16. Wahlperiode Drucksache 16/4697
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Niedersächsischer Landtag – 16. Wahlperiode Drucksache 16/4697 Unterrichtung Niedersächsisches Ministerium Hannover, den 17.04.2012 für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Herrn Präsidenten des Niedersächsischen Landtages Hannover Mittelstandsbericht 2007-2011 Anlage*) Sehr geehrter Herr Präsident, gemäß § 16 Abs. 1 des Gesetzes zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen vom 30. April 1978, zuletzt geändert durch Artikel 31 des Gesetzes vom 20. November 2001 (Nds. GVBl. S. 701), übersende ich anliegend den von der Landesregierung beschlossenen Mittelstands- bericht 2007-2011. Mit freundlichen Grüßen In Vertretung Dr. Oliver Liersch ____________________ *) Die Anlage wird gesondert verteilt. (Ausgegeben am 19.04.2012) Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Neun Bundesländer als Nachbarn Bei uns guckt halt jeder gern ab. Mehr zu unseren Innovationen: www.innovatives.niedersachsen.de Mittelstandsbericht 2007– 2011 Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken. Bericht der Landesregierung über die Lage der kleinen und mittleren Unternehmen in Niedersachsen Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Friedrichswall 1 D-30159 Hannover Stand: März 2012 Diese Broschüre darf, wie alle Publikationen der Landesregierung, nicht zur Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden. Vorwort Hiermit legt die Landesregierung ihren Mittelstandsbericht für den kleinen und mittleren Unternehmen aktiv bei der Bewältigung dieser Zeitraum 2007 bis 2011 vor. Grundlage ist das Gesetz zur Förderung Herausforderungen unterstützen. kleiner und mittlerer Unternehmen (Mittelstandsförderungsgesetz). Es sieht in § 16 vor, dass die Landes regierung einmal je Legislaturperi- Die Schwerpunkte der Mittelstandspolitik der Landesregierung sind ode über die Lage und Entwicklung der kleinen und mittleren Unter- insbesondere nehmen berichtet, die durchgeführten Unterstützungsmaßnahmen für ➤ die Schaffung und Sicherung mittelstandsfreundlicher den Mittelstand darlegt und einen Ausblick auf die Fortführung der Rahmenbedingungen, Mittelstandsförderung gibt. Der letzte Bericht wurde 2007 vorgelegt. ➤ die Fachkräftesicherung, ➤ die Förderung von Innovationen, Der Mittelstandsbericht 2012 folgt in der Abgrenzung von kleinen ➤ die Förderung der Internationalisierung, und mittleren Unternehmen gegenüber Großunternehmen überwie- ➤ der Ausbau der Infrastruktur sowie gend der Definition der Europäischen Kommission. Danach umfasst ➤ eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung. die Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen solche, die weniger als 250 Personen beschäftigen und die entweder einen Jahresumsatz Die verschiedenen Handlungsfelder der Mittelstandspolitik werden in von höchstens 50 Mio. Euro erzielen oder deren Jahresbilanzsumme diesem Bericht detailliert aufgezeigt und anhand von Praxisbeispielen sich auf höchstens 43 Mio. Euro beläuft. Der Bericht bezieht alle Be- illustriert. Der Bericht umfasst in enger Anlehnung an den o. g. ge- reiche der Wirtschaft des sekundären und tertiären Sektors mit ein. setzlichen Auftrag drei Teile: Die kleinen und mittleren Unternehmen sind Struktur bestimmend in Der erste Teil des Berichts über die Struktur und wirtschaftliche Lage Niedersachsen. Statistisch gesehen kleiner und mittlerer Unternehmen in Niedersachsen wurde auf der ➤ gehören 99,7% der niedersächsischen Unternehmen zu den Basis statistischer Sonderauswertungen des Niedersächsischen Insti- kleinen und mittleren Unternehmen, tuts für Wirtschaftsforschung (NIW) erstellt. Es wurden Daten ausge- ➤ arbeiten 72% der Beschäftigten in Niedersachsen in kleinen wertet, die bis September 2011 vorlagen. Trotz der Bedeutung des und mittleren Unternehmen und Mittelstands für Wirtschaft und Gesellschaft ist die wirtschaftliche ➤ machen 77% der Auszubildenden dort ihre ersten Schritte Lage des Mittelstands in der amtlichen Statistik ohne Sonderauswer- im Berufsleben. tungen nicht darstellbar. Der Mittelstand ist auch Arbeitsplatzmotor Nummer 1, denn es sind Im zweiten Teil werden die zentralen Handlungsfelder der niedersäch- überwiegend die kleinen und mittleren Unternehmen, wo die neuen sischen Mittelstandspolitik aufgeführt. Dabei werden die jeweiligen Arbeitsplätze entstehen! Die niedersächsische Wirtschaft hat sich in Schwerpunkte, Ziele und Maßnahmen erläutert. Dazu gehören einer- den vergangenen Jahren überdurchschnittlich entwickelt. Im Jahr seits die Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene 2011 konnte Niedersachsen den stärksten Beschäftigungszuwachs sowie in Niedersachsen. Andererseits gehört dazu das breite Spektrum der aller Bundesländer verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit ist auf den nied- Mittelstandsförderung, angefangen von der Förderung von Ausbildung und rigsten Stand seit 19 Jahren gesunken, in vielen Regionen herrscht de Qualifizierung bis hin zu den Themen Unternehmensfinanzierung, Innova- facto Vollbeschäftigung. Die mittelständischen Unternehmen haben tion und Internationalität. Ein besonderes Kapitel ist aufgrund seiner Bedeu- ganz erheblich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. tung dem Handwerk in Niedersachsen gewidmet. Der zweite Teil schließt mit einem Kapitel über die KMU-Politik in der Konjunkturkrise 2008/2009. Viele mittelständische Unternehmen sind familiengeführt, oft als Einzelunter- nehmerin bzw. -unternehmer oder in der Rechtsform einer Personengesell- Im dritten Teil wird ein Ausblick auf die Herausforderungen und die zu- schaft. Damit haften die Inhaberinnen und Inhaber auch uneingeschränkt. künftigen Schwerpunkte der Mittelstandspolitik gewagt. Dazu gehören Dies führt zu einer besonders engen Bindung an das Unternehmen und zu die veränderten Rahmenbedingungen durch die neue EU-Förderperiode einem besonderen Verantwortungsgefühl. Dies hat sich insbesondere in 2014–2020 ebenso wie die Sicherung der Fachkräftebasis angesichts des der Wirtschaftskrise 2008/2009 gezeigt und dazu beigetragen, dass Nieder- demografischen Wandels, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die sachsen gut durch die Krise gekommen ist. Weitere besondere Stärken der Positionierung der kleinen und mittleren Unternehmen auf Zukunftsmärk- kleinen und mittleren Unternehmen sind ihre Marktnähe und ihre Flexibilität. ten sowie die Themen Energiewende und Rohstoffsicherung. Die mittelständischen Unternehmen stehen daher im besonderen Ingesamt gibt der vorliegende Bericht, an dem alle Ressorts mitge- Fokus der Wirtschaftspolitik der Landesregierung. Dies wird durch wirkt haben, einen umfassenden Überblick über die Mittelstandspoli- den Mittelstandsbericht eindrücklich belegt. tik der Landesregierung in den zurückliegenden fünf Jahren. Es gilt aber auch, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Denn die kleinen und mittleren Unternehmen stehen vor vielfältigen Herausforderungen – dazu gehören die Suche nach geeigneten Aus- zubildenden und Fachkräften ebenso wie die Sicherung der Wettbe- werbsfähigkeit durch Innovationen, die Unternehmensfinanzierung David McAllister Jörg Bode oder der Schritt auf Auslandsmärkte. Die Landesregierung will die Niedersächsischer Ministerpräsident Niedersächsischer Wirtschaftsminister Vorwort 3 Inhaltsverzeichnis 2.9 Internationalität 80 I. Zur Situation kleiner und mittlerer Unternehmen in Niedersachsen 6 2.10 KMU profitieren von regionaler Wirtschaftsförderung 84 2.11 Unsere Politik für das Handwerk 90 1. Einleitung 6 2.12 KMU-sensible Konjunkturpolitik 98 2. Unternehmen, Betriebe und Beschäftigte 7 2.1 Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklassen und Branchen 8 2.2 Unternehmen und Umsätze 8 III. Ausblick, Perspektiven 102 2.3 Beschäftigte 12 2.4 Selbstständige 14 1. Regional-, Struktur- und Beihilfenpolitik der EU 2014 bis 2020 102 2.5 Betriebsgründungen 14 2. Strukturwandel und KMU 103 3. Qualifizierung und Ausbildung 16 3.1 Berufsausbildung 16 3. Fachkräftesicherung 103 3.2 Weiterbildung 18 3.3 Einsatz Hochqualifizierter 19 4. Die Energiewende als Chance für den Mittelstand 105 4. Forschung und Entwicklung in KMU 19 5. Zukunftsmärkte erschließen 105 5. Exportorientierung 21 6. Material- und Rohstoffsicherung, Rohstoffversorgung 109 6. Das Handwerk 22 6.1 Betriebe 23 6.2 Umsatz 24 Anhang 110 6.3 Erwerbstätige und Beschäftigte 25 6.4 Ausbildung 26 Abkürzungsverzeichnis 110 Anhang | Tabellen 28 Anhang | Literaturnachweis 35 Tabellenverzeichnis 112 Abbildungsverzeichnis 114 II. Mittelstandspolitik in Niedersachsen 37 Übersicht Praxisbeispiele 116 1. Rahmenbedingungen mittelstandsfreundlich gestalten 38 Bildnachweis 117 1.1 Europäischer Rahmen 38 1.2 Nationaler Rahmen 39 1.3 Gute Rahmenbedingungen für KMU in Niedersachsen 42 1.3.1 Haushaltskonsolidierung 42 1.3.2 Fairer Wettbewerb 42 1.3.3 Moderne Verwaltung 44 1.3.4 Bürokratieabbau und Deregulierung 45 1.3.5 Mobilität, Infrastruktur, Öffentlich-Private Partnerschaften 46 1.3.6 Zukunftsorientierte Schulpolitik 50 2. Mittelstandsförderung in Niedersachsen 52 2.1 Organisation der niedersächsischen Wirtschaftsförderung 53 2.2 Stärkung des Unternehmertums 54 2.3 Arbeit durch Bildung – Fachkräfte für Niedersachsen 58 2.4 Förderung der Unternehmensfinanzierung 64 2.5 Innovationen 68 2.6 KMU profitieren von Netzwerken 72 2.7 KMU profitieren von Tourismusförderung 76 2.8 Nachhaltigkeit 78 4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 5 tiert (dies schließt natürlich auch Eigentümerfamilien oder von mit bis zu 9 Beschäftigten oder bis zu zwei Mio. Euro Jahresumsatz als mehreren Partnern gegründete und geführte Unternehmen mit ein), Kleinstunternehmen bezeichnet. Kleinunternehmen haben 10 bis 49 I. Zur Situation