Markt Baudenbach, vertreten durch 1. Bürgermeister Wolfgang Schmidt, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

Markt Baudenbach

4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 „Zwischen Wald- und Stübacher Straße“ Begründung zum Entwurf Stand 03.05.2021

Architekturbüro Kühnl Weingasse 16 91462 T 09163/959576 F 09163/959575 [email protected] Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach Inhaltsverzeichnis

1. Vorraussetzung, Ziel und Auswirkungen der Änderung eines Teilbereiches des Bebauungsplanes Nr. 7 „Stübacher Straße“ 2

2. Geltungsbereich - Lage und Abgrenzung 2

3. Landes und Regionalplanung 3

5. Flächennutzungsplan und Landschaftsplan 6

4. Vorhandene Nutzung 7

Geplante Nutzung 7

6. Ortsbild 8

7. Verkehrserschließung 8

8. Kanal- und Wasserversorgung, sonstige Sparten und Löschwasserversorgung 8

9. Immissionsschutz 8

10. Grünordnung 9

11. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft - Ausgleichsmaßnahmen 9

12. Umweltprüfung 9

13. Wasserschutzgebiet 9

14. Altlastenverdächtige Flächen 9

15. Bodenordnung 9

16. Städtebauliche Vorkalkulation 9

17. Verfahren 9

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 1 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

1. Vorraussetzung, Ziel und Auswirkungen der Änderung eines Teilbereiches des Bebauungsplanes Nr. 7 „Stübacher Straße“ Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 01.07.2019 den Entwurf zur 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 „Stübacher Straße“ (Planstand 01.07.2019) gebilligt und beschlossen den Bebauungsplan im gemäß § 13a BauGB im beschleunigten Verfahren durch Erweiterung des Geltungsbereiches zu ändern und erweitern.

Ursächlich ist der Wunsch zur Umwandlung einer Außenbereichsfläche in eine Fläche für Wohnbebauung. Der zu überplanende Bereich hat eine sehr gute Anbindung an die bestehende Siedlungsstruktur des Hauptortes Baudenbach. Der Markt Baudenbach möchte die Grundstücke dem Immobilienmarkt zur Verfügung stellen und eine zügige Bebauung ermöglichen. Insbesondere die Festsetzung des bisherigen Geltungsbereiches soll an die zwischenzeitlich in Kraft gesetzte Stellplatzsatzung des Marktes Baudenbach angepasst werden.

2. Geltungsbereich - Lage und Abgrenzung Der Bereich der 7. Änderung beinhaltet die Flurnummern 332, 332/1, 332/2, 332/3, 332/4, 332/5, 332/6, 332/7, 332/8, 332/9, 332/10, 334/2, 334/3, 334/4, 335, 335/1, 336, 336/1 336/2, 336/3, 336/4, 337, 337/1, 337/2, 337/3, 337/4, 337/5, 337/6, 337/7, 337/8, 337/9, 337/10, 337/11, 338, 338/1, 338/2, 338/3, 339, 339/1, 339/2, 339/3, 339/4, 339/5 und 340 sowie Teilflächen der Flurnummern 338, 339 und 341. Die Flurstücke befinden sich in der Gemarkung Baudenbach und haben eine Gesamtfläche von ca. 7,65 ha. Begrenzt wird die Fläche nach Nordwesten und Norden von Wohnbauflächen, nach Südwesten, Süden und Osten von landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Bebauungsplan Baudenbach Nr. 7

Bisheriger Bereich ohne Bebauungsplan für die Erweiterung xx

Übersicht der geplanten Erweiterung zum ursprünglichen Bebauungsplan

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 2 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

3. Landes und Regionalplanung

Der Markt Baudenbach liegt im Bereich des Regionalplanes Westmittelfranken (Region 8), nordwestlich des Oberzentrums Nürnberg/Fürth/Erlangen bzw. südöstlich des Oberzentrums Würzburg. Baudenbach liegt in ca. 6 km Entfernung nördlich des Mittelzentrums Neustadt/Aisch. unmittelbar östlich von Neustadt/Aisch. Der Markt Baudenbach befindet sich entsprechend der Darstellungen im Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) mit Stand vom 1. März 2018 im Allgemeinen Ländlichen Raum und innerhalb der Kreisregion mit besonderem Handlungsbedarf.

