Masterplan Integration
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MASTERPLAN INTEGRATION REGION HAT ZUKUNFT Kapitelbeschreibung Kapitelbeschreibung Kapitelbeschreibung Inhalt Grußwort Stefan Reuß, Landrat des Werra-Meißner-Kreises.............................................................3 Grußwort Jo Dreiseitel, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung...................4 Grußwort Helga Kawe, Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V.............................................5 1. Einführung - Warum ein Masterplan Integration?.........................................................6 2. Prozessbeschreibung.....................................................................................................8 3. Daten & Fakten aus dem Werra-Meißner-Kreis...........................................................10 4. Masterplan Integration in einzelnen Themenbereichen...............................................14 4.1 Arbeit & berufliche Integration...........................................................................16 4.2 Wohnen, Freizeit & Kultur..................................................................................23 4.3 Bildung & Sprachförderung................................................................................28 4.4 Soziales Engagement.........................................................................................34 5. Verstetigung & Ausblick.............................................................................................39 6. Teilnehmerliste Masterplan Integration.......................................................................42 Herausgeber: Werra-Meißner-Kreis, Der Kreisausschuss, Schloßplatz 1, 37269 Eschwege Erstellung und Bearbeitung von: Martin Albrecht (Büro ggr), Ilona Friedrich (Werra-Meißner-Kreis), Dr. Michael Glatthaar (Büro proloco), Anne Kis (Büro ggr), Stefanie Saame (Werra-Meißner-Kreis), Sabine Wilke (Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V.) Grafik/Layout: Jatho Design, Meinhard Bildnachweise: Wir danken den Mitarbeitenden des Werra-Meißner-Kreises sowie Hans-Joachim Bertram und Bernd Helbach (Film- & Tondokumentation) für die Nutzung der Bilder. im Juni 2016 2 Inhalt 1. Grußworte Landrat Liebe Leserin, lieber Leser, Begegnung und Ver- änderungsbereitschaft nach den Masterplänen Daseinsvorsorge und Inklu- auf beiden Seiten. Der sion liegt nunmehr der Masterplan Integration vor. vorliegende Master- Wie kann es auch anders sein, kein Thema hat unser plan zeigt auf, was be- Land im letzten Jahr so beschäftigt wie das Thema reits durch zusätzliche Flucht und Integration. Die Herausforderungen im finanzielle Mittel des Zusammenhang mit der Aufnahme und Erstversor- Kreises 2015 auf den gung von geflüchteten Menschen haben uns vielfach Weg gebracht werden an Belastungsgrenzen gebracht, aber auch gezeigt, konnte. Erfolgreiche was alles möglich ist, wenn Verwaltung und Zivilge- Beispiele sind die sellschaft gut zusammenarbeiten. Für das überwälti- Sprachkurse oder die gend große Engagement bin ich sehr dankbar. Wir Maßnahmen zur Inte- haben damit bewiesen, dass wir ein außerordentlich gration in Arbeit. Als integrationsfreundlicher Landkreis sind. Landkreis brauchen wir für die Integration Viele geflüchtete Menschen werden lange in unse- gute Rahmenbedin- rem Land bleiben, deshalb ist langfristiges Denken gungen von Bund und Land. Ein erster Schritt ist hier und strategisches Handeln notwendig. Der vorlie- das neue Integrationsgesetz mit den erleichterten Zu- gende Masterplan Integration fasst Daten und Fakten gängen zum Arbeitsmarkt. zusammen und gibt erste Handlungsempfehlungen, die das jeweilige Ergebnis aus Diskussionsprozessen Mein herzlicher Dank gilt allen, die am Masterplan in vier Arbeitsgruppen darstellt. Integration mitgewirkt und sich mit ihren jeweiligen Stärken und Ressourcen eingebracht haben. Beson- Der Schlüssel für eine gelingende Integration ist das ders danke ich dem Land Hessen, das uns über das Erlernen der deutschen Sprache. Sie ist die wichtigste Programm „WIR“ finanziell unterstützt. Voraussetzung für eine Integration in den Arbeits- markt. Gerade im Handwerk, im Gesundheitswesen Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und und in der Pflege werden in den nächsten Jahren auf- hoffe, dass es uns auch immer besser gelingt, ge- grund der demografischen Entwicklung sehr viele flüchtete Menschen selbst in die Planungen einzu- Fachkräfte benötigt, auch in unserem Landkreis; hier beziehen. Für die gemeinsame weitere Arbeit bieten sich einerseits Chancen für Menschen mit wünsche ich uns allen Zeit, Offenheit, Freude, einen Flucht- und Migrationshintergrund und andererseits langen Atem und dass der Zusammenhalt der immer wird die Beschäftigung dazu beitragen, dass sie ein bunter werdenden Gesellschaft gestärkt