe auf therapeutische Gruppen (Klassifikation nach ATC Code Level 1)

2012 2013 2014

Werte in Prozenten

45.0

40.0

35.0

30.0

25.0

20.0

15.0

10.0

5.0

0.0 B – Blut und J – Antiinfektiva, L – Antineo- M – Muskeln N – Zentrales A, C, V – Übrige blutbildende systemisch plastika und und Skelett Nervensystem Präparate Organe Immunmodu- latoren

2012 20,7 % 19,4 % 40,3 % 1,7 % 6,1 % 11,8 % 2013 21,1 % 17,8 % 41,8 % 1,5 % 5,8 % 12,0 % 2014 20,9 % 14,7 % 45,1 % 1,4 % 5,4 % 12,5 %

Bemerkungen:

• Deutlich zeigen sich beim Rückgang der Gruppe J im Jahr 2014 die erfolgreichen Bemühungen für einen restriktiven Einsatz der teuren systemischen Antimykotika.

• In der Gruppe L ist nach einer Stagnation 2012 und 2013 erneut ein starker Anstieg zu verzeichnen. Dieser ist vor allem auf die Neueinführung und den immer häufigeren Einsatz neuer, kostenintensiver Arzneimittel, insbesondere monoklonaler Antikörper zurückzuführen.

70 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 1.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Abbildung 10: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des KSW in CHF

Umsatz aufgeteilt nach stationärem Bereich, ambulantem Bereich, Laboratorien, Querschnittfunktionen 1.2.1 Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur und Summe.

2011 2012 2013 2014 Tabelle 7: Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur (KSW) Millionen CHF

Umsatz Umsatz Abweich. Abweich. Klinik Bezügerstelle 28 2013 2014 +/- in CHF +/- in % Medizinische Klinik Klinik 1 792 590 1 866 147 73 558 4.1 Medizinische Klinik Poliklinik 2 193 896 2 323 085 129 189 5.9 26 Medizinische Klinik Med. Dienste/Rez. 437 635 451 485 13 850 3.2 Med. Onkologie Poliklinik 10 114 261 10 871 398 757 138 7.5 24 Chirurgische Klinik Klinik 880 795 1 010 320 129 525 14.7 Chirurgische Klinik Poliklinik 18 164 15 249 -2 916 -16.1 Chirurgische Klinik Med. Dienste 4 439 11 691 7 252 163.4 22 Zentrum für Intensivmedizin Klinik 933 198 729 899 -203 300 -21.8 Institut für Anästhesiologie Med. Dienste 682 552 716 524 33 972 5.0 20 OPS Betrieb Med. Dienste 431 523 472 500 40 977 9.5 Frauenklinik Klinik 246 176 256 190 10 014 4.1 Frauenklinik Poliklinik 110 145 97 337 -12 808 -11.6 18 Frauenklinik Med. Dienste 181 825 169 888 -11 938 -6.6 Kinderklinik Klinik 163 208 154 396 -8 812 -5.4 16 Kinderklinik Poliklinik 476 535 794 288 317 753 66.7 Rheumaklinik Klinik 78 277 59 353 -18 924 -24.2 Rheumaklinik Poliklinik 1 610 329 1 947 217 336 888 20.9 14 Institut für Physiotherapie Med. Dienste 6 675 7 452 777 11.6 Institut für Radiologie Med. Dienste 1 100 041 1 159 188 59 147 5.4 12 Klinik für Radio-Onkologie Klinik 157 907 133 729 -24 178 -15.3 Institut für Pathologie Med. Dienste 59 646 71 234 11 588 19.4 Diverse Laboratorien Labor 43 921 46 427 2 506 5.7 10 Spital-Dienste Med. Dienste 26 197 25 448 -750 -2.9 Verwaltung Div. Dienste 17 987 18 329 342 1.9 8 Klinik für Orthopädische Chirurgie Klinik 108 324 120 358 12 034 11.1 Klinik für Urologie Klinik 129 241 125 875 -3 366 -2.6 Klinik für Urologie Poliklinik 260 004 282 990 22 987 8.8 6 Augenklinik Klinik 41 088 43 750 2 663 6.5 Augenklinik Med. Dienste 1 233 652 1 460 446 226 794 18.4 4 Notfall KSW Poliklinik 355 321 356 685 1 364 0.4 Privatpraxen Privatpraxen 26 118 29 295 3 178 12.2 Medizin Alterszentren 1) Poliklinik 0 204 247 204 247 0 2 TOTAL Kliniken 4 530 803 4 500 018 -30 786 -0.7 Poliklinik 15 138 655 16 892 496 1 753 841 11.6 0 Labor 43 921 46 427 2 506 5.7 4 440 6434 869 3954 530 8034 500 018 11 711 02613 103 08715 138 65516 892 496 36 062 40 781 43 921 46 427 3 697 2983 929 0874 208 2904 593 479 19 885 02921 942 35023 921 67026 032 420 Med. Dienste 4 164 186 4 545 855 381 669 9.2 Div. Dienste 17 987 18 329 342 1.9 Privatpraxen 26 118 29 295 3 178 12.2 GESAMTTOTAL 23 921 670 26 032 420 2 110 750 8.8 stationärer Bereich ambulanter Bereich Laboratorien Querschnitts- Summe funktionen

1) Ab August 2014 werden Lieferungen an zwei Städtische Alterszentren unter dem KSW subsummiert. Bemerkungen:

Bemerkungen: • Die Querschnittsfunktionen beinhalten OPS-Betriebe, Anästhesie, Radiologie etc.

• Die Zuwachsraten korrelieren zum grössten Teil mit der gestiegenen Anzahl von Patienten, die am • Wie in den Vorjahren ist auch 2014 erneut ein starkes Wachstum im ambulanten Bereich zu verzeichnen. KSW ambulant oder stationär betreut wurden.

• Vor allem neue ambulante Angebote im Bereich der Kinderklinik und ein Anstieg in der ambulanten Rheumatologie und Onkologie führen zum Umsatzzuwachs.

72 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 73 Tabelle 8: Rezepte der Kantonsspitalapotheke Winterthur 1.2.2 Verbrauchsanalyse

Folgende 20 Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur erzielten im Berichtsjahr 2011 +/- in % 2012 +/- in % 2013 +/- in % 2014 +/- in % den grössten Umsatz. 463 -38 102 -78 124 +22 110 -11

