Gründonnerstags-Suppe Die grüne Neune Inhaltsverzeichnis

1 Bärlauch 1 1.1 Beschreibung ...... 1 1.2 Inhaltsstoffe ...... 2 1.3 Verbreitung und Standorte ...... 2 1.4 Ökologie ...... 3 1.4.1 Ausbreitung ...... 3 1.4.2 Nahrungsbeziehungen ...... 3 1.4.3 Krankheiten ...... 3 1.5 Systematik ...... 3 1.6 Trivialnamen ...... 3 1.7 Nutzung ...... 4 1.7.1 Bärlauch in der Küche ...... 4 1.7.2 Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen ...... 4 1.7.3 Medizinische Nutzung ...... 4 1.7.4 Rechtliche Situation (Deutschland) ...... 4 1.8 Einzelnachweise ...... 5 1.9 Weblinks ...... 5

2 Brennnesseln 6 2.1 Beschreibung ...... 6 2.1.1 Vegetative Merkmale ...... 6 2.1.2 Brennhaare ...... 6 2.1.3 Generative Merkmale ...... 7 2.1.4 Einige ähnliche Arten ...... 8 2.2 Schmetterlingsweide ...... 8 2.3 Vorkommen ...... 9 2.3.1 Zeigerfunktion ...... 9 2.4 Systematik ...... 9 2.4.1 In Europa (einschließlich Kanaren) vorkommende Arten ...... 9 2.4.2 Weitere nicht in Europa vorkommende Arten ...... 11 2.5 Verwendung ...... 11 2.5.1 Lebensmittel ...... 12 2.5.2 Fasergewinnung ...... 12

i ii INHALTSVERZEICHNIS

2.5.3 Färberpflanze ...... 12 2.5.4 Gärtnerische Verwendung ...... 12 2.6 Kulturelle Bedeutung ...... 13 2.7 Quellen ...... 13 2.7.1 Literatur ...... 13 2.7.2 Einzelnachweise ...... 13 2.8 Weblinks ...... 14

3 Giersch 15 3.1 Beschreibung ...... 15 3.1.1 Vegetative Merkmale ...... 15 3.1.2 Generative Merkmale ...... 15 3.2 Ökologie ...... 15 3.3 Vorkommen ...... 16 3.4 Verwendung ...... 16 3.4.1 Traditionelle Heilpflanze ...... 17 3.4.2 Ernährung ...... 17 3.5 Bekämpfung ...... 17 3.6 Trivialnamen ...... 17 3.7 Quellen ...... 18 3.7.1 Einzelnachweise ...... 18 3.8 Weblinks ...... 18

4 Gundermann 20 4.1 Beschreibung ...... 20 4.1.1 Erscheinungsbild und Blatt ...... 20 4.1.2 Blütenstand und Blüte ...... 21 4.1.3 Frucht ...... 21 4.1.4 Chromosomenzahl ...... 22 4.1.5 Inhaltsstoffe ...... 22 4.2 Ökologie ...... 22 4.2.1 Wachstum ...... 22 4.2.2 Blütenbiologie ...... 22 4.2.3 Herbivoren, Bekämpfung und Krankheiten ...... 23 4.3 Vorkommen ...... 23 4.3.1 Verbreitung ...... 23 4.3.2 Standorte ...... 23 4.4 Systematik ...... 24 4.5 Name ...... 25 4.6 Verwendung ...... 25 4.7 Siehe auch ...... 25 4.8 Quellen ...... 25 INHALTSVERZEICHNIS iii

4.8.1 Literatur ...... 25 4.8.2 Einzelnachweise ...... 25 4.8.3 Weblinks ...... 27

5 Labkräuter 28 5.1 Beschreibung und Ökologie ...... 28 5.1.1 Erscheinungsbild und Blätter ...... 28 5.1.2 Blütenstände und Blüten ...... 29 5.1.3 Früchte und Samen ...... 29 5.2 Namensherkunft ...... 29 5.3 Systematik und Verbreitung ...... 29 5.3.1 Arten ...... 31 5.4 Inhaltsstoffe und Nutzung ...... 43 5.5 Quellen ...... 43 5.5.1 Einzelnachweise ...... 44 5.6 Weblinks ...... 44

6 Gewöhnlicher Löwenzahn 45 6.1 Beschreibung ...... 45 6.2 Krankheiten ...... 46 6.3 Systematik und Verbreitung ...... 46 6.3.1 Ploidiestufen ...... 47 6.3.2 Eine Art der anderen Art ...... 47 6.3.3 Verwechslungsmöglichkeiten ...... 47 6.4 Verwendung ...... 48 6.4.1 Nahrungs- und Genussmittel ...... 48 6.4.2 Medizin, Volksheilkunde und Homöopathie ...... 48 6.4.3 Kautschukersatz ...... 49 6.5 Mundartliche Bezeichnungen ...... 49 6.6 Löwenzahn auf Banknoten ...... 49 6.7 Quellen ...... 50 6.7.1 Literatur ...... 50 6.7.2 Einzelnachweise ...... 50 6.8 Weblinks ...... 51

7 Spitzwegerich 52 7.1 Beschreibung ...... 52 7.2 Vorkommen ...... 52 7.3 Ökologie ...... 52 7.4 Sonstiges ...... 52 7.5 Nutzung ...... 53 7.6 Wichtige Pflanzeninhaltsstoffe und medizinische Wirkung ...... 53 iv INHALTSVERZEICHNIS

7.7 Einzelnachweise ...... 53 7.8 Weblinks ...... 54

8 Taubnesseln 55 8.1 Beschreibung ...... 55 8.1.1 Vegetative Merkmale ...... 55 8.1.2 Generative Merkmale ...... 55 8.2 Blüten- und Ausbreitungsökologie ...... 56 8.3 Systematik ...... 56 8.4 Belege ...... 58 8.4.1 Einzelnachweise ...... 58 8.5 Weblinks ...... 58 8.6 Weiterführende Literatur ...... 58

9 Gewöhnliche Vogelmiere 59 9.1 Beschreibung ...... 59 9.2 Ökologie ...... 59 9.3 Vorkommen ...... 60 9.4 Systematik ...... 60 9.5 Verwendung ...... 60 9.6 Quellen ...... 61 9.6.1 Literatur ...... 61 9.6.2 Einzelnachweise ...... 61 9.7 Weiterführende Literatur ...... 61 9.8 Weblinks ...... 61 9.9 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen ...... 63 9.9.1 Text ...... 63 9.9.2 Bilder ...... 65 9.9.3 Inhaltslizenz ...... 68 Kapitel 1

Bärlauch

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die in Europa und Teilen Asiens vor allem in Wäldern verbreitete und häufige, früh im Jahr austreibende Pflanzenart ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt. Bärlauch wird auch Bä- renlauch,[1] Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Wald- knoblauch, Rinsenknoblauch[2], Hundsknoblauch[2], He- xenzwiebel, Zigeunerlauch[2], Ramsen oder Waldherre ge- nannt.

1.1 Beschreibung

Blütenstand

Detailansicht der radiärsymmetrischen, dreizähligen Blüten

bis 6 Zentimeter lang. Sie ist umgeben von durchsichti- gen, weißlichen oder gelblichen Häuten, die sich später bis auf einige Borsten reduzieren. Nebenzwiebeln werden nur vereinzelt gebildet oder sie fehlen ganz. Der aufrech- te, kompakte Stängel ist dreikantig bis annähernd rund und nur am Ansatz beblättert.[3]

Illustration aus Flora Batava, Volume 11 Die meist zwei, selten ein oder drei grundständigen Laubblätter haben einen 5 bis 20 Millimeter langen Stiel Der Bärlauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die und verbreitern sich abrupt in die 2 bis 5 Zentime- eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 50 Zentimetern erreicht. ter breite[4] flache, elliptisch-lanzettliche Blattspreite. Die Die sehr schlanke, längliche Zwiebel wird aus den Ansät- Blattoberseite glänzt und ist von dunklerem Grün als die zen der beiden Laubblätter gebildet und ist 2 bis 4, selten matte Unterseite. Sein Geruch ist typisch lauchartig.[4][3]

1 2 KAPITEL 1. BÄRLAUCH

An geschützten Standorten spitzt Bärlauch bereits im März aus Bärlauchaspekt im Kalkbuchenwald dem Schnee

Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Der Blütenstand wird umschlossen von einer zwei- oder dreiklappigen, zugespitzten eiförmig-länglichen Hülle, die ebenso lang oder länger ist wie die Blütenstiele und bald abfällt. Die duftenden,[4] wenigen bis mehr als zwanzig Blü- ten stehen in einer flachen Scheindolde, Brutzwiebeln fehlen stets. Die geraden Blütenstiele sind bis 2 Zen- timeter lang. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymme- trisch und dreizählig. Das reinweiße Perigon besteht aus sechs linealisch-lanzettlichen, 8 bis 10 Millimeter langen Blütenhüllblättern, die spitz oder abgestumpft sein kön- nen und aufrecht abstehen. Die pfriemlichen Staubblätter sind etwa halb so lang wie die Blütenhüllblätter und am Ansatz verwachsen. Der Griffel endet mit einer einfa- Bärlauch zur Blütezeit chen Narbe.[4] Die Fruchtstiele sind direkt unter dem Pe- rigon leicht geschwollen, der Fruchtknoten ist tief drei- [7] fach gefurcht.[3] bis zu 1400 Meter auf. Die Kapselfrucht enthält wenige Samen.[5] In Deutschland ist der Bärlauch im Süden verbreitet, im Norden seltener.[5] Er bevorzugt Beckenlagen und [5] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14. die Auenbereiche größerer Flüsse.[8] In Brandenburg und Hamburg wird der Bärlauch in der Roten Liste in der Ka- tegorie 1 („vom Aussterben bedroht“) geführt. In Bremen 1.2 Inhaltsstoffe gilt er als extrem selten und in Schleswig-Holstein wird er als „potenziell gefährdet“ (Kategorie 4) eingestuft.[9] Frische Blätter enthalten rund 0,005 % Allicin, ge- In Österreich ist er häufig bis zerstreut vorkommend, in trocknete rund 0,07 %. Frischmaterial enthält rund 0,5 Osttirol fehlt er, im westlichen und südlichen Alpenge- [10] % Alliin und 0,07 % Methyl-L-cysteinsulfoxid. Ne- biet Österreichs ist er gefährdet. In der Schweiz sind ben diesen schwefelhaltigen Verbindungen kommen noch ebenfalls Vorkommen in tieferen und mittleren Lagen [11] Flavonoide, in Spuren Prostaglandine A, B und F, sowie nachgewiesen. blattspezifische Lectine vor.[6] Nicht an allen Standorten, an denen er in Form großer Bestände vorkommt, ist der Bärlauch auch einheimisch. Mancherorts hat er sich von künstlichen Anpflanzun- 1.3 Verbreitung und Standorte gen aus selbstständig ausgebreitet und ist daher eine Stinsenpflanze. Im Norden von Schleswig-Holstein und im Taunus konnte das anhand mehrerer Vorkommen Der Bärlauch ist in fast ganz Europa mit Ausnahme der [8] immergrünen, mediterranen Region sowie der ungari- nachgewiesen werden. schen Tiefebene bis nach Nordasien (Kleinasien, Kauka- Er ist vielfach häufig und findet sich teils in großen sus) verbreitet. Er gedeiht in Höhenlagen von Meereshö- Beständen in schattigen, feuchten und humusreichen he bis in 1900 Metern (Voralpen). In den Allgäuer Alpen Auwäldern und Laubwäldern, in Auen, Schluchten, un- steigt er im Inneren Höfatstobel in Bayern in Höhenlagen ter Sträuchern oder an Bächen.[3] Der Bärlauch ist 1.5. SYSTEMATIK 3

ein Nährstoffzeiger, schätzt tiefgründige und humo- se, lockere, anhaltend feuchte Böden. Zusammen mit dem Buschwindröschen, dem Gelbstern, der Frühlings- Knotenblume und dem Lerchensporn gehört er zur Corydalis-Gruppe, die für mäßig feuchte bis feuch- te, kalkreiche Böden kennzeichnend ist. Bevorzugte Waldgesellschaften sind Ahorn-, Eschen-, Eichen- oder Ulmen-Mischwälder, in denen er bei entsprechenden Bo- denverhältnissen eine Differentialart kalk- und nährstoff- reicher Böden ist. Besonders häufig tritt er in Bärlauch- Buchenwäldern (Kalkbuchenwäldern oder Braunmullbu- chenwäldern) auf und ist in seiner natürlichen Verbrei- tung an ozeanische Klimate oder geschützte Standorte ge- bunden. In solchen geophytenreichen Waldgesellschaften Larve von Cheilosia fasciata im Blatt. bedecken die Blätter des Bärlauches im zeitigen Früh- jahr den gesamten Waldboden. Der Bärlauch kommt in Mitteleuropa zwar nur zerstreut vor, bildet aber häufig 1.4.3 Krankheiten Massenvorkommen.[12] Bärlauch wird von den Rostpilzen Melampsora allii- fragilis, Melampsora allii-populina, Melampsora salicis- albae und Puccinia sessilis var. sessilis mit Spermogonien 1.4 Ökologie und Aecidien und Puccinia allii mit Uredien und Telien befallen.[14] Zwei bis drei Monate nach dem Austrieb vergilben die Blätter durch Erwärmung der oberen Bodenschicht und verströmen dabei den typischen Knoblauchgeruch. Inner- 1.5 Systematik halb dieser Zeit müssen die Samen ausgebildet, bzw. in den Zwiebeln wieder genügend Nährstoffe für den Aus- trieb im nächsten Frühjahr gespeichert sein.[12] Der Artname Allium ursinum wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Synonyme für Allium ursinum L. sind: Aglitheis ursina (L.) Raf., Ce- pa ursina (L.) Bernh., Geboscon ursinum (L.) Raf., Hy- 1.4.1 Ausbreitung logeton ursinum (L.) Salisb., Ophioscorodon ursinum (L.) Wallr.[15] Die Samen des Bärlauchs tragen zwar Elaiosomen, wer- den aber dennoch nicht von Ameisen ausgebreitet. Bär- Das Artepitheton geht auf das lateinische Adjektiv ur- lauch breitet sich durch Anhaftungen von Lehmboden sinus, Bär-, Bären- zurück und wurde schon in vorlin- an Tierfüßen (Epizoochorie) aus. Das erklärt auch das néischer Zeit für den Bärlauch verwendet. Plinius der häufig sehr fleckenweise Auftreten des Bärlauchs. In Ältere bezeichnete den Bärlauch schon als allium ursi- Ahorn-Eschenwäldern und Hartholz-Auwäldern kommt num, Johann Bauhin als allium ursinum bifolium vernum [16] auch fließendes Wasser als Ausbreitungsmedium in Fra- sylvaticum. Woher die Namensbeziehung zum Bären ge. Bärlauch bildet sehr viele Samen, ein Quadratmeter kommt, ist unbekannt. Bärlauchbestand kann 9000 Samen pro Jahr bilden.[12] Neben der Nominatform Allium ursinum subsp. ursinum Er ist ein Kaltkeimer, die Samen müssen also eine mit rauen Blütenstielen findet sich im Osten des Verbrei- Frostperiode durchlebt haben, bevor sie keimen. Trotz tungsgebietes die Unterart Allium ursinum subsp. ucrai- [4] seiner langen Keimdauer von zwei Jahren vermehrt sich nicum, die sich durch glatte Blütenstiele auszeichnet. Bärlauch schnell über seine Zwiebeln und bildet so inner- halb weniger Jahre große Horste. Beim Anbau im Garten muss der Bestand daher gelegentlich eingedämmt wer- 1.6 Trivialnamen den. Weitere zum Teil auch nur regional gebräuchliche Bezeichnungen für den Bärlauch sind oder wa- 1.4.2 Nahrungsbeziehungen ren: Bärenknuflak (Göttingen), Germsel, Hollauch (mittelhochdeutsch), Hollouch (mittelhochdeutsch), Unter den Tieren, die den Bärlauch als Nahrung nut- großer Knoblauch (mittelhochdeutsch), Kremser zen, ist auch Cheilosia fasciata (Familie: Schwebfliegen) (Aargau), Paules (mittelhochdeutsch), Rämsche (Schiner & Egger, 1853) zu nennen. Die Larven minieren (niederdeutsch), Rämsen (Göttingen), Rämtern in den Blättern des Bärlauchs.[13] (Entlebuch, Bern), Rame (althochdeutsch), Rames- 4 KAPITEL 1. BÄRLAUCH

adra (althochdeutsch), Rames-öre (althochdeutsch), in der Frühjahrsküche. Durch Milchsäuregärung erzeug- Rampen, Rampsen, Ramsche (Göttingen), Ramsen ter Bärlauch-Gimchi kann auch für viele Monate haltbar (Allgäu), Rambs (Schlesien), Ramisch (Schlesien), Ram- bleiben. sel (Schlesien, Thüringen), Ramser (Schlesien, Bern, Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen mittelhochdeutsch), Ramseren, Ransericht (Schlesien), Stoffe verändert, wodurch der Bärlauch viel von seinem Räpschala (St. Gallen bei Sargans), Ränze (Aargau), Räz- charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird er schala (St. Gallen), Remese (mittelhochdeutsch), Remsa meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere (St. Gallen, Oberrhein), Remschala (St. Gallen bei Sar- Speisen gemischt. Im Frühjahr kann Bärlauch auch den gans), Remsen (Göttingen) und Zigeunerknoblauch (St. Schnittlauch oder das Zwiebelkraut ersetzen. Gallen bei Werdenberg).[17] Bärlauchvorkommen gibt es auch in Südschweden unter dem Namen “Ramslök” in Nicht so bekannt ist die Verwendung der Knospen zur Anlehnung an die mittelhoch-deutsche Bezeichnung, die Herstellung von Bärlauchkapern.[18] damals durch Carl von Linné übernommen wurde. 1.7.2 Verwechslungsgefahr mit Giftpflan- 1.7 Nutzung zen Trotz der leichten Identifikation durch den typischen 1.7.1 Bärlauch in der Küche Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, wird Bärlauch beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig und es kommt im- mer wieder zu teils tödlichen Vergiftungen.[19][20][21]

1.7.3 Medizinische Nutzung

Im Mittelalter wurde Bärlauch als Herba Salutaris be- zeichnet und als Arznei- und Nahrungspflanze ge- nutzt. Ihm wurden unheilabwehrende Eigenschaften zugeschrieben.[6] In der Volksmedizin wird der Bärlauch heute bei Junge Bärlauchblätter Magen-Darmstörungen eingesetzt, aufgrund seiner an- tibakteriellen Wirkung gegen Gärungsdyspepsien so- wie als Karminativum. Weitere Einsatzbereiche sind als Antihypertonikum und Antiarteriosklerotikum.[6] Auch in der Naturheilkunde kommt Bärlauch als Heil- mittel oft zur Anwendung. Die Heilwirkung ist den zahl- reichen in ihm enthaltenen, überwiegend schwefelartigen ätherischen Ölen zuzuschreiben, die sich positiv auf Ver- dauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen aus- wirken. Des Weiteren ergibt sich eine effektive Heilwir- kung bei Arteriosklerose, Bluthochdruck und Darmer- krankungen. Zudem wirkt er Stoffwechsel anregend und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und hilft zudem bei Wurmbefall.

1.7.4 Rechtliche Situation (Deutschland) Frisch gepflückter Bärlauch Bärlauch steht zwar nicht unter Naturschutz, doch ist Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- das Sammeln innerhalb von Naturschutzgebieten und und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, Naturdenkmälern nur dann gestattet, wenn die entspre- genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, oft auch chende Schutzverordnung es zulässt. Nach Paragraph § mit den Stängeln, frisch als Gewürz, für Dip-Saucen, 39 des Bundesnaturschutzgesetzes genießt der Bärlauch Kräuterbutter und Pesto oder ganz allgemein als Gemüse auch außerhalb von Schutzgebieten einen Mindestschutz, 1.9. WEBLINKS 5 der es untersagt, „ohne vernünftigen Grund wildlebende [13] Kurt Kormann:Schwebfliegen aus der Umgebung von Pflanzen von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nut- Karlsruhe (Diptera, Syrphidae) In: Entomofauna - Zeit- zen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sons- schrift für Entomologie, Band 14, Heft 3, S. 46, 1993. tige Weise zu verwüsten“ sowie deren „Lebensstätten [22] [14] Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und zu beeinträchtigen oder zu zerstören“. Die Pflanzen Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Flo- dürfen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden; die rae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB). gewerbliche Nutzung von Bärlauchbeständen hingegen muss behördlich genehmigt werden.[23] [15] Allium ursinum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Gar- den, St. Louis

[16] Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botani- 1.8 Einzelnachweise schen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7)

[1] Otto Schmeil, Wilhelm J. Fischer (Bearb.): Pflanzen- [17] Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen, Ver- kunde. Zweiter Band. 172. Auflage. Verlag Quelle & lag von Philipp Cohen Hannover 1882, Seite 20. Meyer/Lehrmittel-Verlag, Heidelberg/Offenburg 1951, S. 222. [18] Von Bärlauchkapern, Wildpflanzen und einem Buch vom 17. April 2010, abgerufen am 1. April 2015. [2] Johann Andreas Christian Löhr: Gemeinnützige und voll- ständige Naturgeschichte für Liebhaber und Lehrer., 3. [19] Bundesinstitut für Risikobewertung warnt Sammler vor Band, Die Pflanzen, erste Abtheilung, mit 57 Abb., Verlag fatalen Folgen durch Verwechslung von Bärlauch mit gif- G. Fleischer, Leipzig, 1817, S. 332 tigen Pflanzen in freier Natur [20] Bärlauch - Vorsicht vor Verwechslung mit giftigen „Dop- [3] Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band II pelgängern“; AGES - Österreichische Agentur für Ge- Teil 2, 2. Auflage, Carl Hanser Verlag, München 1939, S. sundheit und Ernährungssicherheit 286-288 [21] Bärlauch - Vorsicht schützt. Untersuchungsämter für Le- [4] Allium ursinum L., Bär-Lauch. In: FloraWeb.de. bensmittelüberwachung und Tiergesundheit, 26. April 2012, abgerufen am 29. Juni 2015. [5] Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, [22] § 39 BNatSchG ISBN 3-494-01327-6 [23] Pflücken verboten? NABU-TV, abgerufen am 29. Juni [6] Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. 2015. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2002. ISBN 3-8047-1854-X, S. 23f

[7] Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und sei- 1.9 Weblinks ner Umgebung. Band 1. IHW-Verlag, Eching bei Mün- chen, 2001. ISBN 3-930167-50-6 Commons: Bärlauch (Allium ursinum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien [8] Christian Stolz (2013): Archäologische Zeigerpflanzen: Fallbeispiele aus dem Taunus und dem nördlichen Schleswig-Holstein. as indicators for archaeological • find sites: Case studies from the Taunus Mts. and from the Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb. northern part of Schleswig-Holstein (Germany). - Schrif- • Allium ursinum bei Plants For A Future ten des Arbeitskreises Landes- und Volkskunde 11. PDF- Datei, 2 MB • Allium ursinum L., Karte zur Verbreitung in der Schweiz bei Info Flora, dem nationalen Daten- und [9] Online-Abfrage der Roten Liste für die BRD und aller Bundesländer. Informationszentrum der Schweizer Flora. • Allium ursinum L. bei Info Flora, dem nationalen [10] Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Ex- kursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flo- 3. verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologie- ra. zentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz • Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric 2008, ISBN 978-3-85474-187-9. Hultén [11] Bärlauchvorkommen (PDF; 154 kB) in der Region Sarnen, OW. Wiktionary: Bärlauch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen [12] Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 4. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1986. ISBN 3- 8001-3430-6, S. 125-129 Kapitel 2

Brennnesseln

Die Brennnesseln (Urtica) bilden eine Pflanzengattung 2.1.1 Vegetative Merkmale in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Sie kommen fast weltweit vor. In Deutschland nahezu überall Brennnessel-Arten wachsen als einjährige oder ausdau- anzutreffen sind die Große Brennnessel und die Kleine ernde krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher. Sie Brennnessel, nur selten auch die Röhricht-Brennnessel erreichen je nach Art, Standort und Nährstoffsituation sowie die Pillen-Brennnessel. Wuchshöhen von 10 bis 300 Zentimetern bei den in Mit- teleuropa vertretenen Arten. Die ausdauernden Arten bil- den Rhizome als Ausbreitungs- und Überdauerungsor- gane. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Ihre oft vierkantigen Stängel sind 2.1 Beschreibung verzweigt oder unverzweigt, aufrecht, aufsteigend oder ausgebreitet. Die meist kreuz-gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreiten sind elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder kreisförmig. Die Blattspreiten besitzen meist drei bis fünf, (bis sieben) Blattnerven. Der Blattrand ist meist gezähnt bis mehr oder weniger grob gezähnt. Die oft haltbaren Nebenblätter sind frei oder untereinander verwachsen. Die Zystolithen sind gerundet bis mehr oder weniger verlängert.

