Begründung Zum Bebauungsplan Nr. 98 Stadt Eutin Kreis Ostholstein
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Begründung zum Bebauungsplan Nr. 98 für das Gebiet Lindenhof im Ortsteil Fissau zwischen den Straßen Krete und Schwentineweg sowie einer ost-westlichen Verbindungslinie zwischen den beiden Straßen Stadt Eutin Kreis Ostholstein Fassung gemäß des Satzungsbeschlusses vom 15.05.2008 Stand April 2008, ergänzt Mai 2008 Stadt Eutin, Markt 1, 23701 Eutin Erstellt im Auftrag und im Einvernehmen mit der Stadt Eutin durch: Plankontor Gesellschaft für Planung in Stadt und Land mbH Am Born 6 b, 22765 Hamburg Stadt Eutin • Bebauungsplan Nr. 98 "Lindenhof" im Ortsteil Fissau I 1.0 Rechtsgrundlage des Bebauungsplanverfahrens................................................1 2.0 Lage und Größe des Plangebietes ........................................................................1 3.0 Anlass und Ziele des Bebauungsplanes ...............................................................2 4.0 Ziele der Raumordnung, Regional- und Landesplanung ..................................3 5.0 Inhalt des Flächennutzungsplanes .......................................................................5 6.0 Zustand und Umgebung des Plangebietes...........................................................6 7.0 Planinhalt ...............................................................................................................7 7.1 Planerisches Grundprinzip ...........................................................................................7 7.2 Art der baulichen Nutzung...........................................................................................9 7.3 Maß der baulichen Nutzung.......................................................................................11 7.4 Bauweisen, Baugrenzen .............................................................................................12 7.5 Erschließung...............................................................................................................13 7.6 Technische Infrastruktur.............................................................................................15 7.7 Niederschlagswasserentsorgung.................................................................................16 7.8 Belange des Denkmalschutzes ...................................................................................17 7.9 Gestalterische Festsetzungen......................................................................................17 8.0 Umweltbericht......................................................................................................18 8.1 Einleitung ...................................................................................................................18 8.1.1 Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte des Bebauungsplanes ........................................... 19 8.1.2 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen ..................... 21 8.2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen ..........................................22 8.2.1 Bestand.............................................................................................................................. 22 8.2.2 Prognose der Umweltauswirkungen ................................................................................. 26 8.2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich Grünordnerische Ziel- und Maßnahmenkonzeption......................................................... 32 8.2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten .............................................................................. 36 8.3 Technische Verfahren bei der Umweltprüfung ..........................................................36 8.4 Überwachung der Umweltauswirkungen...................................................................36 8.5 Zusammenfassung des Umweltberichtes ...................................................................37 9.0 Flächen- und Kostenangaben .............................................................................38 9.1 Flächenbilanz..............................................................................................................38 9.2 Kostenangaben ...........................................................................................................38 10.0 Planungsverfahren...............................................................................................39 Stadt Eutin • Bebauungsplan Nr. 98 "Lindenhof" im Ortsteil Fissau 1 1.0 Rechtsgrundlage des Bebauungsplanverfahrens Die Rechtsgrundlage des Verfahrens des Bebauungsplanes Nr. 98 ist das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I. S. 2414), als Neubekanntmachung des BauGB i. d. F. der Bek. vom 27.08.1997 in der seit dem 01.01.2007 geltenden Fassung. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens konnte dieses Bebauungsplanverfahren nicht bis zum Juli 2006 zur Rechtskraft geführt werden, so dass nunmehr auch eine Umweltprüfung durchge- führt wurde und in die überarbeitete, jetzt 2. Entwurfsfassung in die Begründung ein eigenstän- diger Umweltbericht eingefügt wurde. Die am 01.01.2007 in Kraft getretene nochmalige Baugesetzbuchnovellierung mit der wesentli- chen Änderung, dass für Bebauungspläne der städtischen Innenentwicklung unter bestimmten Voraussetzungen kein Umweltbericht erstellt werden muss, hatte für diese Planung keine Aus- wirkung. Da mit diesem Bebauungsplan ein Teil des Geltungsbereiches, der bisher gemäß § 35 BauGB noch als Außenbereich zu definieren ist, nunmehr zu Bauland wird, ist für diese Planung weiterhin ein Umweltbericht zu erstellen. Auf der Rechtsgrundlage des § 92 "Örtliche Bauvorschriften" Landesbauordnung (LBO) in der Fassung vom 10. Januar 2000 (GVOBl. Schl.-H. S. 47, ber. S. 213) werden gemäß § 92 Abs. 4 LBO in Verbindung mit § 9 Abs. 4 BauGB gestalterische Festsetzungen in den Bebauungsplan mit aufgenommen. 2.0 Lage und Größe des Plangebietes Das 2,0 ha große Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 98 befindet sich am südlichen Ortsrand des historischen Dorfkerns des im nördlichen Stadtgebiet gelegenen Ortsteils Fissau. Das Plangebiet umfasst im Wesentlichen das Gelände der ehemaligen Gutshofanlage des "Lindenhofes", die sich auf einer leichten Anhöhe befindet (35,22 m ü. NN), in südlicher Richtung zum Niederungsge- biet der Schwentine (Flusshöhe ca. 27,0 m ü. NN) und zum Ufer des Großen Eutiner Sees ab- fällt. Das Plangebiet ist ca. 1,7 km Luftlinie vom Zentrum Eutins, dem Markt, entfernt. Aufgrund einer Fußgänger- und Fahrradbrücke über eine Engstelle des Großen Eutiner Sees ist die Entfer- nung zu Fuß oder per Fahrrad 2,3 km bis zum Eutiner Markt, mit dem Kraftfahrzeug sind es 3,1 km Fahrtstrecke. Zur städtebaulich sinnvollen Abgrenzung des Plangebietes wird auch das Gelände der ehemali- gen Meierei (Schwentineweg 2, Flurstück 56) in den Geltungsbereich des Bebauungsplans ein- bezogen. Im Westen wird das Plangebiet begrenzt durch die private Wegefläche auf dem Flur- stück 72/18. Im Nordwesten grenzt das Plangebiet an die südlichen Grundstücksgrenzen der di- rekt zur Krete gelegenen Baugrundstückes (Krete 20, Flurstücke 58/1 und 58/2), danach verläuft die Grenze östlich des historischen Zufahrtsweges zum Lindenhof (Flurstück 57/3) und im Nordosten und Osten wird das Plangebiet begrenzt durch den Schwentineweg. Der Schwentine- weg wird bis zu den Hausnummern 2 und 11 in das Plangebiet einbezogen, da er bis zu diesem Punkt als Erschließungsanlage für das Bauquartier 1 im Plangebiet dient. Südlich davon bildet der vorhandene Knick westlich des Schwentineweges die Plangebietsgrenze. Die südliche Plan- gebietsgrenze wird gebildet durch die südliche Grenze der bereits vorhandenen Flurstücke 55/18 und 55/19 und den vorhandenen historischen Gebäudekomplex des ehemaligen Lindenhofes. Das weiter südlich gelegene Wohngebäude Krete 34 auf dem Flurstück 55/3 bleibt somit außer- halb des B-Plangeltungsbereiches. Dieses ist ein nach § 35 Abs. 2 BauGB genehmigtes Bauvor- Stadt Eutin • Bebauungsplan Nr. 98 "Lindenhof" im Ortsteil Fissau 2 haben eines Wohngebäudes im Außenbereich, das Bestandsschutz hat, und wo nicht geplant ist, in diesem Bereich eine ergänzende wohnbauliche Entwicklung vorzunehmen. Das Plangebiet umfasst in der Gemarkung Fissau, Flur 7, folgende Flurstücke: 54 (teilweise, Schwentineweg), 55/15, 55/18, 55/19, 55/25 (teilweise), 55/27 (teilweise), 56, 57/4, 57/5, 72/20, 72/23, 72/25 und 72/76. 3.0 Anlass und Ziele des Bebauungsplanes Der Kreis Ostholstein hatte in den vergangenen Jahren relativ hohe Zahlen an Einwohnerzuwan- derung zu verzeichnen, und für den Zeitraum von 2002 bis 2015 wird für den gesamten Kreis mit einer weiteren Zuwanderung von ca. 15.000 Einwohnern gerechnet. Die Stadt Eutin mit ihren Ortsteilen als Kreisstadt und ihrer dort vorhandenen privaten und öffentlichen Infrastruktur ein- schließlich der sehr guten Bahnverbindung sowohl nach Kiel wie nach Lübeck und Hamburg stellt dabei einen der Schwerpunkte dieser Entwicklung dar. Hieraus ergibt sich eine Nachfrage nach unterschiedlichen Standards und Qualitäten von nachgefragtem Wohnraum im Gebiet der Stadt Eutin. Diese dargestellte Entwicklung dokumentiert sich in der Entwicklung der Einwohnerzahl von Eutin, die von 16.640 im Jahre 1987 auf 17.039 Einwohner am 31.12.2002 anstieg. Im April 2005 betrug die Einwohnerzahl der Gesamtstadt 17.106 Einwohner mit Hauptwohnsitz und 1.545 Personen mit einem Nebenwohnsitz. Noch stärker ist die Anzahl der vorhandenen Woh- nungen angestiegen: Von 8092 Wohneinheiten am 31.12.1994 auf 8.670 Wohneinheiten am 31.12.2002. Diese Entwicklung der Gesamtstadt zeigte sich auch im Ortsteil Fissau.