Tabelle 9: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur

Bemerkungen: Umsatz Abweichung Umsatz Rang Rang ATC Code ATC-Bezeichnung 2014 2013 zu 2014 2013 2014 2013 • In früheren Jahren betrafen die meisten Rezepte Patienten der Psychiatrischen Poliklinik. in CHF +/- in % in CHF L04AB02 Infliximab 1 850 749 38.1 1 2 1 340 290 • Im Jahr 2010 wurde die Medikamentenpauschale an den Psychiatrischen Polikliniken abgeschafft. Die L01XC07 Bevacizumab 1 312 348 -9.1 2 1 1 444 511 Medikamente wurden danach rezeptiert und der Patient konnte sie in jeder öffentlichen Apotheke beziehen. L01XC03 Trastuzumab - Monoklonaler Antikörper gegen HER-2 1 259 437 19.9 3 3 1 050 007 Dadurch ist der starke Rückgang der in der KAW eingelösten Rezepte zu erklären. B05BB01 Elektrolytlösungen 810 848 0.9 4 5 803 770 S01LA05 779 228 44.6 5 10 538 791 L04AX04 Lenalidomid 768 870 -22.9 6 4 996 933 • Heute werden vermehrt Patienten mit intravenösen Antibiotikatherapien betreut, zum Beispiel bei Cystischer L01XC02 Rituximab - Monoklonaler Antikörper CD20 710 640 6.6 7 6 666 884 Fibrose, oder ambulante Patienten mit Arzneimitteltherapien versorgt, die im Detailhandel nicht erhältlich sind. L02BX03 Abirateron 674 374 51.6 8 14 444 736 L01BA04 Pemetrexed 644 294 8.3 9 8 594 807 L04AA25 Eculizumab 564 950 -7.9 10 7 613 269 S01LA04 Ranibizumab 556 510 -2.3 11 9 569 630 M05BX04 Denosumab 546 113 27.4 12 16 428 675 J06BA02 Humane Immunglobuline unspezifisch intravaskulär 544 538 10.2 13 12 494 207 L01XX32 451 134 -9.2 14 11 496 717 L04AA24 442 110 55.6 15 20 284 152 H01AC01 Somatropin 412 193 62.1 16 23 254 205 L01XE01 393 160 -17.8 17 13 478 548 L01XC06 381 332 -11.3 18 15 429 806 L04AA23 Natalizumab 354 314 20.8 19 18 293 270 L01XC13 305 823 78.3 20 34 171 481 TOTAL 13 762 963 11.0 12 394 690

Bemerkungen:

• Von den TOP-20-Präparaten der KAW sind nur noch 5 Substanzen keine Biologicals (Proteinarzneistoffe und spezifische Antikörper)

• Hauptanwendungsgebiet von elf der TOP-20 ist die Onkologie/Hämatologie. Weitere Biologicals werden in der Augenheilkunde (Ranibizumab, Aflibercept), in der Rheumatologie (Infliximab, Abatacept) und in der Neurologie (Natalizumab) eingesetzt.

• Infliximab (Remicade®), ein bei Autoimmunerkrankungen vielseitig eingesetzter Inhibitor des Tumor-Nekrose-Faktors Alpha, hat kurz vor Patentablauf einen grossen Umsatzzuwachs zu verzeichnen und führt neu die Hitliste der Kantonsspitalapotheke an.

74 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 75 Abbildung 11: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAW Abbildung 12: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAW

Umsatz der 100 umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 1) der Kantonsspitalapotheke Winterthur, aufgeteilt auf die 9 wichtigsten Therapiebereiche. (Angaben in CHF; die Zahlen in Klammern beziehen sich

Mio. CHF 30 auf die Anzahl Wirkstoffe).

25

20 16,53 % 3 735 487 A, C, V – Übrige Präparate (21)

15 Gesamtumsatz: 100 % 100 % KAW 28 536 335 7,11 % 1 605 896 N – Zentrales Nervensystem (14) 10 (1152) 2,42 % 546 113 M – Muskeln und Skelett (1) 47,0 % 48,2 % 5

0 Die ersten 100 2013 2014 20,83 % 79,17 % Wirkstoffe: Gesamtumsatz KAW in CHF 26 688 793 28 536 335 22 591 987 Umsatz Top-20-Wirkstoffe in CHF 12 549 443 13 762 963 L – Antineoplastika und 61,19 % 13 823 306 Anteil der Top-20-Wirkstoffe 47,0 % 48,2 % Immunmodulatoren (48)

Bemerkungen: Restliche 1052 • Total Anzahl Wirkstoffe ATC Code Level 5: 1152 (2013: 1113) Wirkstoffe: 898 430 J – Antiinfektiva, systemisch (6) 5 944 348 3,98 % B – Blut und • 20 Wirkstoffe entsprechend 1,74 % aller Wirkstoffe erzielten 48,2 % des Gesamtumsatzes. 8,78 % 1 982 755 blutbildende Organe (10)

• Unter einem Wirkstoff können verschiedene Darreichungsformen und Stärken subsummiert sein.

Bemerkungen:

• Die KAW beliefert sehr unterschiedliche Institutionen wie das Akutspital KSW, Psychiatrische Institutionen und Alterspflegeheime.

• Der grosse Anteil der Gruppe L ist auf die Onkolologie des KSW und die am KSW durchgeführten spezifischen Antikörpertherapien im Bereich der Rheumatologie zurückzuführen.

76 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 77 Tabelle 11: Eingekaufte sterile Präparate KAZ 2 HERSTELLUNG Artikel 2012 2013 2014 Infusionen und Spüllösungen Sorten 82 70 77 2.1 Kantonsapotheke Zürich Liter 372 625 362 793 381 243 Einheiten 510 332 488 190 525 146 2.1.1 Sterile Präparate Hämofiltrationslösungen Sorten 7 7 9 Liter 211 536 219 506 192 010 Einheiten 50 968 53 164 47 540 Tabelle 10: Eigenherstellungen sterile Präparate Kantonsapotheke Zürich (KAZ) Kurzinfusionen (Mehrdosenbehältnisse) Sorten 26 28 26

Artikel 2012 2013 2014 Liter 64 485 76 008 71 692 Infusionen (inkl. Zytostatikazubereitungen) Sorten 162 168 164 Einheiten 886 472 950 035 1 050 597 und Spüllösungen Liter 25 406 25 846 22 026 Enterale klinische Ernährung Sorten 59 60 56 Einheiten 47 313 48 040 39 874 Liter 29 695 25 794 27 863 Injektionspräparate und diverse Sorten 222 229 223 Einheiten 77 115 79 121 98 062 sterile Lösungen Liter 10 581 9 870 10 909 Parenterale klinische Ernährung Sorten 15 14 13 Einheiten 192 188 181 086 192 676 Liter 11 884 12 972 12 063 Total parenterale Ernährung Sorten 20 21 21 Einheiten 15 808 16 599 18 918 Liter 3 304 3 562 4 553 TOTAL Sorten 189 179 181 Einheiten 6 573 8 122 9 472 Liter 690 225 697 072 684 871 TOTAL Sorten 370 378 372 Einheiten 1 540 695 1 587 109 1 740 263 Liter 39 292 39 278 37 488 Einheiten 246 074 237 248 242 022 Bemerkungen:

• 2014 zeigte insgesamt einen Zuwachs von 10 % bei den zugekauften sterilen Präparaten. Bemerkung: • Im Bereich der kostenintensiven Hämofiltration gab es einen Rückgang von ca. 10 %, während Infusionen • Der Rückgang bei den Infusionen und Spüllösungen zeigt die Auswirkungen des 2013 abgeschlossenen und Kurzinfusionen einen leichten Zuwachs bei den abgegebenen Stückzahlen zeigten. Make or Buy. Infusionen und Spüllösungen, die auf dem Arzneimittelmarkt erhältlich sind, werden nicht mehr hergestellt.