2.1.2 Brennhaare

Brennhaare am Blattstiel einer Brennnessel, die Köpfchen sind erahnbar

Bekannt und unbeliebt sind die Brennnesseln wegen der Illustration der Großen Brennnessel in Otto Wilhelm Thomé: Flo- schmerzhaften Quaddeln (Schwellungen), die auf der ra von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1885 in Gera. Haut nach Berührung der Brennhaare entstehen. Je nach Brennnesselart unterscheiden sich die Folgen, so ist bei-

6 2.1. BESCHREIBUNG 7

angeschwollen, mit Brennflüssigkeit gefüllt und in einen Zellbecher eingesenkt, die Spitze besteht aus einem seit- wärts gerichteten Köpfchen, unter dem durch die hier sehr dünne Wand eine Art Sollbruchstelle vorhanden ist. Das Köpfchen kann schon bei einer leichten Berührung abbrechen und hinterlässt eine schräge, scharfe Bruch- stelle, ähnlich der einer medizinischen Spritzenkanüle. Bei Kontakt sticht das Härchen in die Haut des Opfers und sein ameisensäurehaltiger Inhalt spritzt mit Druck in die Wunde und verursacht brennenden Schmerz sowie oft auch Entzündungen und die erwähnten Quaddeln. Weitere Wirkstoffe der Brennflüssigkeit sind Serotonin, Histamin, Acetylcholin und Natriumformiat. Bereits 100 Brennhaare (groß) und normale Haare (klein) auf einem Blatt Nanogramm dieser Brennflüssigkeit reichen aus, um die bekannte Wirkung zu erzielen. Histamin erweitert die Blutkapillaren und kann Reaktionen hervorrufen, die all- ergischen Reaktionen ähneln (diese werden unter ande- rem durch Freisetzung körpereigenen Histamins verur- sacht). Acetylcholin ist auch die Überträgersubstanz vie- ler Nervenendungen und für den brennenden Schmerz verantwortlich. Brennnesseln lassen sich relativ gefahrlos anfassen, wenn man sie von unten nach oben überstreicht, da fast alle Stacheln nach oben gerichtet sind. Auch ohne Eindringen der Brennhaare kann allein Haut- kontakt zur Brennflüssigkeit Folgen haben: Frischer Brennnessel-Schnitt verursacht bei Hautkontakt (z. B. beim Rasenmähen) zuerst keine Schmerzen, weil ge- brochene Brennhaare nicht in die Haut stechen können und nur noch wenig Gift enthalten. Die spröden Brenn- haare brachen bereits bei Mähmesser-Rotation, und die Strukturformel der Ameisensäure Brennflüssigkeit floss frei aus. Bei Benetzung empfindli- cher Hautschichten mit Brennflüssigkeit (Knöchel- und Spannbereich) erfolgt späte Schmerzreaktion, da die Brennflüssigkeit nach Kontakt auf nervenloser Oberhaut (Epidermis) durch Poren in die darunterliegende Leder- haut (Dermis) eindringt. Dort erreicht sie erst nach Stun- den freie Nervenendigungen (Nozizeptoren). Dagegen schmerzen Hauteinstiche spröder ungebrochener Brenn- haare schon in Sekundenbruchteilen. Die relativ lange Gift-Kontaktzeit ist zur späteren Verätzungsintensität di- rekt proportional. Nur langsam unter stechenden Schmer- zen mit Schwellungen wird das in die Lederhaut ein- gedrungene Gift abgebaut und die großflächig verätzte Oberhaut durch eine neue ersetzt. Die Brennnessel hat damit einer Reaktion der Haut ihren Namen gegeben, der Nesselsucht oder Urtikaria. Genau Quaddeln nach Hautkontakt mit Brennnesseln wie bei einer Reizung durch Brennnesseln verursacht sie juckende Quaddeln und es wird Histamin aus Mastzellen der Haut freigesetzt. Die Ursachen können aber sehr un- spielsweise die Brennflüssigkeit der Kleinen Brennnes- terschiedlich sein. sel (Urtica urens) wesentlich schmerzhafter als die der Großen Brennnessel (Urtica dioica). Diese Brennhaare wirken als Schutzmechanismus gegen 2.1.3 Generative Merkmale Fraßfeinde und sind überwiegend auf der Blattoberseite vorhanden. Es sind lange einzellige Röhren, deren Wän- Sie sind je nach Art einhäusig (monözisch) oder de im oberen Teil durch eingelagerte Kieselsäure hart und zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. In den Bl- spröde wie Glas sind. Das untere, flexiblere Ende ist stark attachseln stehen in verzweigten, rispigen, ährigen, 8 KAPITEL 2. BRENNNESSELN

Männlicher Blütenstand einer Großen Brennnessel

Ausschnitt eines Teilblütenstandes: Nahaufnahme einer männli- chen Blüte, bei der Blüte in der Bildmitte sind die Blütenhüllblät- ter bereits geöffnet, die Staubblätter aber noch gespannt

Blütendiagramme von Urtica: A männliche, B weibliche Blüte 2.1.4 Einige ähnliche Arten Die Arten der – mit den Brennnesseln nicht verwandten – Gattung der Taubnesseln (Lamium), sehen den Brenn- nesseln in Wuchs und Blattform sehr ähnlich, besitzen traubigen oder kopfigen Gesamtblütenständen viele aber keine Brennhaare und auch sehr viel größere und zymöse Teilblütenstände mit jeweils vielen Blüten zu- auffälligere Blüten. Die ebenfalls ähnlichen Blätter der sammen. Die relativ kleinen, unauffälligen, immer ein- Nesselblättrigen Glockenblume (Campanula trachelium) geschlechtigen Blüten sind (zwei- bis) vier- bis fünf- (bis sind wechselständig. sechs-)zählig. Die eingeschlechtigen Blüten sind etwas reduziert. Es sind (zwei bis) vier (bis fünf) Blütenhüllblätter vorhan- 2.2 Schmetterlingsweide den. Die männlichen Blüten enthalten meist (zwei bis) vier (bis fünf) Staubblätter. Die weiblichen Blüten ent- halten einen Fruchtknoten, der zentral in der Blüte liegt Für die Raupen von rund 50 Schmetterlingsarten sind be- und aus nur einem Fruchtblatt gebildet wird. stimmte Brennnessel-Arten eine Futterpflanze. Brennnessel-Arten sind windbestäubt. Wenn sich bei den Die Schmetterlingsarten Admiral, Tagpfauenauge, männlichen Blüten die Blütenhüllblätter öffnen, schnel- Kleiner Fuchs (auch als Nesselfalter bekannt), len ihre Staubblätter hervor; dabei wird explosionsartig Silbergraue Nessel-Höckereule, Dunkelgraue Nessel- eine Wolke von Pollen in die Luft geschleudert. Der Wind Höckereule, Brennnessel-Zünslereule (Hypena obesalis) überträgt anschließend den Pollen auf die weiblichen Blü- und das Landkärtchen sind dafür sogar auf die Brenn- ten. nessel angewiesen, andere Pflanzen kommen für diese Arten nicht in Betracht (Monophagie). Trotzdem schei- Die sitzenden, in den haltbaren inneren Blütenhüllblättern nen sich diese Schmetterlingsarten kaum gegenseitig locker eingehüllten Nüsschen sind gerade, seitlich abge- Konkurrenz zu machen, denn sie bevorzugen jeweils flacht, eiförmig oder deltoid. Die aufrechten Samen ent- andere Wuchsorte der Brennnessel oder sind relativ halten wenig Endosperm und zwei fleischige, fast kreis- selten. förmige Keimblätter (Kotyledonen). Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 12 oder 13. • Die Raupen des Kleinen Fuchses sind an trockenen 2.4. SYSTEMATIK 9

auch auf der Südhalbkugel. Aber es gibt auch Arten in den Gebirgen der Tropen. Im deutschsprachigen Raum kommen vier Brennnessel- Arten vor: Die bekanntesten sind die zweihäusige Große Brennnessel (Urtica dioica) und die einhäusige Kleine Brennnessel (Urtica urens); außerdem existieren hier noch die Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis) und die aus dem Mittelmeerraum eingeschleppte Pillen- Brennnessel (Urtica pilulifera)[1][2][3][4], deren gelegent- liche mitteleuropäische Vorkommen auf die Kulturflucht aus Kräutergärten zurückzuführen ist, in denen sie wegen ihrer schleimigen Samen kultiviert wurde. Einige Arten sind sehr anspruchslos und besiedeln des- halb ein breites Spektrum an Habitaten.

2.3.1 Zeigerfunktion

Ein starker Brennnesselwuchs gilt allgemein als Zeiger für einen stickstoffreichen Boden und bildet sich oft als Raupe des Kleinen Fuchses auf Brennnessel Ruderalpflanze auf früher besiedelten Stellen aus. Eine große Anzahl Brennnesseln in einem Gebiet erlaubt es so- mit, auch ohne chemische Untersuchungen Rückschlüsse und sonnigen Stellen zu finden auf die Bodenbeschaffenheit zu ziehen. • Das Tagpfauenauge mag es zwar gleichfalls sonnig, aber dennoch luftfeucht und bevorzugt daher Plätze an Gewässern. 2.4 Systematik

Beide Arten benötigen überdies größere Brennnesselbe- Die Gattung Urtica wurde 1753 durch Carl von Linné stände. in Species Plantarum aufgestellt.[5] Zum Protolog gehört auch die Diagnose in Genera Plantarum.[6] Der Gattungs- name Urtica leitet sich vom lateinischen Wort urere für • Der Admiral dagegen gibt sich schon mit Ansamm- brennen ab. lungen einiger weniger Pflanzen zufrieden und be- vorzugt eher kümmerliche Brennnesseln. Die Gattung Brennnesseln (Urtica) enthält etwa 45 Arten:[7] • Das Landkärtchen sucht sich die schattigsten Wuchsorte der Brennnessel aus, die oft großen und dichten Bestände in den fluss- und bachbegleitenden 2.4.1 In Europa (einschließlich Kanaren) Auwäldern. vorkommende Arten

• Urtica atrovirens Req. ex Loisel., Heimat: westliches Auf fast jeder Brennnessel sind Fraßspuren einzelner In- Mittelmeergebiet. sekten zu sehen. Dabei müssen diese eine Strategie ent- wickelt haben, mit der sie die Brennhaare umgehen. Sie • Mallorca-Brennnessel (Urtica bianorii (Knoche) fressen sich um die Haare herum und bevorzugen dabei Paiva), ist auf Mallorca endemisch.[8] die Wege entlang der Blattnerven und den Blatträndern, da sich dort keine Brennhaare befinden. Vorteilhaft für • Sibirische Hanfnessel (Urtica cannabina L.); Hei- die Insekten: Das Gift dringt nicht aus der Spitze, wenn mat: Südrussland, Zentralasien und Nordasien. das Haar unten an der Wurzel angefressen wird. • Große Brennnessel (Urtica dioica L.), kommt in Eu- rasien, Nordafrika und Nordamerika vor und ist in Polynesien und Südamerika eingebürgert. 2.3 Vorkommen • Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis Rogow.), kommt in Mittel- und Osteuropa vor. Die Gattung Urtica ist fast weltweit verbreitet. Nur in der Antarktis kommt keine Art vor. Von den etwa 30 Urtica- • Geschwänzte Brennnessel (Urtica membranacea Arten kommen 14 in China vor. Hauptsächlich gedeihen Poir. ex Savigny), kommt in Europa im Mittelmeer- sie in den gemäßigten Gebieten, sowohl auf der Nord- als gebiet, in Westeuropa und auf den Azoren vor. 10 KAPITEL 2. BRENNNESSELN

Blühende Urtica membranacea

Blühende Urtica atrovirens

Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera)

gebürgert auf den Azoren vor.[8]

• Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera L.), kommt in Europa, Asien und Nordafrika vor.

• Urtica pubescens Ledeb., kommt in Russland vor.

• Urtica rupestris Guss., kommt nur in Sizilien vor.

• Urtica sondenii (Simmons) Avrorin ex Geltman, kommt in Nord- und Osteuropa vor. Blühende Urtica cannabina • Urtica stachyoides Webb & Benth.

• Maulbeerblättrige Brennnessel (Urtica morifolia • Kleine Brennnessel (Urtica urens L.), kommt in Eu- Poir.), kommt auf Madeira, den Kanaren und ein- rasien, Nordafrika, Nordamerika und Grönland vor. 2.5. VERWENDUNG 11

• Urtica circularis Sorarú • Urtica echinata Benth. • Ongaonga (Urtica ferox G.Forst.), kommt nur in Neuseeland vor.[10] Die Berührung mit den Blättern dieser Art kann schwere Vergiftungen hervorrufen. • Urtica fissa E.Pritz. • Urtica flabellata Kunth • Urtica glomeruliflora Steud. • Urtica haussknechtii Boiss. • Urtica hyperborea Jacq. ex Wedd. Stängel, gegenständige, gestielte Laubblätter und Nebenblätter von Urtica thunbergiana • Urtica incisa Poir., kommt in Australien, Tasmanien und auf Neuseeland vor.[10] • Urtica laetevirens Maxim. • Urtica leptophylla Kunth • Urtica lilloi (Hauman) Geltman • Urtica linearifolia (Hook.f.) Cockayne kommt nur in Neuseeland vor.[10] • Urtica longispica Killip • Urtica macbridei Killip • Urtica magellanica Juss. ex Poir. • Urtica mairei H.Lév. Ongaonga Urtica ferox • Urtica masafuerae Phil. 2.4.2 Weitere nicht in Europa vorkom- • Urtica mexicana Liebm. mende Arten • Urtica mollis Steud. • Urtica angustifolia (Fisch. ex Hornem.), kommt in • Urtica orizabae Liebm. Asien besonders in China vor.[9] • Urtica parviflora Roxb. • Urtica ardens Link, kommt im Himalaya vor, zwi- • Urtica platyphylla Wedd. schen 2400 und 2700 m Meereshöhe.[9] • Urtica praetermissa V.W.Steinm. • Urtica aspera Petrie, kommt nur auf der neuseelän- dischen Südinsel vor.[10] • Urtica spiralis Blume • Urtica atrichocaulis (Hand.-Mazz.) C.J.Chen • Urtica taiwaniana S.S.Ying

• Urtica aucklandica Hook.f., kommt nur auf der • Urtica thunbergiana Sieb. & Zucc. Auckland-Insel bei Neuseeland vor.[10] • Urtica triangularis Hand.-Mazz. • Urtica australis Hook.f., kommt nur auf kleinen In- • Urtica trichantha (Wedd.) Acevedo & Navas seln um Neuseeland vor.[10]

• Urtica ballotifolia Wedd. 2.5 Verwendung • Urtica berteroana Phil.

• Urtica buchtienii Ross Die meisten der folgenden Aspekte beziehen sich auf die Große Brennnessel (Urtica dioica), die unter anderem als • Urtica chamaedryoides Pursh Heil- und Nutzpflanze dient. 12 KAPITEL 2. BRENNNESSELN

ten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brenn- nessel die Vermehrung bestimmter Bakterien. Diese Pra- xis ist sogar gerichtsnotorisch: 1902 wurde eine Berliner Milchhändlerin auf Grund der Brennnesselblätter in ihrer Milch wegen Lebensmittelverfälschung angeklagt. Mit der Begründung, dass dies ein „allgemein geübtes Verfah- ren“ sei, wurde die Händlerin jedoch freigesprochen. In Mitteleuropa, unter anderem den Niederlanden, Luxem- burg, Österreich und Deutschland, werden Brennnesseln auch als Zutat für Brennnesselkäse verwendet. Noch heute gibt man ganze oder gehackte Brennnes- seln als Vitaminträger in das Futter von Küken, Ferkeln und Kälbern, damit sie schneller wachsen; auch als ganze Brennnesselspinat mit Salzkartoffeln und Ei Pflanzen gibt man sie Hausschweinen in der biologischen Landwirtschaft gern als Beifutter.

2.5.1 Lebensmittel 2.5.2 Fasergewinnung Von einigen Arten werden die grünen Pflanzenteile, die Hauptartikel: Fasernessel und Nesseltuch unterirdischen Pflanzenteile und die Samen verwendet. Als Frühjahrsgemüse werden die jungen Brennnesseltrie- Stoffe aus Brennnesseln gab es bereits vor Jahrtausen- be wegen ihres hohen Gehalts an Flavonoiden, Mineral- den. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts lebte das In- stoffen wie Magnesium, Kalzium und Silizium, Vitamin teresse an der heimischen Faserpflanze aufgrund einer A und C (ca. 2x mehr Vitamin C als Orangen), Eisen, Baumwollknappheit wieder auf. Um 1900 galt Nessel als aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts geschätzt. das „Leinen der armen Leute“. Im Zweiten Weltkrieg Die Brennnessel enthält in der Trockenmasse etwa 30 wurde Nesseltuch verstärkt in Deutschland für Armee- % Eiweißanteil. Der Geschmack wird als „dem Spinat Bekleidung verwendet. Derzeit werden in Meßstetten ähnlich, aber aromatischer“[11] und als feinsäuerlich be- Brennnesseln als Faserpflanzen angebaut und zu Textilien schrieben. verarbeitet.[12] Besondere Verbreitung fanden Brennnesselgerichte in Notzeiten, in denen Blattgemüse wie Spinat oder 2.5.3 Färberpflanze Gartensalat zugunsten nahrhafterer Pflanzenarten kaum angebaut wurden, und bei der armen Bevölkerung, da Lange Zeit gehörte die Brennnessel zu den Brennnesseln auf Brachflächen und in lichten Wäldern Färbekräutern. Wolle kann man mit ihrer Wurzel, reichlich gesammelt werden können. Eine weitere be- nach Vorbeizen mit Alaun, wachsgelb färben. Mit einer kannte Zubereitungsart ist die Nesselsuppe. Den besten Zinnvorbeize, Kupfernachbeize und einem Ammoniak- Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Entwicklungsbad erzielen die oberirdischen Teile ein oberirdischen Pflanzenteile im Frühjahr oder bei größe- kräftiges Graugrün. Man benötigt etwa 600 Gramm ren Pflanzen der oberste jüngste vegetative Bereich, die Brennnessel pro 100 Gramm Wolle; besonders bei [11] oberen zwei bis vier Blattpaare. Aber auch die Samen der Brennnessel kann der Farbton vom Zeitpunkt des [11] der Brennnessel eignen sich geröstet zum Verzehr. Pflückens und Färbens abhängen, deshalb ist die Technik → Hauptartikel: Brennnesselspinat bei Massenproduktion von Kollektionen in Vergessenheit geraten. Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man bei der rohen Verwendung für beispielsweise Salate ent- 2.5.4 Gärtnerische Verwendung gegenwirken, indem man die jungen oberirdischen Pflan- zenteile in ein Tuch wickelt und stark wringt, sie sehr fein Die Brennnesseln finden insbesondere im biologi- schneidet[11] (beispielsweise mit dem Wiegemesser), mit [11] schen Gartenbau vielfältige Verwendung. Ein schar- einem Nudelholz gut durchwalkt oder ihnen eine kräf- fer Kaltwasserauszug (nur 24 Stunden angesetzt) als tige Dusche verabreicht. Kochen sowie kurz blanchieren Pflanzenstärkungsmittel festigt durch die enthaltene für Brennnesselspinat sowie -suppe macht die Nesselhaa- Kieselsäure die Zellwände der damit gegossenen Pflan- re ebenfalls unschädlich. Auch durch das Trocknen der zen und stärkt sie so gegen den Befall beißender wie sau- oberirdischen Pflanzenteile für die Teezubereitung ver- gender Insekten. Eine selbst hergestellte Jauche löst zu- lieren sie ihre reizende Wirkung. sätzlich den Stickstoff der Brennnessel sowie Spurenele- Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in mente heraus und hat dadurch auch Düngewirkung. Die Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu hal- anfallenden Reste können im Kompost verwertet werden. 2.7. QUELLEN 13

Eine kommerzielle Kultivierung der Brennnessel zur • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Sieg- Herstellung von Brennnesseltee erfolgt auf speziellen mund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Brennnesselfeldern. Das größte Vorkommen an Brenn- Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen nesselfeldern befindet sich in der Ukraine. Die Aussaat Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7. erfolgt im April. Saatmenge: etwa 4 bis 6 kg/ha. Die Er- • träge liegen bei 35 bis 50 dt/ha. Eva Hanke, Ernst Wegner: Die Heilkraft der Bren- nessel. Droemer Knaur, München 2000, ISBN 3- 426-87041-X. 2.6 Kulturelle Bedeutung • Heidelore Kluge: Brennessel: Heilpflanze und mehr. Haug, Heidelberg 1999, ISBN 3-7760-1751-1. Die lange Geschichte der Brennnessel als Heilpflanze • Renate Spannagel: Heilkraut Brennnessel: Gesund- und Nahrungsmittel führt dazu, dass es eine Vielzahl heitspflege, Teezubereitung, kosmetische Anwendung. ethnobotanischer Traditionen und Ansichten über diese Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89604-731-0. Pflanzenarten gibt, die teils dem Bereich der Mythen und des Aber- und Wunderglaubens entstammen.[13] • Wolf-Dieter Storl: Heilkräuter und Zauberpflan- zen zwischen Haustür und Gartentor. AT Verlag, Einige der Bräuche: Aarau/Baden 2000, ISBN 3-85502-693-9. • Am Gründonnerstag Brennnesselgemüse zu essen, was für das folgende Jahr vor Geldnot schützen soll. 2.7.2 Einzelnachweise • Fünf Nesselblätter in der Hand zu halten, um frei [1] Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Ex- von Furcht und bei kühlem Verstand zu bleiben. kursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. • Am Johannistag Brennnesselpfannkuchen zu essen, 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberöster- reich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landes- um gegen Nixen- und Elfenzauber gefeit zu sein. museen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5. • Am 1. Januar Brennnesselkuchen zu essen, um sich [2] Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. ein gutes Jahr zu sichern. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 7., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8252-1828-7.

2.7 Quellen [3] Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und 2.7.1 Literatur der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13./14. Auf- lage. Band 2: Gefäßpflanzen, Volk und Wissen, Berlin • Chen Jiarui (), Ib Friis, C. Melanie Wilmot- 1987/1988, ISBN 3-06-012539-2. Dear: Urtica. In: Wu Zhengyi, Peter H. Ra- [4] Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Be- ven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Vo- stimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage. lume 5: Ulmaceae through Basellaceae, Science Birkhäuser, Basel 1991. ISBN 3-7643-2606-9. Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2003, ISBN 1-930723-27-X, S. 76 (online). [5] Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 983, Digitalisat. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung). • [6] Carl von Linné: Genera Plantarum. 5. Auflage. Lars Sal- David E. Boufford: Urtica. In: Flora of North Ame- vius, Stockholm 1754, S. 423, [{{{1}}} Digitalisat]. rica Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliophy- [7] Anerkannte Arten nach dem Entwurf einer Bewertung ta: Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford Univer- von The List. sity Press, New York/Oxford u. a. 1997, ISBN 0-19- [8] Pertti Uotila: Urticaceae. Urtica In: Euro+Med Plantbase 511246-6, S. 401 (online). (Abschnitte Beschrei- - the information resource for Euro-Mediterranean plant bung und Systematik). diversity. Berlin 2011.

• P. W. Ball, D. V. Geltman: Urtica. In: T. G. Tu- [9] Chen Jiarui, Ib Friis, C. Melanie Wilmot-Dear: Urtica. In: tin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmond- Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora son, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valen- of China. Volume 5: Ulmaceae through Basellaceae, Sci- tine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Eu- ence Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. ropaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilot- Louis 2003, ISBN 1-930723-27-X, S. 76 (online). aceae to Platanaceae, Cambridge University Press, [10] H. H. Allan: Flora of New Zealand. Volume I: Indigenous Cambridge/New York/Melbourne 1993, ISBN 0- Tracheophyta – Psilopsida, Lycopsida, Filicopsida, Gym- 521-41007-X, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in nospermae, Dicotyledons. 1961, Nachdruck 1982. ISBN der Google-Buchsuche).. 0-477-01056-3. online. 14 KAPITEL 2. BRENNNESSELN

[11] Meret Bissegger: Meine wilde Pflanzenküche. Bestim- men, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau/München 2011, ISBN 978-3-03800-552-0, S. 47.

[12] Walter Koch: In: Schwarzwälder Bote vom 1. September 2013.

[13] Heinrich Marzell: Die Brennessel im Volksglauben. Ein Beitrag zur Volkskunde. In: Naturwissenschaftliche Wo- chenschrift. Band 26, Nr. 26, 1911, S. 401–406. ISSN 0369-3430, Digitalisat.

2.8 Weblinks

Commons: Brennnesseln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Wiktionary: Brennnessel – Bedeutungserklärun- gen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

• National Geographic: Wissenswert: Warum brennen Brennnesseln?

• Brennnessel als Heilpflanze • Große Brennnessel

• Pillen-Brennnessel

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4136380-2 Kapitel 3

Giersch

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Aegopodium in der Fa- milie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist die einzige in Europa vorkommende Aegopodium-Art. Der botanische Gattungsname Aegopodium leitet sich von griechisch αἴγειος = aigeos (für „von Ziegen“) und griechisch πούς-ποδός = pous-podos für Fuß ab und bezieht sich auf die Gestalt der Blätter, die an einen Ziegenfuß erin- nern. Das Artepitheton podagraria weist darauf hin, dass diese Pflanzenart seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Linderung der Schmerzen bei Rheumatismus und Gicht (Podagra) Verwendung fand. Giersch gilt bei Gärtnern als ein lästiges „Unkraut“; er wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Trie- be nur schwer bekämpfen. Andererseits ist Giersch ein wohlschmeckendes Wildgemüse.

3.1 Beschreibung

3.1.1 Vegetative Merkmale

Der Giersch wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimeter. Da der Giersch aus einem stark wuchernden Rhizom entspringt, können die Ausläufer Kolonien bilden. Der kahle Stängel ist kennzeichnend kantig-gefurcht.[1] Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blatts- Illustration preite ist doppelt dreizählig oder zweifach gefiedert. Die Fiederblätter sind eiförmig-länglich und besitzen einen Spaltfrucht, auch Doppelachäne genannt, ist bei ei- gesägten Rand. Die Fiedern 1. Ordnung sind oft nur ner Länge von 3 bis 4 Millimeter eiförmig. zweispaltig.[1] Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 42, 44 oder 22[2].

3.1.2 Generative Merkmale 3.2 Ökologie Der doppeldoldige Blütenstand ist flach und 12- bis 25- strahlig.[1] Es fehlen sowohl Hüllblätter als auch die [1] Der Giersch ist ein Hemikryptophyt. Mit unterirdischen Hüllchenblätter. Die unscheinbaren, weißen Blüten Ausläufern verbreiten sich einzelne Pflanzen binnen we- sind zwittrig und fünfzählig. Die Blütezeit reicht meist niger Jahre über große Flächen. Vegetative Vermeh- von Juni bis Juli. rung ist vorherrschend, sie erfolgt durch die weithin Die ungeflügelte kümmelähnliche, zweiteilige und tief kriechenden, weißen, brüchigen, unterirdischen

15 16 KAPITEL 3. GIERSCH

Doppeldoldiger Blütenstand

Habitus

kommt aber in Mitteleuropa auch in Gesellschaften des Convolvulion, Alno-Ulmion oder feuchter Querco- Fagetea vor[2]. Er steigt in den Allgäuer Alpen im Tiroler Teil im Hö- Gefiedertes Laubblatt henbachtal nahe der Vorderen Schochenalpe bis 1360 m Meereshöhe auf[7]. Ausläufer, die eine Mindestlänge von 20 cm und einen Durchmesser von 2 mm erreichen.[3] Die bodennahen Blätter überdauern in milden Wintern; der Giersch ist damit teilwintergrün.[3] Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen vom Heracleum-Typ“.[3] Spezielle Ausbreitungsmecha- nismen sind nicht bekannt; es findet aber unbeabsichtigte Ausbreitung durch den Menschen statt.[3] Der Giersch wird vom Rostpilz Puccinia aegopodii mit Telien befallen.[4] Der Pilz Protomyces macrosporus er- zeugt Gallen an Blattstielen und -nerven.[5] Der Blattfloh Trioza flavipennis verursacht ebenfalls Pflanzengallen.[6]

3.3 Vorkommen Giersch-Bestand am Wegesrand

Der Giersch ist in fast ganz Europa und den gemäßigt- kontinentalen Gebieten des eurasischen Laubwaldgürtels verbreitet. In Nordamerika wurde er eingeschleppt. Er 3.4 Verwendung liebt stickstoffreiche Böden und tritt häufig in Gärten, schattig-feuchten Gebüschen und Wäldern auf. Er ist Im Mittelalter, aber auch in neuerer Zeit wurde Giersch eine schwache Charakterart des Urtico-Aegopodietum, als Gemüse wie auch als Heilpflanze angebaut. 3.5. BEKÄMPFUNG 17

3.4.1 Traditionelle Heilpflanze

Der Trivialname Podagrakraut oder Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch als ein Mittel gegen Gicht galt. Er soll auch gegen Rheuma und Arthritis, krampflö- send, entgiftend und blutreinigend wirken. Da keine Be- lege für die genannten Indikationen gefunden wurden, wird der Giersch in neuen Arzneibüchern nicht mehr aufgeführt.[8]

3.4.2 Ernährung Rhizome mit Neuaustrieben

Die Reaktion von Giersch auf das Besprühen mit einer Lö- sung von Maleinsäurehydrazid und Pelargonsäure im 100 fachen Zeitraffer.

Die Blätter des Giersch haben einen dreikantigen Stiel 3.5 Bekämpfung

Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Susanne Wiborg schreibt in der Zeit:„Im Kampf gegen Er erinnert in Geruch und Geschmack ein wenig an den Giersch zeigt sich die Vergeblichkeit des menschlichen [9] Petersilie gemischt mit dem harzigen Aroma einer Man- Tuns“. Auch wenn die Wurzeln gehackt werden, re- go, gekocht hingegen an Spinat. Er enthält viel Kalium, generiert sich die Pflanze meist schnell. Herkömmliche, Vitamin C, Karotin und Eisen. für Haus- und Kleingärten zugelassene Herbizide sind ge- gen Giersch weitgehend wirkungslos, da sie nicht das ge- Da Giersch im Gegensatz zu den meisten Gemüsesorten samte Wurzelwerk vernichten.[10] Auch mit Glyphosat ist über viele Monate zur Verfügung steht und nur geringe Giersch nur schwer zu bekämpfen. Nach etwa zwei Jah- Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, ren Abdeckung sind die Pflanzen abgestorben – nicht je- sicherte er beispielsweise während der Weltkriege vielen doch die Samen. Giersch kann durch jahrelange regel- Menschen die Vitaminzufuhr. mäßige Entfernung der Blätter so geschwächt werden, bis Beim Sammeln ist eine Verwechslung mit ungenießba- er abstirbt. Kartoffeln können den Giersch unterdrücken, ren und giftigen Arten, wie Gefleckter Schierling oder da sie schneller wachsen und ihm Licht und Nährstoffe Breitblättriger Merk, zu vermeiden. Giersch lässt sich gut nehmen. am dreikantigen Blattstiel erkennen, wobei eine Kante Im Handel sind Wachstumsregulatoren auf der Basis von abgerundet und die gegenüberliegende Seite konkav ein- Maleinsäurehydrazid und Pelargonsäure, die speziell zur gezogen ist. Bekämpfung von Giersch angeboten werden.[11][12] Als Salat eignen sich vor allem die jungen, kaum entfalte- ten Blätter. Rohe Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Ältere Blätter eignen sich nur 3.6 Trivialnamen als Tee oder sie werden gekocht bzw. gedünstet. Die bit- teren Stiele sind zäh und sollten entfernt werden. Trivialnamen für den Giersch sind Dreiblatt, Geiß- Meerschweinchen und Kaninchen fressen den Giersch fuß, Ziegenkraut, Schettele, Zaungiersch, Baum- sehr gerne. tropf. Weil die Blätter dem Hollerbusch (Holunder) äh- 18 KAPITEL 3. GIERSCH

neln, wird er auch Wiesenholler genannt. [2] Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Regional sind folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 711-712. Ackerholler (Kärnten), Erdholler oder Wilder Holler ISBN 3-8001-3131-5 (Steiermark, Nordbaden), Wilde Angelika (Ulm), An- gelken (Norddithmarschen), Baumtropfe (Aargau, Bern, [3] Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Zürich), Baumtröpfle (Aargau, Bern, Zürich), Dreifuss Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die (Daun, Eifel), Kleine wilde Engelwurz, Fearkenfaite häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korri- (in der Bedeutung von „Ferkelfüsse“) (Iserlohn), Gäse gierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebels- (Grafschaft Mark), Gese (Grafschaft Mark), Garta heim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. (Iborig, St. Gallen), Geersch (Pommern), Geerseln [4] Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und (Unterweser), Geesche (Braunschweig), Geesel (Unter- Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Flo- weser), Geeske (Ostfriesland), Geisfüssel, Geisfuss, Gere rae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB). (Berg), Gerhardskraut, Gerisch (Mark Brandenburg), Gersse, Gerzel (Altmark), Gesch (Mecklenburg), Geseln [5] Hermann Roß: Praktikum der Gallenkunde “Cecidolo- (Göttingen), Gezeln (Göttingen), Geszenkielm (Mars- gie”. Springer-Verlag, 2013 - 314 Seiten; Seite 29. Online burg), Gierisch (Schlesien), Giers (Mecklenburg), Gierts [6] Trioza flavipennis auf Psyl'list, abgerufen am 29. Januar (Mecklenburg), Giersa, Gierschke, Giersick, Giersig 2015. (Schlesien), Giesseln (Unterweser), Girsch (Ulm), Girschke, Gösch (Lübeck, Mecklenburg), Griess- [7] Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und sei- bart (Schlesien), Gurisch (Leipzig), Gysch, Härsch ner Umgebung. Band 2. IHW-Verlag, Eching bei Mün- (Ostfriesland), Hasenschätteln (Memmingen), Hasen- chen, 2004. ISBN 3-930167-61-1 scherteln (Augsburg), Heerke (Unterweser), Heersch [8] Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der (Dithmarschen, Oldenburg), Herske (Ostfriesland), Heilpflanzen, Franckh-Kosmos Verlagsgesellschaft, 2011, Hinfuss (Ulm), Hinlauf, Hirs (Mecklenburg), Jesche ISBN 3-440-09387-5 (Fallersleben), Jessel, Jorisquek (Hamburg), Jörsquek (Holstein), Jörs (Holstein, Lübeck), Jösk (Mecklenburg), [9] Unkraut gewinnt. Die Zeit, 9. Juni 2005, abgerufen am 4. Juli 2015. Jürs (Mecklenburg), Krafues (Kärnten), Maienkraut (Bern), Negenstärke, Nebensterke, Podagramskraut, [10] Folkert Siemens: Giersch erfolgreich bekämpfen. In: Mein Rutzitzke (Niederlausitz), Schnäggachrut (St. Gallen), schöner Garten. Burda Senator Verlag GmbH, 8. April Strenzel, Wasserkraut (Kärnten), Wetscherlewetsch, 2009, abgerufen am 18. April 2013. Witscherlenwertsch (Ulm), Wuchchrut (Appenzell, Oberrheintal), Ziegenkraut (Leipzig), Zipperleinskraut, [11] Finalsan® Konzentrat GierschFrei. In: neudorff.de. Abge- rufen am 4. Juni 2015. Zipperlikraut (Bern).[13] [12] Pflanzenschutzmittel Wirkstoff Maleinsäurehydrazid. In: proplanta.de. Abgerufen am 4. Juni 2015.

3.7 Quellen [13] Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen, Ver- lag von Philipp Cohen Hannover 1882, Seite 11 f. • Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas und der Alpen., Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3430-6 3.8 Weblinks • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Ad- ler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein Commons: Giersch – Sammlung von Bildern, und Südtirol. 3. verbesserte Auflage. Land Oberös- Videos und Audiodateien terreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474- 187-9. • Giersch. In: FloraWeb.de. • Elisabeth Mayer: Wildfrüchte, Wildgemüse, Wild- • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: kräuter. Stocker, 2001, ISBN 3-7020-0835-7, Seite Botanischer Informationsknoten Bayerns. 38–40. • Giersch bei BiolFlor der Datenbank biologisch- • Giersch. In: FloraWeb.de. (Abschnitt Beschreibung) ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland. • Aegopodium podagraria L. bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der 3.7.1 Einzelnachweise Schweizer Flora. Abgerufen am 6. Januar 2016.

[1] Giersch. In: FloraWeb.de. • Verbreitung in den Niederlanden (niederl.) 3.8. WEBLINKS 19

• Fotos vom Zaun-Giersch oder Gicht-Giersch.

• Karte zur weltweiten Verbreitung nach Eric Hultén Kapitel 4

Gundermann

Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Echt- Gundelrebe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

4.1 Beschreibung

Habitus

Größeres Laubblatt von oben und unten

4.1.1 Erscheinungsbild und Blatt

Der Gundermann wächst als wintergrüne, ausdauernde Illustration aus Flora von Deutschland von Prof. Dr. Otto Wil- helm Thomé, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany krautige Pflanze. Die Behaarung (Indument) der Pflan- zenteile ist variabel: Häufig ist sie fast kahl, sie kann aber auch dicht weich behaart sein.[1] Stängel und Blattunter-

20 4.1. BESCHREIBUNG 21

4.1.2 Blütenstand und Blüte

Die zwei- bis fünfblütigen Blütenstände entspringen den Achseln von Laubblättern. Die Deckblätter (Brakteolen) der einzelnen Blüten sind 1 bis 1,5 Millimeter groß und behaart.

Blüten seite sind häufig purpurn überlaufen. Die nichtblühenden Sprossachsen kriechen als Ausläufer (Stolonen) am Bo- den, besitzen einen quadratischen Querschnitt und sind an vielen Knoten bewurzelt. Aufgrund ihres sehr raschen Wachstums und ihrer reichen Verzweigung sorgen sie für eine vegetative Vermehrung; der Hauptspross kann bis zu 2 Meter Länge erreichen. Der Gundermann ist ein Flach- Zygomorphe Blüte von vorne wurzler; die Blütentriebe sind 10 bis 30 Zentimeter hoch, aufsteigend bis aufrecht, und haben ebenfalls einen qua- Die Blüten sind die für die Lippenblütler typischen dratischen Querschnitt. zygomorphen Lippenblüten. Der Kelch ist röhren- bis glockenförmig, leicht zweilippig und besitzt 15 Nerven. Die Laubblätter sind kreuzgegenständig angeordnet. Die Die Krone ist meist 15 bis 22 (6 bis 25) Millimeter lang Blattstiele sind in der Länge sehr variabel, jedoch kür- und von blau-violetter Farbe mit purpurnen Flecken an zer als die Internodien. Ihre Länge reicht von rund ei- der Unterlippe; selten ist die Krone rosa oder weiß. Die nem Zentimeter bis zu 20 Zentimetern in dichter Vege- Oberlippe der Krone ist flach und hat drei dreieckige Zäh- tation. Die Blattspreiten sind mit einer Länge von 0,4 bis ne, die rund 0,2- bis 0,3-mal so lang wie die Kronröhre 3,5 Zentimeter und einer Breite von 0,6 bis 4 Zentime- sind. Die Unterlippe hat zwei Zähne. Die Kronröhre ist ter, meist jedoch nicht breiter als 3 Zentimeter, nierenför- schmal konisch, gerade und behaart. Es sind zwei lange mig bis rundlich-herzförmig mit stumpfer oder spitzlicher und zwei kurze Staubblätter ausgebildet. Sie befinden sich Blattspitze. Der Blattrand ist grob gekerbt.[2] Es können an der Unterseite der Oberlippe. Die Pollensäcke öffnen gelegentlich aber auch Blattspreiten mit bis zu 8 Zenti- sich mit Längsschlitzen. Zwei Fruchtblätter sind zu einem metern Durchmesser vorgefunden werden.[3] oberständigen, vierfächrigen Fruchtknoten verwachsen, wobei jedes Fach eine Samenanlage beinhaltet. Die Blüten sind zwittrig. Es kommen auch männlich- sterile Blüten vor. Diese sind meist kleiner, und die re- duzierten Staubblätter sind in die Kronröhre integriert. Klone bilden dabei entweder nur zwittrige oder nur männlich-sterile Blüten. Die Ausbildung des Geschlechts ist nicht rein genetisch bedingt. Unter günstigen Wachs- tumsbedingungen können viele männliche Klone zwittri- ge Blüten hervorbringen. In seltenen Fällen wurden rein weibliche Blüten beobachtet.[4] Die Blütezeit liegt meist zwischen April und Juni (Juli). Die Blütenformel lässt sich so darstellen: ↓ K(5) [C(5) A4] G(|2)

4.1.3 Frucht

Oberster Bereich des blühenden Stängels Die Klausenfrucht zerfällt in vier Teilfrüchte. Jedes Fruchtknotenfach entwickelt sich zu einer nüsschenarti- 22 KAPITEL 4. GUNDERMANN

gen Teilfrucht (Klause). Jede Klause ist eiförmig und glatt ziert, die Länge der Internodien und der Blattstiele steigt und dabei an den Seiten, wo sie die Nachbarn berührt, signifikant an. leicht eingedrückt. Die Klausen tragen einen grauen Aus- Bei inhomogener Verteilung der Nährstoffe im Boden wuchs, der als Elaiosom gedeutet wird. Bei der Reife ver- werden die Adventiv-Wurzeln in nährstoffreichen Be- schleimt das Perikarp. Das Gewicht der Klausen beträgt reichen rascher und zahlreicher gebildet als in nähr- rund 0,7 Milligramm. Die Samen sind 1,9 mal 1,1 Milli- stoffarmen Bereichen. Bei fleckigem Lichtangebot sind meter groß. Die Klausen werden durch Kleb-Ausbreitung Verzweigungsgrad, Blattfläche und Biomasse-Anteil der und durch Ameisen ausgebreitet. Die Fruchtreife erfolgt Blätter in den Bereichen mit hohem Lichtangebot höher, zwischen Juni und August.[4] die Blattstiellänge kürzer. Die Überwinterung erfolgt in Form von zweiblättrigen 4.1.4 Chromosomenzahl Sprossteilen oder von acht- bis zehnblättrigen Rosetten. Die Pflanzen sind also wintergrün. Ab April setzt das Es gibt diploide und tetraploide Cytotypen mit Wachstum wieder ein, die Rosetten bilden aufrechte Chromosomenzahlen von 2n = 18 oder 36.[5] Sprosse. An diesen Sprossen werden von April bis in den Juli die Blüten gebildet. Nach der Blüte biegen sich die Sprosse zu Boden und wachsen horizontal weiter. 4.1.5 Inhaltsstoffe 4.2.2 Blütenbiologie An Inhaltsstoffen wurden aus dem Gundermann verschiedene Flavonoide (Cymarosid, Cosmosyn, Hyperosid, Isoquercetin und Luteolin−7-Di-Glukosid) und nicht-heterosidische Triterpenoide (Ursolsäure, n-Nonacosan, β-Sitosterol) isoliert.[3] Sie enthal- ten auch 0,03 bis 0,06 Prozent ätherische Öle, die aus (−)-Pinocamphon, (−)-Menthon, (−)-Pulegon, α-Pinen, β-Pinen, Limonen, p-Cymen, Isomenthon, Isopinocamphon, Linalool, Menthol und α-Terpineol bestehen. Gerbstoffe sind mit 3 bis 7 Prozent vertreten. Daneben kommen noch ein nicht genauer bekannter Bitterstoff namens Glechomin sowie Marrubiin und Saponine vor.[6] Die Blätter enthalten auch Lektine, die spezifisch N-Acetylgalactosamin binden und die den Lektinen der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) ähnlich sind.[7]

4.2 Ökologie Zygomorphe Blüte von der Seite 4.2.1 Wachstum

Die Keimung erfolgt epigäisch, die Keimblätter sind grün und entfalten sich außerhalb der Samenschale. Die ersten Folgeblätter werden rund eine Woche nach der Keimung gebildet. Der Gundermann bildet lange, niedrige Ausläufer, von denen aufrechte Blütensprosse aufsteigen. Der krie- chende Hauptspross bildet alle 8 bis 15 Zentimeter Seitensprosse. Die jungen Seitensprosse werden zu- nächst von ihrem Tragblatt ernährt, sind aber rela- tiv bald physiologisch unabhängig und leiten auch kei- ne Photosyntheseprodukte an den Mutterspross zurück. Sie sind eigenständige Rameten. Das Wachstum der Internodien ist relativ rasch abgeschlossen, es wachsen le- Der Blick von oben zeigt das klonale Wachstum und die einzelnen diglich zwei Internodien gleichzeitig. Das Wachstum von aufrechten Blühtriebe. Blattstiel und Blattspreite hält länger an und dient der An- passung an äußere Faktoren. In Konkurrenz mit ande- Die Zwitterblüten des Gundermanns sind selbstfertil, das ren Pflanzen wird bei Beschattung die Verzweigung redu- heißt Befruchtung innerhalb einer Pflanze kann vorkom- 4.3. VORKOMMEN 23

men. Zur Selbstbestäubung ist jedoch der Besuch eines dermann zu finden. Daneben treten die beiden Mehltaue Insekts notwendig. Die Blüten sind jedoch protandrisch, Erysiphe galeopsidis DC. Erysiphe biocellata Ehrenb. so- also vormännlich: In frisch geöffneten Blüten steht die wie die Hyphomycete Ramularia calcea (Desm.) Ces. Narbe über den Antheren und wird von einem besuchen- ebenfalls häufig auf. den Insekt praktisch nicht berührt. Wenn die Antheren ihren Pollen abgegeben haben, krümmt sich die Narbe nach unten. 4.3 Vorkommen Die Blüten sind Lippenblumen und bilden Nektar, der an der Basis des Fruchtknotens gebildet wird. Er enthält die 4.3.1 Verbreitung Zucker Fruktose, Glukose und Saccharose im Verhältnis 1,0:1,1:3,6. Eine Blüte enthält im Schnitt 0,3 Mikroliter Der Gundermann ist im Großteil Europas verbreitet. Er Nektar mit durchschnittlich 43 Gewichtsprozenten Zu- fehlt nur auf den Balearen, Kreta, den Färöern, Island, cker. Spitzbergen und in der Türkei. In Mitteleuropa ist er sehr Die Bestäubung erfolgt meist durch Hummeln. Häufige häufig. Er kommt außerdem in West- und Nordasien bis Blütenbesucher sind auch Schwebfliegen, Wollschweber Japan, Hongkong und Tonkin vor. In Neuseeland, USA der Gattung Bombylius, sowie Käfer und Ameisen.[3] und Kanada wurde er durch den Menschen eingeschleppt. Schwebfliegen nehmen dabei nur Pollen auf[4]. Auch In Europa kommt die Art besonders in den tempera- einige Schmetterlinge zählen zu den Blütenbesuchern ten Zonen des ozeanischen und subozeanischen Berei- (Aurorafalter, Zitronenfalter, Rapsweißling).[8] ches vor. Auf den Britischen Inseln fällt die nördliche Verbreitungsgrenze mit der 12-°C-Juli-Isotherme zusam- men. In Kanada ist die Grenze die 12-°C-Juli- und die 4.2.3 Herbivoren, Bekämpfung und −12-°C-Januar-Isotherme. Die Verbreitung ist damit eu- Krankheiten rasisch boreo-temperat, unter Einbeziehung der Regio- nen, in denen die Pflanze mittlerweile eingebürgert ist, auch circumpolar boreo-temperat.[3] Ellenberg gibt als Kontinentalitätszahl 3 an, subozeanisch bis ozeanisch[11]. Der Gundermann kommt von Meeresniveau bis zur mon- tanen Höhenstufe vor. Auf den Britischen Inseln steigt er in Höhenlagen von bis zu 400 Metern, in Schweden bis 350 Metern, in den Alpen bis 1600 Metern Seehöhe. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil bei Oberel- lenbogen bei Steeg bis zu 1250 m Meereshöhe auf.[12]

4.3.2 Standorte

Der Rostpilz Puccinia glechomatis auf einem Blatt

Aufgrund der ätherischen Öle und der Bitterstoffe wur- de der Gundermann früher als Gewürzpflanze verwendet. Sie bedingen aber auch die Giftigkeit für viele Säugetiere, besonders Pferde[6], aber auch für andere Nutztiere und etliche Nagetiere.[3] Vergiftungen beim Menschen sind nicht bekannt.[6] Der Futterwert wird als ohne oder sehr gering angegeben.[9] In der Landwirtschaft gilt er des- halb als Unkraut, welches gezielt mit Glufosinat bekämpft werden kann.[10] Der Gundermann dient jedoch vielen Wirbellosen (In- vertebrata) als Futterpflanze. Hutchings & Price nennen drei Schnabelkerfe (Hemiptera), fünf Zweiflügler (Dip- tera) und 21 Schmetterlingsarten. Gundermann im Rasen Vier parasitische Pilze sind bekannt, die diese Pflanze be- fallen: Der weit verbreitete Rostpilz Puccinia glechomatis Der Gundermann kommt bevorzugt auf feuchten, schwe- DC. ist in der Zeit von Juni bis Oktober häufig auf Gun- ren, fruchtbaren sowie kalkhaltigen Böden vor. Am häu- 24 KAPITEL 4. GUNDERMANN

Weide und Trittbelastung jedoch nur mäßig.[9]

4.4 Systematik

Gundermann als Wildkraut am Gartenzaun

figsten ist er auf Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5, er gedeiht aber noch bei einem pH-Wert von 4,0.[3] Ellenberg gibt als Feuchtezahl 6 (Frische- bis Feuchtezeiger), als Reaktionszahl x (indifferent) und als Stickstoffzahl 7 (an stickstoffreichen Standorten) an.[11] Der Gundermann verträgt kein Salz. Häufiges Auftre- ten ist an eine gute Phosphat-, Nitrat- und Kalzium- Versorgung gebunden. Dazu ist jedoch zusätzlich not- wendig, dass potenziell überlegene Konkurrenzpflanzen durch Schatten oder häufige Störungen nicht aufkommen. Gundermann ist kennzeichnend für die nitratreichen und feuchtebedürftigen Saumgesellschaften, die sogar nach ihr benannt wurden (Glechometalia). Häufig ist die- se Pflanze auch in Waldsäumen, Hecken und Auen- gebüschen zu finden. Im pflanzensoziologischen Sys- tem werden diese der Klasse der Mesophilen Stau- denfluren (Galio-Urticetea dioicae Pass. 1967), der Klasse der Brennnessel-Holunder-Gebüsche (Urtico- Sambucetea Doing 1962), der Ordnung der Schlehen- Hecken und -Gebüsche (Prunetalia Tx. 1952) und der Ordnung der Weiden-Ufergebüsche und -gehölze (Salice- Johann Georg Sturm, Illustration des Gundermann von 1796 talia purpureae Moor 1958) zugeordnet.[13] Ein zweiter Standortschwerpunkt sind Wälder mit mäßig Die Gattung Glechoma gehört zur Untertribus Nepetinae feuchten bis feuchten Böden, die wenig sauer sind: in der Tribus Mentheae in der Unterfamilie Nepetoideae Sie werden im pflanzensoziologischen System als Ver- innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). band der Mesotrophen Eichen-Hainbuchenwälder (Eu- Ihre nächsten Verwandten in der heimischen Flora Carpinion Scam. et Pass. 1959) in der Ordnung der sind die Katzenminzen (Nepeta) und der Drachenkopf Edellaub-Mischwälder (Fraxinetalia Scam. et Pass. 1959) (Dracocephalum).[1] Die Art Glechoma hederacea wur- bezeichnet.[13] de von Carl von Linné 1753 in Species Plantarum [14][15] Der dritte Standortschwerpunkt ist die Klasse der erstveröffentlicht. Wirtschaftswiesen (Molinio-Arrhenatheretea Tx. 1937). Der Gundermann kommt in Mitteleuropa in zwei Varian- Hier blüht der Gundermann in der Wiesen-Schaumkraut- ten vor, die heute als getrennte Arten geführt werden: der Löwenzahn-Phase zusammen mit anderen niedrigwüch- hier beschriebene Echte Gundermann (Glechoma heder- sigen Pflanzen. Auch in den Wiesen kennzeichnet die Art acea) und der Haarige Gundermann (Glechoma hirsuta frische, langzeitig gut wasserversorgte, sowie gut stick- Waldst. & Kit.), der häufig als Unterart Glechoma heder- stoffversorgte Standorte. Innerhalb der Wirtschaftswie- acea subsp. hirsuta (Waldst. & Kit.) Gams geführt wird. sen ist der Gundermann eine diagnostische Art der mitt- Der Haarige Gundermann ist tetraploid und eher süd- leren Standorte (Arrhenatheretalia Tx. 1931). Besonders osteuropäisch verbreitet.[1] Hybriden zwischen den bei- häufig ist er hier in den Glatthafer-Fettwiesen (Arrhena- den Arten wurden beobachtet. Auch die frühere Unter- theretum) zu finden. Außerhalb der Wirtschaftswiesen art Glechoma hederacea subp. grandis (A.Gray) H.Hara kommt der Gundermann besonders in Vielschnittrasen aus Ostasien wird jetzt als eigene Art Glechoma grandis der Gärten und Parks vor. Es verträgt Mahd sehr gut, (A.Gray) Kuprian. geführt.[16] 4.7. SIEHE AUCH 25

4.5 Name heilern gegen Abszesse, Tumore und Augenprobleme verwendet.[3] In der Traditionellen Chinesischen Medi- Der heute übliche deutsche Trivialname Gundermann zin wird er auch zur Behandlung von Lungenentzündung [25] oder Gundelrebe leitet sich möglicherweise vom und Nephritis eingesetzt. althochdeutschen „Gund“ = Eiter oder Beule ab, was auf Forschungen, die die pharmakologischen Eigenschaf- die früher gebräuchliche Verwendung als Heilpflanze ten des Gundermann klären, lassen sich nur vereinzelt hinweisen würde.[17][18] Im Althochdeutschen wurden finden: Bei Sesquiterpenen aus Gundermann konnten nahe am Boden wachsende Pflanzen aber auch als in Versuchen cytotoxische Eigenschaften auf verschie- „gundareba“ bezeichnet.[19][20] Auf die Verwendung dene Krebsarten nachgewiesen werden.[26] Des Weite- als Gewürzpflanze weist der Name Soldatenpetersilie ren ließ sich eine antibakterielle, antioxidative[27] und hin.[21] Im Niederdeutschen wurde die Pflanze in Anspie- entzündungshemmende[28] Wirkung feststellen. lung auf ihren typischen Standort auch als Heckenkieker Der reiche und regional sehr unterschiedliche Aberglau- bezeichnet.[19] be rund um diese Pflanzenart gilt als Hinweis, dass Die Gattungsbezeichnung Glechoma geht auf das grie- sie bereits bei den germanischen Völkern als Heil- und chische Wort glechon für Polei-Minze (Mentha pulegium) Zauberpflanze Verwendung fand. Als Heil- und Schutz- zurück und wurde von Linné auf den Gundermann über- zauber sollte er gegen Krankheiten wie Pest, auch gegen tragen. Das Artepitheton hederacea bedeutet efeuartig, Hexen wirken. In vielen Regionen spielte er eine Rolle in efeublättrig.[22][2] Milchzaubern. [29] Gundermann wird und wurde selten im Garten angebaut. In der Regel wurde er gesammelt. In mittelalterlichen 4.6 Verwendung Klostergärten wurde er gelegentlich als Arzneipflanze ge- zogen. [23] Heute wird Gundermann gelegentlich in Zier- gärten gepflanzt. Im Handel sind mehrere Zuchtformen. Auffallend ist eine variegate Form mit weiß gefleckten Blättern und eine sehr reich blühende, bis 30 cm hohe Form, die sich als Bodenbedecker eignet.[17][18]

4.7 Siehe auch

• Gundermann-Gallwespe

4.8 Quellen

4.8.1 Literatur

• Michael J. Hutchings, Elizabeth A. C. Price: Biolo- Habitus des Gundermann gical Flora of the British Isles. No. 205. Glechoma hederacea L. (Nepeta glechoma Benth., N. heder- Vor der Kultivierung des Hopfens wurde der Gunder- acea (L.) Trev.). In: Journal of Ecology. Band mann aufgrund seiner Bitterstoffe zur Konservierung von 87, Nr. 2, 1999, S. 347–364, doi:10.1046/j.1365- Bier genutzt.[3] Im Frühling gesammelte junge Blätter 2745.1999.00358.x. wurden früher als Gemüse gekocht, unter anderem in • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen inter- Gründonnerstagsgerichten.[23] Aufgrund der Bitterstoffe aktiv. CD-ROM, Version 1.1, Quelle & Meyer, und ätherischen Öle fand die Pflanze außerdem als Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6. Gewürz Verwendung.[21] Der Geruch und Geschmack wird als harzig-aromatisch, minzähnlich und lakritzartig • Horst Pulkowski: Mein Name ist Gundermann. Eine beschrieben.[17][18] (außer)gewöhnliche Pflanze im Spiegel der deutsch- sprachigen Literatur. [Aisthesis Essay Bd. 43]. Bie- Gundermann wurde in der Volksheilkunde verwen- lefeld 2016. ISBN 978-3-8498-1136-5. det. Gemäß dem „New Kreüterbuch“ von Leonhart Fuchs (1543) wurde es gegen Hüftweh, Gelbsucht, Le- berleiden, und als harn- und schweißtreibendes Mit- 4.8.2 Einzelnachweise tel gegen Gifte eingesetzt.[24] Hildegard von Bingen empfahl die Verwendung der Pflanze gegen Kopf- [1] Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Ex- und Ohrenschmerzen.[19] Heute wird er von Kräuter- kursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 26 KAPITEL 4. GUNDERMANN

2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberöster- [16] Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Glechoma grandis. In: Wu reich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landes- Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. museen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae, Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis [2] Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 119 (online). CD-ROM, Version 1.1, Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6. [17] Walter Dietl, Manuel Jorquera: Wiesen- und Alpenpflan- zen. Österreichischer Agrarverlag, Wien 2004, ISBN 3- [3] Michael J. Hutchings, Elizabeth A. C. Price: Biological 7040-2082-6. Flora of the British Isles. No. 205. Glechoma hederacea L. (Nepeta glechoma Benth., N. hederacea (L.) Trev.). In: [18] Maria Teresa Della Beffa: Der große Naturführer Kräuter. Journal of Ecology. Band 87, Nr. 2, 1999, S. 347–364, Kaiser, Klagenfurt 2005, ISBN 3-7043-1314-9. doi:10.1046/j.1365-2745.1999.00358.x. [19] Detlef Arens: Sechzig einheimische Wildpflanzen in leben- [4] Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der digen Porträts. DuMont, Köln 1991, ISBN 3-7701-2516- Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Ex- 9, S. 29. kursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6. völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, [20] Gertrud Scherf: Zauberpflanzen – Hexenkräuter. BLV, ISBN 3-494-01397-7, S. 224. München 2002, ISBN 3-405-16219-X, S. 156.

[5] Glechoma hederacea bei Tropicos.org. In: IPCN Chromo- [21] Esther Gallwitz: Kleiner Kräutergarten – Blumen und some Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis Kräuter bei den Alten Meistern im Städel. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-458-33518-8, S. 139– [6] Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflan- 140. zen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A-Z. Notfallhil- fe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und [22] Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botani- phototoxische Reaktionen. 4. Auflage. Nikol, Hamburg schen Pflanzennamen. 3. Auflage. Nikol, Hamburg 2005, 2000, ISBN 3-933203-31-7, S. 374–375 (Nachdruck von ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996). 1994). [23] Hans Jörg Küster: Kleine Kulturgeschichte der Gewürze. C. [7] Weifang Wang, Willy J. Peumans, Pierre Rougé, Claire H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42025-7, S. 83–85. Rossi, Paul Proost, Jianping Chen, Els J. M. Van Dam- me: Leaves of the Lamiaceae species Glechoma hedera- [24] Leonhart Fuchs: New Kreüterbuch. Caput CCCXXXVII. cea (ground ivy) contain a lectin that is structurally and Basel, 1543; Nachdruck Taschen, Köln 2001, ISBN 3- evolutionary related to the legume lectins. In: The Plant 8228-1298-6. Journal. Band 33, 2003, S. 293–304, doi:10.1046/j.1365- 313X.2003.01623.x. [25] Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Glechoma hederacea. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of Chi- [8] FloraWeb: Schmetterlingsfutterpflanze. na. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae, Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis [9] Hartmut Dierschke, Gottfried Briemle: Kulturgrasland. 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 118 (online). Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3816-6. [26] J. Kim, I. Lee, D. Ha, J. Seo, B. Min, I. Yoo, K. Bae: New [10] Arbeitstagebuch 2014 der Obstbauversuchsanstalt Jork, S. sesquiterpene lactones from Glechoma hederacea L. and 184 their cytotoxic effects on human cancer cell lines. In: Planta Medica. Band 77, Nummer 9, Juni 2011, ISSN 1439- [11] Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen 0221, S. 955–957, doi:10.1055/s-0030-1250665, PMID in ökologischer Sicht. 4. Auflage, Eugen Ulmer, Stuttgart 21243589. 1986, ISBN 3-8001-3430-6. [27] Y. Kumarasamy, P. J. Cox, M. Jaspars, L. Nahar, S. [12] Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und sei- D. Sarker: Biological activity of Glechoma hederacea. ner Umgebung. Band 2. IHW-Verlag, Eching bei Mün- In: Fitoterapia. Band 73, Nummer 7–8, Dezember 2002, chen, 2004. ISBN 3-930167-61-1 ISSN 0367-326X, S. 721–723, PMID 12490241.

[13] Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel [28] H. J. An, H. J. Jeong, J. Y. Um, H. M. Kim, S. H. Hong: (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und Glechoma hederacea inhibits inflammatory mediator re- der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Aufla- lease in IFN-gamma and LPS-stimulated mouse peritone- ge. Band 2: Gefäßpflanzen, Volk und Wissen, Berlin 1987, al macrophages. In: Journal of Ethnopharmacology. Band ISBN 3-06-012539-2. 106, Nummer 3, Juli 2006, ISSN 0378-8741, S. 418–424, doi:10.1016/j.jep.2006.01.024, PMID 16530364. [14] Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 578, online. [29] Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens – Band 3: Freen – Hexenschuß. [15] Glechoma hederacea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Nachdruck der Originalausgabe von 1931, Weltbild, Garden, St. Louis Augsburg 2005, ISBN 3-8289-0808-X, S. 1203–1204. 4.8. QUELLEN 27

4.8.3 Weblinks

Commons: Gundermann (Glechoma hederacea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Gundermann. In: FloraWeb.de.

• Gundermann bei BiolFlor der Datenbank biologisch- ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.

• Glechoma hederacea L. s.l. bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. • Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hul- tén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)

• Thomas Meyer: Gundermann Datenblatt mit Be- stimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)

• Die Verwendung der Gundelrebe (Gundermann) in der Volksheilkunde Kapitel 5

Labkräuter

Die Labkräuter () sind eine Pflanzengattung in- nerhalb der Familie der Rötegewächse (). Die meisten der über 600 Arten gedeihen im gemäßigten Kli- ma der Nord- und Südhalbkugel.

5.1 Beschreibung und Ökologie

Illustration des Kletten-Labkrautes (Galium aparine)

5.1.1 Erscheinungsbild und Blätter

Die Galium-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, selten Halbsträucher. Die aufrechten oder kletternden Stängel sind, mindestens so lang sie jung sind, vierkantig und oft deutlich stachelig oder klettenar- tig. Es sind Raphiden vorhanden.[1] Bei vielen Arten sieht es so aus, als sei ein vielblättri- ger (vier bis zwölf) Blattquirl vorhanden. Es handelt sich um gegenständige Laubblätter und ihre gleichgeformten, laubblattähnlichen Nebenblätter. Diese Blätter sind meist sitzend, nur selten gestielt. Blätter und Nebenblätter kön- nen miteinander verwachsen sein. Die interpetiolaren Ne- Illustration des Waldmeister (Galium odoratum) benblätter sind bei manchen Arten reduziert. Die Blatt- ränder sind glatt oder gesägt. Auf der Blattunterseite kön- nen Drüsen vorhanden sein. Auf den Blattflächen ist meist

28 5.2. NAMENSHERKUNFT 29

gen, ellipsoiden oder kugeligen Fruchtknoten verwach- sen, dessen Oberfläche je nach Art glatt, papillös, war- zig, mit hackenförmigen oder selten geraden Trichomen bedeckt ist. Es ist nur eine aufrechte Samenanlage je Fruchtknotenkammer vorhanden. Die ursprünglich zwei Griffel sind bis oben hin frei oder verwachsen, dann aber mit zwei deutlichen Narbenästen, die die Blüten- krone überragen.[1] Es ist ein Diskus vorhanden. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie).

5.1.3 Früchte und Samen

Die Früchte sind bei Reife grün, grau, selten weiß, rot, orangefarben oder schwarz. Die ellipsoid bis fast kuge- ligen Spaltfrüchte zerfallen in zwei einsamige Teilfrüch- te. Die Spaltfrüchte sind meist trocken bis ledrig, selte- ner schwammig, selten mehr oder weniger fleischig sowie beerenartig. Die fast kugeligen, ellipsoid-länglichen oder nierenförmigen Teilfrüchte sind glatt sowie kahl bis war- zig und/oder mit Trichomen, die oft hackenförmig sind, bedeckt.[1] Die relativ kleinen Samen sind auf der Bauch- seite gerillt. Die Samenschale (Testa) ist häutig. Der ge- krümmte Embryo besitzt zwei laubblattähnliche Keim- blätter (Kotyledone).[1] Illustration des Nordischen Labkrautes ( Galium boreale )

ein Hauptnerv vorhanden, aber es können manchmal auch 5.2 Namensherkunft drei oder mehr sein.[1] Der Name Labkraut geht auf seine Verwendung als Säuerungsmittel bei der Käseherstellung zurück. Auch 5.1.2 Blütenstände und Blüten der wissenschaftliche Name Galium (v. griech.: Gala = Milch) leitet sich davon her. Die Blüten stehen einzeln oder zu vielen in einem einfa- chen oder verzweigten, zymösen Blütenstand zusammen. Der Blütenstiel verlängert sich manchmal bis zur Frucht- reife, aber meist ist er relativ kurz bis fehlend.[1] 5.3 Systematik und Verbreitung Die Blüten sind meist zwittrig, manchmal sind sie ein- geschlechtig und dann sind die Arten andromonözisch, seltner polygamo-diözisch oder diözisch.[1] Die relativ kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist vier- zählig, seltener drei- oder fünfzählig. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist mit den Fruchtknoten verwachsen.[1] Es sind meist vier, manchmal drei oder fünf Kelchblätter vorhanden, oft aber ist der Kelch nur rudimentär ausge- bildet oder fehlt. Die meist vier, selten drei oder fünf Kronblätter sind mehr oder weniger breit trichterförmig bis selten glockenförmig verwachsen; manchmal ist die Kronröhre so kurz, dass es wirkt als seinen die Kronblät- ter frei. Die Farbe der innen kahlen Kronblätter ist weiß bis gelb, gelblich-grün bis grün, seltener rosafarben über rot bis purpurfarben.[1] Es ist nur ein Kreis aus meist vier, selten drei oder fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Die gut entwickelten bis mehr oder weniger reduzierten Staubfäden sind in der Nähe der Basis der Kronröhre inse- riert. Die Staubbeutel sind dorsifix.[1] Zwei Fruchtblätter Kletten-Labkraut (Galium aparine) sind zu einem unterständigen, zweikammerigen, eiförmi- 30 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

Blätter und Blüten von Galium catalinense

Habitus, Blätter und Blüten von Galium arenarium

Habitus und Blüten von Galium cespitosum im Habitat

Nordisches Labkraut ( Galium boreale )

Die Gattung Galium wurde 1753 durch Carl von Lin- Habitus und Blätter von Galium friedrichii né in Species Plantarum, 1, S. 105. aufgestellt. Synony- me für Galium L. sind: Aparinanthus Fourr., Aparine Guett., Aparinella Fourr., Bataprine Nieuwl., Chlorostem- oder in subtropischen bis tropischen Zonen in größeren ma Fourr., Eyselia Neck., Galion St.-Lag., Gallion Pohl, Höhenlagen. In China gibt es etwa 63 Arten, 23 davon nur [1] Gallium Mill., Relbunium (Endl.) Hook. f., Trichogalium dort. Beispielsweise Galium saxatile, Galium schultesii, Fourr., Aspera Moench.[2] Galium verum gelten in einigen Gebieten, beispielsweise Kalifornien, als invasive Pflanzen.[4] Die Gattung Galium gehört zur Subtribus Rubiinae der Tribus [3] in der Unterfamilie Rubioideae Verdc. Die Gattung Galium wird in Sektionen gegliedert (Aus- innerhalb der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). wahl): Die Gattung Galium ist fast weltweit verbreitet. Die Arten gedeihen hauptsächlich in meridionalen bis gemäßigten Galium Sektion Aparinoides Zonen, aber auch in alpinen sowie arktischen Gebieten Galium Sektion Baccogalium 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 31

Sumpf-Labkraut ()

Blaugrünes Labkraut (Galium glaucum)

Vierzählige Blüten von Galium pyrenaicum

Galium Sektion Platygalium Galium Sektion Relbunium Galium Sektion Trachygalium

Blätter und Blütenstand von Galium oreganum 5.3.1 Arten Galium Sektion Bataprine Die Gattung Galium enthält über 600 Arten:[2] Galium Sektion Depauperata Galium Sektion Galium • Galium abaujense Borbás[2] Galium Sektion Hylaea • Galium abruptorum Pomel[2] Galium Sektion Jubogalium • [2] Galium Sektion Kolgyda Galium absurdum Krendl Galium Sektion Leiogalium • Galium achurense Grossh.[2] Galium Sektion Leptogalium • Galium acrophyum Hochst. ex Chiov.[2] Galium Sektion Lophogalium • [2] Galium Sektion Miscellaneous Galium acuminatum Ball Galium Sektion Orientigalium • Galium acutum Edgew.[2] 32 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

Vierzählige Blüten von Galium stellatum var eremicum

Rundblättriges Labkraut (Galium rotundifolium)

Dreiblütiges Labkraut (Galium rotundifolium) mit Blattwirtel und den für diese Art typischen drei Blüten

• Galium adhaerens Boiss. & Balansa[2] • Galium advenum Krendl[2] • Galium aegeum (Stoj. & Kitam.) Ancev[2] • Galium aetnicum Biv.[2] Habitus, Blätter und Blütenstand des Wald-Labkraut (Galium sylvaticum) • Galium afropusillum Ehrend.[2]

• Galium agrophilum Krendl[2] • Galium album Mill. subsp. album[5] • Galium aladaghense Parolly[2] • Galium album subsp. amani Ehrend. & Schönb.-Tem. • Galium ×albertii Rouy: Diese Hybride aus Galium • boreale × Galium verum kommt in Frankreich vor.[2] Galium album subsp. prusense (K.Koch) Eh- rend. & Krendl[5] • [2] Galium albescens Hook. f. • Galium album subsp. pycnotrichum (Haw. ex [5] • Weißes Labkraut (Galium album Mill.): Es gibt fünf Schult. & Schult. f.) Krendl Unterarten:[2] • Galium album subsp. suberectum (Klo- 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 33

• Galium amblyophyllum Schrenk[2] • Galium amorginum Halácsy[2] • Galium andrewsii A.Gray[2] • Galium andringitrense Homolle ex Puff[2] • Galium anfractum Sommier & Levier[2] • Galium anguineum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium angulosum A.Gray[2] • Galium angustifolium Nutt.[2] • Galium angustissimum (Hausskn. ex Bornm.) Ehrend.[2] • Ungleichblättriges Labkraut oder Alpen-Labkraut (Galium anisophyllon Vill.)[2][5] • Galium ankaratrense Homolle ex Puff[2] • Galium antarcticum Hook. f.[2] • Galium antitauricum Ehrend.[2] • Galium antuneziae Dempster[2] Habitus, Blätter und Blütenstand des Traunsee-Labkraut (Galium truniacum) • Kletten-Labkraut, auch Klebriges Labkraut (Galium aparine L.)[2][5] • Galium aparinoides Forssk.[2] • Galium aragonesii Sennen[2] • Galium araucanum Phil.[2] • Galium arenarium Loisel.[2] • Galium arequipicum Dempster[2] • Galium aretioides Boiss.[2] • Galium argense Dempster & Ehrend.[2] • Grannen-Labkraut (Galium aristatum L.)[2][5] • Galium arkansanum A.Gray[2] • Galium armenum Schanzer[2] • Galium ascendens Willd. ex Spreng.[2] • Galium aschenbornii Schauer[2] • Galium asparagifolium Boiss. & Heldr.[2] • Galium asperifolium Wall.[2] • Galium asperuloides Edgew.[2] Echtes Labkraut (Galium verum) • Galium asprellum Michx.[2] • [2] kov) Michalk.: Sie gedeiht in den östlichen Galium atherodes Spreng. [2] Karpaten. • Galium atlanticum Pomel[2] • Galium amatymbicum Eckl. & Zeyh.[2] • Galium aucheri Boiss.[2] 34 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

• Galium auratum Klokov[2] • Galium brachyphyllum Schult.[2] • Galium australe DC.[2] • Galium bracteatum Boiss.[2] • Österreichisches Labkraut (Galium austriacum • Galium bredasdorpense Puff[2] Jacq.)[2][5] • Galium brenanii Ehrend. & Verdc.[2] • Galium avascense Krendl[2] • Galium brevifolium Sm.[2] • Galium azerbayjanicum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium breviramosum Krendl[2] • Galium azuayicum Dempster[2] • Galium brockmannii Briq.[2] • Galium babadaghense Yıld.[2] • Galium broterianum Boiss. & Reut.[2] • Galium baeticum (Rouy) Ehrend. & Krendl[2] • Galium brunneum Munby[2] • Galium baghlanense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium bryoides Merr. & L.M.Perry[2] • Galium baillonii Brandza[2] • Galium buchtienii Dempster[2] • Galium baldense Spreng.[2] • Galium ×buekkense Hulják[2] • Galium baldensiforme Hand.-Mazz.: Sie gedeiht in • [2] Höhenlagen von 2800 bis 4300 Metern in den chi- Galium bullatum Lipsky nesischen Provinzen Qinghai, Sichuan, Yunnan (nur • Galium bulliforme I.Thomps.[2] in Lijiang) und in Tibet.[1] • Galium bungei Steud.[2] • Galium balearicum Briq.[2] • Galium bungoniense I.Thomps.[2] • Galium ×barcinonense Sennen[2] • Galium buschiorum Mikheev[2] • Galium basalticum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium bussei K.Schum. & K.Krause[2] • Galium baytopianum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium buxifolium Greene[2] • Galium beckhausianum G.H.Loos[2] • Galium cajamarcense Dempster[2] • Galium belizianum Ortega Oliv., Devesa & Rodr.Riaño[2] • Galium californicum Hook. & Arn.[2] • Galium bellatulum Klokov[2] • Galium caminianum Schult.[2] • Galium bermudense L.[2] • Galium campanelliferum Ehrend. & Schönb.- Tem.[2] • Galium bifolium S.Watson[2] • Galium campylotrichum Nazim. & Ehrend.[2] • Galium bigeminum Griseb.[2] • Galium canescens Kunth[2] • Galium binifolium N.A.Wakef.[2] • Galium cankiriense Yıld.[2] • Galium blinii H.Lév.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 800 bis 3000 Metern in den chinesischen Provinzen • Galium canum Req. ex DC.: Es gibt seit 2010 vier Guizhou, Hubei, Shaanxi, Sichuan, Yunnan und in Unterarten:[2] Tibet.[1] • Galium canum subsp. antalyense Ehrend.: Sie • Galium boissierianum (Steud.) Ehrend. & Krendl[2] kommt in der südlichen Türkei vor.[2] • • Galium bolanderi A.Gray[2] Galium canum Req. ex DC. subsp. canum • Galium canum subsp. ovatum Ehrend.[2] • Nordisches Labkraut (Galium boreale L.)[2][5] • Galium canum subsp. ulukislaense Yıld.: Sie • Galium boreoaethiopicum Puff[2] wurde 2010 aus der Türkei erstbeschrieben.[2] • Galium bornmuelleri Hausskn. ex Bornm.[2] • Galium capense Thunb.: Es gibt drei Unterarten.[2] • Galium bourgaeanum Coss. ex Batt.[2] • Galium capitatum Bory & Chaub.[2] • Galium boyacanum Dempster[2] • Galium cappadocicum Boiss.[2] 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 35

• Galium caprarium Natali[2] • Galium confertum Royle ex Hook. f.[2]

• Galium capreum Krendl[2] • Galium conforme Krendl[2]

• Galium carmenicola Dempster[2] • Galium consanguineum Boiss.[2]

• Galium ×carmineum Beauverd[2] • Galium coriaceum Bunge[2]

• Galium carterae Dempster[2] • Galium cornigerum Boiss. & Hausskn.[2]

• Galium caspicum Steven[2] • Galium coronadoense Dempster[2]

• Galium cassium Boiss.[2] • Galium correllii Dempster[2]

• Galium catalinense A.Gray[2] • Galium corsicum Spreng.[2]

• Galium ×centroniae Cariot[2] • Galium corymbosum Ruiz & Pav.[2]

• Galium ceratoamanianum Ehrend.[2] • Galium cossonianum Jafri[2] [2] • Galium ceratocarpon Boiss.[2] • Galium cotinoides Cham. & Schltdl. [2] • Galium ceratophylloides Hook. f.[2] • Galium cracoviense Ehrend.

• Galium ceratopodum Boiss.[2] • Galium crassifolium W.C.Chen: Dieser Endemit ge- deiht in Tälern an offenen Standorten in Höhenlagen • Galium cespitosum Lam.[2] von etwa 800 Metern nur in Zhenba in Shanxi.[1] • Galium chaetopodum Rech. f.[2] • Galium craticulatum R.R.Mill[2] • Galium chekiangense Ehrend.: Sie gedeiht in tie- • Galium crespianum Rodr.[2] fergelegenen Bergwäldern in Höhenlagen von etwa • [2] 1400 Metern in den chinesischen Provinzen Fujian Galium cryptanthum Hemsl. [1] sowie Zhejiang. • Galium curvihirtum Ehrend. & McGill.[2] • [2] Galium chloroionanthum K.Schum. • Galium cuspidulatum Miq.[2] • [2] Galium chloroleucum Fisch. & C.A.Mey. • Galium cyllenium Boiss. & Heldr.[2] • [2] Galium ciliare Hook. f. • Galium czerepanovii Pobed.[2] • [2] Galium cilicicum Boiss. • Galium dahuricum Turcz. ex Ledeb.[2] [2] • Galium cinereum All. • Galium davisii Ehrend.[2] [2] • Galium circae Krendl • Galium debile Desv.[2] [2] • Galium circaezans Michx. • Galium decorum Krendl[2] • Galium clausonis Pomel[2] • Galium decumbens (Ehrend.) Ehrend. & Schönb.- Tem.[2] • Galium clementis Eastw.[2] • Galium degenii Bald. ex Degen[2] • Galium cliftonsmithii (Dempster) Dempster & Stebbins[2] • Galium deistelii K.Krause[2] • Galium collomiae J.T.Howell[2] • Galium delicatulum Boiss. & Hohen.[2] • Galium coloradoense W.Wight[2] • Galium demissum Boiss.[2] • Galium comberi Dempster[2] • Galium dempsterae B.L.Turner[2] • Galium cometerhizon Lapeyr.[2] • Galium densum Hook. f.[2] • Galium compactum Ehrend. & McGill.[2] • Galium denticulatum Bartl. ex DC.[2] • Galium concatenatum Coss.[2] • Galium desereticum Dempster & Ehrend.[2] • Galium concinnum Torr. & A.Gray[2] • Galium diabolense Dempster[2] 36 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

• Galium dieckii Bornm.[2] • Galium festivum Krendl[2]

• Galium diffusoramosum Dempster & Ehrend.[2] • Galium ×fictum E.G.Camus[2]

• Galium ×digeneum A.Kern.[2] • Galium filipes Rydb.[2] • [2] Galium diphyllum (K.Schum.) Dempster • Galium firmum Tausch[2] • [2] Galium diploprion Boiss. & Hohen. • Galium fissurense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Sparriges Labkraut (Galium divaricatum Pourr. ex • Galium fistulosum Sommier & Levier[2] Lam.)[2][5] • Galium flavescens Borbás ex Simonk.[2] • Galium domingense Iltis[2] • [2] • Galium dumosum Boiss.[2] Galium flaviflorum (Trautv.) Mikheev • [2] • Galium duthiei R.Bhattacharjee[2] Galium floribundum Sm. [2] • Galium echinocarpum Hayata: Sie gedeiht in Berg- • Galium foliosum Munby ex Burnat & Barbey waldregionen auf grasbestandenen Standorten ent- • Galium fontanesianum Pomel[2] lang von Entwässerungsgräben in Höhenlagen von [1] 900 bis 3500 Metern nur in Taiwan. • Galium formosense Ohwi: Sie gedeiht im Gebirge • Galium ecuadoricum Dempster[2] entlang von Wegen, Straßen und offenen Gräben in Höhenlagen von 600 bis 3000 Metern nur im taiwa- • Galium ×effulgens Beck[2] nischen Kaohsiung.[1]

• Galium ehrenbergii Boiss.[2] • Galium forrestii Diels: Sie gedeiht auf Matten an Berghängen in Höhenlagen von 3000 bis 3200 Me- • [2] Galium elbursense Bornm. & Gauba tern nur in Yajiang in Sichuan und Lijiang in [1] • Galium elegans Wall. ex Roxb.[2] Yunnan. [2] • Hohes Labkraut (Galium elongatum C.Presl)[2][5] • Galium fosbergii Dempster

• Galium emeryense Dempster & Ehrend.[2] • Galium friedrichii N.Torres & al.[2]

• Galium ephedroides Willk.[2] • Galium fruticosum Willd.[2]

• Galium equisetoides (Cham. & Schltdl.) Standl.[2] • Galium fuegianum Hook. f.[2]

• Galium ericoides Lam.[2] • Galium fuscum M.Martens & Galeotti[2]

[2] • Galium eriocarpum Bartl. ex DC. • Galium galapagoense Wiggins[2] • [2] Galium eruptivum Krendl • Galium galiopsis (Hand.-Mazz.) Ehrend.[2] • [2] Galium erythrorrhizon Boiss. & Reut. • Galium gaudichaudii DC.[2] • Galium espiniacicum Dempster[2] • Galium geminiflorum Lowe[2] • Galium estebanii Sennen[2] • Galium ghilanicum Stapf[2] • Galium exaltatum Krendl[2] • Galium gilliesii Hook. & Arn.[2] • Galium exile Hook. f.[2] • Galium glaberrimum Hemsl.[2] • Galium exstipulatum P.H.Davis[2] • Galium glabrescens (Ehrend.) Dempster & • Galium exsurgens Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] Ehrend.[2] • [2] Galium extensum Krendl • Galium glabriusculum Ehrend.: Sie gedeiht auf al- • Galium falconeri R.Bhattacharjee[2] pinen Matten an Berghängen in Höhenlagen von 3800 bis 4700 Metern in den chinesischen Provin- • Galium fendleri A.Gray[2] zen Gansu, Qinghai, Sichuan sowie in Xinjiang.[1]

• Galium ferrugineum K.Krause[2] • Galium glaciale K.Krause[2] 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 37

• Galium glandulosum Hand.-Mazz.: Sie gedeiht in • Galium hupehense Pamp.[1] Höhenlagen von 2300 bis 3900 Metern in den • [2] chinesischen Provinzen Sichuan, Yunnan sowie in Galium ×huteri A.Kern. [1] Tibet. • Galium hypocarpium (L.) Endl. ex Griseb.[2] • Galium glaucophyllum Em.Schmid[2] • Galium hypotrichium A.Gray[2] • Blaugrünes Labkraut (Galium glaucum L.)[2][5] • Galium hypoxylon Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium globuliferum Hub.-Mor. & Reese[2] • Galium hyrcanicum C.A.Mey.[2] • Galium gracilicaule Bacigalupo & Ehrend.[2] • Galium hystricocarpum Greenm.[2] • Galium graecum L.[2] • Galium idubedae (Pau & Debeaux) Pau ex • Galium grande McClatchie[2] Ehrend.[2]

• Galium grayanum Ehrend.[2] • Galium iltisii Dempster[2]

• Galium gymnopetalum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium incanum Sm.: Es gibt sechs Unterarten:[2]

• Galium hainesii Schönb.-Tem.[2] • Galium incanum subsp. centrale Ehrend.: Sie kommt in der südwestlichen sowie südlichen • Galium hallii Munz & I.M.Johnst.[2] Türkei vor.[2] • Galium hardhamae Dempster[2] • Galium incanum subsp. creticum Ehrend.: Sie kommt auf Kreta vor.[2] • Galium hatschbachii Dempster[2] • Galium incanum subsp. elatius (Boiss.) Eh- [2] • Galium haussknechtii Ehrend. rend. • Galium heldreichii Halácsy[2] • Galium incanum Sm. subsp. incanum • • Galium hellenicum Krendl[2] Galium incanum subsp. libanoticum Ehrend. • Galium incanum subsp. pseudocornigerum Eh- • [2] Galium hexanarium Knjaz. rend.: Sie kommt in der zentralen Türkei [2] • Galium hierochuntinum Bornm.[2] vor. • [2] • Galium hierosolymitanum L.[2] Galium inconspicuum Phil. [2] • Galium hilendiae Dempster & Ehrend.[2] • Galium incrassatum Halácsy • Galium ×himmelbaurianum (Ronniger) Soó[2] • Galium incurvum Sibth. & Sm.[2] • Galium hintoniorum B.L.Turner[2] • Galium innocuum Miq.[1] • Galium hirtiflorum Req. ex DC.: Sie kommt im • Galium insulare Krendl[2] Himalaja in Indien, Bhutan sowie Nepal vor und • man vermutet, dass sie auch in Tibet vorkommt.[1] Glattes Laubkraut oder Schultes Labkraut (Ga- lium intermedium Schult., Syn.: Galium schulte- • Galium hirtum Lam.[2] sii Vest, Galium aristatum subsp. schultesii (Vest) Nyman)[2][5] • Galium hoffmeisteri (Klotzsch) Ehrend. & Schönb.- Tem. ex R.R.Mill[1] • Galium intricatum Margot & Reut.[2]

• Galium homblei De Wild.[2] • Galium ionicum Krendl[2]

• Galium huancavelicum Dempster[2] • Galium iranicum Hausskn. ex Bornm.[2]

• Galium huber-morathii Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium irinae Pachom.[2] [2] • Galium humifusum M.Bieb. • Galium isauricum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium humile Cham. & Schltdl.: Sie gedeiht im Ge- • Galium ×jansenii Kloos[2] birge in Höhenlagen von etwa 2000 Metern nur in Yichang in Hubei und in Kunshan in Jiangsu.[2] • Galium japonicum Makino[2] • Galium ×hungaricum A.Kern.[2] • Galium ×jarynae Wol.[2] 38 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

• Galium javalambrense López Udias, Mateo & • Galium laevigatum L.[2] M.B.Crespo[2] • Galium lahulense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium javanicum Blume[2] • Galium lanceolatum (Torr. & A.Gray) Torr.[2] • Galium jemense Kotschy[2] • Galium lanuginosum Lam.[2] • Galium jepsonii Hilend & J.T.Howell[2] • Galium ×lanulosum Ostapko[2] • Galium johnstonii Dempster & Stebbins[2] • Galium lasiocarpum Boiss.[2] • Galium jolyi Batt.[2] • Galium latifolium Michx.[2] • Galium judaicum Boiss.[2] • Galium latoramosum Clos[2] • Galium jungermannioides Boiss.[2] • Galium leiocarpum I.Thomps.[2] • Galium junghuhnianum Miq.[2] • Galium leptogonium I.Thomps.[2] • Galium juniperinum Standl.[2] • Galium leptum Phil.[2] • Galium kaganense R.Bhattacharjee[2] • Galium libanoticum Ehrend.[2] • Galium kahelianum Deflers[2] • Galium lilloi Hicken[2] • Galium kamtschaticum Steller ex Schult.[2] • Galium × lindbergii Giraudias[2] • Galium karakulense Pobed.[2] • Galium linearifolium Turcz.: Sie kommt in Korea • Galium karataviense (Pavlov) Pobed.: Sie ist in und in den chinesischen Provinzen Hebei, Hubei so- Zentralasien und in den chinesischen Provinzen wie Liaoning vor.[1] Gansu, Hebei, Heilongjiang, Nei Mongol, Ningxia, Qinghai, Shanxi, Sichuan sowie in Xinjiang • Galium liratum N.A.Wakef.[2] weitverbreitet.[1] • Galium litorale Guss.[2] • Galium kasachstanicum Pachom.[2] • Galium lovcense Urum.[2] • Galium kenyanum Verdc.[2] • Glänzendes Labkraut oder Glanz-Labkraut (Galium • Galium kerneri Degen & Dörfl.[2] lucidum All.)[2][5] • Galium khorasanense Griff.[2] • Galium macedonicum Krendl[2] • Galium kikumuyura Ohwi[2] • Galium magellanicum Hook. f.[2] • Galium killipii Dempster & Ehrend.[2] • Galium magellense Ten.[2] • Galium kinuta Nakai & H.Hara: Sie ist in Japan, Ko- • Galium magnifolium (Dempster) Dempster[2] rea und in den chinesischen Provinzen Gansu, Heb- • [2] ei, Henan, Hubei, Liaoning, Shaanxi, Shanxi, Si- Galium mahadivense G.Singh [1] chuan sowie in Xinjiang verbreitet. • Galium malickyi Krendl[2] • [2] Galium kitaibelianum Schult. • Galium mandonii Britton[2] • [2] Galium ×kondratjukii Ostapko • Galium maneauense P.Royen[2] • [2] Galium kuetzingii Boiss. & Buhse • Galium marchandii Roem. & Schult.[2] • Galium kunmingense Ehrend.: Sie gedeiht im offe- • Galium margaceum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] nen Grasland und an Felshängen in Höhenlagen von 1900 bis 2500 Metern nur im zentralen Yunnan.[1] • Galium margaritaceum A.Kern.[2] • Galium kurdicum Boiss. & Hohen.[2] • Galium maritimum L.[2] • Galium labradoricum (Wiegand) Wiegand[2] • Galium martirense Dempster & Stebbins[2] • Galium laconicum Boiss. & Heldr.[2] • Galium masafueranum Skottsb.[2] • Galium lacrimiforme Dempster[2] • Galium matthewsii A.Gray[2] 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 39

• Galium maximowiczii (Kom.) Pobed.[2] • Galium murale (L.) All.[2]

• Galium mechudoense Dempster[2] • Galium murbeckii Maire[2]

• Galium megacyttarion R.R.Mill[2] • Galium muricatum W.Wight[2]

• Galium megalanthum Boiss.[2] • Galium ×mutabile Besser[2]

• Schweizer Labkraut (Galium megalospermum • Galium nabelekii Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] All.)[2][5] • Galium nakaii Kudô[2] • Galium megapotamicum Spreng.[2] • Galium nankotaizanum Ohwi: Sie gedeiht unter • Galium melanantherum Boiss.[2] Sträuchern und in Felsspalten in Höhenlagen von 3000 bis 3500 Metern in Taiwan nur in den Land- • Honig-Labkraut (Galium meliodorum (Beck) kreisen Hualien, Nantou sowie Yilan. [1] Fritsch)[2][5] • Galium ×neglectum Le Gall ex Gren. & Godr.[2] • Galium membranaceum Ehrend.[2] • Galium nepalense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium mexicanum Kunth[2] • Galium nevadense Boiss. & Reut.[2] • Galium microchiasma Gilli[2] • Galium nigdeense Yıld.[2] • Galium microlobum I.Thomps.[2] • Galium nigricans Boiss.[2] • Galium microphyllum A.Gray[2] • Galium nigroramosum (Ehrend.) Dempster[2] • Galium migrans Ehrend. & McGill.[2] • Galium nolitangere Ball[2] • Galium minutissimum T.Shimizu: Dieser Endemit • Norisches Labkraut (Galium noricum Ehrend.)[2] gedeiht im Gebirge in Höhenlagen von 1800 bis 2400 Metern nur im taiwanischen Landkreis Hua- • Galium normanii Dahl[2] lien.[1] • Galium novoguineense Diels[2] • Galium minutulum Jord.[2] • Galium noxium (A.St.-Hil.) Dempster[2] • Galium mirum Rech. f.[2] • Galium numidicum Pomel[2] • Galium mite Boiss. & Hohen.[2] • Galium nupercreatum Popov[2] • Galium moldavicum (Dobrocz.) Franco[2] • Galium nuttallii A.Gray[2] • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo L.)[2][5] • Galium obliquum Vill.[2] • Galium monachinii Boiss. & Heldr.[2] • Galium obovatum Kunth[2] • Galium monasterium Krendl[2] • Galium obtusum Bigelow[2] • Galium monticolum Sond.[2] • Galium octonarium (Klokov) Pobed.[2] • Galium montis-arerae Merxm. & Ehrend.[2] • Waldmeister (Galium odoratum (L.) Scop.)[2][5] • Galium moralesianum Ortega Oliv. & Devesa[2] • Galium oelandicum Ehrend.[2] • Galium moranii Dempster[2] • Galium olgae Klokov[2] • Galium morii Hayata: Dieser Endemit gedeiht im • Galium olivetorum Le Houér[2] Gebirge in Höhenlagen von 2500 bis 3400 Metern nur im taiwanischen Landkreis Chiayi.[1] • Galium olympicum Boiss.[2] • Galium mucroniferum Sond.[2] • Galium ophiolithicum Krendl[2] • Galium muelleri (K.Schum.) Dempster[2] • Galium oreganum Britton[2] • Galium multiflorum Kellogg[2] • Galium oreophilum Krendl[2] • Galium munzii Hilend & J.T.Howell[2] • Galium oresbium Greenm.[2] 40 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

• Galium orizabense Hemsl.[2] • Galium pilosum Aiton[2] • Galium oshtenicum Ehrend. & Schanzer ex • Galium pisiferum Boiss.[2] Mikheev[2] • Galium pisoderium Krendl[2] • Galium ossirwaense K.Krause[2] • Galium platygalium (Maxim.) Pobed.[2] • Galium ostenianum (Standl.) Dempster[2] • Galium plumosum Rusby[2] • Galium ovalleanum Phil.[2] • Galium poiretianum Ball[2] • Galium pabulosum Sommier & Levier[2] • Galium pojarkovae Pobed.[2] • Galium palaeoitalicum Ehrend.[2] • Galium polyacanthum (Baker) Puff[2] • Echtes Sumpf-Labkraut (Galium palustre L.)[2][5] • Galium polyanthum I.Thomps.[2] • Galium pamiroalaicum Pobed.[2] • Weißgelb-Labkraut (Galium ×pomeranicum Retz. = • Galium pamphylicum Boiss. & Heldr.[2] Galium album × Galium verum) [2][5] • Galium paniculatum (Bunge) Pobed.: Sie kommt in • Galium porrigens Dempster[2] Russland und in Xinjiang vor.[1] • Galium praemontanum Mardal.[2] • Galium papilliferum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium praetermissum Greenm.[2] • Galium papillosum Lapeyr.[2] • Galium × pralognense Beauverd[2] • Galium papuanum Wernham[2] • Galium prattii Cufod.: Dieser Endemit gedeiht in • Galium paradoxum Maxim.[2] Tälern und offenen Standstandorten der montanen Zone in Höhenlagen von 3100 bis 3700 Metern nur • Galium parishii Hilend & J.T.Howell[2] in Kangding in Sichuan.[1] • Pariser Labkraut (Galium parisiense L.)[2][5] • Galium pringlei Greenm.[2] • Galium parvulum Hub.-Mor. ex Ehrend. & Schönb.- • Galium problematicum (Ehrend.) Ehrend. & Tem.[2] Schönb.-Tem.[2] • Galium paschale Forssk.[2] • Galium procurrens Ehrend.[2] • Galium pastorale Krendl[2] • Galium productum Lowe[2] • Galium patzkeanum G.H.Loos[2] • Galium × prolazense Nyár.[2] • Galium peloponnesiacum Ehrend. & Krendl[2] • Galium proliferum A.Gray[2] • Galium penduliflorum Boiss.[2] • Galium propinquum A.Cunn.[2] • Galium pendulum Greenm.[2] • Galium pruinosum Boiss.[2] • Galium penicillatum Boiss.[2] • Galium pseudoaristatum Schur[2] • Galium pennellii Dempster[2] • Galium × pseudoboreale Klokov[2] • Galium peplidifolium Boiss.[2] • Galium pseudocapitatum Hub.-Mor. ex Ehrend. & • Galium perralderi Coss.[2] Schönb.-Tem.[2] • Galium peruvianum Dempster & Ehrend.[2] • Galium pseudohelveticum Ehrend.[2] • Galium pestalozzae Boiss.[2] • Galium pseudokurdicum (Ehrend.) Schönb.-Tem.[2] • Galium petrae Oliv. ex Hart[2] • Galium pseudorivale Tzvelev[2] • Galium philippianum Dempster[2] • Galium pseudotriflorum Dempster & Ehrend.[2] • Galium philippinense Merr.[2] • Galium psilocladum Ehrend.[2] • Galium philistaeum Boiss.[2] • Galium pterocarpum Ehrend.[2] 5.3. SYSTEMATIK UND VERBREITUNG 41

• Galium pulvinatum Boiss.[2] • Galium saipalense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2]

• Galium pumilio Standl.[2] • Galium salsugineum Krylov & Serg.[2]

• Triften-Labkraut, Niederes Labkraut, Heide- • Galium salwinense Hand.-Mazz.: Sie gedeiht an Labkraut (Galium pumilum Murray)[2][5] schattigen Standorten auf Felsen in Wäldern in Hö- henlagen von 1700 bis 2800 Metern in Sichuan und • [1] Galium pusillosetosum H.Hara in Yunnan nur in Gongshan.[1] [2] • Galium pusillum L. • Galium samium Krendl[2] • Galium pyrenaicum Gouan[2] • Galium samuelssonii Ehrend.[2] • Galium qaradaghense Schönb.-Tem.[2] • Galium saturejifolium Trevir.[2] • Galium ×querceticola Wol. Galium abaujense subsp. • Galium saurense Litv.[1] polonicum × Galium intermedium kommt in Polen vor.[2] • Harzer Labkraut (Galium saxatile L., Syn.: Gali- um harcynicum Weigel, Galium pawlowskii Kuco- • Galium quichense Dempster[2] wa, Galium pumilum subsp. saxatile (L.) Dostál)[2][5] • Galium radulifolium Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium saxosum (Chaix) Breistr.[2] • Galium ramboi Dempster[2] • Galium scabrelloides Puff[2] • Galium rebae R.R.Mill[1] • Galium scabrellum K.Schum.[2]

• Galium reiseri Halácsy[2] • Galium scabrifolium (Boiss.) Hausskn.[2]

• Galium ×retzii Bouchard: Diese Hybride aus Galium • Galium scabrum L.[2] papillosum × Galium verum kommt in den französi- • Galium schlumbergeri Boiss.[2] schen östlichen Pyrenäen vor.[2] • Galium × schmidelyi Chenevard & W.Wolf: Die- • Galium rhodopeum Velen.[2] se Hybride aus Galium mollugo × Galium rubrum • Galium richardianum (Gillies ex Hook. & Arn.) kommt in Mitteleuropa vor.[2] Endl. ex Walp.[2] • Galium schmidii Arrigoni[2] • Galium rigidifolium Krendl[2] • Galium ×schneebergense Ronniger: Diese Hybri- • Galium rivale (Sibth. & Sm.) Griseb.[2] de aus Galium anisophyllon × Galium meliodorum kommt in Österreich vor.[2] • Galium roddii Ehrend. & McGill.[2] • Galium schoenbeck-temesyae Ehrend.[2] • Galium rosellum (Boiss.) Boiss. & Reut.[2] • Galium scioanum Chiov.[2] • Rundblatt-Labkraut, auch Rundblättriges Laubkraut • [2] (Galium rotundifolium L.)[2][5] Galium scopulorum Schönb.-Tem. • [2] • Galium rourkei Puff[2] Galium seatonii Greenm. • [2] • Galium rubidiflorum Dempster[2] Galium sellowianum (Cham.) Walp. • Galium semiamictum Klokov[2] • Galium rubioides L.[2] • Galium serpenticum Dempster[2] • Galium rubrum L.[2] • Galium serpylloides Royle ex Hook. f.: Sie kommt • Galium runcinatum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] Indien sowie Nepal in Tibet nur in Lhünzê vor. [1] • Galium rupifragum Ehrend.: Dieser Endemit ge- • Galium setaceum Lam.[2] deiht in Bergregionen auf Felsen in Höhenlagen von etwa 1800 Metern nur in Pingbian in Yunnan.[1] • Galium setuliferum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium ruwenzoriense (Cortesi) Ehrend.[2] • Galium shanense R.Bhattacharjee[2] • Galium rzedowskii Dempster[2] • Galium shepardii Post[2] • Galium sacrorum Krendl[2] • Galium shepherdii Jung-Mend.[2] 42 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

• Galium sichuanense Ehrend.: Dieser Endemit ge- • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum L.)[2][5] deiht in Bergwäldern in Höhenlagen von 3200 bis • 4000 Metern nur in Daocheng in Sichuan.[1] Galium taiwanense Masam.: Sie gedeiht an Berg- hängen in Höhenlagen von 200 bis 2100 Metern nur • Galium sidamense Chiov. ex Chiarugi[2] im nördlichen Taiwan.[1]

• Galium sieheanum Ehrend.[2] • Galium takasagomontanum Masam.: Sie gedeiht in Berg-Nadelwäldern in Höhenlagen von etwa 2800 [2] • Galium simense Fresen. Metern in Taiwan.[1] [2] • Galium similii Pavlov • Galium talaveranum Ortega Oliv. & Devesa[2] • Galium sinaicum (Delile ex Decne.) Boiss.[2] • Galium tanganyikense Ehrend. & Verdc.[2] • Galium smithreitzii Dempster[2] • Galium tarokoense Hayata: Sie gedeiht an schattigen Standorten in Substraten über Kalkstein in Höhen- • Galium sojakii Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] lagen von 1400 bis 2700 Metern in Taiwan.[1] • Galium songaricum Schrenk[2] • Galium taygeteum Krendl[2] • [2] Galium sorgerae Ehrend. & Schönb.-Tem. • Galium tendae Rchb. f.[2] • [2] Galium sparsiflorum W.Wight • Galium tenuissimum M.Bieb.[2] • [2] Galium spathulatum I.Thomps. • Galium terrae-reginae Ehrend. & McGill.[2] • [2] Galium speciosum Krendl • Galium tetraphyllum Nazim. & Ehrend.[2] • [2] Galium sphagnophilum (Greenm.) Dempster • Galium texense A.Gray[2] • Kleinfrüchtiges Kletten-Labkraut, auch Saat- • Galium thasium Stoj. & Kitanov[2] Labkraut, Unechtes Labkraut, Acker-Labkraut, Großblütiges Labkraut (Galium spurium L.)[2][5] • Galium thiebautii Ehrend.[2]

• Galium stellatum Kellogg[2] • Galium thracicum Krendl[2]

• Galium stenophyllum Baker[2] • Galium thunbergianum Eckl. & Zeyh.[2] [2] • Galium stepparum Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium thymifolium Boiss. & Heldr. • [2] • Sterners Labkraut (Galium sterneri Ehrend.)[2][5] Galium tianschanicum Popov • [2] • Galium subfalcatum Nazim. & Ehrend.[2] Galium timeroyi Jord. • [2] • Galium subnemorale Klokov & Zaver.[2] Galium tinctorium L. • [2] • Galium subtrifidum Reinw. ex Blume[2] Galium tmoleum Boiss. • [2] • Galium subtrinervium Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] Galium tokyoense Makino • Galium tolosianum Boiss. & Kotschy[2] • Galium subuliferum Sommier & Levier[2] • Galium tomentosum Thunb.[2] • Galium subvelutinum (DC.) K.Koch[2] • Galium tortumense Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium subvillosum Sond.[2] • Galium transcarpaticum Stojko & Tasenk.[2] • Schwedisches Labkraut (Galium sudeticum Tausch)[2][5] • Galium trichocarpum DC.[2] • Galium suecicum (Sterner) Ehrend.[2] • Dreihörniges Labkraut (Galium tricornutum Dandy)[2][5] • Galium suffruticosum Hook. & Arn.[2] • Dreispaltiges Labkraut (Galium trifidum L.)[2] • Galium sungpanense Cufod.: Sie gedeiht in größeren Höhenlagen bis zu 3300 Metern in den chinesischen • Galium trifloriforme Kom.[2] Provinzen Hebei, Sichuan sowie in Xinjiang.[1] • Dreiblütiges Labkraut (Galium triflorum • Galium surinamense Dempster[2] Michx.)[2][5] 5.4. INHALTSSTOFFE UND NUTZUNG 43

• Galium trilobum Colenso[2] • Galium virgatum Nutt.[2]

[2] • Galium trinioides Pomel • Galium viridiflorum Boiss. & Reut.[2] • Galium trojanum Ehrend.[2] • Galium viscosum Vahl[2] • Traunsee-Labkraut (Galium truniacum (Ronniger) • [2] Ronniger)[2][5] Galium volcanense Dempster • Galium tubiflorum Ehrend.[2] • Galium volhynicum Pobed.[2]

• Galium tuncelianum Yıld.[2] • Galium watsonii (A.Gray) A.Heller[2] • [2] Galium tunetanum Lam. • Galium weberbaueri K.Krause[2] • Galium turgaicum Knjaz.[2] • Galium wendelboi Ehrend. & Schönb.-Tem.[2] • Galium turkestanicum Pobed.: Sie kommt in Russ- [2] land und Kasachstan vor und es wird vermutet, dass • Galium werdermannii Standl. sie auch in Xinjiang vorkommt.[1] • Galium wigginsii Dempster[2] • Galium tyraicum Klokov[2] • Galium wrightii A.Gray[2] • Moor-Labkraut (Galium uliginosum L.)[2][5] • Galium xeroticum (Klokov) Pobed.[2] • Galium uncinulatum DC.[2] • [2] • Galium undulatum Puff[2] Galium xylorrhizum Boiss. & A.Huet • Galium uniflorum Michx.[2] • Galium yunnanense H.Hara & C.Y.Wu: Sie gedeiht in Wäldern, auf Bergwiesen und an Ufern von Fließ- [2] • Galium uruguayense Bacigalupo gewässern in Höhenlagen von 700 bis 3300 Me- tern in den chinesischen Provinzen Gansu, Guangxi, • Galium valantioides M.Bieb.[2] Guizhou, Hunan, Sichuan sowie Yunnan.[1] • Mährisches Labkraut (Galium valdepilosum [2] Heinr.Braun)[2][5] • Galium zabense Ehrend. • Galium valentinum Lange[2] • Galium vartanii Grossh.[2] 5.4 Inhaltsstoffe und Nutzung • Galium vassilczenkoi Pobed.[2] Die Galium-Arten enthalten das Labferment. Aus den • Galium velenovskyi Ancev[2] Wurzeln wurden früher ähnlich wie beim verwandten Färberkrapp rote Farbe für Textilien gewonnen. • Anis-Labkraut (Galium verrucosum Huds.)[2][5] • Galium verticillatum Danthoine ex Lam.[2][5] 5.5 Quellen • Galium verum L.:[2]

• Galium verum subsp. asiaticum (Nakai) • Robert E. Preston, Lauramay T. Dempster, 2013: T.Yamaz. Galium Eintrag in der Jepson eFlora. • Galium verum subsp. glabrescens Ehrend. • Tao Chen, Friedrich Ehrendorfer: Galium, S. 104 • Echtes Labkraut (Galium verum L. subsp. ver- [5] - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora um) of China Editorial Committee: Wu Zheng-yi, Peter • Wirtgen-Labkraut Galium verum subsp. wirt- H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, genii (Syn. Galium wirtgenii F.W.Schultz)[5] Volume 19 - Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae, Science Press • Galium ×viciosorum Sennen & Pau: Diese Hybride und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und aus Galium maritimum × Galium verum kommt im St. Louis, 28. Februar 2011. ISBN 978-1-935641- nordöstlichen Spanien vor.[2] 04-9 • Galium vile (Cham. & Schltdl.) Dempster[2] • H. R. Coleman: Galium: in der Western Australian • Galium violaceum Krendl[2] Flora online. 44 KAPITEL 5. LABKRÄUTER

5.5.1 Einzelnachweise

[1] Tao Chen, Friedrich Ehrendorfer: Galium, S. 104 - text- gleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of Chi- na Editorial Committee: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 19 - Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 28. Februar 2011. ISBN 978-1-935641-04-9

[2] Rafaël Govaerts (Hrsg.): Galium - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zᵤₑ ₑᵢₑₑₑ ₐ ₁₁. Fₑᵣᵤₐᵣ ₂₀₁₅

[3] Valerie L. Soza & Richard G. Olmstead: Molecular syste- matics of tribe Rubieae (Rubiaceae): Evolution of major clades, development of leaf-like whorls, and biogeogra- phy. In: Taxon. 59, Nr. 3, 2010, S. 755–771 (PDF).

[4] Robert E. Preston, Lauramay T. Dempster, 2013: Galium Eintrag in der Jepson eFlora.

[5] Karol Marhold, 2011: Rubiaceae. Datenblatt bei Eu- ro+Med Plantbase - the information resource for Euro- Mediterranean plant diversity.

5.6 Weblinks

Commons: Labkräuter (Galium) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

• Galium im Germplasm Resources Information Net- work (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Re- sources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. Februar 2015. • Galium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Gar- den, St. Louis. Abgerufen am 14. Februar 2015. • Galium bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Mis- souri Botanical Garden, St. Louis

• Suche nach „Galium“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN Kapitel 6

Gewöhnlicher Löwenzahn

Löwenzahn

Löwenzahn der Gattung Taraxacum

Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ru- deralia) stellt eine Gruppe sehr ähnlicher und nah ver- wandter Pflanzenarten in der Gattung Löwenzahn (Tara- xacum) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) dar. Meist werden diese Pflanzen einfach als Löwenzahn be- zeichnet, wodurch Verwechslungsgefahr mit der Gattung Löwenzahn (Leontodon) besteht.

6.1 Beschreibung

Der Löwenzahn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 cm bis 30 cm erreicht und in allen Teilen einen weißen Milchsaft enthält. Seine bis zu 1 Me- ter (selten auch bis 2 Meter) lange, fleischige Pfahlwurzel ist außen dunkelbraun bis schwarz. Sie geht in eine kur- ze, stark gestauchte Sprossachse über, auf der die Blätter dicht in einer grundständigen Rosette stehen. Nach einer Verletzung des Vegetationspunktes regeneriert sich die Pflanze aus der Wurzel und bildet dann meist mehrere Blattrosetten. Die 10 bis 30 cm langen Blätter sind eiför- Übergangsstadium: Aufgetrennter Blütenstand kurz vor Frucht- mig bis eilanzettlich, unregelmäßig stark gelappt und tief reife, li. nativ, re. verblühte Blütenhüllen aus noch unreifen Flug- eingeschnitten und gezähnt. Einschnitte und Zähne sind schirmen gezupft von der Basis bis zu etwa zwei Drittel der Länge stark, weiter zur Blattspitze häufig geringer ausgeprägt.

45 46 KAPITEL 6. GEWÖHNLICHER LÖWENZAHN

Detailaufnahme einer reifen Löwenzahnpflanze („Pusteblume“)

Den Blattachseln entspringen meist mehrere, bis zu 60 cm lange Blütenstandsstiele. Jeder ist eine blattlose, außen schwach befilzte, hohle Röhre. An ihrem oberen En- de stehen dicht spiralig verteilt 30 bis 40 abstehen- de Hochblätter, die bald austrocknen. Darüber bildet ein Wirtel aus Hüllblättern einen anfangs geschlossenen Schutz um die Blütenstandsknospe. Die Hüllblätter öff- nen und schließen sich schützend mit dem Blütenstand und bleiben bis zur Fruchtreife grün. Der Blütenstand ist eine Scheinblüte, in dem viele gelbe Zungenblüten Querschnittsmodell, Botanisches Museum Greifswald zu einem tellerförmigen Körbchen von etwa drei bis fünf Zentimeter Durchmesser zusammengefasst sind. In ihm öffnen sich die Einzelblüten ringförmig von außen nach innen. In der mehrere Tage währenden Blütezeit schließt sich der Blütenstand jeweils bei Nacht, Regen 6.3 Systematik und Verbreitung oder Trockenheit und schließlich beim Verblühen. Nach mehreren Tagen öffnen sich die Hüllblätter letztmals bei Fruchtreife und entlassen zuerst die eingetrockneten und abgestoßenen Blütenhüllen der Zungenblüten. Die Der Gewöhnliche Löwenzahn stammt ursprünglich aus Früchte, schlank tonnenförmige, mit haarigen Flugschir- dem westlichen Asien und Europa, ist aber, auch durch men (Pappus) ausgestattete Achänen, werden durch den menschliches Zutun, weit auf der nördlichen Erdhalb- Wind ausgebreitet (Schirmflieger). kugel verbreitet. Auf der Südhalbkugel kommt er nur sporadisch und dann ausschließlich infolge einer Ver- In Mitteleuropa ist die Hauptblütezeit von April bis Mai. schleppung vor. In Mitteleuropa ist er ein häufiges In deutlich geringerer Anzahl erscheinen Blüten auch Wildkraut auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. noch bis in den Herbst. Als Ruderalpflanze besiedelt er schnell Brachflächen, Da einige Merkmale sehr plastisch sind, können sich die Schutthalden und Mauerritzen. Er wächst in Gebieten mit einzelnen Pflanzen stark den jeweiligen Standorten an- einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 5 bis 26 °C passen. So produzieren Pflanzen an ungestörten Standor- und einem jährlichen Durchschnittsniederschlag von 0,3 ten lange, schräg aufrecht gehaltene Blätter und bis zu bis 2,7 m auf Böden mit einem pH-Wert von 4,2 bis 8,3. 50 cm lange, aufrechte Blütenstandstiele. Pflanzen auf Im Gebirge kommt er bis in Höhenlagen von 2800 m ü. begangenen Wegen oder häufig gemähten Wiesen haben NN vor, bleibt dort aber deutlich kleiner als im Flachland. dagegen viel kürzere, dicht dem Boden aufliegende Blät- Da, wie weiter unten erklärt, die Populationen des Ge- ter und niederliegende, manchmal nur wenige Millimeter wöhnlichen Löwenzahns nur schwer mit den herkömmli- lange Blütenstandstiele. chen Konzepten einer Art zu erfassen sind, wurden sie zur Sammelart Taraxacum officinale agg. (G. H. Weber ex Wiggers) zusammengefasst. Da diese aber wiederum we- 6.2 Krankheiten gen vieler Übergangsformen nicht von anderen Sammel- arten zu trennen ist, werden nun alle Pflanzen gemeinsam Der Gewöhnliche Löwenzahn wird von den Rostpilzen als Sektion Ruderalia der Gattung Taraxacum bezeich- Puccinia variabilis, Puccinia silvatica und Puccinia tarax- net. Je nach Autor wird die Anzahl der anzuerkennenden aci befallen.[1] Der weit verbreitete Pilz Sclerotium rolfsii Arten dieser Sektion zwischen eins und mehreren tausend besiedelt ebenfalls den Löwenzahn.[2][3] angegeben. 6.4. VERWENDUNG 47

6.3.1 Ploidiestufen mehrerer Ploidiestufen. Bei einer näher untersuchten Po- pulation in den Niederlanden wurden beispielsweise 31 Die Pflanzen kommen, geographisch unterschiedlich ver- % diploide, 68 % triploide und knapp ein Prozent te- teilt, in mehreren Ploidiestufen mit jeweils anderen Ei- traploide Pflanzen gefunden. Zudem wurden große ge- genschaften vor. netische Ähnlichkeiten zwischen diploiden und triplo- iden Pflanzen sowie viele Übergangsformen und natür- • Diploide Pflanzen (2n = 16), die im südlichen Ver- liche Hybriden zwischen beschriebenen Arten beobach- breitungsgebiet vorherrschen, sind fertil. Sie sind tet. Ungewöhnlich erscheint auch, dass triploide Pflanzen, selbst-inkompatibel und tauschen in der üblichen obwohl sie keine Bestäuber benötigen, dennoch Nektar Weise ihre Gene mit anderen diploiden Pflanzen produzieren. Dieses spricht eigentlich dafür, dass die tri- aus. ploiden Pflanzen erst vor so kurzer Zeit entstanden, dass die Energie verschwendende Nektarproduktion im Laufe • Triploide Pflanzen, die im nördlichen Verbreitungs- der Evolution noch nicht eingestellt werden konnte. gebiet vorherrschen, sind apomiktisch: Sie produ- zieren mittels Agamospermie (d. h. ohne vorherige Die Gesamtheit aller dieser, einzeln gesehen seltsamen Befruchtung) Samen, aus denen anschließend gene- Phänomene ist dadurch zu erklären, dass die Pflanzen tisch identische Kopien (Klone) der Mutterpflanze ihre Ploidiestufen zyklisch wechseln: Diploide Pflanzen entstehen. Da dabei keine Durchmischung der Ge- haben relativ häufig tetraploide Nachkommen. Mit Pol- ne stattfindet, können sich Mutationen, die sich z. len tetraploider Pflanzen befruchtete diploide Pflanzen B. in Länge und Form der Hochblätter oder Muste- haben häufig triploide Nachkommen. Triploide Pflanzen rung der Blütenstandsstiele äußern, rasch durchset- vermehren sich zwar nicht sexuell, sammeln aber Muta- zen und geographisch weit verbreiten. Da die triplo- tionen an und verbreiten sich stark durch vegetative Ver- iden Pflanzen von der sexuellen Fortpflanzung abge- mehrung. Durch Genabbau, direkt über aneuploide Zwi- koppelt sind, ihre Gene also nicht mit anderen Pflan- schenstufen, entstehen aus ihnen wieder diploide Pflan- zen austauschen, können alle ihre Mutationsformen zen, die die angesammelten Mutationen im Genpool ver- nach dem biologischen und populationsgenetischen teilen. Wird also die Gesamtheit aller Löwenzahnpflan- Artkonzept als eigenständige Arten verstanden wer- zen in Sektion Ruderalia betrachtet, kann sie als eine ein- den. Die meisten, wenn nicht fast alle der beschrie- zige Art verstanden werden, in der einige Mitglieder – benen Arten sind solche apomiktischen Mutanten. zeitweise – nicht an der sexuellen Fortpflanzung beteiligt sind. Der für den Wechsel der Ploidiestufen verantwort- • Tetraploide Pflanzen sind in geringer Anzahl vor- liche „Schalter“, die Häufigkeit und Dauer der Zyklen so- wiegend im nördlichen Verbreitungsgebiet vertre- wie der Grund für das Nord/Süd-Gefälle in der Häufig- ten. Werden diploide Pflanzen mit ihren Pollen keitsverteilung der Ploidiestufen ist noch nicht bekannt. befruchtet, entstehen überwiegend triploide Nach- kommen. • Aneuploide Pflanzen kommen ebenfalls in geringer Anzahl vor. Sie sind meist apomiktisch und können bei geeigneter Genkonstellation fertil sein.

6.3.2 Eine Art der anderen Art 6.3.3 Verwechslungsmöglichkeiten

Der Gewöhnliche Löwenzahn ist sehr leicht mit Pflanzen anderer Sektionen der Gattung Taraxacum zu verwech- seln, da diese sehr ähnlich aussehen und manchmal nur durch die Form der Samen unterschieden werden können. Auch die ebenfalls Löwenzahn genannten Arten aus der Gattung Leontodon sowie das Gewöhnliche Ferkelkraut sind sehr ähnlich. Die Blütenstandsstiele dieser Pflanzen sind jedoch nicht hohl. Im Gegensatz zur Gattung Tara- xacum, bei der die mit haarigen Flugschirmen ausgestat- teten Achänen Schirmflieger sind, sind die Achänen bei der Gattung Leontodon nicht geschnäbelt, das heißt, der Pappus sitzt nicht auf einem Stiel. Die gelblich-weißen Taraxacum Officinale bis hellbraunen Borstenhaare des Pappus sind mit klei- nen Härchen besetzt (gefiedert); sie stehen in ein bis zwei Wie Untersuchungen verschiedener Populationen zeigen, Reihen. Die Borstenhaare des äußeren Kranzes können enthalten sie niemals Pflanzen nur einer, sondern immer zu Borstenschuppen reduziert sein. 48 KAPITEL 6. GEWÖHNLICHER LÖWENZAHN

Biene auf Löwenzahn

6.4 Verwendung

Durch das frühe Erscheinen seiner Blüten ist der Löwen- zahn eine wichtige Bienenweide, die der Entwicklung der Bienenvölker im Frühjahr dient, bei größeren Vorkom- men aber auch eine Frühtracht-Honigernte ermöglichen kann. Löwenzahnhonig hat ein kräftiges Aroma, ist im frischen Zustand goldgelb und dickflüssig und kandiert feinkörnig zu einem dann gelblichen Honig aus.[4] Für ein Kilogramm Honig muss ein Bienenvolk über 100.000 Löwenzahnblütenbesuche durchführen. Löwenzahn im Gemüsegeschäft angeboten Vor allem Kinder bedienen sich des Blütenstandsstie- les, der, an einem Ende gespleißt, eine Minitröte ergibt. • Löwenzahnwurzel, Taraxaci radix (syn. Radix lentis Reißt man den Blütenstandsstiel in Streifen und legt die- leonis, Radix Taraxaci) se anschließend ins Wasser, bilden sich durch die unter- schiedliche Saugfähigkeit der inneren und äußeren Wand • Löwenzahnwurzel mit Kraut, Taraxaci herba cum ra- Spiralen. Die Innenwand quillt stärker und bildet dadurch dice (syn. Taraxaci radix cum herba, Herba Taraxaci das Kurvenäußere. cum radice, Radix Taraxaci cum herba).

6.4.1 Nahrungs- und Genussmittel Wirkstoffe

Die gelben Blüten eignen sich zur Herstellung eines wohl- Die Hauptwirkstoffe sind Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe schmeckenden, honigähnlichen Sirups oder Gelees als (Tetrahydroridentin B, Taraxacolid-β-D-glucosid und an- Brotaufstrich. Die jungen, nur leicht bitter schmecken- dere), ein Phenolcarbonsäurederivat (Taraxosid), und den Blätter können als Salat verarbeitet werden (Ös- Triterpene (Taraxasterol und dessen Derivate); ferner ho- terreich: „Röhrlsalat“). Mit einer Speck-Rahmsauce gilt he Kaliumkonzentrationen (bis zu 4,5 %) und Inulin (im Löwenzahnsalat als Delikatesse. Aus der getrockneten Herbst bis zu 40 %). Neuere Forschungsarbeiten aus dem Wurzel der Pflanze wurde in den Nachkriegsjahren ein Bereich der Ethnopharmakologie untersuchen die physio- [5][6] Ersatzkaffee hergestellt (Zichorienwurzelersatz). Löwen- logischen Eigenschaften des Taraxasterols. Die Ses- zahn dient ebenfalls als Tiernahrung. quiterpenfraktion scheint für die beobachtete hepatopro- tektive Wirkung verantwortlich zu sein[7] und zeigt po- tentielle chemoprotektive Effekte.[8] Für Extrakte aus 6.4.2 Medizin, Volksheilkunde und Ho- Löwenzahn konnte eine hemmende Wirkung auf das möopathie Größenwachstum und die Invasivität von Prostata- und Brustkrebszellen[9] als auch eine apoptosefördernde Wir- kung bei Leberkarzinomzellen,[10] Leukämiezellen[11] Folgende Pflanzenteile werden verwendet: und Pankreaskrebszellen[12] nachgewiesen werden. Im Tierversuch zeigte sich eine leistungssteigernde und er- • Löwenzahnkraut, Taraxaci folium (syn. Folium Ta- schöpfungswidrige Wirkung nach der Gabe eines Löwen- raxaci, Herba Taraxaci, Taraxaci herba) zahnextraktes, wobei ein verzögertes Absinken der Blut- 6.6. LÖWENZAHN AUF BANKNOTEN 49

glukosewerte bei gleichzeitigem verzögertem Anstieg der auf seine harntreibende Wirkung (Diuretikum): Bettnäs- Triglyzerid- und Laktatwerte auffiel.[13] ser, Bettpisser, Bettschisser, Bettseecher, Bumbein, Bum- baum, Hundeblume, Hundsblume, Kuhblume, Moadogga, Mühlenbuschen, Pissblume, Pisser, Pissnelke, Pusteblume, Anwendung Rahmstock, in der Schweiz Chrottepösch(e), Weihfäcke (Federn einer Weihe), Milchblueme oder Söiblueme, in Die wichtigsten Wirkstoffe des Löwenzahns sind die Bit- Frankreich pissenlit. Einige Bezeichnungen wie Maistock terstoffe. Sie fördern allgemein die Sekretion der Ver- beziehen sich auch vor allem auf den Zeitraum der ersten dauungsdrüsen. Daneben wurde auch eine harntreiben- Blüte. de Wirkung nachgewiesen, die möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist. Anwen- In Teilen Norddeutschlands wird der Löwenzahn dung finden die Drogen bei Appetitmangel, Verdauungs- während der Blüte als Butterblum bezeichnet. Der beschwerden mit Völlegefühl und Blähungen, bei Störun- schweizerdeutsche Name Söiblueme („Saublume“) bringt gen im Bereich des Gallenabflusses und zur Anregung der zum Ausdruck, dass manche Bauern diese Pflanze nicht Harnausscheidung bei entzündlichen Erkrankungen und gern in ihren Wiesen sehen, wo sie sich allzu sehr breit Steinbildung. Die Volksheilkunde nutzt die Drogen außer- macht. Im Kanton Schaffhausen (CH) wird der Löwen- dem als leichtes Abführmittel, bei Diabetes,[14] bei rheu- zahn auch Häälestock genannt, im Kanton Appenzell matischen Erkrankungen und Ekzemen. Verarbeitet wer- Innerrhoden (CH) Sonnwendlig, weil sich die Blüte im den auch die frischen jungen Blätter zu Frühjahrskuren Laufe eines Tages immer nach der Sonne wendet. Bei als Salat, Presssaft oder als Bestandteil im Smoothie.[15] den bäuerlichen Muotathaler Wetterschmöckern gilt der Die im Herbst geernteten inulinreichen Wurzeln dienen Löwenzahn als Wetterzeichen: Wenn er gegen Abend (heute wieder) geröstet als Kaffee-Ersatz. noch offen ist, gibt es eher schlechtes Wetter. Homöopathische Zubereitungen werden ebenfalls bei Le- Die im Itzgründischen verbreitete Bezeichnung Mellich- bererkrankungen und Verdauungsbeschwerden gegeben. stöck bzw. Millichstöck spielt auf den Milchsaft an. Die In den hohen Potenzen ist bei der Homöopathie jedoch traditionelle Südthüringer Küche kennt zudem gleich keine Wirksamkeit nachgewiesen. mehrere Gerichte, in denen Löwenzahn verwertet wird. In Lauscha wird am ersten Samstag im Mai der Mellich- Gegenanzeigen sind Gallensteinleiden sowie Verschluss stöckdooch begangen, an dem diese Gerichte vorgestellt der Gallenwege. Häufiger Kontakt mit dem Milchsaft der und angeboten werden. Hier wird die blühende Pflan- Pflanze kann zu Kontaktdermatitis führen. In der Volks- ze zusätzlich als Laüsblömla („Läuseblümchen“) bezeich- heilkunde wird der Stängelsaft aber auch als Heilmittel net. gegen Warzen und Hühneraugen empfohlen.[16]

6.4.3 Kautschukersatz 6.6 Löwenzahn auf Banknoten Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Russland und im Deutschen Reich (hier unter dem Projekt Kok-Saghys) Löwenzahn als Kautschukersatz verwendet. Unter ande- rem wurde 1942 im KZ Auschwitz eine Forschungsstati- on für Pflanzenkautschuk eingerichtet, in der 150 bis 250 Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.[17] Aufbauend auf den Forschungsleistungen wird Löwen- zahn seit einigen Jahren wieder als potenzielle Roh- stoffpflanze für Kautschuk betrachtet und in Europa und Nordamerika erforscht. Ziel der Forschungen ist es, aus dem Russischen Löwenzahn (Taraxacum kok- saghyz) verwertbaren Löwenzahnkautschuk als Alterna- Die 500-DM-Banknote mit der Abbildung eines Löwenzahns von tive zum heute gebräuchlichen Naturkautschuk aus dem Maria Sibylla Merian (1679) Milchsaft des Kautschukbaums (Hevea brasiliensis) und synthetischen Kautschuk zu gewinnen. Auf der Rückseite der 500-DM-Banknote war ab 1992 ein Löwenzahn aus einem Buch von Maria Sibylla Merian 6.5 Mundartliche Bezeichnungen von 1679 abgebildet, auf dem eine Raupe und ein Falter des Grauen Streckfußes sitzen. Die vielen mundartlichen und umgangssprachlichen Be- Auf der von Manuela Pfrunder entworfenen 50-Franken- zeichnungen des Löwenzahns spiegeln seinen Bekannt- Note der neunten Serie (2016) ist auf der Vorderseite eine heitsgrad wider. Einige dieser Namen beziehen sich an eine Hand gehaltene Löwenzahnblüte abgebildet. 50 KAPITEL 6. GEWÖHNLICHER LÖWENZAHN

Dandelions (Taraxacum Section Ruderalia). In: Evo- lution. Band 49, Nr. 6, 1995, S. 1108–1118, JSTOR 2410435. • Peter van Baarlen, Peter J. van Dijk, Rolf F. Hoeks- tra, J. Hans de Jong: Meiotic recombination in sexual diploid and apomictic triploid dandelions (Taraxa- cum officinale L.). In: Genome. Band 43, Nr. 5, 200, S. 827–835, DOI:10.1139/g00-04. • M. H. Verduijn, Peter J. van Dijk, J. M. M. van Damme: The role of tetraploids in the sexual-asexual cycle in dandelions (Taraxacum). In: Heredity. Band 93, Nr. 4, 2004, S. 390–398, DOI:10.1038/sj.hdy. 6800515. • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09387-5. • Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink, Michael Wink: Handbuch der Arzneipflanzen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2004, ISBN 3-8047- 2069-2.

6.7.2 Einzelnachweise

[1] Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Flo- rae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB).

[2] Flores-Moctezuma HE, Montes-Belmont R, Jiménez- Pérez A, Nava-Juárez R. (2006) Pathogenic diversity of Sclerotium rolfsii isolates from Mexico, and potential con- trol of southern blight through solarization and organic amendments. Crop Prot 25:195 – 201.Volltext

[3] José J. Severino, Cláudia R. Dias-Arieira, Vinícius H. F. 50-Franken-Note der neuten Serie (2016) Abe, Miria Roldi, Cleiltan N. Da Silva, Dauri J. Tess- mann. First Report of Sclerotium rolfsii in Dandelion in Parana, Brazil. J Phytopathol 162 (2014) 553–555 6.7 Quellen doi:10.1111/jph.12224

[4] Enoch Zander, Albert Koch (Begr.), Josef Johannes Mi- 6.7.1 Literatur chael Lipp: Handbuch der Bienenkunde. Der Honig. 3., neubearb. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN • Jan Kirschner, Jan Štěpánek: Again on the Sections 3-8001-7417-0, S. 18. in Taraxacum (Cichoriaceae) (Studies in Taraxacum 6). In: Taxon. Band 36, Nr. 3, 1987, S. 608–617 [5] X. Zhang, H. Xiong, L. Liu: Effects of taraxasterol on in- (mit Erstbeschreibung von Taraxacum sect. Rudera- flammatory responses in lipopolysaccharide-induced RAW 264.7 macrophages. In: J Ethnopharmacol. 2012; 141: S. lia durch Jan Kirschner, Hans Øllgaard & Jan Štěpá- 206–211, PMID 22366673. nek auf S. 615, JSTOR 1221855. [6] X. Zhang, H. Xiong, H. Li, Y. Cheng: Protective ef- • J. E. Simon, A. F. Chadwick, L. E. Craker: Herbs: fect of taraxasterol against LPS-induced endotoxic shock an indexed bibliography. The Scientific Literature on by modulating inflammatory responses in mice. In: Selected Herbs, and Aromatic and Medicinal Plants Immunopharmacol Immunotoxicol. 2014; 36: S. 11–16, of the Temperate Zone 1971/80. Elsevier/Archon, PMID 24286370. Amsterdam/Hamden, Conn. 1984. [7] A. Mahesh, R. Jeyachandran, L. Cindrella, D. Thangadu- rai, V. P. Veerapur, Rao D. Muralidhara: Hepatocurative • Steph B. J. Menken, Eric Smit, Hans C. M. Den potential of sesquiterpene lactones of Taraxacum officina- Nijs: Genetical Population Structure in Plants: Gene le on carbon tetrachloride induced liver toxicity in mice. In: Flow between Diploid Sexual and Triploid Asexual Acta Biol Hung. 2010; 61: S. 175–190, PMID 20519172. 6.8. WEBLINKS 51

[8] Z. Ovesná, A. Vachálková, K. Horváthová: Taraxasterol • Löwenzahn-Seite der Informationszentrale gegen and beta-sitosterol: new naturally compounds with chemo- Vergiftungen der Universität Bonn protective/chemopreventive effects. In: Neoplasma, 2004; 51: S. 407–414, PMID 15640948. • Verwendung in der Volksheilkunde

[9] S. C. Sigstedt, C. J. Hooten, M. C. Callewaert, A. R. Jenkins, A. E. Romero, M. J. Pullin, A. Kornienko, T. K. Lowrey, S. V. Slambrouck, W. F. Steelant: Eva- luation of aqueous extracts of Taraxacum officinale on growth and invasion of breast and prostate cancer cells. In: International Journal of Oncology. 2008; 32: S. 1085– 1090, PMID 18425335.

[10] H. N. Koo, S. H. Hong, B. K. Song, C. H. Kim, Y. H. Yoo, H. M. Kim: Taraxacum officinale induces cytotoxi- city through TNF-alpha and IL-1alpha secretion in Hep G2 cells. In: Life Sci. 2004; 74: S. 1149–1157; PMID 14687655.

[11] P. Ovadje, S. Chatterjee, C. Griffin, C. Tran, C. Hamm, S. Pandey: Selective induction of apoptosis through activa- tion of caspase-8 in human leukemia cells (Jurkat) by dan- delion root extract. In: J Ethnopharmacol. 2011; 133: S. 86–91, PMID 20849941.

[12] P. Ovadje, M. Chochkeh, P. Akbari-Asl, C. Hamm, S. Pandey: Selective induction of apoptosis and autophagy through treatment with dandelion root extract in human pancreatic cancer cells. In: Pancreas 2012; 41: S. 1039– 1047, PMID 22647733.

[13] Z. Jinchun, C. Jie: The effects of Taraxacum officinale ex- tracts (TOE) supplementation on physical fatigue in mice. In: Afr J Tradit Complement Altern Med. 2011; 8: S. 128– 133, PMID 22238492.

[14] A. F. Cicero, G. Derosa, A. Gaddi: What do herbalists sug- gest to diabetic patients in order to improve glycemic con- trol? Evaluation of scientific evidence and potential risks. In: Acta Diabetol. 2004; 41: S. 91–98, PMID 15666575.

[15] Löwenzahn im Wildkräuter-Lexikon für Smoothies. In: smoothie-mixer.de. 23. Januar 2015, abgerufen am 23. Ja- nuar 2015.

[16] Detlev Henschel: Essbare Wildbeeren und Pflanzen. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH&Co, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09154-6, S. 110.

[17] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 18 vom 4. Mai 2008, S. 67.

6.8 Weblinks

Wiktionary: Löwenzahn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen Commons: Gewöhnlicher Löwenzahn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

• Löwenzahn als Heilpflanze

• zauber-pflanzen.de – Der Löwenzahn Kapitel 7

Spitzwegerich

Blütenstand. Die verhältnismäßig kleinen, unscheinbaren Blüten sind zwittrig. Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 12, seltener 72.[1]

7.2 Vorkommen

Der Spitzwegerich war ursprünglich nur in Europa behei- matet. Inzwischen ist er weltweit verbreitet. Er kommt häufig in Fettwiesen, in Parkrasen (dort vor allem in ihrer mageren Ausbildungsform), an Wegen und in Äckern vor. Nach dem Ökologen Heinz Ellenberg ist der Spitzwegerich eine Klassencharakterart der Grünland- Gesellschaften (Molinio-Arrhenatheretea). In den Allgäuer Alpen steigt er am Hochtannberg in Vor- arlberg bis zu 1750 m Meereshöhe auf.[2]

7.3 Ökologie

Der Spitzwegerich ist ein tief wurzelnder Hemikryptophyt. Er ist sekundär windblütig und Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Habitus seine Blüten sind vorweiblich. Daneben ist auch eine Bestäubung durch pollensuchende Insekten möglich. Die Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata), auch Samen sind weniger quellfähig als beim Breitwegerich Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge (Plantago major). Die vegetative Vermehrung erfolgt genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der durch Wurzelsprosse. Die Verbreitung erfolgt über Wegerichgewächse (Plantaginaceae) gehört. Das Wort die klebrigen Samen, die an Tierpfoten, Schuhen und „Wegerich“ entstammt dem Althochdeutschen von wega Rädern haften. = Weg und rih = König. Der Spitzwegerich wird vom Rostpilz Puccinia cynodon- tis mit Spermogonien und Aecidien befallen.[3] Auch der 7.1 Beschreibung Mehltau Podosphaera plantaginis befällt ihn häufig.[4]

Der Spitzwegerich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 50 Zentimetern erreicht. Die 7.4 Sonstiges reichverzweigte Wurzel kann bis zu 60 cm in die Tiefe reichen. Die in einer grundständigen Rosette stehenden Die Palynologie (Pollenanalyse) hat den gut erkennba- Laubblätter sind ungestielt. Die einfache Blattspreite ist ren Pollen bereits für die späte Wärmezeit nachgewiesen. spitz, schmal und lanzettlich. Spitzwegerich-Pollen in postglazialen Sedimenten wer- Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Auf einem den als Siedlungszeiger interpretiert. Die geschlossene langen Schaft steht ein dichter, walzenförmiger, ähriger Pollenkurve beginnt meist erst im älteren Subatlantikum.

52 7.7. EINZELNACHWEISE 53

7.5 Nutzung ceolatae). Für Spitzwegerichsaft presst man die frischen Blätter aus. Für Spitzwegerichsirup kocht man die Blät- In Mangelzeiten nach den beiden Weltkriegen und wäh- ter und Blüten zusammen mit Zucker und/oder Honig. rend der Weltwirtschaftskrise war Salat aus wildwachsen- Im österreichischen Arzneibuch (ÖAB) ist auch eine Re- dem Spitzwegerich ein beliebter Ersatz für unerschwing- zeptur für Spitzwegerichsirup (Sirupus Plantaginis, Plan- liches oder nicht erhältliches Grünzeug. taginis sirupus) aufgelistet, wobei die Spitzwegerichblät- ter (Folium Plantaginis, Plantaginis laceolatae folium) mit Ernten und Sammeln kann man ihn am besten von An- heißem Gereinigten Wasser (Aqua purificata) übergossen fang April bis Ende August. Man findet ihn oft in klei- und ausgezogen werden; danach wird der wässrige Spitz- nen Wiesen, an Ackern und Feldrändern oder auf an den wegerichauszug mit Rohrzucker (Saccharosum, Sacchar- Wald angrenzenden Wegen, aber sogar auf sehr kleinen um) zum Sirup verkocht und am Ende wird der Sirup Flächen in Ortschaften. noch mit einer alkoholischen Lösung von Parabenen kon- Aber auch nach Insektenstichen ist der Spitzwegerich, serviert. Der Bedarf der pharmazeutischen Industrie an zerrieben und auf den Stich aufgetragen, kühlend respek- der Droge ist hoch und wird im Wesentlichen aus um- tive schmerzlindernd. fangreichen Kulturbeständen gedeckt. Die pulverisierte Droge ist auch Bestandteil von Salben. Da das natürliche Antibiotikum bei der Teezubereitung oft zerstört wird, ist 7.6 Wichtige Pflanzeninhaltsstoffe es sicherer, Presssäfte aus der Apotheke einzusetzen. und medizinische Wirkung

Spitzwegerich in Form der Krautdroge (Plantaginis lanceolatae herba)

Der Spitzwegerich enthält Iridoidglycoside wie Aucubin, Catalpol, Asperulosid, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kieselsäure, Saponin.[5] Er ist reizmildernd und leicht hustenlösend.[6] Er wird gegen Katarrhe der Luftwe- ge und entzündliche Veränderungen der Mund- und Wurzeln des Spitzwegerichs in einem Schaukasten (Länge des Rachenschleimhaut eingesetzt. Die Wirksamkeit der Kastens geschätzt 1 m). Aufgenommen auf der Landesgarten- Droge ist hier sowohl durch die einhüllende Wirkung schau Schwäbisch Gmünd im Mai 2014. der Schleimstoffe als auch durch die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe sowie durch die antibakterielle Der Spitzwegerich wurde im Herbst 2013 von Wissen- Wirkung der Abbauprodukte der Iridoide (Aucubigenin schaftlern der Universität Würzburg („Studienkreis Ent- aus Aucubin) zurückzuführen. Ferner kann sie äußerlich wicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“) mit Ver- bei entzündlichen Veränderungen der Haut, beispiels- weis auf die in ihm enthaltenen antibakteriellen und weise bei Insektenstichen, Brennnesseln, Neurodermitis blutstillenden Wirkstoffe zur „Arzneipflanze des Jahres verwendet werden oder auch bei sonstigen Entzündungen 2014“ gewählt.[11] oder kleinen offenen Wunden.[7][8][9][10] Zur Herstellung von Teeaufgüssen werden die Blätter oder das ganze Kraut gesammelt und getrocknet (die Dro- 7.7 Einzelnachweise genbezeichnung lautet für die Blätter: Folia Plantaginis lanceolatae und für das Kraut: Herba Plantaginis lan- [1] Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora 54 KAPITEL 7. SPITZWEGERICH

für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. • Weltweite Verbreitung Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 872-873. ISBN 3-8001-3131-5 • Thomas Meyer: Wegerich Datenblatt mit Bestim- mungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von [2] Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und sei- Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in ner Umgebung. Band 2. IHW-Verlag, Eching bei Mün- Schwaben) chen, 2004. ISBN 3-930167-61-1 • Pharmakologie (Memento vom 13. April 2008 im [3] Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Internet Archive) Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Flo- rae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB). • Verwendung in der Volksmedizin. [4] Jussi Jousimo, Ayco J. M. Tack, Otso Ovaskainen, Tommi Mononen, Hanna Susi, Charlotte Tollenaere, Anna-Liisa Laine, 2014. Ecological and evolutionary effects of frag- mentation on infectious disease dynamics. Science 344: 1289-1293. doi:10.1126/science.1253621

[5] Olionatura.de - Eine private Webseite zur Herstellung ei- Heilpflanze des Jahres in Deutschland gener Naturkosmetik.

[6] Hans Flück, Rita Jaspersen-Schib: Unsere Heilpflanzen, 7.Auflage, Ott Verlag Thun 1986, ISBN 3-7225-6756-4, Seite 149 Arzneipflanze des Jahres in Deutschland [7] Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, Verlag Urban & Fi- Normdaten (Sachbegriff): GND: 4182389-8 scher, München, Jena 2003, ISBN 978-3-437-15156-9, Seite 1470

[8] C. Jänicke, J. Grünwald, T. Brendler: Handbuch Phytothe- rapie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stutt- gart 2003, ISBN 3-8047-1950-3, Seiten 504f

[9] R. Hänsel, O. Sticher: Pharmakognosie, Phytopharmazie, 8. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-540- 34256-7, Seiten 829f und 604

[10] R. Düll, H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands, 6. Auflage, Verlag Quelle und Meyer, Wie- belsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7, Seite 367

[11] Spitzwegerich hilft nicht nur bei Husten. Interview mit Johannes Gottfried Mayer im Deutschlandfunk, 31. De- zember 2013

7.8 Weblinks

Commons: Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

• Spitzwegerich. In: FloraWeb.de.

• Spitzwegerich bei BiolFlor der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.

• Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.

• Plantago lanceolata L. bei Info Flora, dem nationa- len Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. März 2016. Kapitel 8

Taubnesseln

Die Taubnesseln (Lamium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

8.1 Beschreibung

Stängelumfassende Taubnessel (Lamium amplexicaule)

8.1.2 Generative Merkmale

5 bis 15 fast sitzende Blüten stehen Scheinquirlen mit kur- zen Vorblättern zusammen. Die Scheinquirle sind mehr oder weniger weit voneinander entfernt. Die Tragblätter der Halbquirle sind laubblattartig. Illustration der Gefleckten Taubnessel (Lamium maculatum) aus Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit Flora Batava, Volume 9 doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist röhrig bis glockig, fünfnervig und fünfzähnig. Die Zähne sind annähernd gleich lang und pfriemlich. Die Krone ist zygomorph, vor- ne bauchig erweitert und deutlich zweilippig. Ihre Farbe 8.1.1 Vegetative Merkmale ist weiß, rosa, purpurn oder gelb. Die Oberlippe ist helm- förmig, gewölbt und meist ganzrandig, selten ausgeran- Die Taubnessel-Arten sind einjährige bis ausdauernde det bis zweispaltig. Die Außenseite ist meistens behaart. krautige Pflanzen. Die Pflanzen sind mit kegelförmigen Die Unterlippe besteht aus einem großen, gestutzten bis Haaren und kleinen, sitzenden Drüsen besetzt. Die Blätter zweilappigen Mittelzipfel und zwei seitlichen, kleineren, sind nesselartig, haben eine Netznervatur und sind be- zahnförmigen bis fehlenden Seitenzipfeln. Es gibt zwei haart, ihr Rand ist stumpf gekerbt bis grob gezähnt. kürzere und zwei längere Staubblätter, die alle fertil sind.

55 56 KAPITEL 8. TAUBNESSELN

Sie sind parallel angeordnet und reichen nicht über die Oberlippe hinaus. Die Teilfrüchte sind scharf dreikantig, an der Spitze ge- stutzt und tragen am Grund ein Elaiosom.

Riesen-Taubnessel (Lamium orvala)

Weiße Taubnessel (Lamium album)

8.2 Blüten- und Ausbreitungsöko- logie

Die Blüten stellen Lippenblumen bzw. Hummelblumen dar und werden durch Hummeln und andere Apoiden bestäubt. Neben den normalen zwittrigen Blüten gibt es auch rein weibliche oder auch kleistogame Blüten. Bei den meisten Arten ist der Nektar durch einen Haarkranz im Inneren der Krone geschützt. Der Griffel ist länger als die Staubblätter, dies fördert die Fremdbestäubung. Die Ausbreitung der Teilfrüchte erfolgt durch Ameisen (Myrmekochorie).

8.3 Systematik

Die Gattung Lamium wurde 1753 durch Carl von Linné aufgestellt. Die Gattung Lamium gehört zur Tribus La- Gewöhnliche Goldnessel (Lamium galeobdolon) mieae in der Unterfamilie Lamioideae innerhalb der Fa- milie Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung Lamium umfasst 25 bis 30[1] Arten:[2][3] Unterarten sind von Europa über Südwestasien und Zentralasien, Indien bis China sowie Japan und in • Weiße Taubnessel (Lamium album L.): Es gibt drei Nordamerika weitverbreitet.[3][4] 8.3. SYSTEMATIK 57

• Lamium garganicum L.: Die vier Unterarten sind vom Mittelmeerraum bis zum Iran verbreitet.[3] • Lamium gevorense (Gómez Hern.) Gómez Hern. & A.Pujadas (Syn.: Lamium bifidum subsp. gevorense Gómez Hern.): Sie wurde zwar schon 1977 erstbe- schrieben, aber erst 2005 als neue Art erkannt und kommt in Portugal, Spanien und Korsika vor.[3] • Lamium glaberrimum (K.Koch) Taliev: Es ist ein Endemit der westlichen Krim.[3] • Bastard-Taubnessel (Lamium hybridum Vill.), wird auch als Varietät Lamium purpureum var. hybridum (Vill.) Vill. zu Lamium purpureum gestellt[3]: Das Verbreitungsgebiet reicht von Makaronesien und dem westlichen und zentralen Mittelmeerraum bis zur Schweiz.[3] • Lamium macrodon Boiss. & A.Huet: Das Verbrei- tungsgebiet reicht von der östlichen Türkei bis zum nordwestlichen Iran.[3] • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum L.): Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis zu den chi- nesischen Provinzen Gansu sowie Xinjiang.[3][4] Berg-Goldnessel (Lamium montanum) • Lamium moschatum Mill.: Die zwei Unterarten sind im östlichen Mittelmeerraum verbreitet.[3] • Stängelumfassende Taubnessel (Lamium amplexi- • Lamium multifidum L.: Das Verbreitungs- caule L.): Die zwei Unterarten sind von Europa über gebiet reicht von der östlichen Türkei bis Südwestasien und Zentralasien bis China und Japan Transkaukasien.[3] weitverbreitet.[3][4] • Lamium orientale (Fisch. & C.A.Mey.) • Lamium bifidum Cirillo: Die drei Unterarten sind im E.H.L.Krause: Das Verbreitungsgebiet reicht [3] Mittelmeerraum mit Nordafrika verbreitet. von der Türkei bis Israel.[3] • Lamium caucasicum Grossh.: Die Heimat ist der • Riesen-Taubnessel oder Nesselkönig (Lamium [3] Kaukasus. orvala L.): Das Verbreitungsgebiet reicht von [3] • Mittlere Taubnessel (Lamium confertum Fr., Syn.: Norditalien bis Ungarn. Lamium intermedium Fr.): Die Heimat ist Nord- und • Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum L., inkl. [3] Nordosteuropa. Lamium moluccellifolium (Schumach.) Fr.)[3]: Die • fünf Varietäten sind in Eurasien weitverbreitet und Lamium corsicum Gren. & Godron: Die Heimat ist [3] Korsika und Sardinien, wird auch als Unterart sub- sie ist fast weltweit ein Neophyt. sp. corsicum (Gren. & Godr.) Mennema zu Lamium • Lamium taiwanense S.S.Ying: Die Heimat ist garganicum gestellt. Taiwan.[3] • Lamium coutinhoi J.G.García: Die Heimat ist • Lamium tomentosum Willd.: Das Verbreitungsgebiet [3] Portugal. reicht von der Türkei bis zum nördlichen Iran.[3] • Lamium demirizii A.P.Khokhr.: Die Heimat ist die • Lamium tschorochense A.P.Khokhr.: Die Heimat ist südwestliche Türkei.[3] die Türkei.[3] • Lamium eriocephalum Benth.: Die Heimat ist die • Lamium vreemanii A.P.Khokhr.: Die Heimat ist die südliche Türkei.[3] Türkei.[3] • Lamium flexuosum Ten.: Die zwei Unterarten sind Die Goldnesseln mit rund zehn Arten[1] werden je nach im westlichen Mittelmeerraum einschließlich Nord- [1][2][4] afrika verbreitet.[3] Bearbeiter als eigene Gattung Galeobdolon oder als Untergattung der Taubnesseln (Lamium subg. Gale- • Lamium galactophyllum Boiss. & Reut.: Die Heimat obdolon) eingestuft. In Mitteleuropa umfasst die Gruppe ist die nordöstliche Türkei.[3] folgende Arten:[2][3] 58 KAPITEL 8. TAUBNESSELN

• Silber-Goldnessel (Lamium argentatum (Smejkal) [2] Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. Henker ex G.H.Loos, Syn.: Galeobdolon argentatum CD-ROM, Version 1.1, Quelle & Meyer, Wiebelsheim Smejkal, Lamium galeobdolon subsp. argentatum 2002, ISBN 3-494-01327-6. (Smejkal) J. Duvign.): Die Heimat ist West- und [3] [3] Rafaël Govaerts (Hrsg.): Lamium - Datenblatt bei World Mitteleuropa . Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees • Endtmanns Goldnessel (Lamium endtman- of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zᵤₑ ₑᵢₑₑₑ ₐ ₁₈. nii G.H.Loos, Syn.: Galeobdolon endtmannii Fₑᵣᵤₐᵣ ₂₀₁₆ (G.H.Loos) Holub), wird auch als Synonym zur [4] Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamium. In: Wu Zheng-yi, Pe- [3] Unterart subsp. montanum (Pers.) Hayek gestellt . ter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbe- naceae through Solanaceae, Science Press/Missouri Bo- • Blaßgelbe Goldnessel (Lamium flavidum F.Herm., tanical Garden Press, Beijing/St. Louis 1994, ISBN 0- Syn.: Galeobdolon flavidum (F. Herm.) Holub, 915279-24-X, S. 158. (online). Lamium galeobdolon subsp. flavidum (F.Herm.) Á.Löve & D.Löve): Die Heimat sind die Gebirge [3] Europas . 8.5 Weblinks • Gewöhnliche Goldnessel, Goldnessel (Lamium ga- leobdolon (L.) L., Syn.: Galeobdolon luteum Huds.): Commons: Taubnesseln – Album mit Bildern, Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis zum Videos und Audiodateien Kaukasus[3]. Wiktionary: Taubnessel – Bedeutungserklärungen, • Berg-Goldnessel (Lamium montanum (Pers.) Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen Hoffm. ex Kabath, Syn.: Galeobdolon montanum (Pers.) Rchb., Lamium galeobdolon subsp. mon- tanum (Pers.) Hayek): Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis zum Iran[3]. 8.6 Weiterführende Literatur Folgende Hybriden der Gattung Lamium sind bekannt[3]: • Mika Bendiksby, Anne K. Brysting, Lisbeth Thor- bek, Galina Gussarova, Olof Ryding: Molecular • Lamium × holsaticum Prahl = Lamium album × La- phylogeny and of the genus Lamium L. mium maculatum: Kommt in Europa von Frank- (Lamiaceae): Disentangling origins of presumed al- reich, Deutschland, Italien und der Schweiz bis Po- lotetraploids. In: Taxon, Volume 60, Issue 4, 2011, len, Ungarn und Rumänien vor. S. 986-1000. • Lamium × schroeteri Gams = Lamium album × • Lamium purpureum: Kommt in Frankreich, der Mika Bendiksby, Lisbeth Thorbek, A.-C. Scheen, Schweiz und Ungarn vor. C. Lindqvist, Olof Ryding: An updated phylogeny and classification of Lamiaceae subfamily Lamioi- deae. In: Taxon, Volume 60, 2011, S. 471–484. 8.4 Belege • Yasaman Salmaki, Mika Bendiksby, Günther Heu- bl: Molecular phylogeny confirms the placement of • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen inter- enigmatic Stachys persepolitana in Lamium (Lami- aktiv. CD-ROM, Version 1.1, Quelle & Meyer, aceae; subfam. Lamioideae). In: Phytotaxa, Volu- Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6. me 192, Issue 4, 15. Januar 2015, S. 254-266. doi:10.11646/phytotaxa.192.4.3 Volltext-PDF. • Peter William Ball: Lamium L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valen- tine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Eu- Karte mit allen verlinkten Seiten: OSM, Google oder ropaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae, Bing Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 147–148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

8.4.1 Einzelnachweise

[1] Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Ex- kursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologie- zentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9. Kapitel 9

Gewöhnliche Vogelmiere

geschnitten. Manchmal fehlen sie auch ganz. Im Blüten- zentrum stehen drei Griffel, die von etwa drei bis zehn Staubblättern mit violetten Staubbeuteln umgeben wer- den. Bei milder Witterung oder an geschützten Stellen bleibt die Blühfähigkeit der Pflanze das ganze Jahr über erhalten. Die fünf- oder sechsklappige Kapselfrucht ist etwa 3 bis 5 mm lang und hängt abwärts gekrümmt am Fruchtstiel. Die rötlich braunen Samen haben einen Durchmesser von 0,9 bis 1,3 mm und flache stumpfe Höcker.[3][4] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40, 42 oder 44.[3]

Stellaria media, Früchte und Samen

Die Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media), auch Vogel-Sternmiere, Hühnerdarm, Hühnerscherbe[1] oder Hustdarm[2] genannt, ist eine Pflanzenart der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Gewöhnliche Vogelmiere ist als Kosmopolit weltweit verbreitet. Ihre Anpassungsfähigkeit resultiert aus dem gewöhnlich polyploiden Chromosomensatz und zeigt sich auch im Formenreichtum der Sippe. Das weit verbreitete „Unkraut“ kann als Wildgemüse und Heilpflanze verwen- det werden.

9.1 Beschreibung

Die Gewöhnliche Vogelmiere ist eine einjährige krautige Pflanze. Ihre niederliegenden 3 bis 40 cm langen Stängel bilden oft kleinere Rasenteppiche aus. Der Querschnitt des einreihig behaarten Stängels ist rund. Die Laubblätter sind eiförmig und spitz. Die im unteren Stängelbereich Pollen von Stellaria media, 400x wachsenden Blätter sind gewöhnlich kurz gestielt, die oberen Blätter sitzen dem Stängel direkt an. Die Blüten stehen in wenigblütigen, doldenartigen Dichasien. Sie haben sowohl fünf Kelchblätter als auch 9.2 Ökologie fünf Kronblätter, besitzen also ein doppeltes Perianth. Die Kronblätter überragen die Kelchblätter kaum. Die Die Vogelmiere ist ein sommerannueller Kriech- fast bis zum Grund tief zweigeteilten weißen Kronblät- Therophyt oder eine winterannuelle, seltener zweijährige ter sind etwa 3 bis 5 mm lang und breit lanzettlich zu- Pflanze mit spindelförmiger Flachwurzel. Die

59 60 KAPITEL 9. GEWÖHNLICHE VOGELMIERE

Die Vogelmiere wird meist als „Unkraut“ bezeichnet, doch ist ihr Nutzen gerade in Kulturen wie Weinbergen und Gärten nicht zu unterschätzen, da die dichten, fla- chen und bis zu 40 cm langen Ausläufer den Boden im Sommer vor Austrocknung, im Winter vor direkter Käl- teeinwirkung schützen und allgemein erosionsmindernd wirken. Auf der anderen Seite tritt die Vogelmiere vor allem in Wintergetreide - seltener im Sommergetreide -, im Mais- und Kartoffelanbau sowie im Grünland als Schädling auf. Sie ist Vektor für Blattläuse (Myzus persicae und Aphis fabae), die das Gurkenmosaikvirus übertragen können.

Vogelmiere 9.3 Vorkommen

Die Vogelmiere ist weltweit verbreitet; sie kommt häu- Keimblätter und Laubblätter führen Schlafbewegungen fig in lückigen Unkrautfluren, auf Äckern, in Gärten und aus und zeigen eine Tag-/Nachtstellung. Sie entfalten Weinbergen, an Wegen, Schuttplätzen und an Ufern vor. sich bei trockenem Wetter gegen neun Uhr morgens und Sie bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden, die auch im blühen bis zum Abend. Bei feuchter Witterung bleiben Schatten liegen können. Verbreitet ist sie von der Ebene die Blüten zusammengezogen. bis ins Gebirge. In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiro- Die Haarlinie am Stängel, ein charakteristisches Erken- ler Teil auf dem Gipfel der Jöchelspitze auf Schaflägern nungsmerkmal, unterstützt die Pflanze bei der Wasser- bis zu 2226 m Meereshöhe auf.[5] versorgung. Tautropfen laufen entlang dieser Linie zum Nach Ellenberg ist sie ein Schwachsäure- bis Schwach- nächstgelegenen Blattpaar, wo bei Bedarf etwas Wasser basenzeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und aufgenommen wird. Das Restwasser wird über die Haar- eine Ordnungscharakterart nährstoffreicher Acker- und linie nach unten weitergeleitet. Garten-Beikrautfluren (Polygono-Chenopodietalia).[6] Die Blüten sind kleine, weiße „Nektar führende Schei- benblumen“. Nektar wird am Grund der Staubblätter abgesondert, und zwar nur bei sonnigem Wetter. Der 9.4 Systematik Insektenbesuch ist spärlich. Als Bestäuber findet man Hautflügler, Zweiflügler und Fransenflügler (Thysan- Unter der Artengruppe Vogelmiere (Stellaria media agg.) optera). Da die Blüten zwittrig sind, findet meist werden folgende Arten zusammengefasst: Selbstbestäubung statt, indem sich die Staubblätter zur Narbe hinkrümmen. • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media (L.) Vill. Die Früchte sind gedunsene Kapseln, die als s. str.) mit den Synonymen Alsine media L. – Sp. Pl.: Selbstausstreuer ihre Samen ausstreuen. Ameisen 272 (1753) und Stellaria media subsp. media breiten die papillösen Samen nach dem Ausstreuen weiter aus. Daneben findet auch eine Ausbreitung durch • Großblütige Vogelmiere oder Auwald-Sternmiere den Menschen statt, z. B. über Erde bei Gartenarbeiten (Stellaria neglecta Weihe) und durch Anhaftung der Samen an Schuhen. • Bleiche Vogelmiere (Stellaria pallida (Dumort.) Die Vogelmiere ist ein Archäophyt, begleitet den Men- Crepin) schen seit der Steinzeit und kommt heute in den gemäßig- ten Breiten weltweit vor. Sie ist sehr ausbreitungs- und vermehrungsfreudig und 9.5 Verwendung überzieht frisch bearbeitete Böden schnell mit einem Ra- sen. Eine Pflanze kann bis zu 15.000 Samen bilden, pro Der Vogelmiere werden schmerzlindernde Jahr können darüber hinaus zwei bis drei Generationen Heilpflanzenqualitäten zugeschrieben. Neben den wachsen. Selbst im Winter können neue Pflanzen aus den möglichen Heilwirkungen verfügt diese Pflanze auch gekeimten Samen entstehen. Das Kraut und die Samen über einen Wert als Nahrungs- beziehungsweise Genuss- werden gern von Vögeln gefressen, worauf auch der deut- mittel. Ihr Geschmack erinnert an jungen rohen Mais. sche Trivialname Bezug nimmt. Sommerexemplare über- Bereits 50 Gramm Vogelmierensalat entsprechen in etwa leben etwa fünf Monate lang, überwinternde Pflanzen dem Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen. Aufgrund rund ein Jahr. Auch eine vegetative Vermehrung durch des Saponingehalts sollten jedoch nicht zu große Mengen abgerissene Stängelteile, die sich bewurzeln, ist möglich. verspeist werden. 9.7. WEITERFÜHRENDE LITERATUR 61

Als Inhaltsstoffe sind Vitamine, Saponine, Flavonoide, Beijing/St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9, S. 15., Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Zink und ätherische PDF-Datei, online (engl.). Öle bekannt. In der Naturheilkunde findet es vielfälti- [4] Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur. Wildpflanzen ge Anwendung. So wird ein Extrakt der frischen Pflanze Mitteleuropas. ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3- zur Behandlung von Rheumatismus und Gelenkschmer- 87003-352-5, S. 78. zen verwendet. Als Tee ist es zur äußeren und inneren Anwendung im Gebrauch. Man kann sie auch als Frisch- [5] Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und sei- futterzusatz für Ziervögel und Nagetiere benutzen. ner Umgebung. Band 1, Seite 492. IHW-Verlag, Eching bei München, 2001. ISBN 3-930167-50-6 Auf Grund der starken Vermehrung und der frühzeitigen Samenbildung wird sie jedoch häufig als besonders lästi- [6] Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora ges Unkraut betrachtet. für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Sei- te 373. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3- Siehe auch: Hain-Sternmiere, Kuckuckslichtnelke 8001-3131-5

9.6 Quellen 9.7 Weiterführende Literatur

9.6.1 Literatur • Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Die Enzyklopädie: über 1000 Blütenpflan- • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursi- zen Mitteleuropas. Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3- onsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 440-10326-9. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe, Theo Mül- ler. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. • Rolf Wisskirchen, Henning Haeupler: Standardlis- Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN te der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Mit 3-8001-3131-5. Chromosomenatlas. Herausgegeben vom Bundes- amt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflan- • Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den zen Deutschlands. Band 1). Eugen Ulmer, Stuttgart Alpen in ökologischer, dynamischer und histori- (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3360-1. scher Sicht (= UTB für Wissenschaft. Große Rei- he. Band 8104). 5. stark veränderte und verbesser- te Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 9.8 Weblinks 1996, ISBN 3-8252-8104-3.

• Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenle- Commons: Gewöhnliche Vogelmiere – Album mit xikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch- Bildern, Videos und Audiodateien ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigs- ten Arten. 6. völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397- • Gewöhnliche Vogelmiere. In: FloraWeb.de. 7. • Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb. • Gerhard Leuchs: Mehr als nur ein Unkraut. In: Nürnberger Nachrichten. 14./15. Juni 2008. • Verbreitung von Stellaria neglecta Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb. • Steckbrief bei Heilkräuterinfo • Verbreitung von Stellaria pallida Verbreitungskarte • Kraut und Rüben Info zu Inhaltsstoffen und Ver- für Deutschland. In: Floraweb. wendung • Stellaria media (L.) Vill. bei Info Flora, dem natio- nalen Daten- und Informationszentrum der Schwei- 9.6.2 Einzelnachweise zer Flora. • [1] Angela Kern: “Heilpflanzen im Garten und Brauchtum. Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hul- 1996. Abgerufen am 19. August 2014. tén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella [2] Nachweis der alternativen Bezeichnung “Hustdarm” im floran. (schwed.). Pfälzer Wörterbuch der Universität Trier • Steckbrief beim Naturhistorischen Museum Wien [3] Chen Shilong, Richard K. Rabeler: Stellaria. In: Wu Zhen- gyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of • Steckbrief bei Henriette’s Herbal China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizaba- laceae, Science Press/Missouri Botanical Garden Press, • Stellaria media bei Plants For A Future (englisch) 62 KAPITEL 9. GEWÖHNLICHE VOGELMIERE

• Literatur zu Stellaria media in den Kew Bibliogra- phic Databases (englisch) • Verwendung in der Volksheilkunde 9.9. TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN 63

9.9 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

9.9.1 Text • Bärlauch Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4rlauch?oldid=152285407 Autoren: Wst, Magnus Manske, Nerd, Martin Ag- gel, Rainer Zenz, Michael w, Aka, SebastianHelm, Stefan Kühn, Keichwa, Ulrich.fuchs, Katharina, Franz Xaver, Denis Barthel, Matthäus Wander, Karl Gruber, --, Mkleine, Napa, Aglarech, Karl Bednarik, Paddy, Zwobot, D, Wolfgang1018, Necrophorus, Sigune, Eckhart Wörner, Stefffi, Superbass, Tablaji, Feliz, Peter200, Vic Fontaine, Brummfuss, Geos, BS Thurner Hof, Maestro alubia, Marealunar, Ber- tonymus, Adrianti, Asdrubal, Cornischong, NL, Doc Taxon, Simplicius, Bdk, Tom m, Olaf2, Tigerente, Unscheinbar, Carstor, Kulac, Pjacobi, Onkelkoeln, Umaluagr, Dierken, Thoken, Leipnizkeks, Martin Bahmann, Thire, Collector, Frente, Kino, Diba, Himuralibima, Quarz, Martin Rasmussen, FlaBot, Gerbil, BerndH, Popie, Eggermanuel, Bernburgerin, RedBot, AF666, Talaris, Lung, BotBln, Itti, Tho- re~dewiki, Louiza, UW, Björn König, Millbart, JuTa, Korrektör, Up2date, JoHy, Arma, Suit, Patchworker, Ra'ike, Nepenthes, Tminus7, Felix Stember, Nikswieweg, Drahreg01, Mautpreller, Razemat, Mi.Fe, Evilboy, Pnin, Hydro, RobotQuistnix, Nockel12, Das emm, Mor- riganna, SchallundRauch, XN, YurikBot, Salet, Hermannthomas, Andante, Antrios, Savin 2005, Andy king50, WikiMax, Löschfix, Der- Hexer, WAH, MelancholieBot, Alex Ex, Michail der Trunkene, Revvar, Smoritz81, OlafsWissen, Fullhouse, Nightflyer, Rolf H., LKD, Jü, Ansgar Walk, Griensteidl, Dysmachus, Bergfalke2, Logograph, Sei Shonagon, AxelHH, Voytek s, JKS, Miiich, Leo Michels, Ruppert, Pawla~dewiki, 1.12, Armin P., Roo1812, Thijs!bot, Dromtom, Jobu0101, Horst Gräbner, Peter439, MainFrame, JAnDbot, Oliver S.Y., YourEyesOnly, Wo st 01, Annemotte, Joern M, Callipides, BetBot~dewiki, CommonsDelinker, Zipferlak, Kormophyt, Numbo3, Jörg- Peter Wagner, Ticketautomat, Muscari, Don Magnifico, Zollernalb, Axel1963, RacoonyRE, Bennsenson, CHOR, Agathenon, VolkovBot, FloraWeb, Kyle the bot, Wesener, TXiKiBoT, Aibot, RLJ, Regi51, Zyance, Erell, Idioma-bot, Mc-404, BotMultichill, Quasimodogeniti, SieBot, Afribee, Engie, Boronian, Snoopy1964, Umherirrender, Albaron, Succu, Broadbot, Ju52, Pittimann, Dr. Nachtigaller, Se4598, Emergency doc, Lebewesen-Bot, Kängurutatze, Hajotthu, Wivoelke, Seysi, Winterkönig Hannover, Fish-guts, Liuthalas, Hoo man, D. Fuchsberger, Numbo3-bot, Phrontis, Qwerty61, Luckas-bot, UKoch, Epipactis, Sarang, GrouchoBot, Newt713, Herzogvonnassau, Xqbot, Pentachlorphenol, Slartu, CactusBot, RibotBOT, Josef Papi, LucienBOT, Zero Thrust, Saimondo, Jivee Blau, Infobgv, MorbZ-Bot, Ev- Da13, Meneerke bloem, Wassertraeger, HRoestTypo, MatthiasHuehr, EmausBot, Das Volk, Ne discere cessa!, NearEMPTiness, Wiki- tanvirBot, ChuispastonBot, LZ6387, Herr von Quack und zu Bornhöft, Kulibali~dewiki, Lanlan, Himbear, Hybridbus, AlchemistOfJoy, YFdyh-bot, Rainer415, SantoshBot, Holmium, Apraphul, Holger Casselmann, Iwesb, Polafex, Poecilotheria36, Kräuterfex, JUL-39 und Anonyme: 171 • Brennnesseln Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln?oldid=153192914 Autoren: Wst, Schewek, Blauer elephant, Rainer Zenz, Kku, Michael w, Aka, Stefan Kühn, ErikDunsing, Fusslkopp, Reinhard Kraasch, Nd, Sebastian Wallroth, Franz Xaver, Denis Bart- hel, Matt1971, Tsor, Robodoc, Odin, Nephelin, Sloyment, Napa, Aglarech, Rainer Bielefeld, Baldhur, Paddy, Zwobot, D, Wolfgang1018, Necrophorus, Southpark, Robbot, C.hahn, Eckhart Wörner, APPER, Mardi~dewiki, Mwka, Zinnmann, Zerohund, Soebe, Terabyte, Mike Krüger, Jonathan Hornung, Peter200, Darkone, Voyager, Phrood, Vic Fontaine, Mvb, Icke~dewiki, BS Thurner Hof, Nina, Hardenacke, Acf, Bertonymus, Mnh, Ot, Ahellwig, Solid State, Cornischong, TheK, Pischdi, Schubbay, Elwe, Simplicius, Philipendula, Tigerente, Ko- erpertraining, Carstor, Idler, Kulac, Michail, Mogelzahn, Ckeen, DasBee, Obersachse, Cairimba, Silberchen, Kam Solusar, Adornix, HAL Neuntausend, Ralf99, Potentiam, Dundak, 24-online, M mb, Juesch, Botteler, Daniel FR, Ixitixel, Volker E., M.schneider, Appaloosa, Kadereit, Birger Fricke, Vulkan, Jensw, Heinte, Speck-Made, ConBot, Blech, He3nry, Olaf Studt, Jergen, Froggy, FlaBot, Codc, Lyzzy, BerndH, Hubertl, Achim Raschka, LIU, TekkenTec, Clemensfranz, Clemens.bergmann, BotBln, Helgo BRAN, Mca, O.Koslowski, Georg Wais, Scooter, Itti, Yazee, Kh80, Density, Millbart, RKBot, Der Marco, Soundbites, Florian Adler, Andreas Werle, Zirpe, Bernhard-h, Georg Slickers, Gurgelgonzo, Sechmet, W!B:, Aph, Aragorn05, Chobot, Ephraim33, Omnikron, Hydro, Mbc, Henward, ElNuevoEin- stein, Alf1958, Martin Huber, RobotQuistnix, SchallundRauch, Krokofant, Senfmann2, Hermannthomas, Eynre, Latino1981, GGNBot, ChristianBier, Andante, Benyielding~dewiki, Michael PAUL, Toffel, Andy king50, Bärski, Löschfix, Chaddy, Engeser, Kobako, Höyhens, DerHexer, WAH, Botulph, Pizzero, Revvar, Nightflyer, PortalBot, Fairplay, Jü, Griensteidl, Shadak, Janwo, DerSchneider, Hagen Graeb- ner, Sei Shonagon, Alexxx86, Vituzzu, AxelHH, HorstTitus, Apfelsine, An-d, Ayacop, Sargoth, Harpagophytum, MU, Ljfa-ag, Church of emacs, Tönjes, Armin P., Roo1812, Spuk968, Thijs!bot, Zickzack, PsY.cHo, MSh, Cholo Aleman, Escarbot, Horst Gräbner, Gustav von Aschenbach, Marikke, .hd, Dandelo, JAnDbot, Oliver S.Y., YourEyesOnly, ComillaBot, Shugal, Frank Reinhart, Louis Bafrance, Orci, Dem Zwickelbert sei Frau, P ev, Hozro, Radunze, Blaufisch, Muscari, Hgfischer, Don Magnifico, Aspiriniks, DynaMoToR, Euphoriceyes, RacoonyRE, Der Wolf im Wald, VolkovBot, Fujnky, Gravitophoton, Wesener, TXiKiBoT, Claus Ableiter, RLJ, Regi51, BurghardRichter, Blik, Idioma-bot, Tobias1983, Chiananda, OecherAlemanne, StG1990, Krawi, YonaBot, BotMultichill, Prof.S.Raven, SieBot, Entlinkt, Loveless, Kibert, Daniel Markovics, Engie, Boronian, BYJP, Gsälzbär, Nikkis, Udo mueller, Snoopy1964, Florian Gerlach (Nawaro), JøMa, Succu, Alnilam, Mesenchym, Denis Barthel (WMDE), Pittimann, Se4598, Giftpflanze, Lebewesen-Bot, Siegfried von Brilon, In- kowik, Seysi, GruenerLauser, AngelN, NjardarBot, Johnny Controletti, Paramecium, ³²P, Lars Beck, Luuva, Philipp Wetzlar, Yoursmile, MystBot, Luckas-bot, Riad.Bot, Schniggendiller, Xqbot, Amauta1950, Adampauli, Verita, Howwi, Astrobeamer, Pentachlorphenol, Euno- mia~dewiki, Almabot, CactusBot, SassoBot, Jivee Blau, Serols, Bk1 168, Lehmkuehler, Dinamik-bot, DerGraueWolf, Martin1978, Gor- lingor, Krümelomat, Tnaveler, EmausBot, Cologinux, Rabax63, Vikifot, WikitanvirBot, DavidSchindler, Meloe, Iste Praetor, Movses-bot, Herr von Quack und zu Bornhöft, Marcel083, Akureyki, MerlIwBot, MantisR, Günther M. Apsel, Tubeshelp, Cflemm, Killikalli, Steven- porn, LordOider, Schmuckdroge, Derorgmas, Diwata, Weesnix, Unlikelyuser, Buchbibliothek, Astrofreund, Cordi-Allemand, Xenia4wp, Vindolin, Wissenssammler09, Janowish und Anonyme: 250 • Giersch Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Giersch?oldid=149885359 Autoren: RobertLechner, Andre Engels, Aka, Stefan Kühn, Ul- rich.fuchs, Franz Xaver, Denis Barthel, Graf, Hashar, Stechlin, Martin-vogel, Philipendula, Olaf2, Tigerente, DorisAntony, Mjh, Ri st, Fabelfroh, Wihler, Onkelkoeln, Caronna, Gum'Mib'Aer, Sippel2707, Speck-Made, Jergen, Gerbil, Goodgirl, Schlurcher, Foegy, Lambda- core, Fice, Geroldsecker, BotBln, Helgo BRAN, Scooter, Philipp Basler, 172.Amaryllis!, Brent, Mnolf, Olei, Chavash~dewiki, Ephraim33, Suirenn, RobotQuistnix, Halbwisser, Andante, Toffel, Andy king50, RedPiranha, MarcoBorn, Panda17, Smoritz81, Nightflyer, PortalBot, LKD, Fairplay, Jü, RadlernIstDerBenzinpreisEgal, Der Barbar, Noebse, Onychiurus, KaiMeier, Ayacop, Dinah, Weissbier, Harpago- phytum, Vanellus, Phil41, Didi1977, Thijs!bot, RoboServien, Escarbot, Horst Gräbner, CKJ, Botanikvogt, Baumfreund-FFM, Commons- Delinker, Kuebi, Blaufisch, Muscari, Don Magnifico, DodekBot, Marjallche, VolkovBot, BjSch, Average Man, WarddrBOT, TXiKiBoT, Claus Ableiter, FandS, Blik, Idioma-bot, Levingston, Grenzdebiler, SieBot, Svíčková, Snoopy1964, Avoided, Micha, Succu, KaiKemmann, Alnilam, Pittimann, Libroj, Lebewesen-Bot, Drahkrub, Hajotthu, THWZ, Seysi, Felix König, Agash C, Wilhelm Bush, Drahtloser, Zorr- obot, Luckas-bot, GrouchoBot, Dtuk, Xqbot, CactusBot, Dichterseele, Josef Papi, LucienBOT, Swittstock, S3r0, Jivee Blau, $Mathe94$, HsBerlin01, Alraunenstern, EmausBot, Majana7, Maleeetz, RoesslerP, Ax the Dragon, Hellebore3, LordOider, EmilJunker, PaulasBunt, Lothur, Christophorus77 typo und Anonyme: 67 • Gundermann Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundermann?oldid=151533316 Autoren: Wst, Kurt Jansson, RobertLechner, Fris- 64 KAPITEL 9. GEWÖHNLICHE VOGELMIERE

tu, Kku, Aka, Gimpkiller, Franz Xaver, Hofoen, Denis Barthel, TeunSpaans, T34, HenrikHolke, ThomasWeinbrenner, Migas, Zwobot, Ninjamask, Thommess, Neitram, BS Thurner Hof, Hystrix, Schubbay, Tigerente, Carstor, Conny, Cepheiden, Fabelfroh, Accipiter, Ixi- tixel, Achim Raschka, Schlurcher, Fice, BotBln, Wahrerwattwurm, Density, Roterraecher, JFKCom, RobotQuistnix, M-sch, YurikBot, Hermannthomas, Schmitty, Eskimbot, Dub.sar, PortalBot, Griensteidl, Centipede, Der Barbar, Ayacop, Stefan.lefnaer, Semper, Rufus46, Spuk968, Thijs!bot, Horst Gräbner, JAnDbot, Krakatit, Jbergner, Ies~dewiki, Muscari, Don Magnifico, VolkovBot, Dreizung, Wesener, TXiKiBoT, Cactus26, RLJ, Regi51, Mascobado, Uwelochstampfer, SieBot, Bernd Sauerwein, Kibert, Biograph, Tiroinmundam, Boronian, Succu, Markus Schulenburg, Broadbot, Benff, Pittimann, Chemiewikibm, Lebewesen-Bot, Inkowik, Seysi, Aktosch, H92Bot, Amirobot, Luckas-bot, Bwbuz, Dtuk, Shisha-Tom, Obersachsebot, MauritsBot, Xqbot, CactusBot, Josef Papi, Kopiersperre, Jivee Blau, HRoestBot, D'ohBot, Serols, TobeBot, Mabschaaf, Хомелка, DerGraueWolf, Martin1978, Llonniznarf, Farbenpracht, ChuispastonBot, Iste Praetor, Radiojunkie, Dexbot, Taranis-iuppiter, Tabernaemontan, 909ijj, Trollfreie Zone und Anonyme: 36 • Labkräuter Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Labkr%C3%A4uter?oldid=153162856 Autoren: Aka, Franz Xaver, Andim, Paddy, Wolfgang1018, Tk, Martin Sell, Hardenacke, Elwe, Tigerente, Carstor, Fabelfroh, Udo T., AndreasPraefcke, Olaf Studt, Dtrx, BotBln, Ro- botE, JFKCom, Thommybe~dewiki, RobotQuistnix, YurikBot, Fornax, PortalBot, Der Barbar, Logograph, Nicolas17, Armin P., Escarbot, JAnDbot, Muscari, DodekBot, VolkovBot, TXiKiBoT, Cactus26, RLJ, Idioma-bot, SieBot, STBot~dewiki, Succu, Spes Rei, Lebewesen- Bot, Seysi, Liuthalas, Aktosch, Pwjg, LaaknorBot, MystBot, Luckas-bot, Eulenjäger, MerlLinkBot, CactusBot, RibotBOT, BKSlink, TjBot, Llonniznarf, EmausBot, PieRat, TuHan-Bot, Stéphane Daru und Anonyme: 12 • Gewöhnlicher Löwenzahn Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_L%C3%B6wenzahn?oldid=153225537 Auto- ren: Chd, Wst, Düsentrieb, MatthiasKabel, Kku, Michael w, Aka, Stefan Kühn, Keichwa, Magnus, Steffen, Gaga, Paethon, Mathias Schind- ler, GNosis, Katharina, PyBot, Franz Xaver, Tkarcher, BCB, Andrsvoss, Aglarech, Tels, AndreasF, Paddy, Zwobot, D, Wolfgang1018, Necrophorus, Kdwnv, Wualex, Matthias Zimmermann, Robbot, Karl-Henner, Eckhart Wörner, W.J.Pilsak, Flokru, Hokuzai, Motzelot, APPER, Vejoun, Superbass, Korre, Sacajawea, Thommess, Kalumet, Sinn, Peter200, Giocoso, Vic Fontaine, YPS, TinoStrauss, Mvb, Hys- trix, Hardenacke, Martin-vogel, OTTO.R.M., Ot, Ty von Sevelingen, Solid State, GrößterZwergDerWelt, Aineias, Elwe, Bdk, Tigerente, PeeCee, AHZ, MRB, MalteAhrens, Uwe Gille, DasBee, Fabelfroh, Timt, Kam Solusar, Talos, Hannorein, 24-online, Hansele, Magnum- mandel, Polarlys, Wittkowsky, Berger, Mps, Daniel FR, Nicor, Caronna, MBq, Pelz, Vulkan, Gum'Mib'Aer, Heinte, Mocy, Diba, Olaf Studt, Jergen, Algirdas, Pakeha, Michael Gäbler, BerndH, Hubertl, Mnd, Achim Raschka, Heeeey, Stefan, Gblab, RedBot, Ardo Beltz, Topfklao, El Suizo, David Ludwig, BotBln, Xls, O.Koslowski, Itti, EmTeedee, DrHok, Tanisrooth, Nhauser, Peter743, FritzG, Socken- puppe 23 from outer space, Abubiju, Wimox, Scan1, W!B:, Carl Steinbeißer, Aragorn05, Striegistaler, Drahreg01, Ephraim33, Grünlilie, JFKCom, Hydro, Drachentoeter, Arnoldius, Andante, Daniel-obst, AAS-Spezialist, JHeuser, Sandstein, Kramlinger, Maggot, DerHexer, WAH, Merops, Botulph, Usien, Schlesinger, SpBot, Michail der Trunkene, Streifengrasmaus, Nightflyer, MAY, Avarim, Rolf H., LKD, Jü, Griensteidl, Centipede, Kurpälzer, Der Barbar, Logograph, BNutzer, Ayacop, Anna reg, Neon02, Mr.McLeod, Überraschungsbilder, Joy- stick~dewiki, A1bi, Graphikus, PixelBot, Cramunhao, BesondereUmstaende, Lämpel, Pyromg, Spuk968, Dr.cueppers, YMS, ReiKi, Nagy, Gleiberg, Escarbot, DDima, Zornfrucht, Thoskk, Erschaffung, JAnDbot, Wehe00, YourEyesOnly, MDollar, Soulbot, IqRS, Botanikvogt, Wissens-helfer, Lucyin, Grünes Fiet, Hozro, Kuebi, Ies~dewiki, Huzzlet the bot, Giftmischer, FunkelFeuer, Muscari, DynaMoToR, Zoller- nalb, NaturKamera, Ebcdic, Der Wolf im Wald, Mideal, TXiKiBoT, Cactus26, Andreas Ley, RLJ, Regi51, Boonekamp, BurghardRichter, Batox, Qualia, Idioma-bot, Krawi, Nipisiquit, SieBot, Entlinkt, Der.Traeumer, Makro Freak, Llechwedd, Böhringer, Engie, Boronian, Buteo, Nikkis, Andreas.Buchloe, Snoopy1964, Ken123BOT, Micha, Aktionsbot, Succu, Alnilam, Pittimann, Se4598, Emergency doc, Lebewesen-Bot, Ambross07, Ute Erb, Morphopos, Mellebga, Inkowik, Ersatzersatz, Felix König, Nomen49, Marschner, Sprachpfleger, Aktosch, Desade, Ein Anonymer, APPERbot, Numbo3-bot, ³²P, Kaltstart, 1971markus, Philipp Wetzlar, CaZeRillo, Luckas-bot, Steffen 962, Århus, Comar, Schniggendiller, Teupel, Shisha-Tom, Xqbot, ArthurBot, Adampauli, Tomdo08, Howwi, Pwagenblast, Werner.arnold, Tococa, MerlLinkBot, Wnme, Philleb, Geierkrächz, 24karamea, Wilske, Josef Papi, Jogo.obb, Qniemiec, Fellowes~dewiki, Jivee Blau, HRoestBot, Haraldbischoff, MondalorBot, Serols, R. L. 68, MasterFinally, Wiki Gh!, Kalorie, Samdeal, Wingtip, Berti3, Helium4, Hah- nenkleer, EmausBot, Quetzacoatl, Canitola, ZéroBot, Kryp, Ne discere cessa!, Rassel, Agiro, Alupus, Gab997, Randolph33, Chuispaston- Bot, Sitic, Nirakka, Se90, Mjbmrbot, Trigonomie, Iste Praetor, Joe MiGo, Herr von Quack und zu Bornhöft, Maaatze87, Vere, Tapetis, Himbear, Hybridbus, Radiojunkie, Lukas²³, Micropix123, Tomtom-9889, Steinsplitter, Taborsky, HankoLP, Furu Maru, DerMaxdorfer, Chrisandres, Natsu Dragoneel, Kritzolina, Tabernaemontan, Pimpinellus, Golgaris Schwinge, Christophorus77 typo, Schnabeltassentier, Centenier, FNDE, Hiku2, Arskjel, Poecilotheria36, Gestrandete 55-cm-Geschirrspülmaschine, Tarceva, Wanderfee11 und Anonyme: 284 • Spitzwegerich Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzwegerich?oldid=152925991 Autoren: Michael w, Aka, Stefan Birkner, Aglarech, Migas, HaeB, Rdb, Naddy, Peter200, Nina, Gerhardvalentin, Schubbay, Tigerente, Kulac, Conny, Uwe Gille, Kuli, Potentiam, ErnstA, Mar- kusHagenlocher, 24-online, Goldlocki, Ralf S., Validom, Bierdimpfl, Quikquak, PDD, Laza, FlaBot, Hubertl, RedBot, BotBln, Instantbio, Nyks, Alepla, RobotE, Georg Slickers, Joe.linse, Chobot, Drahreg01, Criefel, Hydro, RobotQuistnix, Bota47, YurikBot, Xocolatl, Andan- te, MarcoBorn, PortalBot, Griensteidl, Dietzel, Helfmann, Noebse, JKS, Limmep, TommiB, PixelBot, Phil41, Spuk968, Thijs!bot, HubiB, Escarbot, Dandelo, Jan-Henner Wurmbach, Wiwi268, Ticketautomat, Giftmischer, Blaufisch, Muscari, VolkovBot, TXiKiBoT, RLJ, Re- gi51, Blik, Qualia, Dipolmat, Loveless, OKBot, Rotkaeppchen68, Snoopy1964, Avoided, Say-yes, Gargos, Succu, KaiKemmann, Broadbot, Alnilam, Lebewesen-Bot, Hajotthu, Alexbot, Seysi, Fish-guts, DumZiBoT, Wolf-van-Eden, LatitudeBot, LinkFA-Bot, SamatBot, Luckas- bot, Henry Jones, Xqbot, Adampauli, CactusBot, RibotBOT, Wilske, Josef Papi, FlügelRad, Serols, Mercutio69, Floern, TjBot, ZéroBot, Cologinux, Ne discere cessa!, B.A.Enz, Cy Phex, Prost666, Boshomi, Himbear, Flo998, Dexbot, Krautfalke, Emeldir, Neueinfo4321, Diament~dewiki, Feuerwehrmannanwärter, FNDE und Anonyme: 74 • Taubnesseln Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Taubnesseln?oldid=151629147 Autoren: Denis Barthel, SirJective, Nephelin, Agla- rech, ArtMechanic, Mussklprozz, Vic Fontaine, Hardenacke, Simplicius, Tigerente, Kulac, MarkusHagenlocher, 24-online, Botteler, Di- ba, He3nry, FlaBot, BerndH, Fice, BotBln, RobotE, Maieronfire, JFKCom, Hydro, Mbc, RobotQuistnix, Aljaz cosini, Hermannthomas, Andy king50, Fornax, Tiger25, Nightflyer, PortalBot, Chlewbot, Griensteidl, Tlustulimu, Frank-Drozdowski, Roo1812, Dolgenblütler, Horst Gräbner, Wildfeuer, JAnDbot, RebelRobot, Muscari, Complex, VolkovBot, TXiKiBoT, RLJ, Rei-bot, Regi51, Idioma-bot, Erika39, Ocean-girl, SieBot, Geaster, Engie, Hwneumann, Succu, Yeahx3, Alnilam, Pittimann, Lebewesen-Bot, Seysi, SilvonenBot, G.Hagedorn, Rtz-bot, Yoursmile, Luckas-bot, Xqbot, ArthurBot, XZeroBot, Howwi, MerlLinkBot, CactusBot, MondalorBot, Serols, Schweizerfreund, Dinamik-bot, Martin1978, EmausBot, HiW-Bot, Iste Praetor, MerlIwBot, Wer?Du?!, Veliensis, Hua Xueliang und Anonyme: 38 • Gewöhnliche Vogelmiere Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Vogelmiere?oldid=152531422 Autoren: Kku, Ari- ser, Michael w, Aka, Mathias Schindler, Franz Xaver, Denis Barthel, Aglarech, Paddy, Zwobot, Wolfgang1018, Aggi, Arne List, Terabyte, Thommess, Hystrix, IKAl, Pfalzfrank, Schubbay, Elwe, Tigerente, Koerpertraining, Fabelfroh, Onkelkoeln, Stefan Tischler, 24-online, Goldlocki, Hansele, Jergen, Bertram, Schelm, RedBot, B.gliwa, BotBln, Traudi31, Dr. Stein, Jedermanns Sockenpüppchen, Ossipro, Be- ra, W!B:, Ephraim33, Hydro, RobotQuistnix, YurikBot, Andante, Löschfix, PortalBot, Carstenwilms, Fomafix, Ayacop, Harpagophytum, Graphikus, PixelBot, Roo1812, Rufus46, Thijs!bot, Fontipex, Muck31, JAnDbot, Soulbot, Botanikvogt, Wiwi268, Muscari, Don Magni- fico, DodekBot, VolkovBot, Wesener, TXiKiBoT, Cactus26, RLJ, Rei-bot, Hannes Röst, Qualia, Hugo.arg, Belladonna2, AlleborgoBot, 9.9. TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN 65

SieBot, Engie, Boronian, Umherirrender, Succu, Alnilam, Pandarine, Lebewesen-Bot, Wivoelke, Alexbot, Seysi, LaaknorBot, Luckas-bot, GrouchoBot, Pinof, CactusBot, LucienBOT, TobeBot, Wiki Gh!, Rabax63, WikitanvirBot, MerlIwBot, AvocatoBot, Ercé, *thing goes, Christophorus77 typo, Flauschefeder, Wanderfee11 und Anonyme: 21

9.9.2 Bilder • Datei:01_pusteblume.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/01_pusteblume.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Avarim • Datei:2008-10-10_Puccinia_glechomatis_60214.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/2008-10-10_ Puccinia_glechomatis_60214.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: This image is Image Number 60214 at Mushroom Observer, a source for mycological images. Ursprünglicher Schöpfer: This image was created by user Gerhard Koller (Gerhard) at Mushroom Observer, a source for mycological images.

• Datei:500_DM_Serie4_Rueckseite.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/500_DM_Serie4_Rueckseite. jpg Lizenz: Public domain Autoren: http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Kerngeschaeftsfelder/Bargeld/dm_ banknoten.html#doc18118bodyText7 Ursprünglicher Schöpfer: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, Germany • Datei:68_Galium_aparine.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/68_Galium_aparine.jpg Lizenz: Public domain Autoren: «Bilder ur Nordens Flora» Stockholm Ursprünglicher Schöpfer: Carl Axel Magnus Lindman • Datei:Aegopodium_podagraria-(dkrb)$-$1.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Aegopodium_ podagraria-%28dkrb%29-1.jpg Lizenz: CC BY-SA 4.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Drahkrub. Attribution must include the URL http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Drahkrub. • Datei:Aegopodium_podagraria1_ies.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bf/Aegopodium_podagraria1_ ies.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Frank Vincentz • Datei:Aegopodium_podagraria_-_stem_profile.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/83/Aegopodium_ podagraria_-_stem_profile.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Photo taken in Rum, Tirol, Austria Ursprünglicher Schöpfer: Mnolf • Datei:Aegopodium_podagraria_002.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c1/Aegopodium_podagraria_ 002.JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: H. Zell • Datei:Aegopodium_podagraria_1.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Aegopodium_podagraria_1.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Franz Xaver • Datei:AlliumUrsinumAspekt.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/40/AlliumUrsinumAspekt.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: german wikipedia - de:Bild:AlliumUrsinumAspekt.jpg - with following Information: Quelle: Veröffentlicht auch bei Ex :: Natura, dem freien Portal für Umweltbildung: www.exnatura.de (Link zum Album) (unterliegt der GFDL) Ursprünglicher Schöpfer: Guido Gerding • Datei:Allium_ursinum.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/Allium_ursinum.JPG Lizenz: CC-BY-SA- 3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Allium_ursinum_(Bärlauch)_-_Blüte.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Allium_ursinum_ %28B%C3%A4rlauch%29_-_Bl%C3%BCte.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Ra'ike (see also: de:Benutzer:Ra'ike) • Datei:Allium_ursinum_HC1.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Allium_ursinum_HC1.JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Holger Casselmann • Datei:Allium_ursinum_—_Flora_Batava_—_Volume_v11.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/ Allium_ursinum_%E2%80%94_Flora_Batava_%E2%80%94_Volume_v11.jpg Lizenz: Public domain Autoren: www.BioLib.de Ursprünglicher Schöpfer: Janus (Jan) Kops • Datei:Baerlauch_Bluete01.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Baerlauch_Bluete01.jpg Lizenz: CC-BY- SA-3.0 Autoren: Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. Ursprünglicher Schöpfer: Zonki in der Wikipedia auf Deutsch • Datei:Biene_beim_Pollensammeln_auf_Löwenzahn.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Biene_ beim_Pollensammeln_auf_L%C3%B6wenzahn.JPG Lizenz: CC0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Glibber23 • Datei:Bluszczyk_kurdybanek001.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Bluszczyk_kurdybanek001.jpg Lizenz: CC BY 2.5 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Agnieszka Kwiecień (Nova) • Datei:Brennnessel_Quaddeln.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/Brennnessel_Quaddeln.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Vindolin • Datei:Brennnesselspinat.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Brennnesselspinat.jpg Lizenz: CC BY-SA 2.5 Autoren: photo taken by Kobako Ursprünglicher Schöpfer: Kobako • Datei:Bärlauch-Ernte.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/B%C3%A4rlauch-Ernte.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: sarang • Datei:Bärlauch_im_Schnee.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/01/B%C3%A4rlauch_im_Schnee.JPG Lizenz: CC BY-SA 4.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: D. Fuchsberger • Datei:CHF_50_9_front.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/CHF_50_9_front.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Swiss National Bank Ursprünglicher Schöpfer: Manuela Pfrunder, Swiss National Bank • Datei:Cheilosia_fasciata_fg01.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79/Cheilosia_fasciata_fg01.jpg Lizenz: CC BY 2.5 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Fritz Geller-Grimm • Datei:Commons-logo.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Au- toren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version, created by Reidab. 66 KAPITEL 9. GEWÖHNLICHE VOGELMIERE

• Datei:De-Brennnesseln-article.ogg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0e/De-Brennnesseln-article.ogg Li- zenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: • Abgeleitet von Brennnesseln Ursprünglicher Schöpfer: Sprecher: LordOider Autoren des Artikels • Datei:Disambig-dark.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ea/Disambig-dark.svg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Original Commons upload as Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Ursprünglicher Schöpfer: Stephan Baum • Datei:Formic_acid.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f7/Formic_acid.svg Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk, created using BKchem Ursprünglicher Schöpfer: User:Bryan Derksen • Datei:GALIUM_PYRENAICUM_-_PUIG_SOBIRÀ_-_IB-489_(Espunyidella_pirinenca).JPG Quelle: https://upload.wikimedia. org/wikipedia/commons/f/f4/GALIUM_PYRENAICUM_-_PUIG_SOBIR%C3%80_-_IB-489_%28Espunyidella_pirinenca%29.JPG Lizenz: CC BY-SA 4.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Isidre blanc • Datei:Galeobdolon_montanum11.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/83/Galeobdolon_montanum11. JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Petr Filippov • Datei:Galium-boreale-foliage.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/20/Galium-boreale-foliage.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Own photo, taken at Øer in Jutland. Ursprünglicher Schöpfer: Sten Porse • Datei:Galium_aparine_W.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Galium_aparine_W.jpg Lizenz: CC BY- SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Fornax • Datei:Galium_arenarium1.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Galium_arenarium1.jpg Lizenz: CC- BY-SA-3.0 Autoren: photo by Jeffdelonge Ursprünglicher Schöpfer: J.F. Gaffard Jeffdelonge at fr.wikipedia • Datei:Galium_boreale_—_Flora_Batava_—_Volume_v9.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8f/ Galium_boreale_%E2%80%94_Flora_Batava_%E2%80%94_Volume_v9.jpg Lizenz: Public domain Autoren: www.BioLib.de Ursprünglicher Schöpfer: Janus (Jan) Kops • Datei:Galium_cespitosum_4.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Galium_cespitosum_4.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Ghislain118 http://www.fleurs-des-montagnes.net • Datei:Galium_friedrichii,_jardí_botànic_de_València.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Galium_ friedrichii%2C_jard%C3%AD_bot%C3%A0nic_de_Val%C3%A8ncia.JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprüngli- cher Schöpfer: Joanbanjo • Datei:Galium_glaucum_eF.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Galium_glaucum_eF.jpg Lizenz: CC- BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Galium_oreganum_3117.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Galium_oreganum_3117.JPG Li- zenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Walter Siegmund (talk) • Datei:Galium_palustre_2.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/Galium_palustre_2.jpg Lizenz: CC BY- SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Franz Xaver • Datei:Galium_rotundifolium_2006.07.06_15.02.45-p7060182.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/43/ Galium_rotundifolium_2006.07.06_15.02.45-p7060182.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: taken by Michael Becker Ursprünglicher Schöpfer: Michael Becker • Datei:Galium_stellatum_var_eremicum_5.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/Galium_stellatum_ var_eremicum_5.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Stan Shebs • Datei:Galium_sylvaticum_(Wald-Labkraut)_IMG_3333.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/ Galium_sylvaticum_%28Wald-Labkraut%29_IMG_3333.JPG Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: HermannSchachner • Datei:Galium_triflorum_4_(5097894744).jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4b/Galium_triflorum_4_ %285097894744%29.jpg Lizenz: CC BY 2.0 Autoren: Galium_triflorum_4 Ursprünglicher Schöpfer: Superior National Forest • Datei:Galium_truniacum.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/Galium_truniacum.jpg Lizenz: CC BY 2.5 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: User:Tigerente • Datei:Galium_verum01.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Galium_verum01.jpg Lizenz: CC-BY-SA- 3.0 Autoren: ? 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• Datei:Glechoma_hederacea3_ies.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/Glechoma_hederacea3_ies.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Frank Vincentz • Datei:Glechoma_hederacea5_ies.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Glechoma_hederacea5_ies.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Frank Vincentz • Datei:Glechoma_hederacea_Sturm27.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/Glechoma_hederacea_ Sturm27.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Figure from Deutschlands Flora in Abbildungen at http://www.biolib.de Ursprünglicher Schöpfer: Johann Georg Sturm (Painter: Jacob Sturm) • Datei:Gnome-globe.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f3/Gnome-globe.svg Lizenz: LGPL Autoren: http: //ftp.gnome.org/pub/GNOME/sources/gnome-themes-extras/0.9/gnome-themes-extras-0.9.0.tar.gz Ursprünglicher Schöpfer: David Vi- gnoni • Datei:Goldnessel_(Lamium_galeobdolon)_1.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/Goldnessel_ %28Lamium_galeobdolon%29_1.jpg Lizenz: CC BY-SA 2.5 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Darkone, • Datei:Gundermann_pflanze.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Gundermann_pflanze.jpg Lizenz: CC- BY-SA-3.0 Autoren: ? 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Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Illustration_Glechoma_hederacea0.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e6/Illustration_Glechoma_ hederacea0.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Illustration_Urtica_dioica0.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Illustration_Urtica_dioica0.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Karte_gruenes_deutschland.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Karte_gruenes_deutschland. png Lizenz: Public domain Autoren: Default map of Germany from opengeodb.de, reworked by bdk Ursprünglicher Schöpfer: NN (OpenGeoDB), reworked by bdk • Datei:KleinerFuchs(Raupe).jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6d/KleinerFuchs%28Raupe%29.jpg Li- zenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ? • Datei:Lamium_album_002.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Lamium_album_002.JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: H. Zell • Datei:Lamium_amplexicaule_Kaldari_01.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Lamium_ amplexicaule_Kaldari_01.jpg Lizenz: CC0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Kaldari • Datei:Lamium_maculatum_—_Flora_Batava_—_Volume_v9.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/ Lamium_maculatum_%E2%80%94_Flora_Batava_%E2%80%94_Volume_v9.jpg Lizenz: Public domain Autoren: www.BioLib.de Ur- sprünglicher Schöpfer: Janus (Jan) Kops • Datei:Lamium_orvala_Loibltal.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Lamium_orvala_Loibltal.jpg Li- zenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Griensteidl • Datei:Loewenzahn_271406.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ca/Loewenzahn_271406.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Harald Bischoff • Datei:Loewenzahn_Taraxacum_officinale.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Loewenzahn_ Taraxacum_officinale.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Joe MiGo • Datei:Modell_von_Taraxacum_officinale_(Gewöhnlicher_Löwenzahn)_-Osterloh_Nr.123-.jpg Quelle: https://upload.wikimedia. org/wikipedia/commons/0/0c/Modell_von_Taraxacum_officinale_%28Gew%C3%B6hnlicher_L%C3%B6wenzahn%29_-Osterloh_Nr. 123-.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: own work at Botanical Museum in Greifswald Ursprünglicher Schöpfer: David Ludwig • Datei:Muur.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ea/Muur.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprüngli- cher Schöpfer: ? • Datei:Ongaonga_close-up.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/Ongaonga_close-up.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Avenue • Datei:P_medicine_caution.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/P_medicine_caution.svg Lizenz: CC BY- SA 3.0 Autoren: Star of life caution.svg with Nuvola apps important.svg Ursprünglicher Schöpfer: Gigillo83 • Datei:Plantaginis_lanceolatae_herba_092203.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f8/Plantaginis_ lanceolatae_herba_092203.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 de Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Rillke • Datei:Qsicon_Exzellent.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Qsicon_Exzellent.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: File:Qsicon exzellent.png Ursprünglicher Schöpfer: User:Niabot • Datei:Qsicon_gesprochen.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Qsicon_gesprochen.svg Lizenz: CC BY- SA 3.0 Autoren: Blue coloration of Image:Qsicon exzellent 3.svg by User:Niabot Ursprünglicher Schöpfer: Hk kng • Datei:Qsicon_lesenswert.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/43/Qsicon_lesenswert.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Image:Qsicon_lesenswert.png basierend auf Image:Qsicon inArbeit.png Ursprünglicher Schöpfer: User:Superdreadnought, User:Niabot 68 KAPITEL 9. GEWÖHNLICHE VOGELMIERE

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