wird. Teil unserer Gesellschaft werden. Auch gute Bil- dungs- und Betreuungsangebote für Kinder und Ju- gendliche bieten Teilhabe- und Entwicklungschancen Ihr und schaffen Begegnungen von einheimischen und zugewanderten Familien. Kinderbetreuungsangebote erleichtern auch die Teilnahme der Mütter an Sprach- und Integrationskursen. Eine Integrationspolitik, die konsequent auf die The- men Bildung und Arbeit setzt, wirkt Ängsten, Vorur- teilen und rechtspopulistischen Tendenzen entgegen. Stefan G. Reuß Sie gibt Zuversicht und schafft Möglichkeiten für Landrat Grußworte 3 Hessisches Ministerium für Soziales & Integration Sehr geehrte Damen und Herren, Nach einem arbeitsrei- chen Jahr liegt jetzt der ich freue mich sehr, dass der Landkreis mit dem „Masterplan Integra- „Masterplan Integration im Werra-Meißner-Kreis“ tion“ als Broschüre vor. einen neuen und fachlich hochwertigen Akzent in Ganz konkrete, mess- der Integrationspolitik setzt. Die Geburtsstunde die- bare Ziele und präzise ses Plans war vor mehr als einem Jahr. Damals Handlungsempfehlun- wurde entschieden, das Thema Integration erneut gen in den Bereichen auf die Tagesordnung zu setzen, da der Kreis als Arbeit und berufliche ländlich geprägte Region sich mit einer ungewohnt Integration, Wohnen, hohen Zuwanderungsrate konfrontiert sah. Damit Freizeit und Kultur, Bil- die Integration der Migrantinnen und Migranten dung und Sprachförde- gelingen kann, müssen vielfältige konstruktive und rung sowie Soziales praktische Initiativen ergriffen werden. Viele Eh- Engagement werden renamtliche engagieren sich in vorbildlicher Weise, beschrieben. die neu angekommenen Mitbürgerinnen und Mit- bürger herzlich willkommen zu heißen. Es wurden Allen Beteiligten will ich zu den erzielten Ergebnissen aber auch die Grenzen der Möglichkeiten dieses En- meinen herzlichen Dank auszusprechen. Jetzt folgt gagements deutlich. Und häufig waren Strukturen die Realisierung des durchaus anspruchsvollen Vor- nicht optimal vernetzt. Hier sollte nun angesetzt habens. Dafür wünsche ich Ihnen allen im Werra- werden. Der erfolgreichen Tradition der Master- Meißner-Kreis weiterhin viel Kraft und Beharrlichkeit, pläne im Werra-Meißner-Kreis folgend, wurde die aber auch Freude und gutes Gelingen. Idee entwickelt, einen übergreifenden Masterplan zur strukturellen Entwicklung einer Willkommens- und Anerkennungskultur im Kreisgebiet als geeig- Ihr netes Instrument zu erarbeiten. Für dieses Projekt Jo Dreiseitel beantragte der Landkreis beim Hessischen Ministe- Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration rium für Soziales und Integration eine finanzielle und Antidiskriminierung Förderung durch unser Landesprogramm WIR. Schnell waren wir davon überzeugt, dass dies der richtige Weg ist und unterstützt werden sollte. Das Landesprogramm WIR hat genau das Ziel, das sich auch der Werra-Meißner-Kreis vorgenommen hat: In einem partizipativen Prozess, der alle Akteure und Beteiligten einbezieht, nachhaltige strukturelle Ver- änderungen herbeizuführen und die Entwicklung einer Willkommens- und Anerkennungskultur als Querschnittsaufgabe der verschiedensten Hand- lungsfelder und Bereiche voranzubringen. Um eine Überwindung von Parallelstrukturen zu erreichen, sollen alle bestehenden Angebote gebündelt werden. 4 Grußworte Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V. Liebe Leserinnen, liebe Leser, Jeder Mensch hat das Recht auf Asyl! Inte- weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der gration braucht Tole- Flucht. In Deutschland wurden im Jahre 2013 über ranz, Sensibilität, 127.000 Asylanträge gestellt, 2014 waren es schon Respekt und Zeit. über 202.000 und 2015 wurden mehr als 1,1 Mil- Dabei bilden die ver- lion Flüchtlinge registriert. Mit dieser Dynamik fassungsrechtlichen hatte keiner gerechnet. Der Werra-Meißner-Kreis Prinzipien der Men- musste innerhalb kürzester Zeit geeignete Unter- schenrechte die künfte, Verpflegung, Begleitung und Betreuung für Grundlage unseres die geflüchteten Menschen herstellen. Kreis und demokratischen Ge- Kommunen haben gemeinsam mit verschiedenen meinwesens. Wir Organisationen und der enormen Unterstützung haben uns auf den von ehrenamtlichen Akteuren diese Aufgabe ge- Weg gemacht! Ich bin meistert. Hauptamtliche und Ehrenamtliche haben zuversichtlich, dass wir die Willkommenskultur als es geschafft, dass in der Region eine Willkommens- Chance weiter leben und viele neue Mitbürgerinnen kultur gelebt wird. Dabei muss man bedenken, dass und Mitbürger dauerhaft gewinnen können. es auch Ängste und Skepsis in der Bevölkerung gab und gibt, die es zu berücksichtigen gilt. Die Will- Ich möchte mich bei den vielen engagierten ehren- kommenskultur und Hilfsbereitschaft unserer Re- amtlichen und hauptamtlichen Akteuren, aus den un- gion ist bemerkenswert! terschiedlichsten Bereichen, die gemeinsam den