• Der Anstieg bei der Anzahl hergestellter parenteraler Ernährung für Kleinkinder ist durch die Umstellung von 1000 ml-Beuteln auf 500 ml-Beutel bedingt sowie den gestiegenen Bedarf des Kinderspitals Zürich.

78 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 79 Tabelle 12: Produktionsübersicht Herstellung Steril KAZ 2.1.2 Nicht sterile Präparate

Artikel 2012 2013 2014 Neu werden in der Tab. 13 die Angaben der bisherigen Tab. 10 und 12 zusammengefasst. Als neuer Infusionen Sorten 28 18 16 Parameter wird bei allen Arzneiformen auch die Stückzahl erhoben. Die Eigenherstellung von Reagenzien Liter 11 331 7 636 4 996 und Chemikalien und von Desinfektionsmitteln wurde 2014 vollständig eingestellt und im Verlauf des Einheiten 18 053 11 468 5 921 Jahres wurde der Betrieb der Abfüllstation in Winterthur von der Herstellung Nichtsteril in Zürich übernommen, was die zahlreichen Verschiebungen erklärt. TPN Sorten 20 21 21 Liter 3 304 3 562 4 553 Einheiten 6 573 8 122 9 472 Tabelle 13: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate (Herstellung Nichtsteril) Spüllösungen Sorten 33 29 30 Liter 6 899 6 728 5 361 Artikel 2012 2013 2014 Einheiten 14 907 13 608 10 615 Innerliche Lösungen Sorten 14 14 11 Vials Sorten 56 56 66 (inkl. Emulsionen/Suspensionen) Stück k. A. k. A. 3 793 3) Liter 4 062 3 865 4 378 Menge (kg) 800 209 193 Einheiten 152 150 140 179 156 046 Externe flüssige Arzneiformen Sorten 48 45 23 Zytostatika Sorten 101 139 118 Stück k. A. k. A. 3 625 3) 3) Liter 7 176 11 482 11 669 Menge (kg) 4 373 2 161 259 Einheiten 14 353 22 964 23 338 Desinfektionsmittel Sorten 28 39 0 1) 3) Augentropfen Sorten 42 48 45 (inkl. verdünnte Alkohole) Menge (kg) 15 956 3 070 0 Liter 31 35 39 Salben/Pasten/Gele Sorten 81 71 46 Einheiten 4 934 5 142 5 197 Stück k. A. k. A. 18 108 3) Augen- und Ohrensalben Sorten 2 0 0 Menge (kg) 2 475 2 107 1 475 4) Liter 4 0 0 Reagenzien Sorten 140 186 0 Einheiten 558 0 0 Menge (kg) 4 038 4 200 0 Fertigspritzen Sorten 6 9 12 Spezialherstellungen/Klinische Versuche Sorten 21 19 16 6) Liter 6 7 4 Stück 355 150 864 2) 5) Einheiten 1 469 1 998 1 614 Menge (kg) 770 19 0 Diverse Zubereitungen Sorten 116 116 100 Abfüllungen feste Arzneimittel Sorten 0 0 3 7) Liter 6 478 5 963 6 488 Stück 0 0 4 431 Einheiten 33 077 33 767 29 819 1) Wechsel auf Einkauf, sowie Minderverbrauch Ethanole wegen neuem Färbeautomaten der Pathologie TOTAL Sorten 404 436 408 2) mehrere Neuprodukte für Tierspital im provisorischen Status Liter 39 292 39 278 37 487 3) Wechsel auf Handelsware (Make or Buy-Analyse), Einstellung der Desinfektionsmittelherstellung Einheiten 246 074 237 248 242 022 4) Mehrbestellungen aufgrund der bevorstehenden Produktionsstops. Übergabe der Produkte an den Einkauf USZ. Bemerkungen: 5) Diverse Kits, hauptsächlich Kapseln 6) Übernahme der nicht sterilen klinischen Studien aus der Abteilung Kundendienst • Wegen der Übernahme der Sterilherstellung des Standorts Winterthur im November 2014 hat die Anzahl 7) Übernahme der Kit/SET-Abfüllungen hergestellter Sterilpräparate zugenommen. Der Anstieg zeigt sich vor allem bei den kleinvolumigen Einheiten; bei den grossvolumigen Einheiten (Infusionen) setzt sich der Rückgang der Nachfrage fort.

• Die Nachfrage nach parenteraler Ernährung für Kleinkinder ist weiter gestiegen.

80 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 81 Tabelle 14: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate Kundendienst

Artikel 2012 2013 2014 Kapseln-Rezeptur Sorten 79 99 74 Kapseln 63 204 81 400 86 557 Kapseln Klinische Studien Sorten 4 10 2) 0 Kapseln 53 650 32 516 2) 0 Externa (Cremen/Salben/Emulsionen u. a.) Sorten 67 93 78 Einheiten 1) 395 1 010 1 052 Lösungen zum Einnehmen Sorten 8 9 11 Einheiten 1) 42 112 416 Buccale Anwendung (Mundhöhle) Sorten 17 11 Einheiten 1) 601 512 Nasensprays und Augentropfen 3) Sorten 20 Sorten 7 4 Einheiten 1) 272 Einheiten 24 64 Inhalationslösungen Sorten 2 2 Einheiten 1) 323 334

1) 1 Einheit = 1 Originalpackung (z. B. Tube, Flasche, Topf etc.) 2) Im Herbst 2013 wurde die Produktion von Kapseln für klinische Studien an die Herstellung Nichtsteril übergeben. 3) 2014 wurden keine Augentropfen mehr hergestellt.

Bemerkungen:

• Im Vergleich zu 2013 wurden 2014 weniger unterschiedliche Sorten an Kapseln und Externa hergestellt bei jedoch vergleichbarer Anzahl Einheiten Externa und sogar höherer Anzahl Kapseln. Die Anzahl hergestellter Einheiten an buccalen Zubereitungen hat 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 25 % abgenommen.

• Stark zugenommen hat 2014 die Produktion von oralen Lösungen und Nasensprays. Bei den Nasensprays ist dies vor allem auf die starke Zunahme von Verschreibungen des Ketamin-Nasensprays 2.5 mg/Hub zurückzuführen. Bei den Lösungen zur Einnahme liegt der Grund bei der Übernahme der Herstellung der Tacrolimus-Suspension durch die Herstellung Steril. Insgesamt wurden von dieser Suspension 230 Einheiten hergestellt.

82 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 2.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur

2.2.1 Sterile Präparate

Die Tabellen 15 und 16 zeigen den Vergleich zwischen der Eigenherstellung und den eingekauften sterilen Präparaten.

Tabelle 15: Eigenherstellung sterile Präparate KAW

Artikel 2012 2013 2014 Infusionen und Spüllösungen Sorten 81 74 68 (keine Dialyselösungen) Liter 6 167 5 185 2 457 Einheiten 26 962 19 701 11 624 Injektionspräparate und Sorten 53 54 54 diverse sterile Präparate Liter 2 621 2 300 2 761 Einheiten 66 991 66 400 79 805 TOTAL Sorten 134 128 122 Liter 8 788 7 484 5 218 Einheiten 93 953 86 101 91 429

Bemerkungen: • Die angegebenen Zahlen entsprechen den produzierten Einheiten. • Bei der sterilen Grossherstellung zeigt sich eine Reduktion der Produkte durch vermehrten Einsatz von extern zugekauften Produkten (Lohnherstellungen). • Die sterile Grossherstellung in der Spitalapotheke Winterthur wurde auf den 1. November geschlossen und die Produktion in die Kantonsapotheke Zürich verlegt. Dies ermöglicht den Validierungsaufwand an einem Standort zu minimieren und relevante Kosteneinsparungen.