Auszug aus dem LEP 2013 - Strukturkarte (Stand 1. März 2018)

Landesplanung:

Betroffene Ziele (Z) und Grundsätze (G) des LEP:

- 1.1.1 Gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen (Z) In allen Teilräumen sind gleichwertige Lebens-und Arbeitsbedingungen zu schaffen oder zu erhalten. Die Stärken und Potenziale der Teilräume sind weiter zu entwickeln. Alle überörtlich raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen haben zur Verwirklichung dieses Ziels beizutragen.

(G) Hierfür sollen insbesondere die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Bereitstellung und Sicherung von Arbeitsplätzen, Wohnraum sowie Einrichtungen der Daseinsvorsorge und zur Versorgung mit Gütern geschaffen oder erhalten werden.

- 1.1.2 Nachhaltige Raumentwicklung (Z) Die räumliche Entwicklung Bayerns in seiner Gesamtheit und in seinen Teilräumen ist nachhaltig zu gestalten. (Z) Bei Konflikten zwischen Raumnutzungsansprüchen und ökologischer Belastbarkeit ist den ökologischen Belangen Vorrang einzuräumen, wenn ansonsten eine wesentliche und langfristige Beeinträchtigung der natürlichen Lebensgrundlagen droht. (G) Bei der räumlichen Entwicklung Bayerns sollen die unterschiedlichen Ansprüche aller Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden.

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 3 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

- 1.1.3 Ressourcen schonen

(G) Der Ressourcenverbrauch soll in allen Landesteilen vermindert werden. Unvermeidbare Eingriffe sollen ressourcenschonend erfolgen.

2.2.2 Gegenseitige Ergänzung der Teilräume (G) Die Verdichtungsräume und der ländliche Raum sollen sich unter Wahrung ihrer spezifischen räumlichen Gegebenheiten ergänzen und gemeinsam im Rahmen ihrer jeweiligen Entwicklungsmöglichkeiten zur ausgewogenen Entwicklung des ganzen Landes beitragen.

2.2.3 Teilräume mit besonderem Handlungsbedarf (Z) Teilräume mit wirtschaftsstrukturellen oder sozioökonomischen Nachteilen sowie Teilräume, in denen eine nachteilige Entwicklung zu befürchten ist, werden unabhängig von der Festlegung als Verdichtungsraum oder ländlicher Raum als Teilräume mit besonderem Handlungsbedarf festgelegt. Lage und Abgrenzung ergeben sich aus Anhang 2.

-2.2.5 Entwicklung und Ordnung des ländlichen Raums (G) Der ländliche Raum soll so entwickelt und geordnet werden, dass - er seine Funktion als eigenständiger Lebens- und Arbeitsraum nachhaltig sichern und weiter entwickeln kann, - seine Bewohner mit allen zentralörtlichen Einrichtungen in zumutbarer Erreichbarkeit versorgt sind, - er seine eigenständige Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur bewahren kann und - er seine landschaftliche Vielfalt sichern kann. (G) Im ländlichen Raum soll eine zeitgemäße Informations- und Kommunikationsinfrastruktur geschaffen und erhalten werden.

3.1 Flächensparen

(G) Die Ausweisung von Bauflächen soll an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung des demographischen Wandels und seiner Folgen ausgerichtet werden. (G) Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden.

3.2 Innenentwicklung vor Außenentwicklung

(Z) In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen.

3.3 Vermeidung von Zersiedelung

(G) Eine Zersiedelung der Landschaft und eine ungegliederte, insbesondere bandartige Siedlungsstruktur sollen vermieden werden.

Regionalplan Westmittelfranken (8) Die Marktgemeinde Baudenbach ist im Regionalplan Westmittelfranken (8) als Gemeinde im ländlichen Teilraum, dessen Entwicklung gestärkt werden soll, dargestellt. Die überregionale Entwicklungsachse Nürnberg-Würzburg (B8) liegt unmittelbar südlich des Plangebietes. Folgende Ziele und Grundsätze des Regionalplans Westmittelfrankens (8) sind zu beachten:

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 4 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

3.1 Siedlungswesen zu 3.1 Siedlungswesen zu 3.1.1 Die organische Entwicklung ist ein allgemeiner Maßstab für die landesplanerisch zulässige und anzustrebende Siedlungsentwicklung. Der Umfang der organischen Entwicklung einer Gemeinde bemisst sich nach LEP 1976 B II 1.3 nach ihrer Größe, Struktur und Ausstattung. Im Wohnsiedlungsbereich soll die organische Entwicklung einer Gemeinde die Deckung des Bedarfs ihrer Bevölkerung sowie einer nicht unverhältnismäßigen Bevölkerungszuwanderung umfassen. Die Bereitstellung von Bauland für die ansässige Bevölkerung hat Vorrang und soll durch geeignete Maßnahmen gesichert werden. Im gewerblichen Siedlungsbereich soll die organische Entwicklung einer Gemeinde den Bedarf der ansässigen Betriebe sowie die Neuansiedlung von Betrieben umfassen, die zur örtlichen Grundversorgung oder Strukturverbesserung in der Gemeinde notwendig oder die an besondere Standortvoraussetzungen gebunden sind. zu 3.1.2 Eine über die organische Entwicklung hinausgehende Siedlungstätigkeit wird sich ins-besondere in zentralen Orten und entlang von Entwicklungsachsen vollziehen. Dabei ist es jedoch notwendig, auf eine ausreichend gegliederte und im Bereich von Entwicklungsachsen auf eine punktuelle Entwicklung und nicht auf eine bandartige Verdichtung hinzuwirken. Grundsätzlich wird es für erforderlich gehalten, dass durch eine über die organische Entwicklung hinausgehende Siedlungstätigkeit die Funktion der zentralen Orte (= vorrangiger Entwicklungsraster der Region) sowie die Funktion der Gebiete, die für die Erholung von besonderer Bedeutung sind (vgl. RP8 7.1.2 und Begründungskarte „Erholung“), nicht beeinträchtigt wird. Eine über die organische Entwicklung hinausgehende Wohn- und gewerbliche Siedlungstätigkeit in den zentralen Orten gewährleistet die optimale Ausnutzung der hier vorhandenen oder neu zu schaffenden überörtlichen und infrastrukturellen Einrichtungen für Bildung, Sport, Kultur, Erholung, Sozialbetreuung, Gesundheit, Ver- und Entsorgung sowie der Verwaltung. Siedlungskonzentration in den zentralen Orten bedeutet gleichzeitig auch die Steigerung ihrer Einkaufs- und Arbeitsplatzzentralität und damit wohnortnahe Arbeitsplätze. Außerdem dient die gezielte Stärkung eines zentralen Ortes nicht nur dem Siedlungs- und Versorgungskern selbst, sondern auch den übrigen Gemeindeteilen des zentralen Ortes und den Gemeinden in seinem Verflechtungsbereich. Entlang von Entwicklungsachsen wird in Westmittelfranken eine über die organische Entwicklung hinausgehende Wohn- und gewerbliche Siedlungstätigkeit dazu beitragen, die oft nur schwache Anziehungskraft und Leistungsfähigkeit der Achsen punktuell zu stärken. Zur Stärkung der zentralen Orte und Entwicklungsachsen kommen – neben den zentralen Orten selbst – für eine über die organische Entwicklung hinausgehende Siedlungstätigkeit in Betracht entlang der überregionalen Entwicklungsachse • Würzburg – Donauwörth die Gemeinden , , , , , Ohrenbach, Adelshofen, Gebsattel, Insingen, Diebach, Wettringen, Wörnitz, Dombühl, Schopfloch und Mönchsroth • Nürnberg – Würzburg die Gemeinden Hagenbüchach, Wilhelmsdorf, Langenfeld, Baudenbach und • Nürnberg – Ansbach – Landesgrenze Baden-Württemberg die Gemeinden Sachsen b.Ansbach und Aurach • Nürnberg – Donauwörth die Gemeinden Höttingen und Langenaltheim

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 5 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach

Auszug aus dem Regionalplan 8

Auszug aus der Fortschreibung des Regionalplan 8

5. Flächennutzungsplan und Landschaftsplan Die Gemeinde Baudenbach besitzt einen Flächennutzungsplan, der mit Bekanntmachung vom 15.11.1996 wirksam wurde. Im Flächennutzungsplan ist entsprechend dem rechtskräftigen Bebauungsplan eine Wohnbaufläche (W) wirksam eingetragen. Im Änderungsbereich sind keine wirksamen Eintragungen, welche dem Landschaftsplan entgegenstehen.

Ausschnitt aus dem wirksamen Flächennutzungsplan mit Änderungsbereich

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 6 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach 4. Vorhandene Nutzung Im Änderungsbereich der Erweiterung entspricht die Art und das Maß der Nutzung den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplanes. Die Grundstücke sind im bisherigen Geltungsbereich überwiegend bebaut. Der Markt Baudenbach regelt die zügige Bebauung der Baugrundstücke im jeweiligen Kaufvertrag.

