Zu Unserer Freude Entsprach Der Bischof Von Essen, Felix Genn
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Zu unserer Freude entsprach der Bischof Sankt Medardus, Patron der Bauern, Win- von Essen, Felix Genn, unserem Wunsch zer, Bierbrauer und Schirmemacher, wird und gab der neuen Großpfarrei den für trockenes Heuwetter und eine gute Namen Sankt Medardus. Der heilige Ernte, für die Befreiung Gefangener, gegen Medardus ist Stadtpatron von Lüden- Regen, Zahnschmerzen, Fieber und scheid, die Kirche am Sauerfeld, St. Joseph Geisteskrankheiten angerufen. Der 8. Juni, und Medardus, führt ihn in ihrem Namen, der Gedenktag für Medardus, war zu frü- und die mittelalterliche Kirche in Lüden- heren Zeiten ein Lostag im Bauernkalender scheid besaß bereits das Patrozinium des zur Bestimmung des Wetters während der Heiligen. beginnenden Heuernte. Das Stadtsiegel und das historische Kir- chensiegel zeigen den heiligen Medardus. So lag es nahe, das mittelalterliche Kirchen- Einige Bauernregeln lauten: siegel als Vorlage für das neue Siegel zu Medard' bringt keinen Frost mehr her, der verwenden. dem Weinstock gefährlich wär'. Macht Medardus nass, so regnet's ohne Unterlass. Was St. Medardus für Wetter hält, solch Wetter in die Ernte fällt. Medardus ohne Regen, folgt ein großer Erntesegen. Der Name Medardus ist heutzutage selten und bedeutet "der mächtig Starke" (alt- hochdt. - latein.). Medardus wurde um 480 in Salency bei Valenciennes in Frankreich geboren und starb um 560 in Noyon. Im Jahre 505 emp- Dieses zeigt Medardus lachend in einem fing er die Priesterweihe und wurde um Dreipass. Im linken unteren Zirkelschlag 530 vom ganzen Volk Vermands und der ist der Bischofsstab zu sehen, in dem ein zugehörigen Provinz mit Zustimmung des Adler abgebildet ist. Einer Legende zufolge Königs und der Fürsten zum Bischof stieg bei einem Unwetter ein Adler vom gewählt. So wurde Medardus Bischof von Himmel herab und beschützte den kleinen Vermand, verlegte den Bischofssitz nach Medardus mit seinen Schwingen vor dem Noyon und wurde wenig später auch Regen. Im rechten unteren Zirkelschlag Bischof von Tournai (Belgien). Von dort aus hält Medardus ein Buch mit drei Broten betrieb er die Heidenmission unter den darauf in seiner Hand. Dieses ist Ausdruck Flamen. Nach seinem Tod wurde er im für die Mildtätigkeit des Heiligen gegen- später nach ihm benannten Kloster Saint- über den Armen und Notleidenden, die Médard in Soissons nördlich von Paris auf ihm schon als Jugendlichem zugeschrieben Geheiß des Königs beigesetzt. In Flandern wurde. Im mittleren oberen Zirkelschlag führen ihn schätzungsweise 40 bis 70 trägt Sankt Medardus die Mitra mit Kreuz Kirchen als Patron, und von dort aus auf seinem Kopf. Mitra und Bischofsstab scheint sein Kult über Köln/Brauweiler sind Zeichen seines Bischofsamtes. nach Lüdenscheid gekommen zu sein. 4.