Tabelle 16: Eingekaufte sterile Präparate KAW

Artikel 2012 2013 2014 Infusionen und Spüllösungen Sorten 56 62 66 Liter 175 438 162 560 170 844 Einheiten 415 061 420 245 455 731 Hämofiltrationslösungen Sorten 0 0 1 Liter 0 0 17 Einheiten 0 0 210 Enterale klinische Ernährung Sorten 37 44 43 Liter 10 422 11 464 11 210 Einheiten 35 028 36 661 37 074 Parenterale klinische Ernährung Sorten 15 10 10 Liter 1 542 2 377 2 511 Einheiten 1 890 2 633 2 762 TOTAL Sorten 108 116 120 Liter 187 403 176 401 184 582 Einheiten 451 979 459 539 495 777 Bemerkungen: • Die Anzahl der eingekauften Infusions- und Spüllösungen hat sich um die eingekauften Lohnherstellungen und Ersatzprodukte für die in der Produktion gestrichenen Produkte erhöht. • Die Zuwachsrate von gesamthaft 7,8 % widerspiegelt auch den Anstieg an behandelten Patienten am KSW (stationär und ambulant)

TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 85 Tabelle 17: Produktionsübersicht sterile Präparate KAW 2.2.2 Nicht sterile Präparate

Artikel 2012 2013 2014 Infusionen Sorten 6 5 5 Tabelle 18: Übersicht nicht sterile Präparate KAW Liter 149 247 18 Einheiten 1 232 777 137 Rezepturmässige Herstellung

Spüllösungen Sorten 6 6 1 Artikel 2012 2013 2014 Liter 4 165 2 825 289 Innerliche Lösungen Anzahl 1 135 959 317 Einheiten 18 318 10 473 2 885 (inkl. Emulsionen/Suspensionen) Menge (l/kg) 40 33 15 Vials Sorten 29 27 31 Externe flüssige Arzneiformen Anzahl 316 431 415 Liter 2 025 2 259 2 721 Menge (l/kg) 9.9 12.9 10.3 Einheiten 63 325 63 392 77 078 Salben/Gele/Pasten Anzahl 667 659 638 Zytostatika Sorten 68 63 62 Menge (l/kg) 27 28 27 Liter 1 853 2 113 2 151 Kapseln/Sachets Anzahl 363 237 308 Einheiten 7 412 8 451 8 602 Einheiten 1) 15 421 16 210 16 900 Augentropfen Sorten 12 12 13 Reagenzien/Desinfektionsmittel Anzahl 566 627 607 Liter 12 12 13 Menge (l/kg) 888 829 741 Einheiten 1 562 1 526 1 515 Diverse sterile Salben Sorten 1 1 0 1) Diese Zahl «Einheiten» entspricht der Anzahl der hergestellten Kapseln/Sachets, Liter 53 17 0 was relevanter als die Menge in kg ist, da diese Herstellung sehr aufwändig ist. Einheiten 530 171 0 Fertigspritzen Sorten 9 10 9 Liter 2 3 27 Bemerkungen: Einheiten 458 806 1 149 • Die Bedeutung der patientenspezifischen Rezepturen nimmt in der nichtsterilen Herstellung weiterhin zu. Diverse sterile Zubereitungen Sorten 2 4 1 Liter 529 8 0 • Bei den innerlichen Lösungen konnte Ende 2013 eine Rezeptur als Lohnherstellung an eine externe Firma Einheiten 1 116 505 63 abgegeben werden, was zu einer Abnahme des Produktionsvolumens führte. TOTAL Sorten 134 128 122 Liter 8 788 7 484 5 218 • Gleichbleibend hohe Bedeutung haben die individualisierten Arzneimittel-Dosierungen für die Behandlung Einheiten 93 953 86 101 91 429 von Kindern, für welche niedrig dosierte Kapseln hergestellt werden.

Bemerkungen:

• Die Sterilherstellung wurde im November 2014 nach Zürich transferiert. Dank dieser Massnahme können Kosten und Aufwand reduziert werden.

• Die Produktion erfolgte bis zum 1. November in Winterthur. Um einen möglichst reibungslosen Wechsel des Produktionsstandorts zu gewährleisten, wurde in Winterthur noch für eine Übergangsfrist vorproduziert, was den Anstieg bei den Vials erklärt.

• Die individuelle Zytostatikaherstellung ist 2014 nur wenig angestiegen. Die oralen Zytostatikatherapien werden eine immer häufigere Therapieoption.

• Im Bereich der individuellen sterilen Herstellungen (Schmerzbeutel, Antibiotika-Locksolutions, Antibiotikainfusionen für die Neonatologie) blieb der Bedarf im Jahr 2014 stabil.

86 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 87 2.2.3 Abfüllungen Tabelle 20: Übersicht über die Abfüllungen der Abfüllstation

Artikel 2012 2013 2014 Tabelle 19: Übersicht über die Abfüllungen KAW Flüssige Arzneiformen Sorten 2 1 0 Menge (l) 2 449 425 0 Artikel 2012 2013 2014 Anzahl (Veral/Tropfen) 8 556 2 737 0 Pulver Sorten 8 8 7 Halbfeste Arzneiformen Sorten 8 4 3 Menge (l/kg) 20 13 23 Menge (l) 771 396 390 Einheiten 79 35 66 Anzahl (Tuben) 20 172 14 615 9 494 Flüssigkeiten Sorten 5 6 4 Feste Arzneiformen Sorten 1 1 1 Menge (l/kg) 2 053 1 847 1 726 Anz. (Tabl./Sachets) 14 000 15 676 15 976 Einheiten 798 439 378 Anzahl Packungen 3 499 3 919 3 994 Tabletten Sorten 5 2 2 TOTAL Sorten 11 6 4 Anzahl 2 608 2 364 2 176 Anzahl (Flaschen/Tuben/Pack.) 32 227 21 271 13 488 Packungen 330 297 278 Dosierungshilfen & Etiketten Sorten 2 10 8 Anzahl 18 600 34 104 31 092 Bemerkungen: Packungen 93 371 275 • 2014 wurden keine flüssigen Produkte mehr in der Abfüllstation konfektioniert.

Bemerkungen: • Bei den festen Arzneiformen handelt es sich um Allergie-Notfallsets. Diese werden neu von der Herstellung Nichtsteril der KAZ abgefüllt. • Bei den Tabletten-Abfüllungen handelt es sich um die Herstellung von bedarfsgerechten Sets für Notfall- medikationen (HIV-PEP-Sets) oder Begleittherapien für Zytostatikatherapien. • Mit der Schliessung der Grossherstellung in der KAW wurde auch die Verantwortung für die Abfüllstation an die Abteilung Herstellung Nichsteril in Zürich übergeben. Mitarbeiter aus Zürich führen die entsprechenden • Zur Gewährleistung einer korrekten Dosierung und sicheren Anwendung von Arzneimitteln werden von Arbeiten in Winterthur vor Ort durch. der KAW Dosierungshilfen konfektioniert und Dosierungsetiketten gedruckt und den Kliniken zur Verfügung gestellt.

• Bei den Pulverabfüllungen nimmt mengenmässig die Abfüllung von Macrogol für die Kindergastroenterologie den grössten Anteil ein. Trotz der Einführung eines registrierten Produkts für Kinder, welches leider aromatisiert ist, gibt es Kinder, welche weiterhin nur das neutrale Macrogolpulver einnehmen und das aromatisierte Produkt verweigern. Die Zumischung zu Speisen wird erschwert durch das Vanille-Aroma.

88 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 89 2.3 Qualitätskontrolle

Die Abteilung Qualitätskontrolle hat im Jahr 2014 insgesamt 1225 Arzneistoffe und Präparate für die beiden Standorte Kantonsapotheke Zürich und Kantonsspitalapotheke Winterthur untersucht. Die Prüfung erfolgte nach Vorschriften einer Vielzahl von anerkannten Arzneibüchern, die nachfolgend aufgelistet sind:

• Pharmakopöe Helvetica (Ph. Helv.) • Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur.) • United States Pharmacopoeia (USP) • British Pharmacopoeia (BP) • Deutscher Arzneimittel-Codex (DAC)

Farbstoffe, die zur Färbung von Produkten eingesetzt werden, haben hier einen etwas besonderen Status und sind nicht in den entsprechenden Arzneibüchern monographiert. Diesbezüglich greift nach EUR-Lex die Richtlinie 94/36/EG für Farbstoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen, beziehungsweise nach JECFA (The Joint Expert Committee on Food Additives) zu analysieren sind.

Bei Eigenprodukten werden Analysenmethoden eingesetzt, welche in der Qualitätskontrolle entwickelt wurden.

2.3.1 Eingekaufte Rohstoffe

Im Berichtsjahr sind 412 Rohstoffe eingekauft worden, von welchen 840 Identitätsprüfungen durchgeführt wurden, wobei sieben Rohstoffe beanstandet werden mussten. Die Ursache hierfür waren Rohstoffe, welche als Hilfsstoffe (Excipients) deklariert sind, aber als Wirkstoffe (Active pharmaceutical Ingredient) ein- gesetzt werden sollten. Aufgrund exogener Faktoren konnte die Umstellung auf Rohstoffe, welche ausschliess- lich für die Herstellung von Infusionslösungen und Injektionslösungen zugelassen sind (parenterale Qualität), noch nicht vollständig abgeschlossen werden.

Tabelle 21: Rohstoffe der Kantonsapotheke Zürich

Artikel 2012/Anzahl 2013/Anzahl 2014/Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Rohstoff-Analysen 380 381 384 Einzelmuster-Identitätsprüfungen 787 771 768

Tabelle 22: Rohstoffe der Kantonsspitalapotheke Winterthur

Artikel 2012/Anzahl 2013/Anzahl 2014/Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Rohstoff-Analysen 22 31 19 Einzelmuster-Identitätsprüfungen 31 69 29

TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 91 2.3.2 Eigenherstellung Abbildung 13: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAZ

Bezüglich der Anzahl der analysierten Eigenherstellungen gab es keine signifikanten Veränderungen. Die 2012 2013 2014 deutliche Reduktion der Herstellungen am Standort der Kantonsspitalapotheke Winterthur ist verursacht durch 800 den Transfer der Grossherstellungsprodukte an den Standort der Kantonsapotheke Zürich, welche am Anfang des dritten Quartals realisiert wurde. 700

Auf mögliche Veränderungen des Produktportfolios der Sterilabteilungen wird nicht dezidiert eingegangen, da 600 es hier kaum Veränderungen gab. Obwohl das Projekt «Make or buy» kontinuierlich vorangetrieben wurde und kommerziell erhältliche Produkte nicht mehr in der Kantonsapotheke produziert werden, ist es zu einer deutlichen 500 Steigerung an Präparaten in der nichtsterilen Herstellung gekommen. Begründet wird dies einerseits durch die deutliche Zunahme von Studienmedikationen und andererseits durch die Herstellung von Notfallsets für die 400 jeweiligen Stationen. Dabei handelt es sich exemplarisch um das HIV-PEP-Set und um das Hörsturz-Set.

300 Das mikrobiologische Umgebungsmonitoring ist bei der Herstellung von sterilen wie auch nichtsterilen Arzneimit- teln eines der bestimmenden Qualitätssicherungssysteme. Die regulatorischen Anforderungen hierfür bildet der 200 Annex 1 des EG-GMP-Leitfadens. Dies betrifft Produktionsräumlichkeiten, Wasser- und Lüftungsanlagen, bei welchen auf diese Weise der ordnungsgemässe Betrieb nachgewiesen wird. Falls ein Trend zur Abweichung 100 auftritt, kann dies unmittelbar erkannt und entsprechend reagiert werden. Zum Monitoringprogramm gehören auch die fortlaufenden mikrobiologischen Untersuchungen von Oberflächen, Personen, Wasser und Luft. 0 Zusätzlich wurden Sterilisationsprozesse durch Kontrollproben mit ungefährlichen Bakterien (Bioindikatoren) Rohstoffe Identitätsprüfung Sterile Präparate Andere Präparate/ Beschwerden überwacht, welche erst bei ausreichend hohen Temperaturen abgetötet werden. Das Monitoring-Programm ist (Einzelgebinde) Reagenzien somit ein integraler Bestandteil der Qualitätssicherung. 2012 380 787 517 189 2 2013 381 771 534 182 10 2014 384 768 554 219 3

Tabelle 23: Eigenherstellungen Kantonsapotheke Zürich

Produkte 2012/Anzahl 2013/Anzahl 2014/Anzahl Sterile Lösungen 517 534 554 Abbildung 14: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAW Nichtsterile Präparate und Reagenzien 189 182 219 2012 2013 2014 TOTAL 706 716 773 90

80

70 Tabelle 24: Eigenherstellungen Kantonsspitalapotheke Winterthur

60 Produkte 2012/Anzahl 2013/Anzahl 2014/Anzahl Sterile Lösungen 88 84 33 50 Nichtsterile Präparate und Reagenzien 0 5 16 TOTAL 88 89 49 40

30

20

10

0 Rohstoffe Identitätsprüfung Sterile Präparate Andere Präparate/ Beschwerden (Einzelgebinde) Reagenzien

2012 22 31 88 0 0 2013 31 69 84 5 3 2014 19 29 33 16 1

92 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 93 Die im mikrobiologischen Labor durchgeführten Arbeiten lagen bezüglich der Quantität auf dem Niveau des Abbildung 15: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAZ vorhergehenden Jahres. 2012 2013 2014 Aufgrund der Kumulation von personellen Engpässen und der Bindung der Ressourcen aufgrund der Ab- arbeitung von Inspektionsauflagen waren wir zudem gezwungen, einen grösseren Anteil an mikrobiologischen 600 Prüfungen extern durchführen zu lassen. Dies ist in den Zahlen nicht sichtbar. Diese Situation war jedoch auch Chance bzw. Anlass dazu, Versorgungs-Prozesse mit unseren externen Partnern aufzusetzen, um auch bei Engpässen unsere Dienstleistungen jederzeit sicherstellen zu können. 500

Tabelle 25: Qualitätskontrolle, mikrobiologisches Labor 400

Zusammenstellung der Untersuchungen durch das mikrobiologische Labor

300 Kantonsapotheke Kantonsspitalapotheke Zürich Winterthur 2012 2013 2014 2012 2013 2014 200 Wasserkeimzahlen 52 74 63 52 79 63 Reinraumkontrollen 186 206 225 190 220 264 100 Sterilitätsprüfungen 532 534 517 57 49 45 Endotoxinbestimmungen (Limulus) 259 281 264 80 74 30

Wertbestimmungen von Antibiotika 8 9 9 0 0 0 0 Bioburden 364 362 336 74 79 32 52 74 63 136 206 225 532 534 517 259 281 264 8 9 9 210 216 197 30 43 66 364 362 336 Wasser Reinraum Sterilität Endotoxine Wert- Sterilisation Keimzahlen Bioburden Sterilisations-Prozesskontrollen 210 216 197 58 52 32 bestimmung Prozesskon- Keimzahlbestimmungen in unsterilen 30 43 66 0 4 14 Antibiotika trollen Rohstoffen und Produkten

Abbildung 16: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAW Bemerkung: 2012 2013 2014 • Dienstleistungen für andere Institutionen im kantonalen Verbund sind nicht aufgeführt.

300

250

200

150

100

50

0 52 79 63 190 220 264 57 49 45 80 74 30 0 0 0 58 52 32 0 4 14 74 79 32 Wasser Reinraum Sterilität Endotoxine Wert- Sterilisation Keimzahlen Bioburden bestimmung Prozesskon- Antibiotika trollen

94 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 95 Das bestehende System von SOPs wurde abgelöst durch ein hierarchisches Dokumentensystem; 3 QUALITÄTSMANAGEMENT so werden z. B. die SOPs vom Typ «Räumlichkeiten/Ausrüstung» durch Gerätevorschriften abgelöst. Als prozessübergeordnete Dokumente stehen die Richtlinien, die durch detailregelnde Arbeits- anweisungen ergänzt sein können. Insgesamt wurden 45 neue Anweisungsdokumente erstellt. 3.1 Dokumenten-Management

Das Dokumentenmanagment, das dokumentierte, kontrollierte Management von Anweisungen in allen Bereichen, Tabelle 26: Anweisungsdokumente ist eine Hauptaufgabe des Qualitätsmanagments. Dokumententyp 2014 Durch die Harmonisierung der Prozesse und die Ablösung durch neue Dokumententypen konnte das System von 243 Richtlinien 9 SOPs im Laufe des Jahres auf 188 reduziert bzw. konzentriert werden. Die Reduktion fand in allen Bereichen statt. Arbeitsanweisungen 7 Gerätevorschriften 29

Abbildung 17: Verteilung der SOPs auf Bereiche Zusätzlich wurden 2014 folgende gelenkte Dokumente erstellt: • Vereinbarungen: Zur Regelung des Bezugs von KAZ-Produkten oder aus Lohnherstellung wurden 2012 2013 2014 47 Vereinbarungen erstellt. • Listen: Informationen betreffend Arzneimittel-Handhabung wurden in 11 Listen erfasst. 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 • Logbücher: Zur Aufzeichnung aller Tätigkeiten (Reinigung, Kalibration, Wartung, etc.) einen Raum

Räumlichkeiten/Ausrüstung 86 bzw. ein Gerät/eine Anlage betreffend wurden 317 Logbücher ausgestellt. 105 159 Produktion 25 32 53 3.2 Deviation- und Change-Management Mikrobiologische Prüfungen 10 21 33 Das seit 2012 intensivierte Management der Prozesse «Deviation Management» (systematisches, dokumentiertes, Logistik 20 evidenzbasiertes Management von Abweichungen) und «Change Control» (systematisches, dokumentiertes, 19 evidenzbasiertes Management von Änderungen) zeigte nochmals einen Anstieg der Kennzahlen, insbesondere 25 im Bereich des Change-Control. Die strikte Umsetzung der GMP-Vorgaben ist einerseits verbunden mit einem Hygiene 8 16 grossen Mass an Transparenz und GMP-Compliance, bedingt aber auch entsprechende personelle Ressourcen. 21 Dokumentation 15 14 18 Abbildung 18: Entwicklung der Deviations total Qualitätskontrolle 4 7 11 2011 2012 2013 2014 Abfüllung/Konfektionierung 3 6 9 450 Qualitätsmanagementsysten 5 6 400 8 Betriebssicherheit 4 5 350 5 Retouren 0 3 300 5 Beanstandungen/Rückrufe 2 250 2 4 Personal 3 200 3 3 150 Wasser 1 2 3 100 Informatik 2 2 2 50 Herstellung/ 0 Prüfung im Lohnauftrag 0 1 0 96 251 395 413 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 2011 2012 2013 2014

96 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 97 Abbildung 19: Entwicklung der Deviations nach Bereich Abbildung 20: Entwicklung der Änderungen total

2012 2013 2014 2011 2012 2013 2014

180 190 160 180 140 160 120 140 100 120 80 100 60 80 40 60 20 40 0 20 31 37 77 161 2011 2012 2013 2014

0 14 38 49 19 16 39 19 24 29 118 40 84 62 172 190 19 29 22 Ausrüstung Dokumentation Wasser Räume Produktion Prozesse Auffallend ist die Zunahme der erfassten Änderungen betreffend Anlagen/Geräte und Produkte. Der Zunahme betreffend Geräte/Anlagen liegt eine konsequente Umsetzung der GMP-Vorgaben zu Grunde, denn selbst jede Reparatur unterliegt dem Change Control.

98 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 99 Abbildung 21: Bearbeitete Änderungen nach Typ 3.3 Beschwerden-Management

2012 2013 2014 Seit 2013 werden die Beschwerden zentral erfasst und ausgewertet. 2014 wurden total 45 Beschwerden bearbeitet. Auffallend ist im 2014 die Zunahme an erfassten Beschwerden betreffend Produktequalität. Diese 60 Zunahme ist primär der Etablierung des Beschwerdeprozesses zuzuordnen und einer wachsenden Sensibilität.

55 Abbildung 22: Bearbeitete Beschwerden nach Typ

50

45 2013 2014

40 30

35 25 30

25 20

20 15 15

10 10

5 5 0 6 18 31 0 20 45 0 0 3 16 15 17 10 6 59 4 1 4 1 17 2

Anlagen/ Computer- Dokumentation Medien/ Produkte Räume Verfahren/ 0 Geräte gestützte Ausgangs- Prozesse 5 5 8 15 26 25 Systeme materialien Dienstleistungen Eigenprodukte Handelsprodukte

Bemerkung:

• Änderungen bei computergestützten Systemen werden neu Mitte 2013 durch einen Prozess bearbeitet.

Die Zunahme der die Produkte betreffenden Änderungen hat ihre Gründe in folgenden Bereichen: • Ersatz von Mehrweggebinden durch Einweggebinde • Überarbeitung der Herstellprozesse im Rahmen der Erstellung neuer Herstellvorschriften • Überwachung des Lifecycle der Produkte durch den Change-Control-Prozess

100 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 101 4 FINANZEN UND CONTROLLING

Kernkompetenz: Finanz- und Betriebsbuchhaltung

Leitung: Daniel Müller (dipl. Wirtschaftsprüfer)

4.1 Rechnungsergebnis

Die Gewinn- und Verlustrechnung schliesst im Jahr 2014 bei Einnahmen von CHF 151 840 960 und Ausgaben von CHF 152 037 876 mit einem Verlust von CHF 196 916 zu Lasten der Staatskasse ab.

Die Investitionsausgaben für das Jahr 2014 belaufen sich auf CHF 872 053.

4.2 Umsatz

Der Umsatz der Kantonsapotheke Zürich inklusive der Kantonsspitalapotheke Winterthur nahm im Berichtsjahr 2014 um 2,5 % zu (2013: plus 1,2 %). Er erhöhte sich von CHF 148,1 Millionen auf CHF 151,8 Millionen.

Tabelle 27: Rechnungswesendaten

Erfolgsrechnung 2012 2013 2014 Gesamterlös 146 507 729 148 093 196 151 840 960 ./. Materialaufwand 131 424 153 131 732 529 135 808 446 ./. Personalaufwand 10 558 092 11 238 284 11 191 073 ./. Sachauf wand 4 381 253 5 015 848 5 038 347 Bruttoertrag 144 231 106 535 -196 916

Leistungsdaten: 2012 2013 2014 Medikamentenumsatz (Netto) 146 339 893 148 093 196 151 840 960 Personalbestand (Ø besetzte Stellen) 88.64 97.17 102.05 Umsatz pro Mitarbeiter 1 650 946 1 524 063 1 487 908 Personalkosten 10 558 092 11 238 284 11 191 073 Personalkosten in % des Umsatzes 7, 2 % 7,59 % 7,37 %

102 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 4.3 Gewinn- und Verlustrechnung der Kantonsapotheke

Tabelle 28/Teil 1: Gewinn- und Verlustrechnung 2014 Tabelle 28/Teil 2: Gewinn- und Verlustrechnung 2014

Bezeichnung Aufwand CHF Ertrag CHF Bezeichnung Aufwand CHF Ertrag CHF Zinsen von Bank-Kontokorrentguthaben 1 058 Planmässige Abschreibungen Hochbauten 15 736 Zinsen von Postcheckkonto 16 Planmässige Abschreibungen Mobilien 244 248 Vermögenserträge 1 074 Abschreibungen Mobilien 15 000 Planmässige Abschreibungen übrige Sachanlagen 33 312 Verkäufe von Arzneien und Chemikalien an Dritte 41 267 045 Abschreibungen 308 297 Übrige Erträge 1 422 Erträge 41 268 467 Fremdwährung Gewinn/Verlust 12 710 Finanzaufwand 12 710 Vergütungen von Amtsstellen für Arzneien, Chemikalien und Medikamente 110 401 190 Personalleistungen 81 500 Vergütung an die KDMZ für Büromaterial, Druck- und Buchbinderarbeiten 101 690 Übrige Dienstleistungen 88 729 Reinigung und Beleuchtung 0 Interne Verrechnungen 110 571 419 Vergütung an das Hochbauamt für Norm-Mobiliar 0 Informatikmittel 4 511 Löhne des Personals 9 495 863 Personalleistungen 166 156 Rückstellungen Löhne Verwaltungspersonal 78 070 Informatikdienstleistungen 85 147 Erstattung Lohn des Personals -92 359 Übrige Verwaltungsdienstleistungen 5 052 Temporäre Arbeitskräfte 19 129 Aus- und Weiterbildung 7 775 AG-Beiträge AHV, IV, EO, MSE 487 791 Transport, Kurier u. a. 22 596 AG-Beiträge an ALV 101 557 Übrige Dienstleistungen, Vergütung Amtsstellen 197 754 Verwaltungsbeiträge SVA 1 953 Betriebs- und Verwaltungskosten 1 279 580 Erstattung AHV etc. -4 368 Zinsen Verwaltungsvermögen 46 807 AG-Beiträge an BVK 890 982 Interne Verrechnungen 1 917 068 AG-Beiträge Unfallversicherung 45 446 AG-Beiträge Familienkasse 113 661 152 037 876 151 840 960 Erstattung AG-Beiträge FAK -839 Rückerstattung AG-Beiträge 17 956 VERLUST -196 916 Überbrückungsrenten AHV 0 Aus- und Weiterbildung 24 508 151 840 960 151 840 960 Personalwerbung 11 723 Personalaufwand 11 191 073

Büromaterial (nicht von KDMZ) 4 230 Betriebs- und Verbrauchsmaterial 135 808 446 Drucksachen, Publikationen 1 534 Fachliteratur, Zeitschriften 47 023 Maschinen, Geräte und Fahrzeuge 67 581 Kleider, Wäsche, Vorhänge 25 605 Hardware 19 025 Immaterielle Anlagen VV 28 219 Übrige Ver- und Entsorgung 15 344 Dienstleistungen Dritter 128 857 Honorare externe Berater, Gutachten 643 481 Informatik-Nutzungsaufwand 56 641 Unterhalt Gebäude VV 238 Unterhalt Maschinen, Geräte und Fahrzeuge 449 675 Informatik-Unterhalt 1 254 937 Unterhalt Software 70 466 Miete/Pacht von Liegenschaften 33 323 Reisekosten und Spesen 32 498 Wertberichtigung Forderungen -90 000 Forderungsverluste 11 605 Sach-/Betriebsaufwand 138 608 728

Fortsetzung der Tabelle 28 auf Seite 105

104 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 105 Tabelle 29: Umsatzzahlen Kantonsapotheke Zürich (Standorte Zürich und Winterthur)

Umsatz CHF Umsatz CHF Kundengruppe +/- in % 2013 2014 Universitätsspital Zürich 75 459 969 76 737 022 1.7 Kantonsspital Winterthur 23 921 680 26 032 420 8.8 Psychiatrische Universitätsklinik 2 409 989 2 341 300 -2.9 Integrierte Psychiatrie Winterthur 1 147 479 1 092 838 -4.8 Zentrum Abhängigkeitserkrankung 1 270 116 1 343 150 5.8 Rheinau Psychiatriezentrum 721 617 684 655 -5.1 Kinderspital Zürich 511 613 784 268 53.3 Universität Zürich 354 720 367 076 3.5 Kantonales Tierspital 239 961 231 045 -3.7 Schulimpfstoffe 189 766 174 253 -8.2 SPZ Limmattal 248 646 287 535 15.6 Gefängnis Zürich 126 936 82 524 -35.0 weitere kantonale Betriebe 235 779 127 292 -46.0 städtische Betriebe Winterthur 567 760 432 235 -23.9 Poliklinik Crossline 474 205 414 235 -12.6 HPV-Impfstoffe 1 096 139 981 055 -10.5 Poliklinikschalter / sonstige Kunden 39 056 258 39 381 295 0.8 Total 148 032 632 151 494 197 2.3

Bemerkungen:

• Der Umsatz des Universitätsspitals Zürich bei der Kantonsapotheke Zürich hat 2014 um CHF 1 277 053 (+ 1,7 %) auf CHF 76 737 022 zugenommen.

• Der Umsatz der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich hat 2014 um CHF 1 614 023 (+ 1,3 %) auf CHF 122 957 862 zugenommen.

• Der Umsatz des Kantonsspitals Winterthur bei der Kantonssspitalapotheke Winterthur hat 2014 um CHF 2 110 740 (+ 8,8 %) auf CHF 26 032 420 zugenommen.

• Der Umsatz der Kantonsspitalapotheke Winterthur hat 2014 um CHF 1 847 542 (+6,9 %) auf CHF 28 536 335 zugenommen.

• Ab August 2014 enthält die Rubrik «städtische Betriebe Winterthur» nur noch das Ikarus Zentrum für Drogenbehandlung.

106 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 5 PERSONALWESEN

Personalbestand am 31. Dezember 2014

Kantonsapotheker und Leiter der Spital-Apotheken Hintermann Andreas

5.1 Kantonsapotheke Zürich

Bereichsleiterin Pharmazeutische Studienkoordinatorin LaborantInnen Pharma-Assistentinnen Dienste/Logistik Petersen Jenny (60 %) Chatfield Michelle Med. Techn. Assistentinnen Mühlstädt Isabel Dr. Eichenberger Nadja Congedi Sabrina Abteilungschef Friedli Markus Dietliker Melinda Bereichsleiter Herstellung/F&E Müller Daniel Georgakis Georgia Hagenbucher Daniela (20%) Fachtechnischer Leiter AMBV Ghorbani Ghodratollah Jentzsch Doreen Obertüfer Heinz Rechnungssekretär Holliger Nadja John Therese (60%) Stampa Riccardo Janosevic Suzana Keller Sabine (60%) Wissenschaftliche Kameraj Albone Kryeziu Diellza AbteilungsleiterInnen Personalbereichsleiterin Kunrad Claudia Matic Slavica Bucher Karsten Dr. Kissling Esther Lauert Vanessa Pavlovic Tatjana (80%) Felix Anabel Dr. Neu Theresa Steiner Nadja Lauber Martin Leiter IT Dienste Obrecht Judith Tranacher Angela Tassis Anatoli Dr. Ruther Bryan Riwar Andreas Ulrich Lorena Rossi Cornelia Velijaj Lumturije Leiter IT IT-Supporter Rudin Urs (60%) Victorio Janine Deplazes Clau Dongshi Chodak Scherrer Stephan Georgoulas Spyridon Spannagel Sven Materialverwalter Leiterin Qualitätsmanagement Stocker Melanie Beyer Harry Figueiredo Verena Verwaltungs-AssistentInnen Stopp Jana Bergmann Eveline (70%) Wellenzohn Sergio Magazinchefin Wissenschaftliche Di Mario Sandra (40%) Winter Alexandra (80%) Scaperrotta Giuseppina MitarbeiterInnen mbA Huber Berti (95%) Bäbler Katharina Oberholzer Roland Laborhilfen MagazinerIn/LageristIn Christen Barbara Dr. Schmid Gabriela Frauenfelder Sylvia (50%) Hurter Daniel Von Känel Kristina Dr. Kailayapillai Vasan Neeracher Claudia Vassalli Lorenzo Laborantin mbA Matas German Spichtig Randy Pesic Ivana (80 %) Subramaniam Inkaran Tedesco Francesco Wissenschaftliche MitarbeiterInnen Amsler Nadine (80%) Pharma-Assistentin mbA Betriebsangestellte Böhler Andrea Med. Techn. Assistentin mbA Annoscia Anna (70%) Cam Hatiyce-Kübra (80%) Roggero Michèle Huber Izabel Graf Nicole Meier Erna Grossjohann Christine Dr. Habann Matthias Dr. Heini Martina Kraack Marianne Dr. Leucht Katharina Dr. (60%) Orion Klaus Papp György Attila Schlatter Rahel Schneeberger Sarah Stork Verena Theisen Linda Dr. Widmer Franziska

108 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 109 5.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur 5.3 Pensionierungen 2014

Wissenschaftliche Abteilungsleiterin Nach 15 Dienstjahren wurde Johann Spescha Ende Januar 2014 Schmid Ursula Dr. pensioniert. Johann Spescha trat am 1. September 1998 als Magazi- ner in die damalige Abteilung Galenik ein und war ab Beginn dem Wissenschaftliche MitarbeiterInnen mbA Team der Warenannahme/Spedition zugeteilt. Pflichtbewusst bearbei- Bischof Christina tete er ein- und ausgehende Sendungen und war stets dafür besorgt, Plaskowski Zbigniew Dr. (50%) dass von Rohstoff bis Arzneimittel alles seinen richtigen Platz fand im Lager. In all den Jahren fanden sich immer wieder neue Herausforde- Wissenschaftliche MitarbeiterInnen rungen, wie z. B. drei unterschiedliche EDV-Systeme, die er kennen- Beifuss Johannes lernen musste und die ihm aber auch ermöglichten, eigene Ideen zu Caprez Seraina (60%) Verbesserungen aktiv in den Alltag einzubringen. Johann Spescha Höfel Sigrun (50%) leistete einen wichtigen Beitrag zu einem leistungsfähigen und kun- Käser Karin (60%) denbezogenen Warenannahmedienst. Robert Nadège (60%, FPH) Schlup Claudia An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank von allen Mitarbeiterinnen Widmer Simone (50%) und Mitarbeitern der Kantonsapotheke Zürich an Johann Spescha für seinen langjährigen Einsatz. LaborantInnen Bättig Barbara (80%) Frutig Anton Hohl Désirée Simon-Szybalski Antje (70%) Zimmermann Fiorina (80%)

Pharma-Assistentinnen Med. Techn. Assistentinnen Fuchs Rosmarie (70%) Nuhiu Nicole Meier Regula (50 %) Sola Josipa (50%) Unterberger Gabriela (90%)

Magazinchef Jucker Paul

Betriebsangestellte Rutz Graziella (50 %)

110 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 TEIL 2 | Jahresbericht 2014 | Kantonsapotheke Zürich 111 Impressum

Redaktion KAZ Hintermann Andreas

Gestaltung/Grafik Basis Communication GmbH, Zürich

Fotografien www.danielschmuki.ch Basis Communication GmbH, Zürich

Druck Kantonale Drucksachen- und Materialzentrale (kdmz)

Auflage 220 Exemplare

Kantonsapotheke Zürich Haldenbachstrasse 12 8006 Zürich

Telefon 044 255 32 13 Fax 044 252 26 82 www.kantonsapotheke.zh.ch www.ka.zh.ch

Zürich, im Mai 2015

112 Kantonsapotheke Zürich | Jahresbericht 2014 | TEIL 2 Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kantonsapotheke 205. Jahresbericht Kantonsapotheke Zürich 2014 205. Jahresbericht Kantonsapotheke Zürich 2014