Luftbild vorhandene Nutzung

5. Geplante Nutzung Der gesamte Bereich soll entsprechend der aktuellen Festsetzungen als allgemeines Wohngebiet entwickelt werden. Für das Maß der baulichen Nutzung orientieren sich die zulässige Grundflächenzahl und Geschossflächenzahl an den bisherigen Festsetzungen. Die Anzahl der Vollgeschosse wird auf 2 begrenzt. Zukünftige Bauwerber sollen ausreichenden Gestaltungsspielraum erhalten. Die Firsthöhen werden mit Blick auf eine verträgliche Höhenentwicklung der Gebäude auf 10 m auf begrenzt werden. Die Bebauung soll mit Einzel- und Doppelhäusern zulässig sein.

vorhandene Bebauung

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 7 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach 6. Ortsbild Das Ortsbild ist geprägt durch die 1- und 2-geschossige Bebauung mit einer lebendigen Dachlandschaft und die noch vereinzelten unbebauten Grundstücke. Zur freien Landschaft sind wenig Strukturen oder Maßnahmen vorhanden, die einen Ortsrand bilden. Der Flächennutzungsplan sieht eine Erweiterung der Wohnbauflächen nach Süd-Osten (Bereich III und IV der Ursprungsplanung) vor. Für den Ortsrand nach Südwesten, Süden und Osten ist die Ausbildung einer deutlichen Ortsrandeingrünung als Kulisse zwischen Bebauung und freier Landschaft geplant. Geplant sind hierfür grünordnerische Maßnahmen auf öffentlichen und auf privaten Flächen mittels Pflanzgeboten. Die geplanten Baumreihen sowie die Ortseingrünung nach Osten werden als insgesamt auf Gemeindeflächen umgesetzt.

Darstellung der planzeichnerischen Pflanzgebote

7. Verkehrserschließung Das Plangebiet wird durch die Stübacher Straße von Süden und durch die Waldstraße von Norden erschlossen. Als innere Erschließung sind Anliegerstraßen mit Wendehämmern an den Eschenweg (Sammelstraße) vorhanden und für die Erweiterung ist eine Ringstraße (Anliegerstraße) geplant. Diese sind für 3-achsige Müllfahrzeuge ausgelegt. Der Eschenweg mündet in die südliche Stübacher Straße (Hauptsammelstraße). Zur Waldstraße ist die Durchfahrt gesperrt um Durchgangsverkehr zu verhindern.

8. Kanal- und Wasserversorgung, sonstige Sparten und Löschwasserversorgung Der vorhandene Mischkanal im Plangebiet soll mit der neu zu errichtenden Straße nach Osten verlängert werden. In die neue zu errichtenden Straßen wird der öffentliche Kanal im Trennsystem geplant. Die Wasserversorgung soll im Zuge der Kanalarbeiten geplant und mitgebaut werden. Gleiches für die Versorgung mit Strom, Telekommunikation, der Prüfung und Herstellung einer ausreichenden Löschwasserversorgung.

9. Immissionsschutz Eine Überschreitung zulässiger Orientierungswerte der DIN 18005 ist nicht zu erwarten, weshalb von einer Überprüfung abgesehen werden kann. Es befinden sich in der angrenzenden Bebauung nur Wohnnutzungen, welche keine Ursache für das Gebiet unzulässig beeinträchtigender Immissionsquellen bilden. Erheblich beeinträchtigende Immissionen oder Gerüche aus bestehenden landwirtschaftlichen Betrieben bzw. Tierhaltungen sind nicht vorhanden. Durch das Wohngebiet wird auch kein Landwirt in seiner Tätigkeit beeinträchtigt oder in seinem Entwicklungsspielraum eingeschränkt.

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 8 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach 10. Grünordnung Die wesentlichen Grundzüge der Grünordnung der bestehenden Planung sollen beachtet werden, wobei das festgesetzte Straßenbegleitgrün geändert wurde und planzeichnerisch angepasst wird. Die auf den privaten Grundstücken zu pflanzenden Bäume sollen nur noch in Art und Menge festgesetzt werden, jedoch nicht mehr in ihrer örtlichen Lage.

Am östlichen Rand des Geltungsbereiches ist eine Fläche für Pflanzungen mit ca. 18,00 m Breite vorgesehen. Für jede Wohneinheit ist mindestens 1 heimischer Laub- oder Obstbaum zu pflanzen. Dies soll innerhalb einer zumutbaren Frist nach Erstbezug erfolgen.

11. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft - Ausgleichsmaßnahmen Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft - Ausgleichsmaßnahmen - sind erforderlich. Diese Maßnahmen erfolgen im Rahmen der Ermittlung von Eingriff und Ausgleich gemäß dem bayerischen Leitfadens zur Eingriffsregelung in der Bauleitplanung (BayStMLU 2003). Die im Planblatt eingetragenen Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft reichen zur Deckung des Eingriffes nicht aus, so dass externe Flächen notwendig werden. Diese Maßnahmen sind im beiliegenden Umweltbericht (Teil der Begründung) ausführlich dargestellt. Diese betrifft die externen Ausgleichsmaßnahmen als Artenschutzmaßnahme CEF1 - „Blühwiese“ mit 2000 m2 auf der Flurnummer 168, Gem. Frankenfeld und als Ausgleichsmaßnahme A3 - „Blühwiese“ mit 5137 m2 auf der Flurnummer 1659, Gem. Baudenbach sowie die internen Ausgleichsmaßnahmen A1 und A2- Ortseingrünung - mit einer Fläche von insgesamt 6900 m2 innerhalb des Geltungsbereiches.

12. Umweltprüfung Um Hinweise auf das Vorkommen besonders geschützter Tierarten zu erlangen bzw. ausschließen zu können, wurde durch das Büro ÖFA aus Roth eine Stellungnahme zur Potentialabschätzung hinsichtlich des Artenschutzes im Vorfeld durchgeführt. Dieser Bericht vom 26.11.2020 liegt der Begründung bei und ist Bestandteil der Begründung.

Der Bericht schließt mit dem Fazit:

Sofern die Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung der Eingriffe in Natur und Landschaft und die CEF-Maßnahme durchgeführt werden, entstehen für Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und für Vogelarten gem. Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie keine Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG.

Eine ausnahmsweise Zulassung des Vorhabens nach § 45 Abs. 7 BNatSchG ist nicht erforderlich.

13. Wasserschutzgebiet Das Plangebiet liegt außerhalb amtlich festgesetzter Wasserschutzgebiete. Es sind auch keine wassersensiblen Bereiche kartiert.

14. Altlastenverdächtige Flächen Der Gemeinde liegen keine Erkenntnisse über Altablagerungen im Plangebiet vor. Nach Auskunft des Eigentümers der Schreinerei wurden im Betrieb der Schreinerei keine wassergefährdende oder sonstige umweltbelastende Stoffe verwendet.

15. Bodenordnung Ein Bodenordnungsverfahren im Sinne §§ 45 ff. BauGB wird nicht erforderlich. 16. Städtebauliche Vorkalkulation Aus dem Vollzug der Bebauungsplanaufstellung entstehen der Gemeinde kein Kosten für die Erschließung. Diese Kosten werden im Rahmen der Umlegung über die Grundstückspreise abgegolten 17. Verfahren Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 01.07.2019 die 4. Änderung des Bebauungsplans Nr. 7 „Zwischen Wald- und Stübacher Straße“ im beschleunigten Verfahren nach § 13 a Abs. 3 BauGB beschlossen und in gleicher Sitzung wurde der Entwurf nebst dazugehöriger Begründung gebilligt sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 2 BauGB und die Beteiligung der berührten Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 2 BauGB beschlossen. Diese Beteiligungen wurde in der Zeit vom 11.07.2019 bis zum 10.08.2019 durchgeführt.

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 9 Markt Baudenbach, Marktplatz 1, 91460 Baudenbach Das Landratsamt hat mit Schreiben vom 05.08.2019 Stellung zum Verfahren genommen und die Vorgehensweise wegen fehlender Verfahrensschritte sowie einer erheblichen Verletzung der notwendigen Verfahrens- und Formvorschriften des BauGB nach § 124 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 BauGB als Rechtsverletzung gerügt. Für die 4. Änderung wurden die Anwendung der vereinfachten oder beschleunigten Verfahren auf Grundlage der § 13, 13a, oder 13b durch das Landratsamt ausgeschlossen.

In Absprache mit dem Landratsamt wurde festgelegt, dass die bisherigen Verfahrensschritte einer frühzeitigen Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB gleichkommen und die erforderlichen Verfahrensschritte zur Heilung nachgeholt werden.

Die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen aus Beteiligung in der Zeit vom 11.07.2019 bis 10.08.2019 wurden vom Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 03.05.2021 behandelt.

In gleicher Sitzung hat der Marktgemeinderat den Entwurf des Architekturbüro Thomas Kühnl aus Dachsbach nebst Begründung gebilligt und die Einleitung der Öffentlichkeitsbeteiligung gem. § 3 Abs. 2 BauGB und der Beteiligung der berührten Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 2 BauGB beschlossen.

Begründung zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 7 - „Zwischen Wald- und Stübacher